21. Januar 2008

Ich bin verliebt... in den KeinOhrHasen!

Es gibt ja Filme, von denen sagt man, es seien "Frauenfilme". Ich persönlich mache mir aus solchem Schubladendenken nicht besonders viel, klar gibt es Filme, von denen ich schon am Anfang weiss, dass sie mir wohl nicht gefallen werden. Rein von der Handlung oder von der Besetzung her. Dann gibts aber andere Streifen, denen eilt zwar der Ruf einer romantischen Schnulze voraus und trotzdem will ich sie sehen. "KeinOhrHasen" war einer dieser Filme. In zahlreichen - meist von Frauen geschriebenen - Blogs waren Lobeshymnen über das Werk zu lesen. Mein männlicher Kollegenkreis hat sich entsprechend von dem Film distanziert und Sachen wie "National Treasure" in den Fokus gerückt.

So kam es dass ich am Samstagabend im Schlepptau von zwei (sympathischen!) Frauen den Weg ins Kino fand und auch im Saal selber wurde das Klischee erst einmal bestätigt, mit Ausnahme von ein paar verliebten Pärchen waren wirklich fast nur Frauen anwesend. Ein einzelner Mann mit zwei Bier bewaffnet stand für die Ausnahme , aber der fiel auch auf, weil der nie gelacht hat während dem Film. Dabei gibt es in dem Film vorallem im ersten Teil sehr viel zu lachen. Wie die Lacher während der Pause zustande kamen, wäre eine andere Geschichte... Klischees über Männer und Frauen und das Zusammenleben dieser beiden Individuen werden treffend bedient. Dazu nimmt sich die deutsche Promiwelt mächtig selber aufs Korn.

Ich bin ansonsten kein Fan von Till Schweiger, aber in diesem Film macht er seine Sache gut. Zum Verlieben spielt Nora Tschirner die weibliche Hauptrolle der Anna und auch alle Nebenrollen (Matthias Schweighöfer, Jürgen Vogel, Armin Rhode, Sonsee Neu, Rick Kavanian, Christian Tramitz) sind brilliant besetzt. Aber wenn wir schon beim Verlieben sind, ich hab mich in den fast 2 Stunden verknallt. So wie vermutlich jeder im Kinosaal, egal ob Mann oder Frau. Aber die fünfjährige Emma Tiger Schweiger (was für ein Name) spielt an der Seite ihres Vaters die Rolle der Cheyenne-Blue (Gruss an Familie Ochsenknecht!) so süss, dass man sie am Ende des Films am liebsten gleich mit nach Hause nehmen möchte. Wenn die hübsche Kleine (In der Mitte des linken Fotos mit Röckchen) tiefsinnige Gespräche über Schuhbändel und den Männerverschleiss ihrer Mama nuschelt, dann schmelzt auch das männliche Publikum im Kinosessel dahin. Im übrigen spielen alle 4 Kinder von Till Schweiger in dem Film mit, wobei Lili Camille sich irgendwie keinen Text merken konnte und nur durch den Satz "Ey Ludo meine Mütze" auffällt. Und wenn wir schon gerade bei den Darstellerinnen sind, von Alwara Höfels (Foto unten, spielt die Kindergärtnerin und beste Freundin von Anna) dürfte man in Zukunft auch noch so einiges hören. Die junge Frau spielt top!

Der zweite Teil des Films bietet dann die Lovestory. Dass sie sich am Schluss kriegen ist natürlich klar, allerdings kommen immer wieder Zweifel auf, ob der denn Ludo wirklich kapiert, was die süsse Anna von ihm will. Fast wie im richtigen Leben... Getragen wird die Handlung zudem von einem genialen Soundtrack (u.a. The Killer, Bloc Party), dem zugute kommt, dass die aktuelle Nummer 1 der Charts "Apologize" von Timbaland feat. OneRepublic in den besonders romantischen Szenen immer wieder eingesetzt werden kann.

Alles in allem ist "KeinOhrHasen" ein unterhaltsamer, herziger Film der schon jetzt zu den Highlights des noch jungen Kinojahres zählen dürfte. Den Stempel vom "Frauenfilm" möchte ich an dieser Stelle gleich mal wegputzen, der Film bietet so viel Humor, tolle Darsteller (Nora Tschirner nackt!), gesellschaftliche Seitenhiebe und geniale Musik als dass er auch in der Männerwelt funktioniert. Ausser man steht tatsächlich nur auf Macho-Baller-Autoverfolgungsjagd-BigTits-Filme... Aber immerhin darf "KeinOhrHase" von sich behaupten die wohl ausführlichste Cunnilingus-Anleitung der Filmgeschichte zu bieten, was ja auch nicht ohne ist, oder? In diesem Zusammenhang vielleicht etwas schräg die Altersfreigabe ab 6 Jahren, aber wie ich erst gestern gelesen habe, soll die nun - auch wegen den Bettszenen - nochmal überprüft werden. Naja...

20. Januar 2008

Dr Arturo Bandini verreist uf Casablanca

Ja, es war eine Züri West-Woche. Erst das Album in der Post und am Freitag dann das geniale Konzert von Kuno und Co. im KIFF in Aarau. Da ist es natürlich fast logisch, dass mich das Züri-West-Stöckchen zum Wochenende noch getroffen hat. Es kam vom Schwarzen Kafka geflogen und die Aufgabe ist es, anhand von Züri-West Songs eine Geschichte zu ergänzen. (Ob ich das Stöckchen richtig kapiert habe, sei dahin gestellt....)

Dr Arturo Bandini un’i si mit em Elvis uf Paris...
Är het se wöue gseh...
Und si hei wöuä meh erfahre vo Tier u vo berüehmte Mönsche...
Und er denkt: I ha ke Ahnig wi me mit som’ne Ängu redt...
Aber (bitte Baby) blib no chli bi mir...
Und wenn i Di nid cha überrede...
bis i zrügg be... Chaschmi...
26 Schtung oder zwei... Mojito...
nächer obsi und nidsi triibe...
wöu ghürate ha se nume wüu sie gliich usgseet wie du,
aber bhauts eifach für dii...

Das es immer no schneit, konnte Arturo Bandini nicht ahnen.
Er entschied sich für ein Einfachticket Bümpliz-Casablanca...

Ich gebe den virtuellen Kuno weiter an Nie!

Pimp my Technorati-Authority Part II

Nachdem im letzten Herbst noch erzählt wurde, diese Technorati Pimp-Aktion habe den Zweck, das persönliche Blogumfeld zu erweitern und ziele nicht aufs einheimsen von Links, wird jetzt beim Sequel mit offenen Karten gespielt: es geht einzig ums Technorati-Ranking. In meinen Augen wird es je länger je mehr schwieriger, in neuen Blogs verlinkt zu werden, ausser man schnappt sich ununterbrochen ein Stöckchen oder beteiligt sich endlos an Blog-Paraden. Aber dazu brauche ich persönlich keine Seite zu betreiben...

Da aber auch mein Blog - aus verschiedenen Gründen - dankbar ist für einen guten Technorati-Rang, nehme ich die Idee von Tobi und Drumba mal auf. Weitere Informationen zu der Aktion gibt es entsprechend hier und hier. Kurz zusammengefasst gehts um Linktausch, Technorati-Favoriten und das Aufzählen von 5 häufig besuchten Blogs. Den Nutzen dieser Aktion werden wir (hoffentlich) Anfang Feburar erkennen, wenn die Organisatoren den Event auswerten.

Hier kann man mich zum "Freund/Favorit" machen:

Add to Technorati Favorites

Und zum Abschluss noch meine 5 derzeit am häufigsten gelesenen Blogs:
PS: Die Erwähnung in dieser Liste bedeutet nicht, dass ihr euch an der Aktion zwingend beteiligen müsst!

19. Januar 2008

Ein Abend mit Züri West

Punkt halb 10 Uhr stand Monsieur Fischer mit einem guten Glas Rotwein am Rande der Bühne, die in tiefes Blau und viel Nebel gehüllt war. Zwei, drei: "Jetz geits mer wieder viu viu besser, i ha ne neui Wohnung und ha mer e Meersou kouft...." mit dieser - treffenden - Textzeile haben Züri West gestern ihr Konzert im KIFF in Aarau eröffnet. Und kein Wunder war nach den ersten Sekunden bereits das grosse Mitsingen angesagt. Das Aarauer Konzertlokal war bis auf den allerletzten Platz ausverkauft und das Volk war gekommen, um mit Kuno und Co. eine Party zu feiern.

Irgendwie fällt es schwer, das Konzert zusammenzufassen. Eigentlich wäre es mit dem Satz "Es war perfekt" bereits getan. Züri West waren in toller Spiellaune, mischten ältere Hits mit Songs vom neuen Album, so dass es keine Sekunde langweilig wurde. Entsprechend hatte es auch Platz für ruhigere Titel, welche es auf dem aktuellen Album "Haubi Songs" ja mehrfach gibt.

