18. Dezember 2013

Ist die Zeit der TV-Serien abgelaufen?

Nun, dass ich kein Freund von TV-Serien bin, habe ich an dieser Stelle schon öfters erwähnt. Das soll jetzt aber keine Hasstirade werden hier, vielmehr stelle ich mir die Frage aus dem Titel ganz ernsthaft. Hat das Publikum überhaupt noch Lust auf all die Serien und Sitcoms, die sich unterm Strich eh alle ähneln? 


Meine ketzerische Frage hat den Ursprung im Bericht "Flops 2013: Das waren die TV-Misserfolge des Jahres" des Mediendienstes dwdl.de - wer sich diese 105-seitige Auflistung antut, wird sich die Frage wohl auch stellen. Klar sind in der Aufzählungen zahlreiche Doku-Soaps oder Scripted Reality-Schrottformate dabei - aber eben auch extrem viele der hochgelobten TV-Serien, von welchen man bisher annehmen musste, dass sie ein Publikum haben. Warum sonst, sollten die TV-Sender auf all die Staffeln setzen? Aber scheinbar haben sie sich verplant, die nachfolgenden Serien haben keine Zuschauer gefunden und sind darum an den TV-Flops 2013 massgeblich beteiligt. 

Fringe  
Hannibal  
Homeland  
Hot in Cleveland
House of Cards   
Blue Bloods - Crime Scene New York 
Borgia  
Scandal 
Bully macht Buddy 
Mad Men
Mantrailer 
Nikita  
Patchwork Family 
Medcrimes  
Sekretärinnen - Überleben von 9 bis 5 
The Following
Smash  
Castle
Christine. Perfekt war gestern
The New Normal 
Dallas
In Plain Sight  
Lerchenberg
Der Jugendclub
Psych
Der Lehrer
Doc meets Dorf
Rookie Blue
Elementary
Friends with Benefits
Harry's Law
Heiter bis tödlich: Zwischen den Zeilen 
Prime Suspect
Primeval: New World 
Stalker - Auf frischer Tat ertappt 

Wir reden hier also von Marktanteilen unter einem Prozent, also weniger als 500'000 Zuschauer... Und wenn man jetzt ausrechnen würde, wieviele Stunden alleine die oben erwähnten Serien und Sitcoms im abgelaufenen TV-Jahr aufgefresse haben, dann vermisst man erst recht gute Spielfilme oder interessante Dokus oder andere "sinnvolle" Beiträge. Sofern man im Jahr 2013 diesen Begriff im Zusammenhang mit Fernsehen noch benutzen sollte. Ein kurzes Blick auf die erfolgreichsten Formate dieses Jahres gefällig? Bitte sehr. 

"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" war, abgesehen von Sportübertragungen, der mit Abstand grösste Hit des Jahres, Bohlens Sterne ("DSDS", "Supertalent" sanken und "Wetten, dass..?" feierte eine kurzzeitige Wiederauferstehung. "Bauer sucht Frau", hielt seine Zuschauerzahl weitgehend konstant und holte damit den Spitzenplatz in diesem Segment zurück. Die erfolgreichste US-Serie des Jahres war "Navy CIS", aber wir reden auch hier von gerade mal 2,1 Millionen Zuschauern - vernichtend im Vergleich zu 8 - 10 Millionen bei den Strassenfegern. Sogar "Um Himmels Willen" in der ARD kam auf über 6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der erfolgreichste Tatort des Jahres war der mit Til Schweiger aus Hamburg, 12 Mio. Zuschauer. Bei den Talkern liegt Günter Jauch vor Plasberg und Maybrit Illner. Die TV-Quoten-Krone 2013 gehört aber, einmal mehr König Fussball:Champions League Finale Dortmund gegen Bayern am 25. Mai: 21,61 Millionen Zuschauerm, was einem Marktanteil von 61,9 Prozent entspricht. Eben, wer will da noch Serienmüll sehen?

Zahlen: dwdl.de

 

16. Dezember 2013

Weihnachtliche Filmperlen

An Weihnachten geht es um Traditionen. Und das gilt auch für Weihnachtsfilme. Die Mutter aller Weihnachtsfilme ist bestimmt "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", in die gleiche Kategorie gehört auch "Der kleine Lord". Mein persönlicher Favorit "Ist das Leben nicht schön?" von 1946 mit James Stewart. Hier ein paar weitere Filme, die für mich irgendwie in die Weihnachtszeit gehören. 

Tatsächlich Liebe



Die ultimative romantische Komödie. Der britische Episodenfilm ist lovely! Filmmusik und Soundtrack sind preisgekrönt und das nicht ohne Grund, die Darsteller top!

Liebe braucht keine Ferien



Ebenfalls eine romantische Komödie. Und eindeutig ein Film für Frauen - aber nicht nur. Trotzdem passt er wunderbar in die Weihnachtszeit und sorgt für gute Laune. 

Eine schöne Bescherung



Wehnachten bei der Familie Griswold. Das bedeutet: Chaos pur und jede Menge Chevy-Chase-Witze. 

Kevin, allein zu Haus



Dieser Film gehört zu Weihnachten wie Plätzchen! Macaulay Culkins Feiertagsabenteuer ist ein echter Klassiker. Heutzutage macht der Hauptdarsteller leider keine guten Filme mehr...

Kevin, allein in New York



Eines der wenigen wirklich guten Sequels. Und weil auch dieser Film an Weihnachten spielt, gehört er ebenfalls in diese Liste.

Die Geister, die ich rief



So bezaubernd wie Bill Murray, wird kein zweiter Bösewicht in Hollywood bekehrt. Und das alles basierend auf der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. 

Gremlins



Nach Mitternacht nicht füttern, nicht nass werden lassen, nicht der Sonne aussetzen. Sie wissen schon... Trotzdem ein Weihnachtsklassiker. 

Die Glücksritter



Eddy Murphy und Dan Aykroyd tauschen die Rollen und kämpfen erst gegeneinander und schließlich miteinander gegen die bösen geldgierigen Anderen. Allein für die Szene im Zug ist der Film sehenswert. 

Schlaflos in Seattle



Tom Hanks und Meg Ryan verlieben sich auf Umwegen und treffen sich am Valentinstag auf dem Dach des Empire State Buildings. Was will man mehr von einer romantischen Komödie?

Bridget Jones



Ein absoluter Frauenfilm, der auch manchen Mann zum lachen bringt. Der junge Hugh Grant und der junge Colin Firth machen den Film sehenswerter als Rene Zellweger. 

About a boy



Und noch mal Hugh Grant. Diesmal als Nichtsnutz, der durch einen kleinen Jungen fast zum Gutmenschen wird. Dazu gibts eine unvergessliche Gesangsperformance! 






Quelle: HuffPost

11. Dezember 2013

2013 - ein Blick zurück!

Das Jahr neigt sich schon bald wieder dem Ende zu. Im Fernsehen verjauchen und durchlanzen sie das Jahr 2013 und auch hier im Blog blicke ich zurück auf mediale Höhe- und Tiefpunkte. Und nein, ich habe keinen Facebook-Jahresrückblick am Start und auch all die privaten, wunderbaren Erinnerungen an das Jahr bleiben mal schön in meiner Kopf-Schatulle. Also, anschnallen und bitte sehr, los gehts!  

