31. März 2007
30. März 2007
Rocky XVII
Exklusiv: Die Film-Reihe mit Silvester Stallone geht in eine weitere Runde. Dieses Mal aber mit zwei anderen Hauptdarstellern. Aber schaut selber:
Two Old Guys Fighting - Click Here for more great videos and pictures!
Gesehen bei www.ehrensenf.de
Schlag den Raab... KO!
Heute abend ist es also wieder so weit. Stefan Raab steigt nach 6 Jahren Abstinenz wieder in den Boxring. Seine Gegnerin auch dieses Mal die mehrfache Weltmeisterin Regina Halmich (Foto). Im Jahre 2001 hat Raab bei der ersten Auflage dieses Kampfes zünftig aufs Maul oder besser gesagt, auf die Nase gekriegt. Nur dank Bestechung des Ringrichters wurde der Kampf nicht als KO gewertet, denn schon nach einigen Runden war klar, dass König Lustig gegen die Frau keine wirkliche Chance hat.
Trotzdem hatte sich der Kampf für Raab gelohnt. Er hatte sich damals zwar seine Nase gebrochen, aber die Einschaltquoten waren der absolute Hammer. Also durchaus ein lohnendes Geschäft für den Entertainer und kein Wunder, dass er diese Revanche über all die Jahre gefordert hat.
War der Kampf letztes Mal noch in den TV-total-Studios in Köln wird heute Abend zwar ebenfalls in Köln, aber dieses Mal in der riesigen "Köln Arena" durchgeführt. Die übrigens ausverkauft ist! Neben diversen Vorkämpfen gibt es - wie gewohnt bei Raab - ein Musikprogramm, das sich gewaschen hat: Scissor Sisters & Avril Lavigne. Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht, Fakt ist, wer die Sendung schaut, der will sehen wie der Raab zu Boden geht.
Stefan Raab ist ein toller TV-Entertainer, das ist unbestritten. Er ist auch sehr ehrgeizig, er polarisiert und kommt doch häufiger mal etwas arrogant rüber. Entsprechend ist auch die Masse der Menschen gross, die den Herrn Raab überhaupt nicht mögen. Und das macht dann wohl den Reiz der Sendung aus. Wann ist es schon möglich, dabei zuzuschauen und sich derob zu erfreuen, wenn ein TV-Promi aufs Maul kriegt. Raab lockt sein Publikum also damit, dass er ihm seinen Schmerz bietet. Und darum herum gibts die gewohnt gute Unterhaltung, welche auch Nicht-Box-Fans in ihren Bann zieht. Das Konzept wird entsprechend auch heute Abend aufgehen. Gratuliere!
Meine Frage ist darum vielmehr, ob man mit dem Boxsport solche Spässe treiben soll... Boxen ist ein gefährlicher Sport, damit kokketiert der Herr Raab dann natürlich auch. Was ihn dann als besonders mutig da stehen lässt. Ist er auch, geb ich zu. Allerdings hoffe ich, dass sich beide Parteien über die Gefahren dieses Kampfs bewusst sind. Ich habe selber schon den einen oder anderen Boxkampf live in der Halle gesehen. Da gingen zum Teil gut trainierte Männer wie Säcke zu Boden, man erinnere sich an Axel Schulz. Ich erwarte allerdings den Raab dieses Mal stärker als beim Hinkampf. Er dürfte aus seinen Fehlern gelernt haben. Er ist zudem schwerer, grösser und hat längere Arme. Was zusätzlich gegen Regina Halmich sprechen dürfte.
Beim ersten Kampf vor 7 Jahren hat mich diesbezüglich der Ringrichter etwas genervt. Eigentlich hätte er den Kampf durch technischen KO abbrechen müssen. Aber Quoten sei dank und nach energischem Protest (Adrenalin sei dank!) von Stefan Raab liess er dann doch noch weiter boxen. Ab diesem Zeitpunkt verkam dann die Veranstaltung zum Kirmes-Boxen. Schade, weil angefangen hatte sie recht professionell.
Hoffen wir also mal auf heute Abend. Österreich, Deutschland und die Schweiz werden vor der Flimmerkiste sitzen (oder zumindest die Record-Taste drücken) und mitfiebert. Auf "bwin" gibts die passende Wette dazu. Die gestrige Medienkonferenz hat dann vermutlich noch den letzten Unentschlossenen überzeugt. Zwei Zitate gefällig? Raab: "Wenn ich mir Regina Halmich fertig bin, fahr ich nach Berlin und verprügle den Eisbär Knut!" und das Ex-Playboy-Model meint: "Ich werde Stefan Raab zermürben!"
PS: Am Samstag gibts als Nachschlag noch Gentleman Henry Maske gegen Virgil Hill. Wobei ich den Kampf fast nur verlieren kann nach dem Spektakel von heute Abend.
29. März 2007
Sankt Pauli Nachrichten...
Die Frau Pauli wieder. Erst schiesst sie den Ede Stoiber ab - dafür gebührt ihr ein grosses Lob - und jetzt sorgt sie mit provokanten Fotos für Aufsehen. In der deutschen Zeitschrift "Park Avenue" zeigt sich die bayrische Landrätin mit schwarzen Latex-Handschuhen und roter Perücke, im goldenen Mini und auf High Heels im Kleid aus schwarzer Seide, dazu ein lasziver Schlafzimmerblick.
Ok, für ne Politikerin mit nationalem Bekanntheitsgrad sind das doch eher ungewöhnliche Fotos. Nicht, wenn sie die Bilder für sich privat gemacht hätte, aber so in nem (unbekannten?) Hochglanz-Magazin ist das nicht gerade alltäglich. Nun gut, die Fotos sind erschienen, unter dem Titel "Sankt Pauli" übrigens. Im im Text zu den Bildern ist die folgende Zeile zu lesen:
"Die Unterhose drückt sich unfotogen unterm Kleid durch? Sie zieht sie aus und lässt sie diskret in ihrer Handtasche verschwinden."
Wer sich das Heft durchblättert - oder die Fotos im Internet anschaut - der bildet sich bestimmt seine eigene Meinung. Die Reaktionen, welche sich in Deutschland im Anschluss an diese jagen finde ich aber massiv übertrieben. Beispiele gefällig?
- Der Absturz der Latex-Lady
- Mit Latex-Posing hat Pauli sich selbst gerichtet
- Stoiber-Dominatorin als Latex-Model
- Pauli posiert als Domina
- So könnte sie auch als Domina arbeiten
Naja, ich weiss jetzt halt nicht, wie es in deutschen Betten so zu und her geht, aber nur wenn eine Frau mal für ne Fotosession Latex-Handschuhe trägt, wird sie deswegen wohl kaum gleich ne Domina sein. Oder wäre es je einem Mann in den Sinn gekommen, seine Ehefrau als Domina zu bezeichnen, weil sie mit gelben Latex-Handschuhen das Geschirr abwäscht? Wohl kaum. Nun gut, damit muss jeder selber fertig werden. Den einen gefällts, den anderen halt nicht. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Worüber sich aber durchaus streiten lässt, ist das Theater, das Frau Pauli jetzt selber veranstaltet. In einer Medienmitteilung distanziert sie sich plötzlich von den Fotos und vom Bericht in der Zeitschrift. Die wirft der "Park Avenue" - kurz zusammengefasst - vor, die Chefredaktion hätte sich nicht an die Abmachungen mit ihr gehalten. Die Fotostrecke käme nicht so rüber, wie sie es sich vorgestellt habe. Und die oben zitierte Textpassage sei unpassend:
"Bezug nehmend auf die 'Höschen-Passage' möchte ich feststellen, dass ich zur Wahrung meiner Privatsphäre alle Anwesenden darum gebeten hatte, den Raum zu verlassen."
Dumm gelaufen, Frau Pauli. Von einer 49jährigen Politikerin mit abgeschlossenem Studium hätte ich erwartet, dass sie vor den Aufnahmen alles schriftlich regelt und verbrieft. Ich bin mir sogar sicher, es hat entsprechende Verträge gegeben. Nun aber - vermutlich aufgrund der Reaktionen - die beleidigte und ausgenützte Leberwurst zu spielen, finde ich schwach. Wer sich auf solche Foto einlässt, der muss mit scharfen Reaktionen rechnen. Ebenso liegt es in der Verantwortung der Fotografierten, im Vorfeld des Shootings die Spielregeln festzulegen und - vor Erscheinen der Zeitschrift - den Text gegenzulesen.
Ich fand die Idee von Gabriele Pauli, sich provokant zu inszenieren echt mutig. Mir gefällt auch ihre Art, obwohl ihr ganzes Auftreten definitiv nicht zur CSU passt, aber egal. Die Altherren aus Bayern dürfen ruhig mal zünftig aufgerüttelt werden. Aber irgendwie passt dieser Katzenjammer um Text und sexy Fotos, sowie die Drohung aus der Partei auszutreten so ganz und gar nicht zum Bild der starken Frau. Und so könnten sich die Fotos am Schluss doch noch als Boomerang erweisen. Schade eigentlich.
