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13. Oktober 2009

Ich bin drin, wieder drin.

Schon schlimm wie abhängig man von diesem blöden Internet ist. Der Blog will gepflegt werden, Kontakte auf Facebook aufgefrischt, private und geschäftliche Mails sollte man umgehend beantworten. Und peng, da findet das Modem es hat keine Lust mehr und auf einmal geht gar nix mehr. Natürlich gerade dann, wenn der Körper ab Samstag findet, er müsse Alex Frei und Co. nachmachen und ein bisschen Fieber, Frösteln und Bauchschmerzen anbieten. Okay, man liegt dann also zu Hause und geniesst die Länderspiele alleine. Was grundsätzlich mal langweilig ist. Daneben noch ein bisschen Stockcar Crash Challenge mit Stefan Raab und denkt sich immer, wie lustig es wäre - wenn man schon zu Hause vor der Flimmerkiste sitzen muss - wenn man nebenher noch ein bisschen chatten oder twittern könnte. Gut, es gibt das iPhone aber auf Dauer wird das Schreiben darauf auch mühsam ohne ohne Wlan erst noch teuer. Okay, seit gestern Abend läuft nun also wieder alles und darum gibts heute Dienstag nen rückblickenden Weekend-Rundumschlag. Und ja, inzwischen ist sogar Heidi Klum wieder Mutter geworden, das Mädchen heisst Lou Sulola Samuel - an diesem Namen ist aber nicht einmal mein Internetunterbruch schuld.

Fangen wir an mit dem modischen Muss für die Frau von Welt in diesem Herbst. Zumindest lässt sich das erahnen wenn man eben ein Weekend lang TV und Illustrierte geschaut hat: die Overknee-Stiefel. Beim Raab seiner Stockcar-Show hatte nicht nur die Moderatorin Charlotte Engelhardt solche Dinger an, nein auch die Boxenluder (Raab hat sie so genannt!) konnten ohne diese Stiefel scheinbar nicht sein. Dann gabs auf irgendeinem Dritten ne Talkshow wo eine Schriftstellerin mit Overknee-Stiefeln in der Runde sass. In einer Illustrierten erblickte ich gleich drei US-Schauspielerinnen in schwarzem Leder, Rihanna watschelte damit am Wochenende durch Berlin und sowohl Lady Gaga als auch Madonna trugen die Stiefel über dem Knie. Erstmal so richtig aufgefallen sind mir die Dinger zwar schon eine Woche früher, als Veronika "Gutmensch-Vroni" Ferres in der äusserst familienfreundlichen Sendung "Wetten dass..." mit glänzenden Overknees auf Gottschalks Sofa sass. In der Bildzeitung war dann ein Kommentar zu lesen in welchem der Ausdruck "Nuttenstiefel" vorkam. Raab konnte sich den Satz nicht verkneifen dass "man solche Stiefel sonst eigentlich nur ein paar Meter hinter der techischen Grenze für ein paar Euros" zu sehen bekäme. Okay, ich find diese Dinger durchaus sexy, nur meine Frage an die Damenwelt: sind sie in der Öffentlichkeit auch wirklich tragbar?

Vom sexy Stiefel zum Fussballstiefel. Da hat die Schweiz Luxemburg standesgemäss besiegt, bei all den Fotos aus Luxemburg die ich im Facebook von besoffenen/k0tzenden/prügelnden Nati-Fans gesehen habe muss man sich die Frage stellen, ob sich in den nächsten Monaten überhaupt mal wieder ein Schweizer ins kleine Land wagen darf. Es sind hoffentlich Ausnahmen gewesen - davon gehe ich sogar aus! Aber eben ich muss auch sagen, es hat schon super ausgesehen dieses Heimspiel im Ausland. Die Franzosen haben es in ihrer Gruppe leider schon viel früher verkackt, Serbien hat sich direkt für die WM qualifiziert während les Bleus jetzt über die Barrage gehen müssen. Und die Gegner da sind auch nicht gerade leichter als die Österreicher oder die Färöer-Inseln. Ich drücke der Grande Nation weiterhin die Daumen! Am Mittwoch gehts jetzt aber erst einmal ins Basler Joggeli, ich hab aufs richtige Spiel spekuliert und freue mich auf eine spannende Partie. Es soll ja total kalt werden am Mittwochabend, entsprechend sollte man einen Schal anziehen - mein schwarzweisses Palästinensertuch ist für diesen Anlass gerade zu ideal! Das Zugsbillet hab ich übrigens erstmals übers iPhone gekauft, geht total einfach mit der App der SBB... mehr dazu und zu weiteren neuen Applikationen gibts im Laufe der Woche hier im Blog.

Abschliessend noch ein kurzer Kommentar zum Konzert von Fiji am Freitagabend im Kiff Aarau. Es war grossartig! Von mir aus hätten die Drei noch stundenlang weiterspielen und die Mediengruppe Telekommander ruhig noch etwas Pause machen können. Aber eben, es war so wie es war und es war ein Erlebnis... was für ein Satz. Die Sängerin war wieder etwas breit, aber das musste so sein. Kein Wunder, sie hat während dem Konzert doch mal schnell ne Flasche Wein geleert. Aber eben, ich geh an ein Konzert um unterhalten zu werden und wow, es war Unterhaltung pur! Darum hier als Erinnerung noch ein paar Fotos vom Freitagabend.

1. Oktober 2009

Einreisesperre für kroatischen Sänger

"Der umstrittene kroatische Rocksänger Marko Perkovic, genannt "Thompson", darf nicht in der Innerschweiz auftreten. Das Bundesamt für Polizei verhängte eine Einreisesperre."

Diese schlichte Meldung ist gestern über die Schweizer Newsticker verteilt worden. Wer die Vorgeschichte nicht kennt, der wird sie wohl überlesen haben. Verständlicherweise. Nur, in meinen Augen steckt hinter diesem Vorgehen der Schweizer Behörden doch ein kleiner Skandal. Einreisesperre für einen Musiker, hallo? Da wird über die Verhaftung von Roman Polanski diskutiert und gleichzeitig die Kultur oder besser gesagt die Meinungsfreiheit mit Füssen getreten. Okay um es auf den Punkt zu bringen, der kroatische Rocksänger Marko Perkovic ist vermutlich tatsächlich kein Kind von Traurigkeit. Ein paar Recherchen im Internet und Gespräche mit kroatischen Freunden legen an den Tag, dass gewisse Songs von ihm schon grenzwertig sind was die Liebe zur eigenen Nation angeht. Bloss, rechtfertigt so etwas das drastische Mittel der Einreisesperre - angeblich für 3 Jahre! Seien wir doch ehrlich, die Luzerner Behörden waren einfach zu feige das Konzert durchzuführen und haben darum beim Bund um Hilfe gebettelt.

Seit mehreren Wochen wird über einen möglichen Auftritt von Thompson im Krienser Club Froschkönig diskutiert. Das Konzert war innert weniger Stunden komplett ausverkauft, ein Bedürfnis also durchaus vorhanden. Und im Gegensatz zu etwelchen illegalen Konzerten rechter Gruppierungen sollte der Auftritt auch nicht in irgendeiner entlegenen Waldhütte stattfinden, sondern in einem durchaus in der Zentralschweiz etablierten Club. Alles offiziell angemeldet und beworben. Hätte stattfinden sollen... schon bald gab es aus SP-Kreisen erste Bedenken, mit der Begründung dass Thompson eine nationalistisches Gedankengut vertrete und es darum während seiner Konzerte immer wieder zu entsprechenden Gesten und Sprechchören komme. Ja die Legende erzählt sogar, dass gewisse Fans in Ustascha Uniformen zu den Konzerten erscheinen. Mag ja sein, wie gesagt der Herr Perkovic ist bestimmt kein Engel. Zentral für seine Liedtexte sind die Themen Gott, Vaterland und Familie. Der Name Thompson leitet sich vom gleichnamigen Maschinengewehr ab, das Perkovic Anfang der neunziger Jahre als Angehöriger der kroatischen Armee benutzte. In dieser Zeit sang er auch erstmals das Lied «Jasenovac i Gradiska Stara», worin die Morde des menschenverachtenden Ustascha-Regimes von Ante Pavelic während des Zweiten Weltkriegs verherrlicht werden.