Musik live gehört

Irgendwie habe ich es dieses Jahr gar nicht sooo oft in KiFF geschafft, wie ich es eigentlich ursprünglich geplant hatte. Woran das liegt?  Keine Ahnung. Ein paar Mal sicherlich am Programm oder am schönen Wetter und dem Grill im Garten. Ein paar Höhepunkte gab es aber auch in diesem Jahr an der Tellistrasse: Patent Ochnser mit einem herrlich aufgelegten Büne Huber, natürlich die grossartige Sophie Hunger (inkl. Interview), die durchgeknallten Kadavar, eine Hi-Grip-CD-Taufe, gute Shout out Louds, Frauenpower mit Wallis Bird und Caroline Keating, eine durchgeknallte (und langweilige) Nina Hagen, ein nicht weniger durchgeknallter IAMX, der total witzige Beat Schlatter (merci fürs Bier!), geniale Smith & Smart, melodiöse Oscar and the Wolf, zusammen mit Weekend Phantom und Joan and the Sailors, Träumereien mit Enno Bunger und ein paar mehr. Okay, irgendwie war ich dann doch häufiger im KiFF als es sich gerade anfühlt. Zu erwähnen sind sicherlich auch die Konzerte in der "Laube", wobei mir da vor allem der Abend am "MidA"-Weekend in guter Erinnerung bleiben wird. Die Events im Stadthöfli (The Slow Show) waren grossartig. Die Musikfestwochen in Winti wussten auch in diesem Jahr wieder zu gefallen: allen voran auch hier Sophie Hunger, dicht gefolgt von Glen Hansard(inkl. ungeplantem Meet&Greet) und Sea+Air. Den Iren haben wir auch 2013, analog Frau Hunger, mehrfach gesehen und er ist einfach ne Hausnummer! Zu guter Letzt bleibt noch Stephan Eicher, den gab es dieses Jahr u.a. auf dem "Heitere" zu erleben und er war toll. Trotz Dauerregen ein Erlebnis gewesen!


Musik ab Konserve 

Nun, das Ende der CD ist da. Ich weiss nicht, wie manche Silberscheibe ich mir 2013 überhaupt noch gekauft habe. Zwei Hände würden zum Zählen wohl reichen. Der Rest läuft über iTunes und Spotify. Und da lässt es sich ja idealerweise dann auch auswerten, welche Songs man wie oft gehört hat. Darum an dieser Stelle meine persönlichen Spotify Top Ten des Jahres 2013: 

1. Kreuzberg am Meer - Marteria, Yasha, Miss Platnum
2. Hurricane - MS MR
3. Bis einer geht - Prag
4. Papaoutai - Stromae
5. Applaus, Applaus - Sportfreunde Stiller
6. Love is - Madsen
7. Macht aber nüscht - Smith & Smart
8. Thrift Shop - Macklemore and Ryan Lewis
9. Gun - CHVRCHES
10. Wreckin Ball - Miley Cyrus

Ein Album des Jahres hab ich nicht. Obwohl es Stromae ganz sicher ganz weit nach vorne gebracht hätte, seine aktuelle Scheibe ist der Hammer! Die Swing-CD von Robbie Williams macht auch Freude und läuft bei mir regelmässig in der Rotation. Gleiches gilt für die neue Platte von James Blunt. Ansonsten fand ich die medialen Hypes rund um Helene Fischer, Britney Spears oder Miley Cyrus irgendwie witzig, mehr Schlagzeilen als Musik unterm Strich. Aber natürlich bot auch das ablaufende Jahr wieder die eine oder andere Überraschung, kleine unbekanntere Bands, welche mit ihren Singles für gute Laune gesorgt haben. Für das nächste Jahr schon auf meiner Merkliste: Lily & Madelaine, Détroit, London Grammar, Alligatoah, GLORIA oder Nina Persson.


Die Games

Natürlich müssen an dieser Stelle das "GTA5" erwähnt werden, ebenso das "FIFA14". Der Flop der Jahres bestimmt das Fussballmanager-Game von EA - eine Katastrophe! Abzocke und sonst gar nichts. Aber so lange es genug Deppen gibt, die es kaufen... so wie ich... rentiert diese Masche natürlich. Die meisten Games zocke ich inzwischen eh über das iPhone bzw. das iPad: "Quizduell", "PvZ2", "Icomania", "NSS" oder "Schlag den Raab" sind ein paar nennenswerte Beispiele. 


Medienkram

Jenny Elvers und ihr Alkoholproblem, wehrlose und trotzdem abgeknallte Bären,  dieses Oberdoofie Justin Bieber, ein neuer Papst, das royale Baby, zahlreiche Naturkatastrophen, Boris Becker vs. Oli Pocher, Silvie van der Vaart, Uli Honess... ach es war so viel in diesem Jahr und das meiste war irgendwie total unwichtig. Ich bin ja schon ein kleiner Klatsch-Onkel, aber irgendwie sind die meisten der Menschen, welche 2013 in den Medien waren sowas von unbedeutend, dass sogar mir das Lesen vergeht. Und oft denke ich dann, warum berichten die Newsportale und Zeitungen überhaupt über diese Z-Promis und ermöglichen ihnen so eine gewisse Bekanntheit... Würde einfach niemand mehr über Justin Bieber und Co. berichten, dann würde deren Markt automatisch austrocknen und weg wären sie.Okay, es gibt daneben zum Glück noch Themen/Menschen, die wirklich für Schlagzeilen gesorgt haben. Edward Snowden zum Beispiel oder der Greenpeace-Aktivist Marco Weber, welche beide für eine gute Sache im Einsatz waren. Oder, im negativen Sinne, Djohar Tsarnaev, der Boston-Bomber. Der Krieg in Syrien. Natürlich Nelson Mandela, einer der ganz Grossen!
In diesem Sinne, freuen wir uns doch schon auf 2014 und "Zschäpe - das Musical".


Bücher

Wieder ein schlechtes Bücherjahr im Hause Fischer. Ein bisschen ostdeutsche Geschichte gab's natürlich, immerhin stand eine Reise nach Dresden auf dem Programm und da wollte man doch vorbereitet sein. Tolle Stadt übrigens, ich war bestimmt nicht zum letzten Mal da!  "Schmitz' Katze" von Ralf Schmitz, "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner, "Wie immer Chefsache" von Martin Rütter, "Der ultimative Ratgeber" von Dieter Nuhr oder "Böses Ende" von Sven Stricker sorgten währen den Sommermonaten für den ein oder anderen Schmunzler. Zum Ende des Jahres schaffte es dann "Platzspitzbaby" noch in mein Bücherregal.


Filmchen

Immer die gleiche Leier: in unsere Gegend laufen die Filme sehr oft nur in Deutsch und da ich die Originalversion bevorzuge, warte ich oft auf die DVD oder VOD-Version, so kann ich die Filme in der Originalversion geniessen. Darum kann man die Kinobesuche in diesem Jahr an einer Hand abzählen. "Hangover 3" war einer der Filme, die ich im Kinosaal gesehen habe. War witzig. "The Sessions" war berührend, die "Schlussmacher" unterhaltsam, "On the Road" mit Kristen Stewart, "Kokowääh 2" langweilig, "Comme un chef" sehr amüsant... und sonst war es dann glaub in meinen Augen kein besonders tolles Kinojahr. Zumindest erinnere ich mich daran, dass ich eher mal einen Hitchcock-Klassiker aus dem Regal genommen habe, als einen aktuellen Streifen zu schauen. 


Politik und Gesellschaft

Ein heimliches Hightlight in diesem Jahr war der 8. März... erinnerst du dich? Mitten in der Nacht gab es in Aarau den Big Bang und das Sprecher Hochhaus fiel in sich zusammen. Ein grossartiges Spektakel, welches für feuchte Äuglein gesorgt hat.  In dem Zusammenhang komme ich natürlich nicht drum herum, auch das Torfeld Süd zu erwähnen. Ja, da habe ich doch im letzten Dezember noch mit Stadtammann Marcel Guignard darüber geredet, ob er denn in seinem letzten Amtsjahr noch den Spatenstich für das neue Stadion durchführen darf. Die Antwort ist: Nein! Denn das neue Fussballstadion ist noch in weiter Ferne, Einsprachen sei Dank. Es ist eine neverending Story, welche mich irgendwie wütend macht. Immerhin hat sich das Stimmvolk mehrfach für den Bau ausgesprochen, also sollte dann auch irgendwann mal genug sein. Mein Tipp: einfach anfangen mit bauen, so hoch kann die Busse gar nicht sein und abreissen wird man es wohl kaum wieder müssen. In Italien funktioniert dieses System schon seit Jahren. Dann waren in Aarau ja noch Wahlen angesagt, es gab ein kleines Erdbeben und im 2014 gibts in der Kantonshauptstadt zum ersten Mal eine Stadtpräsidentin. Ah ja, Maienzug war auch noch - und die Ausgabe 2013 war grossartig. Dank tollem Wetter und einer guten Truppe wird dieser Maienzug in bester Erinnerung bleiben. Analog dem Bachfischet und der AMA, versteht sich.


