12. Dezember 2006

Toll trieben es die alten Römer

Aber scheinbar nicht nur die. Ich hab mal versucht herauszufinden, welches die "grössten Liebhaber aller Zeiten" waren. Der Antrieb haben mir wohl all die Promis gegeben, welche in der Klatschpresse umher gereicht werden und jede Woche eine/n neue/n Partner/in an der Seite haben. Liebe Paris, liebe Britney, lieber Dieter, liebe Pamela oder lieber Rocco.... ihr seid gar nix. Nur ein bisschen Recherche legt an den Tag, die wahren, grossen Sex-Maniacs liegen - war wohl zu anstrengend - längst unter der Erde und ihre Rekorde scheinen unerreichbar.

Im 18. Jahrhundert lebte zum Beispiel König Lapetamaka, er war seines Zeichens König des Inselstaates Togo. Er hat dem englischen Weltumselger James Cook im Jahre 1777 berichtet, dass es seine vornehme Pflicht sei, sämtliche Insulanerinnen zu entjungfern. Das beschäftige ihn seit mehreren Jahrzehnten im Durchschnitt 8 Mal pro Tag.

Oder König George der Vierte von England. Über ihn erzählt man sich, dass er von allen Frauen, die er beglückte, eine Haarlocke erbeten habe. Nach seinem Tod fand man in seinem Schlafzimmer 7100 Briefumschläge mit Locken.

Der französische Journalist und Schriftsteller Guy de Maupassant wurde gerade mal 43 Jahre alt und starb im Jahre 1893. Entsprechend konnte er natürlich unmöglich eine solche Anzahl von Liebhaberinnen "erarbeiten". Für sein Ego nahm er jedoch einen Notar mit ins Bordell, welcher amtlich bezeugte, dass es Monsieur mehrfach gelungen war, während einer Stunde sechs Frauen zu beglücken.

Grössere Pläne hatte da wiederum König Ibn-Saud von Arabien. Er soll seit seinem elften Lebensjahr jede Nacht Geschlechtsverkehr mit drei Frauen seines Harems gehabt haben. Und der gute Mann wurde immerhin 72 Jahre alt, man rechne hoch...

Ähnliches gelang auch dem "Maigret"-Erfinder Georges Simenon. Der belgische Schriftsteller, der seinen Lebensabend in der Schweiz verbrachte, hat nach eigenen Angaben mit mehr als 5000 Frauen geschlafen. Darunter auch Berühmtheiten wie die Tänzerin Josephine Baker.

Besonders clever soll sich der berühmte russische Wanderprediger Rasputin verhalten haben. Er war bis 1916 der Liebling der Frauen, versprach er ihnen doch seine Liebesdienste als "religiöses Sakrament". Dienste welche übrigens auch Frauen aus dem Zarenhaus in Anspruch genommen haben sollen.

Ebenfalls bereits im 20sten Jahrhundert aktiv war der chinesische General Chang Chung-Chang. Er soll im alten Shanghai über mehrere Wochen ganze Bordelle allein beschäftigt haben. Dies brachte ihm den Namen "Dreibein-Chang" ein.

Je älter das 20ste Jahrhundert jedoch gedauert hat, umso wenige wurden solche Geschichten bekannt. Charlie Chaplin oder Klaus Kinski waren noch dafür bekannt, dass keine schöne Frau vor ihnen sicher war. Meist gilt oder galt aber das Sprichwort "der Gentleman geniesst und schweigt!". Mit der Entdeckung von Aids haben sich die Sitten sowieso noch einmal verändert. Die wilden "Love-In's" der späten 60er und frühen 70er Jahre gehören der Geschichte an. Ebenso die Mythen rund um die Bhagwan-Sekte mir ihrem Führer "Osho", der Frauen aus allen Herren Ländern zu sich gebeten hat.

Soweit dieser kleine Ausflug in die Welt der "grossen" Liebhaber oder vielleicht besser gesagt in die Welt der Mythen dieser Liebhaber. Falls bei jemandem das Bedürfnis aufgekommen sein sollte, diese Liste - mit seinem Namen - zu vervollständigen: keine falsche Bescheidenheit, nur zu!

11. Dezember 2006

Aarau die Schlafstadt

Es war einmal eine Stadt.... Sie nannte sich Aarau und war ihres Zeichens Hauptstadt des Kantons Aargau. Sowohl die Stadt als auch der ganze Kanton hatten während Jahren damit zu kämpfen, als Durchfahrts-Kanton oder Schlafstadt zu gelten. Dieser Ruf kam natürlich nicht von ungefähr. Schliesslich gab es in der Stadt mit dem schönen Namen Aarau eigentlich auch nicht wirklich viel, womit man zum Beispiel hätte Touristen anlocken können. OK, da war der "Maienzug", ein wirklich grosses Fest mitten im Sommer, welches viele Besucher in Aarau vereinte. Es gab auch noch den einen oder anderen Anlass. Bloss wurden diese irgendwie nie so richtig vermarktet und wenn es eventuell mal richtig lustig geworden wäre, kam die Polizei und machte dem Treiben ein Ende. Schliesslich will Aarau aller spätestens um 2 Uhr schlafen. Oft aber auch bereits um Mitternacht!

Seis drum, der Stadt ging es gut. Sie liess sich auch nicht davon beirren, dass ihr immer mehr Menschen den Rücken gekehrt hatten. Es kamen ja auch immer wieder neue Bewohner hinzu. Solche die Aarau als Schlafstelle ausgesucht hatten, weil die Stadt so gut am Autobahn- und Zugsnetz an Zürich, Bern und Basel angebunden war. So kam es, dass die eigentliche Stadt immer mehr einschlief. Es wurden gar die Autos aus dem Stadtkern verbandt. Ja, man konnte sagen, es war plötzlich richtig schön ruhig geworden, im beschaulichen Aarau.

Zu ruhig! So kamen einige findige Marketing-Menschen auf die Idee. Man müsste wieder etwas Leben in die Strassen von Aarau zaubern. So wurde zum Beispiel ein "Ländler-Abend" mit volkstümlicher Musik und Tanz ins Leben gerufen. Ebenso eine Art "Band-Spektakel" mit vielen Nachwuchsgruppen, die dann auf öffentlichen Plätzen Konzerte gaben. Jedoch war es in der inzwischen Auto freien Altstadt immer noch zu wenig lebending. Passend zum Winter wurden dann zwei weitere Events ins Leben gerufen: das "Night-Shopping" und der "Weihnachts-Bazar". Welch glorreiche Erfindungen, welche die Welt noch nie zuvor in anderen Städten gesehen hatte.

Entsprechend wenig erfolgreich war dann auch das "Night-Shopping". Mangels Kommunikation wussten die Bewohner der Stadt (und der umliegenden Gemeinden) gar nicht, dass dieser Anlass überhaupt stattfand. Die Zeitung der Stadt schrieb am darauffolgenden Tag entsprechend, der Anlass sei ein Flop gewesen. Nur eine Woche später hatten die Stadtplaner eine weitere Möglichkeit sich auszuzeichnen, der "Weihnachts-Bazar" stand an. Ein Besuch dieser Veranstaltung hinterliess jedoch einen zwielichtigen Eindruck. Nicht alle Laden-Besitzer schlossen sich der Idee an. So kam es, dass in einer Gasse etwas los war. In der nächsten Gasse jedoch tote Hose und in der dritten Gasse hielt gerade mal ein Gewerbetreibender seine Waren feil.

Ein Gefühl von Gemütlichkeit, der Duft nach Glühwein oder eine weihnachtliche Stimmung kamen nicht auf. Da änderten auch musikalische Auftritte nichts daran, weil die andauernd durch vorbeifahrende Busse gestört wurden und der interessierte Gast die Musik wegen dem Lärm gar nicht gehört hat. Fazit, auch diese Veranstaltung hat leider gefloppt! Nicht zuletzt, weil die Auflagen der Organisatoren an die Adresse der Markttreibenden einmal mehr unrealistisch waren.

In diesem Jahr haben rückblickend gesehen die meisten Anlässe in der Schlafstadt Aarau einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Beim "Markt am Graben" (MAG) gab es zahlreiche unpopuläre Veränderungen, "Night Shopping" und "Weihnachts Bazar" waren totale Flops, der "Bachfischet" liess ein Rahmenprogramm vermissen, am "Maienzug"-Vorabend wollte dank veränderter Infrastruktur ebenso keine totale Festlaune rüberkommen.... und so weiter und so fort. Die zuständigen Stadtmarketing-Planer in Aarau haben - in meinen Augen - in den vergangenen Monaten und Jahren des öfteren enttäuscht. In der Fussballwelt hätte dies schon lange eine Entlassung zur Folge gehabt. Hier wird aber locker weitergewurstelt. Gewerbetreibende welche nicht zum "Kuchen" gehören verabschieden sich aus der Alstadt, die Mietpreise für Restaurants oder Geschäfte steigen ins unermessliche, mit der Folge, dass Lokale leer bleiben oder ein für ein paar Wochen ein "billiger Jakob" einzieht.

In diesem Sinne, schlaf weiter Aarau!

8. Dezember 2006

Happy Weekend!

Es grüsst mein neues Lieblingstier: das Aye-Aye! Ist es nicht süüüüüsssssss...

Bei uns ist dieser kleine Kerl übrigens besser bekannt unter dem Namen Fingertier. Mehr Informationen gibts bei Wiki. Wer zum Wochenende hin auch plötzlich das Bedürfnis verspürt, sein persönliches Lieblingstier zu präsentieren: in den Kommentaren habt ihr die Möglichkeit dazu!

PS: wir haben übrigens kein solches Tier zu Hause. Die gehören in die freie Wildbahn!

"Wii" love to entertain you!

Seit heute steht die "Wii" von Nintendo in den Regalen der Spielwaren - und Computerläden. Nintendo versprich, dass mit dieser Konsole ein neues Zeitalter anbrechen wird. Eine Spielekonsole, die mit ihrem neuartigen Konzept Menschen zusammen bringen und sogar dafür sorgen soll, dass dicke Kinder wieder schlank werden... Aha!

Auffallend bei der Spielekonsole ist neben dem neuartigen Design und vor allem die Steuerung, die bei der Wii über eine Fernbedienung erfolgt, die einer TV-Fernbedienung gleicht. Die Wii-Fernbedienung ist kabellos und ermöglicht eine Steuerung anhand von Handbewegungen. Über Bluetooth-Technologie werden die Signale aus bis zu zehn Metern Entfernung an die Konsole übertragen. Spiele wie Tennis oder Baseball dürften mit diesem Tool besonders Spass machen.

Praktisch ist auch die Anbindung an das World Wide Web, obwohl man das von der Playstation bzw. der Xbox geklaut hat. Die Konsole kommuniziert jedoch selbst dann mit dem Internet, wenn gar kein Strom fließt. Also auch wenn die Konsole gerade nicht in Gebrauch ist, überträgt der Service Spiele-Updates. Ob das wünschenswert ist, sei dahingestellt. Der User wird so zum gläsernen Spieler, dessen Vorlieben an Nintendo weiter gegeben werden.

Ein weiterer Nachteil, die Konsole verfügt nicht über ein eigentliches DVD-Laufwerk. Es ist für den Benutzer also nicht möglich, Filme zu schauen oder diese gar aufzuzeichnen. Dafür ist sie im Preis etwas günstiger als die PS3.

Zusammengefasst hat Nintendo eine Konsole auf den Markt gebracht, die bestimmtm eine neue Ära der Konsolen einläuten wird. Wenn demnächst die Spielbretter herausgeholt werden und Familie oder Freunde zum Spieleabend eingeladen sind, kann es durchaus vorkommen, dass nicht mehr der Würfel, sondern die Wii-Fernbedienung gezückt wird. Allerdings hat diese Entwicklung dank PS2-Spielen wie "Singstar" oder "Buzz" bereits vor einiger Zeit angefangen. So bleibt am Schluss beim Nintendo-Wii die neuartige Steuerung das einzig wirklich innovative.

Wem das alles zu kompliziert oder zu unpersönlich ist, der holt sich am Wochenende mal wieder ein gutes, altes Brettspiel raus. So ne zünftige Party Monopoly macht doch immer wieder Spass!

7. Dezember 2006

Oh meine geliebten Service-Hotlines...

