31. Januar 2009

Google, was soll der Scheiss??

Bin ich vom Wahnsinn umzingelt oder was ist passiert? Da bin auf der Suche nach ein paar guten Wett-Tips für die Bundesligarunde, es gibt da ein paar tolle Seiten und Foren in England wo mir aber die Namen entfallen sind. Ok, ab zu Google und Suchbegriff eingeben. Und was passiert?

"Diese Webseite kann ihren Computer beschädigen"

Netter Hinweis denk ich mir und drücke auf den Link der mich zu den Tips führen soll. Denkste. Da passiert nichts. Also doch, ich werde irgendwie umgeleitet auf eine Googleseite, die mir dann erklärt, dass ich diese Wettseite nicht besuchen darf. Und wenn ich es doch mache, dann soll ich die Adresse von Hand eingeben. Hallo? Gut gehe ich halt auf eine andere Seite, nur es gibt gar keine Seiten zu diesem Thema dich ich besuchen könnte. Nun nimmt es mich natürlich Wunder, ob da mal wieder die US-Zensur zugeschlagen hat. Und siehe da. Man kann nach Seiten zum Zweiten Weltkrieg suchen, nach Zitaten von Berthold Brecht, nach erotischen Fotos von Sophie Marceau, dem Bundesrat, nach Downloads für mp3-Songs. So ziemlich überall findet Google:

"Diese Webseite kann ihren Computer beschädigen"

Und als ob das nicht nicht genug wäre stelle ich beim Surfen fest, dass die Zensurschraube auch bei Youtube angezogen wurde. Da passiert es immer wieder, dass die Meldung kommt.

"Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar"

Aber unter uns, ich suche Musikvideos. Das neue von U2 zum Beispiel oder auch sonst ein paar aktuelle Geschichten. Vergiss es. Oben links die Ländereinstellungen ändern nützt nichts, da ja der Proxy wohl Auskunft gibt, woher ich komme. Mann Mann Mann. Nein, ich hab mich gestern üüüüberhaupt nicht genervt.

Nachtrag: Inzwischen hat sich das dem Malware-Hinweis geklärt, da hat Google scheinbar was verbockt. Schade, ich hab zwischenzeitlich schon gehofft, dass die Chinesen die Weltherrschaft übernommen hätten oder auch Ausserirdische hab nicht ausgeschlossen. War wohl nix, ausser ner simplen Panne. Blöd.

Der Song zum Wochenende

So, in einer Woche ist es soweit und Aarau wählt ein neues Mitglied für seine Schulpflege. Ich stehe da ja als Kandidat zur Verfügung, aber ob ich eine Chance habe? Keine Ahnung. Das abzuschätzen ist echt schwierig. Ich weiss nur, dass die Parteien in unserer Stadt genau so funktionieren wie überall auf der Welt. Mein Zusatz "parteilos" und der Entscheid an den Hearings der Parteien nicht teilzunehmen und so auch auf ihre Wahlempfehlung zu verzichten hat scheinbar Kopfschütteln ausgelöst.

Aber hey, mit einer Wahlempfehlung im Rücken ist man in meinen Augen nicht mehr parteilos, sondern hat bereits wieder erste Verpflichtungen am Hals und ist später gezwungen, Erwartungen zu erfüllen. Plötzlich heisst es dann im Laufe des Amtsjahres "Wir haben dich damals unterstützt, stimme jetzt mal für uns!". Nein, so läuft das in meinen Augen nicht. Muss man wirklich immer mit dem Strom schwimmen und immer alles so machen, wie es "die Anderen" mache? Die Gegenkandidatin, Regula Simsa Lazic, sieht das scheinbar auch so und darf sich so über die Unterstützung von Mitte-Rechts freuen., inkl. den Verpflichtungen halt. Und wenn es mit der Wahl nicht klappen sollte, dann war das eine Entscheidung der Mehrheit der Stimmbürger und dann ist das auch gut so. Das ist doch das Schöne an der Demokratie wie wir sie haben!

Passend zu Schule, Politik und Gesellschaft der Song zum Wochendende von Bucher & Schmid "Ein Tag". Das Album dazu ist übrigens äusserst empfehlenswert, es hat sehr viel Inhalt, grossartige Texte und gut komponierte Melodien. Bei mir läuft es seit Wochen auf und ab.

30. Januar 2009

Rettet Voodoo-Rhythm!

Oh, die folgende Meldung im Berner Bund hat bei mir ein paar Jugenderinnerungen geweckt. Mit dem Zug nach Bern in die Reithalle (oder ins ISC oder wo auch immer) und da gab es dann laute und rockige Konzerte, meist von The Monsters. Manchmal waren auch Hi Grip dabei oder Stevens Nude Club und es war auch nicht immer Bern, sondern vielleicht auch mal der Sedel in Luzern, der Ochsen Zofingen oder die Rote Fabrik in Zürich. Eines hatten aber alle diese Konzerte gemeinsam, gespielt wurde Musik aus den Genres Punk, Psychobilly, Garage Rock und Surf. Und jetzt geht es DEM Plattenlabel für diese Musik scheinbar an den Kragen. Ich zitiere aus dem Bund:

Das Kult-Plattenlabel «Voodoo Rhythm» des Garage-Rock'n'Rollers Reverend Beat-Man ist in Gefahr: Die Suisa fordert vom Berner innert 30 Tagen 42'500 Franken. Eine Spendenaktion soll das Label retten. Die Suisa relativiert.

In einer Mitteilung schreibt Beat «Beat-Man» Zeller, dass er über Jahre hinweg zu sehr fairen Bedingungen produziert und den Bands die eigenen Produktionen zum Selbstkostenpreis verkauft habe. Das sei auch so mit der Suisa, der schweizerischen Urheberrechtsgesellschaft, abgesprochen gewesen, so Zeller weiter.

Nun fordere die Suisa rückwirkend auf alle Voodoo-Rhythm-Produktionen 42'500 Franken. Innert dreissig Tagen müsse die Summe bezahlt sein. Zeller ruft daher zu einer Spendenaktion auf, die sein Label retten soll. Die Suisa schreibt im Gegenzug, dass weder der genannte Betrag noch die Zahlungsfrist so definitiv seien, wie dies Zeller in seiner Mitteilung schreibe.

Momentan arbeitet die Suisa mit Voodoo Rhythm Records an einer sinnvollen Lösung im Interesse des Labels, der Künstler und der durch die Suisa vertretenen Urheber sei.
Beat Zeller betreibt das Label seit 1992. Seither veröffentlichte der 40-jährige Zeller nebst seinen zahlreichen Projekten Bands wie die Genfer The Dead Brothers oder den Kanadier King Khan. Vor einem Jahr zeichnete die Pop-Labelförderung der Migros das Label mit 20'000 Franken aus.

Über die Suisa müssen wir an dieser Stelle ja glaub kein Wort verlieren. Wer das Label aktiv unterstützen möchte, der kann das auf verschiedene Art und Weise tun. Einerseits gibts eine Facebook-Gruppe, dann ein Spendenkonto:

Voodoo Rhythm records Beat Zeller
Wankdorffeldstrasse 92
30 14 Bern Switzerland
Credit Suisse, Postfach 1 00,8070 Zürich, Switzerland, Beat Zeller
Account Nr: 1 49385-20-3
CH03048350 1 4938520003
Clearing number 4835
Swift Code:CRESCHZZ30R , BLZ 507
PC KONTO: PC: 80-500-4

Und, fast die beste Aktion von allen, ein Konzert zu Gunsten von Voodoo-Rhythm und zwar am 19. Februar um 21 Uhr im ISC Bern. Mit dabei sind u.a.:
  • Reverend Beat-Man & the money loosers
  • Zeno Tornado (solo ... we can't afford the whole band)
  • Robin & Cyril banjo session (Mama Rosin)
  • Voodoo Rhythm DJ Collective

29. Januar 2009

Lust auf ein Quiz? Bitte sehr!

Ja, kommt gleich. Etwas weiter unten. Erst muss ich aber noch ein paar Sachen loswerden. Wie zum Beispiel, dass ich es eine riesen Frechheit finde, dass die Schweizer Regierung vor den Chinesen den Bückling macht. Das Tibetproblem wurde nicht angesprochen, Demonstranten verhaftet und eine Hundertschaft von Polizisten im Einsatz. Da schämt man sich wieder einmal für den Bundesrat, zumindest von Frau Calmy-Rey hätte ich irgendeine Reaktion erwartet. Aber nein, sogar in einem harmlosen Bücherladen in Davos musste die Besitzerin ihre Tibet-Flagge wegnehmen, dass sich der Staatsgast in China nicht gestört fühlt. Bei mir im Schlafzimmer hängt auch eine solche Flagge, muss ich die auch runternehmen? Etwas mehr Rückgrat bitte, liebe Schweizer Regierung! PS: Toller Bericht, Rundschau!

Der Blick hat diese Woche scheinbar - wie die Blogszene zu berichten wusste - eine Liste der "begehrenswertesten Schweizer Promi-Frauen" veröffentlicht. Auf Platz 1 Lauriane Gilléron, da musste ich erst mal kurz googeln wer sie ist. Platz 2 Christa Rigozzi, Ex-Miss Schweiz, Platz 3 Francine Jordi, die Sängerin mit der Blümchensex-Ausstrahlung. Auf den weiteren 40 Plätzen gibts dann unzählige Ex-Missen, TV-Sternchen und C-Promifrauen. Wer zum Beispiel Bianca Bauer ist? Kein Plan. Was Susanne Kunz oder Nadine Strittmatter in seiner Liste machen? Kein Plan. Lustig find ich dann aber dass es Paola Felix oder Stephanie Glaser in die Top 40 geschafft haben. Und wer ist meine "begehrteste Schweizer Promi-Frau"? Hmmm, Auflösung gibts nach dem Quiz.

