Vor 2 Wochen hat diese Mitteilung der Aargauer Kantonspolizei die Bevölkerung - einmal mehr - aufgeschreckt:
"Ein Schwerverletzter nach Schlägerei in Aarau: In Aarau wurde ein Mann vor einer Disco zusammengeschlagen. Der 20-Jährige wurde mit Fäusten und Fusstritten traktiert. Er musste mit schwersten Kopfverletzungen ins Spital gebracht werden und befindet sich in kritischem Zustand."
Während kurz nach der Tat nur der Begriff des "20-jährigen Schweizers" umhergereicht wurde, kristallisierte sich mehr und mehr die wahre Identität des Jugendlichen heraus. Es ist ein Fan aus dem Umfeld des
FC Aarau, seinen Vater kenne ich gar persönlich. Habe früher mit ihm im
gleichen Verein Handball gespielt. Und nachdem ich gestern aus unbestätigten Quellen vernommen habe, dass Nicky wieder in ein künstliches Koma gelegt werden musste, kam bei mir die Wut auf. Erst recht, nachdem ich heute Morgen in der Zeitung noch
diesen Bericht lesen musste.
Die Gewaltspirale dreht sich Woche für Woche schneller. Ich selber wurde im vergangenen Jahr mitten in der
Stadt Aarau ebenfalls von pubertierenden Ausländern angegriffen. Mein Makel war, dass ich ein Frankreich-Shirt trug! Wo es vor ein paar Jahren noch ein verbales Gefecht gegeben hätte, wird heute einfach dreingeschlagen. Und wer zu Boden geht, der hat Pech gehabt, denn dann folgen noch die Fusstritte. Mir selber ist damals lediglich ein Zahn abgebrochen. Da ich auf eine Anzeige gegen Unbekannt verzichtet habe, blieben mir die Folgekosten natürlich erhalten.
Aber darum geht es ja gar nicht! Es fehlt in der heutigen Zeit an Anstand, es fehlt an Kritikfähigkeit, an Respekt, es fehlt an eindeutigen Gesetzen und es fehlt natürlich auch an der Fähigheit vieler Jugendlicher zur Kommunikation. Kommuniziert wird mit Schlägen und Fäusten, so wie man es vielleicht zu Hause gelernt hat. Gewalt führt
dann zu Gegengewalt. Nicht wenige Aarauer haben in den letzten Tagen erstmals Begriffe wie "
Bürgerwehr" oder "Selbstjustiz" ausgesprochen. Und spätestens an der Urne zahlt man es dann "den Ausländern" wieder zurück. Wobei solche Abstimmungsentscheide dann genau die 98 Prozent der ausländischen Bevölkerung treffen, die mit solchen Gewaltausbrüchen vermutlich gar nichts zu tun hat.
Ironischwerweise waren es gestern gerade die doch so
bösen Fussballfans, welche ein Zeichen gegen aktuelle Gewaltwelle gesetzt haben. Zwar nur mit Spruchbändern für ihren Freund, aber immerhin. Denn schliesslich kamen die motivierenden Worte an die Adresse des Opfers nicht nur von den Aarau-Fans, sondern auch vom Gegener aus Zürich (Foto rechts, klicken zum Vergrössern). Da ziehe ich den Hut!
Viele Zeichen sind gesetzt, das Schweigen hat ein Ende. Nun liegt es an der Politik diesen dramatischen Zuständen einen Riegel zu schieben. Inzwischen hat sich das Verprügeln und Ausrauben von Unschuldigen - vor 2 Wochen musste mitten in der Stadt
eine 38jährige Mutter von 3 Kindern dran glauben - zu einer Art Freizeitbeschäftigung entwickelt. Die Videos der Schlägereien kann man dann auf Internetseiten "bewundern", gespickt mit Kommentaren voller Bewunderung.
Stop it, now!
Fotos: Amigos Aarau