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3. April 2014

Swisscom TV 2.0: Neues Fernseherlebnis!

Mit Swisscom TV 2.0 will Swisscom noch mehr Kunden von ihrem digitalen Fernsehangebot überzeugen. Das komplett neu entwickelte TV-Produkt bietet zusätzliche Funktionen, noch mehr Inhalte und präsentiert sich in neuem Design. Swisscom TV 2.0 bietet neu sieben Tage Replay auf über 250 Sendern. Für mehr Freiheit beim Fernsehen sorgt auch die neue Aufnahmefunktion: Dank einer cloudbasierten Lösung können Kunden jetzt beliebig viele Sendungen parallel aufnehmen. Das neue TV-Angebot ist ab sofort mit den neuen Vivo Paketen M, L und XL erhältlich, die zusätzlich höhere Internet-Geschwindigkeiten im Down- und Upload bieten.

 

 

Vor über sieben Jahren startete die Erfolgsgeschichte des digitalen Fernsehens von Swisscom. Heute nutzen bereits über eine Million Kunden das TV-Angebot der Telekommunikationsanbieterin. Bei den Kunden besonders beliebt sind die Sendervielfalt, die erstklassigen Filme und Live Sport Events auf Abruf, das zeitversetzte Fernsehen sowie die mobile Nutzung auf Smartphone, Tablet und PC. Diese Stärken baut Swisscom nun weiter aus: „Mit Swisscom TV 2.0 wird der Zuschauer zum eigenen Programmdirektor und kann jederzeit selbst bestimmen, welche Sendungen er wann und auf welchem Gerät schauen will“, sagt Urs Schaeppi, CEO Swisscom.

 

Parallel beliebig viele Sendungen aufnehmen

Die Basis für das flexible Fernsehvergnügen bildet die neue, von Swisscom entwickelte, Cloud-basierte TV-Plattform: Die Kunden speichern ihre TV-Inhalte nicht mehr wie bisher auf der Box daheim, sondern auf Swisscom Servern in der Schweiz. Davon profitieren die Kunden: Das Fernsehprogramm der vergangenen sieben Tage von über 250 Sendern, davon 70 in HD-Qualität steht nach Aktivierung des Dienstes jederzeit auf Abruf bereit. Zudem kann jeder Haushalt unabhängig von der verfügbaren Bandbreite unbeschränkt viele Aufnahmen gleichzeitig programmieren – bis zu einer Speicherkapazität von 1000 Stunden. Ein weiterer Pluspunkt von Swisscom TV 2.0: Bereits verpasste Sendungen der letzten sieben Tage können einzeln zu den Aufnahmen hinzugefügt werden.

 

Neuer App-Store und personalisierte Empfehlungen

Neu bietet Swisscom TV 2.0 Kunden rund 50 der beliebtesten Apps wie YouTube oder Facebook. Somit können Zuschauer Videos aus dem Internet direkt auf dem TV-Bildschirm zu Hause geniessen und mit Freunden teilen. Sport- und Kinofans steht das gesamte Teleclub on Demand-Angebot mit über 5000 Live Sport Events und mehr als 6000 Top-Filmen zur Verfügung.

Mit dem rasant wachsenden Angebot wird eine intuitive Benutzerführung zentral. Swisscom TV 2.0 bietet Zuschauern auf Wunsch persönliche Empfehlungen, die auf ihren individuellen Bedürfnissen basieren. Auch die Suchfunktion und die Fernbedienung wurden überarbeitet. Die TV-Box zeigt sich neu in schwarz-weiss und mit schlichtem Design. Die handliche und stromsparende Box kann zudem dank Funkfernbedienung im Schrank verstaut werden.

 

TV-Unterhaltung auch unterwegs und überall

Bereits ein Fünftel der Swisscom TV Kunden nutzt das mobile TV-Angebot regelmässig. Mit der Swisscom TV 2.0 App und dem Web-Angebot unter www.swisscom.ch/tvonline sind unterwegs jetzt doppelt so viele Sender verfügbar wie bisher: Kunden können neu über 170 Sender auf dem PC, Tablet oder Smartphone geniessen. Auch über die App profitieren Kunden auf allen Sendern von sieben Tagen Replay. Ebenfalls lassen sich von unterwegs Aufnahmen programmieren und zeitlich unbeschränkt abrufen.

 

Mit neuen Vivo Paketen noch schneller surfen

Swisscom TV 2.0 ist ab sofort in den neuen Kombiangeboten Vivo M, L oder XL erhältlich. Kunden profitieren von unbeschränkter Festnetztelefonie im Inland und surfen mit Vivo XL und Glasfaseranschluss neu mit bis zu 300 Mbit/s im Internet. Besonders die Uploadgeschwindigkeit beträgt neu bis zu maximal 60 Mbit/s, so dass Dateien schneller verschickt oder bei Cloud-Diensten gespeichert werden können. Die Pakete sind ab heute erhältlich, wahlweise auch ohne Festnetztelefonie. Kunden nutzen weiterhin ihr bisheriges Vivo Casa Angebot mit dem bestehenden TV Produkt, können aber auf Wunsch auf eines der neuen Abos mit Swisscom TV 2.0 wechseln.


16. April 2012

Harald Schmidt und dann...?

Was seit einigen Tagen bekannt ist, wird bald zur traurigen Tatsache. Harald Schmidt muss bei SAT1 gehen. Am 3. Mai wird seine "Harald Schmidt Show" auf zum letzten Mal über den Bildschirm flimmern. Dann ist die Late Night im deutschsprachigen Raum faktisch gesehen tot. Ausser es erbarmt sich ja noch ein Sender des 54-jährigen Entertainers und lässt ihn drei oder mehr Sendungen pro Woche machen. Die Frage ist bloss, welcher Sender wird das tun?  Mit der ARD hat er sich zerstritten und bei SAT1 fehlt Schmidt die Lobby. Roger Schawinski himself hat sogar noch auf ihm rumgehackt, als bekannt wurde, dass Dirty Harry seinen Sessel in Köln räumen muss. Ich bin seit Jahren bekennender Harald Schmidt-Fan und werde seine Show entsprechend vermissen. Es bleibt die Hoffnung, dass er vielleicht als Kabarettist. Ein Trost, auf ORF gibt es immerhin einmal pro Woche "Willkommen Österreich" mit Stermann und Grissemann. Beste Satire und entsprechend beste Unterhaltung! 


Oder man lässt neue Talente ran. Ein Herz für die Late-Night-Nachwuchsförderung beweist zurzeit das ZDF. Auf seinem digital empfangbaren Spartenkanal zdf.neo läuft donnerstags zum Beispiel "NeoParadise". Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt zelebrieren dort Woche für Woche gehobenen Nonsens. Ziemlich unkonventionell, aber immer gut. Klassische Late Night – den satirischen Tagesrückblick und Interviews – könnte dagegen wohl Benjamin von Stuckrad-Barre. Der Schriftsteller, Journalist und ehemalige Harald-Schmidt-Autor folgt mit seiner "Stuckrad Late Night" auf "NeoParadise" und schlägt sich dort mit dem linken Publizisten Hajo Schumacher und dem CDU-Mann Jörg Schönbohm als Sidekicks mit Gästen aus der Politik herum. Auch immer wieder gut: Sarah Kuttner, früher mit eigener MTV-Show, moderiert ebenfalls auf dem Spartenkanal des ZDF das sehenswerte Magazin "Bambule".  Neben Neo gibt es digital auch ZDF.Kultur zu sehen, da toben sich Charlotte Roche und Jan Böhmermann (ebenfalls ein Schmidt-Zögling) aus. Die Show erinnert an den Internationalen Frühschoppen aus den 70er Jahren, es wird geraucht und getrunken. Die Gäste sind ausnahmslos gut und passen nur in den wenigsten Fällen zusammen. Hinschauen lohnt sich. Auf SWR gäbe es noch "Die allerbeste Sebastian Winkler Show", aber naja, der Typ erinnert mich zwar an einen Neandertaler, aber witzig ist er deswegen noch lange nicht. In eine ähnliche Richtung "Extra 3", die selbsternannte einzige Satire-Sendung des NDR. Seit dem Moderationswechsel irgendwie nur noch halb so lustig... 


Tja und sonst? Tote Hose. Klar, Stefan Raab. Der ist zwar innovativ und oft auch witzig. Aber mir fehlt da halt die Satire oder ein Ansatz von Zynismus. Da war und ist und bleibt Dirty Harry unschlagbar.  Ein Blick in die USA, dem Heimatland der Late Night Shows zeigt, dass man im deutschsprachigen Europa eventuell mal über das grundsätzliche Konzept nachdenken sollte. Denn sowohl Stewart als auch Colbert senden nur eine halbe Stunde. Dafür täglich. In hohem Tempo. Ein Versuch, den im deutschsprachigen Raum bisher noch niemand gewagt hat. Also los ihr TV-Bosse, mein Dossier sende ich euch gerne zu! 

3. April 2012

"La Rafle": Unbedingt hinschauen!

Es gibt viele Filme über die Verbrechen der Nazis. Sehr viele. Ernst gemeinte, solche wie der von Tarantino und blutleere, in denen es nur um die Action geht. Doch nur wenige beleuchten die Rolle der Franzosen in dieser düsteren Epoche. "Die Kinder von Paris" tut es.

