28. Februar 2007

RAF Terrorist vs. Kinderschänder

Ich gebe es zu, im Allgemeinen bin ich ziemlich abgehärtet, was Nachrichtenmeldungen angeht. Sei es ein erneuter Bombenanschlag in Bagdad oder sonst eine Katastrophe, meine Jahre in der Medienbranche haben mich doch ziemlich abgestumpft. Trotzdem kommt es aber auch immer mal wieder vor - ich deute es als ein beruhigendes Zeichen von Menschlichkeit - dass mich News richtig berühren. So geschehen die letzten Tage im Fall "Mitja".

Klar auch hier könnte man sagen, Kindesentführungen und die anschliessende Ermordung des Opfers gibt es immer wieder. Leider. Trotzdem, das Foto welches den kleinen Jungen in der Strassenbahn neben seinem späteren Peiniger zeigt, ist mir tierisch eingefahren.


Auf diesem und anderen Bildern ist zu sehen, dass der Junge lächelt, aus dem Fenster schaut und mit dem mutmasslichen Täter spricht. Er scheint - in kindlichem Vertrauen - nichts Böses zu ahnen. Vertraut dem Mann scheinbar voll und ganz. Warum sollte er auch nicht? Vielleicht hatte der kleine Junge bis zu diesem Zeitpunkt ja noch keinerlei schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht. Wuchs vermutlich in einem anständigen Umfeld auf und war entsprechend aufgeschlossen. Und genau das wurde dem 9jährigen jetzt zum Verhängnis. Die Polizei fand seine Leiche in seiner Gartenlaube. Die Laube gehört dem Mann, der auf dem Strasssenbahn-Foto zu sehen ist.

Der 43-Jährige U.K. war zwischen 1981 und 1998 bereits fünf Mal wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt worden. In fast regelmäßigen Abständen (1981, 1985, 1989, 1998) sass er Haftstrafen ab. 1983 wurde eine sechsmonatige Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt. Der Mann war auch schon in psychiatrischer Behandlung. Nach seiner letzten Haftentlassung 2000 bekam er für fünf Jahre einen Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Auch dieser nette Bewährungshelfer konnte Mitja nicht retten. Der Junge ist tot!

Die Diskussionen um Verwahrung von Sexualtriebtätern wird in den nächsten Tagen in Deutschland - genau so wie in der Schweiz - anziehen. Täter für immer weg sperren? Täter therapieren? Hafturlaub ja oder nein? Viele Fragen werden auftauchen. Ob es auch Antworten auf die Fragen geben wird, bleibt fraglich.

Fragen tauchen in diesen Tagen auch auf im Zusammenhang mit der Begnadigung einiger RAF-Terroristen. Ihre Taten liegen bis zu 30 Jahren zurück. Seit Mitte der 70er sitzen die meisten von ihnen in Haft. Ihre Vergehen? Meistens Mord und Kidnapping. Die Opfer Wirtschaftsführern oder Politker. Dafür gab es dann lebenslänglich. Nach 30 Jahren sorgen mögliche Begnadigungen für Aufruhr, vorallem im Lager der CDU/CSU oder der FDP. Die Täter hätten auch nach dieser Zeit ihre Busse noch nicht getan, einer von ihnen - Christian Klar - sei weiterhin ein gefährlicher Mann. Schliesslich hat es der Mann gewagt, in einer Grussbotschaft aus seiner Zelle seine Meinung kundzutun, mit den Worten. Es sei die Zeit gekommen...

"..die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden und die Tür für eine andere Zukunft aufzumachen".

Mein abschliessender Kommentar dazu mag zynisch sein, aber ich bringe den Gedanken zu Ende. Vielleicht hätte der Ex-RAF-Terrorist besser einen 9jährigen Jungen sexuell missbraucht und anschliessend ermordet, anstatt seine persönliche Meinung zum Staat zu äussern.

27. Februar 2007

"Musicstar" ein grosser Beschiss?

Die Schweizer Casting-Sendung "Musicstar" geht am kommenden Sonntag in die letzte Runde. Nachdem am letzten Wochenende Favoritin Börni raus geflogen ist, stehen mit Brian, Fabienne und Sandra noch 3 junge "Talente" im Finale. Bloss, für mich stinkt diese Finalsendung, schon bevor sie angefangen hat. Der Grund heisst: Sandra Wild.

Ich hatte das Vergnügen Kandidatin Sandra vor einigen Jahren (muss um 2000 rum gewesen sein) zu treffen. Damals war sie als Solo-Sängerin unter dem Pseudonym "Sun'dra" unterwegs. Mässig erfolgreich. Daran gibt es auch gar nichts zu mäkeln. Auch Fabienne war mit ihren "Girls2Girls" in Luzern eine regionale Grösse. Börni spielt in ihrer Punkband "Evergreen" und Brian tingelte als Schlager- und Stimmungssänger durch diverse Lokale. Bloss, all das wurde dem Schweizer Fernsehzuschauer auch so kommuniziert. Fast in jeder Sendung wurde darauf hingewiesen, dass Fabienne und Börni bereits reichlich Bühnenerfahrung hätten. Einzig Sandra wurde immer als die "Unschuld vom Lande" dargestellt. Die in einem Interview noch sehnsüchtig davon geschwärmt hat, "nach der Musicstar Erfahrung auch mal mit einer Band spielen zu wollen". Dumm nur, dass sie mit "inFUNKtion" und "a cup of blue bells" ja schon in 2 Bands gespielt hat. Sogar auf Tour war. Darüber wurde in der Sendung aber kein Wort verloren.

Wer sich im Netz etwas schlau macht der merkt, die Sandra Wild ist nicht nur die scheue Zivilstandesbeamte der Gemeinde Arbon. In ihrem Lebenslauf steht zum Beispiel ein dritter Platz bei den "Miss Teenie Wahlen", ein Fotoshooting mit der Schmuckfirma "Rhomberg", ein Fotoshooting mit Thomas Buchwalder (der rein zufällig auch die Frau von Jury-Mitglied Kilchsbeger fotografiert hat!), Auftritte bei Tele24 und so weiter. Es tauchen Videos von Auftritten mit Band auf. Und nicht zuletzt belegen Fotos, dass Sandra Wild in Asien bereits Singles und ein Album released hat. Die standen beim Medien-Multi HMV im Regal, direkt neben Avril Lavigne.

Auch beim Schweizer Fernsehen dürfte Sandra keine Unbekannte sein. Wenn ich mich recht erinnere, hatte sie bei der MUBA einen Auftritt, welcher von SF auch ausgestrahlt wurde. Und auch mit den erotischen Auftritten, wie sie von der "Musicstar"-Jury immer wieder gefordert wurden, hat Frau Wild kein wirkliches Problem, wie zahlreiche Fotos auf ihrer alten, ausgedienten Homepage aufzeigen. Da gibts durchaus Bilder, die zu gefallen wissen. Ok, ich Sauber-Frau Image wird durch diese Fotos nicht angekratzt, trotzdem, so ganz passt es nicht ins Bild, welches uns das Schweizer Fernsehen seit Wochen vermitteln will.

Ich habe grundsätzlich absolut nichts gegen die bisherigen Karriere-Bemühungen von Sandra Wild. Im Gegenteil, ich weiss, wie hart das Schweizer Musikbusiness ist. Da braucht es viel Aufwendungen und Glück um Erfolg zu haben. Trotzdem frage ich mich, warum wurden alle anderen Kandidaten öffentlich durchleuchtet und bis ins Detail vorgestellt und von Sandra hat man die Vorgeschichte einfach so verschwiegen. Weder das Schweizer Fernsehen noch die Boulevardzeitung "Blick" haben je ein Wort über ihre bisherige Karriere verloren. Dabei wären doch Chartsplatzierungen in Japan, Interviews in Holland und Luxemburg durchaus spannende Themen gewesen. Im Gegenteil, das Image der ach so scheuen, etwas prüden Verwaltungsangestellten aus der Ostschweiz wurde Woche für Woche neu zementiert.

Vielleicht war es ja gar kein Zufall, dass Sandra Wild erst über eine Hoffnungsrunde in die Finalsendungen kam. Überraschend war nämlich damals schon, dass ihre Stimme im Vergleich zur Konkurrenz viel stärker war. Vielleicht war es ja auch kein Zufall, dass sie die Musicstars in der SF-Sendung "Zischtigsclub" vertreten und da 2 Stunden Sendepräsenz markieren durfte. Und vielleicht war es auch kein Zufall, dass das Publikum, welches per Telefon abstimmt, wer gewinnt nicht darüber informiert wurde, dass Sandra Wild bereits eine ansehnliche Karriere hinter sich hat. Die "Unschuld vom Land" verkauft sich halt vermutlich einfach besser, als eine junge Frau deren Karrierebemühungen bis jetzt eher durchschnittlich verlaufen sind.

Am nächsten Sonntag werden wir es erfahren. Rein gesanglich gesehen hätte nur Börni der Sandra das Wasser reichen können, aber die ist ja am Sonntag - völlig überraschend - ausgeschieden. Trampel Brian und die Frohnatur Fabienne können nur beten, dass das Schweizer Fernsehen die internen Pläne kurzfristig noch ändert.

26. Februar 2007

"And the Oscar goes to..."