Und hier ist es. Natürlich gibts auch etwas zu gewinnen, bei Punktegleichstand gibts eine notarielle nicht beglaubigte Verlosung. Der Wettbewerb wird ohne Gewehr durchgeführt und Korrespondenz ist ein Fremdwort. Einsendeschluss ist der kommenden Samstag, es ist immer der kommende Samstag. Auch wenn es einmal gar keine kommenden Samstage mehr geben sollte. Die Wettbewerbsfrage ist simpel: Fünf dieser Werbesprüche für deutsche Bundesländer gibt es wirklich, welche wohl?
  • Saarbrücken: Stadt. Land. Lust.
  • Saarland: Schön, dass du da bist.
  • Niedersachsen: Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken.
  • Berlin: Wir können alles, nur nichts richtig.
  • Die Nordsee: Raue Schale, weicher Kern.
  • Sachsen-Anhalt: Gut drauf statt Haare ab.
  • Baden-Württemberg: Provinz voller Leben.
  • Thüringen: Alles andere ist doch Wurst.
  • Zum Wohl. Die Pfalz.
  • Ruhrgebiet: Nur die Harten kommen in'Garten.
Lösungen kann man in die Kommentare schreiben oder - wenn man sich nicht in die Karten schauen lassen möchte - per Mail an mich schicken. Den Preis verschicke ich dann per Post oder übergebe ihn auch gleich persönlich. Ich freue mich auf ein paar TeilnehmerInnen. Freut Ihr euch auf den Preis, was es ist wird natürlich zu gegebenem Zeitpunkt hier bekanntgegeben. Ach ja, ich schulde noch meine Nummer 1 der Swiss-Girls-Promi-List: Platz 1 teilen sich Eva Camenzind, Michelle Hunziker und Melanie Winiger. Weil diese drei Frauen schon mal kennenlernen durfte und sie sich - rein subjektive Meinung - mit ihrer Art und ihrem Style vom grossen Rest abheben. Aber eben, fragt mich morgen wieder und dann stehen da vermutlich wieder 3 andere Namen.

28. Januar 2009

Meine 28 Millionen Euro!

Derzeit noch in Papierform, aber in ein paar Stunden dann hoffentlich schon auf meinem Konto. Deutsche Lottogesellschaft sei Dank! Hat irgendwer einen Wunsch? Ich meine so 28 Millionen Euro sind viel Geld, da geb ich auch gerne etwas ab...

Merci an Tanja!

Edit 19Uhr01: Tja, war wohl nicht mit den 28 Millionen Euro. Ich hab zwar durchaus ein paar Zahlen, nur nicht in der gleichen Reihen. Nächstes Mal. Also keine Kinderwagen, keine Tokioreisen und keine Häuser in Kroatien. Gut, das Appartement in Marseille gibts trotzdem!

Warum bist Du hier?

Nein, das gibt jetzt keine Grundsatzdiskussion über das Leben. Vielmehr habe ich gestern Abend nach langer Zeit mal wieder die Statistiken zum meinem Blog angeschaut und gestaunt, wie sich die Leserinnen und Leser zum Teil hier zu mir verirren. Was mir übrigens zum Thema Blogs in letzter Zeit aufgefallen ist, viele Schreiberinnen und Schreiber haben ihren Durchhaltewillen verloren und ihre Blogs auf Eis gelegt. Schade, hatte in paar gute Seiten dabei. Aber im Gegenzug entdeckt man natürlich auch immer mal wieder neue Tagebücher, die zum Teil auch mit genialen Texten überraschen. Ein Kommen und Gehen in der Blogsphäre. Wobei ich ja nicht einmal genau weiss, ob ich zu dieser Szene überhaupt dazu gehöre. An ein Bloggertreffen habe ich es - trotz guten Vorsätzen - bis jetzt noch nie geschafft, Workshops interessieren mich nicht, ich lese zwar gerne und regelmässig was andere Bloggerinnen und Blogger schreiben, kommentiere aber eher selten, da ich oft nicht viel zu sagen habe zu ihren Themen.

Darum beklage ich mich auch nicht, dass die Kommentare zu meinen Texten in den letzten 6 Monaten weniger geworden sind. Die Besucherzahlen haben sich in der Zeit auf einem angenehmen Niveau eingeschossen und sind stabil. Manchmal - vorgestern die Geschichte mit dem Handballtrainer - explodieren sie auch kurzfristig und dann schauen auch mal 1000 Leserinnen und Leser vorbei. Schön, freut mich. Das Bloggen ist ja schliesslich ein Hobby und da freut es einem natürlich, dass sich Leute dafür interessieren. Aber eben, wie kommen die "Fremden" hier hin, die welche über Google bei Monsieur Fischer landen?

In den letzten Wochen wurde - liegt an der Schulpflegekandidatur - viel nach meinem Namen gegoogelt und da mein Ranking da gut ist, landen die Suchenden dann zum Glück auch direkt hier. Auf den weiteren Plätzen folgen durchaus erklärbare Suchbegriffe:
  • iPhone Sunrise
  • Wir sind Kaiser
  • Monsieur Fischer
  • Giftige Kartoffelschalen
  • Currywurst Schweiz
Ja, das sind doch Begriffe, mit denen ich leben kann, wenn Google die Leute dann zu mir leitet. Was mich dann - zum wiederholten Male - doch eher überrascht sind die folgenden Suchbegriffe:
  • Penis
  • Oma Sex
  • Sankt Pauli Nachrichten
  • Gina Wild
Natürlich lassen sich diese Begriffe und ihre Suchergebnisse erklären. So gings beim Penis um diese harmlose Nirvana-Geschichte. Auch beim Oma Sex geht es um Musik, nämlich um ein Album von Bab Jail. Die beiden anderen Stichworte erklären sich ja von selber, zu meinem Glück nennt sich Frau Michaela Schaffrath nicht mehr Gina Wild und hat auch keine entsprechende Homepage mehr. Und die Sankt Pauli Nachrichten kennen wir ja alle noch aus den 80er Jahren.

Dazu selbstverständlich noch die üblichen Nachfragen zu nackten Promis. Giulia Siegel, Gundis Zambo und Michael Menziane - alle aus dem Dschungelcamp, waren in den letzten Wochen besonders beliebt. Dann ein paar Tennisstars, allen voran Ana Ivanovic und die neue Single von U2, welche auch für Aufsehen gesorgt hat.

Aber es bleibt die Frage: warum bist Du hier?

27. Januar 2009

Ich muss das jetzt nicht verstehen, oder?

Im Berliner Reichstag findet in diesen Minuten die sogenannte "Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus" statt. Seit 1996 wird in Deutschland immer am 27. Januar dieser Opfer gedacht, weil an diesem Tag im Jahre 1945 die Rote Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit haben. Alle sind da: Merkel, Köhler, Schäuble, Roth, Westerwelle und wie sie alle heissen. Bundestagspräsident Lammert richtet sich als erster Redner an die die Hinterbliebenen der Opfer und an Überlebende und betont dabei, dass sich die Gewalt der Nazi gegen viele Menschen gerichtet hat. Juden, Sinti, Roma, Prostituierte, Slawen, Homosexuelle, Andersdenkende, Behinderte, Schwarze und viele mehr...

Unter den Gästen wie gesagt viele Vertreter, die im Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aktiv sind. Als Rednerinnen und Redner folgen Schülerinnen und Schüler des Sophie Scholl Gymnasiums. Bloss, jemand fehlt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland boykottiert diese Gedenkveranstaltung. Sein Generalsekretär liess ausrichten, dass niemand kommen werde und beklagte sich in seiner Begründung nach dem Warum, dass Vertreter seiner Organisation bei den Gedenkfeiern der vergangenen Jahre nie persönlich im Bundestag begrüsst worden seien. Daher werde diesmal niemand an der Veranstaltung teilnehmen.

Hallo? Aber sonst alles im grünen Bereich...? Da gibt man sich in Deutschland (und in anderen Ländern) regelmässig Mühe, das Geschehene in Erinnerung zu behalten und aufzurütteln, neue Generationen daran zu erinnern, was vor Jahren im Dritten Reich passiert ist. Während dieser Zeit haben - nur als Beispiel - von rund einer Million jüdischer Kinder im besetzten Polen gerade mal 5000 überlebt. Ist es da nicht ein Affront gegenüber all denen, die diese Zeiten überlebt oder in dieser Zeit ihre Liebsten verloren haben, wenn der das höchste Gremium der Juden in Deutschland bei einer solchen Veranstaltung mit Abwesenheit glänzt? Erst recht mit dieser - in meinen Augen - lächerlichen Begründung...

Den Faden weiterspinnen und Zusämmenhänge mit den erneuten Gewalttaten im Gazastreifen gegen Palästinenser zu suchen, wäre wohl der falsche Weg. Trotzdem hinterlässt dieser überhebliche Boykott bei mir mehr als ein Kopfschütteln. Und es wäre in meinen Augen gegenüber all den Opfern - egal welcher Religion, Hautfarbe etc - die das Schreckensregime gefordert hat nicht mehr als anständig gewesen, wenn man ihnen mit Respekt begegnet wäre. Dem Respekt, welcher der Zentralrat der Juden selber regelmässig in öffentlichen Auftritten vehement fodert.

26. Januar 2009

Ich liebe Deutscheland....

... ich liebe Deutscheland, ich liebe Deutscheland. Dieser Kulthit von Stephan Raab kam mir gestern Abend spontan in den Sinn, als ich das Spiel der deutschen Handballnationalmannschaft bei der WM in Kroatien gegen Norwegen geschaut habe. Ja, ich gebs zu, ich habe mich dabei entdeckt, wie ich den Deutschen die Daumen gedrückt und in den Schlusssekunden mitgelitten habe. Und das als Schweizer. Denn im allgemeinen gelten wir Eidgenossen ja eher als schwierig im Umgang mit unseren nördlichen Nachbarn. Das war ja hier im Blog während der Fussball-EM schon mal Thema, ich tu dieses Getue der Schweizer eigentlich immer mit schlichtem Neid ab. Denn wir schauen schon häufiger etwas eifersüchtig zu unserem "grossen Bruder" hoch.

