28. Juni 2012

7 Fragen, 7 Antworten: Marco Thomann, Radioexport, Berlin


Ein Schweizer in Berlin. Und dann redet der auch noch. Am Radio. Das kommt nicht allzu häufig vor, weiss man doch, dass die Deutschen beim Schweizer Dialekt schnell einmal an Emil Steinberger und Kurt Felix denken - sprich, lustig! Aber es funktioniert, wie das Beispiel vom ehemaligen Radio Pilatus Mann, Marco Thomann, zeigt. 

1. Marco Thomann, du arbeitest bei Spree Radio in Berlin. Als Schweizer. Wie kamst du zu dieser Stelle?

Marco Thomann: Programmdirektor und Morning-Anchor Jochen Trus rief mich im vergangenen Sommer: "Hi Marco, hier spricht Jochen Trus von 105´5 Spreeradio, hast du Bock mit mir in Berlin Radio zu machen?" Da war ich baff und hab dann später natürlich Ja gesagt! 

2. Und wie war der Empfang in Berlin für "dä Schwiizer"?

Marco Thomann: Da ich bereits der zweite Schweizer bin, der für Spreeradio arbeitet, war schon einiges vorhanden: Schweizer Kuh auf dem Sitzungstisch (für all jene die zu spät an die Konferenz kommen müssen einen Euro reinschmeissen), da fällt mir ein, eigentlich müsste es 1 Franken sein, ist ja eh bald mehr wert! Der Einstieg war ziemlich heftig: Am zweiten Tag bereits Geschäftsessen, da hab ich natürlich viele "Grüezis" geerntet. Spreeradio steht seit knapp 8 Jahren sehr eng zur Schweiz und ist durch das natürlich schon recht helvetisch!  Zudem habe ich ein rotes Schweizer Auto mit weissem Kreuz. 

3. In der Schweiz herrscht ja seit einiger Zeit reger Diskussionbedarf beim Thema Deutsche in der Schweiz. Sind Frau Rickli und ihre Thesen bei euch in Berlin auch ein Thema?

Marco Thomann: Die Berliner interessiert das nicht. Sie sind sehr tolerant, weltoffen und lieben die Schweiz. Viel mehr interessiert sie ob es auch im nächsten Jahr einen Lindt-Goldhasen zu Ostern gibt oder nicht. Berlin ist nicht Deutschland, es ist Berlin. Ich kann gewisse Schweizer verstehen, wenn sie Mühe haben mit der deutschen, direkten Art. Das ging mir am Anfang auch so. Sie sagen es halt direkt und schonungslos wenn ihnen was nicht passt. Aber mit ein paar Rickli, pardon Trickli hält man das aus.

4. Wie unterscheidet sich das "Radio machen" in einer Weltstadt zur Schweiz?

Marco Thomann: Der grösste Unterschied liegt in der Grösse und im Tempo. Man muss sich das so vorstellen, dass hier in der 3,5 Millionen Metropole 35 Radiostationen um die Gunst der Hörer buhlen. Hier ist richtig Dampf im Kessel und eine einzige schlechte Woche kann das Ergebnis der Hörerzahlen beeinflussen. Mit einer Stundenreichweite von 120´000 Hörern (nicht wie in der Schweiz Tagesreichweite) sind wir aktuell die Nummer 4 von Berlin. Auf Platz 1 ist unser Konzernbruder 104.6 RTL und gemeinsam bilden wir das RTL Radio Center Berlin mit über 105 Mitarbeitern. Anhand dieser Tatsache sieht man auch die Dimensionen, die man hier im Berliner Radiomarkt hat. Zudem ist das Tempo für einen Schweizer unglaublich hoch, die Schlagzahl ist so hoch, dass man entweder täglich viele Überstunden leistet oder die Hälfte nicht mitkriegt! Man muss mit dem Tempo mit, sonst fällt man vom Zug und das ist für mich als Schweizer nicht immer so einfach.

5. Marco. Berlin ist eine wunderbare Stadt, die einem ALLES bietet. Gibt es doch Sachen aus der Heimat, die du vermisst?

Marco Thomann: Berlin bietet wirklich extrem viel, doch was ich vermisse ist in erster Linie meine Frau, das ist klar. Dann aber auch die Berge und den Vierwaldstättersee! Unglaublich, ich hätte nie gedacht, dass ich solch kitschige Sachen schreiben würde, aber es ist so. Und seit ich hier in Berlin wohne, finde ich auch Zürich schön, denn wenn man mit dem Flieger pendelt, ist Zürich bereits Heimat.  Und als Luzerner war Zürich immer seeeeehr grooooosss, im Vergleich mit Berlin natürlich nicht mehr! 

6. Und ich hätte gewettet, dass jetzt Begriffe wie FCL oder Fasnacht auftauchen. Nicht?

Marco Thomann: Hast mich auf dem linken Bein erwischt! Dachte aus Sicht der Länge, bin ich ein bisschen kürzer und beschränke mich aufs allerwichtigste.  Für die Lozärner Fasnacht habe ich sogar Sonderurlaub, den ich in einer Zeit nehmen darf, in der es für niemanden hier Urlaub gibt. Doch es war für mich ein Vertragsbestandteil. Ohne Fasnacht - kein neuer Job!  Zudem ist es nicht berauschend als Saisonkartenbesitzers des FCL´s die Spiele nicht sehen zu können. Und das blauweise Berliner Pendant ist ja nun auch zweitklassig.

