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6. Juli 2011

Google+: Ich bin drin!

Vergangene Woche hat Google sein Social Network Google+ vorgestellt. Kenner sagen, es sei dies der erste ernsthafte Facebook-Konkurrent auf dem Markt. Überraschend schnell füllt sich das neue Netzwerk. Nach den ersten vier Tagen und rund 300.000 Usern hat der Konzern darum vorerst wieder die Pforten für Interessierte geschlossen. Ich hab auch eine Einladung erhalten, bin gestern am strengen Türsteher vorbeigekommen und kann behaupten: "Ich bin drin!". Entsprechend werde ich die Plattform in den nächsten Tagen ein bisschen testen und hier darüber berichten, ob es nun wirklich der ultimative Facebook-Killer ist oder nicht. Eventuell kann ich auch ein paar Einladungen verschicken und ihr seid auch bald dabei! Nun will man ja aber gut vorbereitet sein, wenn man sich auf ein solch neues Netzwerk einlässt. Und was viele nicht wissen: Google+ hat einige verborgene, praktische Tricks und Gäggs auf Lager. Hier eine kleine Zusammenfassung.



Freunde einladen:

Immer wieder ist zu lesen, dass Invites momentan nicht möglich sind. Das stimmt nur zu Teilen. Eine wirkliche Invite-Funktion gibt es nämlich nicht. Dafür müssen Sie den Kontakt der betreffenden Person in einen Ihrer Circles ziehen und eine Statusmeldung an diesen Circle mitsamt der E-Mail-Adresse der betreffenden Person schicken. Voilà!

Google+ in Facebook-Optik:

Wer sich an das Facebook-Blau gewöhnt hat und wem der puristische Look von Google+ einfach zu viel Weißraum enthält, der kann mit einigen Handgriffen sein Google+ im Facebook-Look erstrahlen lassen, berichtet der Google+-Blog Gpluseins. Dazu benötigt man einen Browser, der CSS unterstützt. Im Folgenden müssen Sie nur ein Script auswählen und dann im Browser als “User-Skript” installieren. Das Ergebnis ist ein optisch gelungener Facebook-Klon. Ob Facebook das gefallen wird, ist eine andere Frage.

Posts stumm stellen:

Eine Funktion, die gerade bei heftigen Diskussionen unter Statusmeldungen durchaus sinnvoll ist, ist die Mute-Funktion. Wenn Sie zu viele Kommentare bekommen, weil Sie selbst unter einer Statusmeldung kommentiert haben, und Ihr Postfach vollläuft, lassen sich neben dem Eintrag per Drop-Down-Menü einzelne User blocken (“Block User”) oder die Diskussion “verstummen” (“Mute this Post”), schreibt der Blogger Webtrickz.

Kontakte aus Facebook importieren:

Natürlich lassen sich viele Kontakte auch händisch in die Circles eintragen. Aber momentan bietet der Facebook Friend Explorer in der englischen Version die Möglichkeit, Kontakte aus dem Facebook-Netzwerk zu exportieren. Wer dieses Feature in Deutschland nutzen möchte, muss zwei Einstellungen ändern. Zum einen muss die Sprache auf Englisch geändert werden, zum anderen müssen Sie die SSL-Verbindung deaktivieren. Die Benutzung erfolgt also auf eigene Gefahr. Außerdem müssen alle Facebook-Extensions deaktiviert werden. Sind diese Einstellungen vorgenommen, lassen sich die Facebook-Kontakte als CSV-Datei oder Googlemail-Kontakte exportieren.

Kommentare ausschalten und Teilen verbieten:

Sie wollen eine Statusmeldungen schreiben, unter der sich niemand über den Inhalt lustig macht oder unpassende Kommentare verfasst? Das ist bei Google+ möglich. Klicken Sie dazu einfach auf “Disable Comments”. Wenn Sie eigene Fotos hochladen, von denen Sie nicht wollen, dass sie weitergeshared werden, wählen Sie einfach “Disable reshare”.

Bilder in Google+ bearbeiten:
Ganz recht: Sie haben die Möglichkeit, in Google+ direkt die hochgeladenen Bilder zu bearbeiten. Klicken Sie dazu auf ein von Ihnen hochgeladenes Bild und wählen Sie in der rechten unteren Ecke unter dem Register “Actions” wiederum “Edit Photo”. Nachfolgend lässt sich dann eine Palette von Effektfiltern auswählen, die ein wenig an die Retrofilter der App Instagram erinnert.