Kuno Lauener präsentierte sich dem bunt gemischten Publikum (vom kreischenden Teenie über das Proseco trinkende Groupie bis hin zum ergrauten Alt68er) in guter Stimmung. Machte Sprüche über die Medienpräsenz von Züri West in den letzten Wochen und gab zu, dass er ein Foto von SVP-Mann Toni Brunner mit einem Bild von sich verwechselt hat. Er erkundigte sich aber auch über den Verbleib von Ex-YB-Kultspieler Gürkan Sermeter, der inzwischen beim FC Aarau seine Brötchen verdient. Kurz, die Kommunikation zwischen Band und Publikum war während dem ganzen Abend äusserst unterhaltsam.

Einziger Wehrmutstropfen vielleicht, der eine Lautsprecher hatte nen Knacks, wodurch die Soundqualität zwischendurch immer mal wieder etwas zu wünschen übrig liess. Aber das war ein Detail, dass der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Alles in allem standen Züri West 2 Stunden auf der Bühne und lieferten eine perfekte Show ab. Das Publikum forderte Zugabe um Zugabe und die Band erfüllte die Forderung brav... "Ehr sid verruckti Sieche, aber es luschtigs Vöukli do z Aarau", meine Kuno nachdem er zum vierten Mal die Bühne betrat. Den Schlusspunkt setzte der Song "Pünktli", mit welchem Züri West ihr begeistertes Publikum in den dunklen Nachthimmel entliessen.

Nach Hause gehen wollte aber irgendwie noch niemand. Wer noch etwas Geduld hatte, wurde später auch noch mit einem Autogramm, einem Foto oder einem Smalltalk mit der Band belohnt. So liess ich es mir natürlich nicht nehmen mit Kuno an der Bar noch etwas über die bevorstehende Rückrunde der Schweizer Fussball-Liga zu plaudern, was wiederum eine mit einem knappen Minirock bekleidete Frau zum Spruch hinreissen liess: "Schau mal Kuno wie ich mich für dich herausgeputzt habe und du redest lieber über Fussball?". Tja, so isser der Kuno. An dieser Stelle ein Danke an die Fotografin aus Bern, ich freu mich schon auf "das" Bild vom Kuno und mir. Und natürlich nochmal ein Dank an Dano und Schöre (von der Züri West-Crew) für die Gästeliste, schliesslich @ Martina: das Glas Rotwein folgt war hoffentlich nicht das Letzte und nein, ich mag auch keine Ratten in der Wohnung!

Den Konzertbericht aus Solothurn von vor einer Woche gibts hier. Und hier meine CD-Kritik.

18. Januar 2008

Monsieur Fischer meets Kuno


Danke Dano und Danke Schöre fürs Ticket. Bericht folgt morgen.

Ich blogge, du bloggst, er bloggt..

Beim Webmasterwatchblog habe ich die folgende Blogparade entdeckt. Da ich in meinem direkten Umfeld viele Menschen haben, die zwar täglich hier mitlesen, aber keinen Plan haben, was eigentlich hinter dem Begriff "Blog" steckt, beantworte ich gerne die folgenden Fragen.

1. Welche Blogsoftware verwendet ihr bzw. bei welchen Bloganbieter seid ihr angemeldet?

Ich bin beim Blogger/Blogspot. Betreibe aber parallel noch ein Wordpress-Account, dies läuft aber erst in der Beta-Version. Ob ich definitiv umziehe zu Wordpress entscheide ich im Laufe des Jahres.

2. Wie seid ihr auf die Blogsoftware/den Anbieter gestoßen?

Reiner Zufall. Ich habe mich vor etwa 2 Jahren nach einer neuen Software umgeschaut, nachdem mir das Bloggen (damals habe ich es noch nicht so genannt) auf meiner Homepage zu umständlich wurde. Blogger/Blogspot war leicht verständlich und darum schnell gebucht.

3. Welche Vorteile hat ihre Blogsoftware/ihr Anbieter?

Kostenlos, äussert einfach zu bedienen, sehr gute Anbindung an Google, Werbung ist erlaubt.

4. Welche Nachteile sind euch aufgefallen?

Mir fehlt die Möglichkeit Beiträge zu planen und zu terminieren. Da ist zwar was in Arbeit bei Blogger, aber so richtig funktioniert das noch nicht. Ebenso finde ich die Kommentarfunktion nicht besonders glücklich gestaltet.

5. Wie viel Zeit investiert ihr ins Bloggen pro Tag?

Alles in allem nicht mehr als eine Stunde, wenn überhaupt. Meist reichen mir 30 Minuten, da mir die Geschichte die ich schreibe sowieso schon im Kopf herumgeistern. Ausnahmen bilden bezahlte Beiträge, die manchmal noch etwas Recherche brauchen. Alles in allem ist der Blog aber ein Hobby, welches hinter dem Job anzustehen hat.

6. Wie viele Besucher habt ihr pro Tag durchschnittlich?

Im Schnitt (Google Analytics) sind es rund 600 Menschen pro Tag. Dazu noch ein paar Robots, Spiders und RSS-Abonenten. Rekordtag war im letzten Herbst mit über 3000 Besuchern in 24 Stunden.

7. Wie viel verdient ihr pro Monat mit eurem Blog?

Unterschiedlich, kann durchaus auch mal ein vierstelliger Betrag sein. In einem anderen Monat dann aber auch wieder eine tiefe 3stellige Summe. Je nach Aufträgen und Besuchern halt. Ich will meinen Blog aber nicht zum Kommerz verkommen lassen. So achte ich bewusst darauf, dass nicht zuviele Werbebeitrage erscheinen.

Zitat des Tages

"Wenn der nächste US-Präsident Obama heisst, dann wäre das wie wenn der nächste deutsche Kanzler Bdolf heissen würde...."

Thees Uhlmann von der Band Tomte in der ORF-Sendung "Willkommen Österreich"

17. Januar 2008

RTL sucht für nen Mann für Gina Wild

Das zumindest hat mir RTL gestern Abend in einer seiner Klatsch und Tratschsendungen erzählt. Gina Wild, die ja jetzt wieder Michaela Schaffrath heisst, sei seit einem Jahr Single und habe "den Richtigen" noch nicht gefunden. Inzwischen ist die ehemalige Pornodarstellerin ja im australischen Dschungel gelandet und stellt sich für die TV-Sendung "Hilfe, ich bin ein Star holt mich hier raus!" ekligen Aufgaben. Nun, warum ist dieser Aufruf, dass Frau Schaffrath einen neuen Mann sucht, bei mir auf offene Ohren gestossen? Nein, nein... ihr könnt euch die Sprüche sparen.

Vermutlich liegt es daran, dass ich derzeit auf Themen rund um Beziehung und Liebe etwas gar sensibel reagiere. Aber bestimmt auch dran, weil ich sie und ihren Ex-Mann Alex vor einiger Zeit kennen und durchaus schätzen gelernt habe. Es war in Zürich, wir haben an dem Abend viel geredet und am späteren Abend noch etwas zusammen gegessen. Sie haben mich sogar noch nach Deutschland eingeladen, aber das hat sich dann leider nicht ergeben. Ich war damals recht beeindruckt von der Art der Beziehung dieser beiden; sie hat Pornos gedreht, er war als ihr Produzent tätig. Beruf und Liebe haben sich auf komische Weise vermischt und ergänzt. Kurz, die beiden waren mir äusserst sympathisch und ich hatte den Eindruck, dass sie den Schlüssel zu einer glücklichen Ehe gefunden hätten. Aber auch dieses Bild hat getäuscht. Die beiden haben sich getrennt und sind inzwischen glaub sogar auch geschieden.

RTL hat das natürlich auch geschnallt und sich gestern als Partnervermittler eingeschaltet. Natürlich rein zufällig musste Frau Schaffrath im Dschungel eine Nacht mit Eike Immel vebringen. Der Ex-Torwart steht auf - genau - blonde Frauen mit Kurven. Die Ex-Pornodarstellerin fand - genau - Immel schon zu seiner Aktivzeit äusserst attraktiv. In der Nacht sei nichts gelaufen, haben beide im TV ausgesagt. Man sei sich aber sympatisch.

Da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Reicht es denn nicht mehr, dass sich der TV-Konsument ob den Problemen (Supernanny, Schuldenberater, Arbeitsvermittlung) anderer Menschen "erfreut" oder dabei zuschaut, wenn ein ältere, von Depressionen und Alkoholsucht gezeichnete Frau in der Flimmerkiste Kakerlaken und Straussenhoden isst? Nein, man versucht also ein Promi-Paar zu züchten, welches dann hoffentlich vor der Kamera auch noch quotenbringenden Sex hat. Ein Paar welches man an den Sender bindet, um es über die Hochzeit, das Kinderkriegen bis zur Scheidung zu begleiten.

Mir persönlich gehen solche Sachen zu weit. Klar kann man sagen, dass "Herzblatt" mit Rudi Carell ja von der Idee her auch nicht viel anders war. Aber meiner Meinung nach ist die Hemmschwelle der Medien in Sachen Privatleben und Voyeurismus inzwischen so tief gesunken, als dass man weder auf Trauer, Liebe, Verzweiflung noch Hass Rücksicht nimmt. Und sich dann aber im Gegenzug - äusserst betroffen - fragt, wie es nur soweit kommen konnte... wenn mal wieder einer durch die Gegend ballert oder sich ein Promisternchen (Britney mit Ansage) das Leben nimmt.

