30. April 2008

Fusionitis in extremis

Also am liebsten hab ich persönlich ja die Guetzli (Keckse) von Kambly. Vorallem die Butterfly und die Bretzeli haben es mir da angetan. Aber auch vom Wernli und vom Hug gibts feine Sachen. Die Willisauer Ringli zum Beispiel oder die Japonais. Nun, in Zukunft dürfte sich das Sortiment der beiden zuletzt genannten Anbietern vermutlich etwas verändern. Klar, wir Kunden merken vermutlich vom Zusammenschluss von Wernli und Hug nicht besonders viel. Den Angestellten dürfte es da wohl schon anders ergehen. Man kennt ja inzwischen die Lippenbekenntnisse die es bei jeder Übernahme gibt. Zuerst heisst es, es gäbe natürlich keine Entlassungen und am Schluss stehen dann trotzdem ein paar hundert Angestellte auf der Strasse, weil ihr Posten schon von einem anderen Arbeitskollegen besetzt ist.

Ok, man kann bei diesem Takeover zumindest bemerken, dass die Firmen auch weiterhin aus der Schweiz geführt werden. Ja Wernli sogar von den Deutschen (Bahlsen) zurückgekauft wurde. Aber irgendwie hab ich mit dieser Entwicklung halt schon etwas Mühe. Alles schliesst sich zusammen, fusioniert, wird übernommen oder übernimmt. Mir kommt es beim Einkaufen dann manchmal so vor, als spiele es gar keine Rolle mehr, ob ich Produkt A, Produkt B oder Produkt C kaufe. Kommt ja schlussendlich eh alles aus der gleichen Produktionsstätte oder gehört zumindest der gleichen Holding. Nestlé ist da ein "gutes" Beispiel dafür.

Erst vor Wochenfrist hat ja Heineken die Luzerner Traditionsbrauerei Eichhof übernommen. Eichhof ist eines meiner absoluten Lieblingsbiere, ja ich mag sogar das Lager von denen. Inzwischen kann man in der Schweizer Brauereiszene die eigenständigen Firmen noch an einer Hand abzählen. Die "Grossen" muss man dabei nicht einmal mehr berücksichtigen. Freude macht diesbezüglich natürlich die Entwicklung der alternativen Brauereien. In einigen Städten und Dörfern haben sich Leute zusammengetan um ihr eigenes Bier zu brauen. Das find ich genial. Und immer mehr kriegt man diese Biere auch in Beizen angeboten oder kann sie im Getränkemarkt kaufen. Eine tolle Entwicklung, dir mir irgendwie Hoffnung macht, dass die ganze Individualität einzelner Produkte oder ihre regionale Verwurzlung auch in Zukunft nicht ganz verloren gehen!

PS: Danke für die Glückwünsche per Mail und SMS (Insider)

29. April 2008

Ein kurzer Gedanke zu Amstetten

Mich ärgert derzeit die Berichterstattung über diesen Missbrauchsfall im österreichischen Amstetten. Dass die ganze Geschichte tragisch ist, das ist indiskutabel. Wie der Fall allerdings nun von so ziemlich allen deutschsprachigen Medien ausgeschlachtet wird, das finde ich bedenklich. Da lassen sich angesehene Zeitungen auf ein Niveau in der Berichterstattung runter, das mir fast ein bisschen weh tut. Von einem "Horror-Haus" ist die Rede, vom "Inzest-Vater" ist zu lesen, "Horror-Keller in Amstetten" und so weiter. Und manche Medien beginnen sogar damit, den "Fall Elisabeth F." mit dem "Fall Natascha Kampusch" zu vergleichen. Als ob sich da überhaupt Vergleiche anstellen liessen. Wer hat mehr gelitten? Welcher Keller war kleiner? Tsssss...

Das Einzige was mich auf diesen Fall hat aufmerksam werden lassen - ausser die riesigen, knallgelben A3-Blick-Plakate am Kiosk - ist die Tatsache, dass die Tragödie in Amstetten passiert ist. Während einer Zeit wo ich mal für 10 Tage in dieser kleinen Stadt in Österreich war und darum etwas hellhörig wurde, als ich den Namen "Amstetten" im Radio gehört habe. Ist doch eher eine triste, graue Stadt. Wo man sich glaub schon noch kennt. Oder eben auch nicht, wie es der aktuelle Fall mal wieder zeigt!

28. April 2008

Stolz ein Stier zu sein

Ich bin im Sternzeichen Stier geboren. Das kümmert mich eigentlich nicht so wirklich. Allerdings kommt es immer mal wieder vor, dass bei einem Gespräch das Thema auf das Sternzeichen kommt. Und da erlebe ich häufig die gleichen Reaktionen wie "Ohje, ein Stier. Schwierig". So habe ich mir dann mal ein Buch gekauft um zu erfahren, was mich denn sooo schwierig macht als Stier. Ehrlich gesagt fand ich in diesem Buch keine schockierenden Fakten zu meinem Sternzeichen, wie die kurze Zusammenfassung im Klappentext "beweist":

Der Stier verkörpert die Kunst, die Schönheit im Allgemeinen und die Stärke (nicht nur die körperliche). Er ist ein Gewohnheitsmensch und Realist, im Leben, wie in der Liebe und legt sehr viel Wert auf emotionelle und materielle Sicherheit, für die er alle seine Fähigkeiten einzusetzen bereit ist: Ausdauer, Ruhe, Geduld und praktische Intelligenz. Er verliert selten die Selbstbeherrschung, doch wenn er sich aufregt, kann es zu heftigen Ausbrüchen kommen. In der Liebe sind die Stiergeborenen hingebungsvoll, beständig und durchaus nicht leichtsinnig. Die idealen Berufe für den Stier sind: Innenarchitekt, Lehrer, Koch, und alle naturverbundenen Arbeiten. Von allen Sternzeichen braucht der Stier am meisten Ruhe und Entspannung, doch natürlich erst, wenn er das angestrebte Ziel erreicht hat.

Die reinste Bauchpinselei, wie ich finde. Denn ich selber streite ja nicht ab, dass ich zwischendurch tatsächlich durchaus einen "Stiere-Grind" haben kann. Sprich, mit dem harten Kopf durch die Wand, meistens dann, wenn ich ein bestimmtes Ziel verfolge. Nun, es ist sowieso immer schwierig über sich selber zu werten, vorallem wenn es um Charakterzüge geht. Darum überlasse ich das lieber anderen Menschen. Ein Lehrer hat mir vor langer Zeit mal auf den Weg gegen, sei immer so wie du bist und die Menschen, die die dich dann so mögen, das sind deine Freunde.

Und so wahnsinnig schlimm können wir Stiere ja dann auch nicht sein, oder? Zumindest wenn man einen Blick auf die prominenten Menschen wirft, die im Sternzeichen Stier geboren sind, habe ich noch Hoffnung: Joan Miro, Robert Smith, Thomas Gottschalk, Immanuel Kant, Charlie Rivel, William Shakespeare, Kuli, Anouk Aimee, André Agassi, Michelle Pfeiffer, Audrey Hepburn, George Clooney und viele mehr! Herren wie Hitler, Saddam Hussein, Napoleon, Lenin, Rudolf Hess oder Alexander Lebed vergessen wir jetzt einfach mal.

27. April 2008

Der Song zum Wochenende

Jaja, ich weiss. Etwas spät, aber es ist immerhin noch ein paar Stunden lang Wochenende. Aber bei dem Wetter gestern und heute hatte ich nicht wirklich Lust an den Compi zu sitzen. Auch wenn ich mit dem Laptop (Klapprechner) auch nach draussen kann, neeeee. Gab viele viel bessere/spannendere/schönere/anspruchsvollere Dinge zu tun, als zu tippen. Ach ja, die Young Gods waren am Samstag in Zürich - meine Meinung - enttäuschend. Die sollten vielleicht besser all ihre Instrumente wieder an den Strom anschliessen.