Direkt aus Googlemail posten:

Wenn Sie in einen der Google-Services eingeloggt sind, ist Google+ zwar nur einen Klick weit entfernt. Trotzdem ist es möglich, direkt aus Ihrem Mailaccount zu posten. Dazu müssen Sie einfach im Gmail-Interface in der rechten oberen Ecke auf den “Share”-Button klicken. Das hat beispielsweise dann Sinn, wenn Sie in einer Mail einen interessanten Link bekommen haben und sich aber im Moment nicht auf Google+ herumtreiben wollen.

Mit Shortcuts unkomplizierter netzwerken:

Google hat die Möglichkeit implementiert, mittels Tasten-Funktionen in Google+ zu starten und durch das Social Network zu navigieren:

j: runterscrollen
k: hochscrollen
(*)text(*):  Eingabe erscheint fettgedruckt
(_)text(_):  Eingabe erscheint kursiv
(-)text(-):  Eingabe erscheint durchgestrichen
+ oder @ mitsamt Username: User wird im Post markiert und erwähnt
Enter oder Return: Öffnet die Kommentar-Funktion unter einer Statusmeldung
q zweimal drücken: User suchen und der Chatliste hinzufügen

Drag and Drop:

Videos, Links und Bilder lassen sich per Drag&Drop-Funktion direkt als Statuseinträge hochladen.

Für Fotografen: Metadaten zu Bildern abrufen:

Google+ bietet momentan einen großen Vorteil gegenüber Facebook: Bilder im Großformat. Nach einem Klick auf ein Bilder innerhalb eines Streams wird das Bild auf die maximale Größe gezogen. Im rechten unteren Bildrand lassen sich unter dem Register “Actions” und “Photo Details” außerdem Meta-Informationen über das Bild abrufen. Vor allem für Fotografen ein interessantes Feature.

Quelle: Meedia.de

13. August 2007

Blog-Ranglisten sind nix wert

Wer blogt, der tut das - ich gehe mal von mir aus - zu seinem eigenen Vergnügen. Klar macht es immer wieder Spass, wenn man über die Kommentare Reaktionen zu seinen Posts kriegt. Und klar wirft vermutlich jeder Blogger auch immer mal wieder einen Blick auf die Besucherzahlen seiner Seite. Und man freut sich dann, wenn ein paar hundert Leserinnen und Leser den Weg zu einem gefunden haben...

Im Netz gibt es dazu auch zahlreiche Anbieter von Ranglisten, Hitparaden und so weiter, die uns Tag für Tag zeigen wie beliebt unser Blog ist. Grundsätzlich keine schlechte Idee, denn gegen so ein bisschen "Schwanzvergleich" hat ja niemand was. Nur ist mir in den letzten Wochen und Monaten aufgefallen, dass die meisten dieser Listen irgendwie gar nichts bringen, da sie von falschen Zahlen ausgehen und sich leicht manipulieren lassen.

Da wäre zum Beispiel der Leader Technorati. Quasi die eigentliche Gottheit in Sachen "Who is Who" in der Bloggerwelt. Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es ja diese "Sommerloch-mach-mich-bei-Technorati-zu-Deinem-Freund-Aktion". Die hat darauf hingezielt, bei Technorati ein bisschen für Radau zu sorgen. Mir wurde damals von ein paar der Initianten gesagt, dieses Spiel hätte keinen Einfluss auf das Ranking bei Technorati. Das sei alles nur Spass. Irgendwie konnte ich das damals schon nicht glauben und nach nur einem Tag hab ich den Post, welcher mich an ein Schneeball-System erinnert hat, wieder aus meinem Blog rausgenommen.

Weil es mir aber keine Ruhe liess und ich schauen wollte, worauf die ganze Aktion hinausläuft, hab ich den Post neu platziert und zwar auf meinem Testblog. Traffic da pro Tag maximum 5 Leute, im Monat vielleicht 4 Post und inzwischen ist er eh ganz zu. Und schau an, ohne dass ich was gemacht hätte hatte ich bei Technorati plötzlich Dutzende von Freunden. Und meine "Authority" (Wichtigkeit) bei Technorati stieg Tag für Tag an.

