30. Juni 2010

Please come back, Martina

Da war sie also wieder, back on court: Martina Hingis. Zusammen mit ihrer Freundin Anna Kournikowa sorgte sie gestern auf Platz 2 in Wimbledon für gute Laune - und zeigte dabei, dass sie auf der Damen-Tour noch bestens mithalten könnte.  Martina Hingis war während ihrer aktiven Karriere äusserst erfolgreich: Sie gewann 5 Grand-Slam-Turniere und war 94 Wochen lang die Nummer 1. Dann Verletzungen, Rücktritt, Comeback, Koks-Affäre, Sperre und nun Pferdesport. Trotzdem sorgte der gestrige Auftritt von Hingis/Kourni nicht nur in England für Schlagzeilen, auch wenn ihr Doppel gegen zwei englische "Legenden" (die bessere der beiden Frauen war gerade mal die Nummer 33 der Welt und inzwischen 51 Jahre alt) sportlich gesehen kein Highlight war. Der Grund für die Aufmerksamkeit der internationalen Medien liegt auf der Hand und verdeutlicht, mit welchen Problemen das Frauentennis kämpft. Gestern fanden immerhin die Viertelfinals statt und die verliefen alles andere als ereignislos. Grosse Namen sind gescheitert, Neulinge haben gesiegt, Kim Clijsters und Justine Henin kommen aus dem Ruhestand zurück und gehören gleich wieder zum Favoritenkreis. So ist Frauentennis im Jahr 2010. 


Anna Kournikova brachte es an der Medienkonferenz nach dem Spiel der alten Damen auf den Punkt: "Früher gab es mehr Namen, die echte Hausnummern waren. Hingis, Williams, Mauresmo, Clijsters, Henin, Pierce, Sanchez, Graf, Capriati", sagte die Blondine. "Heute sind die Spielerinnen ausserhalb der Top 5 höchstens noch Insidern ein Begriff. Dass diese Mädchen aussergewöhnlich gut spielen, ändert daran nichts." Hingis beklagte dazu die Monothonie auf den Courts: "Wir hatten früher alle einen eigenen Stil, das hat unseren Sport einzigartig gemacht. Heute spielen alle etwa gleich und schlagen vor allem unheimlich hart auf den Ball." Seit Roger Federer bei den Männern die Regentschaft übernommen und sie nur mit Rafael Nadal geteilt hat, wechselte die Spitze im Frauentennis sage und schreibe 22 Mal. Das wäre doch die Chance für ein Comeback von Martina Hingis. Sie wäre im derzeitigen Viertelfinal-Feld in Wimbledon nicht einmal die Älteste gewesen, Venus Williams ist drei Monate älter.

Doch Martina Hingis liess aber in Interviews keine Zweifel daran aufkommen, dass ihre Zeit vorüber ist: "Ich habe in meinem Leben genug Tennis gespielt." Höchstens im Doppel bestehe noch eine kleine Möglichkeit, dass sie noch einmal in den Zirkus zurückkehrt. Allerdings dann ohne Anna Kournikowa, die damals gerade mal 22 Jahre jung war als sie ihre letzten Spiele absolvierte. Seither hat sie es im Rücken und kann nicht mehr regelmässig spielen. Okay, sie hat es auch nicht mehr nötig, immerhin gehörte sie bis vor kurzem noch zu den meist gegoogelten Personen auf diesem Planeten und hat dank Werbung finanziell ausgesorgt. Aber eben, in meinen Augen sind es genau solche Paradiesvögel wie Kournikova, Hingis, Seles oder Capriati welche dem Damentennis gut getan haben. Aktuell schlagen die Spielerinnen zwar oft hart zu und sehen manchmal auch gut aus dabei, aber so wirklich im Gedächtnis wollen sie einem nicht bleiben.

29. Juni 2010

Ein bisschen Regen gefällig?

Nein, ich will mich ganz bestimmt nicht über das aktuelle Wetter beschweren: es ist doch herrlich! Gut, wenn man noch in die Badi könnte oder so wäre es noch besser, aber auch so macht es Spass. Am Abend mal den Grill anschmeissen oder etwas länger auf de Balkon sitzen. Das hat doch was. Obwohl gestern war ganz gemein, da schaut man sich aus dem aktuellen "Kochen" Heft das Titelrezept ab, kauft entsprechend ein, bereitet vor und die asiatischen (ich nenn sie mal so) Cevapcici-Spiesschen zerfallen auf dem Grill in ihre Einzelteile. Und wir haben während der Zubereitung noch gesagt, wenn die dann man nicht auseinanderfallen oder kleben. Tja, vom Geschmack her waren sie gut, 3 von 8 konnte man auch wirklich essen und die Dip-Sauce dazu war ebenfalls der Hammer. Aber das nächste Mal machen wir die Dinger in der Pfanne. 


Ja und danach haben wir die Stellung auf dem Balkon auch noch etwas gehalten. Ich hab mir am Weekend eine Flasche Batida de Coco gekauft, Jugenderinnerungen pur. Ich hatte dieses Gesöff seit Jahren nicht mehr, aber mir kamen sofort meine pubertären Ferien in Norditalien in den Sinn. Da gabs immer Batida auf Eis und ich habe es geliebt. Und gestern kam so ein kleines Gläschen zum Feierabend auf dem inzwischen kühlen Balkon wirklich gut, erst recht nach dem misslungenen Znacht. Unlängst hatte ich so ein Erlebnis übrigens mit einer Schoggimarke, die ich schon seit Jahren nicht mehr gegessen hatte. So einfach ist ein kurzer aber intensiver Ausflug in die eigene Kindheit. 

Nochmal zum Wetter. In den nächsten Tagen ist Aarau im Festfieber, mich hat es noch nicht so ganz gepackt. Aber das kommt noch. Nun, der Petrus scheint 2010 ja gnädig zu sein mit uns. Maienzugvorabend, Maienzug, Schützen-Stadtfest und Festumzug. Das alles in nur 4 Tagen, da geht was. Ich hätte nun eine ganz kleine und - total egoistische - Bitte an den Mann fürs Wetter da oben. Am Donnerstag so gegen 19 oder 20 Uhr bitte ein kleines heftiges Gewitter! Wie? Ja, denn bei diesem Wetter wird es am Maienzugvorabend so ziemlich den halben Westaargau nach Aarau verschlagen, man trampelt sich auf den Füssen herum und kommt sich vor wie am Züri-Fäscht. Und, mein ganz persönliches Ziel der beiden grössten Aarauer Feiertage, man trifft die alten Schulfreunde vor lauter Menschen gar nicht mehr. Darum, ein kurzer Regenschauer zum Start der Feierlichkeiten und die Dorfjugend auf Gränichen, Niedergösgen oder Staufen bleibt an diesem Abend sicher zu Hause. Man hat Platz zum sitzen und spazieren und kann für nen Schwatz auch mal stehenbleiben, was ansonsten - wer schon mal hier war kennt es - ein Ding der Unmöglichkeit ist. Bei schönem Wetter wird man durch die Menschenmassen geschippert wie ein Stück Holz in der Aare. 

Ansonsten gilt, Maienzug wir sind parat. Bei uns vor der Haustüre ist das VIP-Zelt aufgebaut, der Maienzugplatz aufgetischt und die Bühne steht. Ebenso sind die Schausteller und ihr Rummelplatz bereits in Aarau angekommen. Unsere Blümchen sind bestellt, die Einladungen für den Apéro am Freitag raus, die Bankettkarten gekauft, ein neuer Strohhut wartet ebenso wie das weisse Hemd auf seinen ersten Einsatz. Das schönste Aarauer Fest des Jahres kann kommen, mit oder ohne kühlendes Gewitter!

28. Juni 2010

Schlaaaand und Maradona

Das waren ja mal Fussballspiele gestern. Erst der Klassiker zwischen Deutschland und England, inkl. Wembleytor-Wiederholung. Und am Abend dann Argentinien gegen Mexiko, ebenfalls mit richtig vielen Toren. Leider gibt es bei beiden Spielen den Makel, dass die Schiris wieder negativen Einfluss auf die Partien genommen haben. Wie man das Tor der Engländer und das Offside der Argentinier nicht sehen kann bleibt mir ein Rätsel. Wer nach dieser WM immer noch behauptet, der moderne Fussball brauche keinen Videobeweis, der lebt hinterm Mond. Solche Entscheide sind Betrug an den Spielern, den Zuschauern, den Sponsoren und nicht zuletzt auch an den Schiris - welche ja jetzt während der WM nicht nur am TV sondern dank Videowall auch gleich im Stadion bloss gestellt werden. Gut beim Italiener Rosetti, der Argentinien gepfiffen hat, braucht es kein Blossstellen mehr. Der hat das in den letzten Monaten schon selber übernommen, ich sage nur rote Karte gegen Ribéry im CL-Spiel der Bayern. Also hoffe ich, dass nach diesem Skandalentscheid auch der letzte Italiener (nach Capello und der Squadra Azzurra) die Heimreise antritt. 

Und wie geht es nun weiter? Bei dieser WM ist ja fast alles möglich. Mit Uruguay und Ghana sind zwei "Aussenseiter" in der nächsten Runde. Deutschland und Argentinien treffen im vorgezogenen Final am Samstag aufeinander. Für die letzten Viertelfinals sähe mein Wunschkonzert so aus: Holland, Japan, Spanien und Brasilien. Aber ich gebs zu, seit dem Aus der Schweizer und der Franzosen hat die WM für mich ein bisschen an Reiz verloren. Zum Glück war das Deutschland-Spiel der Oberhammer. Tolle Spielzüge, schöne Tore, viel Kampf, viel Fairness, komische Schiri-Entscheidung... da war alles dabei, was das Fussballherz höher schlagen lässt. In diesem Sinne hoffe ich noch auf weitere Spiele in der Art, auf das jeweils der Bessere gewinne! Mein Weltmeister-Tipp beim Tippspiel ist übrigens Deutschland... oder besser gesagt, denke ich, dass der Sieger aus Argentinien gegen Deutschland dann auch den Titel holen wird.

