Wie gestern angekündigt wollte ich heute ja eigentlich noch eine TV-Kritik zum Thema "Wetten dass..." schreiben, nur nachdem ich die Sendung gestern bei ZDF Neo komplett geschaut habe muss ich sagen, es gibt eigentlich gar nichts zu kritisieren. Gottschalk, Hunziker und Co. haben gute Unterhaltung geboten. Die deutschen Zeitungen sind voll des Lobes was die Leistung von Michelle Hunziker angeht, bei einer Zeitung war sogar zu lesen, dass Michelle doch die Sendung gleich ganz übernehmen sollte. Klar, die Meckerer gibts immer. Besonders bei Twitter scheint es besonders viele "Wetten dass..."-Hasser zu geben, warum sie dann aber trotzdem am Samstagabend zu Hause sitzen und die Sendung schauen, das kann man nur vermuten. Keine Hobbies? Keine Freunde? Oder vielleicht von Sendungen wie "Bauer sucht Frau" und Co. bereits so vergiftet, dass eine Sendung nur noch unterhaltsam ist, wenn Worte wie "Ficken" darin vorkommen, ein Kandidat von der Jury kräftig zur Sau gemacht wird oder zumindest ein Angehöriger der Kandidatin X einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften hatte...Und darum: Lang lebe "Wetten dass...", in welcher Form auch immer. So sieht auch das deutsche Medienmagazin DWDL, welches die Sendung sehr treffend zusammengefasst hat.
Auch wenn Thomas Gottschalk inzwischen auf die Hilfe von Heidi Klum und ihren Topmodels angewiesen ist, um das junge Publikum vor Dieter Bohlen zu bewahren: "Wetten, dass..?" liefert nach wie vor gute Unterhaltung - meistens. Eigentlich ist es schade: Die Macher von "Wetten, dass..?" geben sich seit Monaten mehr Mühe denn je, um das etwas angestaubte Show-Flaggschiff flott zu machen für die Zukunft - und doch bröckeln die Quoten der Sendung schier unaufhaltsam. Der Abwärtstrend ist inzwischen so stark, dass auch ein Thomas Gottschalk mittlerweile nicht mehr ohne Privatsender-Unterstützung auskommt.
Während die ARD mangels Alternativen auf Stefan Raab als Grand-Prix-Retter zurückgreifen muss, ist es bei Gottschalk Heidi Klum, die sich nun als Heilsbringerin versucht. Und so dürfte sich am Samstagabend wahrscheinlich so mancher Zuschauer gefragt haben, ob er sich nicht im Sender geirrt hat. Nein, es handelte sich in der Tat um "Wetten, dass..?", auch wenn Klum fast die komplette Sendung über ein geeignetes Nachwuchs-Model für ihr ProSieben-Casting suchte.
All das mag sich vor allem am Ende etwas in die Länge gezogen haben, doch offensichtlich ist es genau das, was das junge Publikum sehen möchte. Die durchaus spektakulären Wetten alleine scheinen nach fast 30 Jahren ihren Reiz in gewisser Weise verloren zu haben - oder wissen die Zuschauer die gute Unterhaltung, die "Wetten, dass..?" auch heute durchaus noch bietet, einfach nicht mehr zu schätzen?
Einfache Menschen mit aufregenden, spektakulären und im besten Fall auch noch spannenden Begabungen stehen im Mittelpunkt, ohne dass einer von ihnen fürchten muss, vor laufenden Kameras bloßgestellt zu werden. So wie diesmal wieder: Seien es junge Mädchen, die aus Kaugummi ein Springseil herstellen oder ein Schweizer, der vorgibt, seine Kaninchen durch bloßes Streicheln erkennen zu können. Und dann waren da noch der Mann, der auf zwei Rädern seines Autos durch die Halle fuhr und der spätere Wettkönig, der Überraschungsei-Figuren auf einer Bobbahn Schlittschuh fahrend zusammenbaute und dabei so gelassen wirkte, als sei dieses Hobby ähnlich simpel wie Bücher lesen.
Nein, an den Wetten kann es nicht liegen, dass "Wetten, dass..?" in der Gunst der Zuschauer an Boden verliert - liegt es womöglich an den Stars? Vielleicht. Dieses Mal waren es US-Schauspielerin Hillary Swank und Bayern-Stürmer Mario Gomez, die sich auf der Couch langweilten, doch verglichen mit mancher C-Promi-Liste der "Chart Shows" der Nation spielt Gottschalks ZDF-Show nach wie vor in einer eigenen Liga. Ist also Gottschalk selbst der Schwachpunkt? Ja und nein, denn auch wenn er oft selbst nicht zu wissen scheint, wie es als nächstes weitergeht, so scheint es zu Thomas Gottschalk auch im Jahr 2010 kaum eine Alternative zu geben.