Darum auch kein Song von den Industrial-Herren aus der Romandie, sondern von Nick Cave. Da hab ich am Wochenende einen Sänger gesehen aus Neuseeland, der hat irgendwie ganz ähnlich getönt wie Herr Cave. Ähnlich traurig, aber sehr schön. Und irgendwie bin ich auch traurig, weil ja eben das Weekend bald vorbei ist und ich in der neuen Woche innerhalb nur eines Tages ein ganzes Jahr älter werde. Bääh! Wenn das kein Grund für nen Cave'schen Depri-Song ist...

26. April 2008

EM Krimskrams soweit das Auge reicht

Ich weiss jetzt gar nicht genau auf den Tag, wie lange es noch dauert, bis die Fussball EM in der Schweiz und Oesterreich los geht. Aber irgendwie so um die 50 Tage werden es noch sein. Ja ich weiss, man könnte das ohne Probleme im Internet rausfinden, aber dafür bin ich jetzt gerade zu faul. Sitze mit meinem Laptop in meiner Gasse vor dem Haus und werde andauernd von Passanten angestarrt, die sich wohl fragen, was der Mann da macht. Und darum, schnell schreiben und die Sonne geniessen, bevor es dann zu den jungen Göttern nach Zürich ins Radiostudio geht...

Eben, eigentlich wollt ich ja über Fussball-Krimskrams schreiben. Also Merchandise wie es ja Neudeutsch heisst. Heute Morgen hat mir eine liebe Nachbarin aus der Halde ein Zahnbürstli in Frankreich-Farben in den Briefkasten gelegt. Ich hab direkt nen Lachkrampf gekriegt bei der Vorstellung, dass ich meine Beisserchen in Zukunft mit den drei heiligen Farben RotWeissBlau putzen werde. Danke an dieser Stelle. Sie selber ist übrigens Italien-Fan, ihr Freund hilft der Schweiz. Ich glaub das werden tolle Tage ab Juni.

Selber hab ich mir bislang nur die Paninibildchen gekauft. Aber da komm ich irgendwie nicht so wirklich vom Fleck in diesem Jahr. Geht etwas unter. Ich habe zwar ein paar Doppelte und irgendwie läuft es ja auch nicht sooo schlecht mit Sammeln. Aber es fehlt mir irgendwie etwas die Motivation seit ich gesehen habe, dass man dieses Mal ja noch viel mehr Sticker kaufen muss. Da gibts dieses blöde Schweiz-Poster, die Action-Fotos, die Bilder der ehemaligen Stars und Europameister. Gähn. Ich will eigentlich nur die Spieler und die Wappen, der ganze Rest könnte mir gestohlen bleiben. So wird mein Album dieses Jahr nicht voll, weill ich nur bis etwa Bild Nummer 500 sammeln werde. Ach ja, der Skandal ist ja, die einzige Mannschaft die ich schon fast voll habe...? Genau, die Italiener. Von den Franzosen fehlt mir natürlich noch der grösste Teil.

Ach ja, eine Fahne hab ich auch noch gekauft. Auf der Verpackung stand 1 auf 1 Meter, hat gerade mal irgendwie 6 Franken gekostet in der Migros. Da stammt übrigens auch die Zahnbürste her. Als ich die Franzosenflagge dann ausgepackt habe, bin ich etwas erschrocken. Sie hat ein Ausmass von einem Leintuch. Der eigentliche Verwendungszweck war, dass ich die an die Wäscheleine von meinem Haus binde während der EM. Nun ist sie aber zu gross und irgendwelche Chaoten (ja die gibts im nächtlichen Aarau!) hätten leichtes Spiel, das Teil runter zu reissen.

Ich war am Donnerstag kurz in der Einkaufsmall in der Stadt und hab mich ein wenig umgeschaut, was es sonst noch so gibt zur EM. Wahnsinn. Sogar Toilettenpapier mit Länderflaggen drauf hab ich gesehen. Naja, die Vorstellung sich den Allerwertesten zu reinigen mit Mannschaft XY hat vielleicht für gewisse Menschen was. Genau wie Fussabtreter in Teppichform. Muss man sowas haben? Naja, was solls. Hauptsache es kommt langsam so etwas wie Vorfreude auf hier im Land. So die ganz grosse Euphorie stelle ich noch nicht fest. Vielmehr werde ich den Eindruck nicht los, dass so ziemlich jeder das grosse Geld wittert und alles, aber auch wirklich alles vermarktet wird. So, fertig geschrieben für heute. Noch nen kurzen Apéro in der Sonne und dabei den armen Kerlen zuschauen, die beim Stadtlauf schwitzen und dann ab nach Züri zu den Young Gods.

25. April 2008

Eifach wells so härzig esch...

... und schliesslich ist Freitag und das Wochenende steht vor der Türe!


It's Music in the Air

Ich hab gerade echt keinen Plan was ich heute schreiben soll, bin am heutigen Freitag irgendwie etwas arg durch den Wind. Ob es wohl an meinem übermässigen Musikkonsum der letzten Tage und Wochen liegt? Kann sein, muss nicht. Nun, da war ja diese Party heute vor einer Woche, dann am Tag danach das Züri West Konzert. Dann gabs noch nen Karaoke-Abend letztes Wochenende. Zuvor stand Fanoe auf dem Programm. Gestern schliesslich das Konzert der legendären Skatalites aus Jamaika. War nett, aber auf Dauer hat halt dann doch irgendwie alles ein bisschen gar ähnlich getönt. Zudem haben mich die Songs oft etwas mehr an Reggae als an Ska erinnert. Egal, einem grossen Teil des Publikums hat es gefallen. Und es war eh schon alleine amüsant diesen uralten Männern mit ihren Instrumenten zuzuschauen. Hatte was vom Buena Vista Social Club.

Nun, morgen geht es weiter. Da warten die Young Gods im Radiostudio Zürich mit einer Unplugged-Session auf. Da bin ich auch sehr gespannt, wie das wohl klingt. Aber ich zweifle keinen Moment daran, dass es ein Hör-Erlebnis geben wird. Gibt es morgen Samstag endlich mal schönes Wetter? Da würde sich nämlich sonst ein Ausflug an den Zürisee noch anbieten... Aber zurück zur Musik, in der Fischerschen Agenda haben sich in den nächsten Tagen und Wochen noch ein paar Konzerte eingeschlichen... Prisma, Börni Höhn, Russkaja oder Delilahs sind ein paar Beispiele. Dazu in nächster Zeit noch zwei Jobs wo ich selber hinter den Plattentellern für Lärm sorgen darf.

Aber wie sang doch schon John Miles so treffend "Music was my first Love and it will be my last...." In diesem Sinne ein musikreiches Wochenende schon mal, hoffentlich endlich mal wieder mit etwas Sonne!

24. April 2008

Blick Hetzjagd wegen EM Tickets?

Die Euro 08 kommt mit grossen Schritten näher, so langsam fangen die Leute an zu spinnen. Oder wie anders soll man sich die Aktion im heutigen Blick erklären? Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich heute Mittag im Boulevardblatt die folgende Schlagzeile gelesen habe:

"Fans, holt euch die EM-Tickets! Diese Politiker haben sie"

Als ich dann umgeblättert habe waren zwei Dutzend Köpfe zu sehen, mit Namensangabe und darunter gab es dann jeweils sauber die Email-Adresse der entsprechenden Politikerinnen und Politiker. Darüber ein Text, der die Fussballfans auffordert, den Politikern doch einfach mal ne Mail zu schicken und anzufragen, ob diese denn nicht ihre EM-Tickets verschenken möchten. Ok, die Grundidee find ich irgendwie sogar witzig, denn halbleere Stadien ohne Stimmung bringen niemandem was. Und Tickets die zu Hause bei einem Politker auf dem Schreibtisch liegen und nicht gebraucht werden, die nützen auch keinem etwas. Trotzdem finde ich es etwas heikel (Datenschutz?), diese Namen, Fotos und Mail-Adressen in der grössten Schweizer Boulevardzeitung zu veröffentlichen. Und dann erst noch mit dem Aufruf, doch mal ein Mail zu schicken.