Nur - und jetzt kommt das was mich ärgert - der Mann distanziert sich inzwischen von seinen Anfangsjahren. Da kommen mir dann spontan Bands wie die Böhsen Onkelz, Laibach oder Front 242 in den Sinn. Auch bei denen gings zu Beginn der Karriere eher rechtsorientiert zu und her. Aber der Mensch unterscheidet sich ja zum Glück von einem Goldfisch in dem er sich in seinem Handeln und Denken durchaus entwickeln kann. Wenn so ein Musiker dann aber die Geister die er einmal rief nicht mehr los wird, dann bin ich der Meinung kann er nur bedingt etwas dafür. Sprich, wenn sich bei Thompson die Nationalisten treffen, dann ist das zwar unschön aber ein Verbot des Konzerts wird es früher oder später einfach in die Illegalität treiben. Das Bedürfnis der Kroaten in der Schweiz war ja durchaus vorhanden, was der Ticketverkauf gezeigt hat. Für viele Menschen aus Kroatien wäre so ein Konzert vermutlich einfach eine schöne Erinnerung an ihre Heimat gewesen, ein Abend unter Freunden mit bekannten Liedern. In Stuttgart gabs unlängst ein Konzert und wenn ich mir das Video so anschaue, hätte ich mich da vermutlich auch noch wohl gefühlt. Der Song im Video heisst Lijepa li si übrigens und ist übersetzt auch nicht gerade rechtsextremer als "Alperose" von Polo Hofer.

Aber eben, wir kennen solche Geschichten ja inzwischen mehr als genug. Anstatt sich auf etwas einzulassen, der Sache eine Chance zu geben, offen zu sein für Neues und damit die Kommunikation unter den Kulturen zu fördern sagt man es lieber ab. Sich dem Problem stellen, Fehlanzeige! Egal ob Filme in denen sich die Juden auf den Schlips getreten fühlten, Comics die angeblich zu viel Sex enthielten oder Lesungen die politisch unkorrekt waren... einfach mal absagen und unter den Teppich kehren. Und damit mal locker die Tatsache fördern, dass solche Anlässe mystifiziert werden und in der Illegalität verschwinden. Die Konzerte der jungen Rechten lassen grüssen! Lustigerweise wurde der deutsche Gewalt-Rapper "Massiv" vom Bundesamt mit einer Einreisesperre ebenfalls nicht mit einer Einreisesperre belegt als er im gleichen Club in Kriens auftreten wollte. Aber das schien damals der Luzerner SP egal zu sein. Freut euch schon mal wenn sich Svetlana „Ceca“ Ražnatović für ein Konzert in der Schweiz anmeldet!

22. September 2009

Interview, heute mit.... Sandee!

Wer öfter mal DRS3 hört oder einen Blick in die Schweizer Hitparade wirft dem wird der Name Sandee natürlich ein Begriff sein. Sandra "Sandee" Moser war früher unter anderem mit Gölä oder Hanery Ammann als Backgroundsängerin unterwegs, seit einiger Zeit macht sie aber als Solokünstlerin Schlagzeilen. Ihre Single "Marzili" hat sich zu einem Radio-Hit entwickelt und das Album "Diva" ist auf Platz für in die nationalen LP-Charts eingestiegen. Und wer bis jetzt noch nicht weiss, wovon ich rede dem empfehle ich die CD-Verlosung am Ende des Textes, Aber eben, Sandee feiert Erfolg um Erfolg und das ist Grund genug für Monsieur Fischer der Berner Künstlerin ein paar Fragen zu stellen.

Hallo Sandee, was hast du bis eben gemacht - bevor wir dieses Interview gestartet haben?

Sandy: "Ich habe Mails beantwortet und an einem Fotoalbum für die Hochzeit meiner Schwester im Oktober gearbeitet."

Deine neue CD hast du "Diva" getauft. Bist du denn eine solche Diva?

Sandy: "Ja klar! :-> Nein im Ernst, ich bin nicht mehr und nicht weniger eine Diva als das alle anderen Frauen auch sind."

Das Album ist in den Schweizer Charts auf 5 eingestiegen. Stolz? Überrascht? Beides?

Sandy: "Ja klar, das ist mein drittes Album in Folge, das in die Top Ten einsteigt. Das macht mich schon sehr stolz!"

Du bist ja nicht erst seit dem Hit "Marzili" regelmässig im Radio zu hören, die berühmt berüchtigten Moser-Sisters sind in vielen Gölä-Songs zu hören. Warum bist du jetzt solo und nicht als Duo mit deiner Schwester Barbara zu hören?

Sandy: "Meine Schwester hatte nie den Wunsch selber eine Solokarriere zu starten. Sie hat vor 4 Jahren das Restaurant und Hotel meiner Eltern übernommen und geht in dieser Aufgabe völlig auf. Da sie im März ein Baby gekriegt hat, wird sie bei der DIVA?-Tour auch nicht mehr als Backgroundsängerin dabei sein. Das macht mich zwar traurig, aber ich verstehe, dass Wirten, Mutter sein und Musik machen zusammen einfach zuviel wäre."

Hast du als Solokünstlerin noch Kontakt zum Oberländer Büezer?

Sandy: "Jetzt wieder. Er hat mich im letzten Dezember eingeladen als Gast bei seinen Hallenstadion-Gigs aufzutreten. An diesen Abenden hatten wir das erste Mal seit Jahren Zeit zusammen zu plaudern, was wir auch ausgiebig und bis in die frühen Morgenstunden gemacht haben :-> Da entstand auch die Idee für das Duett auf meiner CD. Seit da hatten wir immer wieder Kontakt und verstehen uns sehr gut.
"

Zurück zu Deiner CD, da hat es zahlreiche musikalische Perlen drauf. Welches ist dein Lieblingssong und warum?

Sandy: "Das ist schwer zu sagen, eigentlich sind es mehrere. „So heiss“ ist sicher die Nummer, die ich am liebsten singe. „Blib da“ ist für mich die emotionalste Nummer und das Duett mit Gölä ist meiner Ansicht nach musikalisch die beste Nummer auf dem Album."

Jetzt singst Du ja bekanntlich berndeutsch, träumst aber als begeisterte Taucherin vielleicht von der weiten Ferne. Müsstest du da - um eine Weltkarriere einzuschlagen - nicht auf englische Lyrics umstellen?

Sandy: "Ach, ich träume von der Ferne? Wer sagt das? :-) Es gibt einen sehr weisen Spruch der da heisst: „Lieber ein grosser Fisch in einem kleinen Teich als ein kleiner Fisch in einem Grossen“ Die Chancen International etwas zu erreichen sind verschwindend klein und zudem bin ich langsam ein zu altes „Güezi“ um im Pop-Business noch was melden zu wollen. :->"

Woher nimmst Du deine Inspiration, wer oder was beeinflusst Dich musikalisch?

Sandy: "Das Leben, der Alltag, einfach alles um mich herum."

