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13. Dezember 2016

Mehr als nur Musik



Es gibt Momente im Leben, da sagt ein Lied mehr als tausend Worte. Ja, es gibt sogar ganze Jahre, für welche einem die Worte fehlen. In solchen Momenten hilft, zumindest mir, dann jeweils auch die Musik. So geschehen in diesem Jahr, welches ich ziemlich kleinlaut und nachdenklich zurück lassen werde. Passenderweise hat mich Spotify gestern mit einer Playliste, mit dem Titel "Deine Top Titel 2016", überrascht. Im ersten Moment hab ich noch gedacht, das wäre der gleiche Jahresrückblickmist wie bei Facebook. Am Abend hab ich dann aber doch reingehört und war erstaunt: Jeden, ja JEDEN, dieser verdammten Songs verbinde ich tatsächlich mit einem Moment 2016, einem Menschen, einem Gefühl, einem besonderen Tag, einem Gedanken, einem Ort, einer Erinnerung. Jedes der nachfolgenden Lieder erzählt also auf seine Art rückblickend eine Geschichte...

Und wer hätte es gedacht, 2016 olé, die komplette Liste ist in Moll gehalten und äusserst kopf- bzw. wortlastig. Anhören empfiehlt sich also nicht unbedingt, wenn ihr auf der Suche nach guter Laune seid. Die Reihenfolge der Lieder wiederspiegelt übrigens auch gleich die Anzahl der Plays im Jahr 2016. Sprich, der Titel "Rückenwind Pt. 2" lief bei mir am häufigsten. Der am meisten gespielte Künstler im Fischerschen Musik-Kosmos war in dem Jahr jedoch Faber. Er spielt, Ironie des Schicksals, am kommenden Freitag im KiFF ein Konzert und bildet so dann auch den treffenden Abschluss dieses Jahres. 

Los gehts. Viel "Spass" wünsche ich, bei der Playliste, welche wohl tiefer blicken lässt als jeder mit Worten verfasste Jahresrückblick.

Rückenwind, Pt. 2 von Neufundland 

Geboren um frei zu sein von Sido 

Speeding Cars von Walking On Cars 



When We Were Young von Adele 

Je pense à toi von Amadou & Mariam 






Per I Morti Di Reggio Emilia von Modena City Ramblers 



Fickt-Euch-Allee von Grossstadtgeflüster 




Elle pense quand elle danse von Arno 

Cause von Rodríguez 

Walzer Für Niemand von Sophie Hunger 

Wer nicht schwimmen kann der taucht von Faber 


Durch die schweren Zeiten von Udo Lindenberg 

Swimming Pool von Emmy The Great 

Untouchable Part 1 von Anathema 





Never Have Enough von Carnival Youth 


The Fletcher Memorial Home von Pink Floyd 



4 mots sur un piano von Patrick Fiori 

Tausend Tränen Tief von Blumfeld 


Come To Sin von Bananafishbones 

Geiles Leben von Glasperlenspiel 

The Things I Regret von Brandi Carlile 




Diamond Dave von the bird and the bee 


Ich bin Adolf Hitler von K.I.Z. 

Heaven Knows von The Pretty Reckless 





Das Leben ist schön von Sarah Connor 

Running With The Wolves von Aurora



Die Füllung vom Kissen von Prinz Pi 



A Song For The Lovers von Richard Ashcroft 



Wo bleiben die Beschwerden? von Enno Bunger 

Sketches Of Spain von Buckethead 


Meine beiden Schwestern von Wanda 


Droit Dans Le Soleil von Detroit 

Die Welt ist fertig von Deichkind 

Wildfire (feat. Little Dragon) von SBTRKT 

Barfuß am Klavier von AnnenMayKantereit 

You've Got Time von Regina Spektor 


* Auf halber Strecke - Akustik Version von Elif 


Silent State Optimizer von Leech 























13. April 2012

Zu Ostern ist mir der Teufel erschienen!

Ja, der hat sich wohl im Tag geirrt. Oder gedacht, wenn der Chef schon mal tot ist, dann übernehm ich. Spass beiseite... Unter dem Titel "Andere Länder, andere Sitten..." hab ich an dieser Stelle um den Jahreswechsel herum über meinen ausführlichen Deutschland-Besuch berichtet. Inzwischen ist viel Wasser die Elbe runter geflossen und meine Beziehung zu Deutschland und seinen Menschen hat sich vertieft. Wow, das klingt jetzt aber auch... Aber ihr wisst schon was ich meine. Die Menschen und die Kultur näher und besser kennen- und lieben gelernt. Was durchaus ein Gewinn ist. Ich bin inzwischen sogar soweit, dass ich die Anti-Ossi-Sprüche von meinem Zyniker-Held und Hypochonder-Freund, Harald Schmidt, nur noch beschränkt lustig finde. Ja ja, so weit ist es schon gekommen. Aber darum geht es an dieser Stelle eigentlich gar nicht. Vielmehr wollte ich fragen, ob jemand weiss was zum Beispiel ein Osterfeuer ist? Ich habe es bis zum letzten Wochenende, ja es war zufällig das Oster-Weekend, nicht gewusst. Nun gut, am Samstag hab ich mich der Familie angeschlossen und wir sind - beladen mit ein paar Kurzen - beim Eindunkeln in einen nahegelegenen Wald spaziert und da war es dann: The One And Only Osterfeuer! Ein bisschen zu vergleichen mit unserem 1. August-Feuer. Nur, dass dieses in Schweta (Mügeln) doch etwes grösser war, als die Feuer, die ich von zu Hause her kenne. Organisiert wurde der Anlass passenderweise von der örtlichen Feuerwehr. Von der ich übrigens jetzt eine Mütze zu Hause habe. Danke an dieser Stelle dem freundlichen Spender! Der Anlass als solches bestand dann aus alten Freunden treffen, quatschen und trinken. Und frieren. Die Temperaturen waren eher winterlich, den Tag über hat es sogar noch geschneit. Aber eben, dank Glühwein und Cola Braun hielt sich das mit dem Kalthaben in Grenzen. 