Ich möchte mir nicht vorstellen, was in den Mailboxen dieser Damen und Herren Politiker heute den Tag über so los ist. Alles andere als ein Overkill wäre eine Überraschung. Dabei kann ich mir zum Beispiel bei der SP-Frau Pascale Bruderer gar nicht vorstellen, dass sie nicht ins Stadion gehen soll. So wie ich weiss, ist sie ein bekennender Fussballfan und schon durch ihren Lebenspartner mit dem Sport verbunden. Ebenso hab ich gemeint, dass ich gewisse SVP-Vertreter auch schon häufiger in Fussballstadien gesehen habe. Man zeigt sich in dieser Partie ja gerne mal volksnah.

Nun, ich bin auch immer noch auf der Suche nach Tickets. Nicht für die Schweiz, sondern für die Spiele der Franzosen. Woche für Woche kriege ich aus dem In- und Ausland Offerten, die Preise sind der absolute Horror. Für eine Karte für das Spiel Frankreich gegen Rumänien werden derzeit über 300 Euro verlangt. Von den Topspielen gegen Holland und Italien wollen wir gar nicht erst reden. Trotzdem käme es mir irgendwie nicht in den Sinn, einem mir unbekannten Politiker zu schreiben und bei ihm um ein Ticket zu betteln. Ich bin eh nicht ganz sicher, für welche Spiele diese Damen und Herren überhaupt Euro 08-Eintrittskarten haben. Aber ich denke mal, das wird sich auf die Schweizer Spiele beschränken.

Ich hoffe mal, dass der Blick morgen die Nachfolgegeschichte bringt und mir dann erzählt, wie die abgebildeten Volksvertreter auf die Aktion reagiert haben und ob die Mailboxen tatsächlich explodiert sind. Und, die fast wichtigste Frage, ob tatsächlich einer von ihnen eines oder mehrere seiner Eintrittskarten an Fans abgegeben hat. Und ach ja, wenn tatsächlich noch jemand zu Hause ein Billet für ein Frankreichspiel rumliegen hat, bitte melden!

23. April 2008

Mein Freund der Baum ist tot

Und weg ist sie. Über 150 Jahre lang standen im Park des heutigen Golatti Altersheims - gegenüber von meinem Haus - zwei mächtige Silberlinden. Seit gestern steht nur noch ein Baum da. Und ich gebs zu, er fehlt mir schon. Trotz mehr Sonne im Sommer und so. Ich kenn das Aarauer Stadtbild halt seit meiner Kindheit logischerweise nur mit 2 Bäumen.

Man geht davon aus, dass die beiden Linden um 1870 gepflanzt wurden. Sie haben also unter anderem zwei Weltkriege überlebt, gegen den riesigen Kran der gestern aufgefahren ist und gegen die Motorsägen hatte zumindest die eine dann keine Chance mehr. Bereits im Herbst des letzten Jahres hat eine Kontrolle durch den Stadtgärtner aufgezeigt, dass an einem der beiden Bäume grosse Teile der Rinde abgestorben sind. Eine genaue Untersuchung der Bäume durch einen Sachverständigen im März zeigte dann, dass beide Bäume von mehreren Pilzen attackiert wurden. Besonders kritisch war die Situation beim westlichen Baum. Der Hallimaschpilz hatte bereits grössere Teile der Rinde abgetötet. Der Brandkrustenpilz - ein weiterer holzabbauender Pilz - hat grosse Teile des tragfähigen Holzes geschwächt. Die Messung der Stabilität ergab dann schliesslich, dass die Sicherheit dieser Silberlinde nicht mehr gewährleistet war. Die Untersuchung des zweiten Baumes ergab, dass diese Silberlinde mit geeigneten Pflegemassnahmen erhalten bleiben kann.

Und so steht also seit gestern nur noch 1 Baum im Golatti-Park vor meinem Haus. Die Aarauer Stadtväter haben immerhin beschlossen, die absterbende Silberlinde durch eine grössere junge Silberlinde zu ersetzen und die zweite Linde entsprechend zu pflegen. Bis allerdings die Junglinde wieder so gross ist wie ihre Vorgängerin, werden wiederum Jahrzehnte vergehen.

22. April 2008

Oh Happy Day, trotz Regen...

Es gibt so Tage, da möchte man einfach laut schreien. Manchmal vor Glück, manchmal aus lauter Ärger. Heute ist einer dieser Tage. Die Fischersche Schreitherapie hat aber durchaus erfreuliche Gründe. Für einmal. Hier ins Detail zu gehen, würde zu weit führen. Sicher spielt da die Zusage vom KIFF ne Rolle, dass "meine" Party vom letzten Freitag eine Fortsetzung finden wird, dann gibts drei Einladungen zu Hochzeiten auf die ich mich extrem freue oder stellt mich auch auf, dass ich vom DRS3 zwei Tickets für das Young Gods Showcase in Zürich geschenkt gekriegt habe. Und nicht zuletzt spielen dabei natürlich auch noch Menschen eine grosse Rolle, die mir sowas von gut tun. Merci!

Dabei gäbe es - wie jeden Tag - auch heute durchaus Gründe um sich zu ärgern. Das blöde Wetter zum Beispiel, am Weekend so herrlich warm und jetzt wieder voll der winterliche Spätherbst mitten im April. Und das so kurz vor meinem Geburtstag, wo ich doch draussen feiern wollte. Allerdings kann ich dank diesem ollen Wetter auch mal unbeschwert mein neues Heim geniessen. Ich könnte mich aber auch darüber ärgern, dass heute die uralten Silberlinden vor meinem Haus gefällt werden müssen. Was ich sehr traurig finde. Ok, sie waren krank. Aber sie waren auch sehr schön. Allerdings hab ich durch diese Fällaktion künftig länger und mehr Sonne. Agressive Autofahrer nerven auch, solche die mich auf meinem Fahrrad über den Haufen rasen wollen gehen mir dabei besonders auf den Zeiger. Aber auch hier tröste ich mich heute damit, dass ich derzeit nen Arbeitsweg habe, der es bequem zulässt mal mit dem ÖV oder dem Velo zu gehen.

Hmmm... ja ich gebs zu, als ich heute Morgen laut geschrien habe, war es vor Glück und aus lauter guter Laune. Als dann im Radio im Geschäft noch ein Song von "Muse" lief und mir der Mac und mein Handy mit freundlichen Mails und Kurzmitteilungen ihre Aufwartung machten, war der Tag quasi perfekt. Trotz Regen. Zumindest für den Moment, Monsieur Fischer will ja nicht gleich in Euphorie verfallen.

21. April 2008

Zweites Date mit Kuno und Co.

Mitte Januar hab ich den Kuno und seine Züri West ja in Aarau im KIFF besucht. Seitdem ist viel Wasser die Aare hinunter geflossen, höchste Zeit also um sich ein Bild darüber zu machen, wie sich die Show der Berner weiter entwickelt hat. Am Samstag war es dann soweit, im Stadtsaal in Zofingen ging es wohl gestärkt durch ein feines Nachtessen beim Griechen um 21 Uhr 20 los mit Konzert Nummer 2.

Anfangs war ich etwas pessimistisch. Zofingen ist jetzt nicht so unbeding das Städchen, welches berühmt dafür wäre, dass da der Bär tanzt. Ebenso kannte ich den Stadtsaal nicht, hatte aber schon häufiger negative Quoten gehört, was die Akkustik angeht. Als wir uns dem Saal näherten sah es dann auch irgendwie nicht so aus, als würde da gleich ein Konzert der derzeit wohl beliebtesten Schweizer Band anfangen. Es war dunkel, die meisten Besucher waren schon drin und irgendwie erinnerte das ganze Drumherum eher an einen Jodlerabend als an ein Rockkonzert. Im KIFF wären mir zum Beispiel keine Samariter-Posten oder Handtaschen-Kontrollen beim Eingang aufgefallen.