Ich wollte gestern das Sicherheits-Zertifikat für meinen PC verlängern. Eigentlich ja keine grosse Sache. Ab auf die Homepage dieser Firma und da bestellen. Denkste. Leider war das Bestellformular für die Schweiz gerade nicht verfügbar und ich wurde gebeten, es später noch einmal zu versuchen. OK, machen wir doch. So hab ich mich gegen Abend noch einmal vor die Kiste gesetzt und siehe da, das Bestellfeld war sichtbar. Kurz alle Angaben eingetippt und den "Bestellschlüssel" eingegeben. Und warten. Hoppla, "Ihr Bestellschlüssel ist falsch, bitte wenden Sie sich an unseren Kundendienst". Ach ja? Dabei hatte ich diesen Code doch eben erst von dieser Firma zugeschickt gekriegt.

Nun gut, Telefon her, Nummer einstellen. Kann ja keine grosse Sache sein, dachte ich mir. Nachdem ich knapp 3 Minuten den Satz "unsere Mitarbeiter sind derzeit besetzt, bitte haben Sie etwas Geduld oder rufen Sie später an", gehört hatte, nahm dann ein Mann - ein Deutscher - ab. Dabei hatte ich doch nur ne Nummer in Zürich angerufen. Nun gut, egal. Ich hab ihm dann mein Problem kurz gschildert. Er antwortete, dann das sei absolut kein Problem und ich werde mein Update in 2 Minuten haben. Ja super, dachte ich mir.

Er: "Wie ist ihre Adresse?"
Ich gebe ihm die Adresse durch, buchstabiere dabei die Worte, die eventuell zum Irrtum führen könnten.
Er: "Ihre Strasse, Waffenweg?"
Ich: "Nein, Wasser. Willi-Anton-Susi-Susi-Emil-Robert. Wasser!"
Er: "Waffer?"
Ich: "Nein, Wasser... wie im Meer, im See oder in der Badewanne. Wasser!"
Er: "Ach so, sorry. Alles klar. Also ihr Produkt kostet 69 Euro."
Ich: "Könnte ich den Preis in Schweizer Franken haben, ich bestell ja schliesslich in Zürich, oder?"
Er: "Ach so, sie sind aus der Schweiz. Ja klar, da verrechnen wir in Schweizer Franken. Da wird es eh noch günstiger. Kostet dann 39 Franken für Sie."
Ich: "Oh, das ist ja super."
Er: "Ich gebe ihnen jetzt einen neuen Code, den müssen sie bei der Bestellung übers Netz dann eingeben. Der Code ist1234. Den Link zur Bestellseite schicke ich Ihnen gleich per Email."
Ich: "Total praktisch. Also hab ich alles. Preis, den Direktlink und den Code per Email. Das war's schon?"
Er: "Ja, das wars schon. Sie erhalten in den nächsten 10 Minuten die zwei Emails"

Perfekt, dachte ich.... Nach 5 Minuten kam tatsächlich ein Email. Eine Bestellbestätigung. Da drin fand ich dann meine Adresse: Waffenweg! Na toll, schön wenn sich zwei Menschen verstehen. Ich möchte wissen, was dieser Hotline-Mitarbeiter alles in die Badewanne mitnimmt. Und der Preis? 39 Euro, nix Schweizer Franken. Und wo ist der Link zu bestellen? Fehlanzeige. Ach ja, der Mann hat ja eh gesagt, es gebe 2 Mails. Vielleicht im zweiten.

Um es zu verkürzen. Auf das zweite Email warte ich bis heute. Ich bin dann nochmal auf die Internetseite gegangen und hab den neuen Bestellschlüssel eingegeben und dann hat's geklappt. Den Sicherheitscode hab ich gar nicht gebraucht. Und das bei einer Firma die mir Software verkauft, die meinen Computer sichern soll. Eines weiss ich, bis zur nächsten Vertragsverlängerung werde ich mich mal nach Alternativen umschauen. Oder den Computer vorher zum Fenster raus schmeissen!

6. Dezember 2006

Happy Samichlaus allerseits!

Nachdem mir heute Morgen auf zahlreichen Blogs Nikoläuse entgegen gelacht haben, möchte ich es natürlich nicht versäumen, euch allen ebenfalls einen schönen Nikolaustag zu wünschen. Interessant ist, wem man in all den Blogs bzw. den privaten Homepages so begegnet. So trifft man bei Zoee zum Beispiel auf 5 leicht bekleidete und sportlich durch trainierte Kläuse. Überhaupt scheinen in diesem Jahr "American Dream Boys" mit Zipfelmütze und Rute beliebt zu sein. Hab ich da nen Trend verpasst?

Darf die Männerwelt nun definitiv nicht mehr zu ihrem Wohlstand-Bäuchlein stehen? Es scheint so und dieser Trend macht nun nicht einmal mehr Halt vor dem guten, alten Nikolausi.... dabei war er doch letzten Winter noch sooo stolz auf seine Pfunde:


Aber es scheint sich inzwischen auch in den tiefen Tannenwald durchgesprochen zu haben: Dicke Bäuche sind out! Auch für Nikoläuse. Worauf der Esel und der Knecht Ruprecht (in der Schweiz heisst der übrigens "Schmutzli") die Konsequenzen gezogen und sich vom Samichlaus abgewendet haben. Frust pur für den alten Mann:

Im kommenden Jahr wird darum europaweit (EU-Beschluss!) auf die Dienste des Mannes in Rot verzichtet. In diesem Sinne: E schöne Samichlaus-Tag!

Die perfekte Radiostation!

Was viele nationale Radiostationen versprechen, das hält Pandora Radio. Ein perfekt zusammengestelltes Musikprogramm, ohne nervendes Gelaber während den Songs. Die ideale Berieselung während einem tristen, grauen Tag im Büro. Ein Tag wie er sich zum Beispiel heute präsentiert.


Pandora ist ein Internetradio. Ok, von der Sorte gibt es viele. Jedoch unterscheidet sich Pandora von zahlreichen anderen Anbietern dadurch, dass es nur die Musik spielt, welche dem Hörer auch gefällt. Insgesamt stehen fast eine halbe Million Songs zur Verfügung, aufgeteilt auf rund 20'000 Interpreten. Durch die Eingabe seines Lieblingsmusikers bzw. eines Songs den man mag, stellt Pandora anschliessend ein individuelles Programm zusammen. Klingt einfach, ist es auch. Ihr müsst dabei nicht einmal etwas runter laden!

Ich habe es anhand von Depeche Mode ausprobiert. Darauf folgten Songs von - natürlich - Depeche Mode, New Order, Howard Jones, A-ha, U2, Sisters of Mercy, Camouflage oder Cindy Lauper. Wie ich finde, eine perfekte Auswahl. Dem Zuhörer bietet sich zudem die Möglichkeit über die Songs abzustimmen. Wenn mir also ein Song nicht gefällt, dann kann ich ihn erstens wegdrücken und zum nächsten übergehen oder aber - fast noch wichtiger - ich kann ihn benoten. Je nach Beurteilung die ich ihm dann gebe, erscheint er in der Zukunft weniger oder gar nicht mehr. Das Programm "denkt" also qusi mit und wird so bei jedem Gebrauch intelligenter.

Zusätzlich toll macht Pandora die Tatsache, dass es kostenlos ist und einem dafür hie und da mal ein - zumindest mir - komplett unbekannter Interpret vorgeschlagen wird. So bin ich dann zum Beispiel auf eine Band mit Namen "Edenfeld" gestossen. Nie gehört und gleich verliebt. Klingt so wie Depeche Mode in ihren Anfangszeiten.

Nein, ich kriege übrigens kein Geld für diese Promo hier. Aber ich bin der Meinung, gute Ideen soll man ruhig weitererzählen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Musikbranche andauernd über mangelnde Einnahmen motzt und dabei komplett selber schuld ist an dieser Tatsache. Weil sie halt den Zug (MP3/Internet-Shopping-Shearing) komplett verpasst hat. Und ich als riesengrosser Musikfan bin natürlich immer auf der Suche nach neuen Quellen.

Ach ja, nicht erschrecken. Nach dem ersten Dutzend Songs müsst ihr euch registrieren, wenn ihr aber damit leben könnt, dass hie und da (einmal pro Stunde) ein Werbebanner erscheint, dann könnt ihr euch gratis registrieren und der Service bleibt kostenlos. Den Link zu Pandora findet ihr im Titel dieses Beitrags. Viel Spass, Musikfreund/in!

5. Dezember 2006

Eat The Rich!

Da ist sie also wieder, die Liste der Schweizer Superreichen. Wie in jedem Jahr herausgegeben von der Zeitschrift "Bilanz". Nomen est Omen. Zuerst zu den Fakten: auf Platz 1 auch in diesem Jahr IKEA-Gründer Ingvar Kamprad. Er konnte sein Vermögen im Vergleich zum vergangenen Jahr um 5 Milliarden auf neu 25 Milliarden Franken steigern. Auf Platz zwei die Familien Oeri & Hoffmann (Fussball & Chemie) und auf Platz 3 liegt neu der Russe Viktor Vekselberg (Kunst & Fabergé-Eier), er wohnt neu an der Zürcher Goldküste. Sein Vermögen soll sich auf 15 Milliarden Franken belaufen.

Insgesamt hat "Bilanz" 300 Multis aufgelistet. Nach einer Auszeit wieder in der Liste zu finden übrigens auch einer meiner ganz persönlichen "Lieblinge", Financier Martin Ebner. Tja, wer in der Schweiz mal zur finanziellen Elite gehört hat, den lässt man in unserem Land halt nicht so schnell fallen. Ebner hat sein Vermögen immerhin wieder auf eine halbe Milliarde angehäuft. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass er angeblich mal Pleite war und dank bzw. mit ihm zahlreiche Klein-Investoren zünftige Verluste eingefahren und Angestellte ihre Jobs verloren haben. Ob all diese sich finanziell auch wieder erholt haben? Wohl kaum.

Zusammengefasst sind die 300 reichsten Schweizer in diesem Jahr um 55 Milliarden Franken reicher geworden. Total teilen sich diese Menschen 455 000 000 000 Franken. Das sind im Durchschnitt pro Person 1500 Millionen. Mit diesen Zahlen stellen die Superreichen im laufenden Jahr gar einen Rekord auf. Noch nie zuvor konnten sie so viel zulegen. Ich stelle mir die Frage, ob es zum Beispiel für den IKEA-Chef überhaupt einen Unterschied macht ob er 20 oder 25 Milliarden Franken auf seinem Konto hat. Wird er mit den zusätzlichen 5 Milliarden jetzt glücklicher? An der Eröffnung der grössten IKEA-Filiale vor einigen Wochen war er jedenfalls nicht anzutreffen. Er meide die Öffentlichkeit, hiess es.

Diese Liste der Superreichen mag im ersten Moment ganz amüsant anzuschauen sein. Wer jedoch das "wahre Leben" zum Vergleich herbeizieht, dem bleibt das Lachen über all diese wahnsinnigen Zahlen wohl im Hals stecken. Krankenkassen werden teurer, Versicherungen kosten mehr, Mehrwertsteuer und so weiter. Auch im kommmenden Jahr wird wieder vieles teurer, nur, das Einkommen, welches am Ende des Monats auf dem Konto landet, bleibt bei den allermeisten Familien gleich. Da spielt es keine Rolle ob sie zwei oder drei Kinder haben. Es muss eingeteilt und gespart werden. Urlaub liegt für viele Familien mit Kindern gar nicht mehr drin. Geschweige denn sonstiger Luxus.

So gesehen ist diese Liste der Zeitschrift "Bilanz" ein Armutszeugnis. Nicht nur für die Schweiz, sondern für die ganze Gesellschaft. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. Während die einen nicht wissen wohin mit ihrer Kohle (oder wie gibt man 25 Milliarden Franken aus?), drehen die anderen jeden Fünfer zweimal um. Unter "sozialer Gerechtigkeit", wie sie von Politikerseite her proklamiert wird, verstehe ich etwas anderes. Oder ist es normal, dass die Tochter von Bundesrat Christoph Blocher, im zarten Alter von 31 Jahren die Basler-Läckerli-Huus-Holding "Dalasta" kauft. Mit der Begründung: «Seit meiner Kindheit bin ich ein grosser Läckerli-Fan, wenn ich Läckerli nicht mögen würde, hätte ich die Firma nicht gekauft.»

Ich mag übrigens seit meiner Kindheit auch die eine oder andere Sache. Wäre aber - nicht zuletzt mangels finanzieller Möglichkeiten - noch nie auf die Idee gekommen anstatt ner Büchse "Fanta" gleich den ganzen Coca-Cola-Beverage-Konzern zu kaufen....

4. Dezember 2006

Politisch korrekt?

Nein, ich bin definitiv auch kein Fan der deutschen Band "Pur". Ok, sie haben bestimmt das eine oder andere Lied, das auch mir gefällt. Aber das war es dann auch schon wieder. Trotzdem hat mich letzte Woche der folgende Text-Ausschnitt in einer Schweizer Zeitschrift doch etwas irritiert.