Aber das Osterfeuer war nicht der einzige Spass der Reise. Radtour, täglich extrem leckeres Essen, eine einzigartige Eierlikör-Sahne-Torte, ein schier endloses "Mensch ärgere dich nicht"-Spiel (welches mich schier zur Weissglut gebracht hat!), HardCore-Grillen und lustige Leute im Zug.... um nur einige Beispiele zu nennen. Und es ging zum Beispiel auch noch nach Meissen. Ja, dieses Meissen, welches weltbekannt ist für seinen Porzellan. Die Manufaktur war sogar am Karfreitag offen, kein Wunder: Besucher aus der ganzen Welt tummelten sich im Inneren des wunderschönen Gebäudes. Eigentlich war es ja mein Plan, meiner Familie ein Stück Meissner Porzellan nach Hause zu bringen. Nun, die Preise waren dann aber so angelegt, dass es gerade mal für 3 Postkarten und 1 Poster gereicht hat. Wahnsinn. Da kauft man sich aber locker eine Vespa oder zum Teil einen Kleinwagen für diese Beträge. Aber, es wurde gekauft. Die Frauen an der Kasse hatten regelmässig Kunden, die was gefunden hatten. Und, nur so am Rande erwähnt, wir waren in der Outlet-Abteilung des Manufaktur. Aber wenn ein reduzierter, bemalter Porzellan-Fingerhut immer noch über 220 Euro kostet, dann ist das der falsche Spielplatz für Monsieur Fischer. Zudem ich immer Panik hatte, ich könnte mit meiner Schusseligkeit was umschmeissen. Schmeissen in Meissen, quasi. Die Stadt selber ist wunderschön! Umschlossen von der Elbe und unzähligen Weinbergen. Ich habe mir von meiner Bine (ohne E) sagen lassen, das Weinfest wäre toll. Zur Sicherheit hab ich schon mal das Datum notiert... 

Natürlich durfte auch dieses Mal ein Besuch in der Teufelsschänke in Strehla nicht fehlen. Wirt Hansi überraschte uns mit einer sehr leckeren Vorspeise: eingelegtes Kalbfleisch, mit Zwiebeln und Chili. Wow! Danach gab es einen tollen Fisch mit frischen Spargeln. Ah ja und da war noch der Schnaps... aber darauf möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen. Es gab alleine im Restaurant um die 5 Schnäpse und zu Hause angekommen, waren die Nachbarn auch noch am feiern... wir hüllen über den Abend den Mantel des Schweigens! Nicht schweigen möchte ich über die Tatsache, dass uns der Wirt tolle (und auch traurige) Geschichten aus der DDR-Zeit erzählt hat, was sehr beeindruckend war. Zum Abschluss gab es dann noch ein Geschenk. Der Mann ist ein begeisterter und talentierter Zinn-Giesser. In seinem Lokal sind entsprechend ganz viele Zinnfiguren ausgestellt, aus verschiedenen Epochen. Und als alter Franzosenfreund hab ich dann zum Abschied eine wunderschöne Zinnfigur vom Sonnenkönig Louis XIV erhalten. Danke an dieser Stelle! 

Nun, was soll ich sagen. Seit ich wieder zu Hause bin hab ich den einen oder anderen Spruch gehört: "Und wo warst du über Ostern? Ah Ostdeutschland... naja...!" Ganz ehrlich, mit jedem Mal das ich da bin oder wir Besuch haben aus dieser Gegend, schlägt mein Herz heftiger und ich freu mich schon auf die nächste Reise. Kulturell und geschichtlich hat die Gegend so viel zu bieten, von der Landschaft her überzeugt mich dieses weite Land - ähnlich wie in Frankreich - viel mehr als diese Berge, die einem bei uns immer im Weg stehen und was die Menschen angeht, tja, das hatten wir glaub im ersten Beitrag zum Thema "Andere Länder, andere Sitten" schon mal, da könnten wir Schweizer uns im Bezug auf Gastfreundschaft oder auch Zufriedenheit eine ganz grosse Scheibe abschneiden. Und falls jetzt ein sturer Eidgenosse findet "Dann geh doch!", nun, ja gerne. Aber leider hat es die Wirtschaft im Osten Deutschlands nicht gerade einfach, so dass es schwierig werden dürfte einen guten Job zu finden. Trotzdem sieht man immer wieder innovative Leute, welche alte Liegenschaften zu neuem Leben erwecken. Und die Bine und ich haben da dieses uralte und wunderschöne Schloss gesehen.... hihi... Never Say Never Again! 

10. April 2012

Der Dienstag, der ein Montag ist

Ostern 2012 gehört schon wieder der Vergangenheit an. Viel zu schnell war es vorbei. Eine ausführliche "Berichterstattung" zu den Oste(r)n-Tage folgt an dieser Stelle in den nächsten Tagen, begleitet von ein paar tollen Fotos. Medientechnisch hab ich irgendwie so rein gar nichts mitgekriegt, eine Lawine in Pakistan, die Diskussionen um Günter Grass oder das Wetter  waren ein paar Punkte. Aber so wirklich mag ich dazu nichts schreiben. Grass hat in meinen Augen ausgesprochen, was viele Menschen denken, sich aber niemand zu sagen getraut. Ob das nun eine richtige oder falsche Meinung ist, das sei dahingestellt beziehungsweise, das muss jeder für sich selber entscheiden. Fakt ist, dass sich Israel mit seiner Politik gegenüber den Palästinensern nicht nur Freunde macht. Ob der Vergleich mit dem Iran deswegen gerechtfertigt ist oder ob Grass als ehemaliger Nazi sich solche Worte leisten kann, es liegt nicht an mir das zu beurteilen. Ich finde nur, dass man die Doppelmoral mal wieder schreien hört, die israelische Regierung (bestehend aus ultra-rechtskonservativen Politikern) jammert und fühlt sich angegriffen, das deutsche Volk ist empört, zumindest gegen aussen. Aber eben... 