In Frankreich ist die Auseinandersetzung mit der eigenen politischen Schuld des 20. Jahrhunderts lange tabu geblieben. Den selbstkritischen Blick auf die Verstrickungen in den Algerienkrieg hat die Grande Nation ebenso Jahrzehnte herausgezögert wie jenen auf die Kollaboration mit den Nazis. Vor allem das vorauseilende Mittun bei der Judenverfolgung – von den Massenverhaftungen bis in die Gefangenenlager der französischen Miliz – wurde 50 Jahre lang totgeschwiegen. Erst Jacques Chirac hielt am 16. Juli 1995, dem 53. Jahrestag jenes Ereignisses, das "La rafle du Vel’d’Hiv" die Geschichte eingegangen ist, eine Rede und entschuldigte sich für die Gräueltaten. Diese Stunden der Finsternis, die mit der Massenverhaftung von knapp 14.000 Pariser Juden begannen und zur Internierung von 7000 Juden im Winter-Velodrom am Eiffelturm führten, dauerten fünf Tage. So lange wurden die jüdischen Familien dort ohne Nahrung und medizinische Versorgung interniert, bevor sie in Lager ausserhalb von Paris gebracht und später in Auschwitz ermordet wurden. Heute ist das Vélodrome d’Hiver längst abgerissen; ein schlichtes Mahnmal an der Seine erinnert an die Razzia, mit der 9000 französische Polizisten den, so Chirac, "kriminellen Wahn der Besatzer" eifrig exekutierten.


Der Film erinnert in Aufwand und Machart an Steven Spielbergs Schindlers List – nur dass den französischen Juden kein barmherziger Retter wie der Fabrikant Oskar Schindler zur Seite stand. Tatsächlich sind fast alle der 75.000 an die Deutschen ausgelieferten französischen Juden in den Konzentrationslagern umgekommen. Zudem endet der Film nicht in Auschwitz, sondern im Lager Beaune-la-Rolande südlich von Paris, wo die Familien brutal getrennt werden, bevor der Transport in Güterzügen nach Auschwitz beginnt. Für die Vergegenwärtigung des Schreckens wurden das Velodrom und das Lager in Ungarn aufwendig rekonstruiert und Tausende von Statisten verpflichtet.

Die Handlung wird im Wesentlichen von der aus Quellen überlieferten Figur einer christlichen Krankenschwester (Mélanie Laurent) getragen, die einen jüdischen Arzt (Jean Reno) und die Familien ins Lager begleitete. Zudem blickt der Film mit den Augen des elfjährigen Joseph (Hugo Leverdez) auf die mit Wucht einstürzenden Ereignisse – von der Razzia am Montmartre bis zum Leben im Lager. Der heute 80-jährige Joseph Weismann ist einer von drei Zeugen, den Regisseurin Roselyne Bosch, früher Reporterin beim Nachrichtenmagazin "Le Point", in mühevollen Recherchen ausfindig machte. Die bei der Razzia inhaftierte Anna Traube kam noch aus dem Velodrom frei, Joseph Weismann konnte aus Beaune-la-Rolande fliehen. Der dritte Zeuge ist ein Feuerwehrmann, der mit dafür sorgte, dass die eingeschlossenen Juden im Velodrom wenigstens Wasser aus Feuerwehrschläuchen bekamen.

Für französische Augen besonders schockierend: Bosch zeigt die extreme Gewalt der Milizionäre gegen Frauen – auch dafür hat sie Zeugenaussagen gesammelt –, während die deutschen Besatzer meist im Hintergrund agieren. Aber es gibt auch die Feuerwehrleute, die ein Erbarmen haben, die Identifikationsfiguren der Krankenschwester und des Arztes, und es gibt die vielen nichtjüdischen Franzosen, die Juden vor dem Zugriff der Milizionäre versteckten. Auch das ist historisch überliefert, und es belegt eindrucksvoll, dass die Franzosen anders als die Deutschen keine Täternation, sondern eine Opfer- und dann auch Mittäternation waren. Nach dem Willen der Deutschen sollten an jenem 16. Juli 1942 im Rahmen der Operation Frühlingswind 28000 Juden inhaftiert werden. Nach zwei Tagen Razzia waren und blieben es weniger als die Hälfte – das trostreiche Faktum wird im Abspann genannt. Überhaupt setzt "Die Kinder von Paris", als Gedächtnisarbeit wuchtig und ehrenvoll, auf Emotionen der einfachen Art. Die Guten sind sehr gut, die Bösen sehr böse, und bei der gewaltig ausgemalten Razzia ist es einzig eine Bäckersfrau, die zeternd die antisemitische Anfeuerin gibt. Im Lager gibt es herzzerreissende Szenen von Kindern, die den Lastwagen entgegenrennen, weil sie glauben, dass sie dort ihre Mutter wiedersehen. 

Diese rustikale Inanspruchnahme der Publikumsgefühle hat der Regisseurin in Frankreich einige Kritik eingebracht, auf die sie im Gespräch noch immer hochsensibel reagiert. Ihren "Idealismus" will sie von niemandem infrage gestellt sehen, erst recht nicht von "Zynikern", die ihr vorwerfen, vor allem auf die Tränendrüsen zu drücken. "Ja, es ist normal, über diese Familien zu weinen", sagt sie. und weiter "Kein Film kann so tragisch sein wie die reale Geschichte".

"Die Kinder von Paris / La Rafle" gibt es auf DVD oder bei Swisscom TV als Mietfilm.

26. März 2012

Stell Dir vor...

... der mexikanische Formel 1 Fahrer Perez fährt für den Schweizer Sauber-Rennstall einen Podestplatz raus und im nationalen TV findet man es nicht nötig, Fahrer oder Teamchef zu interviewen. Die Kollegen von RTL haben dann "das Unmögliche" möglich gemacht und man konnte den glücklichen Peter Sauber - mit Tränen in den Augen - doch noch belauschen und in bewegten Bildern bewundern. Mein Papa hat dann im Laufe des Nachmittags zu mir gemeint, dass es bestimmt im Sportpanorama ein ausführliches Interview geben würde. Nun ja, es gab ein Interview. Per Telefon, mit alten Fotos geschmückt. Das wars. Trotzdem, alles Gute dem Sauber Team Hinwil zu diesem Exploit. Find ich super! 

Aber auch den siegreichen Auftritt vom FC Aarau gegen Winterthur haben nicht wirklich viele Menschen mitgekriegt. Zumindest nicht so viele, wie ich eigentlich erwartet hatte. Zumal gegen 300 davon noch aus Winti kamen. Das Spiel war, vor allem in der zweiten Halbzeit, sehr unterhaltsam. Am Schluss hatten die Aarauer Glück und kamen dank einem Elfmeter zum Sieg. Und da der FCSG gestern nicht voll punkten konnte, darf man sich in Aarau ganz heimlich nun Hoffnungen auf Platz 1 machen. Träumen ist ja erlaubt. Den Sieg vom Samstag haben wir übrigens einzig und allein dem neuen Maskottchen zu verdanken, welches zum ersten Mal den Weg ins Brügglifeld gefunden hat ;-) 

Und sonst? Nun. Elton hat gegen Simon gewonnen. Die neue Züri West Platte wird an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt besprochen. Im Kino will ich unbedingt noch die Hunger Games schauen gehen, Mitte der Woche startet die AMA im Schachen, Ostern naht mit grossen Schritten, Berlin ebenfalls. Viele Menschen werden in diesem Jahr heiraten, Konzerte stehen an und draussen ist Frühling! Der gestern mit einem gemütlichen Apéro im Garten meiner Eltern eingeläutet wurde. In diesem Sinne, einen sonnigen Wochenstart an alle. 


23. März 2012

Ein Hauch von einem Skandälchen

Gestern Abend wurden in Berlin die Echo's verteilt. Echo? Ja, der deutsche Musikpreis. Der Anlass wurde von der ARD übertragen und weil es bei einem Musikpreis viel Musik gibt, haben wir die Flimmerkiste laufen lassen. Nun, es war zugegebenermassen eine Sendung, die nicht unsere volle Konzentration gefordert hat. Ein paar Highlights gab es dann aber trotzdem. Ja sogar ein, zwei Mini-Skandälchen - sofern man bedenkt, dass die Sendung im Ersten lief. 

Aber von vorne: Die TV-Show startete mit einem Medley deutscher Hits. "Was für ein schöner Donnerstag", jubelte Moderatorin Barbara Schöneberger, eine Anspielung auf den frisch gewählten Bundespräsidenten Joachim Gauck, der nach seiner Wahl am Sonntag "Was für ein schöner Sonntag!" ausgerufen hatte. Schöneberger und Ina Müller knutschten übrigens glkeich zu Beginn der Show auf der Bühne - wie einst Madonna und Britney Spears. Mit Zunge. Aber eben, alles schon einmal da gewesen. Einzig das überalterte ARD-Publikum dürfte dumm aus der Wäsche geschaut haben. Müller wurde so ganz nebenbei noch als beste Künstlerin national Rock/Pop geehrt und für ihre NDR-Show geehrt. 


Mein persönlicher, emotionaler Höhepunkt kam erst ganz Schluss, beim diesjährigen Echo meldete sich nämlich BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken zurück. Der 60-Jährige bekam einen Preis für sein Lebenswerk und hatte seinen ersten grossen öffentlichen Auftritt nach seinem Schlaganfall im November.  Die Laudatio hielt der gute alte Campino von den Hosen, der Düsseldorfer würdigte das politische Engagement Niedeckens und dass er sich damals für Kölsch als Sprache entschieden habe: "Ein ganzes Land hat ihn dafür geliebt." Dem BAP-Sänger schossen bei der grossartigen Lobesrede die Tränen in den Augen. "Vielen Dank an meine Schutzengel und an meine Nachkommen", sagte er auf der Bühne. Zum Finale sangen die Gäste Niedeckens vielleicht grössten Hit: "Verdamp lang her".