28. März 2007
Die Krux mit der Kafeemaschine
Die Schweiz gehört nicht zur EU. Das merkt man immer mal wieder. Aktuelles Beispiel, unsere Kafeemaschine. Seit einiger Zeit steht bei uns eine "Tassimo"-Maschine in der Küche. Praktisches Teil irgendwie. Man kann damit nicht nur Kaffee brauen, sondern auch Tee oder heisse Schokolade raus lassen. Einfach so nen Tab rein legen, Tasse drunter stellen, Knopf drücken und fertig.
Was den Kaffee für die Maschine angeht, gibt es immer mal wieder Neuheiten. So kam nach dem "normalen" Kaffee natürlich gleich der Espresso, etwas später De-Caffein und Capuccino. Auch hier gilt, praktisch. Knopf drücken und den Rest macht die Maschine, dank nem cleveren Strichcode der per Laser gelesen wird, selber.
Nun kam letzte Woche eine neue Kaffee-Spezialität auf den Markt: Latte Macchiato! Mussten wir natürlich gleich haben. Zu den Kaffee-Tabs gibt es da extra grosse Milch-Dingers dazu. Ebenfalls einfach einlegen, Knopf drücken und fertig... Denkste. Die Milch-T-Discs (so heissen die offiziell) sind doppelt so gross wie die anderen Portionen. Die passen zwar vom Umfang her in die Maschine, man kann aber den Deckel nicht drauf machen und entsprechend nicht den Start-Knopf drücken.
Diese Latte Macchiato wird in der Schweiz offiziell vom Grossverteiler Coop verkauft. Gut, also in den Laden rennen und nachfragen, warum das nicht gehe. Ist aber Samstag, Laden ist schon zu. Ok, auf der Verpackung ist - im Falle eines Problems bitte benutzen - eine Hotline-Nummer angegeben. Aber auch die haben Samstag. Ok, keine Latte bis Montag.
Übers Weekend schaut man natürlich mal im Internet nach, ob jemand anders das Problem mit diesen zu grossen Tabs auch hatte. Ja, so vereinzelt gibts da Leute. Die haben allerdings alle keine Lösung, da das Produkt ja noch ganz neu ist.
Endlich Montag. Anrufen bei der Hotline. Erst mal nix mit Schweizer Deutsch sprechen. Die Frau sitzt irgendwo, aber nicht in der Schweiz und spricht Hochdeutsch. Also, erklären. Wir in der Schweiz, Maschine 2 Jahre alt, Tabs neu, Milch zu gross, gekauft beim Grossverteiler.... Nach 5 Minuten ist alles klar. "Sie haben eine französische Maschine von Braun", sagt die Frau. Aber die Maschine wurde ja in der Schweiz gekauft. "Sie brauchen ein deutsches Modell", ergänzt die Stimme am Telefon. So so und wo kriege ich das? In Moskau?
"Wir schicken Ihnen einen Gutschein für eine neue Maschine", fährt die Frau fort. Dann könne man die französische gegen eine deutsche Maschine eintauschen. Und bei der würden dann auch die etwas grösseren Latte Macchiato Tabs funktionieren.
Und da wird immer von Globalisierung und EU Normen geredet. In der Schweiz - 50 Kilometer von Baden-Würtemberg und dem Elsass entfernt - krieg ich in Laden A eine französische und in Laden B eine deutsche Maschine und Produkte die nicht kompatibel sind. Und ich naiver Mensch habe doch tatsächlich geglaubt, diese Tassimo-Maschine würde irgendwo einheitlich für ganz Europa - inklusive der Schweiz - produziert.
27. März 2007
Der aktuelle SCFSED-TV-Tipp
Heute Abend, 22 Uhr 30 bei Arte: "Lammbock". Ein Brüller. Oft geht der Sender Arte beim Durchschauen des TV-Progamms (so eins besitze ich nicht einmal...) etwas unter. Seit 3 Wochen läuft da aber ne Art Serie unter dem Titel "Die besten deutschen Komödien". Heute Abend um halb 11 also "Lammbock" mit Moritz Bleibtreu, Alexandra Neldel und vielen anderen.
Die Handlung des Films ist schnell erzählt: Zwei Kumpels eröffnen einen Pizza-Kurier, dessen Hauptaufgabe es nicht etwa ist, Pizzas unter die Leute zu bringen, sondern feinstes Gras - aus eigenem Anbau versteht sich. Dazu gesellen sich Beziehungsprobleme, der FC Bayern München und nervende Drogenfahnder flankiert vom unsäglich langweiligen Studentenleben.
Wer auf schwarzen Humor der Extraklasse, im leicht unteren Bereich der Gürtellinie, steht. Wer gute Musik mag und wer vielleicht selber schon mal an nem Joint gezogen hat, der dürfte sich 87 Minuten lang köstlich amüsieren.
Die Handlung des Films ist schnell erzählt: Zwei Kumpels eröffnen einen Pizza-Kurier, dessen Hauptaufgabe es nicht etwa ist, Pizzas unter die Leute zu bringen, sondern feinstes Gras - aus eigenem Anbau versteht sich. Dazu gesellen sich Beziehungsprobleme, der FC Bayern München und nervende Drogenfahnder flankiert vom unsäglich langweiligen Studentenleben.
Wer auf schwarzen Humor der Extraklasse, im leicht unteren Bereich der Gürtellinie, steht. Wer gute Musik mag und wer vielleicht selber schon mal an nem Joint gezogen hat, der dürfte sich 87 Minuten lang köstlich amüsieren.
Klugscheissen für alle
Besserwisser aller Länder vereinigt euch! Die Internet Plattform Yahoo outet sich seit neuestem als Tummelplatz für alle Besserwisser und Klugscheisser dieser Erde. Sammelplatz für Spezialisten aller Art ist die Community "Clever".
Das Prinzip ist äussert simpel. Jemand hat ne Frage und der Rest der Welt gibt darauf Antwort. In den verschiedensten Kategorien können Fragen gestellt werden: Haus und Garten, Nachrichten und Medien, Reisen, Autos und so weiter. Das Ganze wäre nichts besonderes - es gibt ja im Netz zahlreiche ähnliche Plattformen - wenn sich in dieser Community nicht eine Art Wettstreit entwickelt hätte. Sprich, einige Teilnehmer machen sich einen Spass daraus, all die Fragen möglichst schnell und - natürlich - möglichst korrekt zu beantworten.
Da kann es dann schon mal sein, dass die folgende Textzeile im Anschluss an die eigentliche Antwort zu lesen ist: "He Thomas, du warst doch tatsächlich 15 Sekunden schneller als ich mit der richtigen Antwort. Das nächste Mal bin ich dann wieder der Sieger." Besonders witzig ,wenn die Frage zum Biespiel die folgende war: "Schwierigkeiten bei unregelmässiger Periode schwanger zu werden. Was tun?". Natürlich findet in dieser Community jeder Hypochonder seine Wehwehchen. Jeder Polit-Interessierte seine Gesinnungsgenossen und jeder Kinofan seine Kumpels zum gemeinsamen Fachsimpeln.
Aber natürlich wird "Clever" nicht nur für seriöse und durchaus sinnvolle Diskussionen genutzt, selbstverständlich treiben auch viele Chaoten ihr Unwesen in dieser Community. Und tatsächlich kann man sich den einen oder anderen Schmunzler nicht verkneifen. Die Sendung "Genial daneben" lässt zum Beispiel bei der Frage "Was ist ein Angstnippel?" grüssen. Leicht verwirrt scheint mir dieser User zu sein "Ich hatte eine Frage, finde sie aber nicht mehr. Wer kann mir helfen?". Zum Spass beitragen tun natürlich auch all die der deutschen Sprache nicht besonders mächtigen Userinnnen und User: "Was bedeutet das Wort lasiv, finde nichts im Internet dazu!" oder "Ich mich nicht Internet dort angemeldet. Was kann ich dagegen tun?" oder "Türkei wirdd Eurpameister in Schweizh oder zweit oder Dritte?".
Kurzum neben praktischer Information - "Wie mache ich am einfachsten einen Mayonaise?" -, neben spannenden Diskussionen - "Warum dürfen Männer fremd gehen und Frauen nicht?" - gibt es bei "Clever" also auch immer mal wieder etwas zu Lachen. Aber bevor ich hier noch lange Beispiele aus all den Kategorien präsentiere, schaut doch einfach selber mal vorbei. Alle die, die bei "Trivial Pursuit" oder "Buzz" immer gewinnen und mit grossem Spass den Hoecker bei "Genial daneben" bewundern, die sind da richtig aufgehoben.