Von übertriebener politischer Korrektheit halte ich ja auch nichts. Man soll nicht päpstlicher als der Papst sein. Aber für meinen Geschmack hat sich der Schreiberling mit diesem "Vergleich" doch etwas vertan. Oder stehe ich mit meiner Meinung allein im tiefen, finsteren Medienwald?

Neue Rechtschreibe-Reform?

Oder einfach sonst nur falsch geschrieben.... Gefunden im Warenhaus "Manor" in Aarau. Mitten in der Weihnachts-Deko ein wahrer Schock!

2. Dezember 2006

1. Dezember 2006

Sturzflug einer Sauberfrau

Ja, ich komm nicht drum herum. Britney Spears verführt auch mich zu einem Kommentar. Die Bilder die seit Anfang der Woche in regelmässigen Abständen auftauchen, geben auch mir zu denken. Anfangs waren es ja noch so die typischen - ich nenn sie mal - "Paparazzi-Schlampen-Pics". Fotos, die in regelmässigen Abständen in irgenwelchen Zeitschriften auftauchen und wohl jeden von uns inzwischen mächtig langweilen. Die Bilder, welche nun von Britney aufgetaucht sind, erreichen meiner Meinung nach aber einen ganz neue Dimension.


Darum also der Versuch einer Analyse. Von einem, der das Glück hatte, Britney in Zürich Backstage und im Hotel schon persönlich kennen zu lernen und mit ihr zu quatschen:

Die Feldbusch, die Paris, die Lohan, die Cora, die Marceau etc. etc.... Zahlreiche Promi-Frauen (neudeutsch: It-Girls) haben ja schon einmal etwas nachgeholfen, um es per "Skandalfoto" in die Medien zu schaffen. Meist rutscht ein Träger oder ein BH. Seit Paris Hilton darf auch schon mal der Slip fehlen. Aber von der Paris war man es sich ja irgendwie auch gewohnt. Die Gute hat in ihrem Leben bekanntlich noch nie einen einzigen Tag gearbeitet, gibt dafür Tag für Tag die Kohle ihres Papas aus und amüsiert sich auf den Parties heftigst, ohne eigentlich irgendetwas zu können. Ausser eben mal durch ein Skandälchen aufzufallen. Ok, so überraschte es mich damals auch nicht, als unter ihrem Rock kein Slip, sondern ihr "Jingjang" zu sehen war.

Anders bei Britney. Die Spears ist bereits seit ihrer Kindheit im Showbusiness. Wurde von ihrer Mutter zum Star gezüchtet. Sie hat als Popstar riesige Erfolge gefeiert und dabei mächtig Geld verdient. Und entsprechend auch dafür gearbeitet. Im Interview, welches ich mit ihr führen durfte gab sie sich professionell, witzig und äusserst charmant. Und - entgegen meinen Befürchtungen - alles andere als dumm. Dann kamen die Hochzeit und die zwei Kinder. Von aussen gesehen müsste man also denken: das perfekte Leben! Nun macht es aber den Anschein, als dass Brit eigentlich genau dieses Leben gar nicht will. Sie hat Angst, etwas verpasst zu haben. Klar wurde ihr das vermutlich erst durch die Ehe mit Kevin Federline. Einem Schmarozer par excellence. Typ Paris, einfach männlich. Auf einmal wurde Frau Spears wohl bewusst, was sie in ihrem Leben alles verpasst hat. Und jetzt kommt der Nachholbedarf. Leider hat sie sich dafür wohl die falsche Lehrerin ausgesucht.

Britney geht jetzt auch ohne Slip auf Parties. Aber nicht nur das, sie versucht nicht einmal im Ansatz ihre Scham zu verdecken. Wer sich die Bilder im Internet anschaut stellt fest, dass sie ihre Vagina öffentlich geradezu zur Schau stellt. Inkl. Narbe vom Kaiserschnitt. Für mich persönlich - der alles andere als verklemmt ist! - absolut krasse und vorallem billige Fotos. Ich sehe keine Erotik oder sonst was. Sondern ich sehe eine komplett verstörte Frau, die mir leid echt tut. Völlig überfordert vom Leben. Dem Absturz nahe. Parallelen zum "Fall Michael Jackson" oder zu Pete Doherty lassen sich nicht von der Hand weisen.

Britney war über lange Zeit ein Männertraum. Mit ihrem Lolita-Look hatte sie damals den Durchbruch geschafft, auch später hat sie dann nur selten mit ihren Reizen gegeizt. Sex und Erotik wurden aber zur jeder Zeit gezielt eingesetzt. Es gab keine Nacktfotos, alles war immer irgendwie "sauber" und verhüllt. Mit dieser Geste und vorallem mit diesen bewusst gewollten Paparazzi-Fotos verliert sie ihren Reiz. In Internet-Foren verfluchen sie ihre (vorallem jüngeren und weiblichen Fans), sie verkommt zum Sex-Objekt. Musikalische Comeback-Versuche dürften daran ebenfalls scheitern. Und auch ihre Rolle als Mutter wird in Zukunft nicht einfacher. Kevin Federline will die Gunst der Stunde jetzt nutzen und verlangt das Sorgerecht für die Kids. Was am Schluss bleibt? Ein Scherbenhaufen...

29. November 2006

Weihnachten 06: grösser, teurer, heller!

In knapp einem Monat ist Heilig Abend. Ich gebe zu, bei mir ist die vor-weihnachtliche Stimmung definitiv noch nicht angekommen. Das mag in diesem Jahr verschiedene Gründe haben, der Hauptgrund dürften jedoch bestimmt die milden Temperaturen sein. Es fällt mir schwer, mir zum Beispiel den Nikolaus und seinen Esel vorzustellen, bei guten 20 Grad Aussentemperatur. Der arme Kerl dürfte bei seinen Vorbereitungen im tiefen Wald einen Schwitz-Anfall nach dem anderen haben. Ganz zu schweigen von den Rentieren, welche bei ihren luftigen Einsätzen wohl auch lieber etwas Schnee im Gesicht, als eine milde Brise, hätten.

Nun gut. Der Mensch ist ja anpassungsfähig. So verschiebt sich bei mir alles was mit Weihnachten zu tun hat halt um ein paar Wochen. Ich passe mich da völlig dem Wetter an. Sobald der erste Schnee das Schweizer Mittelland erreicht, dürfte bei mir weihnachtliche Stimmung aufkommen. Hoffe ich zumindest mal. Ein deutliches Zeichen dafür, dass es im Moment noch nicht so weit ist, lässt sich daran erkennen, dass unser null dekoriert in der Gegend steht.


Ganz im Gegensatz zu Häusern aus der Nachbarschaft (nein, ich nenne natürlich keine Namen). Da leuchtet und klingt es bereits seit fast 2 Wochen in US-amerikanischer Kitsch-Manier. Jedes Jahr wird mehr "Bling" gekauft, ganz unter dem Motto "Pimp my House". Es leuchtet an allen Enden, künstliche Lämpchen, kitschige Weihnachtsmänner (in der Schweiz gibts ja eigentlich den Nikolaus und das Christkind, nix Weihnachtsmann), hell erleuchtete Rentiere mit Schlitten und so weiter und so fort. So stell ich mir Weihnachten im Disneyland vor. Und das Traurige an der Geschichte, all die Leute mit null vorweihnachtlicher Stimmung müssen sich all den Mist Tag für Tag anschauen...

Nun gut, ich mag ja jedem seine persönliche Vorfreude auf das grosse Fest gönnen. Will jetzt auch nicht stänkern oder irgendwelchen Neid aufkommen lassen. Auch bei uns wird irgendwann dann noch etwas hübsch dekoriert. Aber eben, nicht bei guten 20 Grad im Schatten. Ähnliches gilt übrigens für die Weihnachtseinkäufe. Während andere Menschen bereits hektisch durch die Stadt rennen, beladen mit Taschen und Kisten, lassen wir es auch diesbezüglich eher ruhig angehen. Wir umgehen so auch den ganzen Stress und die schlechte Laune, welche einem in diesen Tagen in den Einkaufsstrassen entgegenkommt. Irgendwie nämlich schon komisch, eigentlich sollten die Gefühle rund um X-mas (ich liebe diese Abkürzung) ja durchwegs positiv sein. Trotzdem hört man im Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest Jahr für Jahr Geschichten von Ehestreit, Trennungen, Schlägereien in der Spielzeugabteilung oder Unfällen durch Alkohol am Steuer.

Naja, Hauptsache die elektrische Weihnachtsbeleuchtung schimmert bei knapp 6 Grad (in der Nacht!) über die grünen Wiesen und alles wird gut!

28. November 2006

Missglücktes Comeback, Axel

Die mediale Präsenz von Boxer Axel Schulz in den vergangenen Wochen war massiv. Es gab beinahe keine Talkshow und keine Zeitschrift, welche nicht über das geplante Comeback von Schulz berichtet hätte. Insbesondere Presenting-Partner RTL tat alles um möglichst viele Menschen vor die Flimmerkiste zu locken. Crossmedia inklusive. Am Samstag war es dann soweit, die Vorfreude aller Boxfans war entsprechend gross. Am Schluss gab es Schelte und Häme: "Witzfigur", "Farce", "Skandal", "Schande" und "Debakel" titelten die Zeitungen am Tag nach dem Kampf.

In langen Vorberichten wurden die Zuschauer heiss gemacht. Am Ende sollte der Höhepunkt stehen, der Kampf zwischen Axel Schulz und Brian Minto. Sollte.... Gleich nach dem Start-Gong zur ersten Runde machte es den Anschein, dass nicht Axel Schulz im Ring steht, sondern vielmehr sein Namensvetter, der Comedian Atze Schulz. Bereits als der Deutsche die Gerry Weber Arena im westfälischen Halle betrat war klar, er wird diesen Kampf verlieren. Aus seinen Augen sprach die Angst und die Nervosität. Auf einmal wurde Axel Schulz wohl klar, wie sehr er sich von RTL und von seinem Boxstall hatte einspannen lassen. Wie gross entsprechend die Erwartungen der Fans waren. Zu gross.

Axel Schulz war bereits vor seinem Rücktritt vor gut 7 Jahren kein besonders toller Boxer. Er hat ein Kämpferherz, aber er war damals zu weich und er ist es heute. Nur so lässt es sich vermutlich auch erklären, dass er sich für diese Aktion hat einspannen lassen. Seine Chancen waren gleich null. Und genau das hat ihm sein Gegner Minto (die Nummer 26 der Welt) klar gemacht. Technisch und vorallem mental überlegen hat er Schulz in nur gerade 6 Runden zerlegt. Im Moment des Kampfabbruchs war Schulz nur noch ein Häuflein Elend. Geduckt in der Ringecke, mit Angst vor weiteren, harten Schlägen des US-Amerikaners.

In dem Moment war Axel Schulz alleine. Sein hochgelobter Trainerstab, sein Management, die Medienpartner waren in diesem Moment alle verschwunden. Sogar das Publikum, welches ihm eigentlich gut gesinnt war, hatte sich abgewandt und ihn mit Buh-Rufen eingedeckt. In diesem Moment dürfte bei Axel wohl nur noch ein Wort seinen Kopf erfüllt haben: Warum!

Nun gut, 3 Millionen Euro durfte Schulz (der nun den Übernamen "Wackelmann" auf sicher haben dürfte) für diese 6 Runden kassieren. Kein schlechter Lohn. Bloss gehe ich davon aus, dass seine mediale Zeit nun abgelaufen ist. War er vorher noch in Quiz-Show's, Werbefilmen, Dokus und so weiter zu sehen, haftet an ihm jetzt der Ruf des Verlierers. Das Publikum hat bereits einen neuen Helden: Henry Maske! Dieser gibt nach 10 Jahren Kampfabstinenz im kommenden März sein Comeback. Man darf gespannt sein, wie sich der Gentleman im Ring schlägt.

Fazit: eine riesige Werbeveranstaltung auf Kosten eines Sportlers und Familienvaters. Eine Veranstaltung die bereits ganz am Anfang zum Scheitern verurteilt war. Ok, Schulz hat eingewilligt und damit sein Urteil selber besiegelt. Aber seien wir ehrlich, wer von uns wäre bei 3 Millionen Euro nicht auch schwach geworden. Vorallem wenn man sich dabei auf seine "Berater" verlassen hat, die einem stets gut zugeredet haben. Aber eben, im Moment der Niederlage steht man (und das gilt nicht nur für Schulz) alleine da.

26. November 2006

Das Tor des Jahres!