Ansonsten war beim Echo in der Messe Berlin mit seinen vielen Kategorien für jeden was dabei: Marilyn Manson freute sich auf "Rrrrammstein" und liess es musikalisch zusammen mit seiner Lieblingsband auf der Bühne richtig krachen. Einen Skandal erwartete man allerdings vergebens, wenn man davon absieht, dass Manson zwei Mikrofone schrottete. "Unser Star für Baku" Roman Lob kam und sang seinen ESC-Hit, einen Preis gab es dafür aber noch nicht.  Dafür aber räumte der smarte Newcomer Tim Bendzko einen Echo ab, Udo Lindenberg gleich zweimal, ebenso wie die Engländerin Adele, die ja inzwischen überall Preise abholen kann. Vermutlich kam sie deswegen gar nicht erst nach Berlin. In Abwesenheit wurden auch Bruno Mars und Rosenstolz geehrt. Alternativ-Rapper Casper war vierfach im Rennen und nahm einen Preis als bester Hip-Hop-Künstler mit nach Hause.


Leider wurde ich den ganzen Abend über den Eindruck nicht ganz los, dass es beim Echo 2012 mehr zu gucken als zu hören gab. So wie wenn man MTV einschaltet und Doku-Soaps kommen anstatt der gewünschten Musik. Lindenberg & Jan Delay posierten mit Matrosenmädchen, Katy Perry kam in einer Kreuzung aus enger Glitzer-Robe und Gymnastikanzug. Lana Del Rey hielt ihren Schmollmund ans Mikro und hauchte ihren Hit "Video Games" da rein - beste Newcomerin wurde aber nicht sie, sondern die Holländerin Caro Emerald. Kraftklub lieferten einen Auftritt mit viel Pyrotechnik und immer wieder gab es Tambouren. Wobei ich doch der Meinung war, dass dieses Thema seit "Emanuela" gegessen sei. Ich habe mich geirrt. Und da waren noch Bushido und Sido, die ehemaligen Erzfeinde, die für ihr Projekt "23" geehrt wurden. Und da hielt sich doch der böse Sido seinen Preis an die Lende und spielte vor, er würde onanieren... 


Aber unterm Strich hatte die Show eben doch keinen Skandal zu bieten, obwohl man sich echt Mühe gegeben hat mit den geladenen Gästen: Manson, Rammstein, Sido, Bushido, Katy Perry und viele tätowierte Menschen mehr... Dafür war die Promi-Dichte hoch. "Würden wir nicht moderieren, wir würden gucken", flöteten die Gastgeberinnen. Das deutsche TV-Volk folgte ihnen jedoch nicht, im vergangenen Jahr hatte die ARD-Show im Schnitt 3,51 Millionen Zuschauer. In diesem Jahr waren es unter 3 Millionen. Wirklich verpasst hat der Rest nichts. Auch wir sind immer wieder abgeschweift und haben unterm Strich wohl gut die Hälfte der Sendung nur nebenbei mitgekriegt. ei der Vergabe spielt der Verkauf eine große Rolle, es gibt aber auch eine Jury.

6. März 2012

Das "Phänomen" Kampusch

Phänomen? Ja, ich find schon. Es ist enorm, wie sehr sich die Öffentlichkeit für die junge Österreicherin interessiert. Auf meinem Blog zum Beispiel gehören die Beiträge über Natascha Kampusch seit Jahren zu den meist gelesenen. Es vergeht kein Tag, da nicht hunderte von Menschen über Google nach Kampusch suchen und sie dann bei mir finden. Und sei es nur per Foto. Gestern Abend war mal wieder Kampusch angesagt, dem ORF gab sie ein exklusives Interview und einmal mehr war der Gastgeber Christoph Feurstein. Dieser Journi profitiert von der Kampusch-Geschichte wie wohl kein anderer Medienschaffender. Gut, ganz ehrlich, welcher Journalist würde auf diese Story freiwillig verzichten? 

Ich selber habe das Interview von Natascha Kampusch gestern Abend nicht gesehen. Musste ja schliesslich Fussball guckn. Was Qual genug war. Zumindest gute 80 Minuten lang... Ich hab mich heute per Zeitung über Kampuschs TV-Auftritt informiert und ein, zwei Ausschnitte angeschaut. Was soll ich sagen? Irgendwie ist an der ganzen Geschichte doch etwas faul. Ihr Entführer bringt sich selber um, sein Kopf liegt aber scheinbar so neben den Geleisen, als hätte ihn jemand schön hergerichtet. Der Chefermittler, angeblich einer der besten Polizisten der Alpenrepublik, stirbt ebenfalls auf mysteriöse Art und Weise. Frau Kampusch soll schwanger gewesen sein, soll mehr wissen als sie sagt. Und genau das gibt sie im TV-Interview dann auch noch zu Protokoll: "Ich muss nicht alles erzählen!".  Im Internetz gibt es entsprechend natürlich zahlreiche Verschwörungstheorien. So soll Kampusch freiwillig bei Priklopil, ihrem Entführer, geblieben sein. Ebenso gibt es die Theorie, dass ihre Mutter sie bei dem Typen abgegeben hat. Natürlich ist auch zu lesen, dass die ganze Geschichte von einem riesigen Pädophilenring inszeniert wurde, welcher vom Staat und der Polizei gedeckt wird. Eigentlich fehlt nur noch, dass Elvis und Hitler in die ganze Sache involviert sind und die Ausserirdischen von der Area 51 alles steuern. A propos, David Hasselhoff ist in London als Hilter aufgetreten, Kommentar von Stefan Raab gestern Abend: "Das hat Hitler aber nicht verdient!"

Nun gut, was soll man sagen? Ich bin mir zumindest sicher, dass in der ganzen Affäre jemand nicht die Wahrheit sagt und meist beginnt der Fisch am Kopf mit stinken. Kampusch selber zu beschuldigen fände ich allerdings zu einfach, ich denke, bei dem was die junge Frau alles mitgemacht hat, ist es überhaupt ein Wunder, dass sie noch lebt. Nach eigenen Aussagen wird sie ja auf der Strasse beschimpft und dumm angemacht, von Menschen, die ihre Geschichte nicht glauben. Egal, was wahr und falsch ist - das hat sie nicht verdient. Vielmehr sollten sich eventuell die Medien mal ihre Berichterstattung überdenken. 20 Minuten zum Beispiel "lebt" quasi von den Berichten über Natascha Kampusch, sogar Ösi-Zeitungen zitieren das Schweizer Revolverblatt - scheinbar hat man in Zürich einen guten Informanten. Unter dem Strich kann einem die Frau eigentlich nur leid tun, es profitiert ihr ganzes Umfeld von ihrem Schicksal. Aber so wirklich helfen bei der Verarbeitung des Ganzen, das will dann niemand. Aber wie immer im Leben, die Wahrheit kommt irgendwann ans Licht. 

7. Februar 2012

Wasserstandsmeldung

Es ist schon ein paar Tage her, seit dem letzten Posting. Aber ich hab euch gewarnt! Nun, der Umzug ist durch, die neue Wohnung ist der Hammer. Danke an dieser Stelle noch einmal an alle fleissigen Helfer! Nun geht es noch um die "Feinabstimmung", aber da hab ich ja einen Profi an meiner Seite - es sieht jetzt schon toll aus! Endlich hat auch meine Jukebox wieder einen Platz gefunden oder das Buffet meiner Uroma. Dem gegenüber steht ein sauber verkabeltes Spotify-Musik-System oder eine stylische Bar... alt meets neu ist das Motto!


Und sonst? Beim Super Bowl 2012 hat das richtige Team gewonnen, ich war - hatte ja am Montag zum Glück frei - live vor der Flimmerkiste dabei. Allerdings konnte ich mir die Reporter von Sat1 nicht antun, Sprüche wie "der erste reinrassige Deutsche in der NFL" sind daneben und die viele Werbung hat zusätzlich genervt - zumal es quasi immer die gleichen zwei, drei Spots waren. Die BBC ist aber tapfer in die Bresche gesprungen und hat mich die Nacht über gut unterhalten! Die Halftime-Show von Madonna war sehr gut gemacht, die Frau hat es halt immer noch drauf. Sehr aufwendig, sexy, originell... ja, es gab nichts auszusetzen. Nun kommt Signorina Ciccone im August also in die Schweiz, genauer ins Letzi. In meinen Augen definitiv die bessere Location als letztes Mal in Dübendorf. Reizen würde es mich ja schon, aber die Preise dürften schier unbezahlbar sein... zudem bin ich im August beschäftigt. Und es sind mit Archive in Paris und Westernhagen in Leipzig noch zwei weitere musikalische Highlights in Planung. Mal sehen, das Jahr ist noch jung. 

Ah ja, Fussball gespielt wird ja inzwischen auch schon wieder. Die Bayern aus München versemmeln mal grad wieder die Meisterschaft. Marseille hat mit dieser schon gar nichts mehr zu tun, leider. Und der FC Aarau testet sich durch den Winter, bevor es dann bald losgeht. In der Nati A haben sie ja schon angefangen, bei winterlichen Temperaturen. Aber nein, man macht ja weiterhin lieber im Sommer Pause, anstatt im Winter etwas länger. A propos Pause, wie wäre es mit 6 Wochen Pause im Jahr? Das Schweizer Volk stimmt am 11. März u.a. über diesen Vorschlag ab. Und , es überrascht mich nicht, das Stimmvolk wird wohl nein dazu sagen. Noch einmal für alle LeserInnen aus dem Ausland: In der Schweiz werden die Arbeitnehmer zur Urne gebeten, um darüber zu entscheiden ob sie lieber 4 oder 6 Wochen Ferien haben im Jahr. Und sie werden wohl NEIN dazu sagen. Ein krankes Land, oder? Aber eben, so lange nur über 65jährige an die Urne gehen und die Jungen auf ihr Wahlrecht verzichten, wird sich an dieser kranken Einstellung von Herr und Frau Schweizer nichts ändern. Aber immer schön die vordersten Ranglistenplätze besetzen wenn es um Selbstmord  oder den Verbrauch von Medikamenten geht. Hauptsache fleissig sein und arbeiten bis man dann an einem Herzinfarkt zu Grunde geht... krankes Land! Darum, ALLE an die Urne und JA stimmen. Entgegen den Aussagen von SVP oder FDP wäre es mit der Annahme der Initiative sogar möglich, zusätzliche Jobs zu schaffen - Jobsharing heisst das Stichwort! 

