17. Januar 2010

Raab schiesst Kampfpilot Torsten ab

Ja, da freut man sich nach einer ereignisreichen Woche und einem lustigen Ausgang am Freitagabend auf einen ruhigen Samstag, isst etwas und knallt sich dann verdientermassen vor die Flimmerkiste: "Schlag den Raab" stand auf dem Programm. Ideal um dem Hirn und dem Körper eine Entspannung zu gönnen. Das Auswahlprozedere kennt man ja inzwischen, die perfekte Zeit um noch kurz das Dessert hinterher zu schieben. Aha, ein Kampfjetpilot der Bundeswehr wurde vom deutschen Publikum ausgewählt, Torsten ist sein Name. Kampfjetpilot? Wow. Ich habe meine Diensttage ja bei der Schweizer Luftwaffe absolviert und so den einen oder anderen Tiger- und Hunterpiloten kennengelernt, die waren allesamt sowohl körperlich als auch geistig fit. "Da hats der Raab aber schwer", war mein erster Gedanke. Und immerhin ging es für den Herausforderer ja um 1,5 Millionen Euro!


Aha, Spiel 1 an den Kandidaten. Spiel zwei, Fremdsprachen erkennen. Ein Pilot sollte ja eigentlich perfekt Englisch, Italienisch und eventuell auch Französisch können. Okay, dem war nicht so. Raab ging in Führung mit 2 zu 1 Punkten. Medizinbälle stemmen als Spiel 3. Der Raab mit der Plauze wird da dem fitten Jetpiloten unterlegen sein, denkste. Raab das Tier gewinnt wieder. Ebenso Novuss, eine Art lettisches Billard: 9 zu 1 für den Pro7 Moderator. Musikrückwärtshören, Torsten punktet doch mal wieder. Aha, Spiel 6 - ein Kinderspielklassiker "Spitz spass auf!", ein Reaktionsspiel. Wo sonst soll ein Tornadopilot punkten wenn nicht da. Ach was, erneuter Sieg für Raab. Draussen im Kölner Schnee gabs Eishockey und Langlauf - danach stands 30 zu 6 für Raab! Und Torsten hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits aufgegeben. Und bei mir stieg Ärger auf: der Typ konnte 1,5 Millionen Euronen gewinnen und gibt auf. Wie verwöhnt muss der gute Mann sein, dass er diese Chance nicht bis zum allerletzten Moment nutzen wollte. Raab selber gab ich übrigens in einem Interview nach der Show ähnlich enttäuscht. Fazit, erstmals war die Show bereits gegen Mitternacht zu Ende, schon nach 12 Spielen war Schluss und Torsten abgeschossen. Häme gabs nicht nur vom Pro7-Moderatoren Duo Buschi und Opdenhöven, nein, auch bei Twitter setzte es saftige Sprüche ab.

Tja, ich habe an dieser Stelle schon häufiger erwähnt dass ich den Raab für den derzeit talentiertesten Fernsehmacher halte. Mutig und mit viel Fantasie! Nur, wenn er dann bei seiner Paradeshow "Schlag den Raab" - die gestern übrigens auch bei TF1 mit einem französischen Promi lief - jedes Mal einen Hanswurst vorgesetzt kriegt, dann wird es nicht mehr lange dauern bis auch diese Show an Publikumsgunst verliert. Was ich echt schäde fände, denn was sonst soll man an einem solch bewusst faulen Samstagabend in der Flimmerkiste schauen? Gibt ja nur noch Müll... Schlagersendungen, Rosamunde Pilcher, US-Serien, DSDS-Vorausscheidung... aber okay, ich bin gestern auch mitten in der Sendung eingepennt - das sagt auch einiges aus über meine Tivi-Lust.

2 Kommentare:

André Albrecht hat gesagt…

Hab mich auch gewundert über diesen Piloten. Sind halt doch nicht so Übermenschen, wie man üblicherweise denkt. Auch gut so

schwarzer kafka hat gesagt…

Hehe, ging uns genauso! War echt eine Lusche, dieser "Kampf"jetpilot :-)