Nun, andere Städte andere Sitten. Allerdings wurde der Anlass vom Heitere-Team organisiert, was natürlich für eine professionelle Organisation spricht. Was mir dann als erstes aufgefallen ist, war die Optik. Sprich die Bühne war viel grösser als in Aarau und entsprechend war in Sachen Licht viel mehr möglich als im KIFF-Saal. Wir standen dann zwar nicht so nahe an der Bühne am Samstag, aber trotzdem hat mich sowohl die Sicht, als auch die Akkustik durchaus überzeugt. Einzig Kunos Stimme hätte manchmal ein bisschen lauter sein dürfen. Die Songauswahl oder besser gesagt die Reihenfolge der Songs hat sich zu Aarau durchaus etwas verändert. Was mich diesbezüglich am meisten gefreut hat, Züri West haben "7:7" wieder ins Programm aufgenommen. In Aarau haben sie es noch nicht gespielt, weil es angeblich nicht eingeübt war.

Die Stimmung sprang ziemlich schnell aufs Publikum über, was natürlich einmal mehr am Sänger lag. Kuno Lauener verstand es auch dieses Mal herrlich mit dem Publikum zu kommunizieren. Da gab es Sprüche über reiche Bank-Manager, natürlich über die Berner Young Boys, das Heitere Openair wurde erwähnt und mitten im Konzert erkundigte er sich in der vordersten Reihe über die aktuellsten Fussballresultate. Das alles hat dazu geführt, dass man sich einfach nur wohl gefühlt hat. War ich am Anfang noch etwas skeptisch als ich diesen modernen und fast zu schicken Saal betrat, war es mir nach nur ein paar Songs egal, wo ich gerade bin. Ein Züri West Konzert könnte vermutlich auch in einem Luftschutzkeller stattfinden und es würde immer noch Spass machen. Das Charisma der Band hebt alles auf und lässt einem für 2 Stunden vergessen, wo man gerade ist.

Übrigens haben Züri West in Zofingen fast 2 einhalb Stunden lang gespielt. Kuno hat während dem Abend mal den Spruch gemacht, man solle sich einfach melden, wenn es dann mal reiche mit den Songs. Und dass die Herren in absoluter Spiellaune waren, das hat man gemerkt. Es gab tolle Solos (oder sagt man Solis?), spontane Tanzeinlagen und wie oben erwähnt markige Sprüche. Alles in allem auch fürs zweite Konzert dieser Tournee ein grosses Kompliment von mir. Ich freue mich schon aufs Heitere Open Air Ende Sommer, da gibts Kuno und Co. dann zum dritten Mal und ich bin sicher, sie werden noch einmal ein anderes Set präsentieren. Aber wenn wir schon vom Heitere reden, neben ZW gibts da auch noch - endlich mal wieder - Stephan Eicher! Allein für ihn lohnt sich der mühsame Weg auf den Zofinger Hausberg.

20. April 2008

It's a good Place to be!

Entdeckt heute Nachmittag in einer Gasse mitten in Aarau, da scheint noch jemand anderes eine Vorliebe für das feine Anis-Getränk zu haben.

Ach ja, einen lieben Gruss möchte ich an dieser Stelle noch an den Teleclub-Moderator richten, welcher heute Nachmittag das Spiel zwischen den Berner Young Boys und dem FC Aarau kommentiert hat. Mit seinem folgenden Satz hat er im unter den anwesenden Fussballfreunden für einen zünftigen Lacher gesorgt:

"Vor dem heutigen Spiel wurde im Stade de Suisse der Rasen gesprengt..."

Wolfgang Michels - "ZuHause"

[Trigami-Review]

Es ist mal wieder an der Zeit, eine CD vorzustellen. Ich gebe zu, dass ich mich an das vorliegende Werk erst etwas gewöhnen musste. Die Vorschusslorbeeren der Plattenfirma liessen darauf schliessen, dass es in die Richtung Rio Reiser gehen könnte, was bei mir natürlich auf offene Ohren gestossen ist: Rio ist für mich der Grösste! Nun, so ganz klingt Wolfgang Michels dann doch nicht wie der zu früh verstorbene Reiser. Aber gewisse Ähnlichkeiten sind durchaus erkennbar, was vielleicht auch daran liegt, dass Michels in den 80er Jahren mit Herrn Möbius zusammengearbeitet hat.

Aber man sollte ja auch gar nicht immer irgendwelche Künstler mit anderen Künstlern vergleichen, die Einzigartigkeit macht ja schliesslich den Unterschied. Wolfgang Michels ist durchaus einzigartig. Entsprechend fällt es schwer, ihn einzuordnen. Der Begriff Deutschrock würde auf eine falsche Fährte führen, melancholischer Pop wäre vielleicht eine mögliche Definition. Irgendwie erinnern die Songs auch an Westernhagen, nicht zuletzt helfen da die Texte mit.

Wenn wir schon bei grossen Namen sind, Michels selber ist Insidern in Deutschland schon seit Jahren ein Begriff. Seine Karriere begann 1968, als er in den britischen BBC Radiocharts auf Platz 2 hinter den Rolling Stones einstieg. Er kam danach unter die Fittiche von Alexis Korner, dem Entdecker der Stones. Nach ein paar Jahren in London zog es den Musiker nach San Francisco, wo er zwei weitere Alben aufnahm. 1978 wurde er mit dem deutschen Schallplattenpreis für sein Schaffen geehrt. 1990 hielt er sich unter dem Pseudonym “Percewood” längere Zeit in der deutschen Hitparade.

Dieser Rucksack voller Erfahrungen hat es mir dann auch nicht ganz einfach gemacht, das Album einfach so anzunehmen wie ich es vielleicht hätte tun sollen. Meine Ansprüche waren darum entsprechend hoch. Angetan hat es mir das Lied "Sehnsucht", welches vorab als Promo-CD an Musikjournalisten verschickt wurde. Dieser Titel ist sauber produziert, hat einen ansprechenden Text und eine eingängige Melodie. In eine Schublade stecken, lässt er sich aber deswegen auch nicht. Wieder ist - kein Wunder bei dem Songtitel - Melancholie angesagt, eine Melancholie die von spannenden Arrangements herrlich unterstützt wird.

"Jemand wie Du" ist der zweite Titel der auffällt, nicht zuletzt durch seine leichten und südamerikanisch anmutenden Rhumba-Rythmen. Hat was von Gröneyemer, find ich. Gab doch da mal so nen Song. Naja egal, jedenfalls hat dieser Song Potential fürs Radio. Neben all dem Müll ohne Inhalt würde so ein Song dem täglichen Programm durchaus auch mal gut tun. Aber da sind wir wohl bei einem - wenn nicht sogar dem - Problem von Wolfgang Michels. Seine Musik ist gut, Insidern ist er bekannt, aber die Radiostationen spiele ihn vermutlich eher selten bis gar nie. Entsprechend wird seine Musik keinem grossen Publikum bekannt gemacht, was dann den Kreislauf wieder schliesst. Schade eigentlich. Denn es gibt, wie Michels aktuell beweist, viele gute Musiker, die Deutsch singen. Aber zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Wer weiss, vielleicht kann ich das mit diesem Blogeintrag ein ganz klein wenig ändern. Wer ne gute CD haben möchte, die nicht unbedingt dem durchschnittliche Mainstream entspricht, der ist mit Wolfgang Michels gut beraten. Und das schreib ich jetzt nicht nur, weil ich dafür bezahlt werde. Sondern weil mir die Songs auch wirklich zugesagt haben. Die CD "ZuHause" ist seit letzte Woche auf dem Markt, wer in die einzelnen Lieder reinhören möchte, der kann auf Wolfgang Michels Homepage oder seine MySpace-Seite tun.

19. April 2008

Frühling in Aarau

Endlich ist sie da, die Sonne. Naja, da ist sie ja eigentlich jeden Tag nur sieht man sie wegen den blöden Wolken nicht immer. Und so hab ich in den letzten Wochen wirklich daran gezweifelt, ob es sie überhaupt noch gibt. Und sie da, sie hat heute sogar die Stadt Aarau mit einem Besuch beehrt.