Nun, ich hab kein Problem mit Deutschland. Im Gegenteil sogar. Habe ein paar gute Menschen aus D kennengelernt, viele schöne Tage und Stunden da verbracht, höre viel deutsche Musik, lese deutsche Presse, schaue deutsches Fernsehen, liebe die Bundesliga und mag Currywürste! Als Kind hatte ich sogar ein Shirt der deutschen Fussball-Nationalelf. Für die Geschichtsbücher: das waren die Zeiten von Breitner, Littbarski, Toni Schumacher und Co. Seit der EM hab ich wieder so ein Shirt (wenn es "meine" Franzosen ja nicht ins Final geschafft haben) und gestern hätte ichs vor der Flimmerkiste fast noch angezogen. Die Handballer - die Schweizer sind ja mal wieder nicht dabei - haben sich toll in dieses Turnier gespielt und trotz vielen Verletzten gezeigt, was mit Willen und Kampf möglich ist. Von diesen Tugenden könnnte sich so manche Sportmannschaft eine Scheibe abschneiden. Nun, die Partie lgegen Norwegen lief nicht so wirlich für das Team von Michael "Mimi" Kraus, Pascal "Pommes" Hens und Heiner "Schnauzer" Brand. Die Entscheidung fiel in den Schlusssekunden.

Und leider haben nicht die Spieler die Partie entschieden, sondern die Schiedsrichter aus Slowenien. Mit unqualifzierten Entscheidungen wurde den Deutschen die Chance zum Siegtreffer verwehrt, ob sich das Team nun für die Halbfinals qualifiziert stellt sich im letzten Spiel am Mittwoch heraus. Das war zu viel für den Bundestrainer, Heiner Brand. Im Stile von Rumpelstilzchen rannte er zum Schiri-Duo - welches laut Handballexperte Markus Bauer während der EM in Kroatien öfters in Bars beim Saufen als auf dem Spielfeld anzutreffen ist - und liess seinem Frust freien Lauf. Aber schaut doch selber und ich wette, dieser Film - norwegisches TV übrigens - taucht in den Bildern des Jahres dann wieder auf.



Ach ja, falls es im Halbfinal oder gar im Finale zum Gipfeltreffen gegen die Franzosen kommen sollte, würde mein Sportherz wohl auf eine harte Probe gestellt. Schliesslich hab ich les Bleus schon ein paar Mal live gesehen und Jackson Richardson (ehemals Vitrolles/Marseille und Grosswallstadt) war lange mein Lieblingsspieler.

23. Januar 2009

Rundumschlag zum Weekend

Eigentlich gäbe es derzeit viele Themen über die ich schreiben könnte. Aber irgendwie fehlen mir Zeit und Muse dazu. Da wären zum Beispiel die humorlosen Walliser, die sich derzeit über eine Glosse im Beobachter nerven. Unter uns gesagt, ich fand den Text von Mario Güdel zwar nicht besonders gut geschrieben, aber vom Ansatz her durchaus noch witzig.

Oder der Dani Albrecht, der im Training zur Streif-Abfahrt schwer gestürzt ist und dessen Gesundheitszustand mir Sorgen macht. Ich wünsche ihm von hier aus gute Besserung und hoffe auf beste Genesung. Oder die Giulia Siegel, die im Dschungelcamp für Stimmung gesorgt hat und nun raus ist. In Deutschland wird sie als Zicke verunglimpft, dabei war sie meiner Meinung nach die einzige Frau im Camp, die einfach ihr wahres Gesicht gezeigt hat. Oder Gody Baumberger, die Schweizer Sportreporterlegende die letzte Woche im hohen Alter verstorben ist. Er war ein grosses Vorbild von mir!

Oder die ARD-Sendung "Hart aber fair", die mir Mitte Woche fast den letzten Nerv geraubt hat, Thema "Wie weit geht unsere Solidarität mit Israel?". Michel Friedmann hat mal wieder meine Meinung über ihn voll und ganz bestätigt *würg*. Überrascht hat mich Ex-Minister Norbert Blüm, der ehrlich war und gemeint hat, faktisch gesehen hätte Israel das Land ja ussprünglich den Palästinensern weggenommen und die Zahl der Toten (über 1000 auf palästinensischer Seite und ein Dutzend auf israelischer Seite) spreche eine klare Sprache. Von Friedmann wurde er für diese Aussagen als Antisemit bezeichnet.

Und sonst? Heute Abend ist ne Depeche Mode-Party, auf die ich mich freue. Dann gibts am Weekend noch spanisches Essen und ein Familientag. Und, und, und... eigentlich ist derzeit vieles im Umbruch, aber so gut wie noch gar nichts spruchreif. Einmal mehr beginnt ein Jahr mit viel Action und das ist gut so. Nicht wahr Herr Wowereit?

21. Januar 2009

Endlich tolles Programm beim SF

Gestern war ja beim Schweizer Fernsehen Mattscheibe, schwarz, Ende Gelände, tote Hose. Laut den Zeitungen sendeten SF eins, SF zwei und SF info 75 Minuten lang Pausenfüller. Ich habs leider nicht selber gesehen, habe mich aber nur gefragt, was denn die Welt während dieser guten Stunde so alles Wertvolles verpasst haben soll. Welche Programmperlen der Fernsehgeschichte konnten nicht ausgestrahlt werden? Oder hat der geneigte Zuschauer am Ende gar nicht gemerkt, dass etwas nicht stimmt und ein Stecker kaputt gegangen ist im Leutschenbach. Ein Blick ins TV-Programm von gestern verschafft Klarheit.

Besonders hart getroffen hat es wohl SF info. Da wäre nämlich den ganzen Nachmittag durch die Mittagstagesschau gekommen, in Abwechslung mit dem Wetter. Auch für SF2 wars wohl ein grosser Verlust, denn auch da hätte es den kompletten Nachmittag über irgendwie die gleichen Sendungen gegeben: 2 x Türkisch für Anfänger, 2 x Alle lieben Raymond (ich übrigens nicht!) und 2 x Mein cooler Onkel Charlie. Bleibt also die Hoffnung, dass sich das Programm vom reichen SF1 wenigstens vom Pausenfüller unterschieden hätte. "Tag und Nacht" kam, sagt mir nix. Kurz googeln und aha, das ist die teure und äusserst erfolglose Aerzteserie mit der - eigentlich ganz tollen - Sabina Schneebeli, die eigentlich mal am Freitagabend lief, also die Serie und da aber keine Zuschauer fand. Nun hat man sie also auf den Nachmittag verschoben, danach hätte es noch Wege zum Glück - Kapitel 763 - gegeben. Hmmm...

Nun, mein persönliches Fazit. Der ganze Zwischenfall war nur halb so schlimm, im Gegenteil so Flugbilder der Schweizer Alpenwelt können doch auch ganz lässig sein. Vermutlich hätte wirklich kein Zuschauer bemerkt, dass das Schweizer Fernsehen ein Pausenfüllerprogramm eingespielt hat, wenn am unteren Bildrand nicht so ne Info-Laufschrift zu lesen gewesen wäre. Nun, aber vermutlich war dem Staats-TV die erneute Panne einfach peinlich, ist ja noch nicht lange her seit ein böses böses Terror-Eichhörnchen für eine nationale Mattscheibe gesorgt hat. Dabei wurde es übrigens vom Strom erschlagen. R.I.P.!

Und wenn wir schon gerade beim Thema TV sind. Weiss jemand was mit der Sportredaktion passiert ist, haben die Urlaub? Da springt der Simi Ammann in dieser Saison wirklich gut und ausser der Vierschanzentournee gabs nix von ihm zu sehen. In Wengen beim Lauberhorn waren die Interviews auf dem ORF schneller zu hören als bei Hüppi und Co., auch die Snowboard-WM (läuft derzeit in Südkorea mit starken Schweizern) findet nur bei den Oesterreichern statt und in Sachen Tennis aus Melbourne lässt SF Patty Schnyder mal wieder inks liegen, Uebertragungen in Farbe, mit Ton und live gibts nur wenn Roger Federer im Einsatz ist. Aber eben, wer sagt denn, dass man überhaupt SF schauen muss?

Fotos: 20Minuten

20. Januar 2009

Ich habe die neue U2-Single!

Und zwar ganz lgeal gekauft. Ich find sie zwar gewöhnungsbedürftig, aber durchaus gut. In Anlehnung an Frau Rossi aus D heisst sie "Get on your Boots". Ich frage mich nur, warum ich diese Single jetzt schon habe, denn auf allen Newsportalen heisst es, sie käme offiziell erst am 15. Februar auf den Markt. Sowohl in physischer Form, als auch als Download. Jetzt habe ich aber gestern Abend im US-Store von iTunes ein bisschen rumgestörbert und was sehe ich? Genau, die neue U2-Single und erst noch in zweifacher Version, schwarzes und weisses Cover. Natürlich konnte ich mir das nicht entgehen lassen und hab sie gleich runtergeladen. Vorhin war ich dann nochmal im Store um kurz was für den Blog zu recherchieren und... genau, die Singles waren - genau wie das neue Album - nicht mehr verfügbar.

