13. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 13


Einleitung
durch Monsieur Fischer:


Für einmal möchte ich kurz ein paar Worte an die Leserschaft richten. Der nun folgende Beitrag von aD! bedarf einer Erklärung. Was er mir da geliefert hat ist keine Geschichte, sondern schlicht ein Gesamtkunstwerk. Einerseits ist es auf Schweizerdeutsch und in Kleinschrift verfasst, es gibt selbstgeschossene Bilder dazu und nicht zuletzt sogar Musik. Sensibilisert also eure Sinne und nehmt euch etwas Zeit für die traurige Geschichte von Ariane. Den Einstieg zur Geschichte gibt es gleich hier, den äusserst lohnenswerten Rest erfahrt ihr über den Link am Ende des ersten Teils.

Und nun viel "Vergnügen" (Taschentuch nicht vergessen) und einen grossen Dank an aD! und all die anderen Autorinnen und Autoren der bisherigen und noch folgenden Geschichten, welche dem Adventskalender zum grossen Erfolg verholfen haben!



Gastbeitrag heute von:
aD!, Wazzup? Elfen-Blog


ariane

"jetzt isch es fascht es jahr sidher.
mini chli ariane, hmmm...
...letscht wiehnachte hed si no mit üs gfiired, obwohl sie bereits sehr schwach gsi isch.
jetzt isch ihres zimmer leer, so als öbs erscht grad geschter gsi wär.
ihres tagebuech liit no immer da.
ich has nie agluegt.
was sie ächt gfühlt hed?
was sind ächt ihri gedanke gsi?"

















arianes tagebuch:


samschtig, zwänzigschte dezämber.
geschter am abig isch mier öppis komischs passiert.
ich han scho gschlafe, won ich plötzlich us mine träum erwacht bin.
"häsch du guet gschlafe?" hed mich en schtimm gfrögt.
wer isch das gsi?
ich ha umegluegt, han aber niemmer chönne erchänne.
uf em bode vor em bett isch niemmer gschtande.
ich han mich ufgsetzt und bi verschrocke.
ich han e gschtalt erchännt, wo uf mich zuecho isch.
"heb kei angscht" hed die fremd gschtalt mitere helle, klare schtimm gseit.
sie hed en wiite chittel und nackti füess gha.
ich ha mier d'auge gribe.
aber nachher isch die wiiss kleidet gschtalt immer no da gsi.
isch das es meitli oder en bueb?
ich bi mier ned sicher gsi.
"chasch du mier ned verrate öb du guet gschlafe hesch?" hed die gheimnisvoll gschtalt no einisch gfrögt.
"doch, scho, aber wer bisch du und wie bisch du da ine cho?"
"mier sind ängel und gfinded überall iilass" hed er gantwortet.
"du säisch mier und üs. sind ier so vill?" han ich ihn gfrögt und er hed gsäit "sehr viel, ja, du fangsch a z'begriffe".
nachher hed er mier vo de himmlische heerschare und de hirte uf em fäld verzält, doch ich ha ihm ned glaubt.
er hed gsäit "du armi".
das hed er ned gsäit will ich chrank gsi bin, sondern wil ich ned a de glaubt han, wo mit mier gredet hed.











ariane: wer bisch du?
engel: en ängel.
a: en ängel?
e: ja, das bin ich - ariane.
a: ich weiss trotzdem ned wer du bisch.
e: aber mier wüssed fascht alles über euch. das isch genau wie bimene schpiegel.
a: wie bimene schpiegel?
e: ier gsend nur üch selber, ier chönd ned gseh was sich uf de andere site befindet...










Die Fortsetzung des Gesprächs zwischen Ariane und dem Engel gibt es gleich hier.

12. Dezember 2007

Die Schweiz im Polit-Chaos?

(Chronologischer Ablauf) Seit den Morgenstunden laufen in der Schweiz die Bundesratswahlen. Es ist eine Gesamterneuerungswahl, sprich jeder der 7 höchsten Schweizerinnen und Schweizer muss sich im Parlament der Wahl stellen. Die ersten 4 Wahlgänge gingen ohne grosses Aufsehen über die Bühne:

1.: Moritz Leuenberger, SP. Gewählt mit 157 Stimmen.
2.: Pascal Couchepin, FDP. Gewählt mit 205 Stimmen.
3.: Samuel Schmid, SVP. Gewählt mit 201 Stimmen.
4.: Micheline Calmy-Rey, SP. Gewählt mit 153 Stimmen.
6.: Hans-Rudolf Merz, FDP. Gewählt mit 213 Stimmen.
7.: Doris Leuthard, CVP. Gewählt mit 160 Stimmen.

Die Überraschung kam im fünften Wahlgang. Der umstrittene SVP-Bundesrat Christoph Blocher wurde vom Parlament abgewählt.

5.: Gegenkandidatin Eveline Widmer-Schlumpf, SVP. Gewählt mit 125!

Was nun passiert ist offen. Denn die gewählte Kandidatin Widmer-Schlumpf (Foto), Tochter des Alt-Bunderats Leon Schlumpf, hat ihre Wahl noch nicht angenommen. Sie ist nämlich gar nicht vor Ort, weil sie weder National- noch Ständerätin ist. Ihre Sporen hat sie bisher im Bündner Regierungsrat abverdient. Derzeit laufen im Bundeshaus und in den Medien wildeste Spekulationen über das weitere Vorgehen. Geht die SVP in die Opposition? Nimmt sie ihren zweiten Bundersat Schmid aus dem Amt? Verzichtet Eveline Widmer-Schlumpf (ich hasse Doppelnamen) auf die Wahl? Gibt es eine Bündner Bundesrätin?

11 Uhr 50: Der erste Wahlgang für das Bundeskanzleramt ("der achte Bundesrat") ist durch und gewählt ist Corina Casanova (CVP), ebenfalls aus dem Kanton Graubünden! Das grosse Warten auf die in den BR gewählte Eveline Widmer-Schlumpf dauert an.

12 Uhr 00: Vereidigung der gewählten Bundesräte für einmal anders, es sind nur 6 Männer und Frauen da, welche ihre Finger zum Schwur in die Höhe strecken. Christoph Blocher ist abgewählt, Eveline Widmer-Schlumpf zwar gewählt, aber noch nicht bestätigt.

12 Uhr 16: Bundesrat Pascal Couchepain wird zum Bundespräsidenten gewählt, mit 197 Stimmen. Und die Frage des Tages bleibt: "Wo ist Eveline Widmer-Schlumpf?"

12 Uhr 17: SVP Fraktionschef Caspar Baader tritt vor das Parlament und meint "Sie treten die Demokratie mit Füssen!" und bittet um einen Aufschub der Wahl des Vizepräsidenten, bis Eveline Widmer-Schlumpf erklärt hat, ob sie die Wahl annimmt oder nicht. Dem Antrag wird zugestimmt.

PAUSE im Parlament bis 13 Uhr 30!

13 Uhr 30: Eveline Widmer-Schlumpf ist im Bundeshaus angekommen, die Parlamentarier kehren zurück in den Saal und alle warten auf das Votum der Bündner Regierungsrätin. Sie hat eine Rede angekündigt.

13 Uhr 35: Jetzt ist die Frau zwar da, will aber nichts sagen. Im Gegenteil, sie will Zeit bis morgen Donnerstag um 8 Uhr und dann ihre Entscheidung bekannt geben. Ich hoffe, als mögliche Bundesrätin wäre sie dann entscheidungsfreudiger als dass sie sich jetzt gerade präsentiert!!

Persönliches Fazit: Ich hätte mir gewünscht, dass Frau Widmer-Schlumpf um 13 Uhr 30 ihre Wahl annimmt, da ich der Meinung bin, dass die Pläne die zur Abwahl Blochers geführt haben, vorher durchdacht wurden. Mit allen Konsequenzen. Für mich ist diese Bedenkzeit ein Zeichen von Unsicherheit, zudem wird die SVP in den Stunden bis morgen Donnerstag alles daran setzen, auf Eveline Widmer-Schlumpf Einfluss zu nehmen. Ich gebe entsprechend auch nicht viel auf Worte wie "Konkordanz", lieber sind mir ehrliche Politiker, die zu ihrer Meinung stehen und entsprechend handeln. So würde es mich auch nicht überraschen, wenn am Schluss die CVP in die Röhre schaut und Christoph Blocher im achten Wahlgang doch wieder zum Bundesrat wird. Alles ist möglich!

Eine aktuelle Umfrage zum weiteren Verlauf dieser Geschichte gibt es übrigens bei Lupe im Blog. Hier gehts morgen Donnerstag weiter!