Das brachte mich dann darauf bei den Swiss Top 100 mal zu schauen, welche Veränderungen es in den letzten Wochen so gab. Dank dem Tool "Aufsteiger" und "Absteiger" eine leichte Aufgabe. Und siehe da, tatsächlich haben es ein paar Blogger innert kürzester Zeit in die Top 100, ja sogar in die Top 50 geschafft. Blogs die es zum Teil erst seit ein, zwei Monaten gibt. Blogger die vielleicht einmal die Woche was posten und dann erst noch einfach nen Text reinkopieren. Blogs die zum Teil knapp 100 Besucher pro Tag haben, oder in manchen Fällen sogar noch weniger.

Nun, wenn es möglich ist, mit Hilfe von Technorati - als Beispiel - die Top 100-Liste der Schweizer Blogger zu bescheissen, woran soll sich denn - ebenfalls als Beispiel - die Schweizer Werbebranche orientieren, wenn man einen Partner für ein Projekt suchen würde. Oder die Journalisten, die einen Bericht über die Schweizer Blogger schreiben und gerne über die Erfolgreichsten der Gilde berichten würden. Für welchen Blog würden sie sich wohl entscheiden? Ich nenne hier keine Namen und ich will auch niemanden anschwärzen. Jeder soll das tun, was er für sich für richtig hält. Aber wenn man sich die vorderen Plätze anschaut, dann stellt man schon mal fest, dass zahlreiche Spitzenreiter-Blogs in englischer Sprache gehalten sind. Sehr schweizerisch schon mal... Weiter gibts häufig einfach ein Foto oder ein Youtube-Filmchen pro Tag, das wars. Und - in meinen Augen ziemlich dämlich - ein paar Blogs sind alles andere als aktuell. Bei gewissen Seiten ist man sich nicht mal sicher ob sie überhaupt noch in Betrieb sind.

Wie zu Beginn erwähnt, ich blogge weil ich Spass am Schreiben habe und das Bloggen teilweise auch zum beruflichen Networking gehört. Aber wie es scheint, war ich bisher einfach zu naiv was all diese Listen angeht. Denn ich habe tatsächlich gemeint, dass solche Listen einfach dazu da sind, dass man hie und da mal ein Auge darauf wirft und seinen Spass daran hat. Und nicht, dass es tatsächlich Leute gibt, die vermutlich mehr Zeit investieren um zu manipulieren, als Texte zu verfassen. Man hat eben nie ausgelernt. Da es aber bewusste Manipulationen gibt um Plätze zu gewinnen (erinnert mich an die Tour de France) und diese dann von den Listenbetreibern auch noch hingenommen werden, dann scheint mir auch die Bloggerszene ihre Unschuld längst verloren zu haben.

Aber immerhin hat mein inzwischen toter Testblog es kurz vor seinem Ableben noch zu etwas Ruhm gebracht. Wer weiss, mit etwas Bescheissen hätte ich ihn - k0mplett ohne Sinn, Inhalt und Besucher - vielleicht auch noch in die Top 50 der Schweiz gehievt.... Mehr zufriedene Leser hätte es ihm dann aber wohl kaum gebracht, denn auch ein Top-Ranking-Blog garantiert bekanntlich noch keinen sinnvollen Inhalt.

6. März 2007

Wir, die "Klima-Würstchen"

Täglich gibt es in den Zeitungen Schlagzeilen über die klimatische Entwicklung unseres Planeten. Ich gebe zu, so langsam aber sicher machen mir gewisse Prognosen schon Sorge. Die Frage die man sich dann zwangsläufig immer wieder stellt ist, was kann ich persönliche gegen die Entwicklung tun...


Auf stromfressende Glühbirnen soll ich verzichten. Nicht mehr so häufig Auto fahren. Den Standby-Knopf am Fernseher drücken. Bei Nebel kein Feuer machen wegen dem Feinstaub und so weiter. Ok, da habe ich auch keine Probleme mit und bin gerne bereit mich anzupassen. Allerdings komme ich mir immer vor wie das kleine Würstchen, das mit seinen Taten nicht mehr als den berühmten Tropfen auf den heissen Stein beitragen kann. Denn der Verhältnisblödsinn der findet an anderen Orten statt. Tag für Tag.