In Sachen Fussball hab ich auch nur am Rande mitgekriegt, dass meine Teams nicht wirklich erfolgreich waren: Marseille verliert das Hass-Derby gegen Paris, Aarau den Spitzenkampf gegen Bellinzona. Zweitere wohl eher unglücklich. In Deutschland wären wir fast beim Spiel in Chemnitz gelandet, hätten wir nicht verpennt. Aber auch das hat gut getan und war durchaus verdient. Zudem gabs eh nur ein torloses Unentschieden, da war das Schlafen die bessere Lösung. Gestern hab ich im Zug noch gelesen, dass es so viele gute Filme gab im TV. Aha? Nichts mitgekriegt, die Schlümpfe für Erwachsene ("Avatar") sollen besonders erfolgreich gewesen sein. Aha? Da freu ich mich doch einfach morgen Abend auf einen TV-Abend, in der Bundesliga kommt es zum Endkampf zwischen Bayern und dem BVB. Meine Sympathien sind dabei bei den Roten. Obwohl ich gegen Dortmund ja nicht einmal etwas sagen kann. Aber der FC Hollywood hat derzeit einfach einen grossartigen Unterhaltungsfaktor. 

So, das wars denn auch schon. Wieder zurück in der Arbeitswelt, nach einem viel zu kurzen Osterweekend, melde ich mich also auch blogtechnisch wieder zurück. Eine gute Woche allerseits. Geschichten aus dem Wilden Osten, zu Zalando und eine CD Kritik stehen diese Woche unter anderem noch an. Drannebliebe, drannebliebe, drannebliebe...! 

26. März 2012

Stell Dir vor...

... der mexikanische Formel 1 Fahrer Perez fährt für den Schweizer Sauber-Rennstall einen Podestplatz raus und im nationalen TV findet man es nicht nötig, Fahrer oder Teamchef zu interviewen. Die Kollegen von RTL haben dann "das Unmögliche" möglich gemacht und man konnte den glücklichen Peter Sauber - mit Tränen in den Augen - doch noch belauschen und in bewegten Bildern bewundern. Mein Papa hat dann im Laufe des Nachmittags zu mir gemeint, dass es bestimmt im Sportpanorama ein ausführliches Interview geben würde. Nun ja, es gab ein Interview. Per Telefon, mit alten Fotos geschmückt. Das wars. Trotzdem, alles Gute dem Sauber Team Hinwil zu diesem Exploit. Find ich super! 

Aber auch den siegreichen Auftritt vom FC Aarau gegen Winterthur haben nicht wirklich viele Menschen mitgekriegt. Zumindest nicht so viele, wie ich eigentlich erwartet hatte. Zumal gegen 300 davon noch aus Winti kamen. Das Spiel war, vor allem in der zweiten Halbzeit, sehr unterhaltsam. Am Schluss hatten die Aarauer Glück und kamen dank einem Elfmeter zum Sieg. Und da der FCSG gestern nicht voll punkten konnte, darf man sich in Aarau ganz heimlich nun Hoffnungen auf Platz 1 machen. Träumen ist ja erlaubt. Den Sieg vom Samstag haben wir übrigens einzig und allein dem neuen Maskottchen zu verdanken, welches zum ersten Mal den Weg ins Brügglifeld gefunden hat ;-) 

Und sonst? Nun. Elton hat gegen Simon gewonnen. Die neue Züri West Platte wird an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt besprochen. Im Kino will ich unbedingt noch die Hunger Games schauen gehen, Mitte der Woche startet die AMA im Schachen, Ostern naht mit grossen Schritten, Berlin ebenfalls. Viele Menschen werden in diesem Jahr heiraten, Konzerte stehen an und draussen ist Frühling! Der gestern mit einem gemütlichen Apéro im Garten meiner Eltern eingeläutet wurde. In diesem Sinne, einen sonnigen Wochenstart an alle. 


19. März 2012

Gisbert, der Esel und die Nachtigall

Ja, ist ja gut. Ich war schon fleissiger in Sachen Bloggen. Woche für Woche gelobe ich Besserung, aber irgendwie bieten sich derzeit nicht so wirklich tolle Themen an oder besser gesagt, die Themen sind so super, dass ich sie hier drin nicht breitschlagen mag - sondern sie lieber mit den Menschen teile, die direkt daran beiteiligt waren. Aber nehmen wir doch einfach das vergangene Wochenende als Beispiel, welches irgendwie schon am letzten Dienstag mit den Beatsteaks gestartet ist. Ab da war jeden Tag irgendwie etwas los und schwupps, wir haben schon wieder Montag. Da waren wir zum Ende der Woche beim Gisbert zu Knyphausen in Basel oder genauer Münchenstein, wo es eines der schönsten Kulturhäuser gibt, das ich bislang gesehen habe. Toll dekoriert, gute Akkustik und sehr freundliches Personal. Zum Herrn zu Knyphausen gibt es nicht viel zu sagen ausser, er war gut. Seine Texte, die Musiker, seine Stimme... alles hat sich während den knapp 2 Stunden zu einem unvergesslichen Ganzen verschmelzt. Bine und ich mittendrin, perfekt! Hier ein Foto, mehr Bilder bei Facebook im Konzert-Album.