7. Mit Frage Nummer 7 neigt sich unser Online-Interview auch schon dem Ende zu. Marco wann dürfen sich die Schweizer Radiohörer wieder auf deine Stimme freuen oder anders gefragt, wie sieht deine weitere Karriereplanung aus? "Wetten dass.." macht ja nun der Lanz 

Marco Thomann: Haha! Also wenn das Rotations-Prinzip so weiter geht, also Lanz zu Wetten dass...., Gottschalk und Hunziker zu Supertalent, dann dürfte ich bald bei Home Shopping TV nachrücken.  Nein, quatsch: Berlin ist unglaublich spannend und für einen Radiomacher wie mich unbezahlbar, doch die Schweiz ist meine Heimat und da möchte ich doch auf Berge, Vierwaldstättersee, Fasnacht und FCL nicht ewig verzichten müssen! 

Marco, herzlichen Dank, dass du dir Zeit genommen hast für dieses Gespräch. Ich wünsche dir in Berlin weiterhin viel Spass und Erfolg. Geniess die Zeit!

PS: Frage 7 1/2: Wer wird Europameister?

Marco Thomann: Wenn ich nicht mehr aus meiner Haustüre komme, vor lauter Autohupen zum Ohrenarzt muss, von rund 500´000 Fans umarmt werde und der Berliner Nachthimmel rotschwarzgold erleutet wird, frühestens dasnn werde ich es wissen!  Nein, Ich denke Deutschland machts!

27. Juni 2012

Reiseverbot für Frau Merkel?

Nun, die Deutschen haben bei der Fussball EM die Chance auf den Final. Lediglich noch Italien aus dem Turnier schiessen und dann geht in unserem nördlichen Nachbarland am Sonntag das grosse Daumendrücken los. Verdient hätten sie es ja irgendwie. Der letzte grosse Erfolg liegt schon dein paar Jahre zurück und immerhin haben Jogis Jungs beim aktuellen Turnier ansatzweise guten Fussball gezeigt - im Gegensatz zu anderen Halbfinalisten, welche den Beton angerührt haben. Nun, wir werden sehen, möge der Bessere gewinnen. Mein Erstteam hat sich ja wenig ruhmreich verabschiedet und einmal mehr spalten Les Bleus die Nation, dieses Mal ist Samir Nasri der Buhmann. Aber eben, tempi passati. Seit Zidane nicht mehr spielt, machen die Franzosen eh nur noch halb so viel Spass. Ganz im Gegensatz zu den Deutschen, da hat Jogi echt was bewegt und diese jungen Wilden wissen zu begeistern. So sehr, dass sogar Frau Merkel während den Spielen total aus dem Häuschen gerät. 


Nun, nehmen wir mal an Schlaaand schafft es tatsächlich in den EM-Final. Was dann? Beim letzten Spiel war Angela ja auf der Tribüne. Zusammen mit Michel Platini und anderen Fussballgrössen. Wie wäre das bei einer Finalteilnahme ihrer Mannschaft? Dieses Spiel findet ja bekanntlich in der Ukraine statt, also da, wo kein Politiker freiwillig hinfliegen wollte. Weil Julia Timoschenko weiterhin unter widrigen Bedingungen in Haft sitzt. Sie gilt als Opfer politischer Rachejustiz und wurde im Auftrag des jetzigen Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch, verurteilt. Und genau dieser Mann würde dann wohl beim Final neben Angela Merkel sitzen, sich so wertvolle Werbefotos besorgen, für seine Wiederwahl im Herbst. Die deutsche Bundeskanzlerin also quasi als Wahlhelferin für einen Diktator? In meinen Augen ein No-Go. Im Vorfeld der EM wurde sogar diskutiert, ob gewisse Länder nicht nur keine Politiker, sondern auch keine Nationalmannschaften an die EM in der Ukraine senden sollen. Entsprechend war der politische Promifaktor auf den Tribünen entsprechend gering. Erst Angie brachte etwas Glamour Spass an die EM.


Nun  hat die Gute wohl in der Euphorie des Halbfinaleinzugs den Spielern angeblich versprochen, dass sie zum Finale wieder anreisen werde. In meinen Augen ein Fehler. Man sollte den Boykott gegen das faschistische Regime in der Ukraine nicht nur aufrecht erhalten, sondern vielmehr verstärken. Eine Reise zum Finalspiel wäre darum wohl eher kontraproduktiv. Auch wenn sich Merkel unter die deutschen Schlachtenbummler gesellen würde, um ja keinen Kontakt mit Janukowitsch zu haben. Okay, eine Möglichkeit gäbe es: Merkel macht ihren Besuch in Kiew offiziell, trifft sich mit den entsprechenden Regierungsmitgliedern und bringt nach dem Spiel Julia Timoschenko ausser Landes. Aber eben, das ist wohl eine Illusion, so stark dürfte die Aussenwirkung der EM dann auch nicht sein. Und eben, niemand weiss, ob der Final nicht doch Italien gegen Spanien heisst.... immerhin gabs bei grossen Turnieren für Schlaaand gegen Italien noch nie einen Blumentopf zu gewinnen.