Passend zum Sonntag: einfach zurück lehnen und geniessen!



Mit einem freundlichen Gruss an all die Fussball-"Fans", welche Ronaldinho beim Freundschaftsspiel in Basel (meiner Meinung nach ungerechtfertigt) ausgepfiffen haben.

24. November 2006

Gesucht: das Wort des Jahres 2006!

Alle Jahre wieder, kommt nicht nur das Christkind. Nein, alle Jahre wieder suchen Herr und Frau Schweizer auch ihr Wort des Jahres. Bis zum 7. Dezember hat jederman/frau die Möglichkeit seine Vorschläge bei der nationalen Jury (siehe Link im Titel) einzureichen.

Zur Erinnerung, das Wort des Jahres 2005 war "Aldisierung". Ja, auch die Schweiz kennt seit dem vergangenen Jahr die Warenhauskette Aldi. Und weil wir uns über die Eröffnung der ersten Filiale so wahnsinnig gefreut haben, gab es als Belohnung für Aldi das Wort des Jahres. Obwohl ich an dieser Stelle zugeben muss, dass ich mein Leben lang noch nie einen Fuss in einen solchen Laden gesetzt habe. Nun gut, jeder hat so seine Präferenzen was das Einkaufen angeht. Und ich bedien mich nun halt nicht gern aus Karton-Schachteln. Aber zurück zum Thema: das Wort des Jahres 2006.

Anstatt mir hier öffentlich den Kopf darüber zu zerbrechen, mit welchem Wort ich die Jury beeindrucken könnte, werfe ich viel lieber erst mal den Blick in die Vergangenheit. Natürlich hat die Schweiz diesen "Trend" mal wieder voll verpasst. Während in Deutschland bereits seit Anfang der 70er Jahre das tollste Wort gesucht wird, bemüht man sich bei uns erst gerade seit dem Jahre 2003 ein solches Wort zu suchen. Und die Auswahl seit da lässt - meiner Meinung nach - erst noch zu wünschen übrig: "Konkordanz" (2003), "Meh Dräck" (2004) und eben die "Aldisierung" im vergangenen Jahr.

Vorallem "Meh Dräck" löst bei mir Erstaunen aus. Erstens ist es kein Wort, sondern ein kurzer Satz. Und zweitens ist diese Floskel einem ehemaligen Rockmusiker im ehrenwerten Schweizer Fernsehen über die Lippen gerutscht... vermutlich ohne viel zu Denken. Und Schwupps wählt die Schweiz sowas zum Wort des Jahres. Verglichen mit Vorgänger-Wörtern aus Deutschland sieht das dann schon etwas doof aus. Findet man in der D-Liste doch Sachen wie Sozialabbau, Ellenbogengesellschaft (bereits 1982!), Multimedia oder Superwahljahr. Anhand der meisten Wörter lässt sich ein kurzer, prägnanter Rückschluss auf das Jahr ziehen. Aber "Meh Dräck"... ?

Und nun also beginnt die diesjährige Wahl. Ein Blick auf die Jurymitglieder lässt mich zwar erschaudern, erklärt aber vermutlich die Auswahl der vergangenen Jahre. Egal, neues Jahr, neues Glück. Und darum bin ich gespannt, welches tolle Wort unserem Land in diesem Jahr zugesprochen wird. Fühlt euch frei euer persönliches Wort des Jahres als Kommentar hier zu hinterlassen. Es kann natürlich auch ein sogenanntes "Unwort" sein, wobei meiner Meinung nach das Wort "Unwort" schon fast eine Auszeichnung verdient hätte...

22. November 2006

Es schneit in Köln und St. Moritz

Die Düsseldorfer lieben ihr Altbier, die Kölner ihr Kölsch. Jedoch scheint so mancher Anwohner der Rheins noch auf ganz andere Rauschmittel zu stehen: Laut einer aktuellen Studie schnupfen die lustigen Rheinländer pro Jahr rund 9 Tonnen Kokain. Aber auch in der Schweiz gibts schwarze (oder in diesem Fall vielleicht passender) schnee-weisse Schafe...

Das schließen Wissenschaftler aus der Messung eines Kokain-Abbauprodukts im größten deutschen Fluss. Auf seinem Weg bis Köln nehme der Rhein das Abwasser von fast 40 Millionen Menschen auf, heisst es in einer Mitteilung. Die Nürnberger Forscher hatten vor einiger Zeit die Konzentration des Kokain-Stoffwechselprodukts Benzoylecgonin in mehreren europäischen und amerikanischen Flüssen bestimmt. Der Stoff wird von Kokainkonsumenten ausgeschieden und gelangt mit dem Abwasser schließlich in die Flüsse. Nun haben die Wissenschaftler die bekannten Zahlen ausgewertet.

Die bei Köln gemessenen Werte entsprechen nach Institutsangaben rund 7 geschnupften Kokainlinien am Tag pro 1000 Anwohner. Die Spitzenreiter beim Kokainkonsum sind in der internationalen Analyse die USA: So schnupfen die New Yorker den Messwerten im Hudson-River zufolge täglich 134 Kokainlinien pro 1000 Einwohner. Die höchsten europäischen Werte fanden sich im spanischen Ebro. Im Inn bei St. Moritz fanden sich zur touristischen Hochsaison im Winter die Abbauprodukte von täglich 22 Kokainlinien pro 1000 Menschen.

Und da soll noch einer sagen, es herrsche wegen der globalen Erwärmung ein aktuter Schneemangel ;-)

21. November 2006

Quo vadis Juvena?

In den vergangenen Tagen und Wochen haben sich bei mir beim Durchlesen der Zeitung gleich mehrmals die Nackenhaare aufgestellt. "Wegen Vergewaltigung: 11-jähriger vor Gericht" - "Sexbande missbraucht 13jähriges Mädchen" - "Ehemaliger Schüler läuft Amok".... und das sind nur gerade 3 spontan gegoogelte Schlagzeilen der letzten 2 Tage.

Eines scheint klar, die Sitten auf unseren Schulhöfen haben sich verändert. Der Umgangs-Ton wird härter, wer in der Schule nicht mitkommt, erzwingt sich auf dem Pausenplatz Ansehen. Notfalls mit Gewalt. OK, wir waren früher auch keine Engel. Ich gebe ungern zu, dass ich in meiner frühen Pubertät auch an der einen oder anderen Auseinandersetzung dabei war. Bloss, wer hat schon nicht solche Pausenplatz-Prügeleien miterlebt. Rückblickend gesehen sind diese Zwischenfälle dann auch immer irgendwie glimpflich abgelaufen. Mal ne Schramme, mal ein blaues Auge vielleicht.. mehr war da aber nicht.

Heute haben diese Schlägereien jedoch eine andere Qualität erreicht. Und sie finden vorallem nicht mehr nur auf den Schulplätzen statt, nein, ganze Stadtteile werden zu Kriegsgebiet und Kampfzone erklärt. In gewissen Stadtteilen haben Jugendgangs das Sagen. Wer nicht spurt, kriegt auf die Fresse. Punkt. Was im Elternhaus anfängt, wird erst in die Schule und dann in die Freizeit getragen. Viele Kinder und Jugendliche geniessen zu Haus von ihren Eltern null Ansehen. Dieses Ansehen suchen sie dann in der Schule, da klappts - aus verschiedenen Gründen - vielleicht auch nicht. Also macht man "den grossen Max" halt da wo es viele Leute hat: in der Stadt.

Und wem dieses Ansehen noch immer nicht reicht, der holt sich die Medien zu Hilfe. Wo früher mal ein Fahrrad geklaut oder ne Scheibe eingeschlagen wurde, da wird heute ein Kiosk ausgeraubt oder eine Mitschülerin missbraucht. Angesprochen auf ihre Taten, scheinen viele der Jugendlichen gar nicht zu realisieren, was sie getan haben. Die Grenze dessen, was als "normal" angeschaut wird, hat sich nach oben verändert. Internet, Filme, Videospiele, Musik, ja die ganze Gesellschaft nimmt in der heutigen Zeit viel mehr hin, als noch vor einigen Jahren. Wo man sich in den 80er Jahre noch über ne versprayte Wand aufgeregt hat, kümmert das heute niemandem mehr. Um Aufsehen zu erregen, braucht es viel mehr.

Nicht zuletzt tragen die Medien da eine Mitschuld. Noch vor ein paar Jahren hätten doch Vandaleakte noch keine Erwähung gefunden in Radio, TV und Zeitung. Heute gibts in den TV-Boulevard-Magazinen und bei den Privaten 3-Minuten-Berichte über über einen 15jährigen der mit dem Auto seines Vaters nen Unfall gebaut hat. Das ganze wird zum Alltag. Will man also auffallen und wirklich prominent in den Medien erscheinen, braucht es mehr. Viel mehr. Und ein Teil der Jugend (ich betone ein Teil) ist bereit dies zu geben. Sei es durch Gewalt in Fussballstadien. Durch exzessiven Genuss von Drogen und Alkohol (mit 12 oder 13 Jahren!). Durch Missbrauch von jungen Frauen. Oder - ganz aktuell- durch einen sauber inszenierten Amoklauf.

So lange das Problem nicht an der Wurzel angepackt wird, nämlich zu Hause in den eigenen vier Wänden. Und so lange die Medienlandschaft sich wie die Geier auf solche Aktionen stürzt, wird sich kaum was ändern. Im Gegenteil, die Spirale wird sich nur noch schneller drehen. Eine Vergewaltigung oder ein Amoklauf werden - man nehme die Qualität der Terroranschläge als Vergleich - kaum mehr für wirklich grosse Schlagzeilen sorgen. Es müssen dann schon Schulen in die Luft gesprengt oder Mitschülerinnen missbraucht und ermordet werden.... Ich weiss, eine traurige Vision. Aber ein Blick in meine Jugend und ein anschliessender Vergleich mit der heutigen Zeit, lassen für mich persönlich derzeit keine anderen Schlüsse zu.

Und erst am Weekend hat mir ein Kollege, der eben gerade Vater geworden ist, gesagt, er mache sich Sorgen um die Zukunft seiner kleinen Tochter. Womit wir dann wohl beim Thema Geburtenrückgang wären. Aber lassen wir das für heute.

20. November 2006

TomKat, nein danke!

Sie haben es getan: Tom Cruise und Katie Holmes sind verheiratet. Kein Medium hat es am vergangenen Wochenende gewagt, NICHT über diese Hochzeit zu berichten. Sogar "seriöse" Anstalten wie SF, ARD oder ZDF haben in ihren Hauptnachrichten über den Anlass berichtet. Für die dritte Hochzeit von Tom Cruise war entsprechend auch nichts zu teuer.

Für das Schloss in Italien soll er 1,5 Millionen Euro hingeklotzt haben, 5000 Fackeln, 1000 Kerzen, eine fünfstöckige Hochzeitstorte, weisse Trüffel, 100 Limousinen, 300 Sicherheitsleute, 6 Armani-Kleider für Katie und Blumenschmuck im Wert von angeblich 7 Millionen Euro. Dazu eine Gästeliste die sich sehen lassen kann: Brad Pitt und Angelina Jolie, Victoria und David Beckham, Jennifer Lopez und Marc Anthony, Will Smith, Jim Carrey und Brooke Shields und so weiter. Und ganz nebenbei erhielten Tom und Katie Cruise noch die Ehrenbürgerschaft des italienischen Ortes, wo sie sich das Ja-Wort gegeben hatten.

Nun gut, man könnte sagen eine "ganz normale" Promi-Hochzeit. Wäre da nicht der Aspekt Scientology. Und genau da beginnt für mich der Ärger. Nachdem sich die ersten beiden Cruise Frauen (Mimi Rogers, Nicole Kidman) nicht für die Sekte einspannen haben lassen, scheint er nun mit der jungen Katie Holmes die Richtige gefunden zu haben. Die Richtige, im Bezug auf die Sekte versteht sich. Aus dem Umfeld von Holmes war im Vorfeld der Hochzeit zu hören, dass sich die Gute massiv verändert habe. Ihr Vater musste mit Anwälten dafür kämpfen, dass bei der Hochzeit wenigstens ein Vers aus der Bibel vorgelesen wurde. Papa Holmes hatte seine Tochter eigentlich katholisch erzogen. Nun ist sie eine Scientologin und die ganze Welt durfte bei dieser Verwandlung zuschauen. Schon als ihr Kind zur Welt kam, geschah dies nach der Regeln der Hubbart-Sekte. Und auch die Hochzeit verlief nun nach diesen Regeln.