Der Rest vom Weekend war dann von sehr vielen spontanen Aktionen geprägt. Da das Wetter sich anders präsentierte, als von den Fröschen angekündigt, wurde darum aus dem Basler Zoo zum Beispiel ein Kleintierstreichelzoo, in welchem ein störrischer Esel die Hauptrolle gespielt hat. Die neue Special.T-Teemaschine wollte zudem genau so eingeweiht werden, wie die Beats Kopfhörer von Dr. Dre. Um dem Regen auszuweichen, wir waren an der Aare auf Foto-Tour, haben wir Pfeile auf Darts-Scheiben geworfen und am Vorabend im Fabrikpalast dem Märchen "Die Nachtigall", von Hans Christian Andersen, gelauscht. Sehr zu empfehlen übrigens, der Fabrikpalast. Gleich neben dem KiFF die Treppe hoch, gibt Märchen und Puppentheater für Kinder, aber auch für Erwachsene. Natürlich durfte auch das leckere Essen nicht fehlen, der nahende Frühling lässt das Gourmetherz beim Einkaufen ja schon zünftig hüpfen. Ja, wir konnten an den ersten Spargel nicht einfach vorbei gehen... 


Gerne würde ich an dieser Stelle noch ein paar Worte über aktuelle Themen verlieren, aber irgendwie gehen sie derzeit alle an mir vorbei. Die Wahl von Gauck zum Bundeskanzler, das 6 zu 0 vom nächsten Marseille-Gegner Bayern München, die längste "Schlag den Raab"-Sendung der TV-Geschichte, der Keinohrhase in Sachen, die neue Platte von den Mando Diao-Männern (Caligola nennt sich das Projekt) und so weiter. Ebenso spielt heute Abend der FC Aarau, zu Hause gegen Locarno. Aber erstens Montag und zweitens Regen. Mein Erscheinen: unsicher! Sicher ist aber, dass Bruno Maurer am Mittwoch in der Tuchlabe Premiere von seinem Soloprogramm feiert und am Freitag Pegasus das KiFF beehren. Ja, Pegasus. Für mich derzeit eine der wohl besten Schweizer Bands und entsprechend freue ich mich auch tierisch darauf. Wenn dann im Nachbarhaus schon mal wieder gute Musik gemacht wird. Guten Wochenstart allerseits! 



15. März 2012

Meine Wespe: eine Art Liebeserklärung

Eigentlich wollt ich sie ja verkaufen, aber nun hab ich mich doch noch einmal für sie entschieden: meine Vespa! Erst recht nachdem sie vom Mechaniker meines Vertrauens, Grassi Aarau, aus dem Winterschlaf geholt wurde. Seit meinem 18 Lebensjahr begleitet sie mich und läuft und läuft und läuft. Okay, ähnlich wie bei den Schweinchen Babe-Filmen war auch hier mehr als nur eine Hauptdarstellerin im Einsatz. Die aktuelle "Maschine" ist (offiziell) die Nummer 2. Es gab mal noch eine rote Vespa, aber nur ganz kurz. Als Leih-Roller. Die zähl ich nicht. Blau muss sie sein. Und das aktuelle Modell, welches ich nun schon seit über rund 12 Jahren mein Eigen nenne, ist blau. Vespa, das ist Kult. Vespa steht auch für Fahrspass und Romantik. Und Vespa ist vor allem eines: Geschichte! 



Rinaldo Piaggio gründete im Alter von nur 20 Jahren die gleichnamige Firma 1884 in Genua. Zunächst spezialisierte sich Rinaldo's Unternehmen auf die Ausstattung luxuriöser Schiffe. Doch schon zum Ende des Gründungsjahrhunderts produzierte Piaggio bereits Eisenbahnwagons, Lieferwagen, Luxusbusse und Motoren sowie Straßenbahnen und spezielle LKW-Aufbauten. Der erste Weltkrieg führte zu Veränderungen bei Piaggio, die das Unternehmen für Jahrzehnte prägen sollten. Piaggio baute erstmals Flugzeuge, darunter auch Wasserflugzeuge. Gleichzeitig wurden neue Produktionsstätten in Betrieb genommen. Im Jahr 1917 kaufte Piaggio eine neue Fabrik in Pisa, vier Jahre später übernahm das Unternehmen eine kleine Fertigungsstätte in Pontedera. Hier entstand zunächst das Zentrum der Flugzeugproduktion, wo Piaggio Propeller, Motoren und komplette Fluggeräte herstellte. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Werkshallen von Pontedera zur Geburtsstätte der inzwischen legendären Vespa.

ie Vespa (italienisch für Wespe) ist der Entschlossenheit eines Enrico Piaggio zu verdanken, der ein erschwingliches Produkt für den Massenmarkt herstellen wollte. Bereits gegen Ende des Krieges zog Enrico jede erdenkliche Möglichkeit in Betracht, um die Produktion in seinem Betrieb wieder aufzunehmen. So entstand ein Motorroller, der auf einem kleinen, ursprünglich für Fallschirmjäger konzipierten Motorrad basierte. Der Prototyp MP5, der wegen seiner eigenartigen Form “Paperino” (italienisch für Donald Duck) genannt wurde, stellte Enrico Piaggio indes nicht zufrieden. Deshalb bat er Corradino D’Ascanio, das Konzept zu überarbeiten.

Am 23. April 1946 meldete die Piaggio & C. S.p.A. ihre Entwicklung beim Industrie- und Wirtschaftsministerium in Florenz zum Patent an. Die Patentschrift sprach von einem „Motorrad mit sinnvollen Komponenten und Elementen sowie einer Karosserie mit Spritzschutz und Verkleidung, die alle mechanischen Teile verdeckt“. Schon kurze Zeit später präsentierte man das Fahrzeug der Öffentlichkeit und rief dabei sehr unterschiedliche Reaktionen hervor. Enrico Piaggio ließ sich jedoch nicht beirren und begann sofort mit der Serienproduktion. Dabei verließen zunächst 2.000 Stück der ersten Vespa 98 das Werk. Sein gesellschaftliches Debüt feierte der neue Roller im eleganten Golf Club von Rom. Unter den Gästen war auch U.S. General Stone, der die alliierte Militärregierung repräsentierte. Die Italiener sahen die Vespa erstmals in der Zeitschrift Motor vom 24. März 1946. Am 15. April 1946 zierte die Vespa dann auch das Titelblatt der Zeitschrift La Moto.