26. Juni 2010

SchwaCH und peinliCH

Oh ja, ich bin enttäuscht: die Schweizer sind bei der WM draussen und für einmal trifft auch den Gaddafi keine Schuld. Als das gleiche Schicksal die Franzosen ereilt hat, da war ich noch "froh" - nach der Leistung ja auch kein Wunder. Aber jetzt ist es schlicht eine grosse Enttäuschung die vorherrscht. Denn was die Schweizer Nati gestern Abend gegen Honduras gezeigt hat das war schwach und peinlich. Da war kein Feuer, keine Leidenschaft, kein Siegeswille. Und auch der von mir sehr geschätzte Ottmar Hitzfeld erinnerte mich mit seiner Taktik gestern Abend an Köbi Kuhn. Kein Risiko, kein Mut, keine Ideen und kein Witz. Spätestens nachdem in der Spanien-Partie das erste Tor gefallen ist hätte er doch auf die totale Offensive setzen sollen. Yakin für gefährliche Freistösse und Shaqiri für freche Vorstösse.. von mir aus dann auch noch den Frei als dritte oder vierte Spitze. Aber nein, Hitzfeld wechselt Stürmer für Stürmer, Mittelfeld für Mittelfeld aus. Und auch auf dem Platz ging gar nichts, leider. Da hab ich in anderen Spielen schon kämpferische Leistungen gesehen. Kurz, es war die Leistung die man von "Schweizern" erwartet hat und genau das hat mich genervt. Gegen Spanien spielte das Team so richtig unschweizerisch, fast englisch oder italienisch. 


Und mit Ottmar Hitzfeld hat man einen der besten Trainer der Welt an der Seite, mit inernationalem Flair. Aber auch das hat irgendwie nicht geholfen, als dass die Mannschaft ihre eidgenössischen Tugenden hätte ablegen können. Damit meine ich die uns angedichteten Eigenschaften wie verwöhnt, behäbig, bequem... ich glaube die 11 Mann in den roten Leibchen hätten noch Stunden gegen Honduras spielen können, ein Tor hätten sie wohl nie gemacht. Okay, Derdyoks hundert Prozent Chance kurz vor Schluss, das wäre es gewesen. War es aber nicht. Und so reist man also jetzt nach Hause und geht in die Ferien. Unterm Strich waren die Schweizer dann genau so wenig eine Einheit wie Frankreich oder Italien. Gute Einzelspieler, viel Unstimmigkeiten, ein beleidigter Leader und ein toller Trainer der irgendwie auch nichts ausrichten konnte. Schade, es war das erste Mal seit Jahren dass mir eine Schweizer Nati mal wieder richtig Freude gemacht hat, inklusive der spannenden Quali, dem "Aarauer" Trainer und den neuen Spielern (Eggimann, Paladino, Shaqiri und Co.). Aber leider hats nicht geklappt. Dass ich aber nicht der Einzige war, den die Schweizer Leistung gestern Abend frustriert hat zeigt die abschliessende Geschichte auf: das Spiel war zu Ende, die Leute im Zelt an der Aare tranken noch ihr Bier aus als es plötzlich Lärm und Geschrei gab. Betrunkene und schwer angeschissene Schweizer Fans liessen ihren Frust an einer kleinen Gruppe Tamilen aus. Attakierten diese, waren Flaschen und Knallkörper. Genau diese Tamilen übrigens haben während dem Spiel der Schweizer Nati die Daumen gedrückt, sprachen akzentfrei Schweizerdeutsch und - das war wohl ihr Pech - waren dunkelhäutig. Zusammen mit einer jungen Frau hab ich mich eingemischt, die Security kam ebenfalls angerannt und am Schluss eine Heerschar von Polizisten mit Gummischrot und Tränengas bewaffnet. Ein Tamile wurde scheinbar verletzt ins Spital gebracht, nach einer Stunde Personalien aufnehmen, Gegenüberstellung und Befragung hat sich der Spuk aufgelöst. Zwei der Schläger müssen sich nun angeblich wegen Hitlergruss und Sieg Heil-Rufen verantworten. Typen und Zwischenfälle die die Welt nicht braucht! 

Und nun, les Blöd Bleus und die Eidgenossen draussen. Wem drück ich nun die Daumen für den Rest der WM nach dem mein Erst- und Zweitteam nicht mehr dabei sind? Als Favoriten seh ich derzeit klar die Argentinier, aber ein Messi, ein Veron und Maradona reichen nicht wirklich zum das Team so richtig super zu finden. Brasilien hat den Charme dank Defensiv-Trainer Dunga verloren. Südafrika ist raus. Mit Spanien hab ich nix am Hut. England find ich zwar durchaus okay und ich mag die Engländer auch als Volk... aber hmmm, im Gegensatz zum Clubfussball gefällt mir ihr National Team nicht so wirklich - zudem fehlen die Charakterköpfe! Südkorea fliegt wohl heute schon raus und so weiter. Also wähle ich als Drittteam: Deutschland! Da mag ich Land und Leute, ihre Kultur liegt mir nahe und der Fussball liegt mir am Herz, Bundesliga sei dank. In diesem Sinne: Schlaaaaaand!

25. Juni 2010

Mein Freund Muamar und ich

Ja, ich glaube es ist nicht übertrieben dass ich in diesem Zusammenhang den Ausdruck "Freund" benutze. Immerhin tauchen er und ich inzwischen gemeinsam als Google-Suchbegriff auf "Gaddafi Reto Fischer" ist das zu lesen. Und ich bin mir fast sicher, dass wenn sich Muammar diese Zeilen vom libyschen Geheimdienst übersetzen lässt, er auch Freude daran hat, dass ihn ein Schweizer mal seinen Freund nennt. Ansonsten gibts ja aus unserem Land Namen wie "Hurensohn", "Drecksau" oder "Menschensau". Was uns dann bereits zur nächsten Gemeinsamkeit zwischen Monsieur Gaddafi und Monsieur Fischer führt, immerhin wurde ich in den letzten Tagen ebenfalls mit genau diesen Ausdrücken beschimpft. Sei es per Email oder in den Blog- bzw- Youtube-Kommentaren. Zum Glück hat irgendwer einmal die Kontroll- und Löschfunktion erfunden, so kann man immerhin mit einem Knopfdruck den Spreu vom Weizen trennen. 


Aber jetzt mal Butter bei die Fisch(er). Wie es im "20 Minuten" treffend zu lesen war, entstand dieses Gaddafi-Video aus einer simplen Bier-Idee. Schliesslich hab auch ich mich gefragt, wie es kommen kann dass ein Schiri wie der Saudi so einen Müll zusammenpfeift - und logisch kam bald einmal der Spruch "da steckt der Gaddafi dahinter". Und zu Hause angekommen hab ich mir dann die Frage gestellt, wenn der wirklich dafür verantwortlich wäre, wie würde es sich dann wohl der Öffentlichkeit erklären und seinen Erfolg ausschlachten. Tja und das Video war dann das Ergebnis meiner Fantasien. Dass sich dann Medien aus der Schweiz, Deutschland und Oesterreich darauf stürzen konnte ich nicht erahnen. Ebenso hab ich - Fussball WM sei dank - nicht bedacht, dass trotz der Rückkehr von Max Göldi die Libyen-Affäre noch lange nicht abgeschlossen ist. Ganz im Gegenteil. Wir Schweizer wollten ja scheinbar sogar Muammars Staat militärisch angreifen... Uiuiui, mit einem WK-Zug aus Isone? Auf jeden Fall hat mich das Medienecho überrascht und natürlich auch erfreut. Aberrrrr....

Ja und jetzt kommt das grosse ABER. Womit ich nie und nimmer gerechnet habe sind die Reaktionen der Leute, welche das Video dann über meinen Blog, die Zeitungsseiten oder Youtube angeschaut haben. Läck Bobby! Bis gestern Abend haben rund 10'000 Leute allein die Youtube-Version gesehen und man glaubt es kaum: es gibt Menschen die den Film wirklich ernst nehmen! Ja, wirklich. Ohne jetzt Namen nenne zu wollen oder so, aber ich habe Emails und Kommentare gekriegt von Leuten welche mich gefragt haben, wie ich an das Bildmaterial gekommen sei, dann von Typen welche sich beschwert haben, dass Muammar nicht über Fussball sondern über den Irak und Saddam Hussein rede. Weiter gab es Menschen die mir unterstellen wollten, ich hätte das Video extra so untertitelt, dass man nicht - ich betone NICHT - merkt dass es ein Fake sei, damit wolle ich den Hass auf den Islam schüren. Einer hat sich die Mühe gemacht und hab ebenfalls ein Gaddafi-Video als Replik erstellt, das gibts übrigens hier. Und wieder andere sind der Meinung, dass das Satire-Filmchen die internationale Stabilität zwischen der Schweiz und Libyen gefährde. Und unter uns gesagt, genau solche Statements sind es, die mich erschrecken. Ich will ja niemanden als dumm bezeichnen, aber sorry. Nur ein kleines bisschen überlegen, eventuell den dazugehörigen Text lesen und man sollte irgendwie doch merken dass es sich einfach um nen Gag handelt. Nicht? Zudem ist ja im Videotitel sogar noch erwähnt: "Satire!" 