Die Single ist ein Erfolg, die CD Diva ebenso. Wie sieht es aus mit Live-Terminen in diesem Jahr?

Sandy: "Am 3. Oktober startet meine Tour in der Mühle Hunziken in Rubigen. Da dieser Abend bereits ausverkauft ist, gibt es einen Zusatzgig am SO 4. Oktober und ab da, sind wir überall in der Schweiz unterwegs. Die Daten findet man auf www.sandee.ch oder auf Facebook."

Du scheinst ja nicht nur ein musikalisches Talent zu haben, sondern auch eine Jass-Meisterin zu sein. Oder wie war das mit dem Samschtig-Jass beim SF?

Sandy: "Hehe, schau Dir die Sendung am 26. September an, dann weist Du mehr…"

Abschliessend, Sandee: Deine Familie betreibt in Wimmis ein Hotel mit guter Küche. Was ist dein Lieblingsessen?

Sandy: "Wenn ich bei meiner Schwester im Löwen esse, bestelle ich fast immer ein XXL-Wienerschnitzel mit Salat. Mein Vater macht die Beste Salatsauce der Welt! :->"

Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit Single, CD und Tour.

Und noch noch die Quizfrage, zu gewinnen gibt es ein signiertes Album "Diva" von Sandee: Wieviele Songs sind auf der neuen CD von Sandee drauf?? Antworten per Mail, Kommentar oder über Facebook an mich. Einsendeschluss ist Ende der Woche. Toi toi toi!

3. September 2009

La Suisse n'existe plus, merci Muammar!

Die Schweiz gibts bald nicht mehr. Ehrlich! Zumindest wenn es nach unser aller Freund Muammar al-Gaddafi geht. Dieser will nämlich dass die Schweiz aufgelöst wird. Ja genau Mumi, just do it! Unser Land soll nach seinem Willen aufgeteilt und an die umliegenden Nachbarländer verteilt werden. Die Romandie geht an die Franzosen, das Tessin an Italien und die Deutschschweiz gehört künftig zu Deutschland. Okay, ich persönlich hätte jetzt den Kanton Graubünden noch den Ösis geschenkt, das wäre konsequent gewesen, aber egal.

Nun gut, also geniessen wir noch die letzten Tage der Schweiz. Immerhin gibts in den nächsten Tagen noch ein paar Länderspiele der Schweizer Nati, da können wir noch einmal dieses Gefühl der Einheit geniessen bevor es dann zu Ende ist mit der Eidgenossenschaft. Immerhin haben wir es seit 1291 zusammen ausgehalten. Keine Bürgerkriege, ausser dem Röstigraben hat es eigentlich recht gut geklappt. Aber nun kommt es soweit wie es kommen musste, dank zwei Schweizer Geiseln - die sich laut Medienberichten ja eigentlich frei in Tripolis bewegen dürfen - wird die Schweiz aufgeteilt. Zitat aus Bundesbern:

"Libyen hat den Antrag gestellt, dass an der UNO-Vollversammlung, die im September beginnt, auch das Traktandum diskutiert werden soll, dass das schweizerische Staatsterritorium aufgeteilt und an die Nachbarländer verteilt werden soll."

Und wer hat demnächst den Vorsitz eben dieser UNO-Vollversammlung? Genau: Libyen! Man möge es mir verzeihen, aber kein Schriftsteller hätte dieses Affentheater besser erfinden können. Harry Potter und Twilight können einpacken. Denn unser Freund Muammar al-Gadaffi ist der wahre König der Märchenerzähler. In den 80er Jahren hat er nach dem gleichen System schon einmal die Amerikaner provoziert, die haben sich provozieren lassen und haben Libyen über die Luft angegriffen. Und danach Schimpf und Schande geerntet. Ein ähnliches Spiel treibt der Despot nun mit der Schweiz und die stellt sich definitiv dümmer an als dass es jeder Kurs für Diplomaten gestattet.

Nachdem Bundesrat Merz zwar mit seiner Reise nach Tripolis durchaus Willen gezeigt hat, mischen sich jetzt Politiker jeder Couleur ein und sorgen für das absolute Chaos. Scheinbar ahnt niemand, dass der libysche Geheimdienst eventuell auch Schweizer Zeitungen lesen könnte, entsprechend das ganze Theater mitkriegt und sich heimlich ins Fäustchen lacht. Aber eben, Dummheit ist bekanntlich lernbar!

Nun ist der neueste Vorschlag, dass man die Affäre unpolitisch löst - mit neutralen Vermittlern. Warum man nicht schon vor Monaten Jean Ziegler ins Boot geholt hat verstehe ich nicht. Oder Peter Scholl Latour oder Ulrich Tilgner als Berater. Egal, einfach jemanden halt der sich im nahen Osten auskennt. Aber nein, wir schicken eine Truppe von Laien dahin. Das mag jetzt klingen wie ein weiterer grosser Witz, aber ich habe mir letzte Nacht überlegt mich freiwillig zu melden als eben solcher neutraler Vermittler. Weil sehr viel dümmer als gewisse nationale Politiker oder selbsternannte Experten könnte ich mich auch nicht mehr anstellen. Der nahe Osten ist ein grosser Bazaar, was der Libyer nicht will ist sein Gesicht verlieren. Also gib dem Affen den Zucker und dann ist Ruhe im Karton!!

Also liebe Schweiz. Mache schon mal deine paar F/A18-Kampfflieger parat, rüste die Füsliere auf, lass uns Kartoffeln anbauen und dann ab nach Libyen. Die schnappen wir uns! Nein, Spass beiseite, der Muammar al-Gadaffi sollte den Oskar für die besten Komödie kriegen. Was der uns derzeit bietet ist echt eine geniale Show und solange es genug Dumme gibt, funktioniert seine Masche ja ausgezeichnet. Aber die Schweizer sind ja bekannt dafür, dass sie sich von "den Grossen" gerne immer mal wieder auf der Nase herumtanzen lassen. So und nun mache ich mich daran, die deutsche Geschichte zu lernen und freue mich schon mal auf den 3. Oktober. Dann haben wir ja künftig unseren Nationalfeiertag.

Und zu einem Nationalfeiertag gehört Musik, passend dazu hab ich den Song "Funk-Ahdafi" von Front 242 ausgegraben:



Zugabe, Zugabe... Ja, wer so viel Hohn und Spott kassiert der hat noch einen Song verdient. Das Lied zur Krise, aus dem Jahr 1988 von der Basler Band Touch el Arab "Muhammar". Vielleicht sollte ich mein Vinylscheibe auf Ebay verkaufen? Bringt derzeit sicher ganz viel Geld. Womit ich mir dann Benzin kaufe, bei Tamoil versteht sich:




31. August 2009

Die Sache mit dem Edi Manser...

Habt ihr ihn auch schon entdeckt, den Edi Manser? Also für alle unwissenden Leserinnen und Leser zum Einstieg eine kurze Einführung. Unlängst tauchte im Internet ein Mann auf, der sich Edi Manser nennt und schöne Dinge verschenken will. Eine freundliche Erscheinung, mit noch viel freundlicher Botschaft:



Kurz darauf passierte, was passieren musste: Journalisten, Blogger & andere Freaks wollten mehr über diesen Herrn wissen und es begann die grosse Recherche. Während die einen Edi Manser als Werbegag enttarnt haben wollen, besteht die andere Seite darauf, dass der Herr Manser real und einfach ein guter Mensch ist. Klar dass der gutmütige Lottogewinner inzwischen auch Facebook aufgewirbelt hat, es gibt sowohl Gruppen pro Edi Manser, als auch solche gegen ihn. Meine Meinung, die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte liegen. Fakt ist, Edi Manser gibt es wirklich. Heute hat er nämlich an der Bahnhofstrasse in Zürich Rosen verteilt und die Passanten so auf seine Aktion aufmerksam gemacht. Ein Kumpel von mir hat ihn dabei getroffen und mir das folgende Foto per MMS zugeschickt. Also, Manser lebt!