Dass er es dennoch nach wie vor wie kaum ein Zweiter versteht, sich souverän durch ein dreistündiges Show-Labyrinth zu manövrieren und dabei den Spagat zwischen mehreren Generationen und Interessen schafft, ist schwer genug - da muss dann eben auch mal Heidi Klum unter die Arme greifen. Wenn sie dann auch noch auf ihre "switch"-Parodistin Martina Hill trifft und sich beide ein lautstark quietschendes Wortgefecht liefern, vermag man zu erahnen, warum "Wetten, dass..?" so einzigartig in der Show-Landschaft ist. Bleibt nur zu hoffen, dass der Mythos "Wetten, dass..?" aller Unkenrufe zum Trotz doch noch lange erhalten bleibt und Deutschland endlich wieder erkennt, welchen Stellenwert die Show für das deutsche Fernsehen hat. Manche Sendungen vermisst man nämlich oft erst dann, wenn es sie schon längst nicht mehr gibt.
Während die ARD mangels Alternativen auf Stefan Raab als Grand-Prix-Retter zurückgreifen muss, ist es bei Gottschalk Heidi Klum, die sich nun als Heilsbringerin versucht. Und so dürfte sich am Samstagabend wahrscheinlich so mancher Zuschauer gefragt haben, ob er sich nicht im Sender geirrt hat. Nein, es handelte sich in der Tat um "Wetten, dass..?", auch wenn Klum fast die komplette Sendung über ein geeignetes Nachwuchs-Model für ihr ProSieben-Casting suchte.
All das mag sich vor allem am Ende etwas in die Länge gezogen haben, doch offensichtlich ist es genau das, was das junge Publikum sehen möchte. Die durchaus spektakulären Wetten alleine scheinen nach fast 30 Jahren ihren Reiz in gewisser Weise verloren zu haben - oder wissen die Zuschauer die gute Unterhaltung, die "Wetten, dass..?" auch heute durchaus noch bietet, einfach nicht mehr zu schätzen?
Einfache Menschen mit aufregenden, spektakulären und im besten Fall auch noch spannenden Begabungen stehen im Mittelpunkt, ohne dass einer von ihnen fürchten muss, vor laufenden Kameras bloßgestellt zu werden. So wie diesmal wieder: Seien es junge Mädchen, die aus Kaugummi ein Springseil herstellen oder ein Schweizer, der vorgibt, seine Kaninchen durch bloßes Streicheln erkennen zu können. Und dann waren da noch der Mann, der auf zwei Rädern seines Autos durch die Halle fuhr und der spätere Wettkönig, der Überraschungsei-Figuren auf einer Bobbahn Schlittschuh fahrend zusammenbaute und dabei so gelassen wirkte, als sei dieses Hobby ähnlich simpel wie Bücher lesen.
Nein, an den Wetten kann es nicht liegen, dass "Wetten, dass..?" in der Gunst der Zuschauer an Boden verliert - liegt es womöglich an den Stars? Vielleicht. Dieses Mal waren es US-Schauspielerin Hillary Swank und Bayern-Stürmer Mario Gomez, die sich auf der Couch langweilten, doch verglichen mit mancher C-Promi-Liste der "Chart Shows" der Nation spielt Gottschalks ZDF-Show nach wie vor in einer eigenen Liga. Ist also Gottschalk selbst der Schwachpunkt? Ja und nein, denn auch wenn er oft selbst nicht zu wissen scheint, wie es als nächstes weitergeht, so scheint es zu Thomas Gottschalk auch im Jahr 2010 kaum eine Alternative zu geben.
Dass er es dennoch nach wie vor wie kaum ein Zweiter versteht, sich souverän durch ein dreistündiges Show-Labyrinth zu manövrieren und dabei den Spagat zwischen mehreren Generationen und Interessen schafft, ist schwer genug - da muss dann eben auch mal Heidi Klum unter die Arme greifen. Wenn sie dann auch noch auf ihre "switch"-Parodistin Martina Hill trifft und sich beide ein lautstark quietschendes Wortgefecht liefern, vermag man zu erahnen, warum "Wetten, dass..?" so einzigartig in der Show-Landschaft ist. Bleibt nur zu hoffen, dass der Mythos "Wetten, dass..?" aller Unkenrufe zum Trotz doch noch lange erhalten bleibt und Deutschland endlich wieder erkennt, welchen Stellenwert die Show für das deutsche Fernsehen hat. Manche Sendungen vermisst man nämlich oft erst dann, wenn es sie schon längst nicht mehr gibt.
Quelle: dwdl