Und auf der offiziellen U2-Seite ist immer noch zu lesen, dass die Single seit dieser Woche von den Radiostationen gespielt und Anfang Februar verkauft wird. Naja, ich hab jetzt mal einfach Freude an meiner neuesten Errungenschaft. Ob da wohl ein iTunes-Mitarbeiter das Datum verwechselt hat? Oder vielleicht war ja auch die Meldung des Mediendienstes falsch und die Single gibts tatsächlich schon ganz legal zu erwerben. Egal. Ich hab sie! U2 haben übrigens - zusammen mit anderen Superstars - ja am Sonntag vor dem Lincoln-Memorial in Washington gespielt, für die Familie Obama und ein paar hunderttausend Fans. Ihr Auftritt war sehr emotional, ich hatte echt ein paar Tränchen zu verdrücken. Wers nicht gesehen hat, dem empfehle ich das folgende Video. Und wenn wir schon gerade dabei sind: God bless you and your Family, Mr. Obama!

Abnehmen, leicht gemacht...?!

[Trigami-Review]

Naja, ob Abnehmen leicht ist, kann ich selber nicht beurteilen da ich damit noch keine wirklichen Erfahrungen gemacht habe. Trotzdem hab ich im weltweiten Web eine Seite oder besser gesagt ein Forum entdeckt, dass auch mich einen guten Eindruck gemacht hat. Der grösste Pluspunkt von diesem Vorteil ist, dass es aktiv ist. Da gibt es Rubriken mit über einer Million Beiträge und es vergeht beinahe keine Minute in der nicht ein User irgendwo einen Kommentar hinterlässt. Und das ist in meinem Augen dann auch das, was ein wirklich gutes Forum ausmacht. Bloss, wovon schreibe ich hier überhaupt? Es geht um die Seite www.abnehmen.com.

Wer auf der Suche ist nach wertvollen Tipps zum Thema Abnehmen, der ist hier bestens aufgehoben. Die Community wurde geschaffen zum Thema abnehmen und Diät. Es gibt unter anderem kostenlose und nützliche Tools, unzählige Diät-Rezepte, ein Abnehm-Tagebuch und vieles mehr. Mit total über 3.000.000 Beiträgen zum Thema Diät und Abnehmen ist die Seite eine der grössten deutschsprachigen Communities überhaupt in diesem Bereich. Wer gerne rechnen tut, der findet auf der seite eine kostenlose persönliche Nährwert- und Kalorientabelle zum errechnen von Kalorien, Punkten und anderen Nährwerten für zahlreiche Rezepte.

Was ich noch motivierend einschätze ist die Fotogalerie. Da posten Mitglieder und Mitgliederinnen ihre Fotos, oft sind es Vorher- und Nachherbilder. Und ich gebs zu, da gibts zum Teil wirklich grossartige Leistungen zu bewundern. Zusammen mit den Tagebucheinträgen kann man dann erkennen, dass es den Menschen durch ihr Abnehmen wirklich besser geht. Alles in allem also eine grossartig gemachte Community, mit sehr vielen Members! Wer die letzten Kilos von den Feiertage also noch loswerden möchte, der schaut am besten mal vorbei. Probieren kost ja nix!

16. Januar 2009

Good Bye W. and fuck off!

In 4 Tagen sind wir ihn los, den schlechtesten Präsidenten den ich - seit meiner Geburt im Jahre 1970 - erlebt habe. Ok, Nixon soll sich ähnlich daneben benommen haben, aber dessen Zeit war ja dann auch entsprechend schnell abgelaufen und er hat die Konsequenzen gezogen. Ganz im Gegensatz zu George W. Bush, der musste ja sogar noch eine Ehrenrunde einlegen in Sachen Amtszeit. Mit gütiger Mithilfe in Florida.

Zum Abschied gibts hier noch ein paar der besten Zitate, Sprüche und Versprecher aus 8 Jahren George W. Bush. Viel Spass und ich freu mich von ganzem Herzen auf die Amtseinführung von Barack Obama!

"Die große Mehrzahl unserer Importe kommt von außerhalb des Landes"

"Afrika ist eine Nation, die unter unglaublichen Krankheiten leidet"

"Ich denke Krieg ist ein gefährlicher Ort."

"Es ist Zeit, dass die Menschheit ins Sonnensystem vordringt"

"Ein niedrigeres Wahlergebnis ist ein Zeichen, dass weniger Leute zur Wahl gehen"


“Ich verstehe etwas vom Wachstum kleiner Betriebe. Ich war selber einer"

“Ich glaube an die friedliche Koexistenz von Menschen und Fischen”

“Ich denke, wir sind uns einig darüber, dass die Vergangenheit vorbei ist"

"Reden führt zu unklaren, undeutlichen Dingen. "

"Auf jeden tödlichen Schuss kommen ungefähr drei nicht tödliche. Und, Leute, dies ist in Amerika unakzeptabel. Es ist einfach unakzeptabel. Und wir werden uns darum kümmern"

"Das ist eindeutig ein Haushaltsplan - da sind eine ganze Menge Zahlen drin"


"Sie werden resozialisiert. Im Himmel" (Seine Antwort auf die Frage, ob verurteilte Mörder nicht wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden sollten)


"Sie missunterschätzen mich"


"Ich weiß, wie schwer es für Sie ist, Essen auf ihre Familie zu setzen"

"Laura und ich merken oft gar nicht, wie schlau unsere Kinder sind, bis wir eine objektive Analyse erhalten"

"Alles was ich über die Slowakei weiß, ist das, was ich aus erster Hand von Ihrem Außenminister erfahren habe, als der nach Texas kam"

"Diejenigen von uns, die Zeit im landwirtschaftlichen Sektor und im Herz des Landes verbracht haben ... die verstehen, wie fair die Todesstrafe ist. Wir bringen die Lösung zum Ende. "

"Das Tolle an Amerika ist, dass jeder wählen gehen sollte"

"Ich hatte keine Gelegenheit, den Fragenden die Fragen zu stellen, die sie fragten"

“Wenn sich die Ost-Timoraner dazu entschließen, einen Aufstand zu starten, werde ich mit Sicherheit eine Erklärung dazu abgeben.”

"Die Zukunft wird morgen besser sein."

"Dick Cheney und ich wollen nicht, dass dieses Land eine Rezession erlebt. Wir wollen, dass jeder, der Arbeit finden kann, in der Lage ist, Arbeit zu finden.”

"Ich habe weiterhin Vertrauen in Linda Chavez. Sie wird eine gute Arbeitsministerin sein. Von dem was ich in den Presserklärungen lese, ist sie perfekt qualifiziert"

15. Januar 2009

Der Neger ist tot....

.... und zwar seit 20 Jahren, dabei hätte er heute auf den Tag seinen 100sten Geburtstag feiern können wäre er nicht im Alter von 80 Jahren - einen Tag nach seinem Geburtstag - verstorben. Aber bevor mir hier am Ende noch Rassismus vorgeworfen wird sei angemerkt, die Rede ist von Ernst Neger, dem singenden Dachdecker aus Mainz. Schon in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts trat er zur Fastnachtszeit in den Mainzer Kneipen auf und erfreute die saisonal Heiteren mit seinen Liedern. Stets begleitet von seinem treuen Freund, dem blinden Pianisten Toni Hämmerle.

Er schaffte es sogar zur Erfolgsnummer im äusserst klinischen Dauergeschunkel des ZDF-Fastnachts-Trauerspiels "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" zu werden. Nur bei seinem allerersten Auftritt konnten sich die mützengeschmückten und plakettengedekorierten Festkomitee-Bonzen bei den "geliebten Närrinnen und Narrhallesen" durchsetzen und den Ruf nach Zugaben unterdrücken. "Mainz wie es singt und lacht", eine Sendung übrigens die mein Vater früher Jahr für Jahr geschaut hat. Warum er das getan hat, weiss ich eigentlich auch nicht, schliesslich findet er den Fasching etwa so lustig wie Steuern bezahlen. oder Schneeschaufeln. Aber wenigstens weiss ich, woher mein Desintresse für die tollen Tage kommt.

Aber zurück zu Ernst Neger, der mir aus diesen Kindertagen-TV-Abenden her noch ein Begriff ist. Wenn "de Neeschä" - die behaarten Unterarme gegen die festgezurrte Lederschürze gestemmt - sein "Heile, heile Gänsje" anstimmte, lief der bunt verkleideten Feiergesellschaft vor Rührung die Tränen herunter. Dem singenden Dachdeckermeister brachte diese Popularität lukrative Verträge für unzählige Langspielplatten und Singles ein. Den unsterblichen Ruhm errang der Besitzer von 1000 blechernen Karnevals-Orden mit seinem 1964er-Hit "Humba, humba, täterä", der heute noch in Fussballstadien gesungen wird. Gerüchten zufolge haben in der Zeit deutsche Entwicklungshelfer in Afrika Aufklärungsarbeit besonderer Art leisten müssen: Zahlreiche Staatsmänner vom schwarzen Kontinent hielten den Song im stampfenden Rhythmus angeblich für die deutsche Nationalhymne...

In diesem Sinne wünsche ich allen die sich auf die Fasnacht freuen schon mal eine gute Zeit, dauert ja nur noch knappe 4 Wochen. Und wenn ihr noch nicht wisst,als was ihr gehen sollt, wie wäre es als Joe Ackermann? Mit einer Verkleidung bringt man so nen Clown, nen Lügner und ein Grossmaul unter einen Hut. Dass nen ich mal sparsam und in Krisenzeiten wie diesen ist das ja vielleicht auch mal kein falscher Ansatz.

14. Januar 2009

Spanien in Aarau... Si Senor!

Lange habe ich es vermisst und jetzt ist es wieder da, in einem neuen Glanz. Eines meiner liebsten Restaurants in der Stadt Aarau. Die Rede ist vom "Spanierclub" im Ochsengässli in Aarau. Eigentlich ist es ja, wie der Name schon sagt, gar kein Restaurant sondern eben vielmehr ein Club. Eben für Spanier. Vor ein paar Jahren war der Club ein absoluter Insider, man musste reservieren um überhaupt einen Platz zu kriegen. Schliesslich war das Essen gut und vorallem sehr günstig.