Die zahlreichen Promis haben sich meiner Meinung nach für PR-Zwecke dieser Sekte hingegeben. Mit ihrem Erscheinen akzeptieren sie die Machenschaften der Scientologen, ja machen sogar noch Werbung dafür. Vielleicht war es ja kein Zufall, dass Frau Kidman dieses Wochenende nicht konnte und abgesagt hat. Vielleicht war ihr Manager schlau genug, die Pläne von Tom Cruise und Co. zu durchschauen. Cruise nutzt jede Talkshow, jedes Interview dafür aus, seine Sekte zu erwähnen. Ok, nichts gegen Glaubensfreiheit. Aber damit missionieren, nein danke!

Und auch in den Medien wurde ja kräftig über die "Traumhochzeit" berichtet. Jedoch leider ohne gross Kritik anzubringen. Mir ist auch klar, dass man als Medium über ein solches Ereignis berichten muss. Allerdings a.) in einem Boulevardmagazin und nicht in den Hauptnachrichten und b.) dürfte dann wenn schon ruhig etwas Kritik angebracht werden. Leider Fehlanzeige. Ich persönlich verachte Menschen, die solche Anlässe (Hochzeiten und andere Anlässe) für PR-Zwecke missbrauchen. Und wenn ich ehrlich bin, die Katie tut mir leid... aber eben, jedem Menschen das, was er verdient.

Alles Gute trotzdem (man weiss ja nie, ob TomKat's Anwälte mitlesen...)!

18. November 2006

"Die Dr3i", statt "die 3 Fragezeichen"

Noch am 5ten Oktober dieses Jahres bin ich in diesem Blog zünftig in Erinnerungen geschwelgt. Thema: Kinder- und Jugendhörspiele. Habe geschwärmt von den "5 Freunden" und den "3 Fragezeichen". Und letzte Woche (ja bis es in der Schweiz ist dauert es halt immer etwas länger...) hat mich dann diese "schockierende" Meldung erreicht:

Die Juniordetektive aus Rocky Beach ermitteln in neuen Folgen unter dem Serientitel „Die Drei“ und sind zum Teil auch umgetauft worden: Justus Jonas und Peter Shaw heißen nun Jupiter Jones und Peter Crenshaw. Allein Bob Andrews behält seinen Namen.

Hintergrund ist ein Streit um Lizenzrechte zwischen dem Hamburger Hörspiele-Label Europa und dem Jugendbuchverlag Kosmos. Eine Europa-Sprecherin spricht von „markenrechtlichen Meinungsverschiedenheiten“, mag sich aber zum laufenden Verfahren nicht äußern.

Die neuen Hörspiele basieren auf der literarischen Originalvorlage „The Three Investigators“ des US-Autors Robert Arthur. Man habe sich die Rechte an den Originalstorys gesichert, heißt es bei Europa. „Hierzu gehören auch die Rechte an den von Robert Arthur geschaffenen Figuren, auf denen schon 'Die drei ???' basieren, sowie das typische Umfeld der Detektive.“

Der Entscheid wurde inzwischen angefochten. Ein Gericht muss im Januar nun entscheiden, ob es bei dieser Namensänderung bleibt. Tja, aus Raider wurde Twix und aus Treets hiessen plötzlich M&M's und jetzt wird also aus dem legendären Justus Jonas also Jupiter Jones. Wie beim aktuellen Bond-Film wird also auch in diesem Fall kein Stein auf dem anderen gelassen. Passend dazu auch die Meldung das die deutsche Rockband "Karat" (Hit: "Über 7 Brücken musst du gehn") nach 30 Jahren jetzt "K...!" heisst, weil die Witwe des Sängers den Namen hat schützen lassen und ihn nun nicht mehr frei gibt. Tja und worum geht bei all diesen Streitereien rund um die Namen? Genau, ums liebe Geld!

Der Kunde oder in diesen Fällen besser gesagt, der Fan, interessiert in diesem Fall ganz und gar nicht. Es wird mit der Zeit gegangen, gefälligst. Wer sich nicht daran gewöhnen will, der hat Pech gehabt und muss halt wohl oder übel über die Klinge springen. Nun gut, ich persönlich - man mag mich "bünzlig" nennen - werde mich auf meine alten Tage hin nicht mehr an "die Drei" gewöhnen. Und auch gegenüber meinem Patenkind werde ich weiterhin von den "3 Fragezeichen" erzählen und ihm alte Kassetten, CD's und Schallplatten ausleihen. Dass all die Geschichten - trotz grossem Aufdruck auf allen Tonträgern - gar nicht von Alfred Hitchcock geschrieben wurden, das verschweige ich ihm nun einfach mal... die 5 Freunde wurden ja ab ca. Band 5 auch nicht mehr von Enid Blyton verfasst.

PS: es soll regnen am Weekend, ideales Wetter um mal wieder ein paar alte Hörspiele aus dem Keller zu holen und bei nem Feuer und nem Tee gespannt die Ohren zu spitzen!

16. November 2006

Mein Freund der Bond ist tot

Heute Abend hat er also Schweizer Premiere, der neue Bond-Film. Daniel Craig reist dafür scheinbar extra nach Zürich. Wow! Bloss, "Casino Royal" dürfte wohl der erste Bond-Film seit fast 20 Jahren sein, der ohne mich im Kino läuft. Gründe für diesen Entscheid gibt es viele.

Der neue Bond ist mir primär einmal überhaupt nicht sympathisch. Er ist ungewohnt blond und entspricht so gar nicht meiner Vorstellung im Bezug auf 007. Dann tauchen Figuren wie der legendäre Erfinder Q oder die süsse Sekretärin Moneypenny einfach nicht mehr auf. Wie zu hören war wird gänzlich auf humoristische Einlagen verzichtet, dafür soll die Action im Vordergrund stehen. Und nicht zuletzt hat Bond scheinbar sein Liebesleben geändert, vorbei sind die Zeiten der Affären. Ja, er soll sich dieses Mal gar verlieben. Wobei mir beim letzten Grund wären, das aktuelle Bond-Girl gefällt mir ebenfalls nicht.

Tja, das mögen für ausstenstehende Personen ziemlich wackelige Gründe sein. Aber scheinbar bin ich nicht einmal der Einzige, der so denkt. Erst gestern habe ich die Aussage gehört " ich gehe nicht ins Kino, vielleicht checken sie dann, dass der neue Bond nix ist". Und genau so geht es mir auch. Je weniger Leute in den neuen Bond gehen umso grösser ist die Chance, dass Mr. Daniel "Schleimbeutel" Craig nach nur einem Film wieder nen Abflug macht.

Kommt dazu, die Geschichte von "Casino Royal" wurde ja in den 60er Jahren bereits erfolgreich verfilmt, mit dem legendären David Niven als Bond. So gesehen verpasse ich also rein gar nichts, was die Story angeht. Einzig die Auftritte von Ex-SensUnik-Rapper Carlos und der von Ludger Pistor ("Arme Millionäre") würden mich noch reizen. Aber es wird kein halbes Jahr dauern und der neue Bond erscheint auf DVD. Und so lange warten kann ich für einmal auch noch. Bis dahin freue ich mich über die derzeit zahlreichen Wiederholungen im TV, mit den Legenden Roger Moore und Sean Connery! Den wahren Bonds, James Bonds...

God bless America...

... zumindest das Rechts- bzw. Ordungsverständnis einiger US-Bürger und Behörden. Es geht um die folgende - wahre! - Geschichte:

Das innige Geplänkel eines Pärchens an Bord eines US-Fluges hat beiden einen Strafprozess eingebracht. Sie werden der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Bedrohung eines Flugbegleiters beschuldigt, als Höchststrafe drohen ihnen nun 20 Jahre Gefängnis. Besonder schön ist dabei meiner Meinung nach der Ausdruck "Bildung einer kriminellen Vereinung"...

Der Anklage nach hatten sich Carl Persing und seine Freundin Dawn Sewell an Bord eines Fluges von Los Angeles nach North Carolina auf «nicht angebrachte Art und Weise» geküsst. Andere Passagiere hätten sich derart gestört gefühlt, dass ein Flugbegleiter einschreiten und die beiden zur Rechenschaft ziehen musste.

«Persing wurde dabei beobachtet, wie er seiner Freundin den Nacken geküsst hatte. Dann hatte er sein Gesicht auf ihren Intimbereich gepresst. Während dieser Handlungen soll er gelächelt haben.», heisst es in einem Bericht des FBI.

Der Flugbegleiter soll beide wiederholt ermahnt haben, mit dem lasziven Treiben aufzuhören. Persing drohte daraufhin einer Stewardess mit «ernsten Konsequenzen», falls man sie nicht endlich in Ruhe lassen würde. Als das Flugzeug landete, wurden beide festgenommen.

Den beiden Passagieren droht ein Prozess nach dem Anti-Terror-Gesetz. Ein Anwalt des Mannes erklärte inzwischen, sein Mandant habe sich während des Fluges einfach nur unwohl gefühlt und deshalb seinen Kopf auf die Knie seiner Begleiterin gelegt. Im Falle eines Schuldspruchs droht den beiden eine Höchststrafe von 20 Jahren!

Der nächste Flug dürfte die beiden dann in Richtung Guantanamo bringen: die spinnen, die Amis!

PS: Make Love not War!

15. November 2006

Die Simpsons im Kino

Ja, ich bin ein Simpsons-Fan! Und das obwohl ich ein bekennender Gegner von Fernseh-Serien bin. Aber die Simpsons-Staffeln 1 bis 16 kenne ich so gut wie auswendig (kein Wunder, laufen ja auch schon seit Mitte der 90er Jahre!) und die allerneueste Staffel lasse ich mir wenn möglich auch nicht entgehen. Zu geniessen derzeit auf ORF1 und Pro7. Nur SF2 hinkt mal wieder hinterher...

Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie sind mir über all die Jahre ans Herz gewachsen. In jedem der Charaktere entdecke ich regelmässig Züge, die irgendwie auch zu mir passen. Und ich glaube, das geht jedem Simpsons-Zuschauer ähnlich. Der vom Pech verfolgte Homer, der schlitzohrige Bart, die fürsorgliche Marge, die clevere Lisa.... Comicfiguren die eigentlich von ihrer Art her, menschlicher nicht sein könnten. OK, die Stories, die sie tagtäglich erleben, die heben sich - zum Glück - vom Alltag von Herr und Frau Schweizer ab. Aber sonst, fast wie im richtigen Leben. Wobei die Betonung bei "fast" liegt.

In einem Interview mit den Simpsons-Machern war dann auch zu hören, dass dieses Gefühl beim Zuschauer durchaus gewollt ist. Es sei niemals das Ziel gewesen, eine Art Fantasiewelt mit abstrakten Kreaturen zu schaffen. Vielmehr sei im Vordergrund gestanden, die Welt zu zeigen, wie sie eigentlich ist. Einfach ganz in Gelb halt. Und klar mit einem riesengrossen Augenzwinkern. Aber so wird bei dem Simpsons auch kein Halt vor heiklen Themen (zumindest in den USA heikel) gemacht. Irak-Krieg, Homo-Ehen, Todesstrafe, Einwanderer... alles wird behandelt und auf die Schippe genommen.

So gesehen, weiss ich bis heute nicht, warum die Simpsons eigentlich im Kinderprogramm laufen. OK, inzwischen sind die Folgen am Vorabend zu sehen. Aber für viele TV-Zuschauer ist die "gelbe Gefahr" noch immer Kinderkram. Frage ich aber z.B. meine Nachbarskinder (11 und 12), so interessieren die sich keinen Deut für die Familie aus Springfield. Im Gegenteil, wenn sie mal reinschauen, verstehen sie die meisten Witze gar nicht erst. Kein Wunder! Wer sich mit dem American Way of Life oder allgemein mit den Themen des Alltags nicht auskennt, der kapiert wohl nur die Hälfte der Gags. Und ist bei "Verliebt in Berlin", "Lost" und ähnlichem Kram wohl besser aufgehoben.

Tja und nun schaffen die Simpsons also den Sprung vom TV ins Kino. Lange wurde um die Rechte gestritten. Die Macher haben sich gegen eine Leinwand-Produktion gesträubt. Aber vermutlich war es einfach eine Frage des Geldes. Der Inhalt des Films wird gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Ebenso die genaue Machart. Immer mal wieder ist zu hören, dass es "reale" Figuren geben soll. Der grösste Teil des Films dürfte allerdings so daherkommen, wie man es aus dem Fernsehen kennt. Gestern wurde mit ein mit grosser Spannung erwarteter kurzer Werbe-Trailer gezeigt. Und zwar live im TV Programm in den USA und in Australien. Anhand dieses Trailers erfährt man zwar nicht gerade viel mehr über den Film, jedoch wird die Spannung aufrecht erhalten. Schliesslich gibts den Streifen weltweit erst im nächsten Sommer zu sehen.