26. März 2007
Der olympische Gedanke
Beim Sport hört man den Satz "dabei sein ist alles" in den letzten Jahren leider immer weniger. Zuviel Geld ist im Spiel, als dass dieser olympische Gedanke noch einen Wert hätte. Geschweige denn bei den olympischen Spielen selber. Da sind die sogenannten Exoten vom Aussterben bedroht. Die Qualifikationsnormen werden immer höher, die Ansprüche an die Teams immer exklusiver, eine Teilnahme entsprechend unerschwinglicher.
Anders präsentiert sich das zum Glück noch bei Weltmeisterschaften. Da gibts immer mal wieder Sportler aus Ländern zu sehen, denen man diese Sportart gar nicht zugetraut hätte. Wir erinnern uns an Prinz Hohenlohe aus Mexiko auf Skis, griechische Langläufer oder Bobfahrer aus Jamaika. Bloß ist bei vielen Sportarten der finanzielle Aufwand für die Ausrüstung sehr hoch oder es fehlt an Trainingsmöglichkeiten und Schnee bzw. Eis gibts auch nicht überall. Ganz im Gegensatz zu purem Wasser. Das kommt doch eher häufig vor und ne Badehose kostet auch nicht die Hölle.
In Melbourne findet derzeit die Schwimm WM statt. In der Nacht auf Sonntag gab es die Vorläufe. Mit von der Partie Athlethinnen und Athleten aus Macau, Madagaskar, den Färöer-Inseln, Belize oder Namibia. Als ein Schwimmer aus Afrika bei seinem ersten großen Event versehentlich zu früh ins Wasser sprang und dafür knallhart disqualifiziert wurde, gab es vom Publikum ein Pfeiffkonzert. Andere Schwimmer mussten noch 2 Längen absolvieren, als die Konkurrenz bereits angeschlagen hatte. Und wieder andere wurden von ihren Landesverbänden mit Zeiten für die WM angemeldet, die sie nie im Leben geschwommen sind. Egal. Denn, der Sport stand im Mittelpunkt. Und es hat richtig Spaß gemacht als Zuschauer.
Nervig war nur die Co-Kommentatorin Beate Ludewig bei Eurosport. Eine Deutsche Schwimmtrainerin nach altem DDR-Muster die mit Sprüchen wie "der hat ja nicht mal die badehose richtig an" oder "oh das sieht ja richtig nach Schwimmen aus" oder "mit Jahrgang 81 gehört sie zum alten Eisen" glänzte. Ebenso liess sie keine Möglichkeit aus, sich über komplizierte Namen von Athleten z.B. aus Thailand oder Sri Lanka lustig zu machen. Kein Wunder vielleicht wurde die Dame unlängst in Berlin aus einer Schwimmhalle verwiesen. Aber für Eurosport scheint es noch zu reichen. Ab heute übernehmen ARD und ZDF für die Finalläufe. Da zollt man dann hoffentlich den - übrig gebliebenen - Exoten den nötigen Respekt.
P.S.: die Franzi werd ich aber auch da vermissen!
Anders präsentiert sich das zum Glück noch bei Weltmeisterschaften. Da gibts immer mal wieder Sportler aus Ländern zu sehen, denen man diese Sportart gar nicht zugetraut hätte. Wir erinnern uns an Prinz Hohenlohe aus Mexiko auf Skis, griechische Langläufer oder Bobfahrer aus Jamaika. Bloß ist bei vielen Sportarten der finanzielle Aufwand für die Ausrüstung sehr hoch oder es fehlt an Trainingsmöglichkeiten und Schnee bzw. Eis gibts auch nicht überall. Ganz im Gegensatz zu purem Wasser. Das kommt doch eher häufig vor und ne Badehose kostet auch nicht die Hölle.
In Melbourne findet derzeit die Schwimm WM statt. In der Nacht auf Sonntag gab es die Vorläufe. Mit von der Partie Athlethinnen und Athleten aus Macau, Madagaskar, den Färöer-Inseln, Belize oder Namibia. Als ein Schwimmer aus Afrika bei seinem ersten großen Event versehentlich zu früh ins Wasser sprang und dafür knallhart disqualifiziert wurde, gab es vom Publikum ein Pfeiffkonzert. Andere Schwimmer mussten noch 2 Längen absolvieren, als die Konkurrenz bereits angeschlagen hatte. Und wieder andere wurden von ihren Landesverbänden mit Zeiten für die WM angemeldet, die sie nie im Leben geschwommen sind. Egal. Denn, der Sport stand im Mittelpunkt. Und es hat richtig Spaß gemacht als Zuschauer.
Nervig war nur die Co-Kommentatorin Beate Ludewig bei Eurosport. Eine Deutsche Schwimmtrainerin nach altem DDR-Muster die mit Sprüchen wie "der hat ja nicht mal die badehose richtig an" oder "oh das sieht ja richtig nach Schwimmen aus" oder "mit Jahrgang 81 gehört sie zum alten Eisen" glänzte. Ebenso liess sie keine Möglichkeit aus, sich über komplizierte Namen von Athleten z.B. aus Thailand oder Sri Lanka lustig zu machen. Kein Wunder vielleicht wurde die Dame unlängst in Berlin aus einer Schwimmhalle verwiesen. Aber für Eurosport scheint es noch zu reichen. Ab heute übernehmen ARD und ZDF für die Finalläufe. Da zollt man dann hoffentlich den - übrig gebliebenen - Exoten den nötigen Respekt.
P.S.: die Franzi werd ich aber auch da vermissen!
24. März 2007
Weekend-Umfrage
Wie letzte Woche auch dieses Wochenende eine kleine Umfrage. Bin gespannt auf die Ergebnisse.
23. März 2007
Die langersehnte CD ist da!
Wer meinen Blog in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hat, der mag sich vielleicht an meine Geschichte von Robert Long erinnern. Die Wochen sind ins Land gezogen, die lang ersehnte CD ist endlich bei mir eingetroffen. Leider ist der holländische Sänger Ende letzten Jahres gestorben.
Ironie des Schicksals ist, dass durch seinen Tod seine Platten neu aufgelegt wurden und nun plötzlich auch in der Schweiz erhältlich sind. Späte Ehre, zu spät wie ich finde. Wie bei jeder neuen CD habe ich mir auch bei dieser während dem ersten Anhören das Booklet durch geschaut. Das Werk heißt "lange genug jung" und als ob die Ironie ob des Titels im Zusammenhang mit dem Dahinscheiden des Sängers nicht schon auf die Spitze getrieben wäre, geht es gleich weiter. Ich zitiere aus dem Booklettext: "In der Musikwelt hat man die grössten Chancen auf ewigen Ruhm wenn man jung stirbt. Strebt man nach Unsterblichkeit, dann muss man früh sterben. Unglück, Selbstmord, Überdosis, egal wie. Wenn man nur rechtzeitig verschwindet."
Weiter schreibt der Mitsechziger im Vorwort dann, dass er aber nicht vor habe zum Mythos zu werden. Zudem wäre es ja in seinem Alter eh zu spät um jung zu sterben. Um dann auf der zweiten Bookletseite mit den folgenden Worten sein Text Intro abzuschliessen: "Auf jeden Fall habe ich noch mindestens für die kommenden 20 Jahre Pläne und wenn ich weiter Vergnügen daran habe, dann nehme ich an, dass ich zu gegebener Zeit mit dem zufriedenen Gefühl die Augen schließen kann, dass ich nicht umsonst alt geworden bin." Dass diese - seine letzte CD - in der Schweiz erst nach seinem Tod auf den Markt gekommen ist, erklärt die Floskel "Ironie des Schicksals" wohl besser als jeder Duden... So und jetzt stell ich den Computer wieder ab und höre mir die CD nochmal an. Track 8 heisst übrigens "Der Sensenmann"...
Ach ja, der Song den ich über all die Jahre gesucht habe ist natürlich auch auf dem Album, als Bonustrack. Wer sich den Text zu "Feste Jungs" anhört merkt, mit welchem Sarkasmus Long vermutlich auch sein Leben gepackt hat. Seine Krankheit inbegriffen.
22. März 2007
Kirche vs. Bobo, Teil 2
Sage und schreibe 28'000 Schweizerinnen und Schweizer haben bis gesten per Unterschrift ihrer Meinung kund getan, dass DJ Bobo mit seinem Vampirsong nicht zum Eurovision Song Contest nach Helsinki fahren soll. Lanciert hatte die Sammlung die Eidgenössisch Demokratische Union, zusammen mit "besorgten Christen". Wegen des grossen Erfolgs der Unteschriftensammlung soll diese nun auf unbstimmte Zeit verlängert werden.