Angesprochen auf die Geschenke - immerhin ein VW Golf. ein Rennvelo, ein Roller und ein Flachbild-Fernseher - hat Edi Manser offenkundig erzählt, dass er das durchaus ernst meine und diese Sachen wirklich verschenke. Weil mein Kumpel ihm das nicht glauben wollte bat er ihn, ob er diese Aussage auch auf seinem Handy aufnehmen dürfe. Und auch da willigte Manser ein. Ich bin ja von Haus aus eher ein Skeptiker und Zweifler, aber ich finde diese ganze Kampgane rund um diesen kurrlichen Typen echt witzig. Es bleibt weiterhin alles irgendwie geheimnisvoll und auch wenn Edi Manser vermutlich nur eine Kunstfigur ist, dann ist er mir hundert Mal lieber als ein Dieter Bohlen oder Atze Schröder. Schliesslich verschenken die ja auch nicht ihr Hab und Gut. Wer noch was abhaben möchte von Edi's Luxusgütern, der meldet sich auf seiner Homepage an!

Und hey, endlich hat auch die Schweiz ihren eigenen Horst Schlämmer und wer weiss, vielleicht kandidiert ja Edi Manser plötzlich auch noch für den Bundesrat. Wird ja vermutlich bald wieder ein Plätzchen frei in Bern....

27. August 2009

Auf der Zunge zergehen lassen...

... sollte man sich die Auslosung für die Gruppe C der Champions League! Seit der Qualifikation des FCZ habe ich darauf gehofft, dass sie zusammen mit Olympique de Marseille in eine Gruppe gelost werden und siehe da, es ist vollbracht. Nun fehlt nur noch der Spielplan, der hoffentlich bestätigt, dass der Z genau dann im Stade Vélodrome spielt, wenn wir sowieso in Marseille sind. Träumen ist ja bekanntlich erlaubt, das wäre dann bereits das fünfte Europacup-Spiel der Südfranzosen welches ich live im Stadion mitverfolgen könnte. Und hier also die Gruppe C:





Nun geht natürlich der grosse Run auf die Tickets los. Falls also irgendjemand der hier mitliest Verbindungen hat zum FC Zürich, dann bitte umgehend bei mir melden. Am liebsten 2 Stück im Gästesektor oder auf der Haupttribüne oder... Wie oben erwähnt, das Träumen ist ja schliesslich erlaubt! Ach ja, diese Gruppe verspricht natürlich auch neben dem Platz einiges an Action. Marseille und Milan haben in der Vergangenheit schon das eine oder andere Duell gegeneinander ausgetragen, im und ausserhalb des Stadions! Heisse Stimmung, tolle Choreos, viel Pyro, laute Gesänge und - leider - massive Unterschiede was die politische Einstellung gewisser Fangruppen angeht sind bei allen Partien garantiert. Bienvenue dans l'enfér de Marseille!

Marseille
Milan
Madrid
Zürich
Ach ja, wir hatten es hier im Blog ja vor einiger Zeit von den selbsternannten Experten, die derzeit in allen Medien auftauchen. Egal ob Schweinegrippe, Wirtschaftskrise, Weltuntergang, Promis oder Küche... für jedes Thema tischen uns Radio, TV und Zeitungen Experten auf. Also, liebe Medien, ich biete mich sonst auch gerne als Marseille-Spezialist an. Fachwissen ist definitiv genug vorhanden, im Tausch gegen ein Tickets fürs Spiel vielleicht?

7. August 2009

Draussen machts einfach mehr Spass!

Wie jetzt? Ja klar, das auch. Aber darum gehts nicht an dieser Stelle. Ich rede von Sachen wie Kino, Tanzen, Essen,Trinken, Spielen... Freizeit halt. Da war zum Beispiel letzte Woche im Chateau d'Ouchy in Lausanne diese Outdoor-Party. DJs auf einer Freiluftterrasse, die Gäste zum Teil im Pool oder unter grossen Bäumen sitzend, das Buffet und die Bar ebenfalls im Sonnenuntergang. Die ganze Szenerie begleitet von herrlichen Ibiza-Chillout-Beats... oder wie auch immer sich das genannt hat. Anschliessend dann harte Dance-Hits vom Feinsten, direkt am Ufer des Lac Léman. Und wer immer noch nicht genug hatte, der konnte auf dem grossen Platz im Hafen noch Konzerte hören bis zum Umfallen. Genau, wiederum unter freiem Himmel.

Ebenso Openair gehts an diesem Weekend auf dem Heitere ob Zofingen zu und her. Stars wie Sido, Peter Fox, Prodigy, Zweiraumwohnung oder Gölä stehen auf der Bühne. Hoffentlich bei viel Sonne und wenig Regen. In diesem Jahr war die Chose ja extrem schnell plötzlich ausverkauft, was daran liegt dass die Bühnen neu gestaltet und positioniert wurden. Weniger Platz, gleich weniger Tix im Vorverkauf. Aber eben, der Charme dieser Veranstaltung liegt ebenfalls darin, dass sie unter dem vollen Mond stattfinden wird.

Highlight in jedem Jahr ist bestimmt auch immer wieder das Openair Kino. Da muss ich sagen, dass wir in Aarau - und das meine ich jetzt von ganzem Herzen - eine der wohl schönsten Openair Kino-Anlagen der Schweiz haben. Ja klar, gegen eine Leinwand im See kommen wir vielleicht nicht an, aber im Reitstadion kann man erstens genial sitzen, sensationell essen und in der Lounge bequem chillen und vom Arbeitstag abschalten. Ausser vielleicht am Mittwochabend, denn so einen Auflauf wie da hab ich noch gar nie gesehen im Schachen. Gute 1000 Menschen haben Platz pro Film, aber da standen mindestens doppelt so viele Kunden an. Nach rund 15 Minuten mit offener Kasse hiess es dann bereits: ausverkauft! Hunderte enttäuschter Gesichter verliessen die Arena, am Eingang gab es dann sogar einen Schwarzmarkt bei dem gut das Doppelte für ein Ticket geboten wurde. Ja am Schluss gab es sogar Gäste, welche den Film im Stehen vom Rand aus mitgeschaut haben. Ach ja, Grund für die Hysterie war "Bienvenue chez les Ch'tis"! Wir waren drin, zusammen mit meinen Eltern und es war sowas von witzig. Obwohl ich den Film schon dreimal gesehen habe genoss ich es, die Biloutes mal unter dem freien Sommerhimmel - Vollmond inklusive - zu beobachten.

Obwohl der Sommer 09 vermutlich nicht als DER Sommer in die Geschichtsbücher eingehen wird, hat er also unterm Strich doch schon den einen oder anderen unvergesslichen Event mit sich gebracht. Und mit den für die nächsten Tage und Wochen angesagten Geschichten (Heitere, Geburi-Piratenparty, Grillfest, Fussball, Course Camarguese, Stadtstubete etc.) kann der Sommer noch öfter beweisen, dass er ein Guter ist!

21. Juli 2009

Zirkus Knie '09: c'est magique!