26. Juni 2012

Open Air Chrutwäje 2012: Aarau lebt!

Alle Jahre wieder. Zum Glück. Natürlich weiss ich, dass es vom journalistischen Standpunkt her gesehen, total schlecht ist, einen Blogbeitrag mit "Alle Jahre wieder" zu beginnen. Aber ist nun mal halt so, ich freue mich alle Jahre wieder auf das kleine, aber feine Chrutwäje Open Air in der Aarauer Pferderennbahn im Schachen: kostenloser Eintritt, tolle Bands, viele bekannte Gesichter, leckere Drinks, gemütliche Ambiance und - es ist am schönsten Tag der Aarauer. Also freut man sich gleich doppelt darauf! Auch in diesem Jahr kann sich das Line Up wieder sehen lassen. Für diese Bands zahlt bei anderen Veranstaltungen viel Geld, nicht so in Aarau. Und, ja ich brauche den Ausdruck gleich noch einmal, alle Jahre wieder möchte ich auch 2012 nicht darauf verzichten, meiner Leserschaft das Chrutwäje Open Air mit einer kleinen Vorschau ans Herz zu legen. 

Los geht es um 19 Uhr mit der ersten Band: Chameleonic spielen Hip Hop, geprägt von verschiedenen Einflüssen. Chameleonic ist ein Projekt, dessen kreative Köpfe Benjamin Bisaz (beats und production), Nicolas Meier aka Rapas (rap), Gabriela Mazzocco (piano), Joel Eisenring (DJ) und Sarah Lohr (vocals) sind. Die Aarauer Truppe präsentiert einen Mix aus Hip Hop, Soul, Funk, Rap, Gesang und elektronischen Beats näher bringen soll. Wir sind gespannt, zum ersten kühlen Bierchen auf dem Gelände reicht es ganz bestimmt. Man will sich ja schonen für den Rest des langen Abends. 


Weiter geht es gegen halb 9 mit Palko!Muski - nein, das war kein Tippfehler. Die heissen wirklich so. Schon nur wegen dem Mann an der Gitarre lohnt es sich dabei zu sein: Adi Weyermann, ehemals Crank, ist mit von der Partie. Für mich einer der Besseren seiner Zunft in der Schweiz! So richtig in eine Schublade passt dieses Projekt nicht, was es spannend macht. Ein bisschen Punk, ein bisschen Polka, ein bisschen Cabarét, ein bisschen Balkan, ein bisschen Disco. Ich wette, es wird gut. Bier zwei dürfte bis dahin vernichtet sein und wir haben Platz zum Klatschen und Tanzen. Ajde, idemo! 

Gegen 22 Uhr, also sowas wieder Hauptact, gibt es Dabu Fantastic. Wer DRS hört, kennt die Band. Immerhin wurden sie zum DRS Best Talent gekührt. Okay, das heisst noch nichts. Aber wer sich mal ihre züridütsche Texte anhört, der weiss, dass diese Art von Rap etwas Besonderes ist. Ihre Hitsingle "Min Ort" hat wohl bei jedem Zuhörer gewisse Erinnerungen geweckt. Ganz bestimmt auch in Aarau. Noch besser fand ich allerdings "Jedä hät än Mäc", sehr witzig. Auch als iPhone und iPad-Besitzer. Nach Bier drei und vier - es ist ja heiss am Maienzug! - sind wir dann bestimmt auch soweit parat, dass wir bei den Refrains mitjohlen und begeistert applaudieren. 

Gegen Mitternacht gibts, passend zum Veranstaltungsort, "Das Pferd". Viel muss man dazu nicht sagen. Elektro-Trash-Punk. Sehr tanzbar und nach Bier 5 und 6 genau das Richtige, um die ganze Flüssigkeit wieder raus zu schwitzen. Man will ja nüchtern und anständig bleiben, oder? Wer bis dahin noch nicht in Partylaune war, dem wird das Pferd zünftig in den Hintern treten. 

Zum Abschluss gibts dann gleich noch einmal Fleisch. Allerdings vom Rind. Beef Theater aus Ösiland liefern Technobeats ab. Wem's gefällt... ich werde dann vermutlich schon den Heimweg unter die Füsse nehmen. Begleitet von einem allerletzten Bier, zumindest bis zum Maienzugplatz im Schachen... Aber eben, wer die Organisatoren vom Chrutwäje kennt, weiss, auch dieses Duo wird es in sich haben und die Meuten noch einmal zum ausflippen bringen. 

Kurz, das Programm 2012 ist mir persönlich vielleicht ein bisschen zuuuuu Hip Hop-lastig, was aber nichts Schlechtes bedeuten soll. Ich bin gerne offen für die Beats und freue mich vor allem auf Dabu Fantastic und Palko!Muski. Und auf den kostenlosen Eintritt, tolle Bands, viele bekannte Gesichter, leckere Drinks, gemütliche Ambiance und den Maienzug 2012 als eben dieser. Einen schönen solchen wünsche ich Euch an dieser Stelle! 