Bereits kurz nach der Premiere haben sich militante Christen an Songausschnitten aus dem Lied "Vampires are Alive" gestört. Der Song verherrliche den Satanismus und fordere gar zum Selbstmord auf, teilten die Kritiker mit. Das Schweizer Fernsehen, welches den Song für Helsinki ausgesucht hat, reagierte damals gelassen auf die Kritik. Inzwischen kann man die neue Bobo-Single auch in den Läden kaufen. Und siehe da, der Bobo-Titel ist von null auf 3 in die Schweizer Hitparade eingestiegen und Milch-Grossverteiler "Emmi" benutzt ihn für eine nationale TV-Werbekampagne.
Ganz unterschätzen dürfte man die religiösen Kräfte dann aber doch nicht. Da wir in der Schweiz - zum Glück - einer Demokratie leben, ist mit so einer Unterschriftensammlung doch so einiges möglich. Klar, für eine Volksabstimmung fehlt die Zeit. Trotzdem, die Initianten wollen mit ihrem Anliegen an die höchste Stelle gelangen. Der Bundesrat soll entscheiden ob René Baumann aus dem aargauischen Kölliken mit diesem Song beim Grand Prix starten darf oder nicht.
Ich habe meine Meinung an dieser Stelle schon einmal präsentiert, ich bin gegen jede Art von Zensur. Vorallem in der Kunst. Erlaubt ist was gefällt und wem es nicht gefällt, der muss halt einfach damit fertig werden. Vorallem möchte ich nicht wissen, welche Songs sonst noch Tag für Tag in irgendwelchen Mainstream-Radiostationen laufen, die vom Text her vermutlich noch viel extremer sind, als die Zeilen von Bobo. Der das Ganze ja definitiv im einem Augenzwinkern präsentiert, im Wissen, dass letztes Jahr mit Lordi eine doch eher spezielle Vorführung gewonnen hat.
Mir als Freund der Demokratie, als Konsument und Musikfreund bin ich gespannt, wie diese Geschichte weiter geht. Ob sich die Schweiz mal wieder lächerlich macht oder ob das Ganze sich am Schluss als genialer Werbegag heraus stellt oder - dritte und unmöglichste Variante - ob sich die fantischen Kräfte tatsächlich durchsetzen und Bobo nicht nach Helsinki geschickt wird.
Fortsetzung folgt..
21. März 2007
Wo ist der Fehler?
Jaja der Florian Silbereisen, mein ewiger Freund und mein allmächtiges Idol, hat trotz seines jugendlichen Alters schon eine grossartige Karriere hinter sich. Wie diese Platte beweist. Der Flori ist halt ein ganz Fleissiger. Aber trotzdem hat sich auf dem Cover von "Links a Mad'l, rechts a Mad'l" ein Fehler eingeschlichen.
Wer den Fehler findet schreibt die Lösung auf eine Postkarte und steckt diese anschliessend in seinen Briefkasten. Einsendeschluss ist der nächste Freitag. Einsendeschluss ist nämlich immer der nächste Freitag. Auch wenn es mal gar keinen nächsten Freitag mehr gibt. Die richtigen Einsendungen werden natürlich mit Haft nicht unter 3 Jahren belohnt.
"Zmörgele" ist mega out!
Zuerst die Erklärung für alle Besucher aus dem grossen Kanton Deutschland. Unter "Zmorge ässe" oder ebe dem Verb "zmörgele" versteht der Schweizer das Frühstück oder eben das frühstücken. Eine Gewohnheit die scheinbar derzeit massiv vom Aussterben bedroht ist. Zumindest wenn man einer aktuellen Forsa-Umfrage Glauben schenken darf, kommt das Frühstück immer mehr aus der Mode.
Bei den unter 30jährigen essen nur noch knapp die Hälfte der Befragten etwas "Gescheites" nach dem Aufstehen. Und unter was Gescheitem versteht man das eigentliche Frühstück mit Brot, Butter, Konfitüre, nem Glas Milch und eventuell ner Frucht oder nem Joghurt. Ein Drittel der Befragten isst am Morgen gar nichts. Im Gegenteil die hauen sich nen Kaffee und eine Zigarette ins Gesicht. Bäh. Ich hatte während meiner Militärzeit mal nen Bettnachbarn, der hatte 30 Sekunden nach Erwachen bereits die erste Kippe zwischen den Lippen. Ich bin definitiv kein militanter Nicht-Raucher, aber ich hätte in dem Moment jeweils kotzen können.
Als Gründe für den Frühstücksverzicht werden übrigens mangelnde Zeit und keinen Appetit angegeben. Von wegen Zeit. Deutlich mehr Zeit nehmen sich - natürlich - die über 60jährigen Damen und Herren. Viele von ihnen sind vielleicht auch schon pensioniert und haben entsprechend natürlich am Morgen Lust auf ein ausgiebiges Frühstück, inklusive Zeitung lesen. Sage und schreibe über 90 Prozent der Befragen Oldies gaben an, Morgen für Morgen ausgiebig zu essen.
Tja, die Frage die ich mir natürlich stelle ist, ob ich dann wenn ich mal Rentner bin auch immer noch Lust auf Frühstück habe. Derzeit deutet ja alles darauf hin, dass ich erst mit 67 Jahren aufhören darf zu arbeiten. Und wenn ich mir die Diskussionen rund um die Krankenversicherung noch hinzu ziehe, dann kann es gut sein, dass ich mit 67 ne Kieferfraktur habe, deren Reparatur ich mir leider nicht mehr leisten kann.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, den Frühstücksgewohnheiten des durchschnittlichen Mitteleuropäers. Bei den verbliebenen Frühstücks-Fans kommen nämlich noch immer die traditionellen Morgen-Speisen auf den Tisch: Mit 63 Prozent liegen Vollkornbrötchen (ich mag lieber Weissbrot) ganz vorne. Vor Konfitüre oder Honig, Käse und Brot aus hellem Mehl. Trendige Produkte wie Donuts, Croissants oder Muffins kommen dagegen nicht so gut an: Mit 9 Prozent liegen sie am Ende der Liste.
20. März 2007
Die Welt ist gelb
Am 19. April 1987 flimmerte in den USA während der Pause der "Tracy Ullman Show" ein kurzer Trickfilm über die Bildschirme. Gerade mal ein paar Minuten lang und in einer Qualität, die doch zu wünschen übrig liess. Heute 20 Jahre später kennt nicht nur jedes Kind, sondern auch ein grosser Teil der Erwachsenen die wohl berühmteste Trickfilm-Familie der Welt: "The Simpsons"!
Wohnhaft an der Evergreen Terrace Nummer 742 beglücken Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie Tag für Tag mehrere Millionen TV-Zuschauer in der ganzen Welt. Keine Trickfilm-Serie läuft weltweit so lange wie das die Simpsons tun. Mit ihren bald einmal 400 Folgen stecken sie die Familie Feuerstein oder Tom & Jerry locker in die Tasche. Mit den Simpsons ist es wie mit Tokio Hotel. Man liebt sie oder man hasst sie. Etwas zwischendurch gibt es fast nicht.
Viele Erwachsene sind der Meinung, dass die Simpsons nur was für Kinder seien. Genau so viele Kinder glauben jedoch, dass die gelbe Familie nichts für sie, sondern eher was für die Grossen sei. Und genau dazwischen liegt wohl die Wahrheit begraben. Die Simpsons sprechen auf verschiedenen Ebenen Jung und Alt an. Während sich die Kids über die faulen Sprüche und die Streiche von Bart amüsieren. Haben die erwachsenen TV-Zuschauer ihren Spass an den sozialkritischen Scherzen von Homer und Marge.
Laut amerikanischen Medien findet in den USA seit einigen Jahren eine Art "Homerisierung" der Gesellschaft statt. Was heissen soll, die Menschen in Amerika werden immer fetter, interessieren sich immer weniger für Politik, haben einen übertriebenen Nationalstolz und trinken vermehrt Alkohol. Homer Simpson ein Sinnbild der amerikanischen Gesellschaft? Gut möglich. In regelmässigen Abständen versuchen zahlreichen Gruppierungen immer wieder einzelne Folgen der Serie zu verbieten. Sei es aus religiösen oder anderen Gründen. Die Simpsons ecken an, weil sie der US-Gesellschaft nur zu gerne den Spiegel vorhalten.
Die Charaktere in Springfield - einem durchschnittlichen Ort in den USA, der so ziemlich in jedem Bundesstaat liegen könnte - sind vielfältig. Es gibt den indischen Einwanderer und Shopbesitzer, den konservativen Atomkraftwerkbesitzer, den schwarzen Arzt, den fanatisch religösen Nachbarn. Es gibt Arbeitslose, verkappte Homosexuelle, Alkoholiker, Rockstars (z.B. U2, siehe Foto), Banditen, Drogensüchtige, einen korrupten Bürgermeister und vieles mehr. Jede Ebene der Gesellschaft wird bedient, jeder darf über jeden lachen. Ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, denn der Lachende darf sich sicher sein, dass auch über ihn gelacht wird.