Auch in diesem Jahr war er wieder da, der Schweizer Nationalzirkus. Allen Schwarzmalereien zum Trotz konnte ihn weder Dauerregen noch Sturmwinde daran hindern, den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und Lächeln war dann auch das Motto in diesem Jahr! Die Nummern waren vielleicht etwas weniger spektakulär als in anderen Jahren, auch gab es nicht so viele Tiere zu sehen wie auch schon. Aber trotzdem hab ich das Zelt gegen halb 11 Uhr glücklich und zufrieden verlassen. Zirkus ist und bleibt halt ein ganz spezielles Ereignis, auf welches ich mich seit meiner Kindheit Jahr für Jahr freue.

C'est magique, schreibt der Nationalzirkus auf seiner Homepage und her hat recht. Gleich zu Beginn verzaubern einem hübsche Tänzerinnen und Tänzer aus Kiew und legen einen fulminanten Start ins Sägemehl. Es folgt heimisches Schaffen mit den Starbugs, ich hab von den 3 Herren im Vorfeld der Vorstellung noch nichts gekannt. Lediglich gewusst, dass es sie gibt und dass sie irgendetwas mit Tanz machen. Entsprechend waren die Jungs dann für mich auch DIE Überraschung des Abends. Ich hab sowas grässliches wie Bagatello erwartet, aber nix da. Die Herren Starbugs sind tatsächlich witzig, auf ihre sehr eigene Art und Weise. Schliesslich erwartet man im Knie alles aber keine Breakdance-Aufführungen oder eindeutig zweideutige Witze unter der Gürtellinie. Herrlich!

Nicht sooo toll fand ich in diesem Jahr die Clowns, ok das mag eben vielleicht daran liegen, dass mit den Starbugs schon recht komische Männer auf der Bühne standen und es da natürlich schwierig wird für den klassischen Clown noch Lacher abzuholen. Ebenso unten durch gingen bei mir die Pferdenummern mit den Knie-Frauen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Pferde hinterliessen mir halt den Eindruck, als hätte man ihre gesamte Energie mit Tranquilizer gedrosselt. Ich seh diese Tiere lieber auf einer Koppel, einer Rennbahn oder noch besser in der Camargue. Aber eben, das ist Ansichtssache. Bei den Elefanten könnte man ja gleich denken, die find ich aber immer wieder total süss im Zirkus... Da mach ich sogar jeweils gerne nen Besuch im Zirkuszoo um die sanften Riesen von nahe zu sehen.

Der eigentliche Höhepunkt in diesem Jahr war für mich der Auftritt von Kris Kremo, dem vielleicht grössten/besten/bekanntesten Jongleur der Welt. Shows in Las Vegas, Paris, Moskau oder Monaco gehören für ihn zum Alltag und das hat man dann seinem Auftritt auch angemerkt: ein Entertainer wie aus dem Bilderbuch! Man konnte wiederum viel lachen, war aber auch fasziniert ob all seiner Geschicklichkeit. Ich frag mich einfach wie alt der Mann ist, schliesslich mag ich mich an Zirkusbesuche meiner Schulzeit erinnern und da stand der Mann schon in der Manege. Es gab noch eine atemberaubende Trapezshow - ohne Sicherungsseile -, lustige Mongolinnen auf Hochrädern mit Reisschüsseln auf dem Kopf, Balancekünstler aus Italien, kreisende Stahlringe im Mondlicht, kräftige Russen und flinke Jockeys auf schnellen Pferden. Dazu natürlich viel Popcorn, Zuckerwatte und Lakritze. Natürlich war es mir auch in diesem Jahr beinahe wieder schlecht, weil ich so fasziniert war von der Zirkusmagie und darum viel durcheinander gegessen habe . Aber es gibt halt Dinge, die ändern sich nicht. Egal ob man 9 oder 39 Jahre alt ist und das ist auch gut so!

Einen kritischen Aspekt möchte ich an dieser Stelle aber doch noch in die Runde werfen, es geht dabei um den Zoo. Früher mag ich mich erinnern, sah man im Zoo all die Tiere der Vorstellung. Heute gibts im Zoo zwar immer noch viele Tiere - Lamas, Schweine, Zebras etc. - aber die fahren scheinbar nur noch mit des Zoo wegens und spielen im Programm gar keine Rolle mehr. In meinen Augen könnte man dann auch darauf verzichten, all diese Viecher Tag für Tag durch die Schweiz zu kutschieren. So wirklich glücklich haben sie nämlich nicht gewirkt, vorallem ein psychopathischer Papagei wird mir noch ne gute Weile in schlechter Erinnerung bleiben. Dass es nur wenige Tiernummern gab, zur Hauptsache mit den traditionellen Pferden und Elefanten fand ich nämlich noch gut - vorbei die Zeiten mit Tigern und Löwen und Co.! Aber wenn dann all diese Tier trotzdem weiterhin mitfahren müssen, dann find ich persönlich das etwas überflüssig...

Trotzdem, der Schweizer Nationalzirkus Knie wird mir auch in diesem Jahr in guter Erinnerung bleiben und ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tournee, bin dabei vorallem gespannt was nach Ursus & Nadeschkin, Emil Steinberger, Massimo Rocchi, Victor Giaccobo oder eben nun den Starbugs noch kommen kann in Sachen Humor.

12. Juli 2009

Die vorgezogene Weekend-Bilanz

Fussball ist nicht gleich Fussball und die Franzosen kochen diesbezüglich auch nur mit Wasser. Sprich, ein Testspiel ist auch in Frankreich "nur" ein Testspiel . Deutlich aufgezeigt hat dies die Partie am Freitagabend in Thonon zwischen Olympique de Marseille und Dinamo Bucaresti. Zwar gewannen die Südfranzosen mit 2 zu 1 Toren, aber die Qualität der Partie war mehr als mässig. Zudem hat der Trainer in der zweiten Hälfte die ganze Mannschaft ausgewechselt, was auch nicht gerade zum Spielfluss beigetragen hat. Ok, immerhin kam so mein Lieblingsspieler Mathieu Valbuena noch zum Einsatz!

Viel besseren Fussball gab es dann gestern Samstag - wer hätte es im Vorfeld gedacht - im Aarauer Brügglifeldstadion. Im Gegensatz zum OM-Spiel gabs da zwar nur 1 Tor, dafür viel Kampf und Einsatz und vorallem keine Leichtathletikbahn aussen rum! Aarau hat also tatsächlich GC besiegt und sich die ersten 3 Punkte gesichert. Positiv zu erwähnen dabei der Neuzuzug Michele Polverino, Aarau-Legende Ivan Benito und die Leistung des jungen Frederic Schaub! Allgemein konnte der FCA durch eine geschlossene Mannschaftsleistung überzeugen. Weniger ideal war dass man vor dem Spiel im Stadion keine Saisonkarten kaufen konnte, dass man den Speaker aus den neuen Boxen nun gar nicht mehr hört und dass trotz toller Leistung halt doch noch ein paar Neuverpflichtungen fehlen. Ich hoffe da insbesondere auf Aco Stojkov!

Weiter in der Bilanz, es gab ja zum Glück nicht nur Fussball. Überrascht hat mich der überraschende Abgang vom Hasan im Steingrill in Aarau, hab ich gestern zufällig mitgekriegt als mich ein plötzlicher Hunger überkam. Das neue Team hat den Laden aber gut im Griff und mich mit einer riesigen Portion überrascht! Vorher gabs noch eine Partie Dart, bei der ich endlich mal wieder einen 501-Sieg verzeichnen durfte. Die Betonung liegt bei "endlich". Dazwischen sind wir noch auf einen italienischen Polterabend getroffen, mit ein paar bekannten Gesichtern. Mit meinem OM-Shirt wure ich natürlich von den Milanisti gleich angehauen und wir erlebten die eine oder andere lustige Aktion des zukünftigen Bräutigams. Gestärkt, gut unterhalten und ausgespielt gings dann noch in den Boiler Club wo es zwar sehr viele Menschen hatte, extrem heiss war aber wir trotzdem viel Spass hatten.