Plötzlich war der Laden aber hie und da mal geschlossen, an anderen Tagen gab es nicht mehr das komplette Sortiment der Karte. Man merkte, dass der Wurm drin war. Eines Tages ging dann unweit des Clubs ein zweiter Spanierclub auf. Plötzlich war der voll und der alte Club war leer. Und wieder etwas später ging der alte Treffpunkt ganz zu. Dann ging irgendwie das üblichen Theater los, mal offen, mal geschlossen, mal offen und mal geschlossen. So hat man sich dann automatisch von der Kneipe abgewendet, weil halt kein Verlass mehr war ob sie offen ist oder eben nicht.

Die Jahre zogen ins Land, irgendwie geriet die Lokalität im uralten Haus am Ochsengässli in Vergessenheit. Mit ihr die leckeren Speisen, der tolle Wein und der schlimme Lift, der die Gäste je nach Lust und Laune in den dritten Stock führte. Oder eben nicht. Wenn man in Aarau spanisch essen wollte, dann gabs das im Camino. Nur so wirklich spanisch sind die Speisen da nicht, eher mediterrane Küche mit Texmex-Einschlag. Oder dann noch das Restaurant Weinberg, wobei das ja portugiesisch angehaucht ist oder besser war, auch da gehts dem Ende zu.

Nun, langer Schwede kurzer Finn: der Spanierclub im Ochsengässli ist wieder offen. Keine Ahnung seit wann das der Fall ist, lange kann es jedenfalls noch nicht sein. Entsprechendes hat mir letztes Wochenende auch ein Gast bestätigt. Ich war wieder da und es war fast wie früher, ausser dass es noch nicht so viele besetzte Tische hatte. Geld für Werbung gibts nicht, hat die Frau gemeint die uns bedient hat. Geführt wird das Lokal nun von einer portugiesischen Familie. Mutter und Tochter in der Küche und im Service, Vater am Karten spielen. Auf der Speisekarte Sachen wie Boquerones fritos, Chorizo, Tortilla, Calamari, Pulpo, Bacalhau und so weiter. Und jetzt der Clou, alles ist total lecker und vorallem selber gemacht. Sprich die Calamari ware nicht aus irgendeiner Tiefkühlpackung sondern wurden tatsächlich für uns frisch mit dem passenden Teig gemacht. Hammer!

Dazu gibts eine tolle und preiswerte Auswahl an sehr guten Weinen, zum Abschluss einen Carajillo oder nen leckeren portugiesischen Likör. Offeriert übrigens vom Wirtepaar und das bei unserem ersten Besuch. Ebenso gab es gleich zum Apéro feine grüne Oliven und die Portionen waren so gross, dass auch 4 Menschen davon genug gehabt hätten. Kurzum, der Spanierclub in Aarau ist wieder offen, inzwischen gemixt mit etwas Portugal. Aber das tut nichts zur Sache, es ist wieder lecker da oben, hübsch dekoriert und man wird freundlich empfangen und bestens bedient. Also, hingehen und geniessen!

13. Januar 2009

Monsieur Fischer @ Schulpflege?

Ein paar von meinen Leserinnen und Lesern haben den Link auf meinem Blog vermutlich schon entdeckt, andere haben vielleicht eine Einladung für die Facebook-Gruppe erhalten. Und in der Zeitung stand es ja scheinbar auch schon mal: Monsieur Fischer möchte in die Schulpflege Aarau!... Pause, ich warte noch die allerletzten Lacher ab.... Ok, weiter im Text. Warum ich das möchte? Ich habe in Aarau ein grossartige Schulzeit genossen, owelche mich bis zum heutigen Tag irgendwie geprägt hat. Gerne würde ich diesbezüglich etwas zurückgeben. Zudem glaube ich behaupten zu dürfen, dass ich einen guten Draht zur Jugend und ihren Anliegen habe. Und nicht zuletzt hätte es ohne meine Kandidatur nur eine Kandidatin gegeben und wie wir bei zahlreichen Wahlen gesehen haben, bietet so ein Einerticket keine wirkliche Auswahl.

In der heutigen Zeit sind die Menschen - meine Meinung - immer weniger bereit, freiwillig öffentliche Ämter zu übernehmen. Die sogenannten Ehrenämter sterben langsam aber sicher aus, jeder möchte für seine Arbeit immer noch möglichst etwas verdienen. Dabei steht bei so einem Amt doch das Wohl der Gesellschaft und der Allgemeinheit im Mittelpunkt, Geld darf dabei keine Rolle spielen. Und so kandidiere ich auch ganz ohne Budget und ohne politischen Rückhalt einer Partei. Entsprechend rechne ich auch nicht wirklich mit einer Wahlempfehlung aus irgendeinem Lager, was mich schliesslich aber auch vor etwelchem politischem Druck entbindet. Auch hier gilt, ich tue es weil ich helfen möchte, dass die aktuelle Schülerschaft auch einmal sagen kann: "Ich hatte eine tolle Schulzeit in Aarau!".

Wer mehr über meine parteilose Kandidatur erfahren möchte, dem empfehle ich einen Besuch auf der entsprechenden Homepage zum Thema. Ansonsten danke ich für jede Unterstützung, sei es verbal oder virtuell. Beste Werbung hat so zum Beispiel meine ehemalige Lehrerin gemacht, welche an einem öffentlichen Anlass gemeint hat "gnau so eine würd de Schuelpfleg guet tue". Naja, vielleicht etwas drastisch ausgedrückt. Und ach ja, Gerüchte wonach ich nur kandidiere, damit ich wieder einmal am Maienzug mitlaufen darf, dementiere ich natürlich aufs schärfste ;-)

In diesem Sinne. Am 8. Februar - so oder so! - ab an die Urne und herzlichen Dank für jede Stimme! Und hier noch der offizielle Song zum "Wahlkampf".. schliesslich hab ich mir von Barrack Obama immerhin etwas abgeschaut *Vorsicht Ironie*


Zitat zur Nacht

Kommt von Sonja Zietlow. Soeben gehört in der Sendung "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", besser bekannt unter dem Namen "RTL-Dschungelcamp". Da sagt die Moderatorin über einen der Kandidaten:

"Günther (Kaufmann) ist der einzige, der sich seine Brüste nicht hat machen lassen und er lässt sie den ganzen Tag raushängen..."

12. Januar 2009

Gut gemacht, Herr Spielberg

Vergangene Nacht wurden in Los Angeles die Golden Globes verteilt, so etwas wie die kleinen Oscars. Abgeräumt haben Kate Winslet und der Film Slumdog Millionaire. Am meisten gefreut hat mich allerdings die Tatsache, dass Steven Spielberg einen Ehren-Globe für sein Lebenswerk erhalten hat. Schliesslich ist Spielberg einer, der mit seinen Filmen meine Liebe fürs Kino geprägt hat. Und als aufgezählt wurde, für welche Streifen den der Herr Spielberg so alles verantwortlich war/ist musste ich den Hut ziehen (ja, sogar mitten in der Nacht trage ich Hüte).

Hier eine kleine Auswahl der Filme, die von ihm sind und die mir bis heute in bester Erinnerung geblieben sind. Wobei die Betonung wohl auf "kleine Auswahl" liegen dürfte, der Blogpost würde ansonsten wohl den Rahmen sprengen.
  • E.T.: Eine meiner frühesten Erinnerungen ans Kino, ich hatte den kleinen Kerl sogar noch als silbrigen Anhänger am Hals.
  • Indiana Jones: Nach diesem Abenteuerspektakel 1984 haben wir in der Schule ebenfalls einen ähnlichen Film gedreht, ich durfte "Indie" spielen.
  • Jurassic Park: Spielberg und sein Team glänzten mit äusserst realen Dinosauriern und lösten damit eine Dino-Mania aus.
  • Schindler's List: Was soll man zu diesem Film sagen ausser, Taschentuch-Alarm!
  • Saving Private Ryan: Fährt besonders ein, wenn man die Originalschauplätze in der Normandie gesehen hat. Ein Meisterwerk!
  • A.I.: Verblüffender Blick in die Zukunft, der einen nachdenklich stimmt.
  • Catch me if you can: Für mich eine der herrlichsten Komödien aller Zeiten mit einem tollen Leo di Caprio in der Hauptrolle.
  • Terminal: Aus der Komödie wird ein Drama das an die Sans Papiers erinnert, Tom Hanks (Klar, Blood) in Bestform.
Das ist wie gesagt nur eine Kleinstauswahl von Filmen, die mir spontan und ohne gross nachzudenken in den Sinn gekommen sind. Die Liste liesse sich problemlos verlängern, schier endlos. Sachen wie "Duel", "Unheimliche Begegnung der dritten Art" oder "Goonies" gehören vermutlich ebenso dazu wie Geschichten aus dem Fernsehen wie "Colombo" oder "Amazing Stories".

Was mir an Spielberg aber gefällt ist die Tatsache, dass er auch häufiger für einen politischen Film verantwortlich ist, daraus aber nur selten ein Medientheater macht. Er lässt Filme sprechen und das ist auch gut so. In seiner Dankesrede gestern zum Golden Globe hat Spielberg allersdings gesprochen und erzählt, wie er zu seiner Liebe für den Film kam. Angefangen hat es im Jahre 1952 mit dem Film "The Greatest Show on Earth" von Cecil B. DeMille, da hat gibt es eine Szene mit einem Zug und die hat Spielberg als kleiner Junge dann versucht mit seiner elektrischen Eisenbahn nachzuspielen. Und irgendwann hat er sie dann auch gefilmt und der erste Spielbergfilm war Tatsache. In diesem Sinne hoffe ich, dass der Grossmeister des Hollywoodkino noch viele Inspirationen findet und uns noch mit vielen Filmen überrascht.

11. Januar 2009

Ein Wort zur Intimhygiene

Ja, auch die muss sein. Und für alle Männer, die schon immer mal wissen wollten wie sowas aus "der Sicht der Frau" ausschaut, denen empfehle ich das nun folgende Video. Prädikat: Hammer! Der Spot stammt aus Holland und ich frage mich, ob er im Schweizer Fernsehen überhaupt ausgestrahlt werden dürfte...