Nachtrag: Wie die "Basler Zeitung" über Google-News verlauten lässt, haben die Bundesräte ihre Tätigkeiten scheinbar jetzt in den Keller verlegt, nur einer musste draussen bleiben:


Advents-Bloggen: Tag 12


Gastbeitrag heute von: Dennis Teglas

Es ist der 15. Dezember 2006, 9 Uhr Morgens. Mein Auto ist bisher das Einzige auf dem Parkplatz, dementsprechend leer ist der Strand. Ich ziehe meine Taucherbrille und meinen Schnorchel an und laufe an das linke Ende des Strandes. Dort gehe ich ins Wasser und lasse mich von der Strömung bis ans andere Ende treiben. Während dieser "Fahrt" sehe ich Schildkröten, Rochen, einen Hai und viele bunte Fische. Danach steige ich aus dem Wasser und lasse mich an der Sonne und in dem leichten Wind trocknen.

In 9 Tagen ist Weihnachten.... Wirklich? Das einzige was mich im Moment an Weihnachten erinnert ist die Mützte die ich gekauft habe um ein paar Photos (siehe unten) für die Daheimgeblieben zu machen. Für Weihnachten ist es einfach zu warm, denn ich bin am Turquiose Bay im Cape Range National Park in West Australien und es fühlt sich nicht so an als wäre Vorweihnachtszeit.

In Karratha hatte ich kurz Weinachtsgefühle als ich durch das eisgekühlte Shoppingcenter gelaufen bin und Weihnachtsdekos und Schokoweihnachtsmänner gesehen habe, das wars dann aber auch schon. Da ich somit letztes Jahr kein "richtiges" Weihnachten hatte freue ich mich dieses Jahr richtig darauf, sogar auf den Song "Last Christmas", der auch dieses Jahr wieder die Radiostationen rauf und runter gespielt wird.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen, wo immer auf der Welt ihr sein mögt, eine frohe Vor- weihnachtszeit. Euer Dennis

Lust auf eine Runde Skat?

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag
Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.

Pokerseiten gibt es im Internet ja inzwischen wie Sand am Meer. Andere Kartenspiele tun sich da schon etwas schwerer, was aber nicht heissen soll, dass sie im Netz nicht funktionieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Seite Playjack, welche sich dem Skat verschrieben hat. Skat? DAS deutsche Kartenspiel, welches seit fast 200 Jahren in ganz Deutschland weit verbreitet gespielt wird. Entsprechend gibt es auch unzählige Clubs, Verbände und Turniere. Und dank Playjack gibt es nun auch die Möglichkeit, zwischendurch eine Partie am Computer zu spielen. Für echtes Geld versteht sich!

Die Registrierung auf der Seite ist äusserst einfach. Benötigt werden die üblichen Angaben und wer vom Einstiegsangebot profitiert, der kriegt sogar 25 Euro für seine ersten Spiele geschenkt. Da die Startgelder sehr human gehalten sind, kann man mit diesem Geld - mit etwas Glück durchaus - ne Weile spielen. Wer also neu bei Playjack ist, der hinterlässt erst einmal seine Koordinaten. Danach gibt es ein Bestätigungsmail mit einem Aktivierungscode und schon kann es los gehen.

Täglich werden Turniere gespielt, los geht es jeweils um 9 Uhr bis Mitternacht. Daneben besteht auch die Möglichkeit sogenannte "Just-for-Fun"-Spiele zu absolvieren. Dabei geht es nicht um Geld, sondern vielmehr um den Spass an der Freud. Ideal sind solche Spiele natürlich vorallem für Anfänger, die sich erst einmal mit der Materie Skat auseinandersetzen wollen. Bei meinem ersten Besuch haben sich fast 50 Spieler online versammelt. Es war also einfach an ein Spiel zu kommen. Über meine "Erfolge" am ersten Spieltag möchte ich an dieser Stelle nicht ausführlicher berichten...

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Playjack-Seite sehr schön und übersichtlich gestaltet ist. In den FAQs werden alle möglichen Fragen beantwortet, zudem gibt es auch die Möglichkeit, mit den Beitreibern der Seite in Kontakt zu treten. Sinnvoll, da es beim Spiel ja um Geld, Ein- und Auszahlungen geht. Die Spiele werden unter der Aufsicht von offiziellen Schiedsrichtern absolviert, was das Ganze durchas seriös macht. Ich zumindest hatte auch als nicht so erfahrener Spieler nie das Gefühl, dass ich übers Ohr gehauen werde. Im Gegenteil, ich werde auch in Zukunft noch das eine oder andere Spielchen wagen.

11. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 11


Gastbeitrag heute von: Chris, Chris' Weblog

Das Fenster

Es war bereits dunkel, als er das Haus verlässt, um eine kleine Runde im Städchten zu machen. Es war der 11. Dezember, kurz nach 19 Uhr abends – und es regnete. Er hatte keinen Regenschirm dabei und auch keine Kapuzze.

Der Weg ins Städtchen war nicht lang. Es war das erste Mal, dass er Abends unterwegs war, jetzt im Dezember.

Obwohl es noch früh war, waren kaum Leute unterwegs. Er lief alleine über den Bürgersteig. Vielleicht lag es am Wetter, dass heute niemand unterwegs war, dachte er sich. Oder vielleicht hatten alle vor lauter Weihnachtsvorbereitung gar keine Zeit um im weihnachtlichen Städtchen unterwegs zu sein.

Er erinnerte sich an seine Kindheit zurück. Ja, die Zeit war rar gewesen im Dezember. Tagsüber war Schule, meist mit speziellem Programm. Einmal ging man auf den Marktplatz um Weihnachtlieder zu singen, ein Andermal übte man für das Krippenspiel. Diese Aufführung wurde immer sehnsüchtig erwartet von den Kindern.

Und am Abend... ja, am Abend hat man dann ‚güezelet’. Und vor Weihnachten war auch immer der Besuch bei der kranken Grossmutter im Spital angesagt gewesen. Sie hatte sich immer gefreut über den Besuch der Kinder. Wàhreßnd die Kinder der Grossmutter Blumen, Zeichnungen und Gebasteltes mitbrachten, bekamen sie von ihr jeweils Süsisigkeiten, Erdnüsse und Mandarinen.

Jaja, dachte er, die gute Weihnachtszeit. Was war das doch schön als Kind. Jetzt, mit 71 war er selbst ins Alter gekommen. Aber er wurde nie besucht von Enkelinnen oder Enkeln. Auch andere Verwandte tauchten kaum auf. Und schon gar nicht in der Weihnachtszeit. Da war viel zu viel los um noch den ‚Opa’ zu besuchen.

Ausserdem: Er hatte keine Enkelinnen und Enkeln, die ihm hätten Zeichnungen und Basteleien schkenken können.

Er hatte zwar ein Kind gehabt – immerhin war er verheiratet -, eine Tochter. Doch diese wollte keine Kinder, sondern machte ihre akademische Laufbahn. Und heute, heute ist sie für eine grosse Werbefirma tätig. Und gerade in der Weihnachtszeit hat sie mehr zu tun als sonst.

Also ist er allein.

Dabei hatte er das nie gewollt. Er hätte so gerne Enkel gehabt. Als er älter wurde, hatte er immer davon geträumt. Aber er musste feststellen, dass manchmal eigene Wünsche und die Wünsche anderer sich nicht treffen. Seine Tochter blieb Single.

Er war verheiratet... gewesen.

Seine Frau, eine Person mit viel Gefühl und Liebe. Damals, als sie sich kennen gelernt hatten… es war so wunderbar gewesen. Und es blieb auch so. Doch dann wurde sie vor 8 Jahren plötzlich schwer krank. Und kurz darauf starb sie. Nun lebte er allein in der Wohnung. Immer wenn er heim kam, war es still. Niemand sagte ihm hallo und niemand sagte ihm auf Wiedersehen. Er vermisste seine Frau. Aber dennoch gab er nicht auf. Das Leben geht weiter.
Gerade seine ausgedehnten Spaziergänge halfen ihm oft über die schweren Momente hinweg.

Er ging um die Ecke und betrat die kleine Altstadt des Städtchens. Er hatte die übliche Weihnachtsbeleuchtung erwartet, die jedes Jahr sein Herz erfreute. Aber es war nichts zu sehen. Er rieb sich die Augen, aber er hatte recht gesehen: Es hing kein einziges weihnachtliches Licht.

Der Regen prasselte auf seinen Mantel und er stand in der trüben Altstadt, ging die Strasse auf und ab und konnte nicht glauben, dass die Stadt scheinbar dieses Jahr auf die Beleuchtung verzichtete.