Von 1946 bis zum Tode Enrico Piaggios im Jahr 1965 verließen allein in Italien 3.350.000 Vespas die Produktionshallen: statistisch bedeutete dies eine Vespa pro 50 Einwohner. Den größten Verkaufserfolg in der Firmengeschichte stellt jedoch die Vespa PX mit 125, 150 oder 200 ccm Hubraum dar. Diese vielleicht typischste Vespa kam 1977 auf den Markt und fand seither mehr als 2 Millionen Käufer. Dabei spricht sie bis heute sowohl Nostalgiker wie auch jüngere Kundengruppen an. Auch im Rennsport war die Vespa aktiv. Bereits in den fünfziger Jahren nahmen Maschinen in Europa an regulären Geschwindigkeits- und Offroad-Wettbewerben teil und waren dabei nicht selten erfolgreich. Darüber hinaus kam die Vespa auch in ungewöhnlichen Disziplinen zum Einsatz. Für das Rennen Paris-London im Jahr 1952 baute der Franzose Georges Monneret eine Amphibien-Vespa und überquerte damit den Ärmelkanal. Ein Jahr zuvor hatte Piaggio selbst einen Vespa Prototypen mit 125 ccm Hubraum auf die Räder gestellt und mit durchschnittlich 171,102 km/h den Geschwindigkeits-Weltrekord über einen fliegenden Kilometer eingefahren. Nur wenige wissen, dass bei der zweiten Rallye Paris-Dakar im Jahr 1980 die Piloten M. Simonot und B. Tcherniawsky das Ziel auf einer Vespa PX 200 erreichten. 



Dabei ist die Vespa weit mehr als ein blosses Marktphänomen. Sie ist Teil der gesellschaftlichen Entwicklung. In den Jahren des „Dolce Vita“ wurde die Vespa zum Synonym für den Roller, und ausländische Journalisten beschrieben Italien als „das Land der Vespa“. Welchen gesellschaftlichen Stellenwert die Vespa im In- und Ausland besass, wird durch die Leinwand-Präsenz der Italienerin in hunderten von Filmen deutlich. Und diese Rolle spielt die Vespa bis heute. In „Ein Herz und eine Krone“ standen Audrey Hepburn und Gregory Peck nur am Anfang einer Riege internationaler Schauspielerinnen und Schauspieler, die den weltweit bekanntesten Roller zum Filmpartner hatten. Die Filmographie reicht von „Quadrophenia“ und „American Graffiti“ über „Der talentierte Mr. Ripley“ und „102 Dalmatiner“ bis hin zu „Liebes Tagebuch...“. Bei Foto-Shootings, in Filmen und am Set war die Vespa ein vertrauter Reisebegleiter für Filmstars wie Raquel Welch, Ursula Andress, Geraldine Chaplin, Joan Collins, Jayne Mansfield, Virna Lisi, Milla Jovovich, Marcello Mastroianni, Charlton Heston, John Wayne, Henry Fonda, Gary Cooper, Anthony Perkins, Jean-Paul Belmondo, Nanni Moretti, Sting, Antonio Banderas, Matt Damon, Gérard Depardieu, Jude Law, Eddie Murphy, Tom Hanks und Owen Wilson.

Quelle: Vespa DE

12. März 2012

Wie, schon wieder Montag?

War doch erst gerade. Muss cirka eine Woche her sein. Tja, dann halt. Die Zeit rennt und ich renn mit. Ja, die letzte Woche war ziemlich stressig, sowohl geschäftlich als auch privat. Immer etwas gelaufen, das meiste davon passt hier allerdings nicht rein. Aber einmal mehr hat das Leben aufgezeigt, dass es sich nicht wirklich planen lässt und immer mal wieder mit einer Überraschung aufwartet. In diesem Sinne, alles Gute denen, die das gerade lesen und wissen, dass sie gemeint sind! 

Eigentlich wollte ich ja heute darüber bloggen, dass wir Schweizer ab sofort 6 Wochen Ferien haben. Aber daraus wurde natürlich nichts. Die Bünzli, Angsthase und Sturköpfe haben sich durchgesetzt (Ja, ich weiss dass ich mit dieser Aussage 2/3 meiner Leserschaft beleidige) und wir bleiben auf unseren schlappen 4 Wochen Urlaub sitzen. Die Bosse haben im Vorfeld der Abstimmung dafür gesorgt, dass ihre Angestellten so viel Angst haben, dass sie an der Urne Nein sagen. Vergleiche mit Griechenland wurden laut, als ob wir hier 14 Monatslöhne und 3 Monate Ferien gefordert hätten. Immer wieder wurde kritisiert, der Schweizer Arbeitnehmer wolle den Fünfer und das Weggli, sprich gleich viel Lohn und mehr Ferien. Ähem, nein, stimmt in meinem Fall nicht. Ich hätte gerne eine Einbusse in Kauf genommen für mehr Ferien. Und werde das nun wohl tun in dem ich mein Pensum reduziere. Mal schauen, ob das die Chefetage dann billiger kommt... Dass das Lohn- und Preisniveau in der Schweiz viel zu hoch ist, das ist ja wohl allen klar. Aber eben, die Alten (die eh pensioniert sind) und die "Privilegierten", die eh schon 6 oder 8 Wochen Ferien haben, die haben natürlich Nein gesagt. Aber schon okay, die Angstmacherei hat einmal mehr funktioniert und wir sind mal wieder die Lachnummer Europas. Aber daran gewöhnt man sich ja langsam, hier haben wir ja Angst vor allem und jedem: Ausländer, Minarette, Ferien, Europa... Tja, trotzdem ein Hoch auf die Demokratie. Immerhin haben wir die noch. Und für alle die jetzt denken, dann zieh doch weg von hier, leider haben wir ja auch Nein gesagt zur EU und so ist es als Schweizer gar nicht mal sooooo einfach in Europa einen Job zu finden. Aber lassen wir das Thema ruhen, dank den 4 Wochen Ferien - und den steigenden Anforderungen bei weniger Personal - machen zumindest die Spitäler (Herzinfarkte), Bestattungsämter (Suizid),  Pharmaindustrie (Aufputschmittel) und Psychiater (Burnout) weiterhin gut Kasse. 