Da passt der Trailertext, den ich bei Pro7 gehört habe, ja ideal: "Simply the Best: Die Hitparade der gebrochenen Herzen, dramatischten Scheidungen und verletzten Gefühle, nur bei uns!"

16. Januar 2008

High Noon ist nicht gleich High Noon

Diese Angelegenheit muss leider aufgrund äusserer und unüberwindbarer Umstände um ein paar Tage verschoben werden. Monsieur Fischers Leben erfährt aber auch ohne diesen Anlass derzeit sehr viele - durchaus auch endlich mal wieder positive - Veränderungen. Mir scheint als hätte ich mir den Wahlspruch von US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama unbewusst auf die Fahne geschrieben: "Change, we can believe in!" Mehr zum nun verschobenen, sagenumwobenen 9 Uhr-Termin, wann er nachgeholt wird und was sich sonst noch so tut, gibts natürlich regelmässig hier im Blog.

PS: Im französischen Cup steht es zwischen Marseille und Auxerre zur Pause 0 zu 0 Unentschieden. Lyon ist raus, PSG (leider) weiter.

Züri West - Haubi Songs

Hach wie lange mussten wir uns gedulden, bis wir uns nun endlich wieder die Geschichten von Kuno und seinen Jungs zu Gemüte führen dürfen. "Haubi Songs" lag Anfang Woche im Briefkasten und läuft seither in der Repeat-Funktion im iPod. Züri West-Alben haben es so an sich, dass man sie mehrmals hören muss, bevor die Magie überspringt. Zumindest bei mir ist das so und das ist jeweils ein gutes Zeichen.

Über Züri West gäbe es so vieles zu schreiben, allerdings wurde in den letzten Tagen und Wochen das meiste bereits geschrieben oder erzählt. Dass Kuno Lauener "e geile Siech" ist, das wissen wir und daran ändert sich auch nichts, wenn der Kuno mal mit 85 im Altersheim Carambole spielt. Die Band in seinem Rücken passt wie die Faust aufs Auge und ohne sie wäre Züri West nicht Züri West. Gerne erinnere ich mich an die zahlreichen Konzerte der Band zurück, die ich in den letzten Jahren erleben durfte. Ich kann mich an keine Minute Langeweile erinnern... und auch das ist ein gutes Zeichen.

"Haubi Songs" ist ganz bestimmt keine halbe Sache. Das Album ist und macht traurig. Ok, das hängt natürlich immer mit dem persönlichem Empfinden des Zuhörers zusammen. Aber zumindest bei mir hat es diesen Effekt gehabt. Kuno hat im 10vor10 gesagt: "Melancholie ist für mich ein Motor, ein Katalysator um gute Texte zu schreiben". Dem ist nichts hinzuzufügen ausser, Melancholie ist vielleicht der Antrieb um das neue Album wirklich gut zu finden.

Mit dem Rumpelstilz-Hit "Es Blatt im Wind" wagt sich Züri West an einen Klassiker, der bei mir noch als Vinyl im Plattenregal steht. Die neue Auflage überzeugt und zeigt, dass Texte auch nach 30 Jahren immer noch aktuell sein können. Vorallem wenn sie sich um die Liebe drehen. Mit "Johnny und Mary" gibts übrigens noch eine zweite gelungene Coverversion auf dem Album, dieses Mal stand Robert Palmer Pate. Bei "Schiff im Sand" hat Jürg Halter alias Kutti MC beim Text mitgeholfen und Nie meint, sie hätte Lied Nummer 7 schon auf dem Soundtrack von "The Big Lebowski" gehört. Besonders angetan bin ich vom Opener "05:55", einer Hommage an Monsieur Fischers Liebling Charlotte Gainsbourg. Wow, herrliche Anspielung und so "Charlotte für emmer"...

Schön finde ich auch den Song "Vo Tier u berüehmte Mönsche", Kuno erzählt eine Geschichte, die es sich anzuhören lohnt. Aber es hat auch bei dieser CD keinen Wert zuviel zu verraten und auch dieses Mal will ich nicht versuchen, die Songs zu erklären. Denn ich glaube, der der "Haubi Songs" anhört, wird die Lieder anders verstehen. Vermutlich eben je nach Grad der Melancholie. Entsprechend kann ich auch keinen Lieblingssong nennen, scheint die Sonne durchs Fenster ist es ein anderer, als wenn ich in Mitten der Nacht aufwache und mir die CD anhöre.

Alles in allem gefällt mir der ruhige Groove der sich durch das Album zieht, auf Neudeutsch würde man sagen, dass es sich zu diesem Album bestens "chillen" lässt. Allerdings möchte ich anmerken, dass man den Kopf nicht abschalten sollte beim CD hören, es wäre echt schade um die tollen Geschichten, die uns Züri West auch dieses Mal wieder erzählen. Der ganz grosse Radiohit dürfte in meinen Augen auf diesem Album nicht zu finden sein, aber das spielt auch gar keine Rolle. Lieber 12 gute Songs, die "verhebe", als ein Hitalbum mit zwei Erfolgssongs und schwachem Rest. Ach ja, der Hidden Track ist ebenfalls gut gelungen und vorallem iPod-freundlich nicht an einen anderen Song gebunden. Danke!

"Die Linie zwüsche Liebi u Hass isch nume dünn,
für üs gits die gli nümm
si werd immer dünner

Wo's früecher e Maske isch gsi isch jetzt dis Gsicht
e regigslosi Schicht mit der dehinder

Mer chöme eifach ned wiiter, mer laufe jedes Mal uf Grund
wäg jedem harmlose Gwitter
u ber chlinschte Wäue wo chonnt"

Krieg & Frieda

PS: Falls noch jemand ein Ticket übrig hat für das ZW-Konzert am Freitag in Aarau, bitte melden. Messi!

15. Januar 2008

High Noon am kommenden Donnerstag!

Mein Hinweis in diesem Stöckchen, dass sich am Donnerstag mein Leben verändert wird, hat ungewollt für zahlreiche Reaktionen und Verwirrung gesorgt. Besorgte Blogleser haben sich per Mail, Kommentar oder SMS bei mir gemeldet um zu fragen, worum es denn da bei dieser Veränderung gehe.

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Sagen wir mal so, es ist eine einschneidende Veränderung, welche am Donnerstagmorgen um 9 Uhr in Monsieur Fischers Leben eintreten wird. Aber ich bin sicher nicht der Einzige, der nun diese Erfahrung macht. Einige BlogleserInnen düften ähnliches erlebt haben. Zu sagen, nichts sei mehr wie es vorher war, wäre natürlich übertrieben. Aber trotzdem bin ich geneigt es so zu beschreiben, als dass es eine schmerzhafte Erfahrungen werden dürfte.

Mehr dazu am Donnerstag hier im Blog. Und danke für euer Mitgefühl in diesen hektischen Zeiten. Das Rätselraten ist somit eröffnet ;-)

Luja sag i: Der Moosi grüsst von oben!

In dieser Woche jährt sich zum dritten Mal der Todestag von Rudolph Moshammer. Die Zeit rast, mir kommt es vor, als wäre die ganze Mordgeschichte und das Theater um seinen Hund Daisy erst gerade gewesen. Der Moosi war für mich eine Kultfigur. Ich durfte ihn vor einigen Jahren in München mal live erleben. Damals war ich in seinem Laden an der Münchner Maximilianstrasse und habe mich mit ihm über sein Buch unterhalten. Obwohl er beim Betreten des Ladens vermutlich auf den ersten Blick gesehen hat, dass ich vermutlich nichts kaufen werde, hat er mich äusserst freundlich empfangen. Zuvorkommend erzählte er über sein Buch, zeigte mir den Laden und stellte mir natürlich seine Hündin Daisy vor. Zum Schluss signierte er mir das Buch und verpackte es in einer tollen Tasche, mit seinem Logo drauf.

Dass der Rudolph Moshammer einen an der Waffel gehabt hat, das ist wohl unbestritten. Trotzdem hab ich eine Schwäche für solch schillernde Figuren. Erst recht, wenn sie dann auch noch was leisten und nicht nur berühmt sind, einfach weil sie halt berühmt sind. Der Moosi hat so manches Kleid entworfen und war aber in München auch für sein soziales Engagement bekannt. So gründete er die Stiftung Licht für Obdachlose und unterstützte die Münchner Obdachlosenzeitung BISS. Zudem übernahm er eine aktive Patenschaft für ein Suchtentwöhnungszentrum für Alkoholkranke.

Ursprünglich kam Moshammer aus armen Verhältnissen. Viel ist über seine Jugend nicht bekannt, in einem Interview sagte er einmal, diese Zeit hätte er aus seiner Erinnerung gestrichen. Sein Vater soll arbeitslos und alkoholabhängig gewesen sein, Sohn Rudolph verliess mit seiner Mutter früh das Haus, während sein Vater später als Obdachloser auf der Strasse verstarb. Umso inniger war Moosis Verhältnis zu seiner Mutter, welche er bis zu ihrem Tod gepflegt hatte. Fast genau so lieb hatte Moshammer jedoch seine Hunde. Die berühmte Daisy gab es angeblich in vierfacher Ausführung...