10. Januar 2009

Der Song zum Wochenende

Kommt heute aus Kroatien, nein eigentlich ja eher aus Australien. Aus Stralien, dann quasi. Egal. Die junge Frau heisst Lenka Kripac und ihre Single "Trouble is a Friend" ist mir die Tage aufgefallen. Find den Refrain total eingängig und die Melodie als solche schlicht genial. Ok, ein bisschen Zuckerpop, aber was solls. Darf zwischendurch doch auch mal sein, nicht?

aber wer ist diese Lenka eigentilch? Total hübscher Name übrigens!! 1978 wurde Lenka Kripac als Kind kroatischer Immigranten im, wie sie sagt, "Busch" von New South Wales geboren. Als sie 6 Jahre alt war, zog die Familie nach Sydney. Da ging sie zur Schule und nahm Schauspielunterricht. Musikalisch spielte Kripac zuerst bei der Elektro-Rock-Band "Decoder Ring" als Sängerin und Keyboarderin. Mit dieser Band produzierte sie auch den Soundtrack zum Film "Somersault", den ich hier im Blog ja unlängst auch schon herzlichst empfohlen habe.

Schließlich beschloss Kripac, eine Solokarriere anzustreben und zog 2007 hierfür nach Los Angeles. 2008 veröffentlichte sie in den USA unter "Lenka" ihr gleichnamiges Solodebüt-Album, das 2009 auch bei uns erscheinen erscheinen soll. Ausser man hat Zugriff auf den US-iTunes-Store und hat es sich schon gekauft *grins*.

9. Januar 2009

Who killed Amanda Palmer?

Endlich! Endlich treff ich Amanda Palmer. Ok, vielleicht ist sie tot, aber immerhin treffe ich sie. Und zwar in etwa 3 Wochen in Winterthur. Da wird sie mich nämlich verzaubern, einen ganzen Abend lang. Und da freu ich mich drauf wie Bolle. An dieser Stelle sei auch gleich die Frage erlaubt, wer ist eigentlich Bolle?

Und gleichzeitig werden sich auf einige LeserInnen fragen, wer ist überhaupt Amanda Palmer? Ist das nicht die aus Twin Peaks?? Und warum ist sie tot??? Und wie kann sie dann auftreten???? Fragen über Fragen. Fragen, die ich versuchen werde zu beantworten.

Amanda Palmer
ist eine US-amerikanische Musikerin, Kabarettistin und Bloggerin. Sie hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich und ist einem - etwas - breiteren Publikum als Sängerin des Duos "Dresden Dolls" bekannt. Seit letztem Jahr ist Amanda Palmer auch wieder häufiger mit ihrem Soloprojekt unterwegs. Und mit genau diesem Programm tritt sie Anfang Februar in Winterthur auf. Warum eigentlich nicht in Aarau? Das KiFF wäre nicht so weit... Egal, für Amanda würd ich auch nach Sibieren reisen an einem Sonntagabend.

Wie vorhin erwähnt hat Frau Palmer bislang hauptsächlich mit den Dresden Dolls gespielt, zusammen mit dem Schlagzeuger Brian Viglione. Die Mischung der Musik ist sehr speziell, so gibts in der Regel nur Amandas Piano und Gesang, sowie die Drums von Brian. Mehr nicht. Mir gefällt aber genau dieser Mix äusserst gut. Erst recht wenn man noch die Texte etwas genauer unter die Lupe nimmt, denn das Lieblingsthema von Miss Palmer ist die Sexualität. Sie zeigt sich sehr gerne sehr offen - auch offenherzig - gegenüber verschiedenen Ideen und Ausrichtungen, bezeichnet sich selber als bisexuell und scheut sich dabei nicht das Thema Sexualität auch mal kritisch anzusprechen. In Sachen Mode schiesst sie für die breite Masse öfter mal übers Ziel hinaus, trotzdem wurde sie vor 3 Jahren zu "stylischsten Frau Bostons" gekürt.

Nun ist Amanda Palmer also solo unterwegs, unterstützt wird sie dabei von Ben Folds. Ihre Lieder sind denen der Dresden Dolls nicht unähnlich, wobei dieses Mal nicht nur Klavier, Gesang und Schlagzeug zum Einsatz kommen, sondern auch Streicher, Blechbläser und Chöre. Was natürlich noch mehr Lust macht, auf eine Live-Vorführung des Albums, zumal diese Musik vom Danger-Ensemble kommen wird. Ach ja, das Album, gibt es übrigens nur in digitaler Form. Nix mehr CD, nix mehr Vinyl... dafür eben live! Am 8. Februar im Gaswerk Winti - die sind ja nicht mal grösser als das KiFF. Vielleicht trifft man sich ja da, beim öffentlichen Sterben der Amanda Palmer.


8. Januar 2009

Frau Schmid ist tot

Und das schon seit zwei Jahren. Besser bekannt ist Frau Schmid unter dem Namen Anna Nicole Smith und die ist bekanntlich am 8. Februar 2007 verstorben. Was ist gelieben vom damaligen Medienhype? Meiner Meinung nach rein gar nichts. Während vor 23 Monaten noch alle Zeitungen und Nachrichenmagazine (ja sogar die NZZ) über das Drama um die Frau berichtet haben, kräht heute kein Hahn mehr nach Anna Nicole. Ich stelle mir nun die Frage ob das irgendwie hart ist oder halt einfach der Lauf der Zeit... Bloss, war hat Anna Nicole Smith eigentlich hinterlassen?

Geboren wurde das ehemalige Model im Jahre 1967 als Vicky Lynn Mashall Hogan in Houston, Texas. Ihre Jugend verlief - abgesehen von den üblichen Scheidungsgeschichten - ruhig, sie brachte die Schule hinter sich und jobbte in einer Hühnerbraterei. Dort lernt sie auch ihren ersten Mann kennen, von dem sie auch schwanger wird. Ihr Sohn Daniel stirbt übrigens ein halbes Jahr vor ihr, im September 2006. Nicoles grosses Vorbild war seit jeher Marilyn Monroe, entsprechend auch ihr Style. Nach einer Brust-OP wird sie von einem Fotografen entdeckt und schafft es ins Playboy. Verträge mit H&M oder Guess? folgen.

Anfragen aus Hollywood bleiben natürlich nicht aus, so ist sie unter anderem in den folgenden Filmen zu sehen: Die nackte Kanone 33 1/3, Hudsucker, Be Cool, To the Limit, Skycraper... Vorallem der letzterwähnte Film, gilt als einer der schlechtesten aller Zeiten. Vielmehr Schlagzeilen als durch die Schauspielerei machte Anna Nicole Smith darum auch mit ihrer Hochzeit mit dem 89jährigen Milliardär J. Howard Marshall. Die Ehe dauerte gerade mal ein Jahr und dann starb der alte Mann. Zum Pech von Anna Nicole wurde sie in seinem Testament aber nicht erwähnt, erst in einem Rechtsstreit bekam sie 450 Millionen Dollar zugesprochen. Das Urteil wurde revidiert und bis zu ihrem Tod war eigentlich nie genau klar, wieviel Kohle sie genau erhalten hatte. Fakt ist aber, dass bis heute noch Männer um ihren Nachlass streiten.

Glücklich machte sie das Geld aber scheinbar nicht. Im Laufe der Jahre nahm sie an Pfunden zu und erschien an Parties des öfteren besoffen oder mit Drogen vollgepumpt. Ihr Sohn verstarb 2006 an einem Mix aus Methadon und Antidepressiva, im Krankenzimmer als er Anna Nicole besuchen wollte. Ein paar Monate später erwischt es auch seine Mutter, laut Polizeiberichten hatte Mrs. Smith vor ihrem Tod einen Cocktail aus Medikamenten eingeworfen.

Nun, wie komme ich aufgrund dieser Biografie darauf hier im Blog einen Text über Anna Nicole Smith zu verfassen? Naja, morgen geht es wieder los mit "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" und wir werden 2 Wochen lang gescheiterte Promi-Persönlichkeiten beobachten können, wie sie im Australischen Dschungel Straussen-Hoden verspeisen. Da liegt ein Vergleich mit einer Frau mit Anna Nicole Smith doch irgendwie auf der Hand. Oder wer zur Hölle sind "Stars" wie Michael Menziani, Nico Schwanz, Ingrid van Bergen oder Lorielle London?

7. Januar 2009

Marseille sous la Neige

Ja, liebe Kommentatorinnen und Kommentatoren meiner Blogbeiträge, ich weiss es: Aarau hat wenig Schnee und ihr habt alle vieeeeeeeeel mehr. Trotzdem erfreue ich mich in diesem Jahr ganz besonders über die weisse Pracht, denn schliesslich hatten wir in den letzten Jahren genug grüne Winter!

Aber inzwischen habe sogar ich gemerkt, dass es bei uns wirklich wenig Schnee hat, schliesslich gibts sogar in meiner "zweiten Heimat" mehr Weiss als hier. In Marseille ist heute das Chaos ausgebrochen, schuld daran war Frau Holle, welche der Mittelmeer-Metropole so richtig viel Schnee beschert hat. Chaos? Klar, denn in MRS gibts Schneekette, Standheizungen oder Winterreifen genau so selten wie... genau, Schnee! Man drücke mir die Daumen, dass alles klappt und ich La Bonne Mère vielleicht bald auch einmal schneebedeckt bewundern darf....






Merci à Lolo & Martin

Reisetipps leicht gemacht

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"Eine Seehfahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist..." ja, der Mensch reist gern. Ich nehme mich da auch gar nicht aus. Sei es mal ein Wochenende in eine Metropole oder - bald ist es wieder soweit - eine Woche in den Skiurlaub. Zu einer tollen Reise gehört in der Regel aber auch etwas Vorbereitung dazu. So lese ich, vorallem wenn es länger weggeht, gerne im Vorfeld mal nen Reiseführer oder informiere mich im Internet über die Destination.