Wer aber die Kommentare bei 20 Min liest oder auf Youtube liest, der merkt schnell. Nein, es haben definitiv nicht alle gepeilt worum es beim Filmchen geht. Man soll dafür niemanden verurteilen, nur sind es dann genau die Menschen die mich für meine "Tat" eben genau verurteilen. Sagen wir mal so, Nicolas Anelkas Satz an seinen Trainer, fasst in etwa zusammen wie die Stimmung in den negativen Mitteillungen an meine Adresse war: "Va te faire enculer, sale fils de pute!" Wobei ich zweifle, dass einer der anonymen Schreiberlinge den Satz überhaupt auf Französisch hingekriegt hätte, weil es in den meisten der beleidigenden Mails auch mit dem Deutsch schon nicht wirklich gut geklappt hat. So vermute ich, dass dann das Lesen und Verstehen (Logopädie?) beim Betrachten und gleichzeitigem Hören des Videos erst recht nicht funktionieren dürfte. Ich nehm die Beschimpfungen und Drohungen jedenfalls (noch) nicht wirklich ernst, immerhin waren 90 Prozent der Rückmeldungen durchaus positiv. Und wie gesagt, das Video ist keineswegs böse gemeint. Wer mich kennt der weiss, dass ich für die arabische Kultur sehr viel übrig habe und sie respektiere. Dass das Video diesem Standart gerecht wird haben mir zudem Reaktionen von Personen aus dem politisch linken Lager oder aus multikulturellen Kreisen bestätigt. Also verzichte ich jetzt auf dumme Klischees wie Attentäter mit Sprengstoffgürtel oder den 72 Junfrauen und sage versöhnlich: 

في واحد ليبيا الفكاهة

24. Juni 2010

Zitat des Tages und so

Umberto Bossi, der Chef der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega Nord, hat vor dem entscheidenden WM-Vorrundenspiel Italiens heute in Johannesburg gegen die Slowakei erklärt:

"Ich bin sicher, sie werden das Spiel gegen die Slowakei kaufen. Im nächsten Jahr werden einige slowakische Fussballer in unseren Vereinen spielen."

Da erübrigt sich jeglicher Kommentar. Und sonst? Deutschland und England weiter, am Sonntag kommts zum Gipfeltreffen. Dass dazu ein Schweizer Schiri und ein russischer Linesman auflaufen werden ist ein Gerücht... Mein Gaddafi-Video hat gestern für einigen Trubel gesorgt: 20 Minuten, Vorarlberger Zeitung, Vienna Online, persoenlich - das Medienmagazin, Radio Grischa und Sunshine haben darüber berichtet. Dazu dann - damit muss man in der heutigen Zeit wohl rechnen -ein paar Dutzend Hassmails und -Kommentare, aber in den meisten Fällen (bislang gut 5500 Zugriffe) hat man Spass verstanden und das Filmchen konnte ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

23. Juni 2010

Schweiz - Chile manipuliert: das Video!

Die rote Karte gegen Behrami ein schlichter Ausrutscher? Das gewertete Offside-Tor für die Chilenen ein dummer Schiri-Fehler? All die unzähligen Fehlentscheidungen nur Zufall? Nein, die ganze WM - insbesondere die Spiele der Schweiz - ist manipuliert. Ein Video bringt nun endlich an den Tag, was wir Eidgenossen schon lange vermutet haben!

21. Juni 2010

Elif air ab tizak Khalil Al Ghamdi

Die Fussball-Schweiz dreht am Rad. Nach dem Spiel Schweiz vs Chile bleibt lediglich Frust, allerdings nicht über die Leistung der Eidgenossen, sondern ob der mieserablen Schiri-Leistung! Nach nur 30 Minuten zeigte der saudische Skandal-Schiri Khalil Al Ghamdi dem Mittelfeldspieler Valon Behrami unnötigerweise glatt die rote Karte. Und auch weitere Entscheide des Schiedsrichters waren höchst umstritten: Offside-Tore, Tätlichkeit der Chilenen...



Auf Facebook machen nun die enttäuschten Fans ihrem Frust gegen den sau-di-arabischen Schiri Luft: Die Gruppe "Ich hasse Schiedsrichter Khalil Al Ghamdi (Schweiz vs. Chile)" wächst geradezu explosionsartig. Während des Matchs gegründet, hat sie zu Beginn des Abendspiels bereits fast 30´000 Fans. Und die Mitgliederzahlen steigen von Minute zu Minute.

Ob auch Naticoach Ottmar Hitzfeld der Gruppe beigetreten ist weiss ich nicht, sein Spruch im Anschluss ans Spiel lässt jedenfalls keine Zweifel was seine Meinung betreffend dem saudischen Kartenspieler angeht: "An einer Weltmeisterschaft sollten die besten Schiedsrichter pfeifen", sagte Hitzfeld. Und zwar Schiedsrichter, die in den besten Ligen und nicht am Strand pfeifen würden. Eine erstaunlich pointierte Aussage des Lörrachers, der ja sonst als äussert besonnen gilt. Aber Fakt ist, "dank" diesem Pfeiffenmann hatte die Schweiz in keinem Moment des Spiels eine reale Chance zu gewinnen. Der Saudi hat die Partie schlicht verpfiffen und schlussendlich entschieden. Hier gehts zur FB-Gruppe!

20. Juni 2010

Lebensberatung & Kartenlegen & Zuhören (TECHN. WIEDERHOLUNG)


Ich möchte an dieser Stelle noch auf einen Kunden der Monsieur Fischer Ideen- und Textmanufaktur hinweisen. Der junge Mann nennt sich Faxardo und bietet telefonische Lebensberatungen an. Über sein Wissaen und sein Arbeit gibts hier mehr Informationen. Klar, sollte man ihn nicht mit einem Typen wie Mike Shiva in Verbindung setzen, aber für Leute die nicht wissen was man unter Lebensberatung und Karten legen versteht, ist der Shiva halt immerhin ein Anhaltspunkt. Ich persönlich kann hinter Faxardo jedoch stehen, da sein Hintergrund doch etwas anders ist als der vom TV-Wahrsager, der sein Können durch einen Unfall erlangt hat. - eine 20 Kilogramm schwere Boxe ist ihm auf den Kopf gefallen. Also, wer mal jemanden zum Zuhören braucht, mal ausprobieren: Faxardo - Lebensberatung, Medium, Kartenleger, Zuhörer - so nennt er sich selber. Er hat auch eine Facebook-Gruppe und telefonisch erreicht man Noel über diese Nummer: 0901 001 080 (CHF 2.90/min.)

Kiwis vs. Schwalben

Sie meckern, lassen sich fallen, liegen leidend am Boden, kriegen Geschenke vom Schiri, beschweren sich aber gleichzeitig dass sie von der Fifa benachteiligt werden, ihr Fussball wirkt besser als jede Schlaftablette und am Schluss kommt dann meist auch noch Glück dazu. Wen ich meine? Na klar, die italienische Nationalmannschaft. Dass ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe zeigt das folgende Video. Man kann schliesslich auch nicht alle WM-Teams mögen...



19. Juni 2010

Der Song zum Wochenende

Die erste Woche der Fussball WM haben wir überstanden, nicht alle Spiele waren der Hammer. Vorgestern Frankreich, gestern England, heute Holland. Die Favoriten vermögen nicht wirklich zu überzeugen. Erst recht in die Hosen ging es für das Team von Jogi Löw, gegen Serbien gab es eine überraschende Niederlage. Da für mich Deutschland trotzdem zu den grossen Favoriten zählt, hier ein Aufsteller: Uwu Lena und ihr Song "Schland oh Schland". Eine herrliche Parodie von Lena, mit geklauten Textpartien von Stefan Raab. Erst sollte der Song ja verboten verboten werden, danach hat man sich bei Raab und Co. allerdings entschieden, den Studenten einen Plattenvertrag anzubieten - und so natürlich bei der Vermarktung abzusahnen. Ein guter Weg für beide Parteien, wie ich finde.

18. Juni 2010

Pas dans l'avion mais presque...

Grausam wie dieser Herr Domenech es geschafft hat in seiner Amtszeit aus einem Spitzenteam mit grossartigen Fussballern eine lächerliche Gurkentruppe zu machen. Wer auch immer ihn beim französischen Fussballverband über all die Jahre geschützt hat, sie alle können gleich mit ihm gehen. Das heutige Spiel gegen Mexiko hat dem ganzen Debakel noch den Deckel aufgesetzt, dieser Auftritt - inkl. der bescheuerten Aufstellung - war einer WM nicht würdig. Da hätten die Iren wohl noch mehr Einsatz an den Tag gelegt. Aber nein, les Bleus waren nun halt mal dabei und in Frankreich wusste es jeder, das geht schief. Schief wie schon bei der WM 2006 und der EM 2008!

2006, aber da waren sie ja im Final...? Ja klar, aber Domenech war damals auch nicht der Trainer. Okay, er sass auf der Bank, aber der Denker und Lenker war Zinedine Zidane. Er soll damals sogar die Aufstellung gemacht haben. Entsprechend gehört er in diesen Tagen zu Domenechs härtesten Kritikern und setzt sich provokativ auch gerne mal beim Algerien-Match in die VIP Loge. Dann 2008, die EM ohne Zizou - sehr bescheiden und früh ausgeschieden die Bleus. Und was tut der Domenech im ersten Auftritt nach dem Aus vor den Medien? Genau, anstatt den Rücktritt zu verkünden macht er seiner Freundin einen Heiratsantrag. Aber auf der Verband lässt ihn gewähren und verlängert den Vertrag. FFF-Mafia...

Die Quali zur WM 2010 hat man nur über das Barrage-Spiel gegen die Iren geschafft, die Vorbereitungsspiele waren eine Katastrophe. Mit dem Ex-Marseillais Laurent Blanc steht der Nachfolger eigentlich schon lange parat. Auch Zidane wäre bereit gewesen kurzfristig einzuspringen, aber nein der Raymond durfte ja auch die WM-Träume noch zerstören. In Frankreich war die Vorfreude aufs Turnier so bescheiden wie lange nicht mehr. Wurde beim Public Viewing in Marseille und Paris die Visage von Domenech gezeigt gab es gellende Pfiffe und Beschimpfungen. Aber der Mann liebt sich selber halt so sehr, dass er auch nach dem 0 zu 0 gegen die Urus noch sicher war, alles richtig gemacht zu haben. Dann folgten öffentliche Streitereien mit Spielern, besonders Malouda oder Abidal mussten drunter leiden. Zum "Dank" hat der zweitgenannte Spieler dann gestern im 16er unmotiviert einen Mexikaner umgehauen, den Untergang besiegelt und im Inti nach dem Spiel die Schuld an der Niederlage sauber auf den Trainer abgeschoben. Ribéry spielte dann noch auf einer von ihm ungeliebten Position, von Domenech eben noch ernannte Stammspieler wie Henry oder Mandanda sassen auf einmal auf der Bank und von Kampf konnte keine Rede sein... Kurz, der Mist war und ist geführt. La Grande Nation am Boden und so gut wie ausgeschieden.