Der Tod von Moshammer hätte dramatischer nicht sein können. Der Modemacher wurde von einem jungen Kurden erdrosselt, den Mann hatte er zuvor am Münchner Hauptbahnhof angesprochen und im 2000 Euro für Sex angeboten. Im Hause Moshammer kam es dann scheinbar zum Streit um das Geld, worauf der Stricher Moshammer mit einem Telefonkabel erdrosselt hat. In einem späteren Prozess wurde der geständige Täter zu einer lebenslangen Haft, ohne Möglichkeit auf Entlassung wegen guter Führung, verurteilt. Die Beerdigung von Moosi wurde von SAT1 live übertragen, nur ein halbes Jahr nach Moshammer starb auf seine Hündin Daisy. Was einmal mehr zeigt, wie sehr Hunde (Haustiere) leiden, wenn sie ihr Herrchen verlieren...

Tja, der Rudolph Moshammer war bestimmt kein modisches Genie wie ein Gaultier, Chanel, Lagerfeld und wie sie alle heissen. Trotzdem hat er es durch seine exzentrische Art geschafft, für Aufsehen zu sorgen. Dass er diese Publicity über all die Jahre für einen guten Zweck genutzt hat und sich auch immer wieder gerne Zeit genommen hat für einen Schwatz mit "gewöhnlichen" Menschen, machte ihn für mich sympathisch. Erst recht in Zeiten, in den C-Promis im Normalfall nicht wissen, wie wichtig sie sich Tag für Tag in den Medien aufspielen sollen. Big Brother, Dschungelcamp und Co. lassen grüssen!

Zum Abschluss - passend zum Thema München, Himmel und Hauptbahnhof - ein uraltes "Schmankerl", Luja sag i:


14. Januar 2008

Das Frag-mich-doch-aus Stöckchen

Scary Alice macht ihrem Namen alle Ehre und schmeisst mit erschreckend ehrlich fragenden Stöckchen um sich. Eines davon ist bei mir gelandet und ich komme nun wohl nicht drum herum, es vor dem Schlafengehen noch kurz zu beantworten.

1.) Greife das Buch, welches Dir am nächsten ist, schlage Seite 18 auf und zitiere Zeile 4.
"... kam als Kandidat für das Präsidium nicht in Frage. Bis zur Sitzung hegte aber auch er Ambitionen auf das Amt."

2.) Strecke Deinen linken Arm so weit wie möglich aus. Was hältst du in der Hand?
Ein Glas kalte Milch

3.) Was hast Du als letztes im Fernsehen gesehen?
"Dancing on Ice: The Skate Off" auf ITV One

4.) Mit Ausnahme des Computers, was kannst du gerade hören?
Musik aus dem iPod (Kaiser Chiefs)

5.) Wann hast Du den letzten Schritt nach draußen getan?
Vor etwa 30 Minuten als mein Besuch nach Hause gegangen ist.

6.) Was hast Du gerade getan, bevor Du diesen Fragebogen begonnen hast?
Mich sehr gut unterhalten

7.) Was trägst Du gerade?
Graues Taverniti-Shirt und gelbe Basketball-Shorts

8.) Hast Du letzte Nacht geträumt?
Ja, aber das kann ich weiter erörtern

9.) Wann hast Du zum letzten Mal gelacht?
Vor ca. 40 Minuten

10.) Hast Du kürzlich etwas Sonderbares gesehen?
Oh ja!

11.) Was war der letzte Film den Du gesehen hast?
"Just my Luck" mit Lindsay Lohan

12.) Was würdest Du kaufen, wenn Du plötzlich Multimillionär wärst?
Ein Bauernhaus in der Provence, inkl. Ziegen!

13.) Sag mir etwas über Dich, was ich noch nicht wusste.
Kommenden Donnerstag um 9 Uhr verändert sich mein Leben!

14.) Tanzt Du gerne?
Klaro, nur keinen Standart-Mist.

15.) George Bush!
Existiert gar nicht.

16.) Stell Dir vor, Dein erstes Kind wäre ein Mädchen. Wie würdest Du es nennen?
Lena? Sophie? Anne? Mavie? Juli?

17.) Und einen Jungen?
Noel? Robbie? Aljoscha?

18.) Würdest Du es in Erwägung ziehen, auszuwandern?
Mehrmals täglich...

19.) Was würdest Du Gott sagen, wenn Du das Himmelstor erreichst?
Denke nicht, dass mein Lift mal nach oben geht... Unten ist eh mehr los.

20.) Jemand,der das hier auch beantworten soll.
It's for free! André?

13. Januar 2008

Jetzt gehts los: Masken auf!


Nein, es geht definitiv nicht um die Fasnacht, schliesslich bin ich ein erklärter Fasnacht-Hasser! Aber hätte man mir das mit den Masken mal gestern schon geraten, schliesslich war meine Begleitung - Erkältung sei dank - andauernd am niesen. Wobei mit so einer Maske das gemeinsame Essen wohl etwas komplizierter ausgefallen wäre. Naja, die nächsten Tage werden zeigen, ob ein Virenaustausch stattgefunden hat oder nicht. Überhaupt stelle ich mir so einige Dinge des alltäglichen Lebens etwas kompliziert vor mit so einer Maske im Gesicht... Aber das ist jetzt nicht das Thema, schliesslich habe ich mir vor gut einem Jahr schon mal ähnliche Gedanken gemacht.

12. Januar 2008

Die Songs zum Wochenende

Ok, so neu ist er jetzt auch nicht mehr. Aber irgendwie hat er mich durch die letzten Wochen begleitet und ich hab mir die Zeilen mal auf Deutsch übersetzt. Hmmm, jo... der junge Mann der da singt hat irgendwie recht...

Find a new one to fool
Leave and don't look back. I won't follow
We have nothing left. It's the end of our time
There's no more rabbits in my hat to make things right




Ach ja, als Musikfan komme ich nicht drum herum, etwas von Stefanie Heinzmann aus Eyholz reinzustellen. Das ist die junge Frau aus dem Wallis die bei Stefan Raab's «SSDSDSSWEMUGABRTLAD» (Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf) gewonnen hat und das äusserst verdient. Denn wer mit 18 Jahren eine solche Stimme hat, WOW... der bzw. die hat es einfach nur verdient zu gewinnen. Und ich erinnere mich, dass vor einigen Wochen ein Prophet... hmm, lassen wir das. Viel Spass mit Track Nummer 2 zum Weekend. Ich freu mich echt aufs Album dieser jungen Frau!

11. Januar 2008

Zitat des Tages

Es kommt von Jürgen Klinsmanns Mutter Martha (Foto rechts) auf die Frage eines Journalisten, ob sie denn wisse, dass ihr Sohn jetzt Trainer bei Bayern München sei:

"Ne das habe ich nicht gewusst, ach du Scheisse.....!"

Foto: ARD

Amtsbladt - Bladtsda!

Hä, was will uns der Mann heute sagen? Also, ganz langsam: Amtsbladt ist der Bandname und die CD heisst "Bladtsda!". Und jetzt der Tipp von Monsieur Fischer, unbedingt weiterlesen. Es lohnt sich. Ich habe hier im Blog nun inzwischen doch schon einige CDs vorgestellt, aber noch selten habe ich mich über eine neue Platte so amüsiert wie über diese. Ich gebe es zu, ich habe von der Band bis vor kurzem noch nie was gehört. Seit ich die Platte aber im Haus habe, läuft sie über den iPod und wenn ich im Auto sitze natürlich im Autoradio. Das Teil macht einfach tierisch Spass.

Die Musik erinnert häufig an die tiefen achziger Jahre, aber wenn ich Amtsbladt jetzt in diese Schublade stecken würde, dann wäre das zu einfach. Schliesslich gibts auch Coutryklänge und sogar Volkstümliches zu hören. Ein bunter Mix, perfekt abgemischt und - darum ist mir das Ding so eingefahren - sensationelle Texte. Ich habe noch selten so gelacht, während ich mit dem Fuss zu den Gitarrenriffs gestampft habe. Ein bisschen Ärzte, ein bisschen Stevens Nude Club, ein bisschen Züri West, ein bisschen Mani Matter oder ein bisschen Baby Jail.. und dazu ganz viel Individualität. Aber eben, es hat hier keinen Wert die Musik zu erklären. Weiter unten gibts den Link zur MySpace-Seite und da gibts dann was auf die Ohren.

Nun aber schnell zu den Texten. Amtsbladt sind Geschichtenerzähler, und dann erst noch von der guten Sorte. Jeder Song hat eine herrliche Story, die das Hinhören sehr einfach macht. Mal ironisch, mal nachdenklich, mal einfach nur lustig. Los geht es mit "Tusigmal" einer Lovestory wie sie viele von uns schon einmal erlebt haben. Weiter mit de Single-Auskopplung "L.A", äusserst schräg mit starkem Countryeinfluss, plus Blasmusik. Dazu die tolle Stimme von Leslie von Redwood. Und bereits nach 2 Songs weiss man, was auf einem zukommen wird auf dieser CD.