Was die Recherche im Internet angeht, bin ich vor kurzem auf eine interessante Seite gestossen: Travelfeedback.com bietet seinen Benutzern viele nützliche Informationen. Wer auf der Suche nach Infos ist, der gibt einfach oben eine Location oder eine Ortschaft ein und schwupps erscheinen - je nach Destination mehr oder weniger - Tipps. Ich habs mal mit dem Begriff "Aarau" probiert und wurde mich zwei Dutzend Restaurants, Hotels, Bars und Events überrascht. Im ersten Moment dachte ich mir "Wow", nicht schlecht. Genaueres Hinschauen hat dann allerdings an den Tag gebracht, dass auch Bars und Kneipen aus der Umgebung von Aarau aufgetaucht sind. So zum Beispiel zwei Lokale aus Brugg, doch immerhin 20 Minuten (mit dem Auto) entfernt von der Kantonshauptstadt.

Trotzdem ist die Auswahl gut und man muss sagen, dass die Beschreibungen der Lokale durchaus auch realistisch sind. Da sind die Schreiberlinge bei den Fakten geblieben und wenn ein Wirt schlau genug war, sein Lokal selber einzutragen und dann in den Himmel zu loben, wird er von Gästen, die etwas anderes erlebt haben schnell wieder auf den Boden der Realität geholt. So trennt sich dann automatisch die Spreu vom Weizen und der Ruf einer Kneipe/Bar/Hotel wird quasi von selber reguliert. Womit wir beim Punkt wären, die Einträge kommen nicht von irgendwelchen Reisejournalisten, sondern von ganz "normalen" Reisenden oder Einheimischen.

Die Sache wird natürlich umso spannender je mehr Leute sich an dem Projekt beteiligen. So gibts natürlich viel mehr repräsentative Antworten wenn man in einer grossen Metropole wie Paris oder Berlin auf die Suche nach Locations geht. Also, schaut doch einfach auch mal rein bei Travelfeedback. Das Mitmachen ist kostenlos und wer weiss, vielleicht seid Ihr ja bei eurer nächsten Urlaubsreise auch mal froh um einen Tipp aus dem Netz. Damit dann der frische Fisch im gemütlichen Restaurant direkt am Meer nicht nur schmeckt, sondern auch bezahlbar ist.

6. Januar 2009

Winterimpressionen aus Aarau

Der Winter hat ja in diesem Jahr - endlich - mal wieder zünftig Einzug gehalten in Europa, so auch in der Schweiz. Aarau präsentiert sich darum seit Wochen ein einem prächtigen Winterkleid. Besonders schön anzuschauen war das über die Feiertage. Darum heute ein paar Impressionen aus der Winterstadt Aarau.








5. Januar 2009

Die spinnen, die Russen

Ok, eigentlich waren es ja gar keine Russen sondern Ukrainer. Aber irgendwie passt das nun folgende Klischee halt besser zum Russen, als zum Ukrainer. Nämlich, dass die Dollar-Millionäre gerne mal mit ihrer Kohle um sich schmeissen und damit angeben. Nun, solche Geschichten hab ich bislang eigentlich nur aus dem Fernsehen gekannt, "RTL exklusiv" oder sowas. Und in den Skiferien traf man vielleicht mal auf ein paar Osteuropäer die in lustiger Runde ein paar Flaschen Wodka verdrückt haben. Aber so das wirklich ausschweifende Millionärsleben hab ich bislang eigentlich noch nie live miterlebt, bis zum letzten Freitag.

Da war ich also in Lausanne, in einem herrlichen Hotel. Zu einem fairen Preis und mit viel Glück kamen wir in der Junior-Suite im Turmzimmer unter, zur Feier des neuen Jahres. Natürlich tummeln sich dann in so einem Hotel auch entsprechende Gäste, so wie eben auch die aus der Ukraine. Zu zwölft waren sie anwesend, inklusive Nanny für die Kinder. Am späteren Abend - wir waren zuvor libanesisch essen - trafen wir einen Teil der Truppe noch einmal in der Hotelbar. Man kam ins Gespräch, tauschte sich aus und alle waren der Meinung, man könnte ja noch auf die Piste gehen. Gesagt getan und dann kam der Satz des Abends "Ihr seid unsere Gäste!". Ok, ich hab mir dabei eigentlich nichts gedacht.

So hab ich dann auch noch artig das Taxi in den ersten Club, das Mad bezahlt. Da standen unzählige Menschen in der Kälte Schlange und warteten auf Einlass. Der gute Mann aus der Ukraine - die Gruppe war inzwischen auf ihn und zwei seiner Begleiterinnen geschrumpft - ging zielstrebig auf den Member-Eingang zu und murmelte was von "Anthony, a good Friend". Dabei wanderte ein 100 Dollarschein in die Tasche des Türstehers. Dieser begleitete kurzerhand unsere Gruppe durch einen Hintereingang an einen Tisch im VIP-Bereich. Da wurden dann von Dimitri gleich mal 4 Flaschen Schampus, Shots und Drinks bestellt. Nein, ich kam mir beinahe nicht blöd vor, aber irgendwie war ich gespannt, wie es weitergeht mit dieser Gruppe.

Man hat dann also ein bisschen getanzt, gequatscht und getrunken. Hie und da gabs zum Verdauen einen kurzen Wodka. Die beiden Ladies tanzten inzwischen auf den Stühlen und Tischen. Ganz zur Freude der anderen Gäste, weil im Club hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass die blonde Frau von Dimitri - die glaub Ala hiess - keinen Slip unter ihrem ultrakurzen Rock trage. Ich persönlich habe es nicht kontrolliert und es war mir in dem Moment eigentlich auch egal. Vielmehr war ich daran herauszufinden, wie der jungen Mann zu dieser Kohle kam. Er wollte damit nicht rausrücken und sagte nur, er mache halt Business. Als Beweis wie dieses Geschäft läuft, zog er einen Stapel mit 100 Dollar Noten aus der Tasche. Ich hab ehrlich gesagt ausser in Mafia-Filmen noch nie so viel Geld gesehen, zumindest nicht lose in einer Jackentasche. Das waren gute zehntausend Dollar. Und die hat er dann im Laufe des Abends auch locker investiert.

Da wurden weitere Flaschen bestellt, Servicepersonal belohnt, Gläser durch die Gegend geschmissen und anschliessend die nervöse Security beruhigt, im neuen Club Türsteher bestochen, wiederum Drinks bestellt, Taxis übermässig bezahlt und so weiter. Kurz, Geld regierte die Welt. Ich selber war ab einem gewissen Zeitpunkt angeekelt von diesem Verhalten. Der Mann schien sich alles zu erlauben und die Kohle gab ihm Sicherheit. Wer nicht spuren wollte, der kriegte eine Beleidigung ab. Aus einem Türsteher wurde schnell mal ein "Motherfucker" und ich war damit beschäftigt, die Situation zu beruhigen. Schon im ersten Club kam ich mit einem Barkeeper ins Gespräch, er offerierte mir freundlich einen Drink und erzählte mir dabei, dass "les Russes" beinahe jedes Weekend von Genf aus nach Lausanne kommen und sich hier benehmen wie die Wilden. Die Frage für jeden Club sei nun, ob man diese Klientel aussen vor lasse und dabei aber auf sehr viel Geld verzichte. Pro Club lässt so eine Dreiergruppe scheinbar regelmässig gegen 2000 Franken liegen. Und am Abend werden mehrere Clubs unsicher gemacht.

Nun, wir haben uns dann im Laufe der Nacht plötzlich mal aus dem Staub gemacht und die Gruppe alleine weiterziehen lassen. Das Niveau sank von Drink zu Drink und uns war es nur noch peinlich und entsprechend wollten wir uns auch nicht mehr für das Verhalten dieser Truppe entschuldigen, weil Französisch konnte ja eh keiner von denen. Trotzdem war der Abend sehr aufschlussreich, vorallem das Verhalten derer, die von der Kohle profitieren konnten. Da gab es solche, die wurden zum Lakai und garnierten kräftig. Andere hatten ihren Stolz und lehnten die Kohle freundlich aber bestimmt ab. Aber unter uns gesagt, war das gerade mal in einem Club - dem D! - der Fall, andere anderen Angestellten sind dem Ruf des Geldes verfallen und haben beide Augen zugedrückt. Ganz nach dem Motto "Geld regiert die Welt".

Verliebter vom Pech verfolgt!

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Da haben wir uns also in den letzten Tagen immer mal wieder einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr gewünscht, so mit allem drum und dran. Es soll auf diesem Planeten aber durchaus Menschen geben, für die "Glück" ein Fremdwort und "Pech" Alltag ist. Allen voran trifft es scheinbar im 2009 die verliebten Jungs! Das glaubt Ihr nicht? Dann schaut euch doch einfach mal kurz dieses - äusserst witzige - Video an.

3. Januar 2009

Immer noch am rutschen...

... der Rutsch ins neue Jahr hat bei mir dieses Mal etwas später angefangen und dauert dafür jetzt ein bisschen länger. Also eigentlich bin ich immer noch dabei das neue Jahr zu feiern, weil hier in der Romandie gibts den herrlichen Ausdruck vom "Petit Nouvel An". Sprich, am Wochenende nach dem Silvester wird noch einmal nachgefeiert. Eigentlich wollte ich mich gestern Abend ja ein bisschen schonen für die Nacht auf Sonntag, eben das kleine neue Jahr. Aber wie es so ist, kam es natürlich total anders. Nach dem Essen hab ich in der Hotelbar ein paar Touristen aus der Ukraine getroffen und schliesslich wurde es 5 Uhr in der Früh bis die "Dollarmillionäre" auch keinen Wodka mehr etragen konnten und den Heimweg antraten. Mehr über diese - in meinen Augen wohl ordinärste Art des Party machens - gibts dann Anfang nächster Woche hier zu lesen. Reich bebildert versteht sich. Ebenso gibt es dann auch Fotos und einen Bericht über den Neujahrsempfang der Stadt Aarau, welchen ich äusserst gelungen fand.