Heute sind dafür die Tanzbeine müde und ein gemütlicher Tag nimmt seinen Lauf. Ein paar Stunden arbeiten für die Ideen- und Textmanufaktur, daneben lief erst die langweilige Formel 1, dann le Tour de France und nun die Teleclub-ASL-Konferenz. A propos Teleclub, ich finde die liefern mit der neuen Produktionsfirma echt gute Bilder, Zeitlupen aus allen Blickwinkeln und viele Nahaufnahmen. Gefällt mir! Und wenn sie dann endlich wieder die französische Liga ins Programm aufnehmen, dann ists eh perfekt. Kulinarisch steht heute selbstgemachte Tom Kha Gai-Suppe, rotes Thaicurry und Reis auf dem Programm. Und darum ist jetzt hier Schluss, ich muss langsam in die Küche.

17. Juni 2009

Früher gabs noch Ansichtskarten

Heute MMS. Ok, mit dem iPhone ist es zwar noch immer etwas schwierig diese Dinger zu empfangen, aber das ändert sich ja zum Glück heute Abend um 19 Uhr mit dem Update OS 3.0. Egal, hauptsache der Schwarze Kafka hat auf der Fahrt in den Süden an mich gedacht und mir das nun folgende Foto geschickt. Danke dafür und schönen Urlaub!

Ach ja, die Lösungen zum Pornoquiz von letzter Woche schulde ich euch noch. Ja, man hat mich bereits darauf hingewiesen und darum hier die Filme die es tatsächlich gibt:
  • Aus heiterem Pimmel
  • Johann Wolfgang von G-Punkt
  • Die Schluckimpfung
  • Alt, geil und obdachlos
  • Die Schwanzwaldklinik
Und noch einmal sei erwähnt, dieses Quiz ist nicht auf meinem Mist gewachsen sondern ich habe es in der Zeitschrift NEON vom renommierten Stern-Verlag gelesen. So und nun zähle ich die Stunden bis zum iPhone-Update. Übrigens hat mir Orange heute die Preise fürs neue iPhone 3G S ohne Abo mitgeteilt, das 32 GB kostet CHF 1299 und das 16 GB ist für CHF 1099 zu haben. Man würde mir - als guter Kunde wie die Frau am Telefon gemeint hat - noch 10 Prozent Rabatt gewähren. Naja, ich glaube das lassen wir dann aber wohl besser!

26. Mai 2009

Der lange Weg zum Postfach

Heute wollte ich mir für meine Ideen- und Textmanufaktur in Aarau ein Postfach eröffnen, laut Internet eine kurze Angelegenheit für die man einfach aufs zuständige Postamt gehen muss und schwupps ist man dann stolzer Besitzer eines Postfachs. Also gut, kurz nach 16 Uhr den Computer runtergefahren und ab auf die Hauptpost. Da brav eine Nummer gezogen, da der Informationsschalter nicht besetzt war. Mit der Zettelnummer 465 kam ich dann nach kurzer Wartezeit auch dran und erzählte der Frau hinter der Panzerglasscheibe mein Anliegen. Die gab mir zur Antwort, dass ich dafür an den Infoschalter müsse, sie könne mir nicht helfen. "Nun, gute Frau der ist aber nicht besetzt", entgegnete ich ihr. Sie werde dafür sorgen, dass sich jemand um mich kümmere, gab sie zur Antwort.

Ok, ich also zum Infodesk. Warten. Nach etwa 5 Minuten kam ein leicht untersetzter Mann den ich fragte, ob seine Kollegin ihn bereits über mein Anliegen informiert hätte. Nein, war seine Antwort. Alles klar, ich erzähle meine Geschichte also noch einmal. Er hört und zu anwortet "Tut mir leid, da kann ich ihnen nicht weiterhelfen, da müssen sie direkt an den Postfachschalter im Gebäude nebenan. Aber der ist nur bis 15 Uhr geöffnet." Aha und dann komme ich also morgen wieder... "Nein, nein sie können sonst an den Schalter für Massensendungen, der befindet sich noch ein Gebäude weiterhinten, bei einer blauen Türe. Da kann man ihnen das nötige Formular für das Postfach aushändigen."

Super, danke für den Tipp und raus in den Regen. Da sich die Hauptpost in Aarau derzeit gerade im Umbau befindet sind so blaue Türen gar nicht so einfach zu finden. Schliesslich hab ich dann aber die Türe zum Glück gefunden und nach einigen Metern bin ich am Massensendungsschalter gelandet. Da stand ein freundlicher Mann mit lustigem Schnauzbart, "Hallo, ich brauche ein Formular damit ich ein Postfach eröffnen kann, ihr Kollege am Helpdesk hat gemeint sie könnten mir ein solches aushändigen..." Der Mann schaute ich entgeistert an und gab dann zur Antwort, dass er das zwar vielleicht könnte, aber nicht dürfe. Vom Postgesetz her sei das seit einiger Zeit verboten, dass er solche Formulare herausgebe. Ich müsse da zum zuständigen Schalter, der sei aber nur bis 15 Uhr offen und entsprechend müsse ich wohl morgen wieder kommen. Aha und warum schickt mich dann ihr Kollege zu ihnen, musste ich ihn natürlich fragen. "Ja, die Kommunikation innerhalb des Schweizer Post klappt halt nicht immer...," gab er mir zu Antwort. Es tue ihm leid, schloss er seinen Satz ab. Auf meine Frage ob er denn den werten Kollegen vom Helpdesk auf die Fehlinfirmation hinweise, schüttelte er den Kopf "hat ja eh keinen Wert!"

So viel zum Thema Kommunikation. Falls also irgendeinmal irgendjemand auf der Hauptpost in Aarau ein Postfach eröffnen möchte und später als um 15 Uhr da eintrifft, einfach vergessen. Ist eine Mission impossible! Und was auf meiner To-do-Liste von morgen Mittwoch steht weiss ich inzwischen auch schon...

PS: Sehr geehrter Herr Uli Hoeness, ich finde dass sie ja wirklich ein lustiger und cleverer Kerl sind. Aber trotzdem habe ich gestern Abend im BR Treffpunkt Sport etwas über die Aussage von ihnen gestaunt, dass man "solche Bälle im Training bis zur Vergasung geübt" hätte. Ok, den Ausdruck gabs schon vor den 30er Jahren... aber irgendwie, ich weiss nicht. Wollt ich nur mal gesagt haben.

25. Mai 2009

Hot hot Summer!

Obwohl wir es ja eigentlich erst Mai haben ist es eigentlich schon verdammt heiss. Gestern war herrlich, aber heute.. naja, wenn man frei hat ist es ja wunderbar aber so im Büro. Nun, nicht meckern wenn schon mal wieder die Sonne scheint. Laut dem Meteomann gestern Abend ist es ja in diesem Mai schon wieder heisser als den ganzen letzten Sommer über. Da bin ich dann einfach mal gespannt auf den tatsächlichen Sommer 09. Die Pole schmelzen, die Vögel stürzen angebrannt vom Himmel und Mutter Natur trocknet aus... oder so.