Vor wenigen Minuten ging in Hollywood die 79ste Oscar-Verleihung zu Ende. Ja, ich geb es auch zu, ich mag dieses Tamtam von ganzem Herzen und Jahr für Jahr schaue ich, dass ich am Morgen danach nicht gleich in aller Früh einen ersten Termin habe. Damit es wenigstens noch für zwei, drei Stunden Schlaf reicht.

Diese Nacht hat sich das wach bleiben denn auch richtig gelohnt. Die Oscars waren zum ersten Mal so richtig international. Für einmal hat sich nicht nur die amerikanischer Filmindustrie selber gefeiert, nein, in den wichtigsten Kategorien mischten sich auch Nominierte aus anderen Ländern ein. Am besten vertreten dabei England!

So holte sich dann auch die Britin Helen Mirren das goldige Männchen in der Kategorie "beste weibliche Hauptdarstellerin". Für ihre Rolle im Film "The Queen", der übrigens in Aarau nicht einmal in den grossen Kinos gelaufen ist. Schwach! Im Alternativ-Kino "Freier Film" war er ein paar Tage zu sehen... Auch Deutschland durfte sich über den dritten Oscar seiner Filmgeschichte freuen, "Das Leben der anderen" gewann die Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Grosser Abräumer des Abends war "The Departed" vom Regie-Legende Martin Scorsese mit Leonardo Di Caprio, Jack Nicholson und anderen Weltstars. Ein Actionfilm, der aber im Original vor einigen Jahren schon mal in Asien gedreht worden. Aber wie sangen schon die Prinzen "es ist alles nur geklaut".

Die Überraschung des Abends gelang "Little Miss Sunshine". Ein kleiner aber feiner Film über eine Familie, deren pummelige Tochter an einem Talentwettbewerb teilnehmen will. Da der Familie das Geld für die Reise zu diesem Contest fehlt, kauft man sich kurzerhand einen VW-Bus und fährt los zu einem Trip quer durch Amerika. In der Schweiz konnte dieser Film bislang noch nicht für grosse Schlagzeilen sorgen, ich bin gespannt, ob ich der Oscar zu etwas Aufsehen verhelfen kann. Denn es gibt nämlich noch andere Komödien als 7 Zwerge und Co. Gut gemachte und intelligente Komödien.

Beeindruckend war der Auftritt des ehemaligen Vize-Präsidenten Al Gore. Er und sein Team durften in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" den Oscar empfangen. Ausgezeichnet wurde der Streifen "Eine unbequeme Wahrheit» (An Inconvenient Truth)". Der Film zeigt die Folgen des Klimawandels auf und macht - nicht zuletzt - die USA dafür mitverantwortlich. Mutig, dass der Film trotzdem einen Preis bekam. Unter Standing Ovations rief Gore die 1 Milliarde Menschen vor den TV Geräten noch einmal zum Umdenken auf. Während George Clooney leise bemerkrte, dass es schade sei, dass Gore nicht doch noch Präsident werden wolle. Quasi als erster Grüner!

Das Taschentuch war dann beim Auftritt von Ennio Morricone gefragt. Der Komponist bekam im Alter von fast 80 Jahren seinen aller ersten Oscar von Weggefährte Clint Eastwood überreicht. Und das, obwohl er schon x-mal nominiert war. Kein Wunder, wer die Musik zu Filmen wie "Spiel mir das Lied vom Tod", "Die Unbestechlichen", "Es war einmal in Amerika", "The Mission", "Kill Bill" und ca. 300 anderen Streifen gemacht hat, der hat eine goldene Statue mehr als verdient. Entsprechend gerührt war der kleine Italiener dann auch. Er vergass sogar seine englisch Kenntnisse, sodass Eastwood die rührende Dankesrede übersetzen musste. Und, man möge mir glauben, es geht einem sehr nahe, wenn so ein alter Mann endlich für seine Arbeit belohnt wird und dann seiner Frau Maria dankt und dabei zu weinen beginnt.

Durch den Abend geführt hat übrigens Ellen DeGeneres geführt. Auch das verdient ein "Wow" im konservativen Amerika, die Schauspielerin bekennt sich seit Jahren zu ihrer Homosexualität. DeGeneres war übrigens total unterhaltsam. So kniete sie sich neben Clint Eastwood und fragte ob sie für ihre Homepage ein Foto mit ihm haben dürfe. Sie packte ihre Kamera hervor und suchte einen geeigneten Fotografen. Niemand geringers als Steven Spielberg hat sich gemeldet und geknipst. Der Kommentar der Moderatorin, sei sei nicht sicher ob Herr Spielberg wisse, wie man eine Kamera bediene und prompt wies sie das erste Foto als ungenügend zurück.

Musikalisch wurde die "grösste TV Show der Welt" unter anderem von Celine Dion und Beyonce umrahmt. Live versteht sich. Was wieder mal aufgezeigt hat, dass all die "Musicstars"- und "DSDS"-Sternchen noch viel lernen müssen, was gute Live-Autritte angeht. Alles in allem eine solide, sehr unterhaltsame, gut gemachte Show mit einer tollen Dramaturgie. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

PS: Das tollste Outfit (rein subjektiv, aber auch nicht unwichtig bei so nem Abend) hatten Cameron Diaz und Kate Winslet.

PS2: Wer sich übrigens am heutigen Oscar-Tag etwas Gutes tun möchte, der soll sich doch "Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten" von Giuseppe Tornatore mit der Musik von Ennio Morricone ausleihen. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, wobei auch hier gilt: Taschentücher nicht vergessen.

23. Februar 2007

Switzerland Zero Points?

Zugegeben, als vor einiger Zeit bekannt wurde, dass René Baumann aus dem aargauischen Kölliken die Schweiz beim Eurovision Song Contest vertreten wird, war ich doch etwas stolz. Nicht zuletzt, weil der Mann, der sich inzwischen DJ Bobo nennt, direkt neben meinem Grossvater aufgewachsen ist und in der Disco Platten auflegen war, wo ich meine halbe Jungend verbracht habe. Entsprechend war ich gespannt mit welchem Song DJ Bobo die Schweiz in Finnland vertreten wird.


Gestern war es dann soweit, die Staatssender DRS 3 und SF 1 hatten das Privileg den Wettbewerbstitel "Vampires are alive" vorzustellen. Bei mir machte sich umgehend Ernüchterung bzw. Enttäuschung breit. Klar, es klingt wie DJ Bobo halt klingt, aber wenn ich an Hits wie "Chihuahua" oder "Pray" zurückdenke bin ich doch etwas enttäuscht von dieser aktuellen Single. Ein Song über Vampire vertritt die Schweiz in Helsinki? Naja, letztes Jahr haben zwar Zombies gewonnen, aber etwas mehr Kreativität hatte meiner Meinung nach auch nicht geschadet.

Eine Happy-Nummer im Stile von "Chihuahua" hätte in meinen Augen viel besser zu diesem Anlass gepasst. Klar, Bobo wird es auf die Punkte aus dem Osten abgesehen haben und da mag dieser Song durchaus auch sein Fans haben. Aber wenn ich mir jetzt so den Spanier, den Portugiesen oder den Franzosen vorstelle. Wir werden sehen. Bestimmt keine Punkte wird die Schweiz aus den englischsprachigen Ländern kriegen, weil die verstehen nämlich den Text:

Vampire sind lebendig, oh
Sie müssen einfach überleben, sie lösen sich nie auf - und wir werden für immer jung bleiben!

Vampire, werdet lebendig!
Ich bin ein Vampir, ich bin ein Sklave.
Ich schlafe während des Tageslichts, die Hölle ist mein Grab.
In der Dunkelheit, in den Schatten - hier bin ich.
Ich möchte, dass Du immer mir gehörst zusammen bis ans Ende der Zeit.
Wie ein nie endender Albtraum, lass mich deine Welt verändern!

Vampire sind lebendig, oh
Sie müssen einfach überleben, sie lösen sich nie auf - und wir werden für immer jung bleiben!

Heute Nacht ist die Nacht. Lebe 1'000 Jahre lang!
Hab keine Angst, ertrink nicht in den Tränen!
Befrei deinen Geist nach Mitternacht, verkauf deine Seele!
Vom Himmel zur Hölle, geniess die Fahrt!
Du bist hier, um mit deinem Leben zu kapitulieren!
Wertvolle Opfer, meine Begierde, lebe ewig.

Ok, es geht beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson bestimmt nicht darum, grosse poetische Werke zu präsentieren. Aber eben, ob eine Aufforderung "Verkauf deine Seele!" dahin gehört... naja, wir werden sehen. Vor dem eigentlichen Anlass muss Bobo erst noch durch die Quali. Das verdanken wir übrigens Ralph Siegel und seiner letztjährigen Multikulti-Flop-Truppe. Ich drück dem Bobo jedenfalls die Daumen! So viel Nationalstolz sein an einem Tag wie diesem dann erlaubt.

Hopp Schwiiz, hopp Bobo!

22. Februar 2007

Bedtime Story - garantiert sexfrei!

Bedtime Story - ich muss eine neue Matratze haben. Dringend. Die alte hat schon zehn Jahre auf dem Buckel, oder treffender ausgedrückt, hat meinen Buckel schon zehn Jahre auf sich getragen. Nun musste ich aber feststellen, so ein Matratzen-Kauf ist keine einfache Sache. Da steht man schneller mal mit nem neuen Fahrrad da, als mit einer neuen Schlafunterlage.