22. Juni 2012

MVP = Maienzugvorabendprogramm

Erster Donnerstag im Juli? Bald ist es soweit. Um 18.30 Uhr spielt die Kadettenmusik auf dem Festareal zum Zapfenstreich auf und gibt anschliessend im Kasinogarten hinter der Stadtbibliothek ein Konzert. Neu führt sie das Konzert bei jeder Witterung durch. Zur gleichen Zeit werden die Böllerschüsse ab der Zinne donnern. Die traditionellen Programmpunkte sind auch dieses Jahr wieder das Weinfassrollen (19.30 Uhr) an der vorderen Vorstadt, das Tangotanzen (ab 20 Uhr) sowie der Showtanz des Tangovereins (22 Uhr) auf der kleinen Zinne hinter der Stadtkirche, die Konzerte des Jodlerclubs (20.15 Uhr) sowie des Musikvereins Harmonie (20.45 Uhr) auf dem Kirchplatz sowie das vielseitige Kantibühneprogramm im Kultur- und Kongresshaus.


Im Laufe des Abends verwandelt sich die Altstadt in ein Openair-Areal mit toller Festival-Stimmung. An folgenden Orten können die Live-Auftritte verfolgt werden:

Holzmarkt: Riverstreet Jazz Band
Rathausgasse: The Rock 66 Band (Cover Band)
Pelzgasse: The Vital Roots (Reggae)
Metzgergasse: King Caruso (Surf Sound zwischen Elvis und Pulp Fiction)
Graben: Downtown Rock (Coverband)
Kronengasse: SOUASS! (Funk / Soul / Jazz / Latin)
Disco Schlossplatz ab 22.00 Uhr

Der Maienzugvorabend ist das Fest der Altstadtwirtinnen und -wirte. Über 50 Anbieter/-innen sorgen mit Getränken und Speisen aller Art – vom exotischen Drink, über asiatische Küche bis zur traditionellen Bratwurst –für das leibliche Wohl der Besucher/-innen. Der Vorabend ist weitgehend selbsttragend und wird durch die Beiträge der teilnehmenden Betriebe bezahlt. Zusammen mit den Wirtinnen und Wirten haben Patrick Maritz und Martin Ammeter von der Maienzugkommission das Ziel, ein friedliches und freudiges Fest auf die Beine stellen. Einen speziellen Fokus legen die Veranstalter/-innen in diesem Jahr auf das musikalische und kulinarische Angebot beim Holzmarkt. Die Riverstreet Jazz Band ist bereit, ihren tollen Auftritt vom letzten Jahr zu übertreffen und das kulinarische Angebot im Bereich des Grabens wird ausgeweitet.

Die Altstadt von Aarau hat sich in den letzten Jahren am Vorabend zu einer richtigen Ausgehmeile entwickelt. Unzählige innovative Angebote ziehen eine Vielzahl von Personen aus der Stadt und der Region an. Heimweh-Aarauer/-innen, ehemalige Schüler/-innen der Aarauer Schulen und die Bevölkerung aus Aarau und Umgebung sollen auch dieses Jahr einen schönen Auftakt zum Maienzug erleben.

Zeitliche Eckpunkte:
14.00 Uhr Bushaltestelle Rathausgasse wird provisorisch nordwärts verlegt.
16.00 Uhr Aufbau der Infrastruktur im Bereich Gehwege
17.00 Uhr Umleitung Bus, grossräumige Umfahrung
17.30 Uhr Vollausbau der Infrastruktur
18.30 Uhr Festbeginn
01.00 Uhr Ende Musikdarbietungen
02.00 Uhr Festende
04.00 Uhr Die Altstadt ist geräumt und bereit für den Umzug



Quelle: Medienmitteilung der Stadt Aarau

14. Juni 2012

Musig i de Altstadt 2012

Das Programm steht, schaut es euch an und seid dabei - im August in der Aarauer Altstadt. Danke an alle "Retter"! 


13. Juni 2012

Die Sache mit den Lieblingsteams

In diesem Jahr ist es ja für uns Schweizer so ne Sache. Die Eidgenossen (bei uns nennt man sie Nati) sind nicht mit von der Partie, also sucht man sich als Schweizer Fussballfan natürlich Ersatz. Bei mir war der ziemlich schnell gefunden, da ich auch beim direkten Aufeinandertreffen von Frankreich und der Schweiz schon eher auf einen Sieg der Blauen tendiere, höchstens auf Unentschieden. Entsprechend hat aber für den Fall dass die Schweiz, wie eben aktuell, nicht dabei ist, jeder von uns Ersatzteams am Start. Besonders beliebt sind England, Italien, Irland, Holland oder Spanien. Besonders unbeliebt ist Deutschland. Und auch Teams aus dem südöstlichen Teil Europas haben unter Schweizern nicht wirklich viele Fans. 