Heiss war es über die Tage wohl auch in Wolfsburg. Da hat der Magath doch tatsächlich den VW-Werksverein zum Meister gemacht. Wer hätte das gedacht. Und die Bayern gingen für einmal leer aus, ok immerhin die CL-Quali geschafft und neu motiviert für die kommende Saison. Eine zusätzliche Motivationsspritze gabs dann noch von Jürgen Klinsmann, der letzte Woche beim Jauch in der SternTV Sendung war. Der Moderator verglich da den Trainer mit US-Präsident Obama. Was gestern wiederum Uli Hoeness zum folgenden Satz veranlasste:

„Wenn er der Obama des deutschen Fußballs ist, bin ich Mutter Teresa.“

Eine wunderbare Vorstellung. Wie es aussähe, wenn der Herr Hoeness mit der Mutter Theresa ihrem Gewand durch die Gegend spazieren würde zeigt ein BIld der Abendzeitung.


Nun, ebenfalls Party gabs gestern in Zürich, allerdings eher spontan. Der FCZ hat sich in Bellinzona zum Meister geschossen, mit Hilfe des Stadtrivalen GC. Aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen und so hat man den Sieg über Basel dankend angenommen. Dem Vernehmen nach soll die Feier friedlich abgelaufen sein, was ja in der Schweiz scheinbar nicht mehr ganz selbstverständlich ist. Inzwischen gibts ja schon bei 1. Ligaspielen Massenschlägereien. Meine Meinung ist, dass bei Fussballspielen hie und da mal Fäuste fliegen ist nicht neu. Das gabs schon immer. Nur geraten immer häufiger Unbeteiligte in diese Schlägereien und werden dabei sogar verletzt. Ebenso spielen sich diese Zwischenfälle oft im und nicht ausserhalb des Stadions ab. Wenn sich - wie zum Beispiel in Polen oder Russland - nach einem Spiel 100 Hooligans auf einem Feld in der Pampa gegenseitig die Rübe einschlagen, dann ist mir persönlich das eigentlich egal. Wenn aber die öffentliche Hand für Schäden am Bahnhof aufkommen muss oder Kinder von Leuchtpetarden getroffen werden, dann bin sogar ich für harte Strafen. Punkteabzug für die Mannschaft, Stadionverbote, lange Haftstrafen oder Ausschluss des Teams vom Wettbewerb sind durchaus Ansätze.

Und sonst? Es ist immer noch heiss. So richtig heiss wars gestern auch beim Pferderennen in Aarau. Die Tiere haben geschwitzt und waren nach den Rennen echt am Anschlag. Bei einigen Jockeys hat die Hitze sogar aufs Hirn geschlagen, wie sonst liesse sich erklären dass über die Hälfte des Starterfeldes bei einem Rennen in die falsche Richtung gelaufen ist... Mein Wettglück hat sich gestern übrigens schwer im Rahmen gehalten, darum hab ich nach 5 Rennen auch aufgegeben und mich dem Fussball gewidmet. Wobei die Niederlage des FC Aarau mich auch nicht wirklich aufgebaut hat. Auch hier gilt, mit neuer Hoffnung und vorallem neuen Spielern in die Saison 2009. Wenigstens eine Gemeinsamkeit zum FC Bayern München.

Zum Schluss noch der Getränke-Tipp für die kommenden heissen Tage. Ich habe übers Weekend ein altes Rezept - aus den 40er Jahren - herausgekramt und zu neuem Leben erweckt, zumindest was mein persönliches Getränkeverhalten angeht. Der "Moscow Mule" dürfte die Fischersche Kehle in den nächsten Wochen durchaus hier und da mal erfrischen. Erstens ist er einfach zu machen, zweitens schmeckt er gut und drittens erfrischt er. Inhalt: 2 cl Wodka, 1 halbe Limette, viel Eis und dann auffüllen mit Ginger Ale. Hammer, Prost!

13. Mai 2009

Once again: Switzerland, zero Points!

Ja auch die Liebeskäfer haben der Schweiz also gestern Abend kein Glück gebracht. Sie erlebten in Moskau das gleiche Waterloo (wer nen Vergleich mit Stalingrad erwartet hat wird leider enttäuscht) wie der Bobo vor 2 Jahren in Helsinki. Nun eben, es war ja irgendwie schon absehbar. Ich hätte es dem Adi und seinen Buben von Herzen gegönnt, wenn sie die Quali für das Finale vom Samstag geschafft hätten. Aber irgendwie hat die Schweiz im Vorfeld der Veranstaltung einmal mehr zu wenig Networking betrieben. Da haben die "Experten" vom Schweizer Fernsehen - ohne ein Publikumsvoting - entschieden wer nach Moskau fährt und das wars dann. Zwar hat man innerhalb der Schweiz viel Werbung für die Lovebugs gemacht, ausserhalb des Landes ging diese PR aber leider vergessen. Was ein Zappen auf Sender wie BBC oder Phoenix während der Live Übertragung bestätigt hat. Lovebugs? Wer ist das denn? Nie gehört..

Ich melde mich hiermit freiwillig für das nächste Jahr bei der Auswahl zu helfen. Ebenso bei der internationalen Vermarktung des Acts. Hallo, lieber Max Sieber vom Schweizer Fernsehen! Wenn Sie das lesen, dann melden Sie sich doch einfach bei mir. Als Unterhaltungschef vom SF sind sie mein Ansprechpartner und der Mann, der sich seit einiger Zeit ums Eurovision-Casting kümmert. Also Herr Sieber, einfach melden. Abgemacht?

Nun, ich würde mich dann vermutlich erst einmal nach einer gut aussehenden Frau umsehen. Die müsste internationale Wurzeln haben. Vater Türke, Mutter Kraotin wäre perfekt. Sie selber natürlich in der Schweiz geboren. Ihre Eltern müssten einen gewissen Bekanntheitsgrad haben in deren Heimat, Politiker oder Showstar wäre da ideal. Ja und dann... aber eben, ich verrate hier mein Konzept natürlich nicht einfach so. Herr Max Sieber vom Schweizer Fernsehen wird es aber garantiert als Erster sehen. Und ich wette, die Schweiz ist nächstes Jahr im Finale! Ich weiss, Bescheidenheit ist anders... aber auch egal. Weniger als null Punkte und eine Nichtqualifikation kriegt ja grundsätzlich auch jeder hin, oder? Da ist ein totsicheres Konzept Gold wert.

Nun, wer ist denn nun weiter? Am meisten gefreut hat mich natürlich, dass ich mit meinen gestrigen Tipps richtig gelegen bin. Im Finale sind seit gestern Abend ca. 22 Uhr 50: Schweden, Armenien, Türkei, Israel, Island, Rumänien, Finnland, Portugal, Malta und Bosnien. Vielleicht hätte ich eine Kombi-Wette bei bwin riskieren sollen, hab ich aber nicht und das ist gut so. Denn schliesslich sind diese Semifinals ja nur das Vorspiel. Meine Fav's wie zum Beispiel die Türkei, Rumänien, Bosnien oder Israel haben sich durchgesetzt. Und auch ein paar Aussenseiter sind weiter, Armenien als Beispiel. Was den Gesamtsieg angeht bleib ich nach gestern Abend bei der Türkei: Hadise hat - trotz Grippe! - einen tollen Auftritt hingelegt und erfüllt zudem genau die oben erwähnten Kriterien. Aufgewachsen in Belgien, Eltern aus der Türkei und so weiter. Zudem leben ausserhalb der Türkei Millionen von Türken die bestimmt für ihre Kandidatin anrufen werden! Das sah übrigens gestern auch Moderator Sven Epiney so, der auch noch das letzte Klischee aus der Schublade holte: "Heute wird es wohl noch in so manchem Kebapstand eine Freinacht geben!"