Höher, schneller, weiter

Einer der Aufreger des Jahres war sicherlich der Transfer von David Beckham zu Paris Saint Germain. Mein Hassverein! Und ich lege an dieser Stelle auch jedem anderen Fussballfans ans Herz, diesen Verein nicht zu mögen: zu faschistisch, zu radikal die Fans, keine Tradition (wurde erst 1970 gegründet) und dass jetzt Öl-Millionen fliessen, macht ihn auch nicht gerade sympathischer. Der sportliche Höhepunkt 2013 war natürlich ganz klar der Aufstieg des FC Aarau in die Super League. Tolle Leistung, super Party und überhaupt: FC Aarau halt! Die aktuelle Saison verläuft nicht schlecht, ein paar verschenkte Punkte (Sion, GC und Co.), aber viel mehr durfte man nicht erwarten. Und so lange wir Lausanne auf Distanz halten können, ist alles gut. In Sachen internationalem Fussball gilt es bestimmt die Bayern zu erwähnen, welche einfach Spass machen und mit Ribéry, Robben und Shaqiri auch noch ein paar amüsante Spieler am Start haben. Was Jupp Heynckes geleistet hat, ist schlicht genial. Dicht auf seinen Fersen ist jedoch Jürgen Klopp, er und seine Borussia sind noch lange nicht am Ende der Reise angelangt. Über Olympique de Marseille gibt es in diesem Jahr leider nicht allzu viel zu berichten: viel interner Knatsch, Gerüchte, neuer Trainer und so weiter. Nur die Resultate fehlen halt. Und die Nati? Hat eine nette Gruppe gekriegt, leider schon wieder mit den Franzosen, mein Herz wird bluten. Gibts noch andere Sportarten als Fussball? Ah ja, Lara Gut sei Dank sind wir jetzt wieder eine Skination, das mit dem Segeln war ja nur von kurzer Dauer.

weiter lesen: http://www.gmx.ch/themen/sport/bildergalerien/bilder/30aexh6-feier-bayern-s-krachen#.A1000146



TV

Los geht der TV-Jahresrückblick 2013 mit einem Quoten-Renner: Das Dschungelcamp lockte zum Auftakt 7,77 Millionen Zuschauer vor die Fernseher. Die "Ekel-Show" startete erstmals ohne den verstorbenen Dirk Bach - und ja, ich war einer der Zuschauer! Til Schweiger mit seiner "Tatort"-Premiere aus Hamburg hat auch mich vor die Kiste gelockt, obwohl ich kein Tatort-Fan bin. Die nächste Tatort-Folge, welche ich sicherlich schauen werde: Nora Tschirner mit Christian Ulmen, wird sicher gut. Bei "Wetten dass..." war ich nicht immer live dabei, aber dank Replay kann man sich solche Endlos-Shows ja auch im Nachhinein anschauen. Naja, der Lanz gibt sich sicherlich Mühe, aber ich würde inzwischen auch sagen, dass die Zeit der Sendung etwas vorbei ist und man sich Gedanken machen sollte beim ZDF über die Zukunft des TV-Dinos. Also ich meine die Sendung, nicht den Lanz. Für mich eines der unterhaltsamsten TV-Formate des Jahres: Bei "Joko und Klaas - Das Duell um die Welt" stellen sich die Moderatoren rund um den Globus extremen Aufgaben, die Sendung wird von Jeannine Michaelsen moderiert. Auch in ihrer Sendung "Zirkus Halligalli" sorgen die Spaßvögel für Furore. Etwa, als sie sich mit Matthias Schweighöfer live in der Sendung betrinken. RTL-Formate mit Pocher, Jauch und Gottschalk sind zwar durchaus unterhaltsam, müssen aber nicht so oft laufen - finde ich. Raab stagniert irgendwie auch gerade ein bisschen, da kommt nix Neues. Erfrischend dafür Jan Böhmermann, für mich eines der TV-Gesichter 2013.
Der TV-Patzer des Jahres: Waldemar Hartmann, einer der bekanntesten deutschen Fussballexperten, hat sich als Telefonjoker bei Günther Jauch schwer blamiert, als es um die WM im eigenen Land ging: Weltklasse!
Nicht geschaut hab ich Sachen wie Promi-Big Brother, den Bachelor (egal ob in der Schweiz oder in Deutschland, obwohl auch ich inzwischen weiss, wer Melanie Müller aus Oschatz ist), Let's dance-Müll, "GNTM", "Wild Girls - auf Highheels durch Afrika", "Wild Girls", "DSDS" oder "Supertalent"

Bye Bye 2013

 Marcia Wallace, Simpsons Stimme (Edna Krabappel)
Otfried Preußler, Kinderbuchautor
Hugo Chavez, Politiker
Richard Griffiths, Schauspieler (Harry Potter)
Margareth Thatcher, Politikerin 
Ray Manzarek, Musiker (The Doors)
James Gandolfini, Schauspieler
Dennis Farina, Schauspieler
Prinz Friso der Niederlanden
Lothar Bisky, Politiker
Otto Sander, Schauspieler
Marcel Reich-Ranicki, Literaturpapst
Paul Kuhn, Pianist
Tom Clancy, Schriftsteller
Lou Reed, Musiker/Sänger
Paul Walker, Schauspieler
Nelson Mandela, Politiker/Gutmensch
Chris Howland, Radiomoderator
Dieter Hildebrand, Kabaretist 
Ray Dolby, Erfinder
Eddi Arendt, Komiker
Hildegard Krekel, Schauspielerin
Dieter Pfaff, Schauspieler

15. November 2013

à propos: FC Rohr Aarau


Kennen Sie den Sportplatz «Im Winkel» in Aarau? Nicht. Dachte ich mir. Der gleichnamige Sportplatz in Rohr ist Ihnen aber bestimmt ein Begriff. Immerhin waren die Veteranen des FC Rohr, dank dem Schweizer Fernsehen, 2006 für ein paar Wochen Medienstars - und mit ihnen auch der heimelige Tschuttiplatz am Waldrand. Im offiziellen «SprachRohr» des Fussballclubs ist nun aber zu lesen, dass der FC Rohr bald keinen eigenen Fussballplatz mehr hat. Nein, sogar Geld soll man für dessen Benützung bezahlen, ganz abgesehen von all den Investitionen wie Flutlicht oder Umkleidekabinen. Neue Besitzerin wird die Stadt Aarau, Fusion sei Dank. Aus dem Rathaus ist zu hören, in Aarau sei es nun mal so, dass die Stadt die Sportanlagen betreibt und man die Kündigung nicht rückgängig machen werde. Und schon hat die Kantonshauptstadt ein zweites Stadionproblem. Ich vermute ja, dass man Rohr «enteignet» (Zitat FC Rohr), hat damit zu tun, dass das neue FC Aarau-Stadion nicht im Torfeld Süd, sondern «Im Winkel» gebaut wird. Im Jahr 2035. Bis dahin führt der FC Rohr seine Heimspiele im Brügglifeld durch, alternierend mit dem FC Aarau. Zürich sollte uns da ein gutes Beispiel sein. Spass beiseite: mit dieser Aktion schiesst man mit Kanonen auf «RohrSpatzen» und sollte vielleicht wirklich noch einmal das Gespräch suchen. 