PS: Die gestern Abend im KIFF war lustig, danke allen die vorbeigekommen sind. Es riecht nach einer Wiederholung...?!

18. April 2008

Monsieur Fischer ist aldisiert

Gestern ist es auch mir passiert, die Aldisierung der Menschheit hat nun auch vor mir keinen Halt mehr gemacht. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben in einem Aldi und habe was gekauft. Ok, vor ein paar Jahren hab ich glaub in Spanien mal eine Flasche Mineralwasser gekauft, aber ich bin mir nicht mehr sicher ob es damals wirklich ein Aldi, ein Lidl oder ein Spahr war. Nun ja, seit gestern weiss ich es mit Bestimmtheit, ich habs getan!

Mein Vater der pensioniert ist hat mir gesagt, dass er mal in diesen neuen Laden in Oberentfelden gehe, ob ich Lust hätte - ich hatte gestern gerade frei - ihn zu begleiten. Ein netter Sohn wie ich doch bin hab ich natürlich zugesagt, ohne so wirklich zu wissen, in welchen Laden wir eigentlich gehen. Nun, es hat sich dann auf der Fahrt herausgestellt, dass eben da diese Woche eben ein Aldi seine Tore geöffnet hat. Mir schwante echt böses, man kennt ja die Bilder aus dem Fernesehen wo sich die Menschen bei solchen Eröffnungen die Ware aus den Händen reissen und sich beinahe tot schlagen. Entsprechend war ich doch etwas skeptisch. Dort angekommen legte sich allerdings meine Skepsis relativ schnell wieder, denn es hatte nicht wirklich viele Leute. Dafür gab es zur Begrüssung eine Rose.

Nun, von einem grossen Schritt zu reden als ich den Laden betrat wäre jetzt schon etwas übertrieben, aber irgendwie mulmig war es mir schon. Ich hab so ein paar blöde Prinzipien die ich mir auf die Fahne geschrieben habe und da gehören so - vielleicht blöde - Sachen wie zum Beispiel kein Kaffee bei Starbucks dazu. Und diese Sache mit all diesen Aldi-Läden hat da eben auch dazugehört, eigentlich. Nun, ich war also in diesem Laden und hab mich umgeschaut. Als erstes war ich mal recht überrascht, dass die da auch Frischprodukeiten anbieten. Brot, Gemüse, Früchte in einer grossen Auswahl. Zum zweiten habe ich viele Lebensmittelmarken entdeckt, die ich aus Frankreich gekannt habe und bisher bei den bestens bekannten Schweizer Grossverteiler vergeblich gesucht hatte. So hab ich mir dann so aus purer Lust mal ein paar Artikel in den Korb gepackt. Probiert hab ich sie noch nicht, da es aber ja keine Aldi-Hausmarken sind, gehe ich davon aus, dass sie schmecken werden.

Verwundert war ich über gewisse Preise in diesem Laden. Da gibts tatsächlich 1,5 Liter Flaschen Mineralwasser mit Kohlensäure für 29 Rappen. Oder ein Liter Ketchup für nen Franken 50. Da es inzwischen ja beinahe an jeder Ecke so nen Aldi gibt werden diese Läden wohl über die Masse rentieren. Ansonsten kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wie man an 29 Rappen für 1.,5 Liter Mineralwasser noch was verdienen soll.

Nun, ich werde wohl trotz allem kein Stammkunde werden bei Aldi, muss aber sagen, dass es durchaus Artikel im Sortiment hat, für die ich vielleicht tatsächlich mal dahin fahre. Ist ja nur wenige Minuten von da wo ich wohne. Und das uralte Vorurteil, dass im Zusammenhang mit Aldi immer wieder auftacht, dass man ein Kopftuch tragen muss um da reinzukommen, das hat sich - wie es bei Vorurteilen oft so ist - natürlich nicht bestätigt. Gerade mal eine Frau mit Kopftuch war da drin, aber ehrlich gesagt sind es vielleicht auch mehr gewesen, aber ich hab mich in den letzten Jahren an dieses Bild gewöhnt, sodass mir das glaub nicht einmal mehr wirklich auffällt.

So, nun leg ich mal so langsam meine CDs und Schallplatten bereit für die Party von heute Abend und hoffe, dass meine blöden Rückenschmerzen endlich verschwinden. Dagegen gabs bei Aldi übrigens nichts. Aber es ist wohl nur ne Frage der Zeit bis in unserer Gegend auch der erste "Schlecker" seine Tore öffnet.

Tonite Tonite Tonite


17. April 2008

Der Mössiö in der Zeitung



'AZ live' von heute und sogar mein Papa hat es gelesen und mich angehauen. Freude herrscht im Vorfeld der morgigen Fete. Wobei ich mir inzwischen frage, warum sich mein Vater eigentlich für die Party-Seite in der Zeitung interessiert ;-)

16. April 2008

Vom Heiraten und so...

Heute lasse ich glaub einfach mal zwei Zeitungsausschnitte für sich sprechen. Rein zufällig hab ich sie heute Morgen gleich nacheinander gelesen. Da wäre als erstes die Meldung über den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl aus der FAZ:

Altkanzler heiratet Maike Richter!

"Richter hat seit einem Jahrzehnt immer wieder ihr Leben für Helmut Kohl umgekrempelt. Nun wollen sie heiraten, der Kanzler der Einheit und die stets als „klug“ gelobte Volkswirtin aus dem Siegerland. Das bestätigte am Dienstag Kohls Büroleiter. Sie ist 35 Jahre jünger als der 78 Jahre alte Kohl und steht ihm schon lange loyal zur Seite."

Im Stern gibt es im Gegensatz dazu heute diese Meldung zu lesen:

Achtjährige verlangt Scheidung!

"Erstmals verlangt im Jemen eine Minderjährige die Scheidung von ihrem wesentlich älteren Ehemann. Weil er sie geschlagen und missbraucht haben soll, ist die achtjährige Nojood in Sanaa vor Gericht gezogen. Außerdem verklagt das Mädchen seinen Vater, weil er die Zwangsheirat eingefädelt hat. Nojood Ali ist erst acht Jahre alt - und mit dem 22 Jahre älteren Faez Ali Thamer verheiratet: "Immer, wenn ich im Hof spielen wollte, hat er mich geschlagen und zu sich ins Schlafzimmer geholt", sagte das Mädchen."

Welt, du spinnst!

15. April 2008

Macht ihn tot, den Bär!

JJ3 ist tot. Der sogenannte Schweizer "Problembär" wurde gestern Abend von Wildhütern erschossen, wie NZZ Online berichtet:

"Das Tier hatte nach dem Winterschlaf immer weniger Scheu vor Menschen und Siedlungen gezeigt und wurde deshalb zum Sicherheitsrisiko. Verantwortliche von Bund und Kanton Graubünden hatten deshalb den Abschuss bewilligt. Das 2-jährige Männchen hatte sich in den letzten Wochen seine Nahrung systematisch in Siedlungen gesucht und trotz wiederholten Vergrämungsaktionen überhaupt keine Scheu mehr gezeigt."

Der Bär war hier im Blog schon einmal ein Thema, damals ging es um Bruno. Der Stoi-Bär aus Bayern, welcher übrigens der Bruder von JJ3 war. Und schon als dieser damals erschossen wurde, konnte ich mir ein trauriges Kopfschütteln nicht verkneifen. Ähnlich ergeht es mir nun bei JJ3. Sobald sich ein Tier ausserhalb der üblichen "Normen" (sofern solche für Tiere überhaupt gelten) bewegt, wird es abgeknallt oder eingeschläft. Egal ob Bär oder Hund. Aus einem Bär wird dann halt ein Problembär und eine Gefahr für die Bevölkerung und Peng ist er tot. Ich frage mich dann immer wieder, ist wirklich der Bär das Problem? Sind nicht vielmehr wir Menschen die Problemmenschen, welche den Tieren ihre Lebensräume verbauen und sie so in die bewohnten Gebiete locken... Man könnte an dieser Stelle nun lange diskutieren, wo die genauen Probleme liegen. Meiner Meinung nach ist es halt die einfachste Lösung ein wehrloses Tier als Problem zu bezeichnen und es dann abzuknallen. Themen wie umsiedeln oder so kamen bei JJ3 glaub ich gar nicht erst zur Diskussion.