Er schaut die Strasse hinunter; und erinnerte sich zurück. Vor vielen Jahren, als er die Weihnachtsbeleuchtung zum ersten Mal sah: Ein grosser, geschmückter Weihnachtsbaum, hell erleuchtete Schaufenster. Über der Strasse waren grosse Sterne aufgehängt, die leuchteten. Der Bürgermeister hatte zudem alte Mülltonnen mit Holz füllen lassen und entlang der Strasse aufstellen lassen. Dort brannten dann kleine Feuer. Doch nun schien das alles weg zu sein.

Traurig ging er die Strasse entlang. Nun war ihm auch seine einzige Weihnachtsfreude genommen. Einfach so. Und er konnte nichts tun.

Er ging weiter die Strasse entlang. Auf einmal blieb er stehen. Überrascht schaute er an einer Hausfassade hoch. Inmitten der dunklen, kühl wirkenden Fenster, war ein Fenster, welches hell erleuchtet war. Es lagen Tannenäste verteilt auf dem Sims. Kerzen schmückten die Äste und Kugeln hingen über die Fassade herunter und glitzerten im Licht.

Im Fenster selbst hing ein wunderbarer Stern aus Holz fein geschnitzt. Kleine Lämpchen erleuchteten den Stern und das Fenster.

Ihm wurde ganz warm ums Herz. Er überquerte die Strasse und setzte sich auf eine kleine Mauer im Trockenen. Dann blickte er auf das Fenster auf der anderen Strassenseite…

Er wusste nicht, wie lange er da gesessen hatte und das wunderschöne Fenster angeschaut hatte. Auf einmal tippte ihm jemand auf die Schulter. Als er aufsah, war eine ältere Frau neben ihm, die ihn anlächelte. „Ist es nicht kalt hier draussen? Kommen Sie doch zu mir hoch und trinken Sie einen Tee mit mir.“

Der Mann schaute sie lange an. Dann stand er auf. Die beiden überquerten die Strasse und betraten dass Haus, in dem das erleuchtete Fenster strahlte.

Bildrechte: CC Licence (Foto by bestdani)

Walker, eine Reise von Handy zu Handy

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag
Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.

Im Internet gibt es Sachen, bei denen ich nie gedacht hätte, dass es sie gibt. Einerseits weil ich vermutlich nie auf die Idee gekommen wäre, auf der anderen Seite aber, weil ich mir nicht gedacht habe, dass jemand so etwas toll finden könnte. Wer jedoch mal bei "The Walker" vorbeigeschaut hat, der dürfte durchaus seine Freude an diesem Fun-Tool haben.

Worum gehts auf dieser Seite? Hmmm, schon die Beantwortung dieser Frage ist schwieriger als man denken könnte. Nun, Walker ist eine Art soziales Networking-Spiel. Man macht per Handy ein Foto, verziert es mit einem Walker (so nennen sich diese Figuren) und schickt das Bild dann anschliessend durch die Welt.

Alles beginnt- wie so häufig in solche Communities - mit einer Registration. Ein paar Informationen und schon kann es los gehen. Nach ein paar Sekunden gibt es einen Aktivierungscode aufs Handy und man ist dabei. Als erstes gilt es dann, seinen Avatar zu basteln. Dazu steht ein kleines, praktisches Programm zur Verfügung. Die Auswahlmöglichkeiten sind nicht riesig, reichen aber um einen lustigen kleinen Monsieur Fischer zu kreiren. Im Anschluss gibst nochmal ein MMS und dann kann es los gehen.

Auf dem Handy das Walker-Programm installieren, Foto machen, mit dem Avatar frisieren und an abschicken. Dann geht mein Avatar auf die Reise. Ich schicke ihn an Person A, diese Person erhält dann eine Anleitung wie mit dem Foto umzugehen sei. Zugleich wird das Foto in der grossen Walker-Galerie veröffentlicht und - eigentlich das Witzigste an der ganzen Sache - ich kann verfolgen, wohin mein MMS weiterreist. So gibts auf ein paar Karten von Schweizer Usern lustige Wege, welche das Foto schon zurückgelegt hat.

Fazit, die Idee eine Art Schnitzeljagd übers Handy zu spielen ist durchaus witzig. Die Seite von Walker ist schön und übersichtlich gestaltet. Allerdings weiss ich nicht, wie oft ich den Dienst in Zukunft nutzen werde. Es ist am Anfang bestimmt ne lustige Sache, den Weg meiner Fotos zu verfolgen. Allerdings wird es mit der Zeit dann natürlich auch teuer, denn jedes MMS und jede Verbindung mit dem Internet übers Handy kostet natürlich. Aber eben, so als Gag für zwischendurch taugt The Walker durchaus!

10. Dezember 2007

MF's Medienstars 2007: Die Wahl!

Das Jahr neigt sich mit jedem Tag dem Ende zu, es wird Zeit zurück zu blicken. Wie im vergangenen Jahr gibt es auch in den kommenden Wochen hier im Blog wieder den beliebten Jahresrücklick. Allerdings gilt das Hauptaugenmerk erst einmal den tollen Gastbeiträgen zum Thema Advent und zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es dann genug Zeit, das vergangene Jahr Revue passierenzu lassen.

Nun, bis dahin stehen aber zwei Wahlen ins Haus. Während in der Schweiz am Mittwoch die Bundesräte gewählt werden, geht es hier im Blog - rein von der Optik her - wesentlich angenehmer zu und her. Gesucht werden die Beauties 2007! Das mag im ersten Moment vielleicht etwas gar plump klingen, allerdings kommt die Idee nicht mal von mir, sondern von ein paar Leserinnen. Anlass dazu waren ein paar Beiträge im ablaufenden Jahr, wo es zum Beispiel um "The unsexiest Women of the Year" oder ähnliche Geschichten ging. Darauf hab ich Kommentare und Mails gekriegt, welches denn die absolute Promi-Traumfrau von Monsieur Fischer sei...

So einfach lässt sich das irgendwie gar nicht sagen, weil das Aussehen einer Frau (Person) nur ein Aspekt ist. Tja und so habe ich mich für 10 Frauen entschieden, die mir im Jahr 2007 positiv aufgefallen sind. Einerseits was die Optik angeht, andererseits durch Filme, Musik oder Social Life. Diese zehn Frauen gibts bis Ende Woche hier zu sehen und gleich am rechten Rand gibts das entsprechende Voting. Stimmt ab, welche der Ladies ihr am tollsten findet und im Jahresrückblick gibts dann die Siegerin.

Nach welchen Aspekten ihr eure Wahl trefft, ist natürlich euch selber überlassen. Meine bessere Hälfte hat gemeint, dass Frauen bestimmt andere Gründe finden werden, einer dieser Schauspielerinnen oder Sängerinnen ihre Stimme zu geben, als Männer. Nun, ich bin gespannt. Und die Email-Anfragen, von wegen auf welchen Typ Frau Monsieur Fischer steht, dürften sich mit dieser Auswahl auch erledigt haben.


Ach ja, es versteht sich natürlich von selber, dass nächste Woche dann 10 tolle Typen zur Auswahl stehen werden und auch da wird die Optik nicht zu kurz kommen!!

Advents-Bloggen: Tag 10


Gastbeitrag heute von: Goggi, Goggiblog


Wo ist Weihnachten?

Das war eine Frage, die sich früher unser Verwandtenkreis so gegen Ende August zu stellen anfing und ungefähr Mitte Dezember endlich beantworten konnte. Meistens vereinten wir uns als Grossfamilie bei selig „Zia" Marianne und die spannenste Aufgabe von uns Kindern war es, nach dem Essen und dem Singen und dem Beten und nochmals dem Singen, die Geschenke zu verteilen.

Als dann die Kinder grösser und die Kindeskinder zahlreicher wurden, verlor sich diese Tradition leider und man feierte in kleineren Rahmen, was sich aus kindlicher Sicht nachhaltig auf die Geschenklage auswirkte.

Und bis heute ist die Weihnachtszeit ja nicht nur von Besinnlichkeit geprägt, sondern immer mehr vom Problem, was man dem anderen denn schenken soll. Der Werbeaufwand zwischen den Fernsehsendungen und im Briefkasten ist ja nicht zu übersehen, was schon fast an Nötigung grenzt. Zu diesem Zweck haben wir Erwachsenen uns bezüglich gegenseitigem Beschenken auf „Nichts" geeinigt, genauer auf „nur den Kindern etwas", wobei liebende Eltern dann einfach nicht anders können und auch mit 38 ist man ja noch deren Kind.

Und „Nichts" stimmt umgekehrt ja auch nicht ganz, denn die Kinder geben einem ja - nicht nur zu Weihnachten – so viel zurück: Dass das nicht nur eine Floskel ist, zeigt der kleine Zettel auf dem Bild. Den schenkte mir mein Sohn Renato „einfach so" zum ersten Advent und er habe einfach mal aufgeschrieben, wen er alles gern habe.