In diesem Sinne, Ay Caramba und viel Spass...

14. November 2006

Wer bist du denn?


Ladies and Gentlemen, ich präsentiere Ihnen: das BRAVO-Titelbild meiner Geburtswoche! Täräää... bloss, wer ist der Typ auf dem Foto? Ich meine, wer es auf den Titel der BRAVO schafft bzw. geschafft hat, der darf sich doch bestimmt zur A-Prominenz zählen. Zumindest wenn ich die restlichen Cover meines Geburtsjahres anschaue, erkenne ich noch den einen oder anderen: Rex Gildo, Uschi Glas, Mick Jagger, Udo Jürgens oder Paul McCartney waren in diesem Jahr sogar gleich mehrfach vertreten. Aber auch Menschen wie Roger Moore, die Bee Gees oder Peter Fonda hätte ich noch gekannt. Ja in der Woche bevor ich das Licht der Welt erblickt habe, war sogar France Gall vorne drauf. Das hätte ja wohl gepasst. Aber nein, die letzte April-Ausgabe in meinem Geburtsjahr ziert Mark Slade... who the hell is...?

Nun ja, dank Google ist es in der heutigen Zeit nicht mehr sooo schwierig etwas über fremde Menschen herauszufinden. Was allerdings voraussetzt, dass diese Menschen irgendwie mal was "mediales" geleistet haben in ihrem Leben. Also, Google auf und eintippen: "Mark Slade". Aha, ein Pornodarsteller! Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Als ich der Seite dann nen kurzen Besuch abgestattet habe, musste ich allerdings feststellen, dass es sich beim abgebildeten Mann definitiv nicht um "meinen" Mark Slade handelt. Ok, weiter suchen. Aha, Cartoon-Zeichner... Hmmm... bloss, was hat ein Cartoonzeichner auf dem BRAVO-Cover verloren? Nochmal suchen. "Mark Slade"... ach so, ein Schauspieler. Na dann schnell zu Imdb.com, nachschauen wo er denn schon überall mitgemacht hat. Die Ernüchterung war gross. Herr Slade war gerade mal 38x im TV zu sehen. Als Schauspieler in Serien wie "Cagney & Lacey", "Bonanza", "S.W.A.T" oder "Benji, der Hund".

Tja, schade. Kann man nix machen. Herr Slade wird es wohl eh nicht gross kümmern, dass er auf diese Weise zu spätem Ruhm kommt. Aber egal, ich wünsche ihm - vielleicht googelt er sich ja mal selber und landet dann hier - alles Gute! Ein Gefühl lässt mich jedoch nicht mehr los, seit ich mir die BRAVO-Titelblätter angeschaut habe. Ich fühle mich auf einmal tierisch alt... und wer mich nicht versteht, bitte schaut euch doch (Link im Titel) mal die Coverfotos von eurem Geburtsjahr nach!

11. November 2006

Regen-Weekend

Ja, der Winter ist da. Naja, zumindest seine meteorologischen Vorboten, welche auf die Namen "Sturm", "Regen" und "Kälte" hören. So stehen im TV auch die ersten Ski-Weltcup-Übertragungen auf dem Programm. Wie letzte Woche zu lesen war, müssen sich Schweizer TV-Konsumenten massiv einschränken, was den Genuss von Skirennen angeht. Auf Vor- und Nachberichterstattungen wird verzichtet. Es gibt das Rennen und dann schnell wieder zurück nach Zürich.

Wehmütig denken bestimmt viele Leute an die grossen Schweizer Ski-Zeiten zurück. Als Stars wie Russi, Klammer, Colombin, Stenmark oder Kultfiguren wie Heini Hemmi oder die Crazy Canucks die Pisten runtergerast sind. Gespannt sass die Familie am Mittagstisch, den Fernseher im Blickwinkel. Ja manchmal, wenn ein Klassiker auf dem Programm stand, durfte sogar vor dem TV Gerät gegessen werden. Die Übertragungen wurden eingeleitet von Streckenprofilen, Testfahrern, Updates zum Wetter und so weiter. Und nach dem Rennen gab es die Siegerehrung und passende Interviews. Tja und heute? 30 Minuten Rennen und zurück nach Zürich. Da warten dann Highlights wie "Sternstunde Religion" auf ihre Ausstrahlung. Aber zum Glück gibts noch den ORF. Nur schade, dass da die Kult-Reporter so langsam aber sicher pensioniert werden.

Naja, egal. In ein paar Jahren gibts - Klimaerwärmung sei dank - ja eh keine Skirennen mehr. Wobei gerade an ungemütlichen Tagen wie heute bei mir der Eindruck entsteht, es finde gar keine Erwärmung statt. Zumindest hab ich es bereits geschafft, mich zünftig zu erkälten....

Und für alle die, welche das Weekend auch mit Tee und Pulmex verbringen hier noch ein kleiner Aufsteller. Gute Besserung!

9. November 2006

Juli - Ein neuer Tag

Ja, ich habe mir mal wieder eine gute CD gekauft. Naja, eigentlich sind es in der heutigen Zeit ja keine Silberscheiben mehr, sondern nur noch Daten. Aber trotzdem rede ich weiterhin von einer neuen CD. Am Start: die deutsche Band "Juli" mit ihrem Album "Ein neuer Tag"!

Juli führen ihren eigenen Weg konsequent fort – und haben dennoch genügend Überraschungen im Gepäck, sodass das neue Album nie langweilig wird. "Ein Neuer Tag" ist nicht nur die Wiederholung der bekannten Juli-Erfolgsformel, sondern steht für sich selbst. Der Opener "Dieses Leben" platzierte sich bereits als Vorabsingle in den Top Ten der Charts. Der Hit-Single folgen melodiöse, gut gemachte Songs mit vielfach schlauen und tiefgängigen Texten. Von wegen guten Melodien: Diese haben die Julis scheinbar irgendwo in ihrem Übungsraum vorrätig.

Unter den zwölf Titeln findet sich nämlich erfreulicherweise nur wenig durchschnittliches Material. Relativ vordergründig-belangloses Sing-A-Long wie vielleicht "Das Gute Gefühl" schmälert den positiven Gesamteindruck des kompletten Albums nicht.

Auch bei diesem Album stelle ich mir dann aber wieder die gleiche Frage wie beim letzten: Warum tun sich so viele Musikfreunde schwer damit, wenn es darum geht Juli zu mögen? Über 700.000 Tonträger des Debüts "Es Ist Juli" wurden alleine in Deutschland verkauft und trotzdem haftet Juli der Ruf einer Art Tennie-Band an. "Ein Neuer Tag" präsentiert sich nun meiner Meinung nach als überzeugender, erwachsener Nachfolger.

Die Sängerin Eva Briegel (gestern bei Harald Schmidt zu Gast) erläuterte die Einstellung der Band: "Es geht nicht ums 'Rocken', nicht darum, welche deutschsprachige Band lauter ist und mehr rockt. In solche Schubladen wollen wir gar nicht rein. Wir erzählen mit unseren Songs Geschichten, wollen Gefühle und Gedanken transportieren, in denen sich auch andere wieder erkennen und so auch ein Teil der Songs werden".

Die beinharten Rocker zählen von jeher sicher nicht zur Zielgruppe der Band. Andererseits: Auch im härtesten Heavy-Bruder mit langen Haaren steckt irgendwo ein weicher Kernl. Für diese Klientel sind wunderhübsche Eva und ihre Jungs in einem solchen Falle gewiss nicht die schlechteste Wahl. Juli hören tut bestimmt nicht weh; aber bestimmt verdammt gut.

Passend zur Jahreszeit erinnert mancher Song an buntes Herbstlaub, das durch windige Strassen tanzt. Und so machen die kommenden tristen Monate bestimmt Spass: Wenn hie und da mal eine freundliche, warme Juli-Sonne durch die Wolken blinzelt. Fazit: ein Kauf lohnt sich!

(Soundfiles gibts ganz offiziell auf der oben verlinkten Juli-Homepage)

7. November 2006

Borat verwirrt Wikipedia

Gleich am ersten Wochenende hat "Borat" die Spitze der Kinocharts in den USA und in Deutschland erobert. Derweil hat das Internetportal Wikipedia große Probleme mit übereifrigen Anhängern dieses Films.

Wegen des großen Wirbels um "Borat" musste das Internet-Lexikon Wikipedia seinen Eintrag über die zentralasiatische Republik Kasachstan sperren lassen. Im Unterschied zur normalen Praxis lässt sich die Kasachstan-Seite von gewöhnlichen Nutzern nun nicht mehr ändern. Den Grund dafür lieferten einige Spaßvögel, die den britischen Komiker Sacha Baron Cohen, der im Film einen kasachischen Reporter spielt, bei Wikipedia zum Staatsoberhaupt gemacht hatten.

Außerdem wurde in dem Internet-Lexikon von "Borat"-Fans auch der Text der kasachischen Nationalhymne geändert. Vorübergehend hieß es dort: "Kasachstan größtes Land der Welt. Alle anderen Länder von kleinen Mädchen regiert." Andere Witzbolde fügten nach Informationen der Zeitung "The Sun" die (fehlerhafte) Information hinzu, dass Frauen in Kasachstan seit 1978 auch Busse benutzen dürfen. Das Änderungsverbot bei Wikipedia gilt zunächst nur für das englischsprachige Wikipedia-Original.

6. November 2006

Texas wählt, schräger Cowboy kandidiert.

"Kinky" Friedman entspricht komplett dem Klischee eines texanischen Cowboys: Der 62-Jährige ist ein rauer Kerl, der sich nicht um Benimmregeln kümmert, einer der gerne hart austeilt und Freude an derben Späßen hat. Bei den morgigen Wahlen will der Country-Sänger und Komödiant den Pferdesattel mit dem höchsten Amt des US-Bundesstaates Texas tauschen und im Heimatstaat von George W. Bush Gouverneur werden. Die Grenze zwischen Politik und Comedy lässt "der jüdische Cowboy" dabei bewusst verschwimmen.

Friedman ist der Schrecken des politischen Establishments im konservativen Bundesstaat Texas. Er will Marihuana legalisieren, Casinos zulassenm, Country-Legenede Willie Nelson soll unter ihm Minister für Energie werden und er will gleichgeschlechtliche Ehen einführen . "Die Schwulen haben ein Recht darauf, genauso elend dran zu sein wie der Rest von uns", sagt er.

Zweifel an seiner Eignung für den "anspruchsvollen" Job wischt Friedman beiseite. "Was kann schon so schwer daran sein?", fragt der Mann, der sich auch schon den Vorwurf einhandelte ein Rassist zu sein. Die vornehmlich schwarzen Menschen, die im vergangenen Jahr vor dem Hurrikan "Katrina" aus New Orleans nach Texas geflohen waren, bezeichnete Friedman als "Gauner und Drogensüchtige".Eine Entschuldigung lehnte Friedman bislang stur ab. Das Volk klatschte.

Die Kritik von politischen Gegnern und Minderheitenverbänden an ihm sei ein "Amoklauf der politischen Korrektheit", sagte er. "Wer sich dadurch beleidigt fühle, solle für einen anderen Kandidaten stimmen." Amtsinhaber Perry nutzte die Gelegenheit um Friedman hart anzugehen: "Es kann einen nicht kalt lassen, wenn Leute eindeutig rassistische Bemerkungen machen", sagte er, der Republikaner... Übrigens, Kinky lässt sich auf Deutsch in "pervers und abartig" übersetzen. Ob es Kinky Friedman geschafft hat, erfahren wir in der Nacht auf Mittwoch. Im Falle eines Sieges dürfte sich der Cowboy eine Havanna-Zigarre gönnen, das es in den USA verboten sich, Zigarren aus dem Fidels-Reich zu paffen, dürfte ihn eh nicht kümmern. Schliesslich hat er ja sogar Ex-Präsident Bill Clinton eine solche geschenkt, vor laufenden TV-Kameras.

3. November 2006

Happy Weekend!

Erfahrungsgemäss komm ich übers Weekend eher selten an den PC.... tja, darum gibts schon heute Freitag was zum Schmunzeln. Das Lachen des Kleinen ist total ansteckend, unbedingt Ton ganz laut einschalten und ab dafür!



In diesem Sinne, ein schönes und glückliches Weekend!