Nun, es hat keinen Wert sich hier zu nerven oder irgendjemand die Schuld zuzuweisen. Ich werde mich auch nicht darauf einlassen, die Wildhüter als Mörder zu bezeichnen. Die haben ja schliesslich auch nur ihren Job gemacht. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass es in der Bevölkerung allgemein etwas mehr Toleranz gegenüber Wildtieren gibt. Egal ob Marder, Mäuse oder eben halt Bären. Und so stirbt die Hoffnung zuletzt, dass MJ4, der auch im Kanton Graubünden unterwegs ist, noch etwas länger leben darf als sein Kumpel JJ3.

Nachtrag: In der Mittagstagesschau des Schweizer Fernsehens hab ich ein Statement des Biologen Andreas Moser gehört, welcher mir aus dem Herzen gesprochen hat. Es liege nun am Menschen zu handeln und als Beispiel Schafherden künftig mit einem Hirten auf die Wiese zu schicken, Bienenhäuser mit Strom zu schützen oder zu überdenken, wieviel Esswaren man Tag für Tag als potentielles Bärenfutter in den Abfall werfen wolle.

14. April 2008

Rasen mähen per sofort verboten!

Das zumindest war mein erster Gedanke, als ich heute morgen in den DRS3 Nachrichten die folgende Meldung gehört habe:

"Die willkürliche Schädigung von Pflanzen ist moralisch unzulässig. Die Würde der Kreatur ist in der Verfassung verankert. Eine Kommission kommt zum Schluss, dass der Mensch mit Pflanzen nicht völlig beliebig umgehen darf. Sie plädiert für einen verhältnismässigen Umgang mit Pflanzen."

Ok, natürlich ist die Sache mit dem Rasen mähen etwas übertrieben ausgedrückt. Allerdings frage ich mich, warum man nun scheinbar aufgefordert wird, anständig und freundlich mit Pflanzen umzugehen. Diese oben erwähnte Kommission allerdings das Verändern der Gene von Pflanzen bewusst ausschliesst oder besser gesagt schreibt, dass gentechnische Veränderungen die Würde einer Pflanze (an diesen Ausdruck muss ich mich erst noch gewöhnen!) nicht beeinträchtigt.

Spannen wir den Bogen noch etwas weiter. Das Rasen mähen wird künftig also eingeschränkt, nur wenn man sich mit dem Rasen vorher abgesprochen hat und er auch wirklich genug lang ist. Bäume und Sträucher schneiden geht dann ins gleiche, erst nach einer kurzen Absprache mit den betroffenen Kreaturen darf die Säge angesetzt werden. Anders verhält es sich dann bei den Blumen. Wer kennt nicht diese Felder neben den Bauernhöfen, wo man selber Blumen schneiden kann. Da braucht es künftig eine Voranmeldung und natürlich will die Pflanze erst wissen, wofür sie geschnitten wird. Blumen an die Ex-Freundin fallen künftig weg, denn welche Pflanze will sich schon in eine vorbelastete Beziehung einmischen. Anders sieht es natürlich aus, bei Blumen die zum Beispiel zu glücklichen Anlässen verschenkt werden, da hat dann auch die Rose was davon. Heikel wird es beim Gemüse! Spinat lässt sich künftig nicht mehr ernten, da ihn die meisten Kinder ja sowieso nicht gern haben. Ähnliches gilt für unbeliebte Sorten wie Blumen- oder Rosenkohl. Da dürfte sich bald eine Interessengemeinschaft formen und sogenannte Pflanzenanwälte werden von Fall zu Fall entscheiden!

Über schwere Fälle wie zum Beispiel Unkraut möchte ich mir an dieser Stelle gar nicht erst Gedanken machen! Aber vielleicht kann ich durch diesen Gesetzesvorschlag nun doch noch verhindern, dass die 2 schönen Bäume vor meinem Haus so einfach gekillt werden...

13. April 2008

Der Song zum Wochenende

Es muss nicht immer Hitparade sein. Mit diesem Gedanken im Kopf bin ich gestern Abend ins KIFF in Aarau gegangen, auf dem Motto stand ein Anlass mit dem vielversprechenden Namen "Balkan Disco". Leider musste ich mich quasi alleine auf den Weg an diese Party machen, in meinem Bekanntenkreis stiess der Partytitel nicht wirklich auf grosse Gegenlieben. Nun ja, (alleine) im KIFF angekommen war ich leider vom spärlichen Besucheraufmarsch etwas enttäuscht, allerdings waren die Leute, die da waren äusserst freundlich und in bester Partylaune. Und neben mir bestens bekannten Gesichern, gab es erst noch eine lustige Begegnung mit einer Person, die ich bisher eigentlich nur über MySpace "gekannt" hatte. Virtuelle Welt meets Real World!

Die Musik der beiden DJs aus dem Moods in Zürich war total witzig und äusserst tanzbar. Ich selber konnte mir unter dem Begriff "Balkan Disco" tatsächlich nicht wirklich etwas vorstellen, da ich aber grundsätzlich ohne Vorurteile oder grosse Erwartungen gerne mal solche mir unbekannte Veranstaltungen besuche, wurde ich auch gestern Abend nicht enttäuscht. Um einen kleinen Eindruck zu vermitteln, in welche Richtung der Sound in etwa ging stell ich mal den Song "Disco Partizani" von Shantel rein.

10. April 2008

Unser Panini gib uns täglich!

Bei mir ist das Euro08-Fieber noch nicht so wirklich ausgebrochen. Obwohl der Anlass in diesem Jahr ja in der Schweiz stattfindet und es in Aarau unweit von meinem Häuschen eine grosse Arena geben wird. Aber seit ich bei der Ticketvergabe für die Frankreichspiele leer ausgegangen bin, hat sich bei mir etwas die Ernüchterung breit gemacht. In diesem Zusammenhang noch einmal der Aufruf, wer Tickets für Spiele der französischen Nationalmannschaft hat und sie nicht braucht, bitte Mail an mich!

Nun, vielleicht steigt mein EM-Fieber ja ab heute etwas an, schuld daran könnten die Panini-Bilder sein. Vor jedem fussballerischen Grossanlass nehme ich mir zwar vor, dass ich dieses Mal nicht bei diesem Hype mitmachen werde. Wenn ich dann jedoch beim Kiosk vorbei laufe und die Bildli in den Päckli sehe, dann kann ich nicht widerstehen und los geht es mit dem Gesammel. Aber ehrlich gesagt, hat das Paninisammeln ja durchaus auch einen sozialen Aspekt. Man kommt so mit Menschen ins Gespräch, die man sonst nie kennengelernt hätte. Aufpassen sollte man nur, wenn man sich als über 30jähriger auf Schulhausplätzen rumtreibt, das kommt in gewissen Kreisen nicht so wirklich gut an. Aber eben, inzwischen sammeln ja glaub auch fast mehr Erwachsene diese Klebebilder als Kinder. Jedenfalls mag ich mich an die WM 2006 erinnern, als in einigen Kneipen jeweils Tauschbörsen stattfanden und auch rund um die Fussballspiele der Schweizer Liga wurde heftigst getauscht.