Zu guter Letzt noch ein Wort zum Herrn Gottschalk. Der treibt ja seit Anfang Jahr in der ARD sein Unwesen. Und niemand schaut zu. Ich persönlich habe die Show zwei Mal gesehen, seither wars das dann auch schon für mich. Irgendwie funktionier dieses Konzept nicht wirklich und der Thommy gehört auch eher zum ZDF als zur ARD. Da nützt auch seine blonde Social Media Verantwortliche Caro nichts. Die ist zwar ein netter Side-Kick, à la Michelle, aber wenn niemand zuschaut. Frau Hunziker hätten wir zwar vielleicht gerne noch zugeschaut, aber die will nicht mehr und gibt "Wetten dass..." auch einen Korb. Vielleicht sollte man die Sendung einfach in guter Erinnerung behalten und einstampfen... 


Und zum Schluss noch ein Gerücht aus der Stadt. In Aarau erzählt man sich ja immer irgendwelche Geschichten, dass die meisten davon nur Gerüchte sind, versteht sich von selber. Aber eben, Kleinstadt halt. Das Restaurant Sevilla soll im Juli - nach dem Maienzug - seine Tore für immer schliessen. Hmmm, ich hoffe, dass das wirklich nur ein Gerücht ist. Es wäre schade um eine der ältesten Kneipen der Stadt! 

2. Februar 2012

SuperBowl 2012: die besten TV-Spots!

Der Super Bowl 2012 zwischen den New England Patriots und den New York Giants gibts live in SAT.1! Die Übertragung des grössten Sport-Events der Welt wird das Spektakel ab 23:59 Uhr zu sehen sein. In der Nacht vom kommenden Sonntag auf den Montag gilt es ernst, in der Halbzeit wird niemand geringeres als Popstar Madonna die weltweit über 800 Millionen Zuschauer unterhalten. Der Superbowl gilt aber auch als unbestrittener Olymp der Werbebranche. Jedes Jahr konkurrieren Marken um Gunst von 800 Millionen Zuschauern weltweit. Für einen Werbeplatz zahlen Unternehmen gut und gerne 3,5 Millionen - für 30 Sekunden. Schon im Vorfeld des Finalspiels präsentieren viele Unternehmen ihre Spots. Hier ein kleiner Überblick, Schmunzeln erlaubt...

Doritos: Siri und die Rottweiler
Der Snackhersteller Doritos hat gleich mehrere Spots für den Superbowl produziert. In einem Clip zeigt das Unternehmen zwei junge Amerikaner in dem Umfeld, in dem wohl die meisten Football-Fans dem Finale frönen dürften: in den eigenen vier Wänden, im Schlabberlook mit ausreichend Bier und Snacks ausgestattet. 
Weil die zwei Kumpels allerdings ein wenig bei den Vorbereitungen für die Finalfeier geschludert haben, greifen sie kurzerhand zum Smartphone und nutzen einen Sprachassistenten, der verdächtig stark an Apples Siri erinnert. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Software im Clip die gewünschten Inhalte umgehend hervorzaubert. Gäbe es da nicht gewisse Verständigungsschwierigkeiten...

Volkswagen: Auf den Hund gekommen
Der Automobilhersteller Volkswagen hat mit seinem mittlerweile legendären Star-Wars-Spot "The Force" um einen kleinen Darth Vader, der mit dem Alltag zu kämpfen hat, schon längst Superbowl-Geschichte schrieben.
Die Erwartungen an die Marke waren dementsprechend hoch. VW liefert in diesem Jahr mit einem Spot nach, der für viele offenbar das beste aus zwei Welten verbindet: Hunde und Star Wars. In dem neuen Spot “The Dogs strike back” bewirbt der Autobauer seinen Beetle.

Chevrolet: Das beste Geschenk aller Zeiten
Schadenfreude ist doch einfach die schönste Freude. Das weiß auch der Automobilhersteller Chevrolet und bewirbt in seinem jüngsten Superbowl-Spot seinen neuen Sportwagen.
Zu schade, dass im Clip ein Uni-Absolvent glaubt, das große Los gezogen zu haben und mit seinen Kumpels bereits den neuen Frauenmagneten feiert.

Samsung: Das nächste große Ding
Kaum eine Werbekampagne hat im Vorfeld schon für so viel Aufregung gesorgt wie Samsungs “The next big thing”. In mehreren Spots nahmen die Koreaner den Apple-Kult zum Anlass, hartgesottene iPhone-Fans, die in einer Schlange auf ihr neues Lieblings-Smartphone warten, einfachmal so richtig vorzuführen.
In den Android-Community gefeiert, zaubern die Clips bei Apple-Fans Fragezeichen auf die Stirn. Samsung hat zum Superbowl ein furioses Finale versprochen. Es bleibt spannend abzuwarten, wie Apple reagieren wird.

Priceline: Captain Kirk opfert sich
William Shatner, bekannt als Captain Kirk aus der “Raumschiff Enterprise”-Saga und als schießwütiger Anwalt in “Boston Legal”, ist seit jeher das Testimonial der US-Preisvergleichs-Webseite Priceline.
Im Superbowl-Spot, der treffenderweise “The last Deal” heißt, opfert sich der Held von Generationen - alles nur für den besten Preis.

Victoria’s Secret: Sexy, aber langweilig
Was das Dessouslabel Victoria’s Secret zum Superbowl abliefert, ist zwar nett anzusehen, aber bisweilen auch recht langweilig. Und das obwohl ein früherer Superbowl-Spot der Marke der meistgesehene TV-Werbespot aller Zeiten war.
In dem jüngsten Clip wirbt Top-Model Adriana Lima dafür, Victoria’s Secret doch bitte zu den beliebtesten Marken beim Superbowl zu wählen.

GoDaddy: Viel nackte Haut
Der Webhoster GoDaddy hat einiges wieder gut zu machen. Nach heftiger Kritik während der hitzig geführten Debatte um den SOPA-Gesetzesentwurf, der das Urheberrecht im Web grundlegend einschränken würde, lechzt das Unternehmen nach einem besseren Image.
Deswegen scheint man zum Superbowl auf Nummer sicher zu gehen und präsentiert jede Menge nackter Haut. 

Honda: Ferris macht wieder blau
Mit “Ferris macht blau” hat Matthew Broderick in den Achtzigern Kinogeschichte geschrieben. Zum Superbowl 2012 lässt der Automobilhersteller Honda Broderick noch einmal schwänzen - nicht die Schule, sondern seinen Job als Schauspieler.
In „Matthew’s Day off“ denkt sich Broderick allerei Ausreden aus, um seinen Agenten zu entkommen. 

H&M: Becks zieht (fast) blank
Was beherrscht David Beckham neben den Fussball noch par excellence? Genau, er präsentiert allzu gern seinen tätowierten Körper.
Für das Modelabel H&M filmt die Kamera jeden Zentimeter seines durchtrainierten Körpers ab, um Werbung für seine neue Kollektion zu machen. Bei dem überwiegend männlichen Supberbowl-Publikum ein durchaus gewagter Ansatz.

26. Januar 2012

Jugend forscht beim ZDF MoMa?

Ich bin ein treuer Zuschauer des Morgenmagazins von ARD und ZDF. Anstatt Radio läuft bei mir zum Aufstehen auf dem iPad oft die Info-Sendung der öffentlich-rechtlichen TV-Sender. Da gibts in einer halben Stunde alle News, die man für einen guten Start in den neuen Tag braucht. Sport, Politik, Wirtschaft, Wetter, Klatsch und Tratsch. Da sich ARD und ZDF Woche für Woche abwechseln, unterscheidet sich auch wöchentlich die Art und Weise wie einem die News überbracht werden. Ich persönlich mag die ZDF-Variante ein kleines bisschen mehr, kein Plan warum. Allerdings ändert sich dieser Zustand des Mögens in dieser Woche von Morgen zu Morgen. Mit Andrea Maurer und Jochen Breyer hat das ZDF zur frühen Morgenstunde, also ab 5 Uhr 30 zwei Neulinge im Einsatz - und nein, die gehen gar nicht. Also der Mann okay, aber die Frau... kein Plan, wie diese Dame das Casting geschafft hat. Schier kein Satz ohne Versprecher, eine Stimmlage wie eine Sirene, dämliche Witze und es kommt null Fachkompetenz rüber. Nun, erst wollte ich ja gar nichts schreiben zu diesem Thema, weil ich mir gedacht habe, dass Frau Maurer nur mir persönlich auf den Wecker geht. Aber siehe da, das war eine Fehleinschätzung: Harald Schmidt und Stefan Raab mögen Andrea Maurer auch nicht. In beiden Sendungen gab es gestern Abend Schelte für das Nachwuchs-Talent. Während sich Schmidt über die Piepsstimme à la Feldbusch lustig gemacht hat, brachte Raab einen Ausschnitt, welcher zeigt, wie unbeholfen die junge Frau vor der Kamera (noch) ist. 