Vor einigen Wochen habe ich eine Werbung von einem Reisebüro gesehen: 3 Tage Karneval in Rio. Flug, Party, Rückflug. Oder Billigflieger bieten Kurztrips nach London etc an für unter 100 Franken. Während der Zug nach Hamburg über 250 Franken kostet. Weitere Beispiele gefällig? Die ersten Grossverteiler bieten in diesen Tagen die ersten Spargeln an. Gezüchtet in Mexiko, verschifft nach Europa. Das Steak kommt aus Brasilien. Die Erdbeeren zum Nachtisch aus den USA. Und zu allem Überfluss findet in der Schweiz derzeit eine Diskussion über den Bau eines neuen Atomkraftwerks statt, dabei gäbe es die Möglichkeit alternative Energien zu fördern.

Der Wahnsinn findet aber auch im Kleinen statt. In unserer Nachbarschaft finden sich Menschen die ihre Karre Tag für Tag über ein Dutzend mal aus der Garage mit dem elektrisch gesteuerten Garagentor holen. Um dann einmal kurz Zigaretten, beim nächsten Mal ne Dose Cola, beim dritten Mal einen Hamburger und so weiter und so weiter zu holen. Dabei ist erwiesen, dass Autos den grössten Schmutz verursachen, wenn sie andauernd für Kurzstrecken eingesetzt werden. Aber eben, wenn man so anfängt zu suchen, dann resigniert man dann wohl ziemlich schnell mal und fragt sich dann am Schluss "warum soll ich was tun, wenn ja die anderen Menschen auch nichts machen?"

Genau da ist für mich der springende Punkt: jeder ist für Umweltschutz, nur was machen dafür will er nicht. Die USA macht nur mit, wenn China auch mit macht. Herr Müller macht nichts, so lange Frau Meier sich nicht auch bemüht. Und so werden die verbleibenden Jahre bis zum Kollaps auch noch vergehen und ausser grosse Worte von Politikern (in der Schweiz ist gerade Wahljahr) wird nichts passieren. Die Ferien werden auch künftig lieber in Mallorca als im Berner Oberland gebucht und der Fisch soll auch weiterhin lieber aus Thailand als aus dem Bielersee kommen...

19. Januar 2007

WM Party im Büro: Online TV, der neue Trend?

Fernsehen schauen war gestern. Zumindest wenn es darum geht, seine Lieblingsserie gemütlich vom Sofa aus mit Chips und Cola schauen. Das wollen uns im neuen Jahr diverse Anbieter des Internet-Fernsehens weismachen. Wer sich im Netz ein bisschen umschaut, der findet zahlreiche Seiten, welche hunderte, ja sogar tausende TV-Sender gratis übers Netz anbieten. Vorbei also die Zeiten, als man während der Arbeit am PC auf ein WM-Fussballspiel oder ein spannendes Formel 1-Rennen verzichten musste...

SF1, SF2 und SFinfo werden so zum Beispiel derzeit von der Cablecom angeboten. Über die Seite www.highspeed.ch gibt es die Möglichkeit, diese und andere Sender weltweit auf jedem Computer anzuschauen. Derzeit noch kostenlos, allerdings ist das Projekt in der Testphase und zu einem späteren Zeitpunkt werden wohl Kosten anfallen. Die Qualität bei Cablecom ist sehr gut. Das Bild ist scharf, der Ton klar. Hie und da ein Ruckeln. Aber immerhin hatte man vor Wochenfrist die Möglichkeit, das Lauberhorn-Rennen mit Originalkommentar in Sydney oder Hong Kong mitzuverfolgen.

Mit grosser Kelle richten derzeit zwei Skandinavier ihr Internet-TV-Projekt an. Joost nennt es sich und es soll Live-Sendungen aus aller Welt und Videos auf Bestellung anbieten. Hinter dem Projekt stecken die Erfinder von "Kazaa" und "Skype", also durchaus branchenerfahrene Menschen. So genau lassen sich die beiden aber noch nicht in die Karten schauen. Nur wenige, ausgesuchte Testpersonen haben Zugang zum neuen Portal. Entsprechende Passwörter werden von TV-Junkies sogar bei Ebay verkauft. Ich habe versucht, mich für die Beta-Version anzumelden. Aber leider ist der Server so überlastet, dass nicht mal das klappt. So bleibt also abzuwarten, wie sich Joost entwickelt. Versprochen wird eine Art Fernbedienung direkt auf dem PC und unzählige TV-Programme aus aller Welt.