Ich weiss auch in diesem Jahr schon wieder, dass ich mich über die 4fach doppelten Rumänen oder Russen ärgern werde und mich fragen muss, warum ich den Ribéry so lange nicht finden oder tauschen kann. Ebenso werden die Schweizer Spieler knapp sein und am Schluss laufen dann bei der EM solche Spieler auf den Platz, die es nicht ins Album geschafft haben. Der Ärger ist also - wie alle Jahre - quasi vorprogrammiert. Aber trotzdem ist dieses Bildli sammeln halt so eine hübsche Tradition, die man sich aus glücklichen Kindstagen noch in die Erwachsenenwelt rübergerettet hat. Ich mag mich noch gut erinnern, wie ich in den 70er Jahre (WM Argentinien) mit meinem Vater am Sonntag an den Bahnhofkiosk spaziert bin, er hat sich eine Zeitung gekauft, ich habe 3 Päckchen Bilder gekriegt und dann ging es ab in das benachbarte Restaurant zum Frühschoppen. Er hat gelesen, ich fleissig eingeklebt.

Da waren diese Bilder aber auch irgendwie noch viel günstiger als heute, nicht? Irgendwie geht die Sammelwut halt schon noch ins Geld. Hat schon jemand ausgerechnet, wieviel Geld man investieren muss, damit man - natürlich mit tauschen - das Album voll kriegt? Mir fehlen ja am Schluss dann meist noch irgendwie drei, vier Spieler. Und der Stolz gibt es mir dann jeweils aber trotzdem nicht zu, dass ich die fehlenden Bilder noch im Internet nachbestellen würde. Aber von wegen Internet, zahlreiche Plattformen bieten ja inzwischen Tauschbörsen an. Wäre ich nicht zu faul, sämtliche Doppelten von Hand da einzutragen, wäre das Tauschen wohl ein leichtes. Naja, ich hoffe mal wieder auf einen Deal mit meinen Ex-Nachbarskindern, die dann für mich auf dem Pausenhof ein paar Raritäten tauschen. Und in Kneipen wie dem Butcher, dem Gossip oder der Garage in Aarau dürfte es bis zur EM bestimmt auch den einen oder anderen Tausch-Corner geben.

In diesem Sinne, zum Glück ist heute Donnerstag und es geht endlich los. Das "Sich-dagegen-Sträuben" hat ja eh keinen Sinn. Panini, ich bin dir hörig!

Mehr zum Thema Panini gibts übrigens beim Kafka.

9. April 2008

Rubrik: Dumme Einbrecher!

Angeblich gefilmt von einer Überwachungskamera. Aber auch wenn es ein Fake sein sollte, lustig ist das Filmchen von den beiden Tolpatschen trotzdem.

Einbruch Profis

8. April 2008

Die Sache mit dem olympischen Gedanken

Als ich gestern über die Vorkomnisse in Paris rund um das olympische Feuer gelesen habe, musste ich im ersten Moment schmunzeln. Weniger über die Tatsache, dass da protestiert wurde und erst recht nicht über die Gründe warum demonstriert wird. Zum Schmunzeln gebracht hat mich vielmehr die Tatsache, dass sage und schreibe 3000 Polizisten der Sondereinheit CRS im Einsatz standen. 3000 Mann um ein Feuer zu schützen? Wenn man bedenkt, dass die CRS in Frankreich ansonsten für die besonders harten Fälle eingesetzt wird und es in gewissen Gebieten von Paris (und anderen Grossstädten) an gut ausgebildeten Polizisten - oder besser Sozial- und Jugendarbeiter) fehlt, dann ist dieses Aufgbot für eine Fackel in meinen Augen schon etwas gar übertrieben.

Dieses Feuer sollte doch eigentlich vom olympischen Gedanken getragen werden, jetzt mal sinngemäss gesprochen. Derzeit scheint sich aber irgendwie niemand so wirklich auf diese olympischen Spiele in Peking zu freuen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Menschenrechte in China zum Teil mit Füssen getreten werden. Ebenso ist oft unklar, mit welchen Mitteln Spitzensportler zu ihren Leistungen getrieben werden und dass für die zahlreiche olympische Bauten unzählige Menschen ihre Wohnungen räumen mussten ist genau so ein offenes Geheimnis. Ich will hier aber nicht auf China rumhacken. Vorallem nicht auf den Chinesen. Es sind - wie in den meisten Fällen wenn es um Geld geht - ein paar wohlhabende Führungspersonen, welche diese Zustände zu verantworten haben. Vermutlich die gleichen Menschen, die aktuell das Vorgehen in Tibet vorantreiben.

Dass die von den Chinesen unterdrücken Menschen die olympischen Spiele als Bühne für ihre Proteste brauchen werden, ist ja eigentlich keine Überraschung. Die Frage ist nur, auf welche Art und Weise man das tut. Reicht kein stiller Protest am Rande der Umzugsroute? Oder ein grosses Banner wie es heute auf der Golden Gate Brücke aufgetaucht ist? IOC-Chef Rogge sprach gestern vom "Respekt gegenüber der Flamme" und irgendwie fand ich diesen Ausdruck nicht mal so schlecht. Denn auch in diesem Fall geht es schlussendlich nur um die Frage des Respekts. Dass ihn die chinesische Regierung gegenüber ihren "besetzen" Gebieten verloren hat, das ist klar. Aber muss man dann auch mit Gewalt dagegen demonstrieren? Mich persönlich beindrucken oftmals die Demonstrationen, an denen es ruhig zu und her geht. Wenn keine Flaschen oder Fäuste fliegen, sondern auf das eigentliche Problem hingewiesen und im besten Falle sogar darüber diskutiert wird.

In den Zeitungen ist heute zu lesen, dass sich die chinesische Regierung von den weltweiten Protesten unbeeindruckt zeige. Klar, denen fliegt ja auch kein Zacken aus der Krone, wenn das olympische Feuer in Paris dreimal erlischt. Sie wissen ja, dass die Spiele so oder so stattfinden werden und der Rubel rollen wird. Demonstrationen und Proteste sind die Möglichkeit des kleinenn Mannes vielleicht etwas zu bewegen. Nun wären aber die Regierungen gefragt, aber so lange diese einen Boykott oder Gespräche ausschliessen, nützt es auch nicht den olympischen Gedanken zu zerstören, indem man Feuerlöscher spielt.

7. April 2008

God is a DJ oder umgekehrt

Vor einigen Wochen habe ich an gleicher Stelle mal heftig über einen DJ abgelästert, der an einem Partyabend die Platten aus der ganz tiefen (Niveau-) Schublade geholt hatte. Nun ist es an der Zeit, lobende Worte zu verlieren. Nein, natürlich nicht über diesen DJ sondern über zwei ganz andere Jungs. Anzutreffen waren sie am Freitagabend in Aarau im Boiler Club. Das Motto des Abends hiess "Rock'n'Roll Highschool" und die Hütte war zeitweise bis auf den letzten Platz mit tanzwütigen Menschen gefüllt. Und die anwesenden Gäste wurden dann entsprechend auch nicht enttäuscht vom DJ-Duo. Es gab Musik von den Beatles über die Stones über Cure über Joy Division über U2 über Nirvana bis hin zu aktuellen Bands aus den Charts wie The Kooks oder Linkin Park. Kurz, der Mix war schlicht genial.

Ebenfalls war die Stimmung total zufrieden. Trotz teilweise durchaus heftigen Gitarrenriffs und Pogo-Sessions wurde viel gelacht und gefeiert. Und obwohl das Alter des Publikums total durchmischt war, blieb es bis zum Feierabend friedlich, was ja in der heutigen Zeit auch nicht immer selbstverständlich ist. Entsprechend überflüssig waren da die Security-Männer, welche am Schluss ziemlich aufdringlich und nicht gerade freundlich Feierabend machen mussten/wollten.

Wenn wir schon beim Thema Musik und Rock sind. Hat jemand gestern den Sonntagsblick gesehen, falls ja, was ist mit Börni Höhn passiert? Hier im Blog hab ich sie vor Jahresfrist mal als meine heimliche Favoritin für den Titel "Musicstar" des Schweizer Fernsehens geoutet. Mit ihren Baggypants, dem Cape, den Piercings und ihrem lockeren - aber durchaus schlauen - Mundwerk hat sie damals wohl nicht nur mir gefallen. Nun war fast ein Jahr lang Ruhe um die Person Börni Höhn. Inzwischen ist ihre erste Single auf dem Markt und das Album folgt zugleich.

