In Aarau war es gestern alles andere als chaotisch, obwohl es in zahlreichen Läden wirklich viele Kunden hatte. Im Manor zum Beispiel war von den Verkäuferinnen zu hören, dass es einer der besten Tage in der Geschichte des ehemaligen Vilan gewesen sei. Und auch gegen 22 Uhr standen sich die Menschen, vorallem in Kleiderläden, noch auf den Füssen rum und auch im Citymärt, wo innovative Aarauer Gewerbetreibende zum Cüpli luden, herrschte am ganzen Abend reger Betrieb. Überhaupt liessen sich in diesem Jahr besonders viele Gewerbler etwas einfallen: da gab es DJs im Schaufenster, ein grosses Pizzazelt am Graben, Waffeln wie bei Oma in der Markthalle, Chöre,?offene Feuer, Glühwein, Volksmusik, Eierlikör, Pulled Pork, eine Stadtführung, Maienzugbratwürste, eine selber gebastelte Seilbahn oder die beliebten heissen Maroni. Wie gesagt, das alles offiziell bis 22 Uhr, aber in den Beizen ging es auch danach noch gemütlich zu und her.
Ein, zwei Kritikpunkte gibt es aber doch. Auch wenn es zu bemerken gilt, dass dies Jammern auf hohem Niveau ist! Trotzdem, es war schade, dass nicht alle Geschäfte bei diesem schönen Anlass mitgemacht haben. So kam es dann schon auch mal vor, dass man überrascht von einer verschlossenen Türe stand. In eine ähnliche Richtung geht der Kritikpunkt, dass gewisse Läden zwar offen hatten, sich aber leider nicht die "Mühe" machten, der Kundschaft etwas Spezielles zu bieten oder wenigstens zu dekorieren. Wie einfach das gewesen wäre, haben viele Kleine bewiesen, wo man ausnahmslos freundlich empfangen wurde. Gestört hat zudem - wie immer - der Bus und noch der letzte Punkt: Schade steht auf dem Kirchplatz zwar eine schöne, grosse Tanne, aber sonst nix. Der Platz war wie ausgestorben, so wie fast die ganze Kirchgasse. Dabei würde sich der Platz doch ideal eignen für zum Beispiel einen kleinen Weihnachtsmarkt, so ein bisschen wie der "Chachelimärt" an der MAG.
Aber nochmal, diese vier Kritikpunkte sind quasi hinfällig, wenn man miterlebt hat, wie viel Publikum das Night Shopping in diesem Jahr nach Aarau gelockt hat. Darum, Chapeau an die Macher und ein Prosit auf die Ausgabe 2016. Weiter so!