Aber hey, das ist gut so. Wer hätte denn Domenech noch einen Erfolg zum Abschluss gewünscht? Niemand! Schluss mit diesem Elend, packen und nach Hause fahren. Von mir aus kann dieser (ehemalige PSG) Volltrottel auch heute noch seinen Rücktritt bekannt geben und die Mannschaft coacht sich im letzten Spiel noch selber. Aber dazu hat der Raymond ja eben leider auch keine Eier. Also bleibt wohl oder übel nur die bescheidene Hoffnung, dass sich die Spieler von sich aus noch einmal aufraffen und Südafrika besiegen, während die Urus gegen Mexiko gewinnen - wobei ich ja glaube dass man sich da auf ein Unentschieden einigen wird! Aber eben, von mir aus muss das nicht mehr sein. Liebe Franzosen, setzt diesem Elend ein Ende, mistet den kranken Kader (Anelka raus!) aus und bereitet euch auf kommende Herausforderungen vor: France 2016!

17. Juni 2010

Es war einmal...

... ein kleines Land, mitten in Europa. Es zog aus, den Grossen der Welt eins auszuwischen. Rein sportlich gesehen natürlich. Die Vorbilder waren klar, wie einst Frankreich und Deutschland wollten die 11 Mann Erfolge nach Hause bringen. Da Frankreich in diesen Tagen nicht so wirklich als Vorbild taugt...


... beschloss man den deutschen Tugenden zu folgen und besorgte sich einen Trainer aus Germanien. Nicht zu verwechseln mit Geranien. Ottmar der Erste durfte schon mit dem noch viel kleineren FC Aarau Erfolge einheimsen, später dann auch mit Bayern München. Da übrigens auch unterstützt von Franzosen, die lustigerweise scheinbar im Clubfussball erfolgreicher sind als in der Nati. Oder wie sinnierte der WM Torschützenkönig von 1958 Juste Fontaine gestern öffentlich: "Ribery? Da hat jemand irgendwann mal Mist gebaut und behauptet, dass er das Hirn des Teams sei. Und er hat es geglaubt."

Probleme die man in der Schweiz durchaus auch kannte, Stichwort Yakin oder Frei. Nur, König Ottmar der Erste ist nicht Knappe Raymond der Zweite. Hitzfeld intergrierte Diven, holte willigen Nachwuchs und formte ein Team. Diesem lehrte es dann Taktik, die man bislang nur von europäischen Grossclubs kannte. Und siehe da, zum allerersten Mal in der über 100 Jahre alten Fussball Historie konnte das grosse Spanien bezwungen werden. Was uns Achtung und Ehre aus ganz Europa eingebracht hat. Und nicht zuletzt Stolz, Begeisterung und Freude zurück ins schwer geprüfte Aarauer Fanherz!


16. Juni 2010

Ohne Worte!

Fussball WM: Spanien gegen die Schweiz. Tatort "Schützen"-Zelt im Aarauer Schachen, Sekunden nach dem Schlusspfiff. Und du schreibst Geschichte... Merci Ottmar!





15. Juni 2010

Chrutwäje '10: Slow down take it easy!

Zumindest für den Tag nach dem Chrutwäje Openair dürfte dieses Motto gelten, am Abend selber wird im Reitstadion Schachen in Aarau traditionell erst einmal zünftig abgerockt! Am Freitag, 2. Juli ist es wieder soweit, nachde man sich am Bankett auf der Schanz zünftig gestärkt hat, gehts ab 16 Uhr 30 dann los mit viel guter Musik. In den letzten Jahren hat sich das Gratis-Openair immer mehr zu dem eigentlichen Höhepunkt des Maienzugfreitags entwickelt. Entsprechend auch die Zuschauermassen, welche beim Eindunkeln den Weg in die Pferderennbahn finden, da dauerts dann an der Bar schon einmal die eine oder andere Minute bis man sein kühles Bierchen in Händen hält. Aber eben, die Stimmung ist so oder so top und während dem Anstehen unterhält man sich halt mit seinem Nachbarn in der Warteschlange. Bevor es hier aber um die Musik geht noch schnell zu zwei Chrutwäje-Neuheiten im Jahr 2010. 

Da wäre zum ersten die Homepage, welche seit kurzer Zeit in einem neuen Kleid daherkommt. Sie ist übersichtlich gestaltet und bietet sehr viele Informationen zum Anlass selber, aber auch zu den Künstlerinnen und Künstler. Natürlich hat das Chrutwäje Openair inzwischen auch den Weg ins Facebook gefunden, auch da gibt es regelmässige News zum Event. Und was ein cooles Openair sein will, hat natürlich auch das passende Shirt: Taraaa... rechtzeitig zum Anlass kann man die Leibchen unter dem Motto "Cavallo morto" bestellen, in diversen bunten Farben. Ich persönlich finde vorallem das Männershirt mit dem toten Rössle cool. Ein Must Have in diesem Jahr... so und nun zum Thema Nummer eins wenn wir schon von einem Openair reden bzw. schreiben: die Musik!

Eröffnet wird das diesjährige Festival von der "Extrem Bosnian Blues Band" rund um den Aarauer Einwohnerrat Ivica Petrusic, sie wissen sowohl leise - ja sogar traurige - Klänge mit fetzigen Balkanbeats zu vermischen. Ein Erlebnis, wer sie noch nie live gesehen hat sollte sich das nicht entgehen lassen. Der zweite Gast kommt ursprünglich aus Erlinsbach, lebt inzwischen aber im grossen Zürich: Julian Amacker. Klingt vom Namen her tatsächlich wie aus Erlinsbach, seine Musik ist aber auf gutem Weg in die grosse weite Welt. Der Singer/Songwriter hat zudem eine spannende Stimme, welche seinen Auftritt zu einem Erlebnis machen dürfte. Gegen 19 Uhr 10 dann was für Aug und Ohr: Van Golden! Die in der Musikszene inzwischen bestens bekannten Pichler Twins Marisa und Raphaela treten mit ihrem 10 Mann Orchester auf und sorgen für gute Laune. Ihre Single "Di Hei" läuft immer mal wieder im Radio und als Video im Tivi. Man darf also auf ihren Auftritt in der Abendsonne gespannt sein!


Die nächste Band, das geb ich offen zu, die kenn ich nicht und ich hab auch noch nie von ihnen gehört: Christopher Christopher! Aber, auf der Chrutjwäje-Homepage gibts ein Video und ich muss sagen, das hat es mir gleich angetan. Irgendwie erinnert mich der Sound an die Beatles, etwas Oasis dazu und vielleicht noch ein wenig Jet. Auf jedenfall äusserst britisch, dabei kommen die Boys ja aus Baden und spielen in diesem Jahr unter anderem noch beim Openair St. Gallen oder in Montreux! Gegen 22 Uhr gibts auf der Bühne im Reitstadion dann Hip Hop mit dem Greis. Naja, soooo alt ist der Mann zwar auch noch nicht, trotzdem hält er sich schon einige Jahre in der Schweizer Rapszene. Der Berner ist aktuell mit seinem Album "3" am Start und wird sein Publikum auch mit Hits wie "Teil vom Problem" oder "So leid" erfreuen. Tja und dann.... dann kommen die Titelgeber dieses Blogposts: Da Sign & The Opposite! Ich geb auch hier offen zu, Anfangs (vor ein paar Jahren mal bei nem Band-Contest) hab die ich die Band ja überhaupt nicht gemocht. Mir kam es immer ein bisschen vor als würde ich eine Mischung aus HNO, Bluesbueb und Urban Junior hören. Dann sah ich die Truppe zufällig mal live und war erst einmal überracht von der Power die da von der Bühne kam. Da wird einfach alles gemischt, viel Geschrei, Gitarren, Schlagzeug... dann mal durch den Fleischwolf und es geht ab! Mit dem Überhit "Slow down take it easy" haben sie es zu nationalem Erfolg gebracht und ihre neue Single "Body Building" gefällt mir sogar noch viel besser. Kurz, es dürfte heiss werden im Schachen! 


Zum Abschluss des Abends sind dann noch meine absoluten Favoriten am Start: Fiji! Inzwischen schon drei Mal gesehen und jedes Mal wieder äusserst begeistert ob der unbändigen Power der Frontfrau Simone De Lorenzi - welche übrigens im KiFF auf meinen Boxershorts ihre Unterschrift hinterlassen hat. Das musste auch mal gesagt werden... In Sachen Selbstinszenierung stehen Fiji Da Sign & the Oppiste in gar nichts nach, Rampensäue nennt man solche Künstler im Fachjargon. Und genau das macht es dann auch aus, dass die Zeit beim Synthie-Pop von Fiji im Fluge vergehen wird. Lasziv, sexy und äusserst tanzbar wird sich das Trio dem Publikum auch in diesem Jahr präsentieren. Auch in diesem Jahr? Ja klar, Fiji waren 2008 schon beim Chrutwäje Openair dabei und haben den Organisatoren scheinbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ihr Aufritt beginnt nach 1 Uhr in der Nacht auf Samstag, also unbedingt wach bleiben! 

Fazit: das Chrutwäje Openair präsentiert 2010 nicht nur eine neue Homepage und coole Shirts, nein es ist nicht nur Verpackung sondern auch viel Inhalt. Tolle Bands aus der Region, Gäste aus dem Rest der Schweiz werden für ein unvergessliches Erlebnis sorgen. Hoffen wir einfach, dass Petrus wenigstens an diesem Abend den Regen nach Basel oder Zürich abgibt und uns einen herrlichen Sommerabend beschert. Ansonsten es hinter der Tribüne der Pferderennbahn Aarau ja eh gedeckt, einer grossen Party steht also def. nichts im Weg, bevor es am Samstag dann leicht verkartert heisst: "Slow down take it easy!"