"I han es Meitschi us LA, das wett scho lang wieder hei, hei nach LA, drom laht si me elei. LA isch far far away, kei Ahnig where to stay. Isch ächt hie or LA mis dehei?"

Das nur ein kleines Muster für die Kreativität Andri Krämer und Phil Scheck. Da sind Vollbluttexter am Werk und das beweisen sie dann auch gleich im Refrain des Songs "WK", der sich ums Schweizer Militär dreht:

"Jedes Jahr 3 Woche die Ehr, me cha se für nüd bruche aber si hei es Gwehr. Jedes Jahr fürs Vaterland mit Ach und Krach und ohni Verstand!"

Ich könnte jetzt aus allen 13 Songs irgendwelche Beispiele zitieren. Schier endlos scheint das Repertoir an genialen Textstellen. Es gibt Geschichten über deutsche Urlauber in der Schweiz, über Menschen denen ihr Aktien-Portefeuille wichtiger geworden ist als ihre Freunde, über Haustürenzweimalabschliesser und Bergaufbremser, über einen brennenden Zirkus, bei dem eine Löwin fast verbrannt wäre, weil sie den Ausgang nicht fand. 28 Kinder wurden dabei übrigens vertrampelt, der Vogelstraus ist ums Leben gekommen, weil er den Kopf im Sand hatte und nicht bemerkt hat, dass sein Hinterteil brennt.

Zwei Songs möchte ich aber trotzdem noch kurz erwähnen, bevor ich mich dann aus dem Schwärmen herausreisse. "Miss Sixty" ist ein herrliche Abrechnung... hmmm, mit wem? Mit Weib und Heimat?

"Weisch d Schwiiz chonnt mer mängisch vor wie dini Miss Sixty: e chli z'äng, e chli z'tüür, e chli z'chli und au scho chli verbii."

Hammer, ich als Schreiberling zieh da erfurchtsvoll den Hut, wenn ich solche Sachen höre. Ähnlich erging es mir beim Titel "Cha ned Lache", der sich ein bisschen von den anderen Liedern abhebt, weil er ruhiger und etwas weniger lustig ist als der Rest. Aber verdammt dieser Song beschreibt eine Trennung so gut, wie es noch selten auf Schweizerdeutsch gelungen ist. Darum hab ich mir die Mühe gemacht und die Zeilen mal schnell abgetippt:

"Jetzt tüe si eso wie si's geng scho hätte gseiht, die Tuble wo meine, das d Liebi chonnt und geiht. I cha ned eso tue, wie wenn nüd wär, es fallt mer so unendlich schwär. Cha ned lache hüt vor de Lüt. Wahrschinlich gahni kaputt ab dere Geschicht, spiel es Lied für mich. Aber es muess eis si vo Liebi wo wieder mau gschiiteret isch. Ha gmerkt du fälsch mer aus Fründ wo zue mer steiht. Ha niemer meh wo seit s'isch ihr Ornig we mini Wäut zämegheit. Cha ned lache hüt, vor all dene Lüt. Wahrschinilch gani kaputt ab dere Gschicht, spiel es Lied für mech. Aber es muess eis si vo Liebi wo wieder mau gschiiteret isch...."

Wer sich ein musikalisches Bild von Amtsbladt machen möchte, besucht sie auf ihrer MySpace-Seite. Leider stehen derzeit keine Konzerte vom Berner und vom Zürcher an, denke mir live könnte das noch ganz nett werden. Die CD gibts in jedem gut sortierten Shop zu kaufen und ich kann sie mit einer Höchstnote wärmstens empfehlen! Schliesslich werden wir Musikfans zu selten mit intelligenter, guter und erst noch witziger Musik verwöhnt!

10. Januar 2008

Ein Handy ist ein Natel ist ein Mobile...

Don Rivas hat zu einer Blogparade aufgerufen, mit einem Thema, das mich durchaus anspricht: es geht um Handys! Jaja, ein bisschen süchtig bin ich schon nach diesen Dingern, wobei ich auch sagen muss, dass ich im Gegenzug so gut wie kein Geld für diese Art von Gebrauchsgegenstand ausgebe! Aber es kann ja nicht jeder so einen uralten Knochen haben wie der Goggi, bei dem ich diese Blogparade entdeckt habe ;-)

1. Welchen Hersteller bevorzugst du?

Es kann nur einen geben, Sony Ericsson

2. Aus welchem Grund hast du dich für diesen Hersteller entschieden?

Ich hatte früher schon ein legendäres 800 Gramm Ericsson-Teil und nachdem die Zusammenarbeit mit Sony (eine meiner Lieblingsmarken in Sachen Elektronik) bekannt wurde, war für mich der Fall klar. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und irgendwie hab ich mich halt an die Funktionen gewöhnt.

3. Bist du mit deinem aktuellen Handy zufrieden? Ja/Nein? Warum?

Ich habe derzeit das K810i und bin eigentlich recht zufrieden. Klar, kleine Mängel gibts immer, so will manchmal der Fotoauslöser nicht so ganz wie ich will. Aber man kann ihn austricksen! Das Handy macht super Bilder, bietet kompletten Internet- und Mailzugang, hat viel Platz für Musik, ich kann damit Pokern, Bloggen und mich wecken lassen. Ach ja, Telefonieren geht übrigens auch.

4. Was muss ein Handy aus deiner Sicht alles für Funktionen besitzen? (Kamera, UMTS, Touchscreen, usw..?

Oh, das hatten wir ja oben schon fast. UMTS ist mir wichtig, da ich das Handy oft auch als kleinen Laptop benutze. Und da habe ich keine Lust auf lange Wartezeiten, wenn es um grössere Datenmengen geht. Weiter bin ich froh um eine gute Kamera, da bin ich mit der eingebauten Cybershot 3,5 natürlich bestens bedient. Die Sprachqualität, eine benutzerfreundliche Tastatur und eine gute Akkuleistung sind mir zudem ebenfalls noch wichtig.

5. Wie viel Geld würdest du maximal für ein Handy ausgeben?

Hmmmm... 50 Franken, wenn überhaupt? Ich schaue immer, dass ich mit meinem Anbieter Sunrise eine "einvernähmliche" Lösung finde, wenn es um eine Vertragsverlängerung geht. Dann meist für 1 Jahr, damit ich im nächsten Jahr wieder ein neues (es muss nicht das neueste sein) Modell aussuchen kann. Klar bin ich auch ich scharf auf das iPhone, für mich stimmen da aber das Preis-, Leistungsverhältnis nicht überein.

9. Januar 2008

Obama, Clinton oder doch ein Republikaner?

Ich war gestern Abend zu einem Nachtessen eingeladen (Danke an dieser Stelle!) und beim Rotwein kam das Gespräch auf die US-Präsidentschaftswahlen. Kandidat Barack Obama wurde von den Anwesenden als "zweiter Kennedy" gelobt und ich hatte den Eindruck, dass dieser Mann vorallem von Menschen, die Kennedy zum Teil noch erlebt haben, sehr geschätzt wird. Ein Hoffnungsträger quasi für eine besser Welt. Ich selber konnte mir bislang im Vorwahlkampf noch kein wirkliches Bild der Kandidaten machen, noch sind zu viele verschiedene Charaktere im Rennen.

Derzeit habe ich irgendwie den Eindruck, dass für jede Schicht der US-Bevölkerung ein Kandidat oder eben eine Kandidatin zur Verfügung steht. Wer streng gläubig ist nimmt Huckabee, Frauen wählen Hillary, Schwarze sind für Obama, Veteranen dürften für John McCain sein, Patrioten für Giuliani und so weiter. Verwirrend an der ganzen Geschichte, derzeit wählen Demokraten und Republikaner ja erst mal die Kandidaten, die dann am Schluss eventuell in den Präsidentschaftswahlkampf geschickt werden. Das Rennen läuft also weniger zwischen Elefanten und Esel, als vielmehr parteiintern.

Ernst nehmen kann ich das ganze Spektakel schon nicht so wirklich. Wenn Bill Clinton seiner Frau helfen will, darum Parteikollege Obama in den Rücken fällt und behauptet, dieser wäre gar nicht gegen den Irakkrieg wie er immer behauptet, dann wirkt das befremdend für mich. Schliesslich sollte doch das gemeinsame Ziel der Demokraten sein, Bush und seine Republikaner aus dem Weissen Haus zu schiessen. Sich dann aber im Vorwahlkampf gegenseitig ins schlechte Licht zu stellen, kommt mir schräg rein.