4. November 2013

«Feuchtgebiete»


Wer bei diesem Titel jetzt an weibliche Fantasien, Analfissuren oder Charlotte Roche denkt... Sorry, andere Baustelle. Aber à propos Baustelle: eine solche soll es, nach dem Willen des Aarauer Einwohnerrats, dereinst an der Aare geben. Der Aareraum Ost soll in eine Art Bucht, inklusive Feuchtgebiet, umgestaltet werden. Kostenpunkt: 3,6 Millionen Franken. In den Augen eines bürgerlichen Komitees zu viel Geld, entsprechend wurde das Referendum ergriffen und am Montagabend über 1400 Unterschriften gegen das Projekt auf der Stadt abgegeben. Jetzt hat das Volk das letzte Wort in Sachen Aareraum Ost und es dürfte eng werden, was die Neugestaltung angeht.
Ich persönlich mag ja die Aare und bin der Meinung, dass wir sie in Aarau - im Gegensatz zum Beispiel zu Olten oder Solothurn - viel zu wenig nutzen. Die Grillplätze, das «Summertime», die Sandbänke oder die «Schwanbar» sind löbliche Ausnahmen. Aber es darf ruhig noch mehr sein. Leben am Wasser ist doch wunderbar! Ob dieses fast 4 Millionen kosten muss, sei dahingestellt. Fakt ist aber, es muss an der Aare etwas gehen, die Promenaden müssen attraktiver gestaltet und der Zugang ans Ufer vereinfacht werden. Warum kein breiter Steg oder eine Art Mole? Nur zwei (einfache) Möglichkeiten, wie man, im direkten Kontakt mit der schönen, grünen Aare, die Seele baumeln lassen könnte.

1. November 2013

à propos: Kulturdünger

Kennen Sie den Fabrikpalast in der Telli? Ein kleines, feines Theater in welchem es zum Beispiel Märli für Kinder, Puppentheater für die Grossen oder auch Zaubershows gibt - kurz, jeder Geschmack wird vom Betreiber Hansueli Trüb bedient. Er tut dies seit Jahren, ehrenamtlich und ohne dass er damit etwas verdienen würde. Darum hatte Trüb eine Idee und wollte seinem Fabrikpalast professionellere Strukturen geben. Am vergangenen Montag hätte der Einwohnerrat die Möglichkeit gehabt, die finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Hat er aber nicht. Kein einziges Ratsmitglied befand es für nötig, in der Budgetdebatte den Fabrikpalast auch nur zu erwähnen. Nein, die Ratsmehrheit folgte gar einem Antrag der Ratsrechten, die Kulturausgaben auf dem Niveau von 2013 zu plafonieren, was einer Kürzung des Kulturbudgets um 58'000 Franken gleichkommt. Sprich, der Fabrikpalast erhält einen unveränderten Betrag von 11'400 Franken. Eine Geschäftsstelle kann damit nicht finanziert werden. «Wir müssen die Situation in unserer nächsten Vorstandssitzung analysieren und die Konsequenzen daraus ziehen», sagt Hansueli Trüb. Bleibt zu hoffen, dass er den Mut nicht verliert und nicht die falschen Konsequenzen zieht. Es wäre ein Verlust für Aarau!Und an den Einwohnerrat an dieser Stelle vielleicht der Hinweis, dass man sich, auch wenn Wahlen anstehen, jederzeit für eine gute Sache exponieren darf.

31. Oktober 2013

„Fuck You, You Fuckin‘ Fuck“-Award 2013

Wer ist der nervigste Schweizer des Jahres?



Das RCKSTR Magazine nominiert zehn mehr oder weniger prominente Personen für den „Fuck You, You Fuckin‘ Fuck“-Award 2013 und die Community wählt daraufhin ihren Favoriten zum nervigsten Schweizer des Jahres. Unter den Nominierten sind Gülsha Adilji von joiz, der neue Bachelor Vujo Gavric und Roger Schawinskis Bart. Die Sons Of Nature und ihr „Bio, Bio“-Song aus der Coop-Naturaplan-Werbung suchen einen Nachfolger für den „Fuck You, You Fucking Fuck“-Award, den sie 2012 als nervigste Schweizer des Jahres überreicht bekommen haben. Initiant des FYYFFA ist das Zürcher RCKSTR Magazine, die grösste Schweizer Zeitschrift für Musik und Popkultur. Wie gehabt nominiert das Magazin zehn mehr oder weniger prominente Personen und die Leser, die Online-Community, ach, die ganze Schweiz stimmt dann darüber ab, wem der Award in Form eines stählernen Mittelfingers verliehen wird.

Über den „Fuck You, You Fuckin‘ Fuck“-Award

Seit dem Jahr 2006 wird der Award für den nervigsten Schweizer des Jahres alljährlich vom RCKSTR Magazine und seinen Lesern verliehen. Bisherige Preisträger: Chris von Rohr (2006), Sven Epiney (2007), Bastien Girod (2008), Carl Hirschmann (2009), DJ Antoine (2010), J.P. Love (2011), Sons Of Nature (2012). Wer gewonnen hat, steht ab dem 6. Dezember in der RCKSTR-Ausgabe #108 und die Award-Verleihung findet traditionell an der öffentlichen RCKSTR-Weihnachtsfeier am Dienstag, 17. Dezember, im Zürcher Mascotte statt; der Gewinner wird offiziell dazu eingeladen. Gevotet werden kann ab sofort unter http://bit.ly/FYYFFA-2013 bzw. auf der Facebook-Fanpage des RCKSTR Magazine: http://www.facebook.com/ROCKSTARmag.

Die Nominierten

Tanja La Croix & Yves Larock: „...and create the best Swiss party ever“ – gefühlte zehn Jahre lief die nervtötende Werbekampagne von Carlsberg für die angeblich beste Schweizer Party überhaupt, mit Tanja La Croix und Yves Larock als stümperhafteste Darsteller seit diesem Porno mit dem Stroh am Boden. In Tat und Wahrheit wurden die TV-Spots von Mai bis September ausgestrahlt, doch mit solch einer penetranten Häufigkeit, dass garantiert niemand mehr an diese Fete gehen wollte. Die menschenarmen Fotos von der Party auf dem Pilatus am 12. September bestätigen das.

Vujo Gavric: Darum ist der neue 3+-„Bachelor“ Vujo Gavric ein kolossal dumpfbackiges Arschloch, auch wenn wir bis Redaktionsschluss noch keine Folge der neuen Staffel sehen konnten: 1. Er ist der Nachfolger von Lorenzo Leutenegger. 2. Carl Hirschmann gehört zu seinen Freunden. 3. Er posiert als besonnenbrillter Adolf Hitler und lädt das Foto dann noch bei Instagram hoch. 4. Auf ebendiesem Social-Media-Portal imitiert er Kleinwüchsige und trägt dabei ein Shirt seines Pizza-Arbeitgebers Dieci. Was für ein kolossal dumpfbackiges Arschloch.

Barbara Günthard-Maier: Ja, es war saudumm, dass die Organisatoren der Winterthurer Tanzdemo am 21. September keine Bewilligung für ihr Vorhaben eingeholt haben, speziell nach dem Berner Vorfall. Und die Leute, die sich an solch einer Veranstaltung absichtlich daneben benehmen, sind sowieso elende Vollpfosten. Was die Winterthurer Polizeivorsteherin und FDP-Stadträtin Barbara Günthard-Maier jedoch als „selbstbeherrschtes und zurückhaltendes“ Verhalten der Ordnungskräfte bezeichnete, kostete einer friedlichen Demonstrantin die Sehkraft auf einem Auge und verursachte bei einem jungen Polizeibeamten kompletten Hörverlust auf einem Ohr. Darum fordern wir einen unzurückhaltenden Metall-Stinkefinger für Frau Günthard-Maier.