Dieser kleine Zettel, auf dem die ersten Worte stehen, die Renato ohne abzuschreiben schreiben kann, füllte mein Herz mit wunderschöner Wärme und wir strahlten einander an und ich war einmal mehr vernarrt in diesen kleinen Bub, der mir das schönste aller Geschenke machte, in dem er einfach da war und wir zusammen mit der Playmobil-Garage und den vielen Autos spielen konnten. Manchmal braucht es wirklich nicht mehr. Und ich bin dafür, dass das Fest der Liebe ein ganzes Jahr lang anhalten soll und man sich nicht zu Weihnachten einen Kopf machen muss, wie man wohl als guter Elternteil glänzen könnte.

Allen eine schöne Weihnachtszeit, mit ganz viel Liebe und Wärme, Kerzen und... vielleicht einer Playstation 3 - weil ganz ohne tolle Geschenke wäre ja der ganze Werbeaufwand umsonst gewesen und so ein Weihnachtsbaum sähe dann schon furchtbar leer aus...

9. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 09


Gastbeitrag heute von: Zoee, Hamburg

Die immer wiederkehrende mütterliche Frage zum Fest der Liebe: "Wen bringst Du denn dieses Jahr Heiligabend zum Essen mit?" "Genau die gleiche Person wie im letzten Jahr und im Jahr davor und im Jahr davor", antworte ich trocken. "Ja, aber da hast Du doch niemanden mitgebracht!!. "Eben!"

Ich weiss nicht, was sich meine Mutter eigentlich denkt. Und ob sie überhaupt an irgend etwas anderes denkt als daran, dass man als Mann in meinem Alter gefälligst entweder verheiratet oder zumindest langjährig gebunden sein muss. Schon allein wegen der "Leute". Wobei sie eigentlich nur die nächste Verwandtschaft meint, die sich zu jedem Weihnachtsfest gefrässig um den elterlichen Esstisch versammelt und meine Mutter noch mehr in den Wahnsinn und mich irgendwann mal in den Suizid oder Massenverwandtschaftsmord stürzen wird.

"Wie wäre es denn mit der Silke, du weisst schon. Die war doch ganz nett?" Klar, die Silke war furchtbar nett. Allerdings so langweilig wie eine alte Semmel. "Ja und wie ist es mit der Claudia, die du im Sommer mal zum Grillen mitgebracht hast? Die war doch auch so furchtbar lieb!". Ach je, die Claudia. Das weiß ich gar nicht mehr, wie lieb die wirklich war. Ich hatte sie tags zuvor im Biergarten kennengelernt. Der Rock war kurz, die Bluse gefüllt und was in der Nacht passiert war, weiss ich gar nicht mehr so genau, weil ich ein paar Bier zuviel hatte. Da sie mir aber am nächsten Morgen immer noch nicht auf die Nerven ging und ich mir beim traditionellen Sommergrillen gerne einen hinter die Binde kippe, habe ich sie mitgenommen. Ich brauchte jemanden, der mich wieder nach Hause fährt, da bin ich nämlich ganz verantwortungsbewusst.

Meine Mutter fragt sich hartnäckig durch meine tatsächlichen und die von ihr gewünschten Begegnungen. Sogar die Nachbarstochter ist mal wieder dabei, mit der ich im Sandkasten gespielt habe.

Ich verstehe nicht so ganz genau, warum es für meine Mutter so wichtig ist, mich mit einem Nasenring bestückt an der filigranen Goldkette einer Frau geführt zu sehen, die mich dann zum festlich gedeckten Familienweihnachtstisch führt.

Gerade wenn es auf die Weihnachtszeit zugeht, werden Frauen besonders anschmiegsam. Werfen sie sich im Sommer noch nach einem lauschigen Biergartenbesuch freiwillig ins nächste Feld oder auf den nächsten Rücksitz, um sich dann lachend mit einem "wir sehen uns" unkompliziert zu verabschieden, muss zur Weihnachtszeit kuschelig und zielorientiert in ernsthafte Gefilde gearbeitet werden. Ein sehr beiläufiges "Was machst du denn eigentlich an Weihnachten?" steht bei mir an Punkt 2 auf der Hassliste. Das kommt gleich nach dem romantisch-lauernden "Was denkst du gerade?". Mir graut es, wenn ich nur daran denke.

"Also?" meine Mutter wird ungeduldig "wen bringst du denn nun dieses Jahr mit, Junge?".

"Mutti, ich bring meine neue Liebe mit. Der ist wirklich total lieb!"

8. Dezember 2007

Licht aus Aktion live


Wir sind zu Besuch, machen seit 20 Uhr aber auch mit. Darum senden wir das Foto für einmal nicht über den PC an den Blog, sondern per Handy.

Advents-Bloggen: Tag 08


Gastbeitrag heute von: Res Stillhard alias Kopfchaos

November. Hundewetter. Kalt. Nass. Nebel. Ein einsamer Mann, alt, ohne Mantel, ohne Socken, nur ein Paar durchgelatschte Schuhe an den Füssen. Seit Tagen ungewaschen, der Bart wild, ungepflegt, seit Wochen die gleiche Hose, der gleiche Pullover. Neben sich auf der Bank ein ausgeleierter Jutesack.

So sass er auf der Bank bei der Bushaltestelle. Er wusste nicht wohin, wartete auch nicht auf den Bus. Er sass einfach nur da..... Starrte auf den Boden zwischen seinen Schuhen. Um ihn herum das Leben, Kinder auf dem Weg zur Schule, johlend und spielend, Erwachsene auf dem Weg zur Arbeit, hetzend und hoffend den Bus noch zu erwischen um doch noch rechtzeitig dort zu sein, doch er sass nur da und starrte auf den Boden.

Seine Hand griff ab und an nach dem Jutesack, so als ob der alte Mann fühlen wollte ob der Sack noch neben ihm auf der Bank liegt, dann nickte er kurz und starrte weiter auf den Boden.....

Die Stunden verstrichen, der alte Mann blieb. Die Leute kamen und gingen, Busse hielten und fuhren weiter, der alte Mann sass nur auf der Bank. Ein Punk setzte sich neben ihn quatschte ihn um Geld an, der alte Mann zeigte keine Reaktion. Ein weiterer Punk kam dazu, zu zweit quatschten sie auf den alten Mann ein, wieder kam keine Reaktion. Den Punks wurde es langweilig und sie verzogen sich, der alte Mann blieb, so als ob er auf einen Bus wartete, der doch nie fährt.

Das geschäftige Treiben bei der Bushaltestelle ging weiter, Hausfrauen auf dem Weg zum Einkauf, Grossmütter und Tanten auf dem Weg zum Kaffee bei einer Bekannten kamen und gingen mit den Bussen, doch der alte Mann blieb. Die Strassenwischer, in ihrer Arbeit vertieft, nahmen den alten Mann nicht war, und wenn doch, so störten sie ihn nicht, wischten um ihn herum. Der alte Mann zeigte keine Regung, sah nicht auf und starrte weiterhin nur immer auf den Boden zwischen seinen Schuhen.....

Die Sonne gab ein kurzes Gastspiel, riss den Nebel auf, und der alte Mann schaute erstaunt nach oben. Er strich sich den Bart zurecht, griff nach seinem Jutesack, erhob sich, nur um sich dann zwei Schritte weiter wieder auf die Bank zu setzen, den Sack neben sich zu legen und auf den Boden zwischen seinen Schuhen zu starren.

Ich setzte mich zu ihm. Sprach ihn aber nicht an. Ich blieb einfach nur neben ihm sitzen. Nach einer halben Stunde sah er mir fragend in das Gesicht, ich nickte nur und er senkte seinen Blick wieder. Nach einer weiteren halben Stunde brummelte er etwas unverständliches in seinen Bart, sah aber nicht hoch und schwieg dann wieder. Das Leben zog die ganze Zeit um uns herum.

Plötzlich schreckte er hoch, sah mich an und fragte mich welchen Tag wir haben, aber ohne auf die Antwort zu warten senkte er seinen Blick wieder auf den Boden zwischen seinen Schuhen.....

Nun sprach ich ihn an, fragte ihn ob er mit mir gerne einen Kaffee trinken möchte, im Lokal vorne am Eck, er zeigte keine Reaktion. Nach einem kurzen Augenblick sah er hoch, schaute in Richtung des Lokals und nickte dann mit Kopf. Wortlos erhoben wir uns, ich liess ihm den Vortritt, mit gesenkten Schultern, leicht gebeugt, ging er voran. Wir betraten das Lokal, es roch nach abgestandem Bier und kaltem Rauch. An den Tischen sassen schon einige Menschen, alle vereinzelt, fast jeder bei einem halb leeren Glas Bier. Sicherlich nicht das nobelste Haus am Platz, aber für viele ein kleines Stück Heimat. Noch immer schaute der alte Mann auf den Boden und ab und an griff er nach dem Jutesack, den er auf den Stuhl neben sich gelegt hatte.