Modern wie man ist, mache ich mich im Internet schlau über die Vor- und Nachteile gewisser Modelle. Schnell erfahre ich, dass Typ a zu hart sein muss. Typ b ist zwar weich, hat aber Schadstoffe, welche Asthma verursachen können. Typ c wurde aus Naturprodukten hergestellt, eignet sich aber nicht für meinen Lattenrost. Der vierte Typ ist ganz schlecht, der ist zwar total billig, latscht sich aber 'bei übermäßigem Gebrauch' sehr schnell aus...

Schnell mal ne Matratze kaufen, denkste. Ich müsse einen Termin mit einem Fachverkäufer ausmachen, heisst es da weiter. Der müsse dann prüfen ob mein Rücken zum ausgesuchten Modell passe. Falls ich das nicht so mache, drohe mir über längere Zeit gesehen ein Rückenschaden. Eine Gewöhnungsphase sei ebenfalls sehr wichtig. Das Produkt müsse gut riechen und hautvertraglich sein. Nicht zuletzt sollte der Preis stimmen. Hallo? Ich will die Matratze nicht heiraten, nur mit ihr schlafen... Ich seh schon, alles viel zu kompliziert. ich werde meine alte Matratze nochmal wenden und drehen, denn man(n) ist ja schliesslich ein Gewohnheitstier. Und mit all den Milben, die in all den Jahren in meine Matratze eingezogen sind, verstehe ich mich ja an sich auch nicht schlecht.

Gut gebrüllt, Stoi-bär!

Ohne mit der Wimper zu zucken, verwechselte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber anlässlich des politischen Aschermittwochs der CSU in Passau den amtierenden US-Präsidenten George W. Bush mit einem längst verstorbenen Staatschef der früheren Sowjetunion.

"Ich habe es für wohltuend empfunden, dass die Bundeskanzlerin gegenüber dem amerikanischen Präsidenten Breschnew Guantanamo kritisiert hat."


Sigmund Freud hätte wohl an dieser Aussagen seine wahre Freude gehabt. Ich lass sie glaub einfach mal so stehen und hoffe, dass demnächst im Netz ein Video dazu auftaucht.

21. Februar 2007

Modetrend 2007: Schutzmasken!

Die Vogelgrippe lässt grüssen: In den nächsten Monaten nehmen die Schweizer Grossverteiler Migros und Coop doch tatsächlich Schutzmasken für den Fall einer Grippepandemie in ihr Sortiment auf. Diese Hygienemasken seien ein Teil eines sogenannten Pandemieplans. Dazu gehören auch noch weitere "Empfehlungen zur persönlichen Hygiene" wie zum Beispiel regelmässiges Händewaschen mit Seife sowie Husten und Niesen nur mit vorgehaltenem Taschentuch.

Das Bundesamt für Gesundheit BAG werde der Bevölkerung den Kauf solcher Schutzmasken empfehlen. Ein BAG-Sprecher könnte sich für Familien "50-er-Packungen" vorstellen. Neben Milch, Butter und Brot finden sich im Einkaufskorb von Herr und Frau Schweizer in nächster Zeit also bald auch Hygienemasken wieder

Die Schutzmasken werden übrigens in China produziert; quasi dem Mutterland der Vogelgrippe. Sie müssen noch bestellt werden. Wenn man davon ausgeht, dass eine solche Schutzmaske der Wirksamkeit wegen bis zu vier Mal täglich ausgewechselt werden muss, dann wird die Bestellung vermutlich mehrere hundert Millionen Stück umfassen.

Die Schweiz ist übrigens nicht einmal das erste Land, das über Grossverteiler Schutzmasken verkaufen will. Österreich hat damit bereits letzten Herbst begonnen. Tja, da freuen wir uns also auf Rockkonzerte und Fussballspiele mit vermummten Gestalten im Publikum. Ebenfalls lustig dürften Medienkonferenzen von verkleideten Politkern werden oder die Miss Schweiz Wahl, inkl. Kandidatinnen mit Schutzmaske versteht sich.

20. Februar 2007

Schweizer Kühe auf Drogen?

Lange Zeit wurden die Kühe in der Schweiz zum Teil mit Hanf gefüttert, und zwar nicht nur die, welche vielleicht bei Polo Hofer im Stall stehen. Seit 2 Jahren dürfen Schweizer Bauern ihren Kühen jedoch kein Hanf mehr als Futter geben. Gestern wurde dieses Verbot vom Bundesamt für Landwirtschaft noch einmal in Erinnerung gerufen. Grund: einige Bauern servierten ihren Viechern trotz Verbot weiterhin leckeres "Gras".

Das Bundesamt ist der Meinung, dass sich in landwirtschaftlichen Zeitungen in letzter Zeit Inserate von "Dealern" gehäuft hätten, welche die Bauern zur Hanfverfütterung verführen wollten. Und da der Bund über den Rechtsweg nicht gegen diese Inserate vorgehen kann, hat er gestern mit den Säbeln gerasselt. Nicht zuletzt wegen der Käse-Exporte sei es wichtig, dass Schweizer Kühe kein Cannabis fressen, teilt das Amt mit. Wobei ich mir Emmentaler mit Hanf-Geschmack durchaus noch spannend vorstellen könnte.

Zum Grund für dieses Verbot ist nochmal explizit anzumerken, dass die Substanz THC - welche einen Rausch hervorruft - bei der Verfütterung an Milchkühe in die Milch übergeht. Dabei kann das THC dann eben über diese Milch in den menschlichen Organismus wandern und das sei dann gefährlich. Da scheinbar aber auch Kühe hie und da mal gerne einen Rausch haben, ist es auch verboten, die Unterkünfte der Tiere mit Hanf einzustreuen. Weil da die Gefahr bestünde, dass die Rindviecher das grüne Zeug lieber fressen, anstatt sich darauf auszuruhen.

Bis im Jahre 2005 hat sich übrigens noch niemand daran gestört, dass unsere Kühe "Gras" fressen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Schweizer Milch THC-belastet war. Ich trinke pro Tag nen knappen Liter Milch und hatte eigentlich nie den Eindruck, dass es mir geschadet hätte. Im Gegenteil. Vielleicht hatte ich ja jeweils gar keine Lust auf Milch, sondern - ganz unbewusst - auf den heimlichen Inhaltsstoff der von der Wiese kam.

Aber eben, in der Schweiz ist man sich ja nicht einmal sicher, wie es sich mit dem Konsum von Cannabis beim Menschen genau verhält. In regelmässigen Abständen wird eine Freigabe von weichen Drogen wie Mariahuana gefordert und diskutiert, um dann ein halbes Jahr später wieder eine Cannabis-Plantage polizeilich zu zerstören und irgendwelche harmlosen Kiffer zu verfolgen. Ich habe den Eindruck, dass sich die nationale Drogenpolitik immer ein bisschen danach richtet ob gerade ein Wahljahr ist oder nicht.

Aber wie es scheint, hat man jetzt die Richtung festgelegt und ein erstes Exempel statuiert. Zu spüren bekommen das jetzt erst mal die bösen Drogen-Kühe die nun voll auf Entzug gesetzt werden. Die restlichen eidgenössischen Säugetiere kriegen ihr Fett bestimmt auch noch ab. 2007 ist nämlich ein Wahljahr.

19. Februar 2007

Hol das Stöckchen

Ui, kurz vor halb acht am Abend und erst jetzt Zeit (und die Muse) was zu Schreiben. Ok, so spät wurde es zwar gestern Abend ja auch nicht. Aber der "Kafi Luz" hat wohl seinen Teil dazu beigetragen, dass der heutige Tag von latenten Kopfschmerzen begleitet wurde und irgendwie nie enden wollte. Aber eben, mein Team hat gestern zum ersten Mal seit Monaten mal wieder gewonnen und das musste doch gefeiert werden! Und da leidet man dann am Tag danach auch gerne mal ein bisschen, auch wenn das Aufstehen sehr schwer fällt...

Und da krieg ich doch prompt heute per Mail noch so ein olles Stöckchen zugeworfen. Bis vor einigen Wochen hab ich nicht mal gewusst, was so ein "Stöckchen" im Blog-Jargon genau bedeutet und nachdem ich es in Erfahrung gebracht habe, fand ich es erst mal doof. Aber wie es so ist, auch beim Bloggen ordnet man sich einem gewissen Gruppenzwang unter und weil ich die nachfolgenden Fragen irgendwie witzig fand, apportiere ich das Stöckchen für einmal artig.

Vier Jobs in meinem Leben:

  • Kaufmännischer Angestellter
  • Zeitungsjournalist
  • Disponent
  • Radiomoderator

Vier Filme, die ich immer wieder sehen kann:

  • La Boum
  • Rocky
  • Le Grand Bleu
  • La Haine

Vier Orte, an denen ich gelebt habe:

  • Aarau
  • Luzern
  • Marseille
  • Rohr


Vier TV-Shows, die ich sehr gern sehe:

  • Harald Schmidt
  • Wetten dass
  • Karambolage
  • Simpsons

Vier Länder, an denen ich Urlaub gemacht habe:

  • Schottland
  • Deutschland
  • Frankreich
  • Spanien

Vier meiner Lieblingsgerichte:

  • SchniPoSa
  • Fischsuppe
  • Fondue
  • Moules mit Fritten
Vier Webseiten, die ich regelmässig besuche:


  • FC Aarau Forum
  • Google News
  • Flickr
  • ...... naja... hihi...