Abschliessend noch ein Wort zu Island. Hoppla! Die gute Yohanna hatte ich nicht auf der Rechnung, irgendwie ist sie mir bei meinem Hearing durch die Lappen gegangen. Umso mehr war ich dann gestern überrascht: Hammer! Eine junge hübsche Frau mit einer grossartigen Stimme und der Song - eine Ballade - ist total eingängig. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie am Samstag noch für eine Überraschung sorgen könnte. Gegen die geballte Power aus dem Osten Europas dürfte allerdings auch sie keine Chance haben. Für den besten Rang eines westlichen Landes könnte es aber alleweil reichen. Und ach ja, laut letzten Gerüchten soll Dita von Teese am Samstag für Deutschland ihre Hüllen fallen lassen, also ganz!

12. Mai 2009

ESC: Türkei, Bosnien, Albanien, Rumänien!!

Heute Abend ist es also soweit, der Eurovision Song Contest (ESC) beginnt. Früher als ich noch ein kleiner Junge war, da fand diese Veranstaltung ja jeweils an einem Samstagabend statt und ich durfte jeweils ganz lange aufbleiben. Aber die Zeiten haben sich geändert, Russland war früher ein Land und nahm einen Startplatz ein. Genau so Jugoslawien, das es heute - genau wie Russland - nicht mehr gibt und entsprechend für jeden Teilstaat einen Startplatz beansprucht. Darum geht die Veranstaltung also heute schon los, mit einem ersten Halbfinal. Von 18 Teilnehmern reisen dann bereits die ersten 8 wieder nach Hause, darunter könnten auch die Lovebugs aus der Schweiz sein. Am Donnerstag gibts dann das zweite Semifinale, dann starten 19 Länder und 10 von ihnen kommen ins grosse Finale vom Samstag. Bei diesem sind übrigens in diesem Jahr - neue Regeln sei dank - nur gerade 5 Länder gesetzt: Deutschland, Frankreich, England, Spanien und Gastgeber Russland.

Ob die Punkteschieberei mit dieser neuen Halbfinalregel und ein paar weiteren Anpassungen vermieden werden kann wird sich zeigen, ich persönlich habe meine Zweifel weil ich nicht ganz einsehe, warum sich der Osten jetzt nicht mehr gegenseitig unterstützen sollte. Aber egal, möge der Beste gewinnen und zugegebenermassen kommen meiner Meinung nach die Favoriten auch in diesem Jahr wieder aus dem Balkan beziehungsweise der ehemaligen UdSSR. Und darum hier exklusiv meine Favoriten für den Eurovision Song Contest 2009. Ich geb mal 5 Länder bekannt, die es mir vom Song her entweder angetan haben oder bei denen ich vermute, dass sie den Geschmack der Masse treffen könnten.

1. Türkei: Hadise mit "Düm tek tek"

Der Song erinnert stark an den Hit "Simarik" von Tarkan und da liegt auch genau seine Stärke. Während der smarte Türke damals die Frauenwelt angesprochen hat, dürfte Hadise dieses Mal die Herzen der Männer treffen. Wer die attraktive Frau zufällig bei den Proben gesehen hat, der weiss wovon ich rede. Shakira lässt grüssen...

2. Albanien: Kejsi Tola mit "Carry me in your Dreams"

Hmmm, schwierig zu sagen was mir bei diesem Lied gefällt, es hat einen tollen Refrain und mischt aktuelle Beats mit traditionellen Klängen aus dem Balkan. Dazu steht dann die albanische Variante von Alizée auf der Bühne. Aber zur Hauptsache ist es wirklich der Refrain, der gleich nach ca. 40 Sekunden zum ersten Mal ertönt und dann natürlich wiederholt wird bis man ihn beim vierten Mal mitsummt.

3. Rumänien: Elena mit "Balkan Girls"

Naja, die Nummer ist kein musikalisches Meisterwerk, hat aber durchaus Hitpotential. Selbstverständlich spielt bei diesem Auftritt die Optik eine grosse Rolle, denn wenn der Titel schon "Balkan Girls" heisst, dann stehen diese Damen dann auch auf der Bühne. Und wer das Video anschaut, darf sich auf den Auftritt von Elena und ihren Balkan Girls freuen!

4. Deutschland: Alex swings, Oscar sings mit "Miss Kiss Kiss Bang"

Alex Christensen ist ein Meister seines Fachs. Wer erinnert sich nicht an "Das Boot" oder "Du hast den schönsten Arsch der Welt"? Man muss das nicht gut finden, aber es ist erfolgreich! Mit seinem Sänger Oscar beschert er den weiblichen Zuschauerinnen etwas fürs Auge, für die Männer gibts am Samstag dann eine Liveshow von Dita von Teese! Der Song kann floppen, hat aber durchaus auch Potential für einen Spitzenplatz.


5. Bosnien-Herzegovina: Regina mit "Bistra voda"

Ein paar rote Flaggen, uniformartige Kostüme, stramme Jungs und viel Drama. Aber der Song hat was und zwar erstens eine eingängige Melodie und zweitens - hoppla! - die Herren singen in ihrer Landessprache. Etwas das in diesem Jahr wiederum sehr selten ist. Oft wird auf den englischen Text vertraut, was ich persönlich sehr schade finde. Darum gehört der Mut von Regina mit einem Finalplatz belohnt.

Soweit also meine heimlichen - jetzt nicht mehr so heimlich - Favoriten für dieses Jahr. Aussenseiterchancen geb ich zudem noch Norwegen (so ein Geigenbubi), Frankreich (mit Patricia Kaas), Aserbeidschan (mit Arash), Israel (gehören vielleicht nicht unbedingt zu Europa, haben mit Noa aber eine tolle Sängerin am Start) und der Ukraine (am Start mit irren Song von Miss Supersexy Swetlana Loboda). Allgemein lässt sich sagen, dass es auch in diesem Jahr wieder sehr viel fürs Auge geben wird, während die Ohren vermutlich des öfteren knapp an einem Hörsturz vorbei gehen dürften. So gibt es Songs - zum Beispiel Anastasia Prihodko aus Russland - wo ich einfach keinen Kommentar abgeben kann dazu. Diese Frau hat eine gute Stimme, sieht grossartig aus... aber irgendwie trällert sie dann einfach hundert Mal den Refrain "Mamo, Mamo..."

Zum Schluss noch ein Blick auf die vermeindlichen Abschiffer 2009. Da steht meiner Meinung nach Tschechien ganz weit vorne. Ein Gipsy-Song gesungen von einem lustigen Mann mit einem noch viel lustigeren Superhelden-Kostüm: null Chance! Weissrussland geht mit einem blonden Jüngling an den Start, welcher eine 80 Jahre Up-Tempo-Ballade interpretiert. Meiner Meinung nach kommt der damit gut 20 Jahre zu spät, trotz ganz viel Herzblut! Überhaupt befürchte ich, dass ob so vieler offenherziger Frauenpower in diesem Jahr die Männer einen schweren Stand haben dürften. Zu durchschnittlich sind ihre Songs in meinen Augen. Womit wir dann bei den Schweizern wären! Nach dem Flop von DJ Bobo grenzt es beinahe an ein Wunder, dass sich überhaupt noch jemand traut an den Start zu gehen in diesem Jahr. Ok 2008 war auch jemand anwesend, aber den hab ich verdrängt.. Nun, natürlich wünsche ich den Lovebugs alles Gute in Moskau. Allerdings hab ich die leise Befürchtung dass es nicht mal für das Finale reicht. Der Song ist gut, sehr eingängig aber - meine Vermutung - nicht Massentauglich. Vorallem nicht im Osten. Aber natürlich wünsche ich mir, dass ich mich täusche!