Dann sprach der alte Mann, er sprach von einer Zeit, in der er noch was gegolten habe, einer Zeit, in der er noch Jemand war, einer Zeit, die aber lange vorbei war, dann schwieg er wieder..... und ich wusste seinen Namen.....

..... der alte Mann war Nikolaus.....

7. Dezember 2007

Böse Araber kaufen unsere Christbäume..

... und darum sind diese Bäume in diesem Jahr besonders teuer. So lässt sich in etwa der Bericht zusammenfassen, den es heute im Blick unter der folgenden Schlagzeile gibt:

"Wegen reichen Chinesen und Arabern: Christbäume bis zu 20 % teurer!"

Ach wie herrlich, dass sich doch immer alles auf die Anderen abschieben lässt. Mir kam beim Lesen zuerst in den Sinn, dass eventuell die Oelpreise einen Einfluss auf die Weihnachtsbäume haben könnte. Dem ist aber nicht so, wie eine Fachfrau aus der Holzbranche dem Blick erklärt hat:


Aha, bisher war ich eigentlich der Meinung, dass Weihnachten ein christliches Fest ist und die Chinesen und vorallem die Muslime damit so gut wie gar nichts am Hut haben. In China feiert so viel ich weiss nur ein ganz kleiner Teil der Menschen Weihnachten oder Heiligabend, meist Familien mit irgendeinem Bezug zum Westen. Und in arabischen Ländern heisst es in Sachen Weihnachten sowieso Fehlanzeige, weil der ein entsprechender islamischer Feiertag gar nicht existiert. Und trotzdem sollen also die bösen, bösen Araber und Chinesen daran schuld sein, dass in der Schweiz die Christbäume um sagenhafte 20 Prozent teurer werden?

Nun, wer den Text liest, der merkt schnell, dass es sich dabei hauptsächlich um aus dem Ausland importierte Bäume handelt. Da spielen dann vermutlich Transportkosten eben doch eine Rolle, zudem hat der Sturm Kyrill grosse Waldflächen flach gelegt und viele Bauern pflanzen inzwischen so oder so lieber andere Sachen an, als Tannenbäume. Dass man beim Ringierblatt trotzdem die Chance nutzt, etwas Oel ins Glaubensfeuer zu giessen, finde ich schlicht verwerflich. Weder der Titel noch der fett gedruckte Schlusssatz wären meiner Meinung nach in dem Zusammenhang nötig gewesen.

Aber eben, wir reden vom Blick. Ich für meinen Teil kümmere mich eh nicht um diese Preiserhöhung. Unser Baum kommt auch in diesem Jahr wieder aus dem gemeindeeigenen Wald. Derzeit steht er auch noch da und weiss noch nichts von seinem Schicksal. Am Samstag in einer Woche wird er dann bei einem Glas Glühwein ausgesucht, gefällt und nach Hause transportiert. Bevor ihn mir noch ein Chinese wegschnappt...

Foto: Flickr

Advents-Bloggen: Tag 07


Gastbeitrag heute von: Edith Schmid, Riom/Graubünden


Sabine war glücklich. Es hatte alles geklappt und heute Abend würde sie Weihnachten feiern wie früher daheim. Endlich wieder einmal ein richtiges Weihnachtsfest. Seit Mutter gestorben war, hatte sie das nicht mehr erlebt. Nicht, dass sie Weihnachten ganz alleine war, nein, nein, sie war immer bei ihrer Schwester und deren Mann zu Besuch. Nur, in deren durchgestyltem Haus kam trotz aufwändiger, teurer Dekoration, hervorragendem Essen und tollen Geschenken keine Weihnachtsstimmung auf. Trotzdem war sie jeweils dankbar für die Einladung, denn das war immer noch besser als die Weihnachtsparty in der WG, die meist in einem kollektiven Besäufnis endete.

Jetzt aber war alles anders. Endlich hatte sie eine eigene Wohnung. Nicht gerade modern, dafür schön gross und vor allem günstig. Da nahm sie einige Mängel gerne in Kauf. Und dieses Jahr hatte sie Lea und Dieter eingeladen. Sie hatte auf der Einladung bestanden, obwohl Dieter nicht wollte. Für ihn war ihre bescheidene Bleibe wohl zu wenig vornehm, doch Lea freute sich wirklich. Überhaupt blieb es für Sabine ein Rätsel was ihre Schwester an Dieter fand. Aber Lea war schon früher die gewesen, die es daheim lieber luxuriöser gehabt hätte. Und Luxus konnte Dieter ihr wirklich bieten. Allerdings, in letzter Zeit kam es Sabine so vor, als hätte Lea das feudale Leben als dekorative Ehefrau eines reichen Emporkömmlings langsam satt. Verständlich, das war doch kein Lebensinhalt.

Heute aber sollte Lea wieder einmal eine stimmungsvolle, gemütliche Weihnachtsfeier erleben. Sabine hatte sich mächtig ins Zeug gelegt. Sie hatte die Wohnung zwar schlicht, aber wunderschön dekoriert. Nicht so teuer und protzig wie bei ihrer Schwester, das hätte sie sich gar nicht leisten können, dafür gemütlicher. Sie hatte mehrere Sorten Plätzchen gebacken. Sie hatte den Christbaumschmuck ergänzt und natürlich eine schöne Tanne gekauft. Sie war abends nach der Arbeit durch die Stadt gerannt für tausend Kleinigkeiten. Sie hatte keine Mühe gescheut. Der Aufwand war viel grösser als sie gedacht hatte, aber das nahm sie gerne in Kauf für das perfekte Weihnachtsfest. Sie hatte auch die aufkommende Erschöpfung ignoriert und der Versuchung, doch noch ein quasi fixfertiges Essen zu kaufen, widerstanden. Statt sich ein bisschen auszuruhen hatte sie heute den ganzen Tag in der Küche gestanden und vorgekocht und vorbereitet. Es hatte alles geklappt! Es war alles genau so, wie sie es sich erträumt hatte. Gerade eben hatte sie geduscht und anschliessend das Aperogebäck in den Ofen geschoben. Jetzt musste sie nur noch in Kleid und Schuhe schlüpfen, dann wäre sie bereit. Sie hätte sogar noch Zeit die Füsse kurz hochzulegen. Nicht für lange, denn hier im Schlafzimmer hörte sie weder Türglocke noch Telefon. Aber Lea und Dieter würden sowieso nicht zu früh kommen. Doch fünf Minuten wollte sie sich gönnen.

Mit einem wohligen Seufzer liess sich Sabine aufs Bett sinken. Nochmals ging sie in Gedanken alles durch. Sie hatte nichts vergessen, alles war perfekt, sogar das Timing, was sonst nicht gerade ihre Stärke war. Sie schwelgte schon in Vorfreude, stellte sich das glückliche Gesicht ihrer Schwester vor, auch Dieter würde es gefallen…

Es klingelte an der Haustüre. - Nochmals, diesmal etwas länger. - Dann klingelte es Sturm.

Dann schellte das Telefon ewig lange.

Dann dudelte das Handy auf der Küchenablage eine kleine Ewigkeit „Jingle Bells“.

Dann das Ganze nochmals.

Dann ein drittes Mal.

Dann war es still.

Im Backofen stieg vom angekohlten Aperogebäck ein feines Räuchlein auf.

Im Schlafzimmer lag Sabine auf dem Bett, ein seliges Lächeln im Gesicht und träumte vom allerschönsten Weihnachtsfest aller Zeiten.

6. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 06


Gastbeitrag heute von:
Bianca alias Artemis, Rohr/AG


Ein Nikolaus

In der Stadt nannten sie es schlicht nur "das Quartier", obwohl es durchaus einen eigenen Namen hatte. Heruntergekommene, backsteinerne Häuser standen dicht an dicht. In den Vorgärten stapelte sich Unrat, genauso wie wohl die Rechnungen auf den billigen Schreibtischen in den winzigen Zimmern, die sich hinter den schmutzigen Fensterscheiben und den vergilbten, zerschlissenen Vorhängen verbargen. Ab und zu bellte ein Hund, niemand plauderte auf der Strasse, und die wenigen Autos, die in den Auffahrten standen, hatten alle eine ähnlich abgeschossene, unauffällige Farbe. Als ob sich die Fahrzeuge ihres Daseins schämen würden.