Jetzt gehts aber erst einmal ins Spa, schliesslich wollen die geschundenen Knochen etwas entspannt werden, bevor es am Abend dann zu David Guetta geht. Er legt heute anlässlich des petit nouvel an im "Mad" auf. Monsieur Fischer zum Discohüpfer mutiert? Nein, ganz und gar nicht. Aber ich gebe zu, dass mir der Sound der derzeit in französischen Clubs läuft sehr gut gefällt und ich ihn als sehr innovativ empfinde.

Ach ja, noch eine Bemerkung am Rande. Wie ja letzte Woche in der Aargauer Zeitung zu lesen war, bin ich offiziell im Rennen für den Posten als Schulpfleger der Stadt Aarau. Am Neujahrsempfang der Stadt war das denn auch eines der unzähligen Gesprächsthemen. Ich war selber etwas überrascht, dass das überhaupt jemanden interessiert, freue mich aber im Gegenzug auch gleich über die anregenden Gespräche, aufbauenden Mails und Kommentare. Eine erste Partei hat mich bereits zum Hearing eingeladen, erste Gespräche mit LehrerInnen haben stattgefunden, die Presse will ein Foto und weitere Fakten zu meiner Person. Hoppla! Ich danke an dieser Stelle schon mal allen, die mich auf diesem Weg unterstützen oder bereits understützt haben. Weitere Informationen zu meiner bescheidenen Kandidatur als parteiloser Kandidat gibts hier.

Wie immer am Wochenende noch ein Musikvideo, dieses mal - wie könnte es anders sein - vom französischen DJ David Guetta:


1. Januar 2009

Filme für den ersten Tag im neuen Jahr

Ja, heute ist doch genau einer dieser Tage an denen man das Bett am liebsten gar nie verlässt. Zumindest bei mir ist das so. Die Gründe müssen nicht einmal übermässiges Essen oder exzessiver Alkoholgenuss sein, vielmehr vielleicht einfach die Tatsache, dass das Jahr jetzt wieder von vorne losgeht und wir wiederum ein paar turbulente Tage vor uns haben bis zum nächsten neuen Jahr. Und quasi erschlagen von dieser Tatsache bleibe in an diesem Tag eben schon noch gerne unter der kuscheligen Decke.

Darum hier die ultimativen Filmtipps für den Neujahrstag, denn es muss ja nicht immer das Skispringen sein, oder? Und ja, die Filme sind vielleicht etwas speziell. Aber schliesslich ist heute ja auch ein spezieller Dank und US-iTunes sei dank muss ich nicht mal zur Videothek rennen, sondern ich leih mir - zumindest die fehlenden 2 - mal schnell übers Internet aus. Also, los.

Slums of Beverly Hills

Murray Samuel Abromowitz ist ein erfolgloser Autohändler jüdischer Abstammung. Er und seine Kinder wohnen in heruntergekommenen Immobilien in Beverly Hills, die Familie zieht häufig um. Murrays Tochter Vivian verliebt sich in einen Jungen aus der Nachbarschaft. Die schwangere Nichte von Murray Rita zieht ein. Ritas vermögender Vater Mickey ist bereit, die Mietkosten zu übernehmen wenn sein Bruder die Fürsorge für Rita übernehmen würde. Rita soll eine Lehre als Krankenschwester absolvieren. Als Mickey und seine Frau ihre Verwandte besuchen, beleidigt Mickey seinen Bruder als Taugenichts. Vivian rammt daraufhin ihrem Onkel eine Gabel in sein Bein. In diesem Augenblick offenbart Rita ihren Eltern, dass sie schwanger ist.

Ein Film der im familiären Chaos versinkt. Herrlich gespielt von Marisa Tomei, Alan Arkin und vorallem von der süssen Natasha Lyonne. Die inzwischen ja privat mehr Probleme hat, als sie in diesem Film je hatte. Hier der Trailer.

The Royal Tenenbaums

Royal Tenenbaum (Gene Hackman) verliess einst seine Frau Etheline (Anjelica Huston) und die Kinder. Als er nach Jahren zurückkehrt, kämpfen seine talentierten Kinder, die vor Jahren scheinbar vor sportlichen oder literarischen Karrieren standen, mit zahlreichen Schwierigkeiten: Die Adoptivtochter Margot (Gwyneth Paltrow) und der älteste Sohn Richie (Luke Wilson) leiden unter ihren mehr als geschwisterlichen Gefühlen füreinander, und der zweite Sohn Chas (Ben Stiller), der den Tod seiner Frau noch nicht überwunden hat, versucht krankhaft seine Söhne vor jeder Gefahr zu schützen. Royal täuscht eine Krebskrankheit vor und bittet die Familie um Vergebung und Versöhnung. Richie begeht derweil einen Suizidversuch, um die Aufmerksamkeit von Margot auf sich zu ziehen. Margots Ehemann St. Clair (Bill Murray) beauftragt einen Privatdetektiv, um Margots frühere Liebhaber und eine Geliebte zu ermitteln.

Chaos zum Zweiten, dieses Mal mit einem riesigen Staraufgebot. Der Film ist sowas von bitterböse, dass einem oft das Lachen im Hals stecken bleibt. Trotzdem behaupte ich, dass die Handlung gar nicht mal so weit hergeholt ist. Hinter dem Film steckt der geniale Regisseur Wes Anderson, der mit "Darjeeling Express" und "Die Tiefseetaucher" schon mein Herz erobert hat. Filmtrailer.

The Virgin Suicides

Die Familie Lisbon lebt in den siebziger Jahren in einem kleinen Vorstadthaus mit ihren fünf streng behüteten Töchtern: Die blasse, lammfromme Cecilia (13), die Draufgängerin Lux (14), die asketische Bonnie (15), die pingelige Mary (16) und die gescheite Therese (17). Als es Cecilia mit ihrem zweiten Suizidversuch gelingt, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, beginnt das „Jahr der Selbstmorde“, das alle Beteiligten und Beobachter für immer verändern wird. Nach dem Verlust Cecilias verstärken die strenggläubigen Eltern die Regeln im Haus drastisch. Eines Abends eskaliert die Situation dennoch.

Bei diesem Film ist dann definitiv Schluss mit lustig. Eigentlich weiss man von Anfang an, wie diese Geschichte enden muss und trotzdem hat man immer wieder Hoffnung, dass es anders kommt. Wie es ausgeht, verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht, dafür gebe ich zu, dass ich Kirsten Dunst direkt aus dem Film heraus gerne adoptiert hätte. Den Trailer gibts hier.

Little Miss Sunshine

Sheryl und Richard Hoover leben zusammen mit ihrer Tochter Olive, Sheryls Sohn Dwayne und Richards Vater in Albuquerque im Süden der Vereinigten Staaten. Nachdem Olive erfährt, dass ihr nachträglich der Sieg bei der Wahl zur Little Miss Sunshine des Bundesstaates New Mexico zugesprochen wurde, will sie nun zur bundesweiten Entscheidung nach Los Angeles reisen und den Wettbewerb gewinnen. Gemeinsam mit dem schweigsamen, fünfzehnjährigen Bruder Dwayne, der erst wieder sprechen will, wenn sich sein Wunsch, Testpilot bei der Air Force zu werden, erfüllt hat, dem unkonventionellen Großvater, der gleichzeitig Trainer von Olive ist, dem suizidgefährdeten, homosexuellen Onkel Frank und ihren Eltern macht sich das pummelige Mädchen auf den Weg nach Kalifornien. Die Reise mit einem gelben VW Bus ist von Streitereien und technischen Schwierigkeiten geprägt, bringt die unterschiedlichen Akteure einander aber auch näher.

Und noch einmal eine bitterböse Familientragödie, die aber regelmässig zum Schmunzeln auffordert. Wiederum mit Alan Arkin in einer Hauptrolle, muss man diesen Film wohl nicht näher vorstellen. Immerhin hat er Oscars abgeholt und das im prüden Amerika. Hier gibts mehr davon.

The Cement Garden

In einer englischen Vorortsiedlung lebt eine sechsköpfige Familie mit vier minderjährigen Kindern: den Teenagern Julie, Jack und Sue, sowie dem Nachzügler Tom. Als kurz nacheinander die Eltern sterben und die Kinder als Waisen zurücklassen, beschließen diese, die Situation zu verheimlichen, was aufgrund der sozialen Isolation der Familie leicht gelingt. Die tote Mutter wird im Keller in einer Kiste einzementiert, Julie und Jack übernehmen die Pflichten der Eltern. Erst als sich Julie mit Derek befreundet,wird die Situation kritisch. Derek, der Zugang zum Haus hat, lüftet bald das Geheimnis der Kinder, schweigt aber dazu, bis Julie sich von ihm ab- und auch sexuell ihrem Bruder Jack zuwendet. Es kommt schließlich zum Inzest zwischen beiden Geschwistern.

Zum Abschluss des DVD-Marathons noch einmal Dramatik pur, in der Hauptrolle dieses Films die junge Charlotte Gainsbourg. Der eher unbekannte Film soll sogar zu Madonnas Lieblingen gehören, immerhin zitiert sie in ihrem Song "What it feels like for a Girl" Auszüge aus dem Buch. Ich liebe an diesem - doch recht kranken - Film vorallem seine Traurigkeit, die in steten Grautönen dargestellt wird. Leider kann man den Film nirgends mehr kaufen, dafür gibt es ihn komplett auf YouTube zu sehen.