14. Juni 2010

Reichsparteitage, Bomber und Arbeit die frei macht...

Also zuerst einmal muss ich sagen, dass ich den Deutschen den gestrigen 4 zu 0-Sieg gegen Australien von Herzen gönne, das war eine tolle Leistung - die bislang stärkste dieser WM. Vorallem haben mir die vielen jungen Spieler gefallen, die der Jogi Löw mit nach Südafrika mitgenommen hat. Da liegt so einiges drin in diesem Turnier für das DFB-Team, ich bin gespannt. Womit ich dann auch gleich eine kurze Zwischenbilanz vom ersten Wochenende ziehen möchte: Frankreich holt sich den ersten Punkt, kann aber nicht darüber hinweg täuschen dass man interne Probleme hat. Argentinien hat - trotz Maradona auf der Bank - gut gespielt und darf eben so wie die Südkoreaner die ersten 3 Punkte verbuchen. Gefreut hat mich der Sieg von Ghana, überhaupt hoff ich dass sich ein paar afrikanische Mannschaften für die nächste Runde qualifizieren. Überraschend sicher der Verlustpunkt der Engländer, gibts mal wieder ein Debakel an einem grossen Turnier? Slowenien hat der Schweiz gezeigt, dass auch kleine Länder punkten können, schade dass sie das gerade gegen Algerien machen mussten. Fazit: es gab das eine oder andere attraktive Spiel und Teams wie Brasilien oder Holland haben noch nicht mal gespielt. Minuspunkt sicher die Vuvuzelas, die nerven schon ziemlich. Allerdings fände ich ein Verbot dann doch etwas gar krass, so einmischen sollte sich die FIFA nicht in die südafrikanische Fankultur. 


Tja und husch zurück zum Titel. Ich hab das Spiel der Deutschen gestern beim ZDF geschaut, so wirklich warm bin ich mit den SF2-Kommentatoren bislang noch nicht geworden. Und im Wissen dass der Beni Turnheer am Mittwoch den Spanien - Schweiz Match nicht macht, wird dieses Verhältnnis zum Leutschenbach auch nicht gerade einfacher. Nun eben, ZDF. Die Katrin Müller-Hohenstein und der Oliver Kahn unterhalten vor und nach dem Spiel ihr Publikum. Und auch Reporter Béla Rethy gibt während dem Spiel alles. Kein Wunder, bei 4 Toren! In der Halbzeit fällt mir dann aber der folgende Satz  auf: „Das ist für Miro Klose doch ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal ganz im Ernst, dass der heute hier trifft.“ Ein Reichsparteitag? Reichsparteitage beziehe ich auf die Veranstaltungen, bei denen Adolf Hitlers NSDAP ab etwa 1933 ihre hetzerische Propaganda im grossen Stil ausbreitete. Also durchaus ein Wort das in meinen Augen mit Fussball nicht wirklich etwas zu tun hat. Als dann Oli Kahn noch von "Mannschaftshygiene", der Reporter von "alles über rechts", dem "blitzartigen Angriff" und vom "Bomber" sprachen und eben dieser Bomber Müller nach seinem Tor noch eine, sagen wir mal, spezielle Jubelpose einnahm... ja, in dem Moment konnte ich mir ein diskretes Kopfschütteln nicht mehr verkneifen.

Nochmal, ich mag die Deutschen, erst recht ihren Fussball oder ihre Medien. Ich will darum jetzt auch wirklich nicht auf irgendwelchen Versprechern herumreiten oder Korinthen kacken, schliesslich ist niemand perfekt und Fehler können im Stress passieren. Aber der mit dem "Reichsparteitag", ich weiss nicht recht. Auch wenn man bei einer Live-Sendung vielleicht etwas nervöser oder ob dem Resultate sogar euphorisch ist, sollte man als professionelle TV-Moderatorin gewisse Ausdrücke halt einfach aus dem Sprachrepertoir streichen. Ich erinnere mich da spontan an Eva Hermann, die hatte den Umgang der Nationalsozialisten mit Werten wie Kinder, Mütter, Familien und Zusammenhalt, "als das, was gut war" charakterisiert und wurde vom NDR danach entlassen. Das wünsche ich der Frau Müller-Hohenstein beim besten Willen nicht, ich seh sie nämlich sehr gern beim ZDF und schätze sie als durchaus als sehr kompetente Sportjournalistin. Umso erstaunlicher war es darum für mich, dass sie den Faux-pas ("Die Welt" schreibt von Entgleisung und Fehltritt, die TAZ von einem Nazi-Skandal) nicht einfach korrigiert hat. Eine kurze Erklärung hätte schon gereicht. Ähnliches hat zwar Pro7-Frau Juliane Ziegler auch nichts mehr genutzt, sie hat sich 15 Minuten nach ihrem unglaublichen Satz: „Du musst ein bisschen enthusiastisch sein und ... yeah arbeiten ... Arbeit macht frei.“ zwar entschuldigt, wurde dann aber trotzdem vom Sender entfernt. Allerdings finde ich auch nicht, dass man eine nächtliche Gameshow bei den Privaten mit einem WM-Spiel beim ZDF vergleichen sollte.

Besonders zynisch und zum Teil auch heftig waren die Reaktionen auf den Reichsparteitag von KMH gestern Abend vorallem bei Twitter. Da dauerte es nicht lange und es gab einen offenen Brief, den man ans ZDF schicken und eine Entschuldigung fordern konnte. Naja, so weit muss es ja dann auch nicht gehen. Es wurde diskutiert, was von der Kommentierung Katrin Müller-Hohensteins in der Halbzeitpause zu halten sei: "Hurra, die deutsche Wochenschau berichtet live aus den deutschen Kolonien in Afrika." Ein anderer bangte angesichts der rhetorischen Geschmacklosigkeit: "Demnächst spielen die Gegner noch bis zur Vergasung bei Bombenwetter.“ Oder: "Es ist wieder so weit, seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen." Schliesslich hat sich am späten Abend auch das ZDF noch online gemeldet: "Es war eine sprachliche Entgleisung im Eifer der Halbzeitpause. Wir haben mit Frau Müller-Hohenstein gsprochen, sie bedauert die Formulierung. Es wird nicht mehr vorkommen," schreibt Sportchef Dieter Gruschwitz. Thema also eigentlich erledigt, nur eine Frage bleibt offen: was zur Hölle ist eigentlich ein "innerer Reichsparteitag"?

13. Juni 2010

Der Song zum Wochenende

Zuerst einmal einen Dank an das Aarauer Stimmvolk, welches heute zum dritten Mal klar und deutlich Ja gesagt hat zum neuen Stadion oder besser gesagt zum neuen Quartier Torfeld Süd. Das ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung und sollte den Gegner ein letztes Mal aufzeigen, dass sie bei diesem Thema auf verlorenem Posten stehen und sie sich nun schnellstens ein neues Hassobjekt suchen sollten. Das heisst für den FC Aarau, dass ab morgen Montag wieder investiert und geplant werden kann, denn mit dieser Abstimmung hing die Zukunft des Traditionsvereins an einem seidenen Faden. Aber eben, mit meinem Tipp vom Freitag auf 68 % lag ich nicht einmal so schlecht, am Schluss wurden es knapp 70 Prozent Ja-Stimmen. Tja und dann läuft seit Freitag die WM, dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Einzig der Song zum Wochenende dreht sich um das Spektakel in Südafrika. Ich mag den RSA-Fans ihre Tröten oder besser gesagt Vuvuzelas von Herzen gönnen, aber wenn ich ausser diesem Lärm keine anderen Emotionen mehr höre ("Oooh!", "Aaah!"), dann nervt das auf Dauer... Und darum musste ich herzlich lachen, als ich den folgenden Song von Radio Bremen gehört habe. Kompliment an Arnd Zeigler und sein Team und an die Schweizer Radios der feine Seitenhieb, den ich heute bei Facebook gelesen habe, dieser Song sei aktuell auf den Punkt gebrachte Unterhaltung für die Ohren!

11. Juni 2010

FIFA WC 2010: Let the Games begin!

Das WC steht in diesem Fall übrigens nicht für eine Toilette, sondern für World Cup. Man ist ja schliesslich international bei der FIFA. In wenigen Stunden geht es also los mit der Fussball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Viel wurde in den letzten Wochen und Monaten über diesen Anlass geschrieben und trotzdem war meine WM-Temperatur auch schon heisser als in diesem Jahr. Kein Plan woran es liegt, klar ich freue mich. Aber die Euphorie der letzten Jahre erreiche ich dieses Mal (noch) nicht. Sicherlich ein Grund ist, dass die letzte WM in Deutschland und die letzte EM in der Schweiz waren, rein geografisch natürlich besser als nun Südafrika. Es gibt also keine grossen Public Viewing Zonen oder gar Fan-Meilen mehr. Die Anspielzeiten sind zwar was die Zeitverschiebung angeht gut, allerdings kann ich mich mit den 13 Uhr 30 Spielen während der Vorrunde nicht wirklich anfreunden. Hinzu kommen noch viele verletzte Stars: Frei, Ballack, Nani, Drogba, Beckham.... die Liste ist schier endlos. Trotzdem, heute beginnt die WM und ich drück den Südafrikanern die Daumen dass alles klappt und ich bin sicher, heute um 20 Uhr 30 wird auch mein Puls in die Höhe schnellen, wenn Frankreich gegen Uruguay in die Hosen muss. 