Seit EM-Start, zuletzt aber heute Morgen, hab ich im Fratzenbuch immer wieder Diskussionen um diese Erst-, Zweit- oder gar Drittteams mitverfolgt. Ein FB-Freund von mir, wir verraten keine Namen, wurde so unlängst angemacht, als er in seinem Status ein "Schlaaaand!" veröffentlicht hat, er würde auch jede Mannschaft unterstützen bei dieser EM. Er konterte, dass er schon vor dem ersten Kick-Off in Warschau seine Teams bekanntgegeben hätte. Und auch im Penny Pub gab es am Montagabend bei Frankreich England ähnliche Gespräche, als fanatische Schweiz-Fans auf einmal in ENG-Shirts aufgetaucht sind. Besonders beliebt waren die, welche am Sonntag noch in Irland-Leibchen am Start waren... Nun, meine Meinung dazu: jedem wie es ihm gefällt. Ich persönlich hab seit Jahr und Tag die gleichen Teams, welche mir bei solchen Grossveranstaltungen ans Herz gewachsen sind. Wobei die wahre Liebe natürlich wie erwähnt den Franzosen und den Schweizern gilt. Gefolgt von den Deutschen, weil mein Zimmer in den frühen 80er Jahren mit Breitner- und Toni Schumacher Postern tapeziert war. Neben Nena. Und mein Götti mir zur WM in Spanien 1982 ein Deutschland-Leibchen geschenkt hat. Und ich bis heute die Bundesliga meine Lieblingsliga ist. Wobei ich auch sagen muss, dass meine Leidenschaft eben in diesem Jahr 1982 ziemlich gelitten hat (siehe Foto) und ich dann beim Fussballspielen aufm Bolzplatz auf einmal "ein Franzose sein wollte". Ja, das hat man früher noch so gemacht beim Tschutten, man war Batiston, Socrates oder sonst einer. Und allein diese Vorstellung hat uns Jungs Flügel verliehen. Bei der aktuellen EM gibts von mir noch Sympathie-Punkte für Polen, als Mitorganisator und weil eben die halbe Bundesliga da spielt. Den Daumen drück ich auch gerne mal für Kroatien, weil sie einen ganz tollen und erfrischenden Fussball spielen. Aber auch nur so lange, bis die Franzosen im Viertel- oder Halbfinal warten. Und sonst? No Go's sind Italien, Spanien und Co. da gefällt mir der Fussball nicht. Wobei ich ja sagen muss, dass das Spiel am Sonntag zwischen den beiden Teams echt stark war. Aber es darf ruhig jemand anders Europameister werden.


Und heute Abend? Natürlich ganz klar Deutschland. Die Holländer, naja. Nette Leute, schönes Land, gutes Bier... aber in Sachen Fussball nicht wirklich etwas das mich reizt. In diesem Sinne, allen einen tollen Match und viel Spass beim sogenannten Hass-Duell zwischen Orange und SchwarzRotGold. Möge der Bessere gewinnen! 

11. Juni 2012

Das Aarauer Kanu hat wieder Wasser

Schon zum 13. Mal ging der Akt über die Bühne, wobei man in diesem Fall besser von einer Brücke als einer Bühne reden sollte. Ort des Geschehens war der Roschtige Hund am Ziegelrain in Aarau, der Hauptdarsteller war der Künstler Roman Signer und das Objekt der Begierde ein rotes Kanu. Nein, DAS rote Kanu. Das Werk des St. Galler Künstlers, der auch schon Gast an der Biennale in Venedig war und auch sonst international einen sehr guten Ruf hat, entstand vor 13 Jahren ursprünglich als temporäre Kunst am Bau. Der Begriff temporär ist zum Glück sehr dehnbar und darum hängt das rote Kanu auch im Jahr 2012 noch da, wo es der Künstler ursprünglich angebracht hat. So liess es sich Signer auch in diesem Jahr nicht nehmen, zusammen mit Frau und Familie an der Wasserung in Aarau teilzunehmen. Der von der Ortsbürgergemeinde organsierte Anlass lockte zahlreiche Freunde und Fans ins Landjägerwachthaus, und das lag nicht nur am feinen Ortbürgerwein und den leckeren italienischen Antipasti aus der Cookuk-Küche. Stadtrat Carlo Mettauer wusste das Werk auch im 13ten Jahr mit angebrachten Worten zu würdigen und die Combo "Rappel" untermalte den Anlass mit französischen Chansons. Kurz, ein herrlicher Anlass an einem der schönsten Orte der Kantonshauptstadt. Da vermochte auch der plötzlich einsetzende Regen nichts an der guten Stimmung zu ändern..

Wer übrigens nicht weiss, wovon ich hier schreibe und nur Bahnhof versteht? Roschtige Hund? Kanu? Kusnt? In Aarau? Man stelle sich einfach mal an den Fuss des Oberturmtors und in Sichtweite des ehemaligen Badhauses am Stadtbach, da sieht man das Kajak und erlebt, wie zeit- und endlos die fliessende Materie Wasser ist.