Ironie des Schicksals, die Simpsons laufen in den USA seit Jahren auf dem Sender FOX. Einem konservativen Sender, der den Irak-Krieg und die Republikaner unterstützt. So standen natürlich auch schon ein paar Folgen auf der Kippe, weil der Sender selber Mühe damit hatte. Simpsons-Erfinder Matt Groening geniesst es mit diesem Damokles-Schwert zu spielen und immer mal wieder einen Seitenhieb in Richtung FOX, Republikaner oder Rupert Murdoch zu platzieren.
Ich selber schaue seit Mitte der 90er Jahre bei der gelben Familie rein. Es gibt vermutlich keine Folge die ich noch nicht gesehen hätte. Am liebsten schau ich die Serie im Schweizer Fernsehen, da sie da in original englischer Sprache angeboten wird. Da kommen die Witze noch besser rüber als in den zum Teil lausig übersetzten deutschen Version. Zudem hab ich bei den ganz neuen Folgen derzeit etwas Mühe, die neue Stimme von Marge Simpson - nach dem Tod von Elisabeth Volkmann hat Anke Engelke übernommen - zu gewöhnen.
Darum meine grosse Hoffnung, der erste Simpsons Kinofilm, der in diesem Jahr in die Sääle kommen soll, laufe bei uns in der Schweiz in Englisch mit Untertiteln. Es hat mir schon gereicht, dass ich auf "Borat", "Jackass" oder "Rocky" verzichten musste, weil diese Filme - cineastisch bestimmt keine Meisterwerke, aber dafür Filme mit viel Wortwitz - in unseren Breitengraden nur noch auf Deutsch in die Kinos kamen. Was würde Bart Simpson dazu sagen? "Eat my Shorts!"
19. März 2007
Party, aber mal wieder so richtig....
... feiern, ein bisschen abstürzen, sich auf den Kater freuen. Kurz, einfach mal wieder so richtig die Nacht zum Tag machen? Lust darauf? Ja? Dann habe ich soeben das richtige Angebot im Internet gefunden. Jeden zweiten Mittwoch in der Partytown Zürich, Downtown Switzerland. Aber, liebes Partyvolk, lies doch gleich selber:
Bio-Disco
Tanzen und Feiern zu Musik mit Herz -rauchfrei !!!
Jeweils am Mittwoch 19.30 bis max. 23.00 Uhr / Einlass ab: 28 Jahren
Kosten: Fr. 20.- (inkl. 1 alkoholfreien Getränk)
Neben den feinen Bio-Drinks gibts nun neu auch Spaghetti !!!
"Die Bio-Disco ist ein Ort, wo Leute ab 30 Jahren anspricht, die zur Zeit vergebens eine rauchfreie Tanzfläche in Zürich suchen.........
Eine Disco, die Leute anspricht, welche des Tanzens wegen kommen, die nicht im Rauch eingenebelt werden wollen, weil sie sich beim Tanzen bewegen, und dadurch auch mehr Sauerstoff benötigen. Eine Disco die bewusst alkoholfrei ist, um den Gästen das Tanzerlebnis mit wachen Sinnen zu ermöglichen, was eine natürliche und nicht gekünstelte Athmosphäre, und einen bewussten Umgang mit sich selbst und den Mittanzenden fördert.
Die Musik ist bewusst abwechslungsreich und melodiös gewählt. Sie soll die Seele noch berühren, und auf natürliche Weise Schwingung in Körper und Seele bringen. Dazu braucht auch die Lautstärke nicht übermässig aufgedreht zun sein."
Tanzen und Feiern zu Musik mit Herz -rauchfrei !!!
Jeweils am Mittwoch 19.30 bis max. 23.00 Uhr / Einlass ab: 28 Jahren
Kosten: Fr. 20.- (inkl. 1 alkoholfreien Getränk)
Neben den feinen Bio-Drinks gibts nun neu auch Spaghetti !!!
"Die Bio-Disco ist ein Ort, wo Leute ab 30 Jahren anspricht, die zur Zeit vergebens eine rauchfreie Tanzfläche in Zürich suchen.........
Eine Disco, die Leute anspricht, welche des Tanzens wegen kommen, die nicht im Rauch eingenebelt werden wollen, weil sie sich beim Tanzen bewegen, und dadurch auch mehr Sauerstoff benötigen. Eine Disco die bewusst alkoholfrei ist, um den Gästen das Tanzerlebnis mit wachen Sinnen zu ermöglichen, was eine natürliche und nicht gekünstelte Athmosphäre, und einen bewussten Umgang mit sich selbst und den Mittanzenden fördert.
Die Musik ist bewusst abwechslungsreich und melodiös gewählt. Sie soll die Seele noch berühren, und auf natürliche Weise Schwingung in Körper und Seele bringen. Dazu braucht auch die Lautstärke nicht übermässig aufgedreht zun sein."
Holla die Waldfee, so viel Spass auf einem Fleck. Wer will oder besser gesagt, wer kann bei diesem Angebot noch wiederstehen? Wer mich künftig am Mittwoch sucht, ich bin in Zürich in lass den Bär tanzen. Ich werde aber bereits ab 19 Uhr auf der Matte stehen, denn zwischen sieben und halb acht findet noch die gemeinsame Lach-Therapie statt.... die ich natürlich vor dem Abfeiern nicht verpassen möchte!
Knut muss leben!
Manchmal gibt es Tage, da liest man die Zeitung und schüttelt einfach nur den Kopf. Ausgelöst hat dieses Kopfschütteln heute Morgen die folgende Schlagzeile:
"Tierschützer fordern den Tod von Knudeleisbär Knut"
Ein Widerspruch an sich, wie ich meine. Der Ausdruck "Tierschützer" steht - zumindest in meinem Deutschverständnis für den Schutz der Tiere. Dass solche selbsternannten Tierschützer dann den Tod eines Tieres fordern, kann ich nicht nachvollziehen. Ok, wer die ganze Geschichte liest, der erkennt vermutlich zumindest das Problem. Der kleine Knut, ein Eisbär der im Berliner Zoo von seiner Mutter nach der Geburt verstossen wurde, wird von Pflegern aufgezogen. Inzwischen zu einem internationalen Medienstar geworden, wird der putzige Bär natürlich entsprechend verwöhnt und verhätschelt.
Dass da eine "naturgetreue" Aufzucht nicht mehr möglich ist, versteht sich von selber. Allerdings, hätte Knuts Mutter ihn in der freien Wildbahn gemieden, wären die Tage des Kleinen eh schon längst gezählt. Also kann dieses Argument von wegen "artgerecht" und "wie in der freien Wildbahn" schon mal getrost beiseite gelassen werden. Knut ist unter speziellen Umständen - im Zoo - zur Welt gekommen, wurde von seiner Mutter verstossen, musste - als Frühchen - um sein Leben kämpfen und wird jetzt nun halt von Menschenhand aufgezogen.
Klar dürfte Knut nie das Leben eines "richtigen Eisbären" kennen lernen. Aber das hätte er als Zootier ja sowieso nie gemacht. Wenn schon müsste man ja dann über die Abschaffung von Zoos überhaupt diskutieren. Jetzt aber das Leben eines Lebewesens in Frage zu stellen, finde ich absolut übertrieben. Sonst müsste man dann auch über alle Haustiere diskutieren, welche ein bequemes Leben bei Herrchen und Frauchen führen. Oder sind alle Hauskatzen noch fähig in der freien Natur zu überleben? Wie alt würde wohl ein Hund werden, wenn man ihn von heute auf morgen einfach aussetzen würde?
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man Raubtiere - und zu der Kategorie gehört auch der süsse Knut - vermenschlicht. Wenn aber die Möglichkeit besteht, einem Tier, das sonst zum sterben verurteilt gewesen wäre, ein ein würdiges Leben zu ermöglichen, dann sollte man diese Chance beim Schopf packen. Und wenn sich die Tierschützer dann mit ihrer Forderung den Bären zu töten sogar noch auf das Tierschutz-Gesetz berufen, dann wird es für mich nur noch lächerlich. Es geht ja im wahrsten Sinne des Wortes um Tier-Schutz. Das Töten eines Tieres hat - ausser vielleicht im Krankheitsfall - damit wohl gar nichts zu tun.
Aber unter uns gesagt, wenn ich sehe, wie militant gewisse Tierschützer manchmal vorgehen, würde mich nicht einmal eine geheime Kommando-Aktion überraschen, bei der dann der kleine Knut - aus Tierschutzgründen versteht sich - über Nacht umgebracht wird. Verrückte Welt!
18. März 2007
Die Weekend-Frage
Ab heute gibts an jedem Weekend eine aktuelle Umfrage. Damit auch diese zwei blog-freien Tage nicht ganz so langweilig werden für die Besucher dieser Seite. Die Umfragen können lustig, blöd, politisch, sinnlos und so weiter sein. Ich freue mich über eure Votes!
16. März 2007
Meerschweinchen sind süss...