Vier Orte, wo an denen ich jetzt lieber wäre:
  • Marseille
  • Tokio
  • Aspen
  • im Bett

Vier Blogger, die das über sich ergehen lassen sollen:

.... just feel free, will niemanden dazu verknurren....

17. Februar 2007

Britney Spears trägt Glatze

Britney Spears hat sich ihren Kopf kahl rasiert. Die US-Sängerin ist kaum wieder zu erkennen. Spears wurde glatzköpfig in einem Tattoo-Studio im kalifornischen Herman Oaks gesichtet, berichtet der US-Sender KABC. Beim Verlassen des Ladens habe sie ihren Kopf aber mit einem Sweatshirt bedeckt.

Einige Fans, die vor dem Tattoo-Studio auf den Popstar gewartet hatten, waren entsetzt von ihrem neuen Look. "Es sieht schrecklich aus", sagte ein Fan dem TV-Sender. In dem Geschäft hatte Spears sich nach Angaben des Sender am Handgelenk ein Tattoo in Form eines Paar roter und pinker Lippen stechen lassen. "Sie wollte nur etwas ganz Kleines", sagte der Tattoo-Künstler Max Gott. Die 25-Jährige blieb rund eineinhalb Stunden, während sich mehrere Dutzend Schaulustige und Fotografen vor dem Schaufenster drängelten.

16. Februar 2007

Mein neues Lieblingsauto

Darf ich vorstellen, es heisst "Volomobil". Was, sie kennen diese Marke gar nicht? Vorallem in Deutschland kennt sie scheinbar jedes Kind. Ok, versuchen wir es anders. Haben Sie in dem Fall schon mal was von der Automarke "Roewell" gehört? Auch nicht. Komisch. "Peneumobil"? "Forest"? "Pond"? "Buffalo"? "Forbes"? Nie gehört....

Dabei hat mir Frau Chayenne Lacroix persönlich mehrfach gesagt, dass diese Automarken jedes Kind kenne. Es seien berühmte Marken, grosse und weltbekannte Hersteller. Hmmmm, Frau Chayenne hat sogar versucht mich mit Geld davon zu überzeugen, dass all diese Karren wirklich berühmt und total gut sind. Insgesamt 25'000 Euro hat sie mir versprochen. Wenn ich nur einen einzigen Wagen gekannt hätte. Aber ich hab natürlich keinen gekannt und entsprechend auch nichts verdient.

Getroffen habe ich Frau Lacroix übrigens beim Deutschen Sportfernsehen DSF. Sie ist auch keine gelernte Autoverkäuferin, wobei gelernte Moderatorin schien sie mir auch nicht zu sein. Egal, jedenfalls war sie im Fernsehen und hat mit den Zuschauern ein Spiel gespielt. Die Regeln dieses Spiels waren übrigens sehr einfach. Frau Lacroix zog ihren Busen blank und stellte sich neben einen Flipchart, darauf stand in grossen Lettern "Automarken mit O". Unterhalb waren Geldscheine aufgeklebt, dahinter waren die berühmten Automarken versteckt.

Ein Anruf aus dem Festnetz zu Frau Lacroix hätte mich irgendwie 49 Cents gekostet. Aber irgendwie hatte ich gar keine Lust mit ihr zu plaudern. Vielmehr hat mich die Lösung dieses Spiels interessiert. Darum hab ich die Sendung kurzerhand aufgenommen und mir sie mir gestern Abend bis zum Schluss durch gespult. Also gleich zu Beginn hat ein gewisser Toni "Ford" gesagt. Dafür hat er dann 200 Euro gekriegt. Die nackte Frau meinte darauf hin, nun habe jeder gesehen, wie einfach dieses Spiel sei. Sie erhöhe nun auf 25'000 Euro pro Begriff. Wer nicht anruft sei selber doof, war danach das Motto und Robert, Hakan, André, Klaus, Dieter, Goran riefen an wie wild. Nur leider wollte weder "Volkswagen" noch "Opel" noch "Peugeot" irgendwie Kohle einbringen.

Gegen Ende der Sendung wurde die nackige Chayenne Lacroix hektisch. Sie sei nun 3 Stunden hier im Studio gestanden und hätte gerade mal einen Gewinner gehabt. Dabei seien doch noch 8 Lösungen offen. Und jeder kenne ja wohl diese berühmten Automarken. Schmollend nahm sie den letzten Anrufer entgegen. Der Hot-Button hatte Paul ausgesucht, aus Bayern. Paul sagte "Volvo". Chayenne sagte "leider nein, Paul". Paul sagte "was anderes fällt mir nicht ein". Chayenne sagte "Paul du bist süss, du kriegst 1000 Euro als Trostpreis, bleibst in der Leitung".

Dann kam Chayenne zur Auflösung. Sie sei überrascht, dass niemand auf diese simplen Lösungen gekommen sei. "Volomobil, Peneumobil, Romer, Roewell.... " Tja, dass ich da nicht drauf gekommen bin. Da ich mir aber das "Volomobil" als neues Lieblingsauto ausgesucht habe, habe ich nun fest vor, mir so ein Ding zu kaufen. Leider konnte mir Google keinerlei Auskunft darüber geben, woher dieses Fahrzeug kommt oder wo ich es bestellen könnte. Ich habe nun Frau Lacroix eine Email geschrieben, ob sie mir nicht netterweise eine Kontaktadresse zur "weltberühmten" Firma - die jedes Kind kennt - vermitteln könnte.

15. Februar 2007

Lieber Robbie.

Ich gratuliere Dir nachträglich herzlich zu Deinem gestrigen Geburtstag. Tja, auch der Herr Williams hat also schon 33 Jahre auf dem krummen Buckel. Die Zeit läuft. Vor 12 Jahren hast Du Take That verlassen. Ich war damals in der Zeit in England und habe die hysterischen Mädchen am Rande des Nervenzusammenbruchs live miterlebt. Einliefern, war damals mein erster Gedanke. Tja, aber der Einzige der jetzt eingeliefert wurde, warst du.

Gestern, an Deinem Geburtstag. In eine Entzugsklinik in der Wüste von Arizona. Ich habe letzte Nacht die britischen Boulevardblätter gewälzt. Und ich muss sagen, ich mache mir Sorgen um Dich. Wenn sogar deine Mutter - selber als Drogenberaterin tätig - sagt, sie habe Angst um Dich, dann wird da was dran sein. Über all die Jahre hast Du Dir beinahe jeden Tag 60 Zigaretten, 30 Kaffees und fast 20 Redbulls rein gehauen.. Dazu seit Mitte der 90er Jahre regelmässig Antidepressiva. Schlaflosigkeit. Angst. Magenprobleme. Als Du noch in England gewohnt hast, da hast Du die Tabletten vom Arzt kontrolliert zu dir genommen. In den USA dann stärkere Mittel, frei erhältlich, unkontrollierte Einnahme.

Dein letztes Album war ein kommerzieller Flop, Deine Tour musstest du abbrechen, zum ersten Mal seit 10 Jahren fanden die Brit Awards letzte Nacht ohne Dich statt und noch viel schlimmer, es gab keinen einzigen Preis für den Jungen aus Stoke-on-Trent. Vom Take That Comeback wolltest Du bzw. Dein Management auch nix wissen. Bitter, denn die restlichen 4 feiern nun ohne Dich Erfolge. Du, Robbie, dem es im Leben das Wichtigste ist, die Menschen zu unterhalten und im Mittelpunkt zu stehen. Jedoch war es Dir eigentlich dann am wohlsten, wenn Du die Leute um dich herum gekannt hast. So in Deiner Lieblingsbar in Zermatt oder nach dem Konzert in Genf beim Essen mit guten Freunden.

Die Konzerte wurden jedoch immer grösser, damit wuchs der Druck etwas zu machen, dass Du eigentlich gar nicht magst: Menschenmassen begeistern! Seit dem Du einmal auf der Bühne von einem Irren angegriffen wurdest, hattest Du davor panische Angst. Es halfen nur noch die Rauschmittel und die Medikamente. Ein Teufelskreis... Du und Deine Musik haben mir in den letzten Jahren so manch unvergesslichen Moment beschert. Ich durfte Dich sogar mal vor gut 2tausend Personen doubeln. Als Witz, klar. Aber die Reaktionen des Publikums haben mir gezeigt, wie sehr dich die Masse liebt.

Du bist der vielleicht grösste Entertainer der letzten 20 Jahre, Deine Ausstrahlung auf der Bühne ist schlicht umwerfend. Aber seit die Hallen immer grösser wurden und plötzlich auch Herr Müller und Frau Meier den Röbi Williams cool fanden, bist du definitiv zum Konsumartikel geworden. Du hast Dich und Deine Seele verkauft. Auf dem letzten Album "Rudebox" ein verzweifelter Hilfeschrei. Du erzählst im Song "Good Doctor" erneut von Deiner Tablettensucht. Aber Deine neuen Fans nehmen das gar nicht wahr. Die wollen ja nur 'Angels', "Feel" und die anderen Hits hören. Und wenn Du ihnen diesen Wunsch nicht erfüllst, dann hören sie halt jetzt Jack Johnson oder Tokio Hotel.

Letzte Woche starb Anna Nicole Smith. Auch sie litt, genau wie Du, an schweren Depressionen, auch sie war abhängig von diesen scheiss "Xanax" Tabletten, auch sie konnte zuletzt nicht mehr sich selber sein... Robbie ich wünsche Dir viel Kraft. Mit James Dean, Jim Morrisson, Kurt Cobain, Ayrton Senna, Louis de Funes und Rio Reiser sind für den Moment schon mehr als genug von meinen ganz persönlichen Helden oben angekommen... Nimm Dir Zeit. So take care Rob!

