Kennen Sie den Fabrikpalast in der Telli? Ein kleines, feines Theater in
welchem es zum Beispiel Märli für Kinder, Puppentheater für die Grossen
oder auch Zaubershows gibt - kurz, jeder Geschmack wird vom Betreiber
Hansueli Trüb bedient. Er tut dies seit Jahren, ehrenamtlich und ohne
dass er damit etwas verdienen würde. Darum hatte Trüb eine Idee und
wollte seinem Fabrikpalast professionellere Strukturen geben. Am
vergangenen Montag hätte der Einwohnerrat die Möglichkeit gehabt, die
finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Hat er aber nicht. Kein
einziges Ratsmitglied befand es für nötig, in der Budgetdebatte den
Fabrikpalast auch nur zu erwähnen. Nein, die Ratsmehrheit folgte gar
einem Antrag der Ratsrechten, die Kulturausgaben auf dem Niveau von 2013
zu plafonieren, was einer Kürzung des Kulturbudgets um 58'000 Franken
gleichkommt. Sprich, der Fabrikpalast erhält einen unveränderten Betrag
von 11'400 Franken. Eine Geschäftsstelle kann damit nicht finanziert
werden. «Wir müssen die Situation in unserer nächsten Vorstandssitzung
analysieren und die Konsequenzen daraus ziehen», sagt Hansueli Trüb.
Bleibt zu hoffen, dass er den Mut nicht verliert und nicht die falschen
Konsequenzen zieht. Es wäre ein Verlust für Aarau!Und an den Einwohnerrat an dieser Stelle vielleicht der Hinweis, dass
man sich, auch wenn Wahlen anstehen, jederzeit für eine gute Sache
exponieren darf.
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