Nun, Bill Clintons Attacke gegen Obama scheint - wie der Heulkrampf seiner Frau vor laufenden TV-Kameras - seinen Zweck erfüllt zu haben. Jedenfalls hat letzte Nacht in New Hampshire nicht wie erwartet Obama gewonnen, sondern eben Hillary. Diese hat nun wieder zünftig Rückenwind, nachdem sie letzte Woche nach ihre Niederlage in Iowa von ersten Experten bereits abgeschrieben wurde. Klar hoffe ich, dass ein Demokrat ins Weisse Haus einzieht, wenn er jünger als der bisherige Präsident wäre und von mir aus auch gerne schwarz, dann wäre das vielleicht tatsächlich der Idealfall. Aber wer weiss das schon? US-Wahlkampf steht dafür, dass er aus Show besteht. Die wahren Ziele und Fähigkeiten der Kandidaten kommen oft erst nach der eigentlichen Wahl ans Tageslicht. Und dann ist es oft zu spät, siehe das aktuelle Beispiel. So gesehen ist das Highlight dieser US-Präsidentschaftswahl wohl, dass der jetzige Amtsinhaber im November definitiv nicht mehr gewählt werden kann und sein Büro Anfang 2009 endgültig verlassen muss...

Fotos: AP





8. Januar 2008

Es bigbrothert wieder bei RTL2

Ja, so eine "tolle" Sendung hat durchaus auch ein eigenes Verb verdient, finde ich. Für alle regelmässigen Big Brother-Zuschauer bei RTL2, ein Verb ist ein Tuwort. Nun, gestern Abend ging es also wieder los mit BB, die achte Staffel nahm ihren Anfang. Erinnert sich noch jemand, wer die siebte Staffel gewonnen hat? Ich nicht.. Mir blieb einzig dieser Ali (der Quotenausländer hiess glaub so?) im Gedächtnis, der alles flachgelegt hat, was nicht bei Drei auf den Bäumen war. Und nicht mal da bin ich mir sicher, ob ich mich richtig erinnere. Und dann war noch ne junge, hübsche Bayerin, die beim Duschen immer ihren Bikini anbehalten hat... sonst? Keine Ahnung!

Gestern sind die erste Kandidaten in den RTL2-Container eingezogen, wer jetzt da genau mit von der Partie ist, kann ich leider auch nicht sagen, da ich nur kurz reingezappt habe. Hier gibts jedoch die Kandidaten-Videos, von denen die in die engere Auswahl gekommen sind. Es sind aber auch in diesem Jahr wieder die üblichen Klischee-Typen vertreten: das hübsche Nesthäckchen, der schöne Schleimer, der etwas dickliche Kumpeltyp, der Körperverliebte... Zu diesen 8 Kandidaten kommen dann in den nächsten Tagen noch 4 weitere Menschen dazu, bis das Team komplett ist.

RTL2 hat natürlich wiederum die Spielregeln geändert. In diesem Jahr gibts zwei Bereiche, einen mit allem Luxus und der andere quasi die Gosse. Dank Spielen entscheidet sich dann, welcher Kandidat in welchem Umfeld lebt. Moderiert wird das Ganze von der tollen Miriam Pielhau (dass die sowas macht?), vom Hot-Button Jürgen Milski und von Tine "das Dampfschiff" Wittler... nein, das war jetzt natürlich ein Witz, das unförmige Etwas mit blonden Haaren ist Charlotte "ich höre mich sehr gerne reden" Karlinder, die gerade hochschwanger ist. Da wurden die Moderationsverträge wohl zum falschen Moment unterzeichnet.

Bevor isch jetzt allzu kritisch werde, ich zweifle keinen Moment daran, dass auch diese Big Brother-Staffel wieder ein Erfolg wird und ich gebe zu, auch ich werde hie und da mal um 19 Uhr in den TV-Knast reinschauen und mir ein Bild machen, wer gerade mit oder wer gegen wen. Denn schliesslich besteht die Menschheit zu einem grossen Teil aus Voyeuren. Wer schaut nicht kurz hin, wenns auf der Strasse mal wieder nen Unfall gegeben hat? Oder wer dreht sich weg, wenn es neue Absturzbilder von Britney und Co. gibt? Also, alles nur Gaffer. Und entsprechend wird auch diese Sendung wieder ihr Publikum finden. Für mich persönlich ist es einfach eine Frage der Dosis, ein- oder zweimal die Woche liegt gerade noch drin. Da die neue Staffel laut RTL2 vermehrt Doku-Soap-Elemente haben soll, ist das nicht so meine Welt. TV-Schuldenberater, TV-Wohnungseinrichter, TV-Familienhelfer treiben mir die Magensäure in den Hals.

Wem übrigens Big Brother noch nicht reicht, der wird in dieser TV-Woche gleich doppelt belohnt. Am Freitag startet RTL mit einer weiteren Staffel "Hilfe, ich bin ein Star. Holt mich hier raus!". Wiederum moderiert von Sonja Zietlow und Dirk "Dickie" Bach, live aus dem australischen Dschungel. Wer in Sachen Stars mit von der Partie ist, sagt RTL noch nicht. Allerdings machen die folgenden Konsonanten-Promis die Runde:

Lisa Bund (DSDS-Verliererin und Dessous-Verkäuferin)
Barbara Herzsprung (Ex-Frau von Schauspieler Bernd Herzsprung)
Michaela Schaffrath (ehemals Gina Wild, ehemals Pornostar)
Isabel Edvardsson (Tänzerin bei so ner RTL-Show)
Julia Biedermann (Schauspielerin, glaub ich...)
Bata Illic (Sänger aus den 70er Jahren, Hit "Michaela")
Eike Immel (ehemaliger Fussballtorwart, der pleite sein soll)
DJ Tomekk (DJ halt..)
Ross Anthony (bekennender schwuler Bro'Siser)

7. Januar 2008

Monsieur Fischer hört Musik

Ich hab mal wieder ein neues Tool entdeckt, mit welchem Herr und Frau Blogger auf simple Art und Weise etwas musikalische Unterhaltung auf ihre Seite zaubern können. Monsieur Fischer konnte natürlich nicht widerstehen und präsentiert die der Stimmung angepasste Playliste der zweiten Januarwoche 2008. Viel Spass beim Reinhören und ich freue mich auf eure Listen oder Kommentare, schliesslich lässt sich über (Musik-) Geschmack herrlich diskutieren. Wer alle Lieder der Playliste sehen/hören möchte, drückt einfach auf eines der Lieder unten auf der Liste und skipt sich durch:


Wer zum Teufel ist "John 3:16"?

Wer kennt sie nicht, die berühmten Pappschild-Hochhalter? Sie stehen im Fussballstadion, an der Sprungschanze, bei Konzerten oder auf Eishockeytribünen und halten ihre Pappschilder in die Höhe auf denen in Großbuchstaben "Robbie, ich will ein Kind von dir" oder "Tokio Hotel, I love you" steht. Der Urvater aller Pappschild-Sprüche aber ist "John 3:16".

Aufgefallen ist mir das Schild zum ersten Mal im Jahre 1986 bei der Fussball-WM in Mexiko. Die Kamera schwenkt Richtung Zuschauer und ein Mann hält sein Pappschild hoch: "John 3:16". Und der Amerikaner tauchte damas ständig auf. Egal ob Olympische Spiele, Football Superbowl, die Hochzeit von Charles und Diana, Basketball- oder Eishockeyspiele, Autorennen und sogar bei den Simpsons - andauernd steht er im Hintergrund und hält sein Schild mit der Aufschrift "John 3:16" hoch.

"John 3:16" bezieht sich auf die Bibel, genauer auf einen Bibelvers hin. Mit seinem Schild wies der Mann also auf das Johannes-Evangelium hin, Kapitel 3, Vers 16 = John 3:16:

"Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn sandte, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben."

Angefangen hat die ganze Geschichte bereits in den 70er Jahren, als der Mann zum ersten Mal im TV aufgetaucht ist. Er wurde zu einer berühmten Person, deren Namen aber fast niemand kannte. Der Mann hat aber natürlich einem Namen: Rollen Stewart. Bekannt auch als "The Rainbow-Man", denn neben dem Schild war sein Markenzeichen eine regenbogenfarbene Afroperücke.

1976 kam er auf die Idee, berühmt zu werden. Stewart setzte eine regenbogenfarbene Afroperücke auf und hoffte durch seine Auftritte bei Grossveranstaltungen seine Bekanntheit als "Rainbow Man" finanziell nutzen zu können. Kurz, er wollte einfach Kohle machen. Ausser einem "Budweiser"-Spot sprang dabei aber nichts heraus.

1980 wurde Stewart erleuchtet als er einen Fernsehprediger sah. So trug er bei seinen Auftritten erst ein T-Shirt mit der Aufschrift "Jesus Saves". Später kam er auf die Idee mit dem "John 3:16"-Pappschild. Ab diesem Moment verbrachte er sein Leben damit, von Sportevent zu Sportevent zu fahren und sein Schild in die Kamera zu halten. Dabei war er gar kein Sportfan, im Gegenteil, in einem Interview soll er einmal sogar gesagt haben, dass er Sport verachte.

Seine Pappschild-Karriere endete im Jahre 92 aprupt. Nach einer Serie von Bombenanschlägen auf eine Kirche, einen Bücherladen und eine Zeitungsredaktion nahm er in einem Hotel schwer bewaffnet ein Zimmermädchen als Geisel. Seither sitzt er im Knast, lebenslänglich.