14. Februar 2007

Want you be my Valentine?

Heute ist der 14. Februar, die westliche Welt feiert mal wieder ihren ach so geliebten Valentinstag. Und ich stelle mir wie jedes Jahr wieder die Frage, was wohl in meiner Entwicklung falsch gelaufen ist, dass ich mit diesem Tag einfach nichts anfangen kann.

Vielleicht liegt es daran, dass die Eltern eines Schulfreundes von mir ein Blumengeschäft besassen. Am 14. Februar jeden Jahres musste da immer die ganze Familie im Laden mithelfen. Ich bildete mir dann ein, dass mein Schulfreund in den Tagen und Wochen danach immer tolle, neue Kleider oder Spielsachen präsentieren konnte. Ergo, da scheint die Familie an diesem Tag gutes Geld gemacht zu haben. Und zwar "auf Kosten" aller Verliebten unserer Stadt. So gesehen, steckt hinter meiner Abneigung also eine Art Trauma...

Ok, es gab zugegebenermassen auch zwei, drei Jahre, wo ich am 14.02. selber Kunde in diesem Geschäft - welches übrigens bis heute das Beste am Platz ist - war. Das war natürlich während meiner Pubertät. Denn irgendwie hat es da einfach dazu gehört an diesem Tag seiner Angebeteten Blumen zukommen zu lassen, wenn möglich - und es war möglich - heimlich. Es gibt übrigens Länder, wo das mit dem heimlich bis heute praktiziert wird. Zum Beispiel in Finnland. Irgendwie sympathisch, finne ähem finde ich...

Vielleicht liegt mein Ungemach gegenüber diesem ollen Tag auch nur darin, dass ich weiss, dass der Valentinstag bei uns erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt wurde und die Blumenhändler an dieser Einführung nicht unschuldig waren. Kein Wunder, die roten Rosen kosten heute bestimmt auch wieder etwas mehr, als während des restlichen Jahres. Klar hat die eigentliche Geschichte um den Bischof Valentin einen tieferen und historischen Hintergrund. Die Erklärung, warum ich aber am 14. Februar meiner Liebsten Blumen schenken soll, die ist in meinen Augen leider etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen und schliesslich wurde der gute Valentin im Zusammenhang - der Sage nach - mit dieser Blumenschenkung gar enthauptet. Einem Schicksal, welchem ich wenn irgendwie möglich entgehen möchte ;-)

Fakt ist, dieses scheinheilige Blumen schenken ist neueren Datums und wird erst seit den 50er Jahren praktiziert. Aber eben, wären es nur Blumen... Der Konsumwahnsinn nimmt von Jahr zu Jahr zu. Es gibt spezielle Valentins-Parfum, Schokolade, Uhren, Schmuck. Die Restaurants locken mit erotischen Abenden für Verliebte. Dabei kriegt Man(n) das Gefühl vermittelt, er liebe seine Frau nicht, wenn er dieses Kommerz-Spiel nicht mitspielt.

Aber jetzt mal ehrlich: sollte es nicht auch während den restlichen 364 Tagen des Jahres möglich sein, seinem Partner mal etwas Nettes zu sagen, mit ihm/ihr toll auswärts essen zu gehen, Blumen zu verschenken etc.?? Und das nicht nur an die Adresse der Frau oder des Mannes den bzw. die man liebt. Sondern vielleicht auch mal an gute Freunde oder Freundinnen. Aber Vorsicht! Heute ja nicht der Mutter oder dem Vater was Liebes tun, sonst gibt es prompt ein Terminchaos mit dem Mutter- und dem Vatertag... Denn da möchte ja das Gewerbe dann auch wieder etwas verdienen.

In diesem Sinne, all meine lieben Grüsse an all die guten Menschen da draussen: Happy Valentine. Für nen ganz persönlichen Blumengruss einfach das Foto unten ausdrucken.


12. Februar 2007

Skandalöses Film-Verbot in Zürich!

Päpstlicher als der Papst. So haben sich über das Wochenende die konservativen Kräfte der Stadt Zürich präsentiert. In der Stadt also, die sich gegen aussen immer gerne so wahnsinnig weltoffen und tolerant gibt.

Seit letztem Dezember läuft in Zürich eine Pier Paolo Pasolini Retrospektive. Für heute wäre der Abschluss geplant gewesen. Auf dem Programm stand der Film "Salo - 120 Tage von Sodom". Der Film aus dem Jahre 1975 ist seit seiner Premiere vor 30 Jahren absolut umstritten. Nicht zuletzt behandelt er - indirekt - ein geschichtlich oder biblisch angehauchte Themen. Das Ganze verpackt in einen Aufruf zum Kampf gegen den Faschismus. Dazu werden Gewaltszenen, menschliche Ausscheidungen und nicht zuletzt perverse Sexszenen im Detail gezeigt. Definitiv kein Film für Kinder und Jugendliche, definitiv auch kein Film den man direkt nach dem Essen konsumieren sollte. Seis drum. Der Film gehört zum Erbe des italienischen Kult-Regisseurs Pier Paolo Pasolini.

Über all die Jahre seit seinem Erscheinen lief er immer mal wieder in verschiedenen Schweizer Studiokinos. So auch in Zürich. Zuletzt im Jahre 1999. Doch die Zeiten haben sich verändert. Aber nicht etwa zum besseren. Während im Jahre 1976 in Deutschland zum Beispiel ein Totalverbot verhindert werden konnte, sieht das am heutigen Tag in der Schweiz anders aus. Im Jahre 2007 fühlen sich religiöse Kreise scheinbar vermehrt dazu verpflichtet zu entscheiden, was für uns gut ist und was nicht. Um es kurz zu machen: Christliche Fundamentalisten konnten mit ihrem Protest erreichen, das der Film heute in Zürich nicht gezeigt werden darf. Geplant gewesen wäre die Vorführung in einer Kirche, im Beisein des zuständigen Pfarrers, mit anschliessender Diskussion. Daraus wird nun nichts. Unter Androhung von Polizeigewalt wurde die Vorführung gestrichen! Lang lebe die künstlerische Freiheit...

Dabei muss man vielleicht ein Faktum mal wieder erwähnen: Wer diesen Film nicht hätte sehen wollen, der hätte ganz einfach nicht ins Kino gehen müssen. Aber nein, anstatt einfach auf den Film zu verzichten ist es heute - wieder - in der Mode, die ganze Aufführung einfach zu verbieten. Vor einigen Jahren war in der Nähe von Aarau ein Auftritt des Comedy Duos "Oropax" geplant. Gläubige Christen fühlten sich aber gestört was den Inhalt dieses Weihnachtsprogramms anging. Der Streit endete damit, dass ein neuer Auftrittsort - in der Nachbargemeinde - gesucht werden musste.

Noch einmal zum aktuellen Fall in Zürich. Der Film kann witzigerweise in so ziemlich jeder gut sortierten Videothek ausgeliehen bzw. in jedem DVD-Shop gekauft werden. Angesprochen auf diese Tatsache liess ein Sprecher der Zürcher Polizei verlauten, dass man auch diese Kopien entfernen werde, sobald es entsprechende Anzeigen gebe. Meine kätzerische Frage zum Schluss: Werden demnächst auch wieder Bücher verbrannt, CDs einestampft, Filme vernichtet oder Menschen eingesperrt? Mit der simplen Begründung, es habe sich halt jemand daran gestört....

11. Februar 2007

The same Procedure as last Year

Auf AZ-Online ist heute zu lesen "Aarau war über weite Strecken die bessere Mannschaft"... So so, waren sie das. Wer das Spiel gegesehen hat, weiss, dass sie zumindest nicht über 92 Minuten die bessere Mannschaft waren. Aber lassen wir die Fakten sprechen, was hat beim gestrigen Rückrundenstart nach dem Schlusspfiff denn heraus geschaut für den Brügglifeld-Club? Einmal mehr gar nichts, zumindest nichts, dass sich in Punkten zählen lassen würde. Kurz vor Schluss gelang es einem St. Galler Junior den FC Aarau abzuschiessen, die 3 Punkte blieben im Espenmoos. Ob verdient oder unverdient fragt heute bereits niemand mehr.

Über das Spiel zu reden ist müssig. Klar gab es vereinzelt gute Ansätze. Klar vermochten zwei, drei Spieler zu überzeugen. Nützt nur alles nichts, so lange die Punkte am Schluss nicht eingefahren werden. Und wenn es ja schon nur ein einziges Pünktchen gewesen wäre. Immerhin eine Steigerung zur Vorrunde. Jetzt müssen sich die Verantwortlichen des FC Aarau den Vorwurf gefallen lassen, dass trotz Winterpause, trotz neuen Spielern, trotz Abgängen das Verlierer-Image nicht abgestreift werden konnte. Im Gegenteil, auch nach 2 Monaten Pause heisst es immer noch "gut gespielt, aber trotzdem verloren". Und damit wird die Mannschaft auch in Zukunft hadern.