Naja, seis drum. Ich lass mich auch weiterhin am Morgen schnell und kompetent von ARD und ZDF informieren. Ab Februar stösst ja dann Mitri Sirin zum Team, bisher der Nachritensprecher, und mit Dunja Hayali, Jessy Wellmer, Anja Heyde und Wulf Schmiese ist man als Frühmorgen-Info-TV-Konsument ja grundsätzlich sehr gut versorgt. 

20. Januar 2012

Das Dschungelcamp: eine Halbzeitbilanz

Ganz ehrlich, so richtig gepackt hat mich das RTL-Dschungelcamp in diesem Jahr noch nicht. Live gesehen habe ich es seit letztem Freitag noch nie, immer aufgezeichnet auf der HD und dann vor dem Schlafen gehen noch kurz angeschaut. Aber irgendwie fehlt die Dramatik des letzten Jahres, die Kandidaten haben zwar alle einen an der Waffel, aber die ganze Sache ist mir immer noch zu zivilisiert. Eine Woche ist also um, ab heute Abend kann man die Kandidaten abwählen und nach Hause schicken. Einer hat das bereits freiwillig gemacht: Martin Kesici ist raus! Nachdem so ziemlich jeder Bewohner schon damit gedroht hat, wohl um etwas zusätzliche Kamerazeit zu gewinnen, hat der Berliner die Konsequenzen gezogen und ist gegangen. Da waren es also nur noch Zehn. Bloss, wer ist Favorit? Wen hat man überhaupt nicht gesehen? 


Eine kurze Zwischenbilanz zur Dschungelcamp-Halbzeit: 

Jazzy: Durchaus was im Kopf, was im Camp keine Selbstverständlichkeit ist. Das ehemalige Tic Tac Toe Mitglied versucht auch immer, im Sinne der Gruppe zu handeln, wirkt dabei allerdings häufig irgendwie überfordert und ist entsprechend auch stets den Tränen nahe. 

Brigitte Nielsen: Holt sich in meinen Augen mal locker die Gage ab, ohne dabei gross aufzufallen. Das dänische Ersatzteillager hält sich vornehm zurück und kann heute Abend bei der Dschungelprüfung beweisen, was in ihm steckt. Langweilig!

Radost "Momo" Bokel: Viel zu nett und durchaus auch zu schlau für diese Art von TV-Sendung. Kein Plan, warum sie dabei ist. Hat zu Hause Mann und Kind und hat sowas gar nicht nötig. Sehr hübsch anzuschauen, aber unterm Strich dann halt auch nicht das, was man von so einem Format erwartet. Aber gerade darum zählt sie für mich zu den Favoritinnen nach einer Woche Camp.

Micaela Schäfer: Nun, was soll man dazu sagen? Klar, Exibitionismus soll es geben. Aber irgendwie verliert dann ein Mensch seinen ganzen Reiz, wenn er andauernd nackt rum. Das ist auch bei Micaela der Fall, diese Schnürchen-Tangas und die gemachten Brüste gehen gar nicht. Sexy ist anders. Und in Sachen Unterhaltung ist auch das Ex-Klum-Model einfach nur Gähn!

Ramona Leiss: Ganz einfach, Frau Leiss hätte man besser vor sich selber geschützt und gar nicht erst in den Dschungel reingelassen. Die Frau dreht am Rad und wirkt nahe am Nervenzusammenbruch. Fremdschämen der Extraklasse! 

Kim Gloss: Auch sie, irgendwie ist sie zwar da, fällt aber nicht auf. Das Einzige was mir aufgefallen ist, sie ist im Camp nicht geschminkt. Aber das macht ihren Auftritt auch nicht unbedingt spannender. Durchschnittskandidatin, die zudem fast zu jung ist für so ein TV-Experiment. 

Daniel Lopes: Ein Jammerlappen, der bislang in seiner "Karriere" so ziemlich nichts auf die Reihe gekriegt hat. So redet er seit dem ersten Tag vom Auszug aus dem Camp und ich gehe davon aus, dass das seine Masche ist. Zudem ist er einer von den Teilnehmern, dem es immer bewusst ist, dass eine Kamera läuft.

Rocco Stark: Rocco wer? Daran hat sich auch nach einer Woche und einer kurzen Liebelei mit Kim nichts geändert. 

Vincent Raven: Immerhin ein Aktivposten im Camp. Wer hätte das gedacht, dass gerade ein Schweizer für Action sorgen könnte? Seine markigen Sprüche zielen regelmässig auf Schwule und Frauen, was ihn entsprechend in die Medien bringt. Okay, man muss definitiv nicht gut finden was er sagt, aber zumindest sorgt er für Stimmung. Allerdings trifft er mit seiner Aussage "Wir sind keine Stars, höchstens bekannt, sonst wären wir nicht hier!", den Nagel auf den Kopf. Derzeit mein Favorit - und das nicht etwa weil er ein Landsmann ist. 

Ailton: Bei ihm versteh ich leider immer nur etwa die Hälfte von dem was er sagt. Und auch sonst liefert er wenig ab, was mich unterhalten würde. Scheint ein lustiger Kerl zu sein, mehr aber auch nicht. 

Ab heute Abend kann also rausgewählt werden, mein Fazit: Die aktuelle Staffel ist eher langweilig, entsprechend fesselt sie mich nicht so wie im letzten Jahr, als Sara Knappig und Co. für Chaos und Anarchie gesorgt haben. Woran das liegt? Keine Ahnung. Die Einschaltquoten sind allerdings auch in diesem Jahr wiederum sehr gut, Raab und Schmidt kriegen das zu spüren. Ebenso berichten Medien wie ZDF oder angesehene Zeitungen über das TV-Event, was aber in meinen Augen nicht unbedingt für die Qualität spricht. Das Dschungelcamp ist allerdings so erfolgreich, nächstes Jahr sollen Prominente ins Camp... So und nun fertig gebloggt, Bines Leckereien warten darauf, vernascht zu werden! 

12. Januar 2012

Lutscher! Kannibale! Zecke! Motzki!

Nein, das gibt keine Fluch-Orgie heute, vielmehr eine Liste von Spitznamen. Morgen startet ja das RTL Dschungelcamp, mit von der Partie der Fussballer Ailton - auch bekannt unter dem Titel Kugelblitz. Nun, warum man ihn so nennt, das dürfte spätestens nach der ersten Folge von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" klar werden. Seine Figur erinnert durchaus an eine Kugel, wobei man Ailton zugestehen muss, dass er trotzdem immer blitzschnell war in seiner aktiven Zeit. Eben, ein Kugelblitz halt. Das Fussballbusiness bietet aber noch andere, zum Teil äusserst witzige, Spitznamen. Die BILD-Zeitung hat unlängst ein paar von ihnen (fast 100 Stück) aufgelistet, nachfolgend eine kleine Auswahl: 
  • Andreas Möller – Heintje
  • Gerald Asamoah – Blondie
  • Khalid Boulahrouz – Der Kannibale
  • Jupp Heynckes – Osram
  • Mark Wilmots – Kampfschwein
  • Michael Zorc – Susi
  • Simon Rolfes – Simse
  • Tomas Rosicky – Schnitzel
  • Torsten Frings – Lutscher
  • Andreas Neuendorf – Zecke
  • Ottmar Hitzfeld – Der General
  • Dieter Eilts – Ostfriesen Alemao
  • Edgar Davids – Pit Bull
  • Guido Buchwald – Diego
  • Oliver Reck – Pannen-Olli
  • Rudi Völler – Tante Käthe
  • Bernd Schneider – Schnix
  • Bernd Schuster – Der blonde Engel
  • Franz Beckenbauer – Der Kaiser
  • Gabriel Batistuta – Bati-Gol
  • Hasan Salihamidzic – Brazzo
  • Helmut Rahn – Der Boss
  • Horst Hrubesch – Kopfball-Ungeheuer
  • Robert Huth – The Berlin Wall
  • Felix Magath – Quälix
  • Ansgar Brinkmann – Der weisse Brasilianer
  • Matthias Sammer – Motzki
  • Berti Vogts – Der Terrier
  • Gerd Müller – Bomber der Nation
  • Jürgen Klinsmann – The Diver oder Flipper
  • Lionel Messi – El Pulga (Der Floh)
  • Oliver Kahn – Der Titan
  • Lukas Podolski – Prinz Poldi
  • Sepp Maier – Die Katze von Anzing
  • Stefan Effenberg – Der Tiger
  • Thomas Häßler – Icke
  • Ruud van Nistelrooy – Van the Man
  • Werner Lorant – Werner Beinhart
  • Willi Lippens – Ente
  • Zinedine Zidane – Zizou
  • Kevin Scheidhauer – Scheide
  • Pierre-Michel Lasogga – Lasagne

9. Januar 2012

Alles neu macht der TV-Januar 2012

Alle Jahre wieder: Die grossen TV-Sender starten im Januar so viel Neues wie in keinem anderen Monat. Der Grund, im Januar wird traditionell deutlich mehr ferngesehen als in den restlichen elf Monaten - und mit tollen Zuschauerzahlen zu Beginn des Jahres können die Privatsender die Werbebuchungen für die kommende Zeit positiv beeinflussen. Die erste Woche des neuen Jahres hatte bereits einiges Neues zu bieten: "Rach - der Restauranttester" startete so erfolgreich wie nie in seine neue Staffel, bei RTL II lief mit einigem Erfolg die neue Trash-Kuppel-Soap "Traumfrau gesucht" an, dazu gab es neue Folgen vom "Bergdoktor", "Daniela Katzenberger - natürlich blond", RTL IIs "Messie-Team", dem "Bachelor", "Desperate Housewives", sowie die Vorab-Premiere des neuen US-Sitcom-Erfolgs "New Girl", welche ab Mittwoch dann jeweils um 21.15 Uhr auf seinem ProSieben-Stammplatz zu sehen ist.