Seit letzten Sommer ist www.zattoo.com in Betrieb. Da gibt es - ebenfalls kostenlos - Sender wie ARD, ZDF, ORF, SF1 und 2 und viele mehr zu empfangen. Man muss sich - im Gegensatz zum Cablecom-Angebot - allerdings in kleines Programm downloaden. Die Bildqualität ist super, bei mir happerts allerdings am Ton. Der kommt nur sehr schlecht rüber. Die Handhabung ist dafür umso simpler. Einfach auf den Wunschkanal drücken und schon geht alles automatisch los. Wer also über nen wirklich leistungsfähigen PC verfügt, dürfe sich über dieses Programm freuen.

Wer es gerne etwas exotischer hat, der besucht wwwiTV.com. Da gibt es Live-Streams aus aller Welt. Und dieses mal tatsächlich aus aller Welt. TV Sender aus Burkina Faso, Guadaloupe, Kasachstan oder Vietnam flimmern über den PC-Bildschirm. Zum Teil live, zum Teil ab Konserve. Die Seite bietet die Sender aber nicht selber an, sondern verlinkt lediglich zu den Seiten, welche Bilder senden. Aus der Schweiz stehen so 19 Sender zur Verfügung, mit dabei - neben dem Staatsfunk - Tele M1, U1 TV oder Leman Bleu. Die Qualität ist total unterschiedlich, je nach Anbieter. Dafür ist alles kostenlos und man muss nichts installieren.

Und wer es schliesslich noch exotischer haben möchte, der schaut mal bei Channelchooser rein. Ebenfalls eine Art Führer durch den Live-TV-Dschungel. Da gibts Sender wie "US Air Force TV", "NASA TV 1" oder "Poker Network TV". Total sind es über 3000 TV-Sender. Die meisten mir völlig unbekannt. Aber es gibt auch die Links zu MTV, VH1 und so weiter. Auch Channelchooser ist kostenlos.

Hier noch die Links zu den Anbietern:

Channelchooser

Zattoo Live TV

Joost TV (Beta)

Cablecom Live TV

9. Januar 2007

Freude herrscht: das iPhone kommt!

Es ist ein iPod mit Fullsize- und Touch-Screen, eine Internetkonsole und nicht zuletzt auch ein Handy. Steve Jobs hat heute das iPhone vorgestellt und macht damit (Männer-) Wünsche war. Ab Juni und ab 499 US-Dollar ist das Super-Handy zu bekommen - in den USA. Später soll es auch in Europa zu kriegen sein. Zwei Versionen bietet Apple an, die kleinere mit 4 GB Flash-Speicher und wer 100 US-Dollar mehr investiert, erhält eine 8-GB-Variante. Dank einer völlig neuen und zu Recht von Apple als "revolutionär" bezeichneten Eingabemethode durch Handbewegungen ist das iPhone komplett ohne Tastatur bedienbar!

Das iPhone besitzt drei Sensoren: Einer misst das Umgebungslicht und stellt darauf die Displayhelligkeit ein, der zweite ermittelt die Ausrichtung des Gerätes und stellt das Display von Hoch- auf Querformat um. Der dritte Sensor misst die Annäherung des iPhones an seinen Besitzer: So kann das Gerät automatisch die Lautstärke anpassen, wenn es an das Ohr geführt wird und dunkelt das Display ab, um Batteriestrom zu sparen.

Alle Organizer-Funktionen sind mit Online-Diensten wie Yahoo synchronisierbar, außerdem mit Windows-PCs und natürlich Macs. Integriert ist ein E-Mail-Client, damit tritt Apple in direkte Konkurrenz zum Blackberry und ähnlichen Geräten. Überraschend ist hierbei die Partnerschaft mit Yahoo als Mail-Anbieter.

Als Handy funkt das iPhone in allen bekannten Netzen bis hin zu EDGE, unklar ist jedoch noch, ob es in der ersten Version auch UMTS-Netzen arbeiten kann. Außerdem an Bord: WLAN sowie Bluetooth. Mitteilungen und Telefongespräche kann das iPhone über eine Favoritenliste schneller und bequemer als die Konkurrenz abwickeln.

Bei all den Funktionen, die dieses Kommunikationsgerät hat, gerät fast in Vergessenheit: Medieninhalte kann das iPhone auch abspielen. Der 3,5 Zoll große Bildschirm hat eine mit sehr feine Auflösung: Das Display zeigt die aus iTunes bekannte Cover Flow-Ansicht für Alben-Cover und ebenso sämtliche Bewegtbild-Angebote. Damit zeigt Apple auf, wohin mit dem Rest der iPod-Familie die Reise hingehen könnte.