Das Schild mit der Aufschrift "John 3:16" ist inzwischen zum Kult geworden. Nachahmer undTrittbrettfahrer halten solche Plakate immer noch bei Grossveranstaltungen- vorallem in den USA - in die Kameras. Zum letzten Mal gross im europäischen TV war "John 3:16" während den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Seither liest man häufiger Sprüche wie "Bill Kaulitz heirate mich" oder "Robbie hol mich auf die Bühne".

6. Januar 2008

Der Song zum Wochenende

Heute von Britney Spears, was für ein Zufall. Nach den Schlagzeilen der letzten 2 Tage kam mir ihr Video zu "Everytime" in den Sinn. Es stammt aus dem Jahr 2004 und zeichnet den Weg den Brit in den letzten 4 Jahren genommen hat auf fast unheimliche Weise auf. Popsternchen im Dauerstress, Krise, Rückzug... aber schaut und interpretiert das Video doch am besten selber:



PS: Ich steh dazu, mir gefällt der Song irgendwie. Aber das mag an meiner momentanen Stimmung und am Regenwetter liegen.

5. Januar 2008

Ui ui ui, Britney... (mit exkl. Fotos!)

Wenn es einem selber nicht gerade so wahnsinnig toll geht (ich vermeide das Wort beschissen), dann schaut sich der Mensch gerne mal nach anderen Lebewesen um, denen es noch ein bisschen schlechter geht. Das baut auf. Nur, wenn ich die aktuellen Geschichten rund um Britney Spears höre und lese, dann kann ich mich darüber weder amüsieren noch daran irgendwie aufbauen. Internetdienste in Sachen Promis wie "Justjared", "Tmz.com" oder "Snarky Gossip" sowie diverse TV-Stationen überbieten sich seit letzter Nacht mit Schlagzeilen. Von einer Überdosis Drogen ist die Rede, Brit soll versucht haben Selbstmord zu begehen, ebenso ist zu lesen, dass Kevin Federline sie und den kleinen Jayden James geschlagen haben soll oder umgekehrt.

Das sind derzeit aber alles nur üble Gerüchte. Wie schnell solche entstehen kennt jeder von uns, meist kommen sie dann noch aus einer Ecke, aus der man es kaum erwartet hätte. In diesem Fall sind die Journalisten fleissig am dichten und spekulieren. Kein Wunder nach den Bildern, die gestern übers Internet und im TV rund um die Welt gingen. Zu sehen waren Polizei, Ambulanz, Hubschrauber, Feuerwehr und unzählige Paparazzi. Eine Person lag auf einer Bahre und wurde in den Krankenwagen transportiert. Die Polizei griff sich eine weitere Person, irgendjemand trug ein schreiendes Kind durch die Gegend. Kurz, es sah wirklich dramatisch aus. Mit der Zeit drang dann durch, dass Britney Spears in ein Spital überführt wurde, wo sie nun mindestens 72 Stunden bleiben muss. Unter Beobachtung. Ihre psychische Verfassung sei sehr instabil. Ihre Mutter bat die Öffentlichkeit über die Medien, für ihre Tochter zu beten. Ebenso im Spital ist Britneys Sohn Jayden James. Warum ist derzeit noch nicht bekannt.

Umso mehr überraschen die Fotos die nun heute Abend aufgetaucht sind. Sie zeigen Britney Spears in der Obhut der Ambulanz. Meine Interpretation dieser Fotos: da waren irgendwelche Substanzen im Spiel. Britney checkt die Situation überhaupt nicht und entsprechend schaut sie aus der Wäsche. Hier ein paar Bilder von "Snarky Gossip", macht euch selber einen Eindruck von der Frau:

Inzwischen haben Britneys Anwälte ihr Mandat niedergelegt. Kevin Federline war beim Richter und hat mit Erfolg gefordert, dass seine Ex-Frau die Kids nun gar nicht mehr sehen darf. Sie Situation ist gestern scheinbar eskaliert, weil Britney mit Kev über das Sorgerecht gestritten hat und die Kids nicht hergeben wollte. Als wäre das alles nicht (schon längst) genug, wurde Brits Schwester Jamie Lynn gestern von ihrem Arbeitgeber Nikelodeon vor die Tür gesetzt, nachtdem bekannt wurde, dass sie schwanger ist. Mit 16 Jahren!

Ich sags mal auf gut gut Deutsch: die Kacke ist am dampfen im Hause Spears! Wer hier in meinem Blog schon etwas länger mitliest, der weiss, dass ich eine Vorliebe habe für Britney. Und dazu stehe ich auch. Seit ich sie in Zürich einmal interviewen konnte und an einem Konzert Backstage mit ihr zu tun hatte, hab ich sie quasi in mein Herz geschlossen. Das hat wohl mit dem männlichen Beschützerinstinkt zu tun, denn die kleine, unglückliche Pop-Prinzessin tat mir damals schon extrem leid. All die Unten-Ohne-Auftritte, die Abstürze und was noch alles war, überraschen mich darum leider überhaupt nicht. In einem Post vor ein paar Monaten hab ich Befürchtungen geäussert, dass die Entwicklung in diese Richung gehen könnte, in die sie nun leider auch gegangen ist. Und es dürfte - falls es so war - nicht der letzte Selbstmordversuch gewesen sein, erst recht nicht, weil der Richter sie heute endgültig von ihren zwei kleinen Kindern getrennt hat.

Dass sich ihre Mutter jetzt noch in die Sache einmischt, ist der Gipfel der Peinlichkeit. War genau sie es doch, die ihre Tochter bereits als Kleinkind ins Showbusiness geprügelt hat. Und sie später, als Brit keine Lust mehr auf Auftritte hatte, weiter gedrängt und mit Liebesentzug bedroht hat. Kranke Welt. Aber eben, ähnliche Geschichten gibts wohl nicht nur in der Showbranche, sondern auch gleich um die Ecke... wobei das dann eben wieder eine andere Story wäre, die für die Presse nur halb so spannend wäre. God bless you Britney, wie die Amis sagen!

Fotos: Celebutopia/SnarkyGossip

4. Januar 2008

Adi Weyermann - Wood (incl. Verlosung)

"Wood" ist Adrian Weyermanns 4tes Soloalbum und wurde zeitgleich mit dem Vorgänger "Pool" aufgenommen. Entsprechend sehen auch die CD-Covers nicht zufällig ähnliche aus. Wer daraus aber schliesst, dass die beiden Alben auch in Sachen Musik ähnlich sein müssen, der liegt falsch. "Pool", das lässigere Album und sorgte mit zum Teil rohen Rocktracks für Aufsehen, vorallem die erfolgreiche Single "Echo". Jetzt folgt mit "Wood" ein eher, sagen wir mal, beschauliches Album.

"Leaving" ist der Opener und zeigt gleich auf, dass "Wood" eben nicht "Pool" ist. Leichte Gitarre, Adis Stimme, Perkussion im Hintergrund. Dazu ein Cello und ein Piano. Weyermann selber sagt zum ersten Song seines neuen Albums: "Ich wollte mein Versprechen gleich zu Beginn einlösen und habe einen leisen Song an den Anfang meiner leisen Platte gesetzt."

Weiter geht es dann mit "Burning Cold", wiederum ein ruhiger Song auf der ruhigen Platte, owbohl man nicht verschweigen darf, dass auf "Wood" auch Uptempo-Titel zu finden sind. Spannend und gut gemacht ist "Wake her up". Adrian Weyermann singt in dem Lied nämlich zweitstimmig, dazu eine akustische Gitarre. "Der Song hat zum Ende so einen Touch Simon & Garfunkel erhalten, den ich eigentlich gar nicht beabsichtig hatte", erinnert sich Adi.

Einer meiner Favourits auf dem neuen Album ist "Parker", getragen von einem Piano, dazu etwas Gitarre, dezent eingesetzt. Der Refrain besticht durch einer Art"Uuuuhuh", das aber sehr eingängig ist. Dieser Titel ist übrigens gleichzeit auch der Lieblingstrack von Adi selber: "Er zeigt für mich in musikalischer Hinsicht eine neue Richtung. Das sind meistens meine Lieblingslieder. Ich kann die ja nicht erzwingen. Die kommen einfach oder eben nicht."

Wer findet, das neue Album von Weyermann komme sehr pure daher, der wird von den Aussagen des Zürchers in seinem Eindruck durchaus bestätigt: "Ein Klavier, ich an der Gitarre und singe. Es wurde danach nicht mehr verändert. Diese Reduktion empfand ich für mich als klärend und wegweisend. Man kann so viel weglassen, ohne dass etwas verloren geht."

Zusammengefasst ist "Wood" zwar ein ruhiges Album mit ebenso ruhiger Gitarre und genau so ruhiger Stimme. Es ist aber deswegen keine klassische Singer/Songwriter-Platte. Durch Streicher und Piano kommt aber durchaus in fast jedem Song eine gute Stimmung auf. Die Frage die ich mir stelle ist, ob man die CD nicht vielleicht besser vor Weinachten auf den Markt geschmissen hätte, da waren die Leute noch mehr in der besinnlichen Stimmung. Ich für meinen Teil habe am Anfang eines neuen Jahre eher Bedarf nach Gas geben. Aber eben, das ist Geschmackssache. Eines kann man bestimmt sagen, ""Wood" ist die klassischste Platte vom Ex-Crank-Mitglied. Wobei der Begriff Klassik am besten selber definiert wird.