10. Juni 2012

EM-Temperatur: 37.2

Von Fieber also noch keine Rede. Die ersten Spiele sind gespielt, aber der Funke der Begeisterung hat mich noch nicht erreicht. Okay, die Partie gestern Abend zwischen Deutschland und Portgual war durchaus spannend. Und am Schluss hat dann auch das richtige Team gewonnen. Das einzige womit der selbsternannte Superstar Ronaldo zu glänzen wusste, war seine Pomadenfrisur. Entsprechend hat er ja dann nach dem Spiel auch gejammert, alle waren sie schuld an der Niederlage von Portugal - nur er nicht. Ähnlich geht es den Holländern, auch sie haben bekanntlich ihr erstes Spiel verloren und am Mittwoch gegen Deutschland geht es bereits um die Wurst. Stark gespielt hat Russland, da war ich überrascht und bin gespannt, wie das weitergeht mit dem Team. Nun, heute Abend kann man die Flimmerkiste ja getrost bis 20 Uhr 45 auf OFF lassen, um 18 Uhr wird kein Fussball gespielt, sondern Theater. Es tritt an die Fussballnation der Wettbetrüger gegen die Fussballnation der Milliardenschulden - also nicht das Land, sondern Vereine und Verband. Sofern die jeweiligen Spieler nicht gerade am Boden liegen und jammern, man hätte sie gefoult. Meiner Meinung nach hätte man beide Teams für diese Ungereimtheiten sowieso suspendieren sollen. Aber eben, traut sich ja eh keiner. So gesehen tun dann überraschende Erfolge von Mannschaften wie Dänemark richtig gut. Für mich geht das Turnier ja eigentlich eh erst morgen Montagabend richtig los: Frankreich gegen England. Die Franzosen sind einer super Form, haben eine gute Stimmung im Team und gelten ja sogar als Favoriten. Der letzte Umstand gefällt mir jedoch gar nicht. Mit der Favoritenrolle konnten Les Bleus noch nie umgehen. Aber wir werden sehen, wie sich Ribéry, Benzema und Co. schlagen. Mit England gibts ja zum Auftakt gleich mal nen zünftigen Brocken. 


Und sonst so? Am Freitag war im KiFF ne Indie-Party. Da hab ich wohl eine der schlechtesten Bands ever gehört. Katastrophe! Und dann auch noch so lange. Die DJ's waren leider auch nicht wirklich überzeugend. Schade eigentlich, weil das Thema des Abends wäre echt super gewesen: The Cure, Depeche Mode, Sisters Of Mercy und so weiter. Hoffe, das KiFF greift den Style im Herbst noch einmal auf und lässt dann andere Organisatoren ran. Bald ist da eh Sommerpause, dann gehts vermehrt wieder in die Stadt hoch. Wo im Moment übrigens so ziemlich jede Beiz um die Gunst der Fussballfans kämpft. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger Erfolg. Aber auch hier die meine Meinung, Hauptsache ist doch, dass überhaupt was organisiert wird. Die Stadt Aarau kann sich für jedes Lebenszeichen freuen. Auch wenn sich scheinbar gewisse Beizer über den "Lärm" der torjubelnden Gäste in gewissen Lokalen ärgen. Weil sich Gäste, die zum Essen da sein, scheinbar belästigt fühlen. Arme Schweiz! Trotzdem freu ich mich auf die kommenden EM-Tage und Wochen, in denen ich das eine oder andere Spiel, zusammen mit anderen Gästen in Aarau schauen werde. Die ersten beiden Abende im Scalo waren zumindest schon mal witzig. Vor allem weil da das TV-Signal 15 Sekunden schneller ist, als im 3. Stock nebenan. Bei Toren sehr amüsant! Schöne EM und schönen Sonntag allerseits.

PS: Nein, ich habe weder etwas gegen Italien noch gegen Spanien, erst recht nicht gegen Menschen aus diesen Ländern. Nur der Fussball aus dieser Gegend sagt mir überhaupt nicht zu! 

8. Juni 2012

Übrigens...

... es gibt immer noch Menschen, die glauben, dass diese Blogtexte hier 1 zu 1 geschrieben und veröffentlicht werden. Also sprich, wenn der Text hier kurz nach 10 Uhr erscheint, dann hab ich den kurz zuvor geschrieben. Leute, die Technik im Jahr 2012 ist soweit fortgeschritten, dass man solche Blogtexte vorproduzieren und programmieren kann. So ähnlich wie eine Zeitung, die wird ja auch nicht im Briefkasten gedruckt... Warum ich das erzähle? Weiss ich eigentlich auch nicht. Schliesslich geht heute ja die EM los. Frankreich und Deutschland sind meine Favoriten. Die Daumen drücke ich aber auch den Iren und den Polen. Insgeheim denk ich aber auch, dass die Holländer eine gute EM spielen werden. Aber ich gebe es zu, so wirklich hat mich das EM Fieber noch nicht erwischt. Auch wenn ich in den letzten Tagen die eine oder andere tolle Doku von früher im TV geschaut und damit meine bessere Hälfte genervt habe ;-) Die erste Hochzeit des Jahre ist ja auch schon wieder vorbei, war toll und das Essen war lecker und die Leute witzig. Mehr davon! Gutes gibt es auch von der Musik in der Altstadt-Front zu berichten, dank zahlreichen Spenden ist die Ausgabe 2012 gesichert. Danke an dieser Stelle an alle, die mitgeholfen haben. Nun liegt der Ball bei der Stadt, finde ich. Die soll zeigen, dass ihr etwas an diesem super Festival liegt und fürs nächste Jahr aktiv werden. Ich habe übrigens beschlossen, diesen Text ohne einen einzigen Abschnitt zu schreiben. Bislang klappt das ganz gut. Okay, eventuell wird es zum Lesen schwierig. Aber ich muss ihn ja nicht lesen, hab ich ja selber geschrieben. Ein Wort zum Wetter? Nein. Es ist nicht Sommer. In Berlin fast jeden Tag 30 Grad, mein Kopf sieht aus wie der von Hoeness. Und hier wieder voll der Winter. Hmmm, seit heute gibt es das neue Gölä-Album. Ist das ein Thema? Ausser bei DRS 3? Ich hab bislang zwei, drei Songs gehört und bin mir sicher, aus mir wird kein Gölä-Fan. Aber trotzdem wird er die Nummer 1 der Charts holen. Da bin ich mir auch sicher. Immer noch keine einzigen Textabschnitt. Find ich irgendwie verwirrend. Und ja, ich weiss, ich schulde immer noch Fotos und Geschichten aus Berlin und dem Rest der Republik. Aber irgendwie hab ich gar keine Lust, euch das zu erzählen. Es war super und ein paar Fotos gibts dann bestimmt noch im Facebook. Sofern ich überhaupt mal wieder Zeit habe, mich privat an einem Computer zu setzen. Womit sich der Kreis zum Anfang der Geschichte wieder schliesst. Wenn ihr wüsstet, wann ich diesen Text geschrieben habe.... 