Allzu lange Zeit bleibt aber nicht um unzufrieden zu sein. Mit Schaffhausen steht am kommenden Sonntag ein erstes kapitales Heimspiel auf dem Programm. Nach der Leistung von gestern dürfte man durchaus optimistisch sein, dass gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Munot-Städter etwas drin liegt. Nur, wer soll für Aarau die Tore schiessen? Etwa Rogerio? Schaffhausen spielt heute noch gegen Thun, liegt bereits vor diesem Spiel über dem berühmten Strich. Anzeichen also, welche die Schaffhauser unter Umständen mit einem guten Gefühl nach Aarau reisen lassen. In die Stadt und zu dem Gegner, der nach dem ersten Rückrundenspiel bereits wieder an der ersten, dummen Niederlage zu knabbern hat.

Um den Ligaerhalt zu schaffen braucht der FCA gute 34 bis 36 Punkte. Derzeit hat man deren 10. Klar, es sind noch viele Spiele zu spielen. Jedoch muss man im jetzigen Moment davon ausgehen, dass es gegen Teams wie Zürich, YB, Basel oder GC wohl nur in den seltensten Fällen zu Punkten reichen wird. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ok, bleiben Gegner wie Sion, Luzern oder St. Gallen. Da darf mit dem einem oder anderen Pünktchen gerechnet werden. Vorallem zu Hause, weil auswärts klappts ja diese Saison auch nicht wirklich toll. So ist man also verpflichtet gegen Thun und Schaffhausen zu punkten. Tut man das rigoros kommen 12 Punkte dazu. Fehlen dann aber immer noch gut 14....

Ach lassen wir das Rechnen. Ich geb's zu, ich bin enttäuscht, dass man nach gut 75 Minuten gestern irgendwie aufgegeben hat - dieses Zeichen gab es auch anhand der Auswechslungen des "Trainers" - und nur darauf gewartet hat, dass der Gegner noch das Tor macht. Hätte man über 90 Minuten den Druck aufrecht erhalten und selber probiert zum Tor zu kommen, dann wäre eventuell ein Unentschieden drin gelegen. Aber so knüpft man natlos da an, wo man im Dezember aufgehört hat. "The same Procedure als last Year, FC Aarau. The same Procedure as every Year..."

PS: Ja ich weiss, wir "Fans" müssen laut Teppichetagen-Vorgabe alle am gleichen Strick ziehen. Tu ich auch. Aber noch einmal, in einer Demokratie sind verschiedene Meinungen erlaubt und erwünscht. Schade, dass man das noch nicht überall gemerkt hat... Die Lemminge lassen grüssen!

9. Februar 2007

Sing deinem Compi doch mal was vor

Wie war das doch früher mal. Man hatte eine Melodie im Kopf, rannte damit in den Plattenladen und begann, dem Verkäufer das Lied vorzusingen. Der dachte - wenn es ein guter Verkäufer war - kurz nach und nach wenigen Minuten stand man an der Kasse, bezahlte die Platte und ging wieder nach Hause mit dem guten Stück. Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber auch heute kommen Ohrwürmer nicht immer mit Titeln an.

Manchmal hat man einen bestimmten Song im Kopf, kann sich aber partout nicht an den Namen oder Interpreten erinnern. In solchen Fällen verspricht ab sofort Midomi.com Abhilfe. Die Webseite bietet eine Musiksuche zum Mitsingen und -summen - und setzt dabei gezielt auf die Hilfe ihrer Nutzer.

Um bei Midomi.com nach Musik zu suchen, braucht man lediglich ein simples Mikrofon: Die Webseite nimmt 30 Sekunden des eigenen Gesangs auf und vergleicht diesen Song-Schnipsel dann mit einer Datenbank. Wenig später bekommt man eine Liste mit möglichen Treffern präsentiert. Wer halbwegs gut den Ton trifft, hat dabei gar keine so schlechten Chancen, tatsächlich auch den gewünschten Titel zu finden.

Midomis Song-Katalog wächst jeden Tag. Die Betreiber der Webseite setzen dazu auf die aktive Mithilfe ihrer User: Anstatt die Gesangs-Schnipsel mit den Original-Songs zu vergleichen, nutzt man zum Abgleich lieber die Aufnahmen anderer Nutzer. Dabei werden kleine Schönheitsfehler offenbar ganz bewusst einkalkuliert. Niemand klingt wie Britney Spears - aber die Chancen sind gut, dass man beim Singen eins Brit-Songs in etwa so (schlecht) klingt wie andere Hobby-Gesangskünstler. Und entsprechend erhöht sich die Möglichkeit, den Song zu finden.

Midomi kann aber noch mehr: So können Nutzer andere Gesangs-Einlagen bewerten und untereinander Kontakte knöpfen. Nach der (gratis) Anmeldung bietet die Webseite zudem ein erweitertes Tool an, das die Aufnahme verschiedener Versuche ermöglicht. Das beste Ergebnis dieser Aufnahmen kann schließlich veröffentlicht und damit Teil des Such-Katalogs werden.

Midomi will sich offenbar finanzieren, indem es Downloads der Original-Songs verkauft. Für die meisten Nutzer dürfte die Sing-Suche jedoch viel spannender sein und damit der Spass im Vordergrund stehen. Selbst notorische Gesangsverweigerer stellen schon nach wenigen Abfragen fest: Karaoke-Googeln macht Spaß - und sei es nur, um zu sehen, dass andere genau so große Probleme beim Treffen der richtigen Töne haben.

8. Februar 2007

The Good, The Bad & The Queen

So, heute gibts mal wieder einen CD-Tipp. Wie immer kommt diese Empfehlung von ganzem Herzen. Denn das Leben ist kurz genug um schlechte Musik zu hören. Und davon gibt es leider reichlich. Gehen wir zurück in die frühen 90er Jahre. So lange ist es nämlich her, seit die englische Presse den Streit zwischen Blur und Oasis heraufbeschworen hatte.

Während Oasis-Songwriter Noel Gallagher heute selbst zugibt, dass seine frühen Alben zu den Klassikern seiner Band gehören, entflieht Blur-Kopf Damon Albarn der künstlerischen Pause seit Jahren mit Projekten, die ein beängstigend hohes Level halten. Stets ist er bemüht, Musik zu machen, die nicht nur ihn selbst, sondern auch seine (zum Teil neuen) Fans fesselt.

Arbeitete er bei den Gorillaz vorwiegend mit jungen Kollegen, dominieren bei The Good, The Bad And The Queen die Alten. Paul Simonon, The Clash-Bassist und Plattencover-Star des Meilensteins "London Calling", Ex-The Verve-Gitarrist Simon Tong und Afrobeat-Legende Tony Allen ordnen sich dem Allroundkünstler Albarn auf dem eben erschienenen Debüt-Album überraschend deutlich unter.

Entsprechend beginnt die gemeinsame Arbeit mit dem "History Song", der in seiner sphärischen, zähfließenden Art den Weg für die kommenden Songs ebnet. Die Songs sind allesamt akustischen Ursprungs und lassen aber gelegentlich elektronische Soundschnipsel ("Northern Whale", "Nature Springs") oder schräge Beatmuster (Three Changes") zu. Spannend! Hie und da liegen auch wieder Einflüsse über den Songs, wie man sie von den Gorillaz her kennt.

Wie harmonisch das Quartett im Studio zueinander gefunden haben muss, lässt sich allein daran ablesen, dass selbst Fela Kuti-Drummer Allen, laut Brian Eno der "beste Musiker der vergangenen 50 Jahre", keine egoistischen und exzentrischen Solos spielt. Mit "Green Fields" nimmt Albarn gegen Ende noch eine Nummer mit rein, die er eigentlich für Marianne Faithfulls letztes Album geschrieben hatte. Seine noch ganz eigene Umsetzung, verbunden mit tollem Gesang und Keyboards, bringt das Konzept von The Good, The Bad And The Queen gut auf den Punkt: "We move on, endlessly", singt Damon Albarn in "Northern Whale". Man stimmt ihm ohne Murren zu. Zu meinen Highlights zählen die neben dem Einstiegssong die Titel "Herculean", "Kingdom Of Doom", die Velvet Underground-Hommage "Nature Springs" und der herrliche, 7minütige Schluss-Song.

Das erste (und vielleicht zugleich letzte) Album von The Good, The Bad & The Queen will eigentlich so gar nicht in den frühlingshaften Winter passen. Es klingt für mich persönlich eher nach Herbst. Vordergründig gesehen, gibt es viele eher traurige Lieder auf der CD. Wer sich die Lieder aber mehrmals anhört merkt, dass es viel mehr ist als einfach "nur traurige Songs". Erklären lässt sich das aber nur schlecht. Wie so oft in der Musik sollte man einfach mal reinhören und sich selber ein Urteil bilden. Für mich ist dieses Album - und das mag daran liegen dass ich den charismatischen Sänger Damon Albarn einfach mag - eines der besten Alben der letzten Monate. Und im Gegensatz zu hoch bezahlten CD-Kritiker mache ich diese Aussage ohne ein finanzielles Interesse!

7. Februar 2007

Die Deutschen und die Schweizer...

... wie Katz und Maus? Seit einigen Tagen läuft in der Schweiz eine Diskussion darüber, wie viele Deutsche denn unser Land verträgt. Vorallem die Boulevardzeitung "Blick" ist sich nicht zu schade, in regelmässigen Abständen darüber zu informieren, dass Monat für Monat rund 1000 Deutsche in ihrer Heimat die Koffer packen und zu uns in die Schweiz ziehen. Gestern Abend hat die Diskussion rund um unsere nördlichen Nachbarn auch das Schweizer Fernsehen erreicht. Thema: "Die Deutschen und wir, was uns trennt - was uns verbindet."