Und sonst? Ah ja, Fussball war noch. Aarau (gefühlt) verloren. Die sollten einfach mal öffentlich bekannt geben, ob sie überhaupt aufsteigen wollen oder nicht. Denn so macht das irgendwie mittelfristig keine Spass mehr. Olympique de Marseille ebenfalls verloren, inzwischen auf den bescheidenen 8ten Platz abgestürzt und der Baum brennt. Bayern und Basel sind, genau so wie OM, bereits morgen wieder im Einsatz. Da spielen aber auch die Beatsteaks im KiFF - ein Interessenkonflikt ist vorprogrammiert ;-) A propos Musik, heute Abend findet in der Tuchlaube ein spannendes Doppelkonzert statt, hingehen lohnt sich. Nicht nur weil es kostenlos ist. In diesem Sinn, eine schöne und vor allem entspannte Woche! 

23. Februar 2012

Was ich noch sagen wollte...

Man stelle sich nur einmal vor, der FC Basel besiegt Bayern München und Marseille schlägt Inter Mailand. Donnerstagmorgen, der Wecker klingelt und die Rübe tut noch ein bisschen weh vom "Auf-den-Sieg-anstossen"... wie toll wäre es doch gewesen, hätte man an diesem Day After einfach frei nehmen können! Ich weiss, wie wir diesen Zustand in Zukunft ändern könnten! Ganz einfach, in dem wir mehr freie Tage haben als bisher. Und wie es der Zufall will, haben WIR es in der Hand, darüber zu entscheiden, ob wir mehr Ferien wollen oder nicht. Am 11. März einfach ein klares und deutliches JA in die Urne werfen und schon haben wir bei künftigen Fussballfesten die Möglichkeit, einfach mal einen Tag Ferien zu nehmen und dann am Tag darauf gut ausgeschlafen wieder auf der Arbeit zu erscheinen. Und wenn euch die Chefs erzählen, dass bei einem Ja zu sechs Wochen Ferien Arbeitsstellen verloren gingen und die Existenz der KMU's gefährdet seien, dann lacht ihnen ins Gesicht. Das Lohn- und Preisniveau in der Schweiz ist so hoch, dass wir uns gerne ein bisschen nach unten orientieren können. Zudem funktionieren Job Sharing Projekte, man muss sie nur umsetzen. Und was nützt einem Chef ein Angestellter, der häufig krank ist oder mit 40 nach einem Herzinfarkt unter der Erde liegt...? Gut, er wird ihn ersetzen und das nächste Opfer engagieren. Darum, am 11. März alle an die Urne und ein JA für 6 Wochen Ferien einwerfen. Wichtig wäre dabei, dass die Jungwähler für einmal den Finger aus dem Popo nehmen... denn dass die Pensionierten Nein sagen, liegt auf der Hand. 


Und sonst? Eben, gute Spiele/Resultate gestern Abend von Basel und Marseille. Die beiden Partien haben erst recht Spass gemacht, da noch die richtigen Menschen mit vor Ort waren. Bei Bier, Pastis und Wodka Lemon. Aber die neue Wohnung mag schliesslich Besuch. A propos, wir sind bald selber Besucher - zu Ostern rocken wir erneut den Osten! Da kommt Freude auf. Und zu guter Letzt, ich habe gestern Abend zufällig entdeckt, dass Swisscom TV ja schon ganz viele HD Sender aufgeschaltet hat. Find ich gut. Bin gespannt wie das so wird, wenn denn Ende des Monats alles um- und abgeschaltet wird. Aber endlich macht der HDMI Stecker auch Sinn. 

7. Februar 2012

Wasserstandsmeldung

Es ist schon ein paar Tage her, seit dem letzten Posting. Aber ich hab euch gewarnt! Nun, der Umzug ist durch, die neue Wohnung ist der Hammer. Danke an dieser Stelle noch einmal an alle fleissigen Helfer! Nun geht es noch um die "Feinabstimmung", aber da hab ich ja einen Profi an meiner Seite - es sieht jetzt schon toll aus! Endlich hat auch meine Jukebox wieder einen Platz gefunden oder das Buffet meiner Uroma. Dem gegenüber steht ein sauber verkabeltes Spotify-Musik-System oder eine stylische Bar... alt meets neu ist das Motto!


Und sonst? Beim Super Bowl 2012 hat das richtige Team gewonnen, ich war - hatte ja am Montag zum Glück frei - live vor der Flimmerkiste dabei. Allerdings konnte ich mir die Reporter von Sat1 nicht antun, Sprüche wie "der erste reinrassige Deutsche in der NFL" sind daneben und die viele Werbung hat zusätzlich genervt - zumal es quasi immer die gleichen zwei, drei Spots waren. Die BBC ist aber tapfer in die Bresche gesprungen und hat mich die Nacht über gut unterhalten! Die Halftime-Show von Madonna war sehr gut gemacht, die Frau hat es halt immer noch drauf. Sehr aufwendig, sexy, originell... ja, es gab nichts auszusetzen. Nun kommt Signorina Ciccone im August also in die Schweiz, genauer ins Letzi. In meinen Augen definitiv die bessere Location als letztes Mal in Dübendorf. Reizen würde es mich ja schon, aber die Preise dürften schier unbezahlbar sein... zudem bin ich im August beschäftigt. Und es sind mit Archive in Paris und Westernhagen in Leipzig noch zwei weitere musikalische Highlights in Planung. Mal sehen, das Jahr ist noch jung. 