Nein, niemand kam gerne in das Quartier – und schon gar nicht freiwillig. Hinter einer der Fensterscheiben dieser Strassen, am braun lackierten Fensterbrett, stand ein kleiner Junge und starrte nach draussen...

... die komplette Geschichte gibt es hier als PDF-Datei.

Blogger/Blogspot mit Problemen!

Es scheint, als würde demnächst der Untergang des Abendlandes bevorstehen. Angekündigt durch zahlreiche Bugs im Internet. Seit Montag versendet so zum Beispiel Blogger/Blogspot keine "Notifications" mehr, wenn jemand einen Kommentar im Blog hinterlässt. Seit heute Morgen kennt das gleiche System plötzlich die deutsche Sprache nicht mehr und will mir auf einmal alles nur noch auf Englisch erklären. Zudem ist es nicht mehr möglich, das Layout zu verändern. Dass ich nicht der Einzige mit diesen Problemen bin hat mir ein kurzer Ausflug in die Blogger Help Group gezeigt. Da türmen sich die Meldungen von empörten Bloggern.

Nun, aber auch Technorati hat mal wieder eine Pause genommen. Ebenso wurden die Swiss Top100-Charts seit dem 21. November nicht mehr aktualisiert und mein Pagerank ist wieder bei 0 angelangt. Ich glaube, es geht es geht langsam aber sicher zu Ende mit dem WWW. Zuviel Müll wurde hochgeladen und nun hat das Internet seine Grenzen erreicht und will nicht mehr.

Oder liegt es vielleicht daran, dass die ganzen wichtigen Zentralen im Zusammenhang mit dem WorldWideWeb in Amerika liegen und die sich da den aktuellen Problemen gar nicht bewusst sind? Aber schaut selber...

5. Dezember 2007

Dem Monsieur Fischer seine neuen Haustiere

Seit ein paar Wochen ist Hund Prado nicht mehr der erste Platzhirsch im Hause, nein, in Form von drei Garnelen (siehe Foto) hat er "Konkurrenz" gekriegt. Wobei sich die Konkurrenz in Tat und Wahrheit natürlich in Grenzen hält, schliesslich kommen die 3 Wasserbewohner in Sachen Spass und Charme nicht an den hyperaktiven Hund heran. Nun, sie sind hübsch anzuschauen und es kommt darum immer wieder vor, dass ich kurz nen Blick in die Kugel werfe und schaue was sie so treiben. Da erfahre ich dann zwar nichts über die Zukunft, wie sonst bei solchen Kugeln, aber immerhin stärke ich meine Augen, indem ich die kleinen Viecher suchen muss.

Ich habe ihnen - im Gegensatz zu anderen Kugelbesitzern - keine Namen gegeben. Dafür dürfte meine Beziehung zu wenig innig sein. Kommt vielleicht davon, dass bereits am Tag der Lieferung ein Tierchen nen Abflug gemacht hatte. Danach wurde es übrigens von seinen drei Kollegen zufrieden verspeist. Die restlichen 3 Garnelen halten sich inzwischen ganz tapfer, kein Wunder, sie haben ja auch genug zu Essen in ihrer Kugel.

Faszinierend ist dieser Mikrokosmos schon, das muss ich zugeben. Auch sind die Kugeln sehr schön gemacht und kein Wunder sind mir die Artikel schon vor einigen Monaten aufgefallen. Irgendwie ziehe solch verrückte Sachen jeweils an. Nun steht die Kugel also bei mir zu Hause im Wohnzimmer und ich frage mich, ob sich die Investition gelohnt hätte (Anmerkung der Red., ich habe das Ding geschenkt gekriegt). Man kann zwar herrlich Tiere und Pflanzen beobachten, auch der Zustand des Wassers ist im Zusammenhang mit Licht interessant. Trotzdem weiss ich nicht recht, ob allein das die Preise rechtfertigt.

Alles in allem ist es - auf Kosten der Viecher - ein Spassartikel. Das geschlossene Ökosystem in der Kugel bleibt hoffentlich auch in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren intakt. Schliesslich redet der Hersteller davon, dass die Garnelen zwischen 2 und 10 Jahre alt werden können. Da bin ich ja mal gespannt. Falls sich in Zukunft in der Kugel was geschichtsträchtiges tut, werde ich natürlich an dieser Stelle darüber berichten. Wer weiss, vielleicht gibts ja Nachwuchs, einen Ausbruchversuch, eine Revolution oder sie fressen sich wieder gegenseitig auf. Kaufen kann man die Kugeln übrigens hier.

Advents-Bloggen: Tag 05

Gastbeitrag heute von: Paul, Wer ist eigentlich Paul?


In so gut wie jedem Kinderbuch, das zur Weihnachtszeit spielt, gibt es eine Passage, in der das Helden-Kind eine Nacht lang aufbleibt, um den Nikolaus oder den Weihnachtsmann zu sehen, wie er die Geschenke verteilt.

Ich habe das nie gemacht.

Denn als kleines Kind glaubt ich, dass der Nikolaus ein großer deutscher Schäferhund ist. Auf den Hinterbeinen laufend, mit einem roten Mantel an und einer Nikolausmütze über die Ohren gezogen. Auf dem Rücken trug mein Nikolaushund den Sack mit den Geschenken und in einer Vorderpfote die Rute zum Verhauen der bösen Kinder. Die Augen funkelten in meiner Phantasie stehts unwirklich rot unter der Mütze hervor, und die lange Hundeschnauze war mit langen scharfen Zähnen bewehrt. Kein Wunder, dass ich nie aufblieb, denn vor einem möglichen Zusammentreffen mit diesem Wesen hatte ich gehörig Angst. Jeden Abend vor dem 6. Dezember ging ich mit einem leichten Gruseln ins Bett und hoffte, den Nikolaus eben nicht zu sehen und zu treffe, auf dass mir ja nichts passieren könne...

Inzwischen weiß ich, dass die Süßigkeiten von meinen Eltern kommen und kann nun auch am 5. Dezember Abends lange aufbleiben. Es kommt ja kein rot ummantelter Hund, der mich mit einer Rute verhauen möchte.

4. Dezember 2007

Foto-Contest und die Gewinner sind...

Agnes, Zwickau

Jrene, Hier & Jetzt

Schwarzer Kafka, Creeping Distrust

Danke für die Teilanhme am Wettbewerb. Alle drei Gewinnerinnen (und da heisst es immer "Frauen und Technik"...) erhalten in den nächsten Tagen Post, die aktuelle Weihnachts-CD der Schweizer Band Pegasus. Herzliche Gratulation! Das nächste virtuelle Adventskalendertürchen öffnet sich natürlich morgen Mittwoch.

Avdents-Bloggen: Tag 04


Gastbeitrag heute von:
Pegasus (verfasst von Monsieur Fischer)


Wie schon im Vorfeld der Adventsblogger-Aktion angekündigt, soll es in den Tagen vor der grossen Bescherung immer auch mal wieder ein paar Geschenke geben. Heute auf dem Programm drei signierte Weihnachtssingles "Back on Christmas" von der Schweizer Erfolgsband Pegasus. Die 4 Jungs haben mit ihrer ersten CD eingeschlagen wie eine Bombe. Ihre aktuelle Xmas-Single ist in den Charts platziert, sie spielen im Vorprogramm von Gotthard und ihre Clips werden fleissig im TV gespielt.. eine Erfolgsgeschichte!

Wer eine dieser drei signierten CD-Singles von Pegasus haben möchte, der greift jetzt kurz zu seiner Digicam oder zu seinem Fotohandy, schnappt sich irgend etwas das mit Weihnachten zu tun hat, drückt ab und schickt das Foto an meine Email-Adresse (refisc/at/gmail.com). Die CD's gehen dann umgehend per A-Post an die GewinnerInnen, damit ihr euch den Song während den Weihnachtsvorbereitungen fleissig anhören könnt. Es muss ja nicht immer nur "Last Christmas" sein.

EDIT 11 Uhr: Die ersten Fotos sind eingetroffen, eine CD ist noch übrig. Die Siegerbilder gibt es dann gegen Abend hier zu sehen! Und falls ich im Laufe des Tages noch von weiteren Fotos überflutet werden sollte, finde ich bestimmt noch die eine oder andere CD...
EDIT 13 Uhr: Die 3 Pegasus-Xmas-CD's sind weg.

3. Dezember 2007

SwissBlogPress befragt Monsieur Fischer

Eigentlich bin ich es mir gewohnt, dass ich die Fragen stelle, für einmal wurden jedoch die Rollen getauscht und Monsieur Fischer durfte/konnte/musste/wollte ein paar - nicht ganz alltägliche - Fragen beantworten. Ausgefragt wurde ich von Stephan Marti von SwissBlogPress. Anlass war meine derzeit laufende Advents-Bloggen-Aktion, kombiniert mit den raumplanerischen Ideen von Bundesrat Moritz Leuenberger. Wie das zusammenpasst? Das kann man im Interview hier bei den Kollegen von SBP nachlesen.