Nun gibt es 5 "Wood"-CDs von Adrian Weyermann zu gewinnen. Offiziell erscheint die Platte erst am 11. Januar in den Shops, Monsieur Fischer hat sich aber ein paar unter den Nagel gerissen und verteilt diese jetzt unter seinen Lesern. Einfach ein Email mit Vorname, Name und Postanschrift an die folgende Adresse schicken: Wettbewerb/at/massilia.ch Die Gewinner kriegen dann die Alben in den nächsten Tagen per Post zugeschickt und werden natürlich noch namentlich hier im Blog erwähnt.

3. Januar 2008

Wir sind Kaiser (und hassen die Schweiz)

"Wie sind Kaiser" heisst das TV-Format, welches seit einigen Monaten im ORF für Lacher sorgt. Einmal gesehen, kommt man von dieser TV-Unterhaltung nur schwer wieder los. Zumindest erging es mir so, weil ich total auf diese Art von Comedy stehe. Der Kaiser wird dargestellt von Robert Palfrader, bestens bekannt aus "Echt fett". Assistiert wird er von seinem Gehilfen Seifenstein. Woche für Woche am Donnerstag (heute 21 Uhr 55) wagen sich prominente Gäste in die wortgewaltige Show, in welcher sie dann mit allem rechnen müssen. So wurden Politiker auch schon mal eingeladen, begrüsst und wieder verabschiedet. Aber was erzähle ich lange, einfach mal reinschauen. Gast ist Alfons Haider, homosexueller ORF-Moderator und Schauspieler:


Ach ja und wenn man dann schon mal grad vor der Flimmerkiste sitzt am Donnerstag (was selten genug vorkommt), dann einfach laufen lassen, denn im Anschluss (23 Uhr 05) gibts gleich nochmal Satire: "Willkommen Oesterreich" mit Christoph Grissemann und Dirk Stermann. Die Sendung über die Schweiz war der Hammer, eine Meinung die jedoch nur wenige Eidgenossen mit mir teilen:


Den zweiten Teil von "Willkommen Oesterreich" zum Thema Schweiz ("Das Irak Europas") gibt es hier und Teil 3 hier. Wer jetzt aber meint, nur die Schweizer müssten unter dem Austro-Humor leiden, der drückt hier und erlebt "Das Deutsche Telefonquiz", gesponsert von NS und Mauritz oder "Die Tanzstunde fürs Vaterland" hier oder "Die Deutsche Kochstunde" hier.

2. Januar 2008

Sie sind gelandet....!

Und zwar im Dezember, in meinem Blog. "Sie" sind die Besucher aus dem weltweiten Internetz, wie es Paul Panzer immer so schön nennt. Hey und es scheint als hätte der Monat Dezember tatsächlich einen vernünftigen Einfluss auf die Stimmung der Menschen. Zumindest lassen die Top-Plätze der Google-Suchbegriffe darauf schliessen, immerhin hat keiner der Begriffe etwas mit Sex und Co. zu tun:


Natürlich folgen dann auf den Rängen wiederum die Sucbbegriffe mit den Promifrauen im Playboy, im Dezember weit vorne waren Sarah Connor, Francine Jordi, die unsägliche Saskia Valencia und Alexandra Kamps. Wobei ich bei den ersten beiden Frauen glaube, dass die gar nie im PB waren.

Weitere Namen des vergangenen Monats waren natürlich Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf, Stefan Raab, Mario Rottaris oder Regina Halmich. Dass immer häufiger auch Menschen direkt nach Monsieur Fischer als solchem suchen ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Natürlich kam auch der Dezember nicht ohne die gewohnt verrückten Google-Suchbegriffe aus. Einen besonders Perversen habe ich ja Mitte Monat schon einmal vorgestellt und möchte an dieser Stelle auch gar nicht weiter auf ihn eingehen:

Frau unter Hund Spass
Naja, ob sie das wirklich hatte? Ich weiss nicht..
Suche last Minute Geschenk in letzter Minute
Doppelt gemoppelt, ich hoffe er fand noch was.
Soll ich am Samstag Strom ausschalten?
Just do it, wer braucht schon Strom am Samstag.
Das schlechteste Handy der Welt ist meins
Ach jetzt hast du es...
König Lustig spart Strom
Auch an den Blaublütern geht der Klimawandel nicht vorbei
Gibts an Weihnacht Sex?
Und hat es gegeben?
Swingerclub mit Currywurst
Da erspare ich mir jetzt den Kommentar!

Die meistgelesenen Beiträge waren - mit Ausnahme der täglich aktuellen Hauptseite - die Geschichte über das Ende der Eichhörnchen, ein Bericht über Wetten dass... sowie natürlich der Archivtext über die Playboy-Bunnies.

Ach ja, die meisten direkten Besucher kamen in der Weihnachtszeit von Christa und Chnübli, welche meinen Adventskalender (wie viele andere Bloggerinnen und Blogger) prominent verlinkt hatten. Danke an dieser Stelle! Total kamen die Besucher übrigens aus 75 Ländern dieser Erde, der grösste Anteil aber - zum Glück - aus Deutschland, der Schweiz und Oesterreich. Zu den Exoten gehören Destinationen wie Sudan, Iran oder die Mongolei.

Wozu Freunde? Ich hab ja MySpace...

Nein, so weit hat sich meine Wut auf die Gesellschaft trotz allem doch (noch) nicht entwickelt. Aber am Silvesterabend hat mich ein - nicht mehr ganz taufrischer Herr mit grauen Haaren - zum Thema MySpace angehauen. Der Mann ist natürlich noch nicht so alt, wie man meiner Beschreibung nach annehmen könnte, trotzdem hat es mich überrascht, dass er sich bei MySpace rumtreibt. Auf meine Frage, was denn für ihn auf dieser Plattform interessant sei, hat er mir geantwortet, dass es ihm als Musiker so einiges an Vorteilen bringe.

Tage wie Neujahr eignen sich besonders gut dafür, unnütze Sachen zu erledigen. So nahm ich mir die Zeit um meine Freundesliste bei MySpace mal unter die Lupe zu nehmen. Seit meiner Anmeldung auf der Plattform sind 339 Freunde und 103 Kommentare hinzugekommen. Das ist auf den ersten Blick eine eher geringe Zahl, wenn man sich überlegt, dass gewisse User zehn- wenn nicht sogar hunderttausende von virtuellen Freunden ihr eigen nennen. Für mich stand allerdings bei der Freundeauswahl immer im Vordergrund, dass ich mit Menschen aus dem realen Leben auch übers Netz kommunizieren kann. So waren meine ersten MySpace-Freunde ausschliesslich Personen, die ich auch ausserhalb des WWW gekannt habe.

Später kamen dann Bands aus der Region hinzu, gefolgt von Künstlern mit denen ich vielleicht schon eimal zusammengearbeitet habe. Anfragen von unbekannten Usern prüfe ich meist erst einmal und schaue, ob sie mir sympa sind. Fast 90 Prozent all meiner virtuellen Freunde haben übrigens einen Bezug zur Musik oder sind gar selber Musiker. So komme ich immer wieder an neue Songs heran, was für mich persönlich inzwischen fast der Hauptpunkt ist, MySpace zu nutzen. Dass ich so Nebenbei noch Menschen wie Sarah Kuttner, Rihanna, Dittsche, Leila Khaled (Foto unten), Serge Gainsbourg oder Bjork zu meinem engeren Freundeskreis zählen darf, ist ein angenehmer und vorallem lustiger Nebeneffekt.

Vor einigen Wochen habe ich mal mitgekriegt, dass jemand böse wurde, weil ihn ein anderer Nutzer aus seinen "Lieblingsfreunden" gekickt hatte. Ich begann mir daraufhin Gedanken zu machen, ob für gewisse User dieses "Freund sein" wirklich wichtig sein könnte. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass da vermutlich tatsächlich viele Menschen etwas zu viel hinein interpretieren. Ich selber durfte in den letzten paar Wochen ein paar Mal die Erfahrung machen was wirkliche Freunde im wahren Leben für einen Stellenwert haben können. Hinzu kamen ein paar gute Erfahrungen die über den Blog zustande kamen. So gesehen möchte ich nicht mehr zu hundert Prozent ausschliessen, dass Freundschaften übers Netz unmöglich sind, allerdings bevorzuge ich persönlich halt immer noch Freunde und Freundinnen aus Fleisch und Blut. Wenn die auch eher rar gesäht sind und einem - ganz wie bei MySpace - auch schon mal aus der "Top-Freunde"-Liste löschen.

Wer bis jetzt nur Bahnhof verstanden hat, der schaut sich ganz einfach mal mein MySpace-Profil an und hinterlässt - falls ihr auch ein Accout habt - eine Freundesanfrage oder einen Kommentar. Womit wir dann zum Abschluss bei meinem absoluten Lieblings-MySpace-Ausdruck gelandet sind: Adden, das tu ich euch dann nämlich, wenn ich die Anfrage gekriegt habe.

1. Januar 2008