... zuweilen aber auch süss-sauer oder gar salzig. Wer jetzt bereits ein leichtes Schaudern in der Rückengegend spürt, der sollte ab hier nicht mehr weiter lesen. Wer sich hingegen schon Gedanken macht, was am Wochenende auf den Tisch kommen sollte - es muss ja nicht immer Schweinebraten sein - der kann getrost weiterfahren.
Ja, auch ich mag Meerschweinchen. Ich hatte sogar auch schon solche als Haustiere. Der eine hiess Gaston, das zweite dann einfach Schweinchen. Leider werden diese kleinen Tierchen in der Regel ja nicht so wahnsinnig alt. Die meisten von ihnen sind derart überzüchtet, dass wenn sie ein kühler Luftzug erwischt, sie die darauf folgende Lungenentzündung nicht überleben. Trotzdem, sie sind süss. Punkt.
Ich habe vor vielen Jahren als Teenager mal einen Mann gekannt, der kam aus Peru. Als ich ihm erzählt habe, dass ich ein Meerschweinchen zu Hause hätte, musste er nur schmunzeln. Er antwortete mir, dass er Meerschweinchen liebe. In Zeiten vor Internet und weltumfassender Information hab ich mir damals natürlich nichts Böses dabei gedacht. Nun, heute ist das anders.
Im Netz gibt es Rezepte zum Thema Meerschweinchen, wie zum Beispiel dieses hier:
2 Meerschweinchen (ohne Fell, nicht enthäutet, ausgenommen und gereinigt)
12 Kartoffeln
100 g geröstete Erdnüsse
100 g salzige Cracker
300 ml Salsa-Sauce
2 Knoblauchzehen
Salz
Fett zum Braten
Bestreichen Sie die Meerschweinchen mit Salz. Zerdrücken Sie die Knoblauchzehen und geben Sie sie in 100 ml Salsa. Bestreichen Sie die Meerschweinchen ringsherum mit der Salsa. Braten Sie die Meerschweinchen ähnlich wie Hühnerbrüste von beiden Seiten im heißen Fett. Die Zubereitungszeit kann bis zu 30 Min. betragen. Kochen Sie zwischenzeitlich die Kartoffeln nach Ihrer bevorzugten Art (Salzkartoffeln, Pellkartoffeln). Hacken Sie die Erdnüsse fein und rösten Sie sie dann kurz in einer Pfanne an. Geben Sie 100 ml Wasser und die restlichen 200 ml Salsa hinzu. Lösen Sie dann die Cracker in der Sauce auf. Die Sauce sollte nicht zu flüssig sein. Für den Fall, dass die Sauce zu dickflüssig wurde, geben Sie etwas Olivenöl hinzu. Würzen Sie ggf. mit Salz, Pfeffer und Tabasco nach. Teilen Sie die Meerschweinchen jeweils in zwei Hälften und richten Sie sie mit den Kartoffeln und der Sauce an.
Die ersten Leser werden sich jetzt bereits nerven und fragen, was soll dass denn nun. Wenn ich zusätzlich zum Rezept jetzt noch das Originalfoto zum Rezept hinzufüge, dürfte das Geschrei der Tierschützer und Tierfreunde (zu denen ich mich übrigens auch zähle!) noch grösser werden. "Skandal", "Pfui", "Geschmacklos".
Würde ich an gleicher Stelle ein Rezept für nen Rinderbraten platzieren und dazu das passende Foto hinzufügen, wären die Reaktionen der Leser wohl anders. Niemand würde sich nen Deut drum kümmern. Andere Länder, andere Sitten, das ist mir klar. Ich finde es jedoch nicht fair, wenn Menschen aus anderen Kulturen "verteufelt" werden, nur weil sie andere Essgewohnheiten haben. Es gibt zum Beispiel auch in der Schweiz immer noch Regionen wo man - halb legal - Wurst aus Hundefleisch oder Ragout aus Katzenfleisch kaufen kann. Beim offiziellen Metzger im Ort, versteht sich.
Ich hatte einmal das "Vergnügen" ein Gulasch aus Katzenfleisch zu probieren. Hätte man es mir nicht gesagt, dass es Katze ist, ich hätte gedacht ich esse ein Kaninchen. Was dann ja wieder - obwohl ebenfalls süsses Haustier - nicht verwerflich gewesen wäre. Im Gegensatz zur Katz. Franzosen essen Frösche (schmeckt übrigens wie trockenes Hühnerbein) oder Schnecken (da schmeckt die Sauce toll). In vielen Ländern werden Wildschweine, Hirsche oder Rehe (war Bambi nicht süss?) gegessen. Nicht zu vergessen die Insekten-Fresser oder die Känguruh-Liebhaber.
Es liegt wohl jeweils im Auge des Betrachters, was für ihn grässlich oder eben lecker is(s)t. In diesem Sinne. Viel Spass beim Nachkochen am Wochenende und "E Guete!"
Ja, auch ich mag Meerschweinchen. Ich hatte sogar auch schon solche als Haustiere. Der eine hiess Gaston, das zweite dann einfach Schweinchen. Leider werden diese kleinen Tierchen in der Regel ja nicht so wahnsinnig alt. Die meisten von ihnen sind derart überzüchtet, dass wenn sie ein kühler Luftzug erwischt, sie die darauf folgende Lungenentzündung nicht überleben. Trotzdem, sie sind süss. Punkt.
Ich habe vor vielen Jahren als Teenager mal einen Mann gekannt, der kam aus Peru. Als ich ihm erzählt habe, dass ich ein Meerschweinchen zu Hause hätte, musste er nur schmunzeln. Er antwortete mir, dass er Meerschweinchen liebe. In Zeiten vor Internet und weltumfassender Information hab ich mir damals natürlich nichts Böses dabei gedacht. Nun, heute ist das anders.
Im Netz gibt es Rezepte zum Thema Meerschweinchen, wie zum Beispiel dieses hier:
2 Meerschweinchen (ohne Fell, nicht enthäutet, ausgenommen und gereinigt)
12 Kartoffeln
100 g geröstete Erdnüsse
100 g salzige Cracker
300 ml Salsa-Sauce
2 Knoblauchzehen
Salz
Fett zum Braten
Bestreichen Sie die Meerschweinchen mit Salz. Zerdrücken Sie die Knoblauchzehen und geben Sie sie in 100 ml Salsa. Bestreichen Sie die Meerschweinchen ringsherum mit der Salsa. Braten Sie die Meerschweinchen ähnlich wie Hühnerbrüste von beiden Seiten im heißen Fett. Die Zubereitungszeit kann bis zu 30 Min. betragen. Kochen Sie zwischenzeitlich die Kartoffeln nach Ihrer bevorzugten Art (Salzkartoffeln, Pellkartoffeln). Hacken Sie die Erdnüsse fein und rösten Sie sie dann kurz in einer Pfanne an. Geben Sie 100 ml Wasser und die restlichen 200 ml Salsa hinzu. Lösen Sie dann die Cracker in der Sauce auf. Die Sauce sollte nicht zu flüssig sein. Für den Fall, dass die Sauce zu dickflüssig wurde, geben Sie etwas Olivenöl hinzu. Würzen Sie ggf. mit Salz, Pfeffer und Tabasco nach. Teilen Sie die Meerschweinchen jeweils in zwei Hälften und richten Sie sie mit den Kartoffeln und der Sauce an.
Die ersten Leser werden sich jetzt bereits nerven und fragen, was soll dass denn nun. Wenn ich zusätzlich zum Rezept jetzt noch das Originalfoto zum Rezept hinzufüge, dürfte das Geschrei der Tierschützer und Tierfreunde (zu denen ich mich übrigens auch zähle!) noch grösser werden. "Skandal", "Pfui", "Geschmacklos".
Würde ich an gleicher Stelle ein Rezept für nen Rinderbraten platzieren und dazu das passende Foto hinzufügen, wären die Reaktionen der Leser wohl anders. Niemand würde sich nen Deut drum kümmern. Andere Länder, andere Sitten, das ist mir klar. Ich finde es jedoch nicht fair, wenn Menschen aus anderen Kulturen "verteufelt" werden, nur weil sie andere Essgewohnheiten haben. Es gibt zum Beispiel auch in der Schweiz immer noch Regionen wo man - halb legal - Wurst aus Hundefleisch oder Ragout aus Katzenfleisch kaufen kann. Beim offiziellen Metzger im Ort, versteht sich.
Ich hatte einmal das "Vergnügen" ein Gulasch aus Katzenfleisch zu probieren. Hätte man es mir nicht gesagt, dass es Katze ist, ich hätte gedacht ich esse ein Kaninchen. Was dann ja wieder - obwohl ebenfalls süsses Haustier - nicht verwerflich gewesen wäre. Im Gegensatz zur Katz. Franzosen essen Frösche (schmeckt übrigens wie trockenes Hühnerbein) oder Schnecken (da schmeckt die Sauce toll). In vielen Ländern werden Wildschweine, Hirsche oder Rehe (war Bambi nicht süss?) gegessen. Nicht zu vergessen die Insekten-Fresser oder die Känguruh-Liebhaber.