Laut ging es am Samstagsabend bei RTL weiter: "Deutschland sucht den Superstar" legte wieder los und befeuerte den aktuellen Kampf der Musik-Castings - nicht zuletzt dank starken Auftritten von zwei Schweizer Talenten. Auch "Martin Rütter - Die grosse Hundeshow" ab 21.15 Uhr konnte von den "DSDS"-Quoten profitieren. Die sonntägliche Top-Quote beim jungen Publikum konnte gestern schliesslich ProSieben holen: Rolands Emmerichs Zerstörungs-Epos "2012" war ein Hit.

Heute Montag hievt die ARD seine Unternehmens-Checks aus dem Dritten ins Erste: "Der Lidl-Check" könnte um 20.15 Uhr ebenso RTL und Co. Konkurrenz machen, wie "Der McDonald's-Check" eine Woche und "Der H&M-Check" zwei Wochen später. Den Info-Montag bestückt Das Erste zudem mit dem "Riester-Dilemma" um 22.45 Uhr und "2012 - Geht die Welt unter?" um 23.30 Uhr. Die derzeit erfolgreichste deutsche Fernsehserie kehrt morgen Dienstag mit neuen Episoden zurück: "Um Himmels Willen" wird (unverständlicherweise) wieder für Top-Zuschauerzahlen sorgen. Spannend wird es bei ProSieben ab 21.10 Uhr: Werden die (ebenfalls unverständlicherweise) zahlreichen "Two and a Half Men"-Fans auch den neuen Hauptdarsteller Ashton Kutcher akzeptieren. Die Quoten werden es zeigen.

Am Donnerstag kämpfen die grossen Privatsender mit völlig neuen Abenden um die Vorherrschaft in den Wohnzimmern der jungen Zielgruppe. RTL startet um 20.15 Uhr die neue Serie "Die Draufgänger", die zuvor erfolgreich mit einem Piloten getestet wurde, um 21.15 Uhr läuft die dritte "Countdown"-Staffel an. Sat.1 setzt um 20.15 Uhr "Die perfekte Minute" mit Ulla Kock am Brink dagegen und will um 21.15 Uhr mit Ex-RTL-Frau Julia Leischik und ihrem neuen Format "Zeugen gesucht "punkten. "Die Harald Schmidt Show" läuft zudem ab diesem Tag auch donnerstags. ProSieben startet auf dem angestammten Casting-Sendeplatz "Unser Star für Baku", die Suche nach dem deutschen Kandidaten für den "Eurovision Song Contest".

Überaus spannend wird es am Freitag, den 13. Januar zugehen. Mit der neuen Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (ja, ich habs schon programmiert!) startet RTL den mit hoher Wahrscheinlichkeit grössten Januar-Quotenhit der 14- bis 49-Jährigen. Bis zu 5,65 Mio. junge Zuschauer sahen im vergangenen Jahr zu - nur die Frauen-Fußball-WM, ein Klitschko-Kampf und der "Song Contest" waren 2011 erfolgreicher. Spannend wird es auch deswegen, weil der Dschungel um 21.15 Uhr startet und dem neuen Casting-Hit "The Voice of Germany" (20.15 Uhr bis 22.15 Uhr bei Sat.1) empfindliche Zuschauerverluste zufügen könnte.

Bei RTL startet am Samstag (14.1.) zudem die neue "Kaya Show" mit Kaya Yanar, die schon deswegen ein Hit wird, weil sie zwischen "DSDS" und dem Dschungel zu sehen ist. Kuppel-Trash-Nachschub gibt es bei den Kölnern am Sonntag um 19.05 Uhr: "Einsam unter Palmen". Zum Geheimtipp könnte "Die Wiwaldi Show" im WDR Fernsehen werden, in der die aus "Zimmer frei!" bekannte Hundepuppe Prominente wie Barbara Schöneberger begrüsst. Nicht zu vergessen die Handball EM, welche ab dem 15.1. zu sehen ist.

Am Dienstag, den 17. kehrt mit Kommissar Wolff eine fast vergessene Krimifigur zurück - zunächst für einen Sat.1-Zweistünder, bei Erfolg sicher auch wieder für mehr. Kabel eins lässt parallel dazu die skurril klingende Sendung "Die Torten-Tuner - Wir backen das!" auf das Publikum los, in der ein Konditor rekordverdächtige Torten und Kuchen backt. "Die Quizshow mit Jörg Pilawa" klingt zwar so, als wäre sie schon tausende Male gelaufen, doch das, was das ZDF am Mittwoch um 20.15 Uhr startet, ist tatsächlich ein neues Format. Die Unterschiede zu bisherigen Quizshows dürften aber eher bescheiden sein. Schon wieder Probleme könnte "The Voice of Germany" am Freitag, den 20. Januar bekommen - dann tritt die Show noch einmal gegen den RTL-Dschungel an, dazu zusätzlich gegen den Auftakt der Bundesliga-Rückrunde, der mit Bayern München und Borussia Mönchengladbach live im Ersten übertragen wird.

Den Neustart des Monats wird es dann am Montag, den 23. Januar geben: "Gottschalk Live" wird geboren. Wohl kein anderes Format wird derzeit mit so viel Spannung erwartet - und bei wohl keinem anderen steht der Moderator so unter Druck. Thomas Gottschalk wird den Druck ertragen. Ob das Publikum seine neue ARD-Vorabend-Sendung annimmt, wird sich zeigen. Einen weiteren Krimipiloten bringt Sat.1 am Dienstag, den 24. an den Start: "Hannah Mangold & Lucy Palm" mit Anja Kling und Britta Hammelstein. Bei Erfolg wird es sicher auch hier Nachschub geben. Armin Rohde spielt am Mittwoch im ARD-Film "Alleingang" einen cholerischen Geiselgangster - auch hier besteht wohl Einschaltpflicht.

Das zweite neue Julia-Leischik-Format startet Sat.1 am Donnerstag, den 26. Januar: "Bitte melde dich" läuft um 21.15 Uhr. Endlich neue "heute-show"-Folgen erwarten die grösser werdende Fangruppe am Freitag, den 27. Januar (wie immer um 22.30 Uhr) - gegen den RTL-Dschungel wird es aber auch diese Sendung schwer haben. Schon um 21.15 Uhr präsentiert Oliver Geissen das neue Format "Kinder fragen - Comedians antworten" - klingt potenziell kurzweilig. Am Samstag endet dann die neue "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"-Staffel, aber noch nicht der Januar der Neuheiten. RTL II startet am Montag, den 30. nämlich noch die Spielshow "Stadt, Land, ..." und Vox am Dienstag, den 31. die Castingshow "Das perfekte Model" mit Eva Padberg.

Uff, das wars dann. Natürlich gibt es auch neue Formate beim ORF und vermutlich auch beim Schweizer Fernsehen. Aber mal ehrlich, wer will all diesen Müll überhaupt sehen? Ich hab meinen HD-Recorder mal für den Dschungel scharf gemacht, da schau ich bestimmt ein paar Mal rein. Aber den ganzen Rest, welchen ich gerade aufgezählt habe, fehlen mir vermutlich Zeit und Lust. Wiwaldi im WDR, okay, das zieh ich mir eventuell auch mal rein... aber sonst? Die machen auch TV ohne mich, wetten?! Free Rainer!!!!

Quelle: meedia.de

29. Dezember 2011

Wer wird RTL-DschungelkönigIn 2012?

Noch ein Startplatz ist frei, für die RTL-Dschungelshow "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!". Im neuen Jahr geht es los, genauer am 13. Januar, die Kandidatinnen und Kandidaten stehen schon in den Startlöchern. Wer ist dabei und wer hat Gewinnchancen? Hier ein erster Überblick:

Jazzy

Jazzy von der Girlie-Band Tic Tac Toe (Spitzentitel: “Ich find Dich scheiße!”, “Verpiss dich!”) heißt eigentlich Marlene Tackenberg und ist auch schon 36. Eine klassische Besetzung für den RTL-Dschungel. In den 90ern Erfolg. Danach: nix mehr. Heute kellnert sie angeblich beim Italiener und braucht dringend Geld. Sie könnte die freche Intrigantin im Dschungel geben. Noch in Erinnerung ist die Mega-Zickerei der “Ich find dich scheiße!”-Mädels bei ihrer “Comeback”-Pressekonferenz 1997 (“Ricky - jetzt reicht's”). Dschungel-Prognose: Auf jeden Fall ein Gewinn für die Show. Könnte unter den letzten dreien landen, wird aber nicht gewinnen.

Daniel Lopes

Ach Gott, der Lopes! Der war bei der ersten aller “DSDS”-Staffeln mit von der Partie und hatte sich sogar für eine PR-Affäre mit Co-Kandidatin Juliette Schoppmann hergegeben. Kaum zu glauben, dass man die Sendung, also “DSDS”, damals noch ernst nahm. Na ja. Seither war Schönling Daniel u.a. auf der ProSieben-Alm und beim “Promi-Boxen” mit von der Partie. Und jetzt halt im Dschungel. Dschungel-Prognose: Bestenfalls Mittelfeld, weil wahrscheinlich langweilig. Die Tatsache, dass er schon auf der Alm durchgereicht wurde, spricht außerdem gegen ihn. Er hat zu wenig Potenzial für Überraschungen.

Kim Gloss

Kim wer? Ehemals Debowski. Das 19-jährige Hühnchen mit dem pfundweise aufgetragenen rosa Lippenstift stammt auch aus dem “DSDS”-Fundus. Vielleicht ist eine abgekartete Amour mit Mr. Lopes drin? Nach eigenen Angaben ist Kim Gloss “schminksüchtig”. Dschungel-Prognose: Entweder ein Totalausfall oder ein echter Gewinn für die Show. Auf Dschungel-Natter Sarah Knappik hätte bei der vergangenen Staffel auch keiner eine Kakerlake gesetzt. Kim Gloss könnte zur Camp-Tussi mit hohem Nerv-Faktor avancieren. Solche Leute braucht die Show. Aber Dschungelkönigin - no way!