Alles ganz normal, nur, was soll dieser Imagewechsel? Vom trendy Boardergirlie zum Vamp? Oder zur Lolita? So ganz hab ich noch nicht kapiert in welche Richtung es gehen soll wenn sie einmal mit Hotpants und Lederstiefeln oder dann in Strapsen, Nylonstrümpfen und oben ohne vor die Kameras tritt. Da hat wohl ein übereifriger Manager gedacht, mit diesem Auftritt liesse sich mal schnell etwas Aufmerksamkeit erregen. Naja, stimmt natürlich schon. Die Frage ist nur, ob der guten Börni damit wirklich geholfen ist. Ob es nicht besser gewesen wäre, die Musik und die "wahre" Börni sprechen zu lassen. Denn wer die junge Frau zum Beispiel am Samstag bei Dani Beck auf SF2 gesehen hat, der hat schnell bemerkt, dass ihre Klappe und ihre Art nicht wirklich zu den Fotos im Sonntagsblick passen. Nun gut, ich wünsche ihr auf diesem Weg schon mal viel Erfolg mit der CD, die zwei Songs die ich bislang gehört habe sind nicht mal schlecht und auch das Video gefällt mir. Gespannt bin ich dann aber definitiv mal auf einen Liveauftritt von ihr, das KIFF lässt grüssen.

Womit sich dann der Kreis zur DJ-Geschichte wieder schliessen würde, denn am 18. April legt da auch einer auf, von dem man nicht so ganz weiss, ob er Himmel oder Hölle verspricht. Kein Wunder beim Titel der Party "Shits'n'Hits".

Foto: Sobli

4. April 2008

Der Song zum Wochenende

Die Musik steuert heute die Band "The Killers" bei, ihr Titel "Mr. Brightside" ist mir unbewusst im Film "KeinOhrHasen" aufgefallen. Die 4 Jungs kommen aus Las Vegas und spielen seit 2002 zusammen. Sie sagen selber von sich, dass sie von Bands wie U2, Depeche Mode oder New Order beeinflusst wurden. Was man meiner Meinung nach vorallem auf dem zweiten Album hört.


The Killers - Mr.Brightside - MyVideo

Mann bist du ne hässliche Platte!

So ein Wohnungswechsel hat ja durchaus auch seine positiven Seiten. Da wäre zum Beispiel das Entrümpeln oder das Auffinden von alten, längst verloren geglaubten Sachen. Entsprechend habe ich mir in den vergangenen Wochen auch mal wieder meine Vinylplatten zu Gemüte geführt. Mit dem Ergebnis, dass ich zugeben muss, dass nicht alles was gut klingt auch immer wirklich gut aussieht. Also jetzt einfach mal auf die Plattenhüllen bezogen.

Welche dieser Platten tatsächlich bis heute in meinem Regal stehen verrate ich natürlich nicht. Ich kann aber nur soviel sagen, wäre mein Scanner schon installiert im neuen Heim dann könnte ich noch viel mehr Verbrechen auf Karton präsentieren.








Jetzt zu behaupten, dass nur der Inhalt zählt wäre etwas zu einfach, nicht? Ok, es geht schon hauptsächlich um die Musik beim Kauf einer Platte/CD. Aber wenn mich so eine Art Frankenstein II anlacht wie auf dem Heino-Cover, dann schreckt mich das schon etwas ab, wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Wobei ich zugeben muss, dass ich wohl auch keine Heinoplatte kaufen würde, wenn mich vom Cover eine hübsche Frau anlachen würde.

Und wenn wir schon gerade beim Thema Musik sind, derzeit im Fischerschen iPod hoch im Kurs die erste CD von Amy Winehouse aus dem Jahre 2003 "Frank", die Bands Kooks und Klaxons, James Blunt, Mika, Sia und Adele.

3. April 2008

Sie sind der Meinung das war Spitze!

Heute hat mein Opa Geburtstag, auch wenn ich weiss, dass er kein Internet hat wünsche ich ihm auf diesem Weg alles Gute zu seinem Wiegenfest. Weiter so Georg! Nun, wenn wir schon beim Geburtstag feiern sind, zwar nicht heute aber doch immerhin gestern wäre Hänschen Rosenthal 84 Jahre alt geworden. Der ehemalige Kultmoderator des ZDF starb jedoch 1987 viel zu früh. Wobei dieser Satz ja eigentlich recht doof ist, kann man zu spät sterben? Nun, mit Hans Rosenthal verbinde ich ein paar meiner jugendlichen TV-Erinnerungen. Gerne denke ich an die Zeit zurück, als ich am Donnerstagabend etwas länger aufbleiben durfte, weil es immer um 19 Uhr 30 im ZDF Spielshows zu sehen gab. Das war noch lange vor "Wetten dass..." und "Schlag den Raab". Abwechslungsweise gab es "Der grosse Preis" oder eben "Dalli Dalli" mit Rosenthal.

Die Spiele waren einfach, aber darum ideal um zu Hause mitraten zu können. Als Gäste gab es regelmässig Prominente, meist aus dem Showbusiness. Ebenfalls in guter Erinnerung ist mir noch der Schnellzeichner Oskar und Rosenthals Assistentin Frau Sundermann, deren Ehemann damals ein bekannter Fussballtrainer war. Am liebsten hab ich immer beim Spiel Dalli-Klick mitgeraten, da erschienen Bildfetzen, die es dann zu einem kompletten Foto zusammen zu setzen und zu benamsen gab. Natürlich durfte ein Auftritt eines Schlagerstars auch nicht fehlen, da hab ich mich dann jeweils kurz an den Kühlschrank verzogen. Schlager fand ich schon damals nicht wirklich prickelnd.

Ob heute noch jemand weiss wer Hans Rosenthal ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Erst recht nicht seit ich gemerkt habe, dass man ab einem gewissen Jahrgang Sachen wie "La Boum" oder gar James Dean nicht mehr kennt. Und ich behaupte mal, wer nicht weiss, wer James Dean ist, der dürfte erst recht nicht darauf kommen, wer sich hinter dem Namen Rosenthal versteckt. Ausser einem Porzellangeschirr meine ich. Kultstatus erreichte der Moderator übrigens durch seinen Spruch "Sie sind der Meinung, das war spitze!". Dabei hüpfte er jeweils in die Luft und durch einen - für diese Zeit - beinahe wahnsinnigen Kameratrick blieb er da auch für ein paar Momente im freien Raum hängen.

Ob die Sendung wirklich so toll war oder vielmehr der Umstand, dass man dank solchen Sendungen zusammen mit der Familie etwas länger aufbleiben durfte als sonst, das fällt rückblickend schwer es zu beurteilen. Fakt ist, "Dalli Dalli" hat sich irgendwie in meinen TV-Erinnerungen festgebrannt. Ähnlich wie Serien wie "Boomer", "Auf Achse" oder grosse TV-Kisten wie "Einer wird gewinnen". So schön es auch gewesen sein mag, ich verzichte jetzt auf den blöden Spruch, dass früher alles besser gewesen sein soll. Das ist nämlich überhaupt nicht wahr. Today is the Day!

PS: Wer sich mal anschauen möchte, wie TV früher war der klickt hier und geniesst das Beste aus "Dalli Dalli".

2. April 2008

Spiderman zu Besuch


Naja, zumindest wenn man versucht es positiv zu sehen. Ansonsten halt einfach ne Spinne, die sich beim Putzen im Anschluss an den Umzug spontan vor meine Linse verlaufen hat, was ja durchaus für etwas Abwechslung sorgen kann.

1. April 2008

My Home is my Castle

Mitten im Zügelstress - der sich bei mir lustigerweise irgendwie immer über mehrere Tage hinzieht - nehme ich mir kurz die Zeit um ein Foto vom neuen Heim zu schiessen. Die erste - noch inoffizielle - Nacht in meinen neuen vier Wänden hat sich übrigens gut angegangen, nicht mal die Kirchenglocken haben gestört. Im Gegenteil, fand das noch erfrischend am Morgen.