Ah ja, Fussball gespielt wird ja inzwischen auch schon wieder. Die Bayern aus München versemmeln mal grad wieder die Meisterschaft. Marseille hat mit dieser schon gar nichts mehr zu tun, leider. Und der FC Aarau testet sich durch den Winter, bevor es dann bald losgeht. In der Nati A haben sie ja schon angefangen, bei winterlichen Temperaturen. Aber nein, man macht ja weiterhin lieber im Sommer Pause, anstatt im Winter etwas länger. A propos Pause, wie wäre es mit 6 Wochen Pause im Jahr? Das Schweizer Volk stimmt am 11. März u.a. über diesen Vorschlag ab. Und , es überrascht mich nicht, das Stimmvolk wird wohl nein dazu sagen. Noch einmal für alle LeserInnen aus dem Ausland: In der Schweiz werden die Arbeitnehmer zur Urne gebeten, um darüber zu entscheiden ob sie lieber 4 oder 6 Wochen Ferien haben im Jahr. Und sie werden wohl NEIN dazu sagen. Ein krankes Land, oder? Aber eben, so lange nur über 65jährige an die Urne gehen und die Jungen auf ihr Wahlrecht verzichten, wird sich an dieser kranken Einstellung von Herr und Frau Schweizer nichts ändern. Aber immer schön die vordersten Ranglistenplätze besetzen wenn es um Selbstmord  oder den Verbrauch von Medikamenten geht. Hauptsache fleissig sein und arbeiten bis man dann an einem Herzinfarkt zu Grunde geht... krankes Land! Darum, ALLE an die Urne und JA stimmen. Entgegen den Aussagen von SVP oder FDP wäre es mit der Annahme der Initiative sogar möglich, zusätzliche Jobs zu schaffen - Jobsharing heisst das Stichwort! 

Zu guter Letzt noch ein Wort zum Herrn Gottschalk. Der treibt ja seit Anfang Jahr in der ARD sein Unwesen. Und niemand schaut zu. Ich persönlich habe die Show zwei Mal gesehen, seither wars das dann auch schon für mich. Irgendwie funktionier dieses Konzept nicht wirklich und der Thommy gehört auch eher zum ZDF als zur ARD. Da nützt auch seine blonde Social Media Verantwortliche Caro nichts. Die ist zwar ein netter Side-Kick, à la Michelle, aber wenn niemand zuschaut. Frau Hunziker hätten wir zwar vielleicht gerne noch zugeschaut, aber die will nicht mehr und gibt "Wetten dass..." auch einen Korb. Vielleicht sollte man die Sendung einfach in guter Erinnerung behalten und einstampfen... 


Und zum Schluss noch ein Gerücht aus der Stadt. In Aarau erzählt man sich ja immer irgendwelche Geschichten, dass die meisten davon nur Gerüchte sind, versteht sich von selber. Aber eben, Kleinstadt halt. Das Restaurant Sevilla soll im Juli - nach dem Maienzug - seine Tore für immer schliessen. Hmmm, ich hoffe, dass das wirklich nur ein Gerücht ist. Es wäre schade um eine der ältesten Kneipen der Stadt! 

1. Februar 2012

Blogg-g-g-g-g

Kalt draussen, nicht? Okay, es ist Winter. Da soll es vorkommen, dass es schneit und kalt ist. Entsprechend wundert es mich, dass die Boulevardmedien nun so ein Theater machen und gestern Abend sogar die seriöse Tagesschau über das Winterwetter berichtet hat. Mal ehrlich, ist doch aktuell toll draussen. Gut, hätte man ein paar Tage frei, wäre es noch viel toller. So mit Schnee und Sonne. Aber eben, nix mit frei. Arbeiten und am Abend den Umzug vorbereiten. Hab ich schon erwähnt, dass die neue Wohnung einfach nur cool wird? Falls, nein: sie wird es! Kein Wunder bei der göttlichen Raumausstatterin an meiner Seite ;-) Am Samstag haben wir bei der Finissage vom "Goldenen Kalb" in Aarau noch ein paar tolle Sachen gekauft: Büchergestell, Leuchtbuchstaben, Kartenhalter... schade übrigens, dass es das Kalb nicht mehr gibt. Am Abend mit Wolfgang Bortlik, Gogo Frei und Co. hab ich mich an viele gute Stunden im Kalb-Keller erinnnert. 


Viel mehr Dinge, die für die Öffentlichkeit bestimmt wären, gibts derzeit eigentlich gar nicht zu berichten. Zumal auch gerade die Phase läuft, in der die Swisscom den Anschluss umschaltet und das mit dem Internet in den nächsten Tagen wohl so eine Sache ist. 

27. Januar 2012

Wer bin ich und was tu ich eigentlich hier?

Unter diesem Motto befragt Stefan Raab in regelmässigen Abständen seine Mitarbeiter. Mittels einem Blindtest versucht er dann rauszufinden, welcher Angestellte ihm gegenüber sitzt und welche Aufgabe dieser in seiner Firma Brainpool hat. Nun, ich hab mir die Frage auch mal selber gestellt und siehe da, ich habe sogar eine Antwort darauf gefunden. Nein, Spass beseite.  Aber da ich bis zum heutigen Tag immer noch erklären muss, für welche US-Firma ich denn nun genau arbeite, stelle ich fest, dass ich mir in meinem Job - die Marke Dermalogica in der Schweiz bekannt(er) zu machen - noch mehr Mühe geben muss. Wobei sich das bislang Erreichte durchaus sehen lassen kann. Ein kleiner Querschnitt und damit auch gleich ein schönes Weekend allerseits. Ganz ohne Arbeit übrigens... 













4. Januar 2012

Andere Länder, andere Sitten. Wirklich?