Das iPhone markiert bestimmt einen Meilenstein. Letztlich müssen Praxistests aber erst zeigen, ob das Super-Handy alles halten kann, was es verspricht. Achillesferse könnte der Stromverbrauch werden. Mit der Realisierung aller genannter Featrures ist Apple zumindest auf dem Papier allen anderen Anbietern von Mobiltelefonen Jahre voraus.

7. Dezember 2006

Oh meine geliebten Service-Hotlines...

Ich wollte gestern das Sicherheits-Zertifikat für meinen PC verlängern. Eigentlich ja keine grosse Sache. Ab auf die Homepage dieser Firma und da bestellen. Denkste. Leider war das Bestellformular für die Schweiz gerade nicht verfügbar und ich wurde gebeten, es später noch einmal zu versuchen. OK, machen wir doch. So hab ich mich gegen Abend noch einmal vor die Kiste gesetzt und siehe da, das Bestellfeld war sichtbar. Kurz alle Angaben eingetippt und den "Bestellschlüssel" eingegeben. Und warten. Hoppla, "Ihr Bestellschlüssel ist falsch, bitte wenden Sie sich an unseren Kundendienst". Ach ja? Dabei hatte ich diesen Code doch eben erst von dieser Firma zugeschickt gekriegt.

Nun gut, Telefon her, Nummer einstellen. Kann ja keine grosse Sache sein, dachte ich mir. Nachdem ich knapp 3 Minuten den Satz "unsere Mitarbeiter sind derzeit besetzt, bitte haben Sie etwas Geduld oder rufen Sie später an", gehört hatte, nahm dann ein Mann - ein Deutscher - ab. Dabei hatte ich doch nur ne Nummer in Zürich angerufen. Nun gut, egal. Ich hab ihm dann mein Problem kurz gschildert. Er antwortete, dann das sei absolut kein Problem und ich werde mein Update in 2 Minuten haben. Ja super, dachte ich mir.

Er: "Wie ist ihre Adresse?"
Ich gebe ihm die Adresse durch, buchstabiere dabei die Worte, die eventuell zum Irrtum führen könnten.
Er: "Ihre Strasse, Waffenweg?"
Ich: "Nein, Wasser. Willi-Anton-Susi-Susi-Emil-Robert. Wasser!"
Er: "Waffer?"
Ich: "Nein, Wasser... wie im Meer, im See oder in der Badewanne. Wasser!"
Er: "Ach so, sorry. Alles klar. Also ihr Produkt kostet 69 Euro."
Ich: "Könnte ich den Preis in Schweizer Franken haben, ich bestell ja schliesslich in Zürich, oder?"
Er: "Ach so, sie sind aus der Schweiz. Ja klar, da verrechnen wir in Schweizer Franken. Da wird es eh noch günstiger. Kostet dann 39 Franken für Sie."
Ich: "Oh, das ist ja super."
Er: "Ich gebe ihnen jetzt einen neuen Code, den müssen sie bei der Bestellung übers Netz dann eingeben. Der Code ist1234. Den Link zur Bestellseite schicke ich Ihnen gleich per Email."
Ich: "Total praktisch. Also hab ich alles. Preis, den Direktlink und den Code per Email. Das war's schon?"
Er: "Ja, das wars schon. Sie erhalten in den nächsten 10 Minuten die zwei Emails"

Perfekt, dachte ich.... Nach 5 Minuten kam tatsächlich ein Email. Eine Bestellbestätigung. Da drin fand ich dann meine Adresse: Waffenweg! Na toll, schön wenn sich zwei Menschen verstehen. Ich möchte wissen, was dieser Hotline-Mitarbeiter alles in die Badewanne mitnimmt. Und der Preis? 39 Euro, nix Schweizer Franken. Und wo ist der Link zu bestellen? Fehlanzeige. Ach ja, der Mann hat ja eh gesagt, es gebe 2 Mails. Vielleicht im zweiten.

Um es zu verkürzen. Auf das zweite Email warte ich bis heute. Ich bin dann nochmal auf die Internetseite gegangen und hab den neuen Bestellschlüssel eingegeben und dann hat's geklappt. Den Sicherheitscode hab ich gar nicht gebraucht. Und das bei einer Firma die mir Software verkauft, die meinen Computer sichern soll. Eines weiss ich, bis zur nächsten Vertragsverlängerung werde ich mich mal nach Alternativen umschauen. Oder den Computer vorher zum Fenster raus schmeissen!