DJ Tatana: Was war der Blick entsetzt, als bekannt wurde, dass DJ Tatana an der diesjährigen Street Parade nicht auflegen durfte, weil ihr Sound nicht mehr gefragt sei; weitere Medien sprangen auf den Zug des künstlichen Echauffierens auf, woraufhin praktisch die komplette Vorberichterstattung zum Mega-Event aus traurigen Zitaten der enttäuschten Tatana bestand. Warum schauen wir nicht mehr auf Röhrengeräten fern? Weil sie ausgedient haben. Und die Röhrenfernseher heulen deswegen auch nicht rum, also reiss dich zusammen und akzeptier‘s, Tatana.

Gülsha Adilji: Die einen lieben die joiz-Moderatorin, die anderen finden gar nicht schnell genug die Senderwechsel-Taste, sobald Gülsha Adilji auf dem TV-Bildschirm auftaucht. Oder auf dem Computermonitor. Oder auf dem Smartphone-Display. joiz ist schliesslich crossmedial. In der Streetgame-Sendung „Sherlock Hol’s“ auf SRF zwei kommentierte sie die Entscheidung ihres Kandidaten, sich bei der Suche nach Leuten mit Deo oder Parfüm im Gepäck auf junge Personen zu konzentrieren, mit: „Wil alti Lüt stinken sowieso.“ Sarkasmus hin oder her, dem respektlosen Plappermaul gehört das Maul mit Seife ausgewaschen!

Roger Schawinskis Bart: Kurz vor Redaktionsschluss trat Medienpionier und Niemanden-ausreden-Lasser Roger Schawinski zwar wieder blankrasiert in seiner Talkshow auf, doch die zwei Monate davor züchtete er in seinem Gesicht einen Hipster-Haarteppich, der nicht auf die Backen eines 68-Jährigen gehört, sondern auf die eines Studenten, der barfuss im Starbucks hockt und auf seinem MacBook (Air, CDs sind sooo 2008) über vegane Restaurants blogt. Und da der Bart jetzt ab ist und nichts mehr zu tun hat, könnte er den FYYFF-Award ja problemlos im Mascotte abholen kommen, falls er ihn gewinnt.

Giorgio Ghiringhelli: Wenn das Bundesparlament die Sache absegnet, darf man im Tessin bald per Kantonsverfassung sein Gesicht nicht mehr verhüllen. Weil uns arabische, Burka und Nikab tragende Frauen ja dermassen in unserem Lebensstil einschränken und die allgemeine Sicherheit bedrohen, klar. Selten war ein Verbot dermassen unnötig und fragwürdig – genauso verwunderlich ist, wie es zu einer 65,4-prozentigen Ja-Mehrheit kommen konnte. Das Ganze diente nur dazu, Initiant Giorgio Ghiringhelli wieder aufs politische Parkett des Tessins zu bringen; wir wollen dem Typen deswegen mit einem stählernen Fuck-You-Finger zum Sieg gratulieren.

Xenia Tchoumitcheva: Als wäre der Progressive-House-Track „So Beautiful“ des Westschweizer, öhm, „Musikers“ Djerem (Wer?!) nicht schon schlimm genug, „rappt“ die Miss-Schweiz-2006-Zweite Xenia Tchoumitcheva im letzten Drittel noch diese geistreichen Zeilen dazu: „Sexy people, look at me / Beauty is my therapy / These playboys look here like money / These playgirls look here like cash / Mirror, mirror on the wall / who’s the hottest of them all / Mirror, mirror, say it now.“ Schuster, bleib bei deinen Leisten und Xenia, halt die Klappe und mach das, was du wirklich kannst, hübsch aussehen nämlich.

Die Bellers: Er ist Baulöwe, hat ein pralles Bankkonto und darf nicht mehr unverhaftet in die USA einreisen, weil er dort nicht zu einem Gerichtstermin wegen Tätlichkeit im März erschienen ist. Sie ist 40, ihre Lederhaut sieht aus wie 400 und trotzdem scheint sie ihr Luxus-Leben vorwiegend im Bikini zu verbringen – jedenfalls lassen uns das die unzähligen Fotos in der Boulevardpresse glauben. Nächstes Jahr zeigt 3+ Walter und Irina Beller in einer Reality-Dokusoap à la „Die Geissens“, die Frau Beller gegenüber Blick.ch so zusammenfasst: „Man wird sehen, wie geil ich es finde, Walters Geld auszugeben.“ Das ist so furchtbar dekadent und unsympathisch, dass wir 1. ein lautes „Fuck you“ an die beiden richten und uns 2. wahnsinnig auf „Die Bellers“ freuen.

Melanie Winiger: Der erst gross angekündigte und dann nach kurzer Zeit abgebrochene Neues-Leben-Anfang in New York, der furchtbare Kinofilm „Who Killed Johnny?“, die teeniehaft grün gedipdyeten Haare, das angebliche Rumgemache mit Snowboarder-DJ Iouri Podlatchikov im Gonzo – Melanie Winiger gibt uns viele Gründe für eine FYYFFA-Nomination, doch der dringendste ist, dass sie im Rahmen der diesjährigen Swiss Music Awards mit Die-Toten-Hosen-Fronter Campino geknutscht hat und sich die Beziehungsgerüchte um die beiden immer mehr verhärten. SIE NIMMT UNS DEN PUNK WEG! Ja, die Hosen sind längst nicht mehr Punk, ABER TROTZDEM!

13. September 2013

à propos: Telli-Erinnerungen

Das Einkaufszentrum Telli feiert in diesen Tagen sein 40 Jahr-Jubiläum. Für mich als «Tellikind» ist dieses Jubiläum natürlich Anlass für ganz viele Erinnerungen. Früher war das «Zenti» ja eine Art Spielplatz für uns. Und mit früher meine ich die Zeit, als hinter dem Einkaufszentrum noch nicht das Polizeigebäude, sondern eine alte, leerstehende Fabrik (Jenny hiess sie glaub's?) stand und wir Jungs da - heute kann ich es ja sagen - mit Steinen deren Scheiben eingeschossen haben.

Im Einkaufszentrum selber haben wir früher als Kinder oft abgehangen, sind mit den Rollschuhen Wettrennen gefahren und später auf ausgebreiteten Kartons Breakdance geübt. Einmal im Jahr war immer das grosse Guggemusig-Treffen, ich erinnere mich noch, dass wir damals Freundschaft mit den Luzerner «Noggeler» geschlossen haben. Jahre später, als ich in der Leuchtenstadt wohnhaft war, verhalf mir das vergangene Treffen zu einem leckeren «Kafi Huerenaff».

A propos Party: eine gute Adresse für eine solche war früher immer das Belmondo - für die jüngeren Leser, das KBA von damals. Ich war dort immer mal wieder als DJ im Einsatz, unter dem Pächter Markus haben wir im Club sogar mal ein Punkkonzert mit «Chicken Skin» veranstaltet und die Hütte war voll!

Darum Happy Birthday Tellizentrum, auch wenn Du heute mehr Einkaufszentrum, denn Abenteuerspielplatz bist.

Aarauer Nachrichten vom Freitag, 13. September 2013, Seite 1


17. Juli 2013

Dear Daily Mail. Sincerely, Amanda Palmer!

In Zeiten von Femen und Co. sorgen gewisse Geschichten für besonderes Aufsehen. Im Mittelpunkt der Story Amanda Palmer, ihres Zeichens Musikerin, Künstlerin, Lyrikerin, Kabarettistin und sowas wie eine Feministin. Ich selber hatte schon das Vergnügen, diese - äusserst intelligente und kreative - Frau zu interviewen. Entsprechend stiess die aktuelle Geschichte bei mir auf offene Ohren. Hie die ganze Story (Quellen: Daily Mail und FM4).