Schönes Weekend allerseits und eine tolle Fussball EM. (Mist, doch noch einen Abschnitt gemacht!). 


6. Juni 2012

Die besten EM Tippspiele im Netz


Tippspiele gehören zu Fussball-Grossturnieren wie die Wettmafia zum italienischen Calcio. Zudem macht ein großes Fussball-Turnier mit einem eigenen Büro-Wettkampf gleich doppelt so viel Spass. Auch vor der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (8. Juni – 1. Juli) werden wieder viele dieser Spielereien angeboten. Dabei gibt es auch attraktive Preise zu gewinnen. Hier eine kleine, nicht repräsentative Übersicht: 


Computer Bild
Das Spiel: Zuerst muss man sich online registrieren, erst dann können die Partien getippt werden. Um ein echtes Gruppen-Erlebnis aufkommen zu lassen, können Spiel-Gemeinschaften gegründet werden. Hierfür können die Teilnehmer Freunde und Bekannte per E-Mail einladen. Wer mag, kann seine Ergebnisse über Social Networks mit anderen teilen.

Das Gimmick: Zusätzlich zu den Tipps gibt es Bonusfragen, die beantwortet werden müssen. Hierfür gibt es Extra-Punkte.

Die Preise: Zu gewinnen gibt es insgesamt neun Technik-Preise. Das sind in diesem Fall Notebooks, Fernseher, Tablets und Gutscheine. Diese werden zuerst an die besten Tipper der Vorrunde verteilt, danach an die besten Tipper der gesamten EM. Drei weitere Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Alle Mitglieder der besten Tipp-Gemeinschaft bekommen je einen Medion-Gutschein. Insgesamt werden Preise im Wert von über 6000 Euro verteilt.

Conrad.de
Das Spiel: Auch der Elektronik-Spezialist ruft zur EM-Tipperei auf. Wie bei der Computer Bild steht zunächst eine Registrierung an. Danach geht es mit dem Tippen los. Der Tipp kann noch bis kurz vor Spielbeginn verändert werden. Wer mal einen Tipp vergisst, hat trotzdem noch eine Chance: Ein Zufallsgenerator sorgt im Fall des Falles dafür, dass jede Partie getippt wird. Extra-Punkte gibt es u. a. für die Tipps, wie weit die DFB-Truppe kommt und wer Europameister wird. Selbstverständlich können auch hier Tippgemeinschaften gegründet werden.

Das Gimmick: Für jeden Spieltag, für das Viertel- und für das Halbfinale kann der User ein Joker-Spiel bestimmen. Dieses wird dann mit doppelter Punktzahl gewertet. Das Finale ist automatisch ein Joker-Spiel. Nette Spielerei: Per Klick kann man sich die Tipp-Tendenz der Mitspieler anzeigen lassen.

Die Preise: Conrad lässt sich nicht lumpen und spendiert Preise im Gesamtwert von 111.000 Euro. Als Hauptpreise gibt es einen Mini Cooper SD (Einzelwertung) und eine Private-Viewing-Party für das beste Tipp-Team. Schon allein für jedes richtig getippte Spiel kann ein Kandidat abräumen – z. B. iPods, eine Playstation oder ein Navigationsgerät. Für jeden Spieltag gibt es weitere Preise.

Süddeutsche.de
Das Spiel: Zum Start – Sie haben es sicher geahnt – steht eine Registrierung an. Bis 30 Minuten vor Spielbeginn sollte dann der Tipp abgegeben werden. Selbstverständlich können auch hier Tippgemeinschaften gegründet werden.  Neben der Einzelwertung gibt es auch innerhalb des Teams Rankings.

Das Gimmick: Wer gegen den Trend tippt, kann hier richtig absahnen. Die Punkte werden nämlich nach Quoten vergeben. Dabei ist auch der richtige Zeitpunkt für den Tipp wichtig. Setzen zum Beispiel sehr viele Teilnehmer auf einen Sieg von Mannschaft A, so bekommen Tippspieler, die erst spät auf diese Mannschaft setzen, weniger Punkte als die, die sich früher entschieden haben. Die Quote des Zeitpunkts der Tippabgabe ist entscheidend.