Brigitte Nielsen

Die Trash-Queen der Sendung. Gestählt durch zig B-Movies, kosmetische Operationen und schlimmste Pseudo-Dokus über den Raubbau an ihrem Körper. Die Nielsen ist der Star der Show, wie in der vergangenen Staffel der ewige Kommunarde Rainer Langhans. Die Nielsen war auch schon in der italienischen Dschungel-Show zu Gast und wird sicher dankbares Objekt der einen oder anderen Witzelei der Moderatoren. Dschungel-Prognose: Gutes Mittelfeld, dankbares Spott-Opfer, aber praktisch null Siegeschancen, weil zu abgenudelt.


Radost Bokel

Radost Bokel, einzig und allein und immer noch ausschließlich bekannt für ihre Titelrolle in der “Momo”-Verfilmung von anno dazumal ist sicher eine Kandidatin, mit der man nicht gerechnet hat. Sie ist wahrscheinlich auch noch nicht gar so abgestumpft wie die Profis im Camp. Dafür kann sie sich nachts am Lagerfeuer wortreich ausheulen, dass man sie immer nur auf diese blöde “Momo”-Rolle reduziert. Dschungel-Prognose: Entweder sie bekommt einen Zusammenbruch und muss früh raus oder sie kommt weit. Entwicklungspotenzial ist da, vielleicht sogar Chancen auf den Sieg.




Micaela Schäfer

Noch so ein Profi von der traurigen Gestalt. Porno-Messen, Nackt-Kalender, Big Brother, “Supertalent”. Das sind so die Stationen der Micaela Schäfer. Da ist die Dschungelshow doch endlich mal was mit Substanz und Niveau! Vergleichsweise. Sie wird gewiss nicht zögern, sich am Camp-Tümpel nackig zu machen und mit den Herren einzulassen. Konflikte mit Busen-Oma Nielsen sind programmiert. Dschungel-Prognose: oberes Mittelfeld bis Finale wg. der Schauwerte. Aber keine Siegeschancen.

Martin Kesici

Ein Musikus von der ganz jämmerlichen Gestalt. Hat beim “DSDS” für Arme bei Sat.1 (“Star Search”) irgendwann in grauer Vorzeit mal gewonnen. Später hat er mit “Sex, Drugs & Castingshows” eine Art Möchtegern-Enthüllungsbuch über die Casting-Branche geschrieben. “Möchtegern”, weil er immer noch gern dabei sein möchte. Das Echo blieb verhalten, bzw. verhallte ungehört. Bisheriger “Karriere”-Höhepunkt war die Teilnahme an der RTL2-Sendung "Tattoo Attack- Deutsche Promis stechen zu". Dschungel-Prognose: Wird sich vermutlich als harter Bursche im Camp aufspielen wollen, was ihm (natürlich) misslingt. Gegen Hardcore-Weiber wie die Nielsen ist dieser Typ ein Weichei. Kommt trotzdem recht weit, weil die anderen Kerle in der Show noch größere Luschen sind. Wird peinliche Team-Rituale erfinden, aber nicht gewinnen.

Rocco Stark

Nie gehört? Ich auch nicht. Der Jung-Mime fühlt sich von seinem Papa Uwe Ochsenknecht nicht genug gefördert und will jetzt im Dschungelcamp zeigen, was er wirklich drauf hat. Wir ahnen: eine sehr, sehr schlechte Idee. Der junge Mann passt nicht so recht ins Camp und wenn man ihm etwas Gutes wünschen will, dann, dass er früh rausgewählt wird. Dschungel-Prognose: Füll-Material, bei dem die Macher ausnahmsweise kein glückliches Händchen bewiesen haben. Ein frühes Aus wäre gut für ihn, was er aber wahrscheinlich nie kapieren wird.

Ramona Leiß

Die Überraschungs-Kandidatin! Fernseh-Urgestein (“ZDF Fernsehgarten”, “Knoff-Hoff-Show”, “Aktuelle Schaubude”), studierte Germanistin und bekennende Lesbe! Ramona Leiß hat wirklich was erlebt und sie hatte keiner vorher auf dem Zettel. Kompliment an die Macher der Dschungelshow. Die Frau hat was zu erzählen und ist gewiss hart im Nehmen. Dschungel-Prognose: Riesen-Potenzial. Ramona Leiß, vermutlich die Top-Favoritin für den Dschungel-Thron.

Nachtrag: Der Fussballer Ailton und der Schweizer Magier Vincent Raven sollen laut deutschen Medien das Dschungelteam 2012 vervollständigen. Ailton dürfte somit der neue Favorit sein...

Quelle: Meedia.de

8. November 2011

Bernd Stromberg ist wieder da!

Freude herrscht: Der Leiter der Abteilung Schadensregulierung macht zu Beginn der fünften Staffel das, was er am besten kann: alles falsch. Mit der Devise “Mein Humor ist demokratisch” richtet Stromberg all seine Sensibilität auf den neuen Azubi-Anwärter Malik: "Bei einem von euch muss man sich daran gewöhnen, dass er irgendwann mit dem Flugzeug ins Büro kommt", stichelt Stromberg den Moslem und handelt sich schon in der ersten Folge gehörigen Ärger ein. Stromberg muss aufpassen. Denn nach der Abschiebung in die Provinz, ins fiktive Örtchen Finsdorf, steigt der unberechenbare Büro-Diktator vom Stellvertreter zum Leiter der Abteilung auf.

Mit den Worten "die Moslems sind die neuen Homosexuellen" wagt der vermeintliche "Political Correctness"-Experte die Flucht nach vorne, die wie so oft zum Scheitern verurteilt ist. Berthold, von allen nur "Ernie" genannt, ist von seinem muslimischen Azubi so gar nicht begeistert, ist er doch nach einer langen Sinnkrise neuerdings sehr aktiv in der Kirchengemeinde tätig. Die frisch vermählten Kollegen Ulf und Tanja breiten wieder einmal ihre privaten Probleme vor den Augen aller aus, und Strombergs Büro-Liebschaft Jennifer ist sauer, weil er sie vor den anderen vorführt.

Das hindert ihn allerdings nicht daran, seine Irgendwie-Freundin zu schwängern."Er hat schon immer von sich als Papa geredet", sagte Herbst gegenüber Digitalfernsehen.de. "Die Fans werden ihn kaum erwarten können in dieser neuen Aufgabe. Stromberg wird in der neuen Rolle empathischer, er bekommt noch mehr sympathische Züge."

Probleme mit dem Kinderkriegen dürften allerdings programmiert sein. Darauf deuten auch die skurrilen "Dokthar Berg"-Werbespots hin, die ProSieben in den vergangenen Wochen ausgestrahlt hat. Der Sender zeigt immer wieder gewollt amateurhafte Werbespots mit einem vermeintlichen Doktor in der Hauptrolle, der seinen Patienten bei allerlei Potenzproblemen helfen will.

In einigen Blogs wurde spekuliert, ob Dokhtar Berg in einem Zusammenhang mit der neuen "Stromberg"-Staffel stehen könnte. Denn die Aufmachung der Clips und der amateurhaft designten Homepage dhoktar-berg-hilft.de erinnert stark an den Finsdorf.de-Fake, mit dem bereits die vierte Staffel der Kult-Serie viral beworben wurde. In zwei der "Sextionen" genannten Videotherapien thematisiert der vermeintliche Mediziner auf seiner Webseite den "Chef im Bett" und die "Befruchtung". Stromberg dürfte es sportlich nehmen, sagt er sich doch selbst immer wieder: "Sex ist wie Olympia, dabei sein ist alles".

Für Christoph Maria Herbst ist Bernd Stromberg eine Paraderolle. "Das ist beruflich der Höhepunkt", sagte der Schauspieler bei der Vorstellung der neuen Staffel. Autor Ralf Husmann verkündete, dass der Film zur Serie geplant sei, aber finanziell noch nicht in trockenen Tüchern. Für Herbst sei "Stromberg" eine "ewige Liebe", die noch Jahre so weiter gehen könne.

An eine sechste Staffel will man erst einmal nicht mehr denken. Vor allem mit Blick auf Strombergs Arbeitgeber, die Capitol-Versicherung: "Der leistet sich zum Ende der neuen Staffel so unfassbare Klöpse, dass er in der Capitol-Versicherung einfach nicht mehr tragbar ist", zitiert Digitalfernsehen.de Herbst. Die neuen Folgen, ab heute Abend um 22 Uhr 15 bei Pro7. Und die Pointe: ich bin gar nicht zu Hause, sondern erwarte am Flughafen ZRH die Heimkömmlinge. 

Quelle: Meedia.de

31. August 2011

Wirbel um holländische Asyl TV-Show

In Holland gibt es einige Aufregung um eine angeblich menschenverachtende neue TV-Show. Der öffentlich-rechtliche Sender VPRO hat die Show "Weg van Nederland" angekündigt, bei der abgelehnte Asylbewerber um einen Geldkoffer spielen müssen. Konzept und der Trailer für die Show sind freilich derart überzogen, dass es sich wahrscheinlich um einen Fake handelt. 2007 gab es einen ähnlichen Hype um eine angebliche Organspender-Show, die sich als PR-Aktion fürs Organspenden entpuppte. Wahrscheinlich wollen die Macher von "Weg van Nederland" in ähnlicher Weise auf die problematische Lage von abgelehnten Asylbewerbern in Holland aufmerksam machen. Der geplante Ausstrahlungstermin ist am 1. September um 20.25 Uhr beim Sender Nederland 3. VPRO ist ein öffentlich-rechtlicher Sender in Holland, der den Kanal von Nederland 3 nutzt.