Letzte Woche beim Glastonbury Festival. Bei einem ihrer - berühmterweise mit vollem Körpereinsatz geführten - Bühneneinsätze verrutscht Amanda Palmers BH und kurz ist ihre linke Brustwarze zu sehen – kurz genug für das Boulevardblatt "Daily Mail", welches daraus einen prominenten Artikel bastelt – in dem freilich über den restlichen Auftritt – geschweige die Musik – kein einziges Wort verloren wird. Stattdessen wird die Formulierung "Eine Brust entflieht ihrem BH" als dicke Schlagzeile gesetzt.
 
Amanda Palmer ärgert sich und antwortet. In den Genuss ihrer Antwort kamen letzten Freitag die Besucher des Amanda Palmer Konzerts im Londoner Roundhouse: Im Kimono gibt Sie einen offenen Brief in Form eines Liedes zum Besten. Zur Melodie von Andrew Lloyd Webbers "Waltz for Eva & Che" (aus "Evita", brillanterweise) singt sie sinngemäss wie folgt:

"Liebe Daily Mail, 
mir ist zu Ohren gekommen, dass es Euch gefallen hat, über meinen Auftritt am Glastonbury zu berichten. Auf der Bühne habe ich verschiedenste Dinge getan, unter anderem Lieder gesungen. Kein Wort davon, stattdessen macht ihr eine große Geschichte über meine Titte. Wenn ihr Google bemüht hättet, wäre euch aufgefallen, dass eure Fotos gar nicht besonders exklusiv sind. Und meine Titte ist auch nicht "geflohen" wie ein Dieb, sie wollte nur ein bisschen von der raren britischen Sonne sehen. So traurig es auch ist, dass der Boulevard nichts anderes zu tun hat, als Frauen herabzuwürdigen, aber wer bin ich, dass ich Zensur ausüben wollte, und es scheint, als ob mein ganzer Körper das dringende Bedürfnis hätte, diesem Kimono zu "entfliehen"...

So geschieht es und Amanda Palmer spielt den Rest der Nummer nackt bis auf die Handschuhe. Ihr Kommentar ans kreischende Publikum: "Beruhigt euch, es ist nur eine nackte Frau". Weiter im Text:

"Mir reicht es mit all den Speckröllchen, Schwangerschaftsdeformationen und Vaginafotos – wo sind die Schwänze mit Neuigkeitswert? Wenn Iggy oder Bowie oder Jagger oben ohne auftreten, schlägt das keine Wellen . Feminist blabla Genderscheiße bla bla – Oh mein Gott, ein Nippel! Ihr werdet darüber nicht schreiben, weil ich euch direkt angesprochen habe, da ist eine Auseinandersetzung weniger spaßig, aber dank Internet werden diesem Diskurs bald viele folgen. Vielleicht akzeptieren Millionen eure Grenzen, aber es gibt immer noch genug Leute, die Brüste in ihrem natürlichen Lebensraum sehen wollen. Ich freue mich schon auf eure kluge Berichterstattung zu künftigen Konzerten, Liebe Daily Mail schiebt sie euch in euren.."



Amanda Palmer sollte mit ihrer Prognose Recht behalten: Das Originalvideo wurde über 360 000 mal angeklickt, eine Antwort des Daily Mail steht bis heute aus. "Are we the Media?", fragt sie in ihrem Blog... "scheint so.

Amanda Palmer ist übrigens heute Mittwoch Mitternacht mit einem ausführlichen Gespräch bei Natalie Brunner auf FM4 zu Gast.

15. Juli 2013

Verhört? Die häufigsten musikalischen Versprecher

 
Der Klassiker „Summer of ’69 von Bryan Adams wird von deutschsprachigen Musikfans besonders häufig falsch angestimmt. Das ergab eine von Spotify durchgeführte Online-Umfrage. Vor allem die erste Liedzeile „I got my first real six-string“ wird irrtümlich durch „I got my first real sex-dream“ ersetzt. Spotify hat Musikfans gefragt, welche Liedtexte in ihrem Umfeld am häufigsten falsch gesungen werden. Anhand der Ergebnisse wurde eine Top10 Playlist erstellt. Darunter finden sich auch die mittlerweile deutschlandweit berühmten Verhörer „Agathe Bauer“ (anstatt „I’ve got the power“) und „Oma fiel ins Klo“ (anstatt „Oh, my feelings grow“).

Die folgende Rangliste zeigt die zehn Songs, bei denen sich in der Schweiz, Deutschland und Österreich besonders oft Fehler beim Mitsingen einschleichen:

1. Falsch: I got my first real sex-dream
Richtig: I got my first real six-string 
(Bryan Adams, Summer of '69) – 54,3 Prozent

2. Falsch: Agathe Bauer
Richtig: I've got the power 
(Snap, The Power) – 44,9 Prozent

3. Falsch: It doesn't make a difference if we're naked or not
Richtig: It doesn't make a difference if we make it or not 
(Bon Jovi, Living On A Prayer) – 23,2 Prozent

4. Falsch: Niemand kann das bezahlen
Richtig: Mi mancha da spezzare 
(Nek, Laura Non C'è) – 16,7 Prozent

5. Falsch: Oma fiel ins Klo
Richtig: Oh, my feelings grow 
(Chris Norman, Midnight Lady) – 15,2 Prozent

6. Falsch: ‘Scuse me while I kiss this guy
Richtig: 'Scuse me while I kiss the sky 
(Jimi Hendrix, Purple Haze) – 13,0 Prozent

7. Falsch: Let's pee in the corner, let's pee in the spotlight
Richtig: That's me in the corner, that's me in the spotlight 
(R.E.M., Losing My Religion) – 13,0 Prozent

8. Falsch: Touched for the 33rd time
Richtig: Touched for the very first time 
(Madonna, Like A Virgin) – 10,9 Prozent

9. Falsch: The ants are my friends, they're blowin' in the wind
Richtig: The answer, my friend, is blowin' in the wind 

10. Falsch: You've been outright offensive
Richtig: You've been out riding fences 
(Eagles, Desperado) – 8,0 Prozent

Über die Hälfte der Befragten (51,3 Prozent) sind selbstsicher und behaupten nur selten einen Liedtext fehlerhaft zu singen. Wenn andere Personen öffentlich die verkehrten Worte lauthals trällern, finden das knapp 40 Prozent der Zuhörer nervig – vor allem bei Konzertbesuchen (59,4 Prozent) oder in Verkehrsmitteln (43,6 Prozent). 

Dennoch sind sich 50,6 Prozent der Befragten darin einig, dass ein inkorrekt gesungener Liedtext keinen Grund für einen Streit mit Freunden oder Familie darstellt. Vielmehr stimmen 94,4 Prozent der Umfrageteilnehmer überein, dass sie den Falsch-Singer in diesem Fall einfach auf seinen Fehler hinweisen. 

„Ich bin überzeugt, wir alle kennen jemand, der Lieder ständig mit dem falschen Text begleitet. Oder wir ertappen uns irgendwann selbst, dass wir unwissentlich jahrzehntelang die Lieblingslieder falsch mitgesungen haben. Unsere Umfrage unterstreicht, dies ist ein globales Phänomen, das sowohl bei Pop-Klassikern als auch bei aktuellen Chart-Titeln gleichermaßen auftritt, und nur schwer zu ignorieren ist“, erklärt Will Hope, Director Label Relations bei Spotify, zu den Hintergründen der Erhebung.

25. April 2013

"Bist Du Deutschland-Fan?"