Da durfte dann zum Beispiel der SVP-Politiker Christoph Mörgeli noch einmal seine Forderung "Deutsche ab in den Integrationskurs" erneuern. Ebenfalls zu Gast der deutsche IT-Spezialist und Blogger J.R. Wiese, er regte sich darüber auf "dass jeder Wehrpflichtige sein Gewehr zu Hause aufbewahrt". Deutsche sind arrogant, Schweizer langsam. Papperlapapp. Kurzum, alle Klischees wurden fast zwei Stunden lang bestens bedient.

Ok, ich weiss, an einem Tag wie heute ist es vielleicht heikel, sich über das Verhältnis Schweiz-Deutschland öffentlich Gedanken zu machen. Schliesslich spielen die Schweizer Fussball-Nati und die deutsche Nationalmannschaft heute abend in Düsseldorf gegeneinander. Und zugegeben, wenn es um Fussball geht, dann gönnt der Durchschnitts-Schweizer dem Deutschen nicht einmal das Schwarze unter den Nägeln. Ich ticke da irgendwie anders. Ich kann nicht Samstag für Samstag die Bundesliga schauen und dann wenn das deutsche Nationalteam spielt, Jogi Löw und Co. um jeden Preis wünschen dass sie verlieren.

Ich darf von mir behaupten, dass ich doch so einige Deutsche kenne. Im Gegensatz zu den Diskussionsteilnehmern (oder den Boulevard-Journalisten) hatte ich aber noch nie Probleme mit dem gegenseitigen Verständnis. Wenn der Deutsche Fahrrad sagt, dann weiss ich, dass er Velo meint. Wenn ich von einem Trottoir rede, dann ahne ich, dass mein Gegenüber nicht weiss, dass ich den Gehsteig meine. Aber wenn ich der TV-Diskussion glauben darf, dann weiss ich ja auch nicht wo Paderborn, Jena oder Ansbach sind.

Meiner Meinung nach wird da ein Problem hochstilisiert, das eigentlich gar keines ist. Fakt ist, in der Schweiz gibt es Integrationsprobleme. Wenn ich aber in der heutigen Zeitung lese, dass in Basel ein 15jähriger Schüler aus Serbien/Montenegro seinen Lehrer mit dem Tod bedroht hat und anschliessend von der Polizei festgenommen wurde, dann glaube ich, dass die Integration von Deutschen noch das kleinste Problem sein dürfte. Ich weiss, das mag jetzt vielleicht böse erscheinen, aber ich finde, es ist nicht weniger böse, sich darüber zu beschweren, dass die Deutschen uns Schweizern die Jobs wegnehmen. Und solche Aussagen werden in einer Auflage von einer Viertelmillion verbreitet...

Ich glaube vielmehr, dass das "Problem Deutsche in der Schweiz" auf einer Art Hassliebe beruht. Ähnlich läuft es zwischen der Schweiz und Österreich, die Grundlage hierbei dürfte wohl der Skirennsport sein. Im Falle von Deutschland hat das Ganze bestimmt einen historischen Ursprung, aber darüber sollten auch wir Schweizer langsam aber sicher drüber hinweg sein. Ein anderer Grund könnten die Deutschen im Urlaub sein. Allerdings ist es kein Wunder, dass man bei 82 Millionen auch hie und da mal einen im Urlaub trifft. Erst recht nicht, wenn man als Schweizer selber an unsägliche Orte wie Antalya, Palma de Mallorca, Sharm el Sheik oder Punta Cana reist. Selber schuld, Eidgenosse!

Also, seien wir doch ehrlich, so ein bisschen gesunde Rivalität schadet ja auch nicht, oder? Und diese Rivalität darf sich durchaus auch mal neben dem Fussballplatz abspielen, im "wahren" Zusammenleben zwischen Schweizer und Deutschen. Ach ja, ich schau mir das Spiel heute Abend - als grosser Fussballfan - nicht einmal an. Ich besuche ein Konzert einer Freundin, sie ist übrigens.... genau Deutsche!

6. Februar 2007

Der Falke ist tot, Falco lebt weiter

Heute vor genau 9 Jahren verstarb Hansi Hölzel bei einem Autounfall in der DomRep. Unter dem Pseudonym Falco war Hölzel einer der schillernsten Figuren der 80er Jahre. Ein unnahbares Idol der damaligen Jugend, ein Querulant und nicht zuletzt ein verkanntes musikalisches Genie. Ja, auch ich war damals ein Fan der Wiener Koksnase. Ohne zu wissen, dass Falco bis zu seinem Tod immer wieder Schicksalsschläge einstecken musste.

Hansi Hölzel war das einzig überlebende Baby von Drillingen. Seine Geschwister starben bereits vor der Geburt. Als Hölzel 5 Jahre alt war, wurde ihm an der Wiener Musikakademie das absolute Gehör bescheinigt.

Mitte der 70er Jahre lebte er für einge Zeit in West-Berlin. Dort beschloss er, sich von nun an "Falco" zu nennen, angelehnt an den DDR-Skispringer Falko Weißpflog.

Nach seiner Rückkehr nach Österreich wurde Falco von der Band "Spinning Wheel" engagiert, spielte im ersten Wiener Musiktheater und sang bei der Kultband "Drahdiwaberl" Während dieser Zeit schrieb er auch seinen ersten, erfolgreichen eigenen Song "Ganz Wien":

1980 produzierte er die Single "Der Kommissar". Mit dieser Single landete er 1981 einen Welthit, sie erreichte in vielen europäischen Ländern Platz 1 (ausser in der Schweiz!!). In Kanada erhielt Falco für die Single Gold. In den USA schaffte er es mit diesem Titel bis auf Platz 72. Falco war der zweite Künstler (nach Kraftwerk mit Autobahn), der mit einem deutschen Text in die US-amerikanischen Charts gelangte.

1985 wechselte Falco zum niederländischen Produzenten-Duo Bolland & Bolland. Mit den beiden Brüdern produzierte er u.a. Hits wie "Rock me Amadeus", "Vienna Calling" und "Jeanny". Das Lied "Jeanny" führte vor allem wegen des Musikvideos zu einem Skandal in den Medien, da dem Künstler unterstellt wurde, der Song verherrliche Kindsentführung und Pädophilie.

"Jeanny" wurde darum von diversen Radiosendern nicht gespielt, was den Erfolg jedoch nicht schmälerte; im Gegenteil!:

1987 zog sich Falco von der Öffentlichkeit weitgehend zurück. Im Frühjahr 1989 trennte sich Falco von seiner Frau Isabella Vitkovic, die er am 17. Juni 1988 geheiratet hatte. Im Herbst 1993 mußte Falco wohl den schwersten Schicksalsschlag seines Lebens erfahren. Ein Vaterschafts-Test brachte an den Tag, dass Katharina Bianca gar nicht seine leibliche Tochter war und er nicht ihr Vater.

1996 verlegte Falco seinen Wohnsitz in die Dominikanische Republik. Zugleich brachte er in diesem Jahr die Dance-Single Naked heraus, die seine letzte zu Lebzeiten veröffentlichte werden sollte. Am 6. Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall in der Nähe der Stadt Montellano in der Dominikanischen Republik.

Nach Falcos Tod wurde das Album Out Of The Dark ein großer kommerzieller Erfolg. "Out Of The Dark" stieg in die Album-Charts auf Platz 1 ein und blieb drei Monate lang in den Charts. Bis heute wird anhand des Textes dieses Songs darüber spekuliert, ob Falco freiwllig aus dem Leben geschieden ist: "Muss ich denn sterben um zu Leben?"

5. Februar 2007

Das Super Bowl Fieber

Nein, Entwarnung: das Super Bowl Fieber hat nichts mit dem "gefährlichen" Noro-Virus oder mit der Vogelgrippe zu tun. Beim Super Bowl Fieber handelt es sich vielmehr um einen Virus, welcher sich Jahr für Jahr bei 300 Millionen US Bürger einschleicht. Regelmässig Ende Januar bzw. Anfangs Februar. Und um de bei der medialen Panikmache rund um Viren zu bleiben, ja, es hat durch dieses Virus auch schon Tote gegeben. Genau so wie durch Schokoladen-Kuchen essen oder Tretbootfahren auch...

Zurück zum Thema. Letzte Nacht war es wieder soweit. Im strömenden Regen standen sich in Miami die Teams aus Chicago und Indianapolis gegenüber. Natürlich versuchte ich auch in diesem Jahr das 5 Stunden Spektakel zu überstehen, ohne vorher dabei einzuschlafen. Ein schwieriges Unterfangen, denn Footballspiele können unter Umständen sehr langweilig sein.

Natürlich gab es vor dem Spiel auch gestern die Pre-Game-Show, dieses Mal mit dem Cirque du Soleil. Und ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, dass das amerikanische Publikum diese Vorführung irgendwie nicht ganz kapiert oder besser gesagt, geschätzt hat. Den meisten im Stadion anwesenden Menschen wäre wohl ein Rodeo oder eine Monster-Truck-Show lieber gewesen. Nun gut, danach gab es die Nationalhymne, gesungen von Billy Joel. Während dieser Hymne wurden immer wieder die US-Truppen im Irak eingeblendet und nach dem Singen flogen Kampfjets über das Stadion. Begleitet von einem tosenden Applaus. Ok, ich gebs zu, ich war kurz vor dem Abschalten. Dann ging es aber gegen 0 Uhr 30 doch endlich los. Und zwar mit einem Paukenschlag: nach ca. 15 Sekunden gelang den Chicago Bears - meinem Lieblingsteam - ein erster Touchdown und sie führten bereits mit 7 zu 0.