Die Preise: Insgesamt werden 15 Preise verteilt. Der Sieger bekommt eine Luxusreise in die Vereinigten Arabischen Emirate. Eine Woche im 5-Sterne-Hotel inklusive Flug und Frühstück. Für Platz zwei gibt es ein iPhone 4S, der Dritte darf sich über einen Trip nach Warschau freuen. Außerdem gibt es einen Fotoapparat mit Drucker, ein Paar schicke Fußballschuhe, eine tragbare Audioanlage und neun T-Shirts.

Erdinger-tippspiel.de
Das Spiel: Nach der üblichen Registrierung kann getippt werden. Bis 30 Minuten vor Spielbeginn besteht die Möglichkeit, Tipps noch zu ändern. Eine entscheidende Rolle spielt der Multiplikator: Die erreichte Punktezahl aus der Gruppenphase zählt noch einfach, fürs Viertelfinale gilt bereits der Faktor 2. Die Punkte aus dem Halbfinale werden mit 3 multipliziert, die für das Finale mit 4. Zudem gibt es Bonustipps: Je nach Zeitpunkt der Tippabgabe gibt es dafür verschiedene Punkte. Einen Teammodus gibt es bei Erdinger auch.

Das Gimmick: Die Herausforderung: Alle Partien können im Duell gegen andere Teilnehmer getippt werden. Hierfür gibt es aber keine Punkte. Der Sieger darf sich allein über die Ehre freuen. Ein weiteres Gimmick ist die Treueverlosung. Hier werden Punkte für die Abgabe eines Feedbacks oder erfolgreiche Empfehlungen verteilt. Wer mindestens zehn Punkte hat, nimmt an der Treueverlosung teil.

Die Preise: 30 Preise kommen unter das Volk. Der erste Preis ist ein Wochenende in Erding, für den Zweitplatzierten gibt es einen Fanshop-Gutschein, der Dritte darf sich über eine Reisetasche freuen. Ansonsten gibt es Fantaugliches: Gläser, Shirts, Fußbälle, Schals.

Kickprophet
Das Spiel: Läuft auf mobilen Geräten als App. Der Nutzer muss die üblichen Tipps abgeben und Zusatzfragen beantworten, für die es Bonuspunkte gibt. Nach dem Tipp kann der aktualisierte Spielplan in Social Networks gepostet werden.

Das Gimmick: Das EM-Tippspiel für die Hosentasche. So kann auch einfach mobil getippt werden.

Die Preise: Gibt’s nicht.

kicker online
Das Spiel: Auch Deutschlands Fußballorgan Nummer 1 bietet natürlich ein Tippspiel zur EM an. Zum Büro-Tool kann das Spiel mit der Ligafunktion werden. Jeder Teilnehmer kann mit ihr Ligen gründen und Kollegen oder Freunde in diese Liga einladen. Getippt werden kann bis zu 5 Minuten vor dem jeweiligen Anpfiff, Zusatzpunkte gibt es für Tipps zum Europsmeister, Torschützenkönig, etc.

Das Gimmick: Ein richtiges Gimmick hat der kicker nicht nötig. Tippspieler, die keine verrückten Spielmodi haben wollen, sondern ein konservatives Tippspiel ohne Schnickschnack, sind hier richtig.

Die Preise: Der kicker hat sich einen schönen, passenden Preis ausgedacht: Für den Gesamtsieger des Tippspiels gibt es zwei Tickets für das Länderspiel gegen Argentinien am 15. August. Die sechs Tagessieger (3 Vorrunden-Spieltage, Viertelfinale, Halbfinale, Finale) bekommen einen Tankgutschein im Wert von 90 Euro, der Sonderpreis, der unter allen Teilnehmern ausgelost wird, die besser tippen als Experte Andreas Möller, ist eine Miniatur-Ausgabe des EM-Pokals.

kicktipp
Das Spiel: Der Klassiker unter den Tippspiel-Plattformen ist wohl kicktipp. Während einer Bundesliga-Saison erreicht kicktipp.de laut Google Ad Planner bis zu 910.00 Unique Visitors pro Monat, bei der Fußball-EM 2010 sogar mehr als 1 Mio. kicktipp ist u.a. deswegen so populär, weil es individuell konfigurierbar ist. So lassen sich für jede Tippgemeinschaft verschiedene Punkteregeln festlegen - beispielsweise ein quotenbasiertes Punktesystem, das denjenigen mehr Punkte schenkt, die mit einem Außenseitertipp richtig lagen.

Das Gimmick: Profi-Tipper können ihr Spiel für 9,90 Euro monatlich aufmöbeln: Es lässt sich mit einem Designeditor beispielsweise auf eine Firmenoptik anpassen, es gibt keine Werbeeinblendungen, es ist sogar eigene Werbung möglich und bis zu 30.000 Tipper (!) können an einem Tippspiel teilnehmen. Besonders für große Konzerne oder Verlage ein netter Anreiz.

Die Preise: Zu gewinnen gibt es bei kicktipp nichts. Der Ansatz der Plattform ist stattdessen der, einer Tippgemeinschaft eine perfekte Plattform für ihren Tippspaß zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Meedia.de