Es liegt wohl jeweils im Auge des Betrachters, was für ihn grässlich oder eben lecker is(s)t. In diesem Sinne. Viel Spass beim Nachkochen am Wochenende und "E Guete!"
15. März 2007
Frühlingsgefühle
"Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühn", dieser Satz aus dem Musical "My Fair Lady" kommt jeden Frühling zum Einsatz. Und darum möchte ich es nicht versäumen, ihn auch einmal zu missbrauchen. Erstens bin ich nicht in Spanien und zweitens hab ich keine Ahnung ob derzeit da tatsächlich irgendwelche Blüten blühen. Fakt ist aber, bei uns treibt und blüht die Pflanzenwelt wie im Mai. Dabei ist eigentlich erst Mitte März.
Nun gut, ich gebe es aber zu. Solch ein Wetter wie wir es seit Anfang dieser Woche haben tut echt gut. Sonne pur, herrliche Temperaturen und am Abend endlich wieder etwas länger hell. In unserem Garten liefern sich die Sträucher und Blumen ein Wettrennen, wer wohl mehr Blüten austreibt. Der Hund spürt den Frühling. Nur eine Baustelle in unmittelbarer Nähe unseres Garten betrübt das feierabendliche Beine-baumeln-lassen ein wenig.
Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt was diese frühlingshaften Tage angeht. Nur, der eigentliche Haken kommt erst noch. Da schau ich heute morgen mit verschlafenen Augen in die Tageszeitung und entdecke auf der Wetterseite:
"Von Freitag an wird es zunehmend unbeständig und zu Wochenbeginn kühlt es deutlich ab. Prognosen: spätwinterliches Wetter mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern sowie einstelligen Höchsttemperaturen und Nachtfrost."
Bäh, ich will jetzt aber keinen Winter mehr! Die olle Frau Holle hätte die letzten 4 Monate Zeit gehabt uns mit ihrer weissen Pracht zu erfreuen. Und nicht jetzt, wo ich bereits die ersten Tage mit Sonnenbrille im Gesicht und T-Shirt aus dem Haus gegangen bin. Auch nicht mehr jetzt, wo ich mich schon über die ersten Mahlzeiten auf der Sonnen-Terrasse gefreut habe. Und auch nicht jetzt, wo all die Frühlingsgefühle so langsam aber sicher Initiative ergreifen und das Leben aus der Winterdepro erwacht.
Ich starte darum die Initiative "Kein Winter mehr ab März". Unterschriften können an mich gesandt werden, ich leite sie dann umgehend weiter an das zuständige Amt. Wer auch immer für dieses Wetter - wenn es denn so kommt - verantwortlich ist, ich kriege ihn und ziehe ihn für jedes erfrorene Maiglöckchen und jede elend abgestorbene Tulpe persönlich in die Verantwortung. Und ich scheue mich auch nicht, direkt die höchste Stelle anzuschreiben. Auch wenn der Petrus angeblich auch ein Fischer war, mögliche Verwandtschaft schützt in diesem Fall nicht vor Tadel!
14. März 2007
Herbert Grönemeyer - "12"
Es gibt Sänger und Musiker, die mag ich seit je her. Es gibt Sänger und Musiker, an die musste ich mich erst einmal gewöhnen. Und es gibt Sänger und Musiker, die ich vor einigen Jahren ganz und gar nicht ausstehen konnte. Zu der dritten Kategorie gehört für mich Herbert Grönemeyer. Nicht nur, dass ich "Das Boot" komplett überschätzt fand, nein, auch mit den gesanglichen Leistungen des Bochumers hatte ich lange Mühe.
Als dann noch Oli P. auf die Idee kam, seinen Titel "Flugzeuge im Bauch" (Grönemeyer musste dazu sein Einverständnis geben) zu covern, war der Ofen erst recht aus. Hinzu kam, dass meine Mutter (und viele andere Frauen in ihrem Alter) den "Gröni" super fanden. Und die gleiche Musik toll finden wie die Mama, das geht ja schon mal aus Prinzip nicht.
Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen. Der Herbert hat das eine oder andere Album herausgebracht, ohne dass ich es gekauft hätte. Und es ging mir eigentlich gut dabei. Vor ein paar Jahren dann aber die Wende. Ich wurde von der Plattenfirma nach Zürich eingeladen, auf dem Programm stand die "Mensch"-Tour und ein Konzert im Letzigrund. Vor rund 40'000 Fans. Beste Plätze. Sehr gute Akustik. Ich gebe es zu, vor dem Konzert hatte ich mich nicht wirklich mit der CD befasst, ausser aus rein beruflichen Gründen. Der eine oder andere Song ist mir positiv aufgefallen, die Single "Mensch" hat mich wegen ihrem massiven Radio-Airplay genervt.
Ok, ich gestehe: das Konzert war der Hammer! Ob Grönemeyer nun einfach ein toller Schauspieler ist oder ob er wirklich mit Leib und Seele dabei war, das kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls hat alles gestimmt. Gänsehaut-Feeling inklusive.
Nun also die neue CD "12". Ich habe sie mir - legal versteht sich - übers Netz runter geladen und auf den iPod kopiert. Herbert baut auf Bewährtes. Das umfasst nicht nur die Melodien, sondern bezieht auch die textliche Seite mit ein. Auch auf seinem zwölften Album beherrschen kritische Beleuchtungen des Alltagslebens das Programm. Selbstverständlich im ebenfalls bekannten Pathos, den Grönemeyer oft zur Schau trägt. "Lied 1 - Stück Vom Himmel" thematisiert das Verhältnis der Menschen zu Gott und das zur Erde. Massig Streicher-Arrangements unterstreichen die bedeutungsschwangeren Worte.
Mein Favorit auf der CD "Lied 11 - Zur Nacht" welches wohl jeder der es hört, anders interpretieren wird. Die Meldodie - wie die meistens Songs - in moll gehalten, der Text eine Art Gedicht und hoffentlich ehrlich gemeint. Wobei Grönemeyer selber erst am Samstag in einem Interview erklärt hat, dass er bei fast allen Songs zuerst die Melodie hätte und dann anschliessend einen Text dazu verfasse. Mir persönlich ist es anders rum eigentlich lieber, da gerade bei Musik wie sie Grönemeyer macht, der Text ja vielfach wichtiger ist als die Melodie. Könnte man zumindest meinen.
Ergo, das Album ist gut. Ein wirklich grosser Grönemeyer-Fan wird aus mir auch nach "12" nicht werden. Es gibt einige wirklich hübsche Songs ("Marlene", Spur", "Du bist Die"), die der Sänger aus dem Hut zieht. Genug, um wieder einmal die Stadien in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu füllen. Ich werde nicht unter den Zuschauern sein, wie eingangs erwähnt, bin ich mir bis heute nicht sicher, ob Herbert Grönemeyer nicht einfach nur ein guter Schauspieler ist.
13. März 2007
Neulich im Wald...
... da sieht man Bäume, Laub, hie und da vielleicht mal ein Reh, einen kleinen Bach, Pilze und....
12. März 2007
Das Currywurst Erlebnis
Ja, ich weiss, Schweizer sollten grundsätzlich nicht über das Thema Currywurst schreiben. Das macht sich genau so wenig gut, wie wenn uns Deutsche das Fondue oder Österreicher das Raclette erklären wollen. Trotzdem lasse ich mich auf die Äste hinaus und filosofiere (Garfield-Rechtschreibe-Reform) kurz über dieses eigentlich sehr deutsche Thema.
Das Ganze kommt natürlich nicht von ungefähr. Ich liebe Currywürste über alles. Nur leider gibts in der Schweiz keine Möglichkeit, an Gute ran zu kommen. Klar bieten auch hier einige Imbissbuden diese leckeren Würstchen an, aber ich hab bislang nur unbefriedigende Ergebnisse aufgetischt gekriegt. In Aarau zum Beispiel gibts normale Kalbsbratwürste ein einer weissen Currysauce. In Zürich war die Sauce zwar mal rot, hatte aber keinen Geschmack nach Curry und so weiter.
Da ich aber nicht Woche für Woche nach Freiburg oder Lörrach fahren kann um mir eine solche Wurst zu gönnen, bin ich auf die Idee gekommen, ich könnte mir ja diese Würste in die Schweiz bestellen. Internet sei dank liess sich diese Idee auch in Wirklichkeit umsetzen. Eine Kollegin aus Deutschland hat mir letzte Woche - im Gegengeschäft mit Schweizer Schokolade - 4 Packungen "Meica Curry King" geschickt.