Womit wir dann bei den Favoriten wären. Total 3 Tippspiele habe ich mitgemacht in diesem Jahr, zum Glück musste ich bei keinem bis in den Final tippen, erst die Vorrunde. Es gibt 2010 nämlich irgendwie keinen klaren Favoriten. Wie erwähnt spielen da natürlich sicher die abwesenden Topstars eine Rolle, aber auch in den Vorbereitungsspielen gab es die eine oder andere Überraschung. Kommt dazu, noch die wurde eine europäische Mannschaft Weltmeister, wenn das Turnier ausserhalb von Europa ausgetragen wurde. So gesehen fände ich natürlich einen Titel für ein afrikanisches Land durchaus sexy, die Elfenbeinküste kam im letzten Test gegen Lausanne Sports allerdings nicht über ein 1 zu 1 hinaus. Ghana? Eher weniger. Kamerun? Warum nicht. Südafrika? Von den Fans getragen ist alles möglich. Aber unterm Strich werden es "die Grossen" wohl wieder untereinander ausmachen: Brasilien, Argentinien, Deutschland, England... dazu vielleicht noch Spanien. Hoffentlich bleiben Frankreich und die Schweiz lange dabei, wobei ich da meine Zweifel habe. Ebenso hoffe denke ich, dass Italien ein zu altes Team an die WM geschickt hat. Ich wäre allerdings für eine Überraschung! Wie wäre es mit einem Weltmeister Nordkorea? Was für eine Vorstellung. Oder Neuseeland?

Schliesslich bleibt noch die Frage nach dem "wo". Also, wo schauen wir Fans diese WM. Grilltechnisch macht der Sommer ja in diesem Jahr noch nicht so wirklich Spass, entsprechend fällt die Planung diesbezüglich auch etwas schwer. Die Eröffnung heute werd ich mir beim Freitags-FaB im Altstädtli zu Gemüte führen, bevor es dann zum France-Spiel ins Zelt am Süffelsteg an der Aare geht. Morgenabend dann USA-England in einem British Pub in Lausanne. Ein Holland-Spiel vermutlich im Weinberg, die Schweiz-Spiele wieder im Zelt an der Aare. Dann das eine oder andere Spiel gleich nach der Arbeit in der Fanzone am Eidgenössischen Schützenfest. Aber eben, man merkt es beim Durchlesen, das ist alles noch sehr schwammig. Ich nehme es wie es kommt, in Gesellschaft kann ich - wie die meisten Leute wohl - erst die Abendspiele schauen. Für die Nachmittags-Games heissen meine Helferlein "Zattoo", iPhone Apps oder die Leinwand am Schützenfest in Rupperswil. In diesem Sinne: allen eine schöne und spannende Fussball WM! 

PS: Hat eigentlich schon mal jemand die Zeitverschiebung in Brasilien studiert? Die WM 2014 findet ja an der Copacabana statt...

10. Juni 2010

Auf gehts, Aarau: Flagge zeigen!

Am Sonntag ist es also mal wieder soweit: Aarau stimmt zum dritten Mal über die Gestaltung des Torfeld Süd ab. Fussballstadion ja oder nein? Neue Einkaufsfläche ja oder nein? Inlineskaten ja oder nein? Mehr Attraktivität ja oder nein? Schlafstadt ja oder nein? Nun, eigentlich haben wir uns in der Kantonshauptstadt ja schon zwei Mal deutlich für das neu gestaltete Quartier ausgesprochen, aber die Demokratie lässt es eben zu, dass wir nun noch einmal gefragt werden ob wir denn auch wirklich sicher seien, was unsere zwei vorhergegangenen Ja's angeht. Ich für meinen Teil mache kein grosses Geheimnis draus und habe auch dieses Mal wieder für die Umgestaltung gestimmt.


Ich hoffe, dass noch mehr Aarauerinnen und Aaraue (inklusive die Neuen aus Rohr) ebenfalls ein Ja in die Urne werfen. Klar, ich könnte jetzt hundert Gründe aufzählen warum wir diese Umgestaltung unbedingt brauchen. Ich beschränke mich aber auf drei Argumente: erstens tut unserer Stadt jede Art von frischen Wind gut, zweitens liegt das ganze Gebiet da hinten seit Jahren ziemlich brach und drittens wünsche ich dem FC Aarau eine rosige Zukunft - die ohne den Neubau des Stadions nicht möglich ist. Darum wünsche ich mir "das neue" Torfeld Süd. Ganz so fanatisch wie andere Befürworter und Gegner bin ich diesbezüglich allerdings auch nicht, da soll ein Contra- einem Pro-Aktivisten öffentlich sogar eins auf die Nase gegeben haben... wo war da die AZ mit dem Fotografen? Nein, Spass beiseite, ich gehe eigentlich von einem relativ klaren Ja aus. Ich tippe einfach einmal auf 68 Prozent Ja-Stimmen! Schliesslich ist man zum Beispiel in Rohr äusserst positiv gestimmt was diese Abstimmung angeht und auch in den Aarauer Beizen hört man fast nur befürwortende Voten zum Stadionbau. In diesem Sinne, los Aarau: auch nach dem Abstieg unseres bekanntesten Aushängeschildes gehts voran und wir zeigen Flagge!

Schliesslich steht Aarau in diesem Jahr auch sonst gleich mehrfach im Fokus der Schweiz. Die folgenden Festivitäten mit nationaler und internationaler Ausstrahlung sind Beweis genug: 

- Eidgenössisches Schützenfest (18.6-18.7.) 
- Maienzug (2.7.), Stadtfest (3.7.) 
- Bachfischet (24.9.) 
- MAG (30.9.-3.10.) 
- Bahnhoffest (22./23.10.) 

Solche Feste sind ideale Netzwerkplattformen und fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die einmalige Gelegenheiten, die Stärken Aaraus nach aussen zu manifestieren! Wir sind ja in unserer Stadt nicht immer als wahnsinnig selbstbewusst bekannt... Für Aarau Gutes tun und darüber sprechen, das fällt leichter mit dem neuen Aarau-Pin. Unter dem Motto "Aarau zeigt Flagge" hat das GVA-Vorstandsmitglied, Hanspeter Liniger, eine überzeugende "Pin-Ansteck-Aktion" gestartet. Aarau wirkt also quasi ansteckend. Unterstützt wird er dabei von den wichtigsten Lokal-Verbänden: Gewerbeverband Aarau, ZENTRUM Aarau, Verein Aarau Standortmarketing, Verkehrsverein Aarau, AarBus + Bahn und der Stadt Aarau. Sie alle zeigen Flagge und das sollte in diesen Tagen doch jeder tun - nicht nur im Hinblick auf die Abstimmung über das Torfeld Süd. Mit dem Pin wird jede und jeder in Aarau Tätige und Wohnhafte zur Botschafterin und Botschafter einer der symphatischsten Kleinstädte der Schweiz. Immerhin haben wir es unlängst auf Platz 11 dieser schweizweiten Liste geschafft... ohne weisse Socken!

Den Pin kann man HIER oder HIER für 5 Franken bestellen: "Hesch au scho eine?"

Schweizer Schokolade selbst gemacht

[Trigami-Review]
      
In Sachen Schokolade hat ja jeder so seinen eigenen Geschmack: ich zum Beispiel mags gern möglichst dunkel und dann noch mit Gewürzen, Orangen, Zitronen oder Salz. Einfach ja keine Nüsse, das geht gar nicht. Andere mögen es bekanntlich heller, dafür mit ganz vielen Nüssen und bunter Marzipan-Deko. Tja, genau um all diesen Vorlieben gerecht zu werden gibts die Seite von My Swiss Chocolate! Da wird jeder und jede zum kleinen Chocolatier und kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Zur Auswahl stehen unzählig viele Geschmacksrichtungen, Zutaten und Dekoartikel - ein Paradies. So habe ich mir eine Art Weihnachtsschoggi kreeirt, lecker. Und die Tafeln wurden erst noch schnell und super verpackt (mit Kühlsäckchen) geliefert. Kurz: absolut empfehlenswert! Sei es zum selber essen oder als Geschenk. Jetzt zum Angebot und hier der Aktionscode für Deine Bestellung: 4be91f731515a

9. Juni 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

1998, Didier Deschamps, Footix, Weltmeister: les Bleus! Im einem unglaublichen Finale haben die Franzosen - oder war es Zinedine Zidane im Alleingang? - die Favoriten aus Brasilien mal schnell eingeteilt. Am Schluss stand es 3 zu 0 und ganz Frankreich war im Freudentaumel. Ich selber hab an diesem 12. Juli bewusst etwas einsamer gefeiert, aber das ist als Frankreich-Fan in der Schweiz eigentlich öfter mal so. Bei uns im Land sind Teams wie England oder Italien wesentlich beliebter als die Grande Nation, da schliesst man sich bei wichtigen Spielen auch gerne mal zu Hause ein. Egal, ich hatte meinen Spass und bin nach dem Match hupend und mit Fahnen behangen durch die Stadt gefahren oder besser das Städtchen, zu der Zeit hab ich nämlich in Zofingen gewohnt und in Luzern gearbeitet. 

Und dahin gehen auch meine Erinnerungen an diese WM, Radio Pilatus hat im Casino ein Public Viewing eingerichtet gehabt. Da waren wir Mitarbeiter dann während der ganzen WM anzutreffen, entweder an der Bar, vor der Leinwand beim Match schauen, hinter dem DJ Pult oder beim Playstation spielen. Es war herrlich! Luzern ist international und entsprechend gabs im Hotel dann immer Gäste aus der ganzen Welt. So hat man dann locker mal ein Spiel mit Fans aus Brasilien, Argentinien, England, Russland oder Japan geschaut. Grossartig! Ebenso gab es regelmässig einen Talk mit einem Promi aus der Fussballszene, kurz: so hat das Arbeiten Spass gemacht und diese WM bleibt mir dadurch in guter Erinnerung. Aber eben, darauf den Final auch im Casino Luzern zu schauen hab ich dann freiwillig verzichtet. Es ging gegen Brasilien und ich war mir sicher, dass für Frankreich nur der zweite Platz bleiben wird. So hab ich für mich zu Hause geschaut und war dann umso erstaunter als Zidane einmal und Petit einmal trafen!