Ja, so sagt man es doch in der Regel, wenn man sich zum Beispiel im Ausland auf etwas einlässt, das man nicht kennt oder einen Anlass in der Fremde besucht, der einem unbekannt erscheint. Nun gut, ich habs getan: Weihnachten in Deutschland - und nein, nicht bei Hoppenstedts. Aber wegen Loriots Sketch meinen Ausflug über Xmas als Abenteuer zu betiteln, das wäre dann zu übertrieben. Nein, Deutschland ist zwar nicht die Schweiz und die Sitten mögen tatsächlich vielfach vielleicht anders sein. Aber trotzdem haben sich die Weihnachten 2011 so überhaupt nicht fremd oder anders angefühlt, nein, ganz im Gegenteil - es war zauberhaft!

Nun gut, schon die Zugfahrt von der Schweiz nach Deutschland mit der DB war toll - erste Klasse sei dank! Da bringt einem der Schaffner persönlich zwei schön gezapfte Bierchen und dazu eine Currywurst, sofern man das will. Und ja, ich wollte es. Sowas von. Dazu kam der Umstand, dass unsere Sitzplätze direkt hinter dem vom Lokführer waren, der nur durch eine Glasscheibe von uns getrennt war. Spannende Optik und man merkt erst mal, wie schnell so ein ICE-Zug eigentlich durch die Landschaft braust.  

Im Umland von Leipzig angekommen gab es dann eine Woche lang gaaaanz liebe Menschen, leckeres (viel!) Essen, gute Gespräche, erfrischende Getränke, tolle Ausflüge, wunderschöne weite Landschaften und viele neue Eindrücke. Dass in D der Weihnachtsbaum mit elektrischen Kerzen beleuchtet wird, könnte man zum Beispiel als andere Sitte bezeichnen. Auch den Kartoffelsalat und die Würstchen an Heiligabend. Allerdings mag ich mich noch an meine Jugend erinnern, da war auch noch nichts mit dieser angeblichen Fondue Chinoise Tradition, welche in der Schweiz vorherrscht - da gabs ebenfalls Kartoffelsalat mit Rollschinkli. Kurz, mir hat es sehr geschmeckt. Genau so wie feine Sachen wie Würzfleisch, Ente aus dem Ofen, Häckerle, Nudel-Broiler-Suppe, Kaninchen aus eigener Zucht, Haxn und so weiter. Herrlich!

Ja sogar das Krippenspiel in einer alten, aber schönen - wenn auch etwas kühlen - Kirche fand ich spannend. Eben, neue Eindrücke, welche mir durchaus in sehr guter Erinnerung bleiben werden. Und vor allem Lust auf mehr machen. Leipzig hat sich übrigens verändert in den letzten Jahren, was mir aufgefallen ist dabei, dass es in den Einkaufsstrassen fast kein lokales Gewerbe mehr gibt. Nur noch grosse, internationale Ketten. H&M, Starbucks und Co. lassen grüssen. Aber es gibt trotzdem noch kleine und feine Läden, in denen man grossartige Sachen findet: regionale Spezialitäten, guter Schnaps oder schöne Bilder. Ja, die Taschen waren bei der Heimreise schon fast etwas zu klein. 

Ein Wort vielleicht noch zu den Menschen, eben den Deutschen. Das find ich vor allem wichtig, weil hier in der Schweiz das Gejammer über die angeblich vielen Deutschen im Land so gross ist. Vielleicht sollten wir diesen Menschen einfach mal mit der Gastfreundschaft entgegentreten, wie sie es uns gegenüber tun, wenn wir in ihrem Land zu Gast sind. Ich zumindest wurde sowohl von der Gastfamilie, als auch von den übrigen Menschen ausnahmslos sehr freundlich empfangen. Man hat sich für mich und die Schweiz interessiert, es hat an nichts gefehlt und ich habe mich zu jeder Zeit wohl gefühlt. Auch als wir zu einer privaten Glühweinparty eingeladen wurden, wo ich ja wirklich niemanden gekannt habe. Aber auch da, gute Gespräche und vor allem sehr viel Spass - und Glühwein und "Geschwür"-Shots!

In diesem Sinne, ein herzliches Dankeschön an die wunderbarste Frau der Welt, für die Einladung und Dankeschön an all die herzenslieben Menschen in Oschatz/Leipzig und Umgebung. Ich komme wieder - ja, das ist eine Drohung ;-) Übrigens, der "Kulturschock" Unterschied hätte zum Ende des Urlaubs grösser nicht sein können. Nach einer Woche in Ostdeutschland gab es zum Silvester dann einen Blitzausflug nach Sörenberg. Ebenfalls leckeres Essen, ebenfalls ganz liebe Menschen, auch eine schöne Landschaft, sogar Schnee gabs... aber anstatt weite Ebenen wieder viele Berge und die typische Schweizer Enge. Und der Musiker, was soll ich sagen. Er war sicher gut, aber als er dann zum vierten Mal "sein" Finsterwald-Lied gespielt hat, war ich mit den Nerven am Ende. Und auch mit dem Feuerwehrlied werd ich wohl nicht mehr warm nach diesem Abend.... aber egal, die Erkenntnis bleibt: Schweizer und Deutsche sind sich ähnlicher als viele zugeben wollen. Und das ist auch gut so. Immerhin sollte man sich ja mit dem direkten Nachbarn gut verstehen, oder? Und ich gebe es zu, hab mich in den letzten Tagen neu verliebt - nicht nur in die oben erwähnte Frau, sondern auch in ihre Heimat.

Zum Abschluss noch ein paar Schnappschüsse der letzten 10 Tage, Weinachten 2011 - unbezahlbar! 

Es nennt sich Geschwür
Salat mit Schafskäse
Ja, ich mag Currywurst
HBL
Der Uni Riese von unten
Ja, Klisches. Aber süss!
Kirche in Mügeln
Leckeres Abendessen
Ich war da
Blick vom Uni Riesen
Barfussgässchen Leipzig
Sonnenuntergang in Mügeln
Originell
Oschatz
 Der Wilde Robert
 Auerbachkeller Goethes Faust
Leipzig by Night