Ein bisschen erinnern mich die letzten Tage an die Zeit in der Schule. Da gab es doch früher immer diese Frage: "Was besch du Fan?" Egal ob es um Fussball oder Musik ging. Man musste dann "etwas Fan sein". Die einen haben daraus ein Geheimnis gemacht, weil es natürlich total uncool war, zum Beispiel Wettingen Fan zu sein. Oder auch ABBA-Fans oder so, waren nicht gerade angesagt. Jaja, es war eine andere Zeit, ich war jung und nun bin ich alt. Oder so. 

Aber eben, in diesen Tagen wird oft die gleiche oder eine ähnliche Frage gestellt. Nur haben sich Verstand, Intelligenz und Gewissen in den Jahre gefestigt, so dass man nicht mehr so labil ist wie früher. Ich zum Beispiel war ja in meiner Kindheit auch FC Basel Fan. Liegt wohl daran, dass das erste Nationalliga A Spiel, welches ich live gesehen habe, im Joggeli stattgefunden hat und der FCB die St. Güller abgeschossen hat. Ergo, Basel ist super, FCSG ist doof. Zweitere würde ich bis heute übrigens unterschreiben. Als dann der FC Aarau auf einmal auch in der Nationalliga A auftauchte, hatte ich natürlich ein Problem. Im ersten Jahr war ich noch "beides Fan", danach hab ich mich dann für meine Farben entschieden. Bis heute. Was aber nicht heisst, dass ich heut Abend im Match gegen Chelsea nicht doch dem Schweizer Vertreter die Daumen drücken werde. 

In meinem inzwischen biblischen Alter habe ich meine Vereine gefunden und denen bin ich auch treu. In der Schweiz gibt es seit Anfang der 80er Jahre nur den FC Aarau, egal in welcher Liga. International seit Anfang der 90er Jahre nur Olympique de Marseille. Bis unter die Haut... In Sachen Nationalmannschaften wird es schon schwieriger, da die endlos lange Ära Köbi Kuhn mich ziemlich frustriert hat. Aber natürlich drücke ich der Schweiz bei jedem Länderspiel kräftig die Daumen ud freue mich über jeden Erfolg lautstark. Zumal die aktuelle Generation der Spieler auch wirklich Spass macht! Aber eben, in Sachen Nati gibt es noch die Franzosen, welche bei mir auch einen fixen Platz im Fussballherzen haben. Dicht gefolgt von den Deutschen, von denen ich übrigens mit 10 schon "Fan war" und damals sogar ein Rummenigge Leibchen hatte. 

Womit wir beim Thema wären: der deutsche Fussball. In den letzten Tagen musste man sich ja oft entscheiden. Pro oder contra Germany! Bei mir ist ganz klar: Pro! Das liegt nicht nur an meiner familiären Konstellation, nein, die Bundesliga ist einfach die Liga, die mir seit ewigen Zeiten am nächsten ist - neben der Ligue 1. Mein Papa hat früher am Samstag um 18 Uhr die ARD Sportschau geschautt, am Sonntag um den Mittag herum "Téléfoot" auf TF1 und am Montag dann noch "Bayern Sport". Entsprechend hab ich seit Kindsbeinen von diesen beiden Ligen alles mitgekriegt. Kann Meister und berühmte Spieler aufzähleln und so weiter. Einen Verein hab ich in Deutschlan nie gehabt, als Teenager haben wir diverse Stadion bereist: Schalke, Dortmund, München, Frankfurt, Bochum, Wattenscheid, Stuttgart, Freiburg, Hannover, Berlin.. und so weiter. Überall wurde ich freundlich von den Leuten empfangen, mit Speis und Trank. Kein böses Wort, ganz im Gegenteil: die SDF (Schweiz-Deutsche-Freundschaft) wurde immer gepflegt. Dazu kommt die Tatsache, dass ich seit der Weltmeisteschaften 1982 weder spanischen noch italienischen Fussball mag. Ein Kindheitstrauma quasi. War ich doch in Italien im Urlaub, mit meinem, vom Götti geschenkten, Deutschland-Shirt... tja und der Rest ist Geschichte. Mit Eis haben sie mich zu trösten versucht, grün-weiss-rotes Eis!

Entsprechend fiel es mir die letzten 2 Tage ziemlich einfach, zu wem ich denn halten würde. Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Ausgang der beiden Spiele. Erst recht, seit man weiss, wie viele Schulden die spanischen Clubs haben. Während der BVB und Bayern so wirtschaften, dass sich das Minus zum Ende der Saison im Rahmen hält - wenn es denn überhaupt eines gibt. Ganz ehrlich, mit 400 Millionen Euro Schulden könnte auch der FC Aarau die CL gewinnen... Darum fällt es mir auch überhaupt nicht schwer, an einem Abend dem BVB und am anderen den Bayern die Daumen zu drücken. Erst recht nicht, wenn die Gegner beide Male aus Spanien kommen. Aber da auch in der englischen Liga bei gewissen Mannscahften, als Beispiel, mehr Franzosen auf dem Platz stehen als bei Paris St. Germain, würde meine Wahl auch diesbezüglich auf ein deutsches Team fallen. Denn bis heute verfolge ich die Bundesliga regelmässig und gerne, Sky sei dank. Finde sie spannender und näher als die Super League - ohne den FC Aarau. Fazit: ich freue mich über die aktuellen Erfolge der Deutschen. Möchte aber anmerken, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob es denn für Dortmund auch wirklich in den Final reicht. Der Hummels-Fehler könnte sie noch teuer zu stehen kommen. Wem ich in einem deutschen Finale dann die Daumen drücken würde? Hmmm, Aarau und Marseille? Soll der Bessere gewinnen.... Sympa sind mir beide Teams/Trainer/Fans/Stadien/Präsidenten.

21. März 2013

Katja Riemann, wirklich die Ziege der Nation?


So zumindest titelt der Mediendienst "Meedia.de" heute. Denn der mittlerweile berühmte, gekürzte YouTube-Clip des Interviews von NDR-Moderator Hinnerk Baumgarten mit Katja Riemann elektrisiert die Medien. Und wie. In der Süddeutschen Zeitung wurde fast die ganze Front des Feuilletons für das Thema frei gemacht. Worum gehts? Blogger und Journalist Stefan Niggemeier, der dieses Stück "TV-Geschichte" angeblich als Erster (Wow was sind wir stolz auf ihn) "entdeckt" und ist auch verantwortlich für die Verbreitung des mittlerweile berühmten, elfminütigen, verfälschten YouTube-Zusammenschnitt. Er war es auch, der Riemanns Auftritt  als die “ver­stö­ren­de Fas­zi­na­tion eines grau­sa­men Auto­un­falls in Zeit­lupe” beschrieben hat.  Inzwischen klicken tausende von Gaffern Tag für Tag auf dieses - vermutlich bewusst - falsch gecutete Video um sich anschliessend über die ach so arrogante Katja Riemann zu nerven. Meist online, versteht sich.

Bevor ich meine Meinung zu diesem Thema kurz schildere, hier ein paar Beispiele, dass es auch anders geht. Objektiver. Erst recht, wenn man sich die Mühe macht, das GANZE Video anzuschauen, also nicht nur die "lustig geschnittene" 11-Minuten-Version. Denn sind wir ehrlich, man kann so ziemlich jedes Video so schnippseln, dass das Gegenüber dabei schlecht aussieht. Eine Tatsache die einem wie Niggemeier eigentlich bekannt sein dürfte. Aber eben, was tut man nicht alles, um seinen Namen mal wieder in den Medien zu lesen... Eben, ich wollte ein positives Beispiel aufzeigen: Johanna Adorján  in der FAZ, auch sie hat Riemann auf auf YouTube geschaut: “Ich habe dort nicht gesehen, dass sich Katja Riemann in irgendeiner Form danebenbenommen hätte. Sie hat sich nur nicht an die Vereinbarung gehalten, die da lautet: Wir bei „DAS!“ (und bestimmt nicht nur hier) machen vollverblödetes Fernsehen für all die vollverblödeten Leute, die sich das ansehen.” Alexander Gorkow bewertet in der SZ den Vorfall: “Es handelt sich bei diesem Mix (Riemann und der Modeator) nicht um einen beiläufigen, lustigen Zusammenstoß zwischen einem Idioten und einer Ziege. Es handelt sich vielmehr um eine besonders perfide Form der Machtausübung.”