Advents-Bloggen: Tag 03


Gastbeitrag heute von: Jessica, Crunchi's Welt


Die schönste Zeit im Jahr...

...steht vor der Tür - Weihnachten! Jedenfalls die für mich tollste Zeit. Draußen ist es kalt und grau. Die meisten Blätter sind mitlerweile von den Bäumen gefallen und die Dunkelheit kommt am frühen Abend. Der Dezember ist gekommen und die Weihnachtstage sind nicht mehr weit. Die Vorweihnachtszeit ist schön aber auch hektisch. Ich habe darum schon vor einiger Zeit angefangen, mir über die Geschenke die ich meiner Familie und meinen Freunden überreichen möchte, einen Kopf zu machen. Denn nicht nur beschenkt zu werden ist toll.. auch den Menschen, die man liebt und gern hat, eine Freude zu machen, ist immer wieder schön.

Bei meinen Geschenken und der Verpackung bin ich oft sehr kreativ, was ich verschenke soll nie in Vergessenheit geraten. Egal ob bedruckte Kissen, selbstbemalte Leinwände, kreative Fotoalben, Kalender und Gutscheine. Alles wird von mir noch persönlich gestaltet.

Dieser Duft..

Wie schön das es ihn gibt, den Weihnachtsmarkt. Hier in Berlin hat man viele Möglichkeiten einen Markt zu finden. Ohne diese Weihnachtsmärkte würde mir was fehlen. Meistens besuche ich sie 2-3 Mal, denn es ist einfach schön bei kaltem Wetter zu schlendern, die Stände zu beschnuppern, einzukaufen und natürlich zu naschen. Ich liebe diesen Duft auf den Weihnachtsmärkten. Dort gibt es soviele leckere Sachen.. Seit vielen Jahren ist es eine Art Tradition einen 1/2 Meter Bratwurst zu essen und was ich auch immer wieder kaufe, Lebkuchenherzen, die Sprüche werden immer ausgefallener und sie sind einfach niedlich.

Es ist soweit..

Wenn dann der ganze Weihnachtseinkauf geschafft ist, der Weihnachtsbaum steht, die Plätzchen gebacken und die Fenster dekoriert sind kann es los gehen. Ich erinnere mich übrigens noch gut drann, als ich ein kleines Kind war. Jeden Morgen am 24. Dezember bin ich zum Fenster gerannt und habe nachgeschaut ob Schnee liegt. Oft wurde ich enttäucht, aber ab und zu hatten wir das Glück eine weiße Weihnacht zu haben. Weihnachten ohne Schnee.. einfach kein richtiges Weihnachten für mich.

Und wie feiert Crunchi?

Meine Mama kommt am 24sten ziemlich früh vorbei (ich muss dazu sagen, meine Eltern sind geschieden und nicht in der Lage zusammen zu feiern). Es folgt ein schönes Weihnachtsfrühstück, bei dem ich mir immer große Mühe gebe. Wenigstens das sollte schön sein, wenn ich schon nicht mit ihr am Abend feiern kann. Nachmittags gehts dann zu meinem Vater und seiner Frau. Da gibt es erst einmal Kaffee und Kuchen. Anwesend werden meine Großeltern, Onkel und Tante, Freunde und Bekannte sein. Um 18 Uhr gibt es dann Geschenke, die wie immer unterm Weihnachtsbaum liegen, so wie es sich gehört. Anschließend gibt es Abendessen. Am 25. gehts dann zum anderen Teil der Familie, wo es ungefähr genauso abläuft. Vielleicht ein wenig entspannter ;) Abends gehts ab ins Restaurant. Der 26. gehört mir allein und meinen Freunden. Für die muss ja auch Zeit sein. Auch da beschenkt man sich, trinkt gemütlich was zusammen und geht eventuell Abends zusammen weg.

Traurig..

Oft denke ich daran zurück als ich noch klein war, als die Welt noch in Ordnung war. Damals war die Familie noch zusammen, vollständig. Doch als ich 8 war, wurde sie auseinander gerissen. 2 Fetzen sind übrig geblieben. Mittlerweile ist die Familie halb zerstritten und in viele Ecken zerstreut. Seitdem ist Weihnachten für mich nicht mehr dasselbe.. es fehlt eine Menge. Die Stimmung wird nie wieder so sein wie damals. Doch trotzdem möchte ich das Fest so gut es geht genießen. Den Weihnachten ist für mich die schönste Zeit im Jahr!

Auch wenn es noch ein wenig dauert, wünsche ich euch allen und euren Familien ein schönes Weihnachtsfest.

Feiert schön!

2. Dezember 2007

Es war einmal Frankreich vs. Italien

Und nächstes Jahr an der Fussball EM in der Schweiz treffen diese beiden Mannschaften wieder aufeinander. Na Bravo, meine italienische Nachbarschaft hat sich bereits kurz nach der Auslosung per SMS gemeldet. Das gibt bestimmt ein paar lustige Fussballabende im nächsten Juni. Schön, dass die Franzosen in der Schweiz spielen, genauer in Bern und Zürich. Da liegt ein Matchbesuch durchaus drin. Die weiteren Gegner sind übrigens Rumänien und Holland. Während der Auslosung beim TV-Sender M6 sprach die französische Moderatorin darum von "der Todesgruppe". Reporter Legende Thierry Roland wurde aus Australien zugeschalten und befragt. Er meinte sec "jouable" und erzählte dann wie toll der Ayers Rock und wie heiss es bei ihm gerade sei.

Ein kurzes Wort zur Schweiz, welche mit Tschechien, Portugal und der Türkei eine durchaus machbare Gruppe hat. Dass die Türken auf die Schweizer treffen habe ich - genau wie Alex Frei - übrigens bereits im Vorfeld gewusst oder besser gesagt geahnt, keine Ahnung warum. Aber eine EM lebt doch genau von solchen Duellen wie eben Frankreich vs. Italien und Schweiz vs. Türkei.

Schade nur, dass die Schweden bzw. die Schwedinnen nicht in der Schweiz spielen, nun muss ich mir noch einmal Gedanken machen, welcher Gastnation ich unser Gästezimmer vermieten soll. Aber die Bed and Breakfast-Sache will ich trotzdem durchziehen. Am Schluss wird es vermutlich auf Gäste aus Frankreich (Marseille?) herauslaufen. Ich freu mich!

In 188 Tagen gehts los, allez les Bleus!

Advents-Bloggen: Tag 02


Gastbeitrag heute von: Doris alias Bluetime

Vertrauend
und hoffend
mit offenen Sinnen
folge ich
meinem Stern
und bin unterwegs.

Ihm folgen
auch wenn mir der Weg
zu lange
zu mühsam
und zu schwer
erscheint.

Er wird mich führen
Damit ich
meinem Weg gehen kann
meine Aufgaben erfüllen
Ziele erreichen
neu
leben.


@dl 11/07

1. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 01


Gastbeitrag heute von: Nina, 14 Jahre alt

Zur Weihnachtszeit nimmt ein Stern die menschliche Aufmerksamkeit ganz besonders in Anspruch. Ich erblickte in dieser Nacht geradewegs einen kleinen, zarten, kaum sichtbaren Stern. Ich war fasziniert davon, dass dieser kleine, unstrahlende Stern es geschafft hatte, meinen Blick zu bannen.

Der kleine Stern weinte oft, deshalb war seine Leuchtkraft so gering. Es ist eine alte Himmelsweisheit, dass ein Stern der weint, bei jeder Träne die ihm über sein Gesicht kullert, ein bisschen von seinem Funkeln einbüßt. Ich beobachtete den kleinen Freund die ganze Nacht lang. Ich sagte ihm, dass ich ihn bewundere, aber er konnte mich natürlich nicht hören.

Bewohnbar sind nur die hellsten Sterne. Sterne, die aus Sterneskräften funkeln. Das ist ihre Aufgabe. Sternschnuppen sind also Sterne, die vom Himmel fallen, weil sie nicht mehr bewohnbar sind. Ein Stern stirbt nicht. Ein Stern fällt vom Himmel. Ganz leise und sanft und die Menschen dürfen sich dann etwas wünschen. Das ist die neue Aufgabe des Sterns: Er ist nicht mehr bewohnbar, sondern bewünschbar. Der kleine Stern war nie bewohnbar gewesen und das erfüllte ihn so mit Traurigkeit, dass er weinte und immer kleiner wurde. Und er musste noch mehr weinen, weil er ja noch kleiner geworden war und dann wurde er noch kleiner.