Im Netz gibt es bereits einen Trailer für die Show "Weg van Nederland". Angeblich müssen die abgelehnten Asylbewerber in der Sendung Fragen zu Holland beantworten. Wer das Land, aus dem er oder sie nun ausreisen muss, am besten kennt, darf einen Geldkoffer mit 4.000 Euro entgegennehmen. Zuschauer, die keine Asylbewerber sind, können immerhin eine Reise auf die Karibikinsel Curaçao gewinnen.


Vorbild für die Aktion ist offenbar "De grote Donorshow". Im Jahr 2007 kündigte der holländische Privatsender BNN an, im Rahmen einer Spielshow eine Spenderniere einer unheilbar kranken Patientin als Preis auszuloben. Die Empörung im Vorfeld war gewaltig. Zum Sendetermin stellte sich dann heraus, dass das vermeintlich skandalöse Konzept eine PR-Aktion war. Der Sender wollte darauf aufmerksam machen, dass es in Holland zu wenige Organspender gibt.

Noch Fragen? Die spinnen die Holländer. Aber immerhin schaffen sie es Jahr für Jahr wieder medial für Aufsehen zu sorgen. Ob man das gute finden muss? Hmmm, nicht wirklich. Finde ich.

Quelle: meedia.de

15. August 2011

Schweizer und Tatort? Naja, geht so.

Ja, ich habe ihn auch geschaut gestern Abend. Aber der erste "Tatort" des Schweizer Fernsehen seit fast zehn Jahren stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Und die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Der Film "Wunschdenken" mit Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger musste auf Anordnung der neuen SF-Kulturchefin überarbeitet und verschoben werden. Den eigentlich für den 17. April geplanten Film von Markus Imboden zeigten das Erste, ORF und SF darum nun gestern Sonntag. Ganz ehrlich, ich fand den Film bis auf die letzten Minuten ziemlich langweilig, es ist eine Art Schweizer "CSI" geworden - ziemlich trashig und total mies vertont. Klar, man hätte den Krimi auf dem Schweizer Sender schauen können, da gabs 90 Minuten Mundart, aber ich wollte doch wissen, wie man den Deutschen unser Land verkauft. Und uff, 82 Millionen Menschen werden jetzt wohl denken, dass hier bei uns alle so komisch sprechen.


Das mit dem "CSI" bezieht sich übrigens darauf, dass die weibliche Hauptrolle von der US-amerikanischen "CSI"-Darstellerin Sofia Milos gespielt wird. Sie ist die Austauschpolizistin Abby Lanning aus Chicago und passt ins Ansichts-Karten-Luzern des Schweizer "Tatort" ungefähr so gut Käse-Fondue auf den Hamburger Fischmarkt.

Dass Frau Milos mit ihrer dunklen Lockenpracht durch den Schweizer Film von Markus Imboden stöckelt und noch dazu - wie alle anderen Darsteller! - grauenhaft synchronisiert wurde, ist am gewöhnungsbedürftig. Zu gewöhnungsbedürftig. Entsprechend haben wir uns auf dem Sofa dann auch vielmehr über die Dialekte lustig gemacht, als uns auf die Handlung konzentriert. Die Synchronisation ist aber teilweise so übel, dass man sich an US-Homeshopping Kanäle erinnert fühlt. Kurz, der Film ist ein guter Werbespot für den Tourismus-Ort Luzern. Kurt H. Illi häts gefreut. Die Schweizer Berge sieht man in zahlreichen Luzerner Stadt-Ansichten und vom See gabs das eine oder andere nette Bild.

Ansonsten war der Tatort von gestern Abend zwischenzeitlich herrlich unschweizerisch: Da gab es halbe Sex-Szenen zwischen dem Ermittler-Duo, da stürmte ein Sondereinsatzkommando eine Wohnung, da verweste eine Leiche in bestem "Seven"-Stil, da wurd viel und schnell gerannt, verfolgt und geschossen als wäre man beim NYPD und nicht bei der Kripo Luzern. Grüezi mitenand. Das ist alles ein bisschen dick aufgetragen, verleiht aber einen gewissen Trash-Charme.

Der Fall selbst ist zwar an den Haaren herbeigezogen - es geht um eine Wasserleiche und eine inszenierte Entführung eines Lokal-Politikers, die kein gutes Ende nimmt - aber damit bewegt man sich ja in bester "Tatort"-Drehbuch-Tradition. Einen Vorteil hatte der Schweizer Tatort dann aber doch noch: seit gestern muss ich in Deutschland meinen Namen nicht mehr erklären oder gar buchstabieren, dank Kommisssar RETO F. kennt nun jeder germanische TV-Junkie und Krimifreund meinen typisch schweizerischen Namen. So gesehen, mehr von Kommissar Reto Flückiger. Bitte.

Mit 6,8 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 21,1 Prozent beim Gesamtpublikum war der Schweizer "Tatort" zwar der knapp schwächste des Jahres, doch er lief auch inmitten einer Wiederholungsstrecke während der Urlaubszeit und ohne bereits eingeführte Kommissare, die als Publikumsmagnet hätten dienen können. Zufrieden sein darf man bei der ARD also trotzdem.

11. Juli 2011

Ein Wort zur FIFA-Frauen Fussball WM

Nun, was soll ich sagen? Ich finds gut. Wer jetzt also chauvinistische Sprüche aus dem Mund eines Fussballfans erwartet, der darf an dieser Stelle aufhören mit lesen. Nein, im Ernst, das Spiel gestern Abend zwischen Brasilien und den USA war beste Unterhaltung. Auch in den Wochen zuvor gab es schon die eine oder andere attraktive Partie - vor allem dann wenn Frankreich, Schweden oder Deutschland im Einsatz waren. Für die Gastgeberinnen ist das Turnier leider vorzeitig zu Ende, schade, ich hoffe dies tut der guten Stimmung in Deutschland keinen Abbruch. Das hätten die Teams und das OK nicht verdient. Aber noch einmal zum Spiel von gestern Abend: da gab es einfach alles! Rote Karte, gute Spielzüge, viele Tore, Penalty inkl. Wiederholung im Spiel, Verlängerung, Elfmeterschiessen, Emtionen - und seien wir ehrlich, ich schau mir auch lieber Hope Solo als Wayne Rooney an - so rein vom optischen Standpunkt her.


Die Zeiten, in welchen der Frauenfussball belächelt wurde, sind endgültig vorbei. Gut, ich konnte mich schon vor ein paar Jahren - es war glaub die WM in den USA - für den Sport begesteitern. Aber seit damals hat der Frauenfussball noch einmal einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Allein die Profiligen in den USA oder Deutschland haben dazu beigetragen. Und mit dieser perfekt organisierten WM in Deutschland konnte man den (meist männlichen) Kritikern erst recht und hoffentlich endgültig das Maul stopfen. Gut so. Spannend find ich übrigens auch, dass nicht nur auf dem Platz die Frauen das Sagen haben, nein, auch in den Reporterkabinen tut sich so einiges. Mit Claudia Neumann durfte zum ersten Mal in der deutschen TV-Geschichte eine Frau ein Fussball WM Spiel live kommentieren. Und neben ihr sind sportskundige Journalistinnen und Expertinnen wie Okka Gundel, Valeska Homburg, Katrin Müller Hohenstein oder Nia Künzer im Einsatz. Kurz, es macht Spass. Übrigens, beim Teleclub ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten, mit Annette Fetscherin oder Manuela Eggenberger sind ebenfalls regelmässig kompetente Fussballkennerinen am TV zu sehen. Leider klappts mit den fussballspielenden Frauen in unserem Land noch nicht so wirklich, wir haben zwar mit Lara Dickenmann einen Star der Szene in der Nati - aber am Rest des Teams muss noch fleissig gearbeitet werden!

Nun, wie gehts weiter bei der Frauen Fusball WM in Deutschland? Prognosen sind schwierig. Ich persönlich bin fest von einem Sieg der Deutschen ausgegangen. Daraus wird dann wohl nichts. Favoritinnen dürften nach den letzten Spielen also die Amerikanerinnen sein, mein Geheimtipp sind die Französinnen. Allez les Bleus - auch bei den Frauen! Einen einzigen Kritikpunkt habe ich dann aber auch noch. Die Schiedsrichterinnen. Während der Fussball zugelegt hat, befindet man sich da bei den Frauen noch immer in der Steinzeit. Es vergeht kein Spiel, in dem es nicht mindestens eine krasse Fehlentscheidung gibt. Mindestens... Einzig die Deutsche Bibiana Steinhaus hinterlässt einen guten Eindruck, aber die pfeift ja auch in der Männer Bundesliga und kann so Erfahrungen sammeln. Aber sonst, eine wahre Katastrophe. Und leider sind es genau diese Schiri-Fehler, welche den Machos noch immer genug Argumente liefern, um den Frauenfussball nicht ernst nehmen zu müssen. So, das wars auchs schon. Ich habe mir zum Abschluss des Beitrags überlegt, noch ein paar Fotos von der WM zu zeigen, aber irgendwie enden wir dann wir da, wo wir Männer den Frauenfussball vor Jahren in unseren Köpfen abgelegt hatten: hübsche Frauen... Darum, wer noch nichts von der FIFA-WM mitgekriegt hat, der sollte unbedingt am Mittwoch die Halbfinals anschauen. So wie das allein in Deutschland in den letzten Wochen bis zu 15 Millionen Menschen (pro Spiel!) getan haben. Wer Fussball mag, wird seine wahre Freude daran haben.