Inzwischen wurde bei YouTube Kommentarfunktion geschlossen, Katja Riemann hat ihr Facebook-Profil und das Gästebuch ihrer Homepage deaktiviert. Und auch wer bei Twitter nach den Stichworten sucht, wird weiterhin feststellen, dass das Thema bewegt. Auch ich fand diese paar Minuten TV grässlich. Allerdings nicht wegen Katja Riemann, sondern weil ich mich einmal mehr gefragt habe, welche Dilettanten Tag für Tag ihr Gesicht in eine TV-Kamera halten dürfen. Und das ist inzwischen nicht mehr nur bei privaten Regionalsendern der Fall, nein, auch die staatlichen Sendeanstalten engagieren solche Nieten. Hinnerk Baumgarten ist ein Moderationsroboter, der schlicht überhaupt nicht auf das Gespräch vorbereitet war. Ich hatte auch schon einmal das zweifelhafte Vergnügen, mich mit Frau Riemann unterhalten zu dürfen. Ja klar, sie ist bestimmt nicht einfach. Aber na und? Müssen Schauspieler, Sportler, Musiker immer gut drauf sein und eine Maske aufsetzen, nur damit sie dem Publikum oder den Journalisten gefallen? Ich finde nein. Katja Riemann hat bei diesem TV Interview mit dem NRD die Maske gar nicht erst aufgesetzt und unverblümt zu erkennen gegeben, was sie von ihrem Moderatoren-Gegenüber hält. Nämlich gar nichts. Und das ist in meinen Augen verständlich. Peinliche Aussagen über ihre ach so tollen, gekrausten Blonden Haaren oder 0815-Fragen zu Riemanns aktuellem Filmprojekt sind einfach nur daneben. Aber eben, warum sollte er sich auch vorbereiten? Der gute Mann arbeitet ja beim grossen Norddeutschen Rundfunk, zieht jeden Monat einen zünftigen Lohn ab und fühlt - wie fast alle TV-Moderatoren - ein kleiner Star. Da nimmt man eine Katja Riemann, erst noch im langweiligen Tagesprogramm - natürlich mit links im Vorbeigehen. Wenn was schief laufen sollte, ist ja eh der Filmstar der Depp, erst recht weil kurz zuvor Jenny Elvers auf dem gleichen Sofa in der gleichen Sendung schon zur Schau gestellt wurde.

Nun, es ergab sich also der durchaus interessante Effekt, dass Katja Riemann gleich nach der Ausstrahlung des Gesprächs als Ziege und Zicke deklariert und seither verbal verprügelt wird. Dass sie als Reaktion all ihre Internetverbindungen kappt, mag ziemlich ungeschickt sein, aus Sicht der Social Media-Gesellschaft. aber irgendwie auch verständlich. Gestern nun hat sie sich dann zu Wort gemeldet und dem NDR vorgeworfen, sich nicht an Absprachen gehalten zu haben. Zudem hält sie Hinnerk Baumgarten vor, dass der sich in Sendepausen an seinem Spiegelbild aufgeilt hätte. Eben, auch nicht schlau. Trotzdem finde ich immer noch nicht, dass so ein Shitstorm gegen Riemann gerechtfertigt ist. Das ganze Interview war Scheisse, jeder von uns hätte sich zu Tode gelangweilt, Riemann hat gleich zu Beginn erwähnt, dass sie aufgrund von einem Trauerfall in ihrem Umfeld nicht zu Spässen aufgelegt ist und so weiter. Es hätte für den Moderator unzählige Möglichkeiten gegeben, das Gespräch zu retten. Aber nein, er wollte es nicht und gefiel sich in der Rolle, als "ich bin der Mann, der Katja Riemann zur Rage gebracht hat, bin nun in den Medien und stolz darauf." 

Und genau weil ich das so sehe, zietiere ich zum Schluss gerne den letzten Abschnitt des Meedia.de-Newsletters, denn er widerspiegelt sehr gut meine Gedanken zu diesem leidigen Thema. Denn mal ganz ehrlich, andere Sorgen haben wir ja alle nicht. So scheint es zumindest: 
 
"Aber doch, genau darum handelt es sich: um den Zusammenstoß zwischen einem “Idioten” und einer “Ziege”. Katja Riemann macht in dieser Geschichte so ziemlich alles falsch, was man kommunikativ falsch machen kann. Sie ist zickig. Sie ist beleidigt. Sie verweigert die Kommunikation. Sie ist trotzig. Aber es doch schön, dass es in unserer durchgetakteten, stromlinienförmigen Medien-Zivilisation solche Ziegen noch gibt. Sonst wäre doch alles ganz und gar unerträglich langweilig. Katja Riemann, mit Verlaub, Sie sind eine riesengroße Zicke. Danke dafür!"

15. März 2013

Ich suche Dich!


Hallo. Ich bin ein süsser Flitzer für die Innenstadt, aber ich liebe auch weite Strecken auf der Autobahn. Kurz, ich bin alles in einem, denn ich bin der limitierte "VW Polo Goal Edition 1,6 16V". Meine jetzige Besitzerin mag an mir Sachen wie Einparkhilfe, Sitzheizung, Tempomat oder Sportaussttattung und das alles in der trendigen Farbe Copper Orange. Ich war am 14. März 2013 beim MFK und bin mit neuen Bremsen, Stossdämpfer hinten und Batterie erfolgreich geprüft worden. Magst Du mich haben?

Dann hier die Details:


Karosserieform:              Limousine (5 Sitze)
Kilometerstand:              92.000 km
Erstzulassung:   11/2006
Leistung:             74 kW (101 PS)
Kraftstoff:          Benzin
Verbrauch:         6,6 l/100 km (kombiniert)
Außenfarbe:     Copper Orange metallic
Innenausstattung:          Stoff Schwarz/Grau

Fahrzeugbeschreibung: 

             gepflegter und geliebter Zweitwagen
             8-fach bereift
             Nichtraucherfahrzeug
             Klimaautomatik
             Tempomat
             Komfortpaket Elektrik für 2-Türer
             Einstieghilfe "Easy-Entry"
             "RCS 200" 2 X 20 Watt, 4 Lautsprecher

Fahrzeugausstattung:

             ABS
             Beifahrerairbag
             Bordcomputer
             Einparkhilfe
             Elektr. Fensterheber
             ESP
             Fahrerairbag
             getönte Scheiben
             Klimaanlage
             Klimaautomatik
             Radio/CD
             Scheckheftgepflegt
             Seitenairbag
             Servolenkung
             Sitzheizung
             Tempomat
             Traktionskontrolle
             Wegfahrsperre
             Zentralverriegelung
 
Weitere Details zum Fahrzeug:

Getriebeart:      Schaltgetriebe
Antriebsart:       Front
Gänge:                 5
Hubraum:           1598 cm³
Zylinder:             6
Leergewicht:     1034 kg
Alle Kraftstoffe:               Benzin
Kraftstoffverbrauch*:   6,6 l/100 km (kombiniert)
8,9 l/100 km (innerorts)
5,3 l/100 km (außerorts)
CO2-Emissionen*:          158 g/km (kombiniert)
Schadstoffklasse:            Euro 4
Feinstaubplakette:         4 (Grün)
Anzahl Türen:   3
Sitzplätze:           5
Letzter MFK: 14. März 2013

Bilder (aktuell vom 15. März 2013, klicken zum vergrössern):








Der Preis: 

CHF 9'995.--

Kontakt: 

Reto Fischer
076 432 49 90
monsieurfischer@gmail.com