Ich konnte mich von diesem Stern nicht losreißen. In der folgenden Nacht beobachtete ich wieder diesen einen kleinen Stern. Ich fand ihn so wunderschön, weil ich ihn bewunderte. Unter all diesen wild funkelnden Sternen, erschien er mir wie ein schützenwertes Kleinod am Himmelszelt. Ich wäre gerne zu ihm hinauf geflogen und hätte ihn getragen. Für mich war dieser Stern an Schönheit nicht zu überbieten. Er war klein, aber dennoch erhaben. Schließlich scheuchte die Sonne mich und meinen kleinen Freund ins Bett.

Ich konnte kaum schlafen. Ich wollte unbedingt wieder zu meinem Stern. Als es zu dämmern begann, war ich schon auf meiner Beobachterposition. Ich schaute hinauf und mein Blick suchte, aber mein Stern war nirgends zu sehen. Ich sagte zu mir: "Nur Geduld! Du musst warten, bis es Nacht ist, erst dann kannst Du ihn sehen!" Ich wartete. Kein Stern! Ich lief aufgeregt umher und dachte, dass ich meinen Beobachterposten nur zu wechseln brauchte, damit ich ihn wieder sehen konnte. Aber er war nicht mehr zu sehen.

Mein kleiner Stern war nicht mehr da!

30. November 2007

Emanzipation im Boxring, dank Regina!

Heute Abend (22 Uhr 10 im ZDF) wird die deutsche Boxerin Regina Halmich zum letzten Mal im Ring stehen, versuchen ihren WM-Titel noch einmal zu verteidigen und dann - nach 13 Jahren als Profi - zurücktreten. Die 31 Jahre alte WIBF-Fliegengewichts-Titelträgerin bestreitet in Karlsruhe ihren insgesamt 56sten Fight. Die weltbeste Faustkämpferin ist bisher in 44 WM-Kämpfen seit 1995 unbesiegt. Halmich hat das Frauenboxen salonfähig gemacht und gilt als TV-Quotenqueen: Bis zu sieben Millionen Menschen sahen ihre Auftritte im Fernsehen. Nicht zuletzt seit ihrem Showkampf gegen Stefan Raab ist der Name Halmich auch ausserhalb der Boxszene ein Begriff.

Das war aber nicht immer so. Das ZDF hat in der langen Regina Halmich-Nacht auf heute Freitag über 4 Stunden auf ihre ausserordentliche Karriere zurückgeblickt. Es waren Bilder aus den Anfängen zu sehen und Sprüche von "Kollegen" zu hören wie "Ab an den Herd", "Keine Boxhandschuhe" oder der markanteste von Ex-Boxer René Weller, der damals gemeint hat, er habe Frauen lieber im Bett oder in der Küche, als im Boxring. Den ersten Profikampf hat Halmich Mitte der 90er Jahre dann auch verloren, was die Sprücheklopfer natürlich in ihrer Meinung bestätigt hat.

Mit dem nächsten Kampf kam allerdings die Wende, ab diesem Zeitpunkt sollte Regina bis zum heutigen Tag kein einziges Mal mehr verlieren. Die Sprüche wurden weniger, es war plötzlich schick sich an einem Kampf von Regina Halmich sehen zu lassen, ein paar Jahre später sassen die Machos von damals bei Frauenboxkämpfen in der ersten Reihe und lobten Reginas tolle Technik und Schlagkraft. In einem FAZ-Interview sagte Halmich dazu:

"Die Jungs waren sehr fair zu mir. Sie waren vielleicht nicht restlos begeistert vom Frauenboxen. Aber sie haben meine Entwicklung gesehen. Wie hart ich trainiert habe. Und irgendwann haben sie Respekt bekommen."

Kein Gefühl von Wut, nie nachtragend. Auch sowas hat mit Klasse zu tun. Im Bezug auf ihre Leistungen im und neben dem Ring war auch schon mal der Titel "Alice Schwarzer des Frauenboxsports" zu hören. Da spielt es dann auch keine Rolle, dass sich Regina Halmich für Playboy und Maxim ausgezogen hat, was Alice Schwarzer - zum Glück - nie getan hat.

"Das habe ich erst 2004 gemacht, also zu einem Zeitpunkt, als ich schon lange etabliert und anerkannt war in meiner Sportart. Ich hätte nie solche Bilder gemacht, um auf mich aufmerksam zu machen und erst dann eine Leistung zu bringen. Die Leistung muss schon vorher da sein. Sonst sollte man so etwas nicht tun."

Nach Halmichs Rücktritt von heute Abend ist der Weg frei für den weiblichen Nachwuchs, ganz ohne Hindernisse. Ina Menzer, Alesia Graf oder die wirblige Susi Kentikian sind nur drei Frauen, die in die Fussstapfen der abtrenden Königin treten könnten. Einen Showkampf gegen Grossmaul Stefan Raab wird von diesen Frauen keine mehr nötig haben, schade eigentlich. Wer sonst soll König Lustig sonst mal wieder seine Nase brechen und die halbe deutschsprachige TV-Welt schaut dabei zu... Etwas, das der Halmich scheinbar durchaus "Spass" gemacht hat:

"Das war kein Versehen. Das Wichtigste war, nicht mein Gesicht zu verlieren. Und er ist sportlicher, als er aussieht. Er ist vom Ehrgeiz zerfressen, der Mann. Ein schlechter Verlierer. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er mich ausgeknockt. Das wäre dem scheißegal gewesen."

Sollte Regina Halmich heute Abend gegen eine doch eher unbekannte Israelin nicht verlieren, hängt sie ihre Boxhandschuhe also an den berühmten Nagel. Ich wünsche ihr alles Gute auf ihrem weiteren Weg als TV-Moderatorin und hoffe, dass sie sich im Gegensatz zu vielen männlichen Boxkollegen an das Motto "They never come back" hält und auf endlose Comebacks verzichtet!

29. November 2007

Advent, Advent: Am Samstag gehts los!

Die Vorbereitungen aufs Advents-Bloggen laufen auf Hochtouren, seit Wochen sind die 24 Startplätze belegt und die ersten Beiträge sind auch bereits bei mir eingetroffen. Es beteiligen sich Bloggerinnen und Blogger aus der Region, aus der Schweiz, Deutschland, Oesterreich, Frankreich, Schweden und sogar aus Übersee! Lasst euch überraschen. Inzwischen hat übrigens sogar das Fernsehen diese Advents-Bloggen-Idee aufgegriffen und will nächste Woche darüber berichten!*

Die Adventsbeiträge der Gastblogger gibts ab dem 1. Dezember jeweils am Morgen und im Laufe des Tages schiebe ich dann - je nach Zeit - noch einen "normalen" tagesaktuellen Beitrag nach. Sodass auch alle Anti-Weihnächtler weiterhin auf ihre Kosten kommen. Schliesslich bleibt die Welt ja - leider? zum Glück? - auch während den Adventstagen nicht stehen. Wer den Adventskalender übrigens per Email abonnieren möchte, tippt einfach seine Mailadresse in das entsprechende Kästchen gleich auf der rechten Seite des Blogs (Blog Abonnement).

Während den 24 Tagen bis Heiligabend gibt es übrigens zwei Mal die Möglichkeit etwas zu gewinnen. Die Schweizer Band Pegasus hat 3 Stück ihrer aktuellen Hitparadensingle "Back on Christmas" zur Verfügung gestellt und von Adi Weyermann gibt es sein neues Album "Wood", welches übrigens offiziell erst im Januar erscheint!

Zum Schluss noch ein grosses Dankeschön an Bianca, welche mir freundlicherweise das tolle, animierte Bling-Bling-Banner für die kommende Aktion gebastelt hat. Sie ist übrigens eine der Teilnehmerinnen am Advents-Bloggen, welche selber gar keinen Blog (mehr) hat. Darum erst recht, Danke! Also, nur noch 2 Mal schlafen und dann gehts los.

An alle aktiven Teilnehmer: Bitte denkt daran, mir euren Beitrag rechtzeitig zuzustellen. Lieber zur früh, als zu spät. Danke!

*Nachtrag: Die TV-Reportage findet nun vermutlich doch nicht statt, es scheint als hätte der Sender einen Chefredaktor der - im Gegensatz zu seiner Redakteurin - keinen Plan hat, was ein Blog ist und darum lieber etwas über ein herziges Tierchen produzieren lässt... in solchen Momenten kommt es mir dann eben wieder in den Sinn, warum ich der Branche den Rücken gekehrt habe und dass auf den Chefposten der grossen Medienhäuser halt immer noch wenig innovative Sturköpfe hocken...!