Unterbrochen wurden die Spielzüge von hunderten Werbespots. 30 Sekunden TV Werbung hat gestern Nacht während der Übertragung 2,5 Millionen US-Dollar gekostet. Auf die Toilette konnte man während diesen Werbepausen aber auch nicht, zumindest nicht in Florida. Da hatten die Behörden die Bevölkerung aufgefordert, nicht während der Halbzeit pinkeln zu gehen, da sonst die Kanalisation überlaufen könnte. Neben mir sassen übrigens letzte Nacht weltweit rund eine Milliarde Zuschauer vor der Glotze. Allein die Vorstellung, dass die dann alle zur gleichen Zeit... naja, lassen wir das.

Die Halbzeitpause wäre eh zu schade gewesen um sie zu verpassen. Wie es sich für US-Verhältnisse gehört, ist sogar die Pause ein eigener Event, er nennt sich "Halftime-Show" und dafür kann man sogar eigens Tickets kaufen. Gestern war Prince zu Gast, er rockte was das Zeug hielt und liess sich auch vom Dauerregen nicht abhalten. In anderen Jahren gab es übrigens Auftritte von Grössen wie den Rolling Stones, U2, Bruce Springsteen und so weiter.

Nach der Pause ging das Spiel natürlich weiter. Inzwischen führten die Colts und mein Verstand sagte mir, dass meine Bären dieses Spiel wohl nicht mehr drehen werden. Der Teletext gab mir dann heute morgen recht. Ich bin nämlich nach einem erneuten Touchdown von Indiananapolis sind mir die Augen zugefallen und ich bin mittem im Spiel vor dem Fernseher eingeschlafen. Ebenfalls wie alle Jahre übrigens.

Ach ja, US-Hymnen-Sänger Billy Joel - so habe ich bei ORF erfahren - ist halber Österreicher, sein Vater ist nämlich Wiener. "... the Land of the Free and the Home of the Brave". Bis nächstes Jahr, Super Bowl. Und ach ja zum Zweiten: wer sich erhofft hat, dass es zu diesem Blog-Eintrag noch ein paar lustige Fotos von Cheerleadern gibt, den muss ich enttäuschen. Ich finde diese Hupfdohlen nämlich eher peinlich als sonst was.

2. Februar 2007

An Amazing Story

Die meisten verrückten Geschichten schreibt das Leben meistens dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. So zum Beispiel letzte Nacht. Aus heiterem Himmel kommt mir die folgende Textzeile aus einem Lied in den Sinn "Feste Jungs, macht nur weiter so, ihr bekommt schon alles kaputt'. Ich überlege, warum mir mitten in der Nacht dieser Text einfällt. Komme aber nicht drauf.

Habe ich diese Zeile gar kurzerhand selber erfunden? Endlich der Anfang einer grossen Songwriter Karriere? Nein. Ich liege inzwischen komplett wach im Bett und hirne weiter. So langsam wird mir klar, dass ich diesen Textausschnitt schon Jahre im Kleinhirn mit mir herumschleppen muss. So ganz schemenhaft taucht nämlich auch eine Melodie in meinem Kopf auf. Bloss, warum muss das auch mitten in der Nacht passieren... Echt fies. Ich weiss genau, das lässt mir jetzt keine Ruhe.

Ok, dann halt aufstehen, der Uhr neben dem Bett keinen Blick schenken, ab an den PC und die wenigen Text-Fetzen eingeben. Die ersten Ergebnisse sind ernüchternd. Eine holländische Band mit Namen BOTS soll so ein ähnliches Lied in ihrem Repertoir gehabt haben. Nun gut, weiter suchen. Leider ohne grossen Erfolg was diese BOTS angeht. Wobei der Hinweis Holland vermutlich doch nicht schlecht ist. Ich glaube der Sänger hatte tatsächlich nen entsprechenden Akzent. Damals. Wann war das eigentlich? Muss Anfang der 80er Jahre gewesen sein, als ich dieses Lied das erste und das letzte Mal gehört habe. Und warum zum Teufel kommt es mir genau in der tiefsten Nacht in den Sinn? Bei dieser Frage erinnere ich mich an einen anderen Song, von Ton, Steine, Scherben: "Wenn die Nacht am tiefsten ist der Tag am nächsten". Jetzt aber nicht ablenken lassen und weiter surfen.

Endlich ein Hinweis in einem stillgelegten Blog. Das Ziel naht. Das Lied heisst scheinbar "Feste Jungs". Ist tatsächlich von 1981. Den Text habe ich gefunden. Der Interpret heisst Robert Long und er ist Holländer. "Herrlich", denke ich. Ich finde sogar den Link zu seinem Album von damals, "Liederbuch", wo der Song drauf ist. Perfekt! Denkste... Seit Mitte der 90er Jahre wird dieses Album nicht mehr vertrieben.

Ok. Wenden wir uns halt direkt an den Künstler. In Zeiten von Mail und eigenen Homepages ja kein Problem. Ich surfe auf die Seite von Robert Long. Die ist sogar aktiv, sehr aktiv. Zu aktiv... Im Kondolenzbuch ist Hochbetrieb... Robert Long ist vor 4 Wochen im Alter von 63 Jahren verstorben.

Auf dem Weg ins Bett stelle ich mir noch einmal die Frage, warum kam mir dieses Lied nach über 25 Jahren gerade letzte Nacht wieder in den Sinn... Ach ja im TV lief während meines nächtlichen googelns die Mysterie-Serie "Amazing Stories" von Steven Spielberg. Ebenfalls aus den 80er Jahren. Alles nur ein grosser Zufall, wie ich hoffe...

PS: Falls jemand den Song "Feste Jungs" von Robert Long zu Hause auf CD oder Vinyl hat, danke für ein kurzes Feedback!

1. Februar 2007

Du ju schpiik inglisch?

"Man spricht Deutsch", so hiess einst ein herrlicher Film von Gerhard Polt. Er zeigte eine teutonische Familie bei ihrem Urlaub im Süden, am Meer. Die Familie sprach und verstand kein Wort italienisch und verbrachte ihre Ferien trotzdem an der Adria. Mit chaotischen Folgen, versteht sich! Denn, Kommunikation ist alles im Leben. Inzwischen könnte man die Rahmenhandlung dieses Films auch zurück nach Deutschland - oder auch in die Schweiz - verlegen. Denn auch in unseren Breitengraden werden immer mehr Fremdsprachen praktisch angewandt. Besonders angesagt ist das Englisch.

So heisst das neue Kinderprogramm des Schweizer Fernsehens seit Anfang Jahr "Tubii". Eine besondere Freude dürften daran alle Englisch-Lehrer haben, die ihren Schützlingen mühsam erklären müssen, dass man "to be" eben nicht "tubii" schreibt. Obwohl das Fernsehen den Kindern das so weis machen will. In eine ähnliche Richtung geht auch der ORF und ZDF mit "Tivi" oder die ARD mit "Reläxx". Dazu geniesst das Kind dann ein tolle "Snäkx". Gute Nacht, Abendland!

Natürlich verdanken wir all diese Anglizismen der Werbung. Die hat schon vor einigen Jahren gemerkt, dass "Come in and find out", (vermeintlich) einfach besser klingt als "Komm rein und finde heraus".... wobei sich der Slogan wohl kaum auf die räumliche Orientierung der Kunden innerhalb des Ladens beziehen dürfte. Oder hat sich schon mal jemand in nem Douglas verlaufen und nicht mehr rausgefunden? Einst warb auch McDonald’s mit dem Spruch "Every time a good time" für seine Hamburger - mittlerweile spricht selbst die ur-amerikanische Fast-Food-Kette ihre Kunden in Deutsch an: "Ich liebe es".

In einer Umfrage hatte "Come in and find out" übrigens unter den englischsprachigen Slogans den höchsten Bekanntheitsgrad. Auf den vorderen Rängen waren aber ausnahmslos deutsche Sprüche anzutreffen: "Ich bin doch nicht blöd" (Media Markt), "Wohnst Du noch oder lebst Du schon? (IKEA) und "Nichts ist unmöglich" (Toyota).

Hauptproblem der englischen Werbung düfte aber sein, dass sie von vielen potentiellen Kunden gar nicht erst verstanden wird. Der "Spiegel" hat vor einiger Zeit einen entsprechenden Test gemacht und die Resultate waren erschreckend: Den Vodafone-Satz "Make the most of now" (zu Deutsch: Mach das Beste aus dem Augenblick!) konnte zum Beispiel nur jeder Dritte der Befragten korrekt übersetzen. Bei der Center-Parcs-Parole "A State of Happiness" ("Ein Platz/Zustand des Glücks") lagen sogar nur 13 Prozent richtig.

Absolutes Schlusslicht in der Studie war der Jaguar-Werbespruch "Life by Gorgeous" (in etwa: "Leben auf prächtig"). Manche der Testpersonen meinten, der Spruch hieße "Leben in Georgien". Solche skurrilen Erklärungsversuche erlebten die Tester auch bei dem Ford-Slogan "Feel the difference". Manche der befragten Konsumenten glaubten, das hieße "Fühle das Differential" oder auch "Ziehe die Differenz".