Tödliche Leidenschaft

Nein, das ist selbstverständlich nicht der Titel einer neuen Soap auf irgendeinem privaten TV-Sender. Vielmehr geht es heute um tierischen Sex. Im wahrsten Sinne des Wortes. Naja, eigentlich hätte sich mein Freitags-Blog (man kann die Dinger so herrlich zeitlich steuern) um eine Veranstaltung im "Fantasyland Sakura" im zürcherischen Oberengstringen drehen sollen. Da gibts am kommenden Weekend nämlich ein sogenanntes Porno-Casting - oder wie es korrekt heisst "Die Schweiz sucht den Erotikstar" - drehen sollen. Nur leider findet das ja erst übers kommende Wochenende statt und es gibt also irgendwie gar nichts Handfestes darüber zu berichten im Vorfeld.

Ich stelle mir die Veranstaltung in Anlehnung an Sendungen wie "Musicstar", "Starmania" oder "Popstar" (evtl. mit zwei P) einfach ziemlich schräg vor. Da treiben es rund 80 Kandidatinnen und Kandidaten auf einer Bühne, beäugt von einer Jury. Und diese Jury gibt dann nach dem Akt Noten für das Gezeigte. Hallo? Allein die Vorstellung Punkte für den Geschlechtsverkehr (oder was da vermutlich auch immer gezeigt wird) abzugeben, find ich doch ziemlich verwirrend. Aber naja, es scheint genug Männer, Frauen und Paare zu geben, die eine solche Benotung schätzen.

Und so findet dieser Anlass also am Weekend statt. Die "Vorrunde" am Samstag zwischen 12 und 01.30 Uhr und das grosse Finale dann am Sonntag zwischen 12 und 24 Uhr. Kosten tut es 150 Kröten. Zu gewinnen gibts nen Jahres-Vertrag bei ner Filmproduktionsfirma. So und bevor ich mich jetzt auf den Boden haue vor Lachen... Themawechsel!

Denn einer ist bei dieser Veranstaltung ganz bestimmt nicht mit von der Partie: die Breitfussbeutelmaus! Antechinus stuartii, auch Breitfußbeutelmäuse genannt sind braun behaart. Etwa so groß wie Mäuse und haben einen nackten Schwanz, ganz ähnlich dem einer Ratte. Die männlichen Ableger der Gattung haben ein besonders kurzes, einsames und gnadenloses Leben.

Zehn Monate nach ihrer Geburt, den kühlen australischen Winter vor Augen, beginnt der erste und einzige Höhepunkt im Leben einer männlichen Breitfußbeutelmaus - die Paarungszeit! Bei einer groß angelegten Orgie, mit einer Dauer von fünf bis vierzehn Stunden, werden so viele Weibchen wie nur möglich begattet.

Der dabei entstandene Stress beschert den Mäusen ein jähes Ende. Die durch die Paarungswut hervorgerufenen Stresshormone führen zu inneren Blutungen, Infektionen und unweigerlich zum Tod. Zoologen von der Australischen National Universität in Canberra haben nun versucht zu verstehen, wieso weibliche Breitfußbeutelmäuse diesem manischen Schauspiel keinen Einhalt gebieten. Nach zahlreichen Versuchen kamen sie auf ein nahe liegendes Ergebnis: Bei dieser Massenveranstaltung gewinnt nur das beste Samengut. Somit wird das Männchen mit dem vielversprechendsten Erbgut der Vater. Und die Kinder automatisch Waisen.

PS: Und wehe eine solche Maus ist am Wochenende... nein, lassen wir das.

2. November 2006

Longo Schönenberger im Blick-Chat

Der ehemalige FC Aarau Trainer Urs "Longo" Schönenberger (gab am Montag seinen Rücktritt) hat sich am Mittag den Fragen der Fussballfans gestellt. Möglich gemacht hat das die Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick". Nur leider wurden die Fragen vermutlich irgendwie gefiltert. Jedenfalls habe ich zahlreiche Reaktionen gekriegt von FCA-Fans, deren Fragen gar nicht erst berücksichtigt wurden. So wurde mehr über den internationalen Fussball, Longos Automarke und andere Sportarten geredet, als über den FC Aarau.

Und die Fragen, die dann schlussendlich gestellt und beantwortet wurden, hatten leider meist nur sehr wenig Fleisch am Knochen. Hier ein Auszug aus dem Interview auf "Blick Online". Die Fragen sind im Original belassen (also mit allen Schreibfehlern), einzig die Namen der Fragesteller habe ich gelöscht. Los gehts:

Ich möchte Longo in erster Linie einfach mal für das geleistete Danken. Das es in Aarau nicht am Trainer liegt hat man in den vergangen Jahren bereits gesehen. Meine Frage: Mit welchen Spieler haben Sie sich nicht verstanden?
Urs Schönenberger: Verstanden habe ich mich eigentich mich allen, aber es gibt sicher Spieler wie der Captain, mit dem ich nicht das beste Verhältnis gehabt habe.

Was hat sie dazubewogen selber Zurückzutreten?
Urs Schönenberger: Erstens mal für den Klub und für die Mannschaft, dass sie sich am Samstag gegen Schaffhausen einen neuen Schub bekommt.

Wer wird aus Ihrer Sicht CH-Meister in dieser Saison?
Urs Schönenberger: Ist mir egal, wichtig ist nur, dass der FC Aarau nicht absteigt.

Waren sie auch mal Fan/Pyrozünder/Hooligan? Wenn ja, von welchem Verein?
Urs Schönenberger: Fan sein ist gut für einen Fussballklub, aber Zünder und Hooligans haben keinen Platz im Sport.

Sie sind in der Vergangenheit bei einigen Clubs als "schwieriger" Trainer abgestempelt worden. Denken Sie das Ihre Mentalität nicht richtig verstanden wird?
Urs Schönenberger: Ich hatte in Aarau ein Super-Verhältnis mit Präsident, Teammanager und dem grössten Teil der Mannschaft. Kein Trainer hat jeden Spieler hinter sich. Der eine ist ein Softie, der andere halt das Gegenteil, aber immer für den Erfolg.

In Thun hatten Sie anfangs auch keinen Erfolg, danach haben Sie die Mannschaft in die CL geführt. Warum haben Sie jetzt in Aarau trotzdem schon aufgegeben?
Urs Schönenberger: Wie schon gesagt, um der Mannschaft fürs wichtige Spiel vom Samstag einen neuen Schub zu geben.

Sie durften ein völlig neues kader nach Ihren wünschen zusammen stellen. wieso gelang Ihnen kein erfolg?
Urs Schönenberger: Die wirklichen Wünsche betrafen andere Spieler, die aber nicht in das Budget des FC Aarau passten.

Fremdenfeindliche Parolen sind ein grosses Problem ihm Fussball. Wie stellen Sie sich zu farbigen Spielern in ihrem Team? Auf der Zuger Herti haben sie zu Krienser Zeiten einen Spieler Ihres Kaders "verdammter N..." gerufen. War das ein Ausrutscher in der Hitze des Gefechts?
Urs Schönenberger: Die Ausländer haben für mich eher die profesionellere Einstellung. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das, was Sie meinen, einem Spieler nachgerufen habe.

Ist der fc aarau untrainierbar oder wie erklären sie den grossen verschleiss an trainern?
Urs Schönenberger: Sicher ist er trainierbar. Es hängt immer an einem dünnen Faden, ob man Erfolg hat oder nicht. Die Tabellenlage sagt nicht immer das Richtige über die Stärke einer Mannschaft aus.

War es im nachhinein ein Fehler, dass Sie während der Champions League Zeit bei Thun alle Angebote aus dem Ausland abgelehnt und somit den nächsten Schritt in Ihrer Karriere verpasst haben? Vielleicht war das DER Fehler Ihrer Karriere....
Urs Schönenberger: Das sehe ich nicht so. Nachdem ich mit Aarau den Ligaerhalt geschafft hatte, hätte ich ja wieder gehen können. Doch ich bin das Risiko eingegangen und hoffe, dass wieder eine Trainer-Türe aufgehen wird.

Haben sie auch schon mal gekifft?
Urs Schönenberger: Ich habe in Kriens neben mir einen Spieler gehabt, der hat sicher gekifft...

Sind die heutigen Fussballer verweichlicht? Oder warum jammern (gem. Medien) soviele über Ihre ach so "harten" Trainingsmethoden?
Urs Schönenberger: Ich habe in Aarau nie gehört, dass wir zu hart trainieren. Die Spieler hatten bei keinem anderen Verein soviel Freizeit wie in Aarau.

Nach dem Spiel gegen den FCL sagten sie in einem Interview, man konnte viel Positives aus dem Spiel nehmen. Was war Positiv?
Urs Schönenberger: Dass der Gegner uns nicht dominiert hat; dass wir in der letzten Minute eine der grössten Chancen hatten. Das zeigt, dass die Mannschaft bis am Schluss an den Erfolg geglaubt hat.

Longo meinst du Rene van Eck wird der neue trainer bei aarau?: longo meinst du rene van Eck wird der neue trainer von aarau?
Urs Schönenberger: Das ist nicht mein Problem und liegt nicht in meiner Kompetenz, darüber zu entscheiden.

Stimmt es, dass ihre Frau einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidung hatte, in Aarau zurückzutreten?
Urs Schönenberger: Wir entscheiden alles zusammen und haben sicher auch über den Rücktritt gesprochen.

Ich bin der Meinung das Sie ein Super Trainer sind. Vor Ihrem Entscheid habe ich Respekt, aber ich finde es kann nicht sein, dass immer nur der Trainer schuld sein soll... Wie denken Sie darüber ?
Urs Schönenberger: Der Trainer ist immer das schwächste Glied, das gehört im Fussball-Business dazu. Sowieso wenn man Letzter ist.

Warum hatte der FC Aarau 3 Spieler vom FC Vaduz eingekauft (zarn, antic, burki), obwohl diese in der letzten Saison beim FCV nicht gut gespielt haben?
Urs Schönenberger: Antic und Burki sind junge Spieler und haben bewiesen, dass sie das Potenzial für die Super League haben. Zarn habe ich als rechten Aussenverteidiger geholt und er braucht sicher noch Zeit, um das zu bestätigen.

Herr Schönenberger, wie lange zahlt Ihnen der FC Aarau noch ihr Gehalt?
Urs Schönenberger: Ich habe noch kleine Reserven aus Champions-League-Zeiten. In solchen Situationen wird immer eine Lösung gefunden.

Sie sagen dass der grosse Teil der Mannschaft hinter Ihnen gestanden ist. Aber wenn man das Spiel gegen den fcl gesehen hat, sah man einen fca wo kein Lust und kein Wille da war. haben sie nicht das gefühl, dass dort gegen Sie gespielt worden ist von der Mannschaft?
Urs Schönenberger: Wir hatten sicher nicht die gute Tagesform wie in anderen Spielen abrufen können, aber einigen Spielern den Vorwurf zu machen, sie hätten gegen mich gespielt, wäre unfair.

Herr Schönenberger, an was hats hauptsächlich gelegen, dass sie mit dem FC Aarau nur gerade 4 Punkte geholt haben?
Urs Schönenberger: Der Schönenberger hat 7 Punkte geholt.

Können sie etwas positives mitnehmen aus der zeit in aarau?
Urs Schönenberger: Positiv ist sicher, dass der FC Aarau immer noch in der Super League vertreten ist. Und dass ich mit vielen Jungen zusammen arbeiten konnte, die vielleicht noch Zeit brauchen, um in ihrer Karriere noch weiter zu kommen.

Quelle: Blick Online

1. November 2006

Happy Halloween?

Tja, am Montagabend war es also wieder soweit: Die Untoten zogen nach dem Eindunkeln wieder um die Häuser. So passiert auch in unserer Wohngemeinde. Freundliche Kinder (siehe Foto) klingelten bunt verkleidet und dekoriert an der Haustüre. Sagten ein Sprüchlein auf, bedienten sich im Süssigkeiten-Korb, bedankten sich freundlich und verschwanden wieder in der Dunkelheit.


Wer jedoch heute den "Tagesanzeiger" gelesen hat, der musste feststellen, dass es leider auch hier Ausnahmen gibt:

Gemäss der Zürcher Kantonspolizei nehmen Jugendliche Halloween vermehrt zum Anlass, um Sachbeschädigungen zu verüben. So warfen Unbekannte Eier gegen Fenster und Hausfassaden oder zündeten Kehrichtsäcke und Abfallkübel an. In Zumikon wurden Gegenstände auf Strassen geworfen und in Saland im Tösstal flogen Steine gegen vorbeifahrende Autos.