8. Juni 2010

Apple iPad: die ersten 14 Tage

Gute zwei Wochen ist es her, seit ich an dieser Stelle zum ersten Mal über mein neues Spielzeug berichtet habe. Zu behaupten, dass sich seither vieles getan habe wäre übertrieben, aber immerhin habe ich inzwischen herausgefunden, welches die primären Einsatzmöglichkeiten für das iPad sind. Dazwischen liegen ein paar Gespräche mit kritischen Zeitgenossen und auch ein paar Tage an denen das Gerät auf dem Nachttischen rumlag ohne gross Beachtung zu finden. Aber genau das ist wohl der Punkt, ein gutes Buch oder ein spannendes Spiel schleppt man ja auch nicht den ganzen Tag mit sich rum und schaut andauernd rein. Nein, man nimmt es hervor wenn man Lust darauf hat. Und so läuft es inzwischen bei mir und meinem iPad. Ja, wir haben eine lustige Beziehung zueinander... 

Inzwischen gibts natürlich viel mehr Apps als noch am ersten Tag, laut Apple-Steve sollen es über 25'000 sein - speziell fürs iPad. Das sind auch die, die mich interessieren. Gewöhnliche iPhone-Apps kommen mir nicht drauf, da bin ich etwas kleinlich vielleicht. Aber die Anwendungen sehen im Mini-Format und schlechter Auflösung auf dem grossen Bildschirm recht bescheuert aus. Dann wart ich halt zur Not lieber bis es die App im iPad-Format gibt und falls dies nicht der Fall ist, dann lass ich es eben. Wer sich aber in der Blogsphäre umschaut der wird merken, dass es vielen iPad-Besitzern genau so geht. Wer einmal gesehen hat, wie eine HD-App auf dem grossen Display aussieht, der will gar keine Miniatur-Anwendungen mehr. Nun, wozu brauch ich das Gerät? Fakt eins, brauchen tu ich es nicht. Ich habe gerade gestern einem älteren Herr aus der Nachbarschaft (ein totaler Apple-Fan!) erklärt, dass es wirklich nur ein Zusatzgerät zur Unterhaltung ist. Ein Unterhaltungsmedium wie es sein soll! Ich lese zum Beispiel darauf Zeitungen und Zeitschriften, mache Kreuzworträtsel, spiele UNO, Schach oder Hotelmanager, benutze es als Agenda und Nachschlagewerk, schaue Spielfilme oder hole mir Rezepte für die Küche. Für die Arbeit werde ich auch in Zukunft den PC oder das Notebook vorziehen. Entsprechend hat es seine Platz auch auf dem Sofa, dem Nachttisch, Balkon oder unserem grossen Holztisch. Mitnehmen tu ich es so gut wie nie, eine Ausnahme wird das kommende Weekend sein. Wir gehen mit dem Zug in die Romandie, da bietet es sich natürlich an das Spielzeug zum Zeitvertreib in die Reisetasche zu packen.

Natürlich haben es in den letzten zwei Wochen neue Apps auf iPad geschafft, hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Anwendungen oder die, welche ich am häufigsten benütze: 

L'Equipe: Meine absolute Lieblingszeitung ist verfügbar und erst noch in einer bombastischen Qualität. Während die Einzelausgaben kostenpflichtig sind, gibt es das Magazin zum Weekend gratis. 

Coopzeitung: Kostenlos, schön gemacht und vielen Rezepten. 

Fussball 2010: Die App zur WM. Sehr übersichtlich und aktuell. Dazu erst noch gratis! 

Hotel Mogul: Derzeit mein liebstes Spiel, leider hab ich es bald mal durch. Es geht darum Hotels zu bauen, zu verwalten, zu kaufen und zu verkaufen. Hübsche Wirtschaftssimulation. 

Pinball HD: Der gute alte Flipper ist zurück, dieses mal in High Definition. 

Marble Mixer: "Märmele" wie man es von früher her kennt, man kann zu Viert spielen und es macht durchaus Spass. 

Southpark: Ein Jump and Run Spiel mit den Figuren aus der TV Serie. Sehr schön gemacht und zwischendurch auch ziemlich bescheuert, so muss es sein! 

Chess: Ein Schach das man gegen den Compi oder zu Zweit spielen kann. Mit toller Grafik. 

HoopsM-VS: Basketball in Körbe schmeissen, gegen einen realen Gegner der gegenüber sitzt. 

Man sieht also, es sind hautpsächlich Spiele und Lesestoff dabei. A propos Lesen, im iBook-Store gibts immer noch keine aktuellen Bücher zu kaufen, dafür aber sehr viele Klassiker und die erst noch gratis: Die Abenteuer von Tom Sawyer sind besonders zu empfehlen. Und angetan hat es mir auch das sogenannte "Volkskochbuch" mit Rezepten die zum Teil hundert Jahre alt sind, echt genial! Überzeigt bin ich auch von der Lebensdauer des Akkus, der läuft also wirklich locker 10 Stunden am Stück und von der Geschwindigkeit. Bravo! Ideal natürlich wenn man einen Film oder TV schauen möchte. Von wegen Film, es gibt ein gutes Programm - Avi for iPad - mit welchem man sich die Streifen von Kino.to ins passende Format konvertieren kann. Und das im Schnellzugtempo, entsprechend hats auf meinem Gerät derzeit auch ein paar aktuelle Kinofilme drauf. Fazit: das iPad ist für mich ein Unterhaltungsmedium, aber eines der Spitzenklasse. Es fügt alle Medien auf einem Gerät zusammen, dass daran nicht jeder seine Freude hat oder sowas braucht ist mir klar. Ein Buch ersetzt es zum Beispiel nicht, dafür ist es zu schwer und ein gewöhnliches Buch liest sich einfacher vom Kontrast her viel angenehmer. Aber sonst hat das Gerät seinen Platz in unserem Alltag gefunden, auch wenn zum Beispiel der Hund noch vieeeeeeel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Verdientermassen! 

Ach ja, im Juli soll ja dann das neue iPhone 4 iOS auf den Markt kommen. Bessere Grafik, eine gute Kamera oder sogar zwei, Videotelefonie, Multitasking, schlankes Design und bessere Tonqualität. Das klingt alles sehr gut. Der Zufall will es, dass mein Abo bei Orange in ein paar Wochen ausläuft und ich von Swisscom ein super Angebot erhalten habe. In den USA soll es ja so sein, dass man beim bisherigen Anbieter bleiben kann und das neue Gerät trotzdem zu guten Konditionen beziehen kann. Ich denke, dass die Schweiz da mal wieder eine Ausnahme machen wird. Hier war es ja beim ersten iPhone schon so, dass man zum Teil tief in die Tasche greifen musste, wenn man zB bei Swisscom war und geblieben ist. Aber eines ist klar, egal wie es läuft, die Leute werden auch für das neue iPhone 4 iOS wieder Schlange stehen um eines zu kriegen, Apple scheint in Sachen Marketing wiederum alles richtig gemacht zu haben.

7. Juni 2010

Die grosse Show der Peinlichkeiten

Zum Ende dieser Woche startet in Südafrika die Fussball WM. Nachdem uns staatliche Sender wie die ARD, das ZDF, der WDR und sogar der ORF - die Ösis sind in South Africa nicht einmal dabei - seit Tagen und Woche mit diversen Spezialsendungen über Fussball psychisch auf den Grossevent einstimmen, wollte das Schweizer Fernsehen gestern Abend auch seinen Teil dazu beitragen. Mein Fazit: dieser Schuss ging nach hinten los! "Unsere Helden" war bieder, glanzlos und unterm Strich sogar peinlich.


Okay, die Idee die 30 grössten Schweizer Fussballer aller Zeiten zu bestimmen ist grundsätzlich nicht verkehrt. Schade nur, dass das Auswahlverfahren so kompliziert war, dass es weder der Moderator noch Beni National erklären konnten. Irgendwie gabs nen Schlüssel mit dem zum Beispiel ein Verteidiger aus dem Jahre 1928 die gleiche Chance auf den Gesamtsieg hätte haben sollen wie ein Stürmer aus dem Jahr 2009, zum Beispiel Alex Frei. Nur waren dann irgendwie in der Rangliste doch häufiger Offensivspieler anzutreffen als Torhüter oder Verteidiger. Egal unterm Strich haben vermutlich einfach ein Blick-Mensch, ein Tagi-Sportli und Beni Turnheer ihre Lieblingsspieler zusammengestellt. Präsentiert wurden diese dann von der neuen Allzweckwaffe vom Leutschenbach - Nik Hartmann. Sven Epiney oder Kurt Aeschbacher wollte man diese Sendung wohl nicht anvertrauen, man kennt schliesslich das schwierige Verhältnis der Fussballbranche zum Thema Homosexualität... Nun, Hartmann brachte sogar seinen Wanderhund Jabba mit ins Studio, als Deko quasi. Ein weiterer Dekorationsartikel hiess Sabina Schneebeli. Die Schauspielerin ("Die Direktorin") sass in einem roten Kleid auf dem Gästesofa und geizte mit Fachwissen. Ihre einzige und bleibende Szene war, als sie Köbi Kuhn um ein Autogramm bat. Kommentar dazu von Scherzkeks Hartmann: "Man schreibt Schneebeli, wie Schnäbeli. Einfach mit zwei E!" Ein Brüller. Wurde nicht unlängst beim SF einer entlassen wegen einem Schnäbeli?

Auf diesem Niveau bewegte sich dann auch der Rest des Abends. Da wurden die üblichen Verdächtigen (Karli Odermatt, Fritz & Monika Künzli-Kälin, Alain Suter, Köbi Kuhn) eingeladen, viel reden durften sie aber nicht. Wenn einer der Kicker mal eine lustige Geschichte von früher erzählen wollte, merkte man Hartmann die Nervosität an und es dauerte nie lange bis er dem Erzähler ins Wort fiel und das Ruder mit einem dummen Spruch an sich riss. Einzig Gilbert Gress liess sich nicht beirren und plauderte in seiner bekannten Art aus dem Nähkästchen, als dank erhielt er dafür eine halbe Grapefruit geschenkt. Ebenfalls als "Fachmann" auf dem Sofa sass der Komiker René Rindlisbacher, er fiel hauptsächlich durch übertriebenes und wiederholtes Gähnen auf. Womit er die Stimmung der Sendung auf den Punkt brachte! Da nützten auch musikalische Zwischenspiele nichts mehr: mit Fabienne Louves, einem ehemaligen Mister Schweiz, Joris Gratwohl und dem tausendsten "Bring en hei" von Baschi holt man halt auch niemandem mehr hinter dem Ofen hervor.