Auch im Kanton Luzern waren in mehreren Gemeinden Gruppen von Jugendlichen unterwegs, die Hausfassaden mit Eiern bewarfen sowie Sachbeschädigungen an Fahrzeugen und Strasseneinrichtungen verursachten. Unter anderem wurde ein Fahrzeug mit Farbe besprayt und an einem parkierten Auto wurden die Scheinwerfer und Rücklichter eingeschlagen. In acht Luzerner Gemeinden musste die Polizei eingreifen. In mehreren Fällen konnte die Polizei die Täter ermitteln.

Im Kanton Bern hatte sich die Polizei auf Halloween vorbereitet und bereits im Voraus eine verstärkte Polizeipräsenz angekündigt. Rund 30 Meldungen über Sachbeschädigungen gingen bei der Polizei ein. Im Vorjahr waren es noch vier Mal so viele gewesen. In Worb verletzte sich ein Velofahrer, als ihn Jugendliche im Halloween-Look mit Spray attackierten.

Tja, einmal mehr eine Entwicklung die mir leid tut, vorallem für die Kinder. In unserer Nachbargemeinde Buchs AG kam es im letzten Jahr ebenfalls zu Sachbeschädigungen. Das hat dazu geführt, dass es den Kindern in diesem Jahr untersagt wurde, des Nachts um die Häuser zu ziehen. Und da Buchser und Rohrer zusammen die Schule besuchen, kam es am Tag danach dann zur blöden Situation, dass die einen die Taschen voller Süssigkeiten hatten, während die anderen Kiddies wohl nicht dabei hatten. Und das nur wegen ein paar Chaoten... Erinnert mich an die Zustände in und um die Schweizer Fussballstadien!

PS: Zum Filmstart von "BORAT - The Movie" bearbeite ich gerade ein Interview mit einer kasachischen Studentin. Das Gespräch folgt demnächst auf dieser Seite.

31. Oktober 2006

Chaos im Komödiantenstadl FCA

So, an alle Nicht-Fussball-Interessierten Blog-Leser: Sorry, aber es muss noch einmal FCA sein. Was sich am gestrigen Abend abgespielt hat, kann sich kein Satiriker bzw. Regisseur besser ausdenken.

Um 19.30 Uhr haben sich die Verwaltungsräte der FC Aarau AG an der Bahnhofstrasse 55 zum Gespräch getroffen. Auf dem Traktandum stand die Zukunft des Trainers, Longo Schönenberger. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass Trainer und Präsident sich zuvor bereits getroffen hatten und der Trainer dem Präsidenten gesagt hatte, dass er von seinem Posten zurücktreten möchte. Mit diesem Wissen kam Präsident Christian Stebler also zum Treffen mit seinen Kollegen aus dem Verwaltungsrat. Die Sitzung dauerte bis ca. 21.40 Uhr. Anschliessend trat der Präsident vor die Kamera des Schweizer Fernsehens und gab ein Interview (siehe Link oben) in welchem er der TV-Nation mitteilte, dass die Öffentlichkeit am Dienstag um 10 Uhr detailliert informiert werde. Man habe sorgfältig analysiert, es seien noch weitere Abklärungen nötig und es werde bis Morgen auch geklärt sein, ob Longo Schönenberger noch Trainer sein werde. Ein Entscheid diesbezüglich sei noch nicht gefallen.

So weit so gut. Dieses Interview wurde vom Schweizer Fernsehen in seiner "Sport aktuell" Sendung augestrahlt, Zeitpunkt ca. 22.30 Uhr. Nur, die Fans wurden um 22.12 Uhr vom FC Aarau über SMS und 20 Minuten später (noch während dieses Interview im TV lief) auch über Newsletter informiert, dass Trainer Longo Schönenberger seinen Rücktritt angeboten habe und der Verwaltungsrat (dessen Präsident in diesen Minuten im TV noch auf unwissend machte) diese Entscheidung akzeptiert habe.

Verwirrung total für alle die, welche vor der Flimmerkiste sassen, im Wissen, dass der Trainer gar nicht mehr Trainer war und die Flimmerkiste in diesem Moment aber gerade etwas anderes erzählte. Nun, das Schweizer Fernsehen kam seiner Pflicht nach und bat in einem Telefon-Live-Interview den Betroffenen, sprich Ex-Trainer Schönenberger zu Wort. Dieser erklärte mit nervöser Stimme: "Ich begreife natürlich den Verwaltungsrat, dass der heute Abend damit nicht rauswollte äh es rausgeben wollte. Sie wollten dass es die Mannschaft morgen vom Präsident oder von mir hört. Aber wie das jetzt doch rausgegangen ist, weiss ich nicht".


Ein Präsident, der ein Interview gibt, dass in dem Moment wo er es gegeben hat, bereits nicht mehr aktuell war. Ein Trainer, der getreu dem Dienstweg seinen Vorgesetzten informiert und dann am Schluss noch mit abgesägten Hosen da steht. Informationen welche an die Öffentlichkeit gelangt sind, obwohl nur ein sehr kleiner Kreis (max 7 Personen) davon wusste.... Viele Ungereimtheiten auf einmal. Zu viele? Spannend aber allemal, weil in den vergangenen Wochen immer mal wieder Spieler und Fans an den Pranger gestellt und verdächtigt wurden, sie seien mit internen Informationen an die Öffentlichkeit gegangen. Nun ist eine Information versehentlich raus, von welcher nur die Führungsspitze etwas wusste. Da müssten sich all die lauthalsen Kritiker vielleicht jetzt mal die Frage stellen: wo genau ist das Leck in diesem erlauchten Kreis?

Schade, dass diese Panne darüber hinwegtäuscht, dass das eigentliche Problem - 13 Spiele und 4 Punkte - nicht wirklich gelöst wurde. Erneut hat ein Trainer scheinbar den Verein freiwillig verlassen. Ganz ohne Abfindung, nur aus purem Goodwill. Nach Alain Geiger hat der FC Aarau also schon zum zweiten Mal Glück, dass ein Trainer, ohne dass Druck auf ihn ausgeübt wurde, ein Einsehen oder gar eine Erleuchtung hatte und den Club ohne Murren verlässt. Obwohl genau dieser Trainer noch am gleichen Tag in sämlichen Medien erzählt hat, er werde kämpfen und seinen Stuhl nicht räumen. Tja und ein paar Stunden später verzichtet er freiwillig auf nen sicheren Lohn und eine Abfindung. Logo und am 6. Dezember kommt dann der Weihnachtsmann!

Am kommenden Heimspiel auf der Bank: der Team-Manager. Meines Wissens mit Null Erfahrung als Chef-Trainer, und das in seiner ersten Saison in seiner Funktion als Manager, wo er bestimmt sonst schon genug um die Ohren hat. Aber ich gebe ihm gerne eine Chance sich in dieser Position zu beweisen, in der Hoffnung auf Besserung. In diesem Sinne: Habe Fertig!

Nachtrag. In der offiziellen Mitteilung ist der folgende Satz zu lesen: "Damit reagiert der Trainer, welcher den Club am Ende der letzten Saison vor dem Abstieg gerettet hatte, auf bisher 10 Niederlagen bei bloss zwei Siegen und einem Unentschieden." 2 Siege und 1 Unentschieden ergibt bei mir ein Total von 7 Punkten.... auf der Haben-Seite stehen aber derzeit (Quelle: Super League Tabelle von heute) definitiv nur 4 Punkte. Naja, vielleicht auch nur ein Detail :-)

30. Oktober 2006

Ach wie hart ist Abstiegskampf...

Nein, eigentlich sollte der FC Aarau nicht schon wieder ein Thema sein in diesem Blog. Aber ich komm nach nem Tag wie gestern einfach nicht drum herum. Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten Luzern, sehr dürftige Leistung aller beteiligten Spieler, dummes Geschwätz und Durchhalteparolen nach dem Spiel auf allen TV-Sendern, Verschwörungstheorien um Spieler, Trainer und Vorstand, Gerüchte um Entlassungen (ebenfalls von Spielern, Trainern und Vorstand), eine heftige Print-Presse am Tag danach. Und - das Traurigste - eine Rangliste die in Europa ihresgleichen sucht:

Axpo Super League Schweiz

1. GC 13 +17 27
2. St. Gallen 13 +8 26
3. Zürich 13 +15 25
4. Sion 13 +8 25
5. Basel 1893 12 +3 19
6. YB 12 +2 17
7. Luzern 13 -3 15
8. Schaffhausen 12 -12 11
9. Thun 12 -18 9
10. Aarau 13 -20 4

Heute Abend um 19.30 Uhr steht eine Sitzung der zuständigen Verwaltungsräte an. Auf die Resultate darf man gespannt sein. Ebenso auf deren Auswirkungen. Nur langsam wendet sich in Aarau das Blatt und viele kapieren, was die aktuelle Situation für Konsequenzen für den Club haben könnte/wird. Jedoch ist die Zahl derer, die noch immer an eine Wende zum Guten glauben und diese mit aller Macht (Gewalt) auch durchsetzten wollen/müssen, noch zu gross. Tja, der letzte macht das Licht aus und räumt den Scherbenhaufen zusammen. Bin gespannt, wer diese unangenehmen Aufgaben dann übernimmt... Naja, eines bleibt gleich: ich war gestern im Stadion, ich werde beim nächsten Spiel dabei sein. Bis zum bitteren Ende!

25. Oktober 2006

Wenn Tote Kohle machen

Kurt Cobain hat einer Liste des US-Magazins "Forbes" zufolge die Rock-'n'-Roll-Legende Elvis an der Spitze der am besten verdienenden toten Stars abgelöst. Die Zeitschrift zählt für ihre Liste Gewinne aus Lizenzgeschäften und Werbung mit Bildern der verstorbenen Prominenten zusammen.

Dem toten Sänger der Grunge-Band Nirvana wurden demnach für die Zeit zwischen Oktober 2005 und Oktober 2006 rund 50 Millionen Dollar zugerechnet. Damit stand Cobain in der gestern veröffentlichten Rangliste vor Elvis Presley, der mit 42 Millionen Dollar auf Platz zwei landete. Ein Jahr zuvor waren mit Elvis noch 45 Millionen Dollar verdient worden.

Dass Cobain zum ersten Mal seit sechs Jahren überhaupt in der Liste auf tauchte - und dann gleich auf dem ersten Platz - verdankt er seiner Witwe Courtney Love: Sie verkaufte einen 25-prozentigen Anteil am Repertoire der Grunge-Band aus Seattle an ein New Yorker Musikunternehmen.

Auf Platz drei der toten Großverdiener landete der Comiczeichner und Schöpfer der "Peanuts", Charles Schulz, mit einem Verdienst von 35 Millionen Dollar. Unter die ersten fünf schafften es auch der Musiker und Ex-Beatle John Lennon und der Physiker Albert Einstein. Ihnen wurden Verdienste von 24 Millionen und 20 Millionen Dollar zugerechnet. Die einzige Frau in der Liste: Marilyn Monroe!

Die Top 13 von Forbes:

1. Kurt Cobain
2. Elvis Presley
3. Charles M. Schulz
4. John Lennon
5. Albert Einstein
6. Andy Warhol
7. Dr. Seuss (T. Geisel)
8. Ray Charles
9. Marilyn Monroe
10. Johnny Cash
11. J.R.R. Tolkien
12. George Harrison
13. Bob Marley

Tja, bekanntlich nützen all diese Zahlen und Fakten dem lieben Kurt reichlich wenig. Die Dollarscheine flattern zu einem grossen Teil in die Tasche seiner Witwe Courntey Love. Aber die scheint sich darum nicht besonders zu kümmern, sondern sorgt derzeit mit ganz anderen Themen für Gesprächsstoff: Courtney hat einen neuen Freund! Der neue Lover der 42-Jährigen ist der britische Musiker Jamie Burke. Bloss ob Mr. Burke die richtige Wahl ist? Zuvor war Jamie Burke kurzzeitig mit Topmodel Kate Moss liiert und auch beim Knutschen mit Lindsay Lohan wurde der Musiker erst vor kurzem gesichtet.

Gleichzeitig trauert Courtney Love ihrerseits aber ihrem Ex-Freund Edward Norton nach. Die Sängerin und der Schauspieler waren in den 90er Jahren kurzzeitig ein Paar. Die Frage ist nun, was ist stärker die Liebe zu ihrem neuen Freund Burke oder der Liebeskummer wegen Edwart Norton. Courtney dazu in einem Interview: "Ich arbeite an meinem Männer-Karma. Entweder lande ich bei den ganz tollen oder bei den ganz schlimmen Männern. Ich hätte Edward heiraten sollen. Ich liebe Edward. Wenn ich sterbe, werde ich ihm alles hinterlassen."

Womit sich der Kreis zu Kurt Cobains Millionen-Vermögen posthum dann wieder schliesst!