So plätscherte die Helden Verehrung über zweieinhalb Stunden vor sich hin. Die Geschichte vom Xam Abegglen wurde zum xten Mal wiederholt, alte Kickschuhe noch einmal aus dem Museum geholt, auf eine Torwand geballert, Würste gegessen, Benis Haare gefärbt und Autogramme verteilt. Alles herz- und emotionlos. Am Schluss wurde Stéphane Chapuisat zum besten Schweizer Natispieler erkoren. Aber auch er durfte nicht wirklich was erzählen, kaum war er auf der Bühne wurde auch Chappi mit Blumen von dieser weggejagt und die Sendung war zu Ende. Unterm Strich blieb bei mir (und es ging auch anderen Fussballfans so) nur Langeweile und Enttäuschung übrig. Dank dem undurchsichtigen Auswahlverfahren haben Charakterköpfe der Schweizer Nati-Geschichte gefehlt, ein Kubi zum Beispiel war zwar unter den Top 30 wollte aber nicht ins Studio kommen. Egli, Botteron, Stiel, Wehrli, Grassi und Co.? Fehlanzeige. All die anderen erzählten Stories waren brühwarm, aufgewärmt und 1000 Mal gehört. Dazu Nik Hartmann und seine Sofa-Gäste die - mit Ausnahme von Turnheer - weder witzig noch kompetent waren. Was einmal mehr aufzeigt dass es dem SF an guten Moderatoren fehlt. All die Kälins, Wylers, Mohrs oder Stäubles machen eben noch keinen Zeigler, Delling oder Jauch. Entsprechend wollte dann meine WM Euphorie auch nicht so wirklich aufkommen, was ja das Ziel der Sendung war. Und vom 1 zu 1 gegen das Italo B Team blieb ja diesbezüglich auch nix übrig. Aber eine knappe Woche haben wir bis zum Eröffnungsspiel noch vor uns und ich bin sicher dass die Deutschen, die Franzosen, die Engländer oder die Italiener im Radio und TV nicht locker lassen, bis das WM-Virus auch bei einer vom Abstieg gebeutelten Fan-Nase wie mir noch ausbricht. Das brave SF hats nicht geschafft und so wundert es dann auch nicht dass ich gleich im Anschluss an die Helden beim WDR "gelernt" habe, dass der grosse Pele Ehrenmitglied von Rotweiss Essen ist...

6. Juni 2010

Der Song zum Wochenende

Jahrelang hab ich nicht gewusst wie dieser Song heisst und von wem er ist und trotzdem hat er mich irgendwie immer begleitet. Früher war er die Titelmelodie für eine beliebte Radiosendung am Mittwochabend auf DRS1 - ja, das ist gefühlte 100 Jahre her -, später ist er mir dann mal als Soundtrack in einem Film aufgefallen und nun begleitet die Musik den aktuellen Nike TV-Spot zur Fussball-WM und siehe da, plötzlich kann man den Track auf bei iTunes etc. kaufen. Die Band heisst Focus und ihr Hit "Hocus Pocus", ich find vorallem den Jodelteil (nach ca. 1 Minute) extrem heiss und auch die zahlreichen Breaks im Song haben es mir angetan.

5. Juni 2010

Die Debrahlee ist sooooo schön!

Was gerichtliche Auseinandersetzungen angeht sind die USA wahrlich ziemlich krank. Jetzt kommt der Fall Debrahlee Lorenzana versus Citibank vor den Kadi. Die 33jährige Debrahlee behauptet gefeuert worden zu sein, weil sich Arbeitskollegen von ihrer äusserlichen Erscheinung abgelenkt fühlten.

Ganz unbestritten, Debrahlee Lorenzana ist eine attraktive Frau. Bloss, hat genau diese Attraktivität es ihren Kollegen tatsächlich unmöglich gemacht, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren? Lorenzana behauptet zumindest, sie habe genau darum ihren Job bei der Citibank in New York verloren. Gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber zieht Lorenzana darum nun wegen sexueller Diskriminierung vor Gericht. In der Anklageschrift führt Lorenzana an, bereits kurz nach ihrer Einstellung hätte ihr Chef begonnen sexistische Kommentare zu machen. Insbesondere sei sie aufgefordert worden keine kurzen Röcke, hohe Schuhe, eng anliegende Pullover oder knappe Kostüme zu tragen. Diese Kleidungsstücke seien zu verwirrend für die männlichen Kollegen und Vorgesetzten...

In der Anklageschrift heisst es weiter, dass Lorenzana betont habe, dass andere weibliche Angestellte schliesslich auch nicht anders angezogen seien als sie selbst. Auf diesen Einwand habe der Cheffe reagiert, das sei hinfällig - ihre Kolleginnen seien schliesslich unattraktiv und deshalb sei es egal, wie diese angezogen seien...! Ähem, Stadt Bern, wie war das nochmal mit der Diskriminierung, dem Elter und dem Zebrastreifen?

4. Juni 2010

Adios Pasta del Amore!

Gestern Abend waren zwar nicht die ganz grossen Tränen angesagt im Aarauer Flösserplatz, aber trotzdem kam so etwas wie Wehmut auf: Christian Gysi und Bruno Maurer hatten ihren drittletzten Auftritt als Komikerduo Pasta del Amore. Die Aarauer Lokalpatrioten standen 12 Jahre lang gemeinsam auf den Bühnen im In- und Ausland. Mit ihren Wortspielen und ihrem zeitweiligen Chaos-Humor haben sie auch mein Zwerchell gerne einmal strapaziert. Erst vor gut einem Jahr waren wir noch im KiFF um die Premiere ihres - damals wusste man das ja noch nicht - letzten Programms mitzuverfolgen. Danach waren sie unter anderem bei Giaccobbo/Müller zu sehen und auch sonst irgendwie omnipräsent. Und nun also das definitive und unwiderufliche Ende! Meinen ersten Auftritt der beiden Herren habe ich vor ca. 10 Jahren miterlebt, das war - wenn ich mich nicht irre - an einem Samstagnachmittag in einer Aarauer Gasse bei einem Stadtfest oder so. Theatertage? Ich weiss es nicht mehr. Jedenfalls ist mir damals ein lustiges Wortspiel von ihnen positiv aufgefallen, ähnlich wie man es in der Zeit von Ursus und Nadeschkin gekannt hat - auch deren Karriere hat ja in Aarau ihren Anfang genommen. 

Rund 3 Jahre später dann waren Gysi und Maurer als Unterhaltungs-Element für ein Weihnachtsessen von Radio Argovia gebucht, bei dem auch ich zu Gast war. Und da war der Bann dann endgültig gebrochen, ihr Kurzprogramm warsowas von witzig und sie haben an dem Abend für richtig gute Laune gesorgt. Tja ab diesem Moment hat man - das Dorf Aarau lässt grüssen - ihre Karriere immer irgendwie mitverfolgt. Da mal ein Zeitungsbericht, dort jemand der sie an einem Firmenanlass gesehen hat, beim Bareggfest waren sie dabei und auch beim Neujahrsempfang. Den Bruno sah man zudem immer wieder beim FC Aarau Match, an der Dartscheibe oder auf dem Bouleplatz im Schachen. Tja und nun ist also Schluss mit Pasta del Amore. Gestern Abend (noch bis Samstag) gabs viele alte Nummern zu sehen und zu hören und es war wiederum echt unterhaltsam. Aber am Ende bleibt uns als Publikum nicht mehr als "Danke und alles Gute" zu sagen. Und zu hoffen, dass wir die beiden "Clowns" in irgendeiner Form wieder einmal auf einer Bühne sehen! 


3. Juni 2010

Ich bin Georgien


Nachdem Lena Europa erobert hat wird es Zeit zu überprüfen, ob dieser Sieg auch wirklich verdient war. (Klar war er das, aber das spielt ja in dem Zusammenhang auch gar keine Rolle...). Bei alternativen Song Contest wird sich zeigen, welches Land der wahre Sieger im Kampf um 12 Points ist. Und ich wette, es ist Georgien! Warum? Na weil ich beim sogenannten GSC dieses Land vertreten werde! GSC? Gedankendeponie Song Contest! Organisert vom innovativen Blogger Konna. Logisch dass ich gerne die Schweiz oder Frankreich genommen hätte, aber die waren schon weg und inzwischen muss ich sagen, ist es auch die spannendere Herausforderung einen guten georgischen Song zu finden als bekannte Tracks. Tja und so kommt es, dass ich mich in den nächsten Tagen durch kaukasische Hitparaden und Download-Portale kämpfen werde. Die Sache wird durch den Umstand, dass man in Georgien ein eigenes Alphabet hat nicht gerade vereinfacht. Oder wer versteht auf Anhieb das hier: საქართველო

Egal. Ich hab bei Youtube schon ein paar nette Pop-, Elektro- und Punknummern gefunden. Die kommen nun in meine persönliche Wahl. Je nach Zeit werd ich hier im Blog einen kleinen Vorentscheid durchführen, eventuell entscheide ich aber auch ganz SF-like selber wen ich zur Endausscheidung schicke. Natürlich gibts dann bei Konna aufm Blog nach der Vorstellung der Titel die bestens bekannte Punktevergabe, bei der jeder Teilnehmer die berühmten "douze Points, twelve Points" vergeben darf. Als Sieg winkt, wie beim Original, die Austragung des Wettbewerbs im nächsten Jahr! Und unter uns gesagt, ich habe ja einen Geheimtipp auf Lager... Georgien hat ja einen Weltstar am Start. Mehr dazu, ein anderes Mal hier. 

*Ironie ein* Ach ja, falls ich den Event gewinnen sollte - osteuropäische Koalition sei dank - hoffe ich natürlich auf einen Anruf des Schweizer Fernsehens und die Wahl ins OK der nächsten nationalen Ausscheidung für den ESC in Deutschland. Wir schlagen Lena! *Ironie aus*