Die Spannung vor dem Genuss der ersten Packung war natürlich gross. Auf der Rückseite der Verpackung war zu lesen, dass es sich bei der Wurst um eine "Original Bockwurst" handelt. Die weiteren Zutaten wollte ich dann aber aus Selbstschutz gar nicht mehr wirklich wissen. Die Zubereitung ist kinderleicht. Das Stäbchen zum Aufpicksen der Wurstteile ist ebenfalls auf der Rückseite verschweisst. Das muss man zuerst entfernen, dann ein paar Löcher in den Deckel und ab damit in die Microwelle. Nach gut 2 Minuten raus nehmen und das - ebenfalls beigelegte - Currypulver über die Wurst-Sauce-Masse streuen und fertig!
Tja, man kann sagen was man will: mir hat es geschmeckt! Klar, kein Vergleich mit einer frischen Wurst, die man im Stehen an ner Imbissbude in Duisburg oder Berlin verzehrt. Aber ein würdiger Ersatz ist dieses Produkt natürlich schon. Besser als die Schweizer Versuche mit Salat oder weisser Curry-Sauce. Tja, von den 4 Packungen sind 2 bereits Geschichte. Die restlichen Zwei werde ich mir also überlegt einteilen müssen.
Aber in den Zeiten von Internet besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Marketing-Chef der Firma "Meica" (die ich hier gerne noch einmal nenne) diesen Blog-Eintrag findet, etwas Mitleid hat und die Curry-Wurst-Freie-Zone Schweiz in regelmässigen Abständen mit dem Curry-King beliefert. Ich übernehm sonst auch gern den Import oder so.
Wär ja noch besser, Currywurst essen und damit erst noch was verdienen.. Oh, ist kurz vor 12 Uhr. Ob ich wohl der Packung Nummer 3 an den Kragen soll?
8. März 2007
Zum heutigen Tag der Frau....
... habe ich im Männermagazin FHM eine Liste der 100 un-sexiesten (welch ein Wort) Frauen gefunden. Gewählt von deutschen FHM-Lesern und Internet-Surfern. Es würde den Rahmen wohl sprengen, wenn ich hier alle 100 auflisten würde, darum nur ein Auszug daraus.
Wer sich aber alle 100 Namen anschauen möchte, der klickt einfach auf den Beitragstitel und schwupps, landet er bei FHM. Also, auf Platz 1, wie könnte es anders sein, die Britney Spears. Vor nicht allzu langer Zeit von der gleichen Zeitschrift noch zur "sexiest Woman alive" gekührt, hat sie es scheinbar nun mit ihren Fans verspielt und landet auch bei dieser Wahl auf Platz 1. Brit, seh es positiv, es wird noch von dir geredet. Ich mach hier einfach mal die Top-Ten hin, mit den "qualifizierten" Kommentaren eines FHM-Redaktors gleich dazu:
Wer sich aber alle 100 Namen anschauen möchte, der klickt einfach auf den Beitragstitel und schwupps, landet er bei FHM. Also, auf Platz 1, wie könnte es anders sein, die Britney Spears. Vor nicht allzu langer Zeit von der gleichen Zeitschrift noch zur "sexiest Woman alive" gekührt, hat sie es scheinbar nun mit ihren Fans verspielt und landet auch bei dieser Wahl auf Platz 1. Brit, seh es positiv, es wird noch von dir geredet. Ich mach hier einfach mal die Top-Ten hin, mit den "qualifizierten" Kommentaren eines FHM-Redaktors gleich dazu:
1 Spears, Britney Pop-Moppelchen # 1, von FHM Sexiest zu FHM Unsexiest weil nur noch amerikanische Landpomeranze im Schlampen- und Used-Look
2 Gsell, Tatjana unglamouröseste Deutsche, die Nummer 1 auf der Ausladungsliste, einfach nur zum Wegschauen
3 Beckham, Victoria zu dürr: Kinderkonfektionsgröße und arrogante Supercoolness machen nicht attraktiv
4 Parker Bowles, Camilla mit großem Dank an Kostüm, Maske und die Stuck-Innung Englands….
5 Biedermann, Jeanette Blond ist bei ihr grässlich. Bitte umfärben und damit direkt zurück aufs FHM Cover! Das ist ein Angebot von FHM
6 Glas, Uschi richtig abgeschminkt mit ihrer Creme, hier Top!
7 Kaulitz, Bill hat Tokio Hotel eine Frontfrau, oder was?
8 Richie, Nicole bitte dringend etwas essen: schaurig dürr!
9 Christiansen, Sabine schnipp schnipp schnapp - alle ... ab
10 Schumacher, Cora schlimm, diese billige Tankstellen-Tussi-Verkleidung. Absoluter Tiefpunkt: Ihr Kakadu-Auftritt bei Top of the Pops
2 Gsell, Tatjana unglamouröseste Deutsche, die Nummer 1 auf der Ausladungsliste, einfach nur zum Wegschauen
3 Beckham, Victoria zu dürr: Kinderkonfektionsgröße und arrogante Supercoolness machen nicht attraktiv
4 Parker Bowles, Camilla mit großem Dank an Kostüm, Maske und die Stuck-Innung Englands….
5 Biedermann, Jeanette Blond ist bei ihr grässlich. Bitte umfärben und damit direkt zurück aufs FHM Cover! Das ist ein Angebot von FHM
6 Glas, Uschi richtig abgeschminkt mit ihrer Creme, hier Top!
7 Kaulitz, Bill hat Tokio Hotel eine Frontfrau, oder was?
8 Richie, Nicole bitte dringend etwas essen: schaurig dürr!
9 Christiansen, Sabine schnipp schnipp schnapp - alle ... ab
10 Schumacher, Cora schlimm, diese billige Tankstellen-Tussi-Verkleidung. Absoluter Tiefpunkt: Ihr Kakadu-Auftritt bei Top of the Pops
Nun gut, ich habe mir dann überlegt, wer wären denn für mich die "No-Go"-Promifrauen... Also aus den ersten Zehn kann ich die Frau Glas nicht leiden. Die restlichen sind mir eigentlich so ziemlich egal, weil von denen krieg ich - als nicht GALA-Leser - auch gar nicht wirklich viel mit. Lustig find ich den Platz 7, der Tokio Frontjunge schafft es regelmässig in irgendwelche Wahlen, bei denen es aber eigentlich um Frauen geht. Er ist ja aber auch ein ganz süsser Bub... hihi..
Nun gut, ich merke, ich gehe meiner eigenen Frage aus dem Weg. Wen find ich un-sexy? Obwohl der Begriff "sexy" definitiv nicht nur mit dem Äusseren einer Frau zu tun hat, fällt mir spontan die RTL-Wohnberaterin Tine Wittler ein. Oder auch Sabine Christiansen passt mir gar nicht. Ganz und gar nicht geht Kim Fisher, da frag ich mich primär, warum die andauernd in irgendwelchen dämlichen Shows auftaucht. Ebenfalls auf den Senkel geht mir Veronica Ferres, mit ihrer andauernden Betroffenheit. Aber eben, diese Frauen mag ich einfach irgendwie vom Typ her nicht. Ob das aber nun etwas mit "unsexiest Woman" zu tun hat, eher nicht!
Viel mehr frag ich mich dann beim Durchlesen dieser ollen Liste, was zum Beispiel die Sängerin Björk (Foto) da verloren hat. Ein Musikgenie wie ich finde und rein vom äusserlichen her seeeeeeeeehr sympatisch. Durchgeknallt, aber gut. Dazu zähl ich auch Nina Hagen, die ebenfalls - mir unverständlich - in der FHM Liste zu finden ist. Oder Angela Merkel. Die muss nicht sexy sein, sondern schlicht und einfach kompetent. Oder Liz Taylor? Hallo, die Frau ist 75 Jahre alt und krank. Das find ich dann schon etwas blöd.
Nun gut, vermutlich war es auch blöd, dieses Thema am heutigen Tag der Frau auszusuchen. Aber was kann ich dafür, dass mir diese Liste gerade heute zwischen die Finger geraten ist. Und es soll jetzt niemand kommen und sagen es gäbe keine Zufälle im Leben...
Nun gut, ich merke, ich gehe meiner eigenen Frage aus dem Weg. Wen find ich un-sexy? Obwohl der Begriff "sexy" definitiv nicht nur mit dem Äusseren einer Frau zu tun hat, fällt mir spontan die RTL-Wohnberaterin Tine Wittler ein. Oder auch Sabine Christiansen passt mir gar nicht. Ganz und gar nicht geht Kim Fisher, da frag ich mich primär, warum die andauernd in irgendwelchen dämlichen Shows auftaucht. Ebenfalls auf den Senkel geht mir Veronica Ferres, mit ihrer andauernden Betroffenheit. Aber eben, diese Frauen mag ich einfach irgendwie vom Typ her nicht. Ob das aber nun etwas mit "unsexiest Woman" zu tun hat, eher nicht!
Viel mehr frag ich mich dann beim Durchlesen dieser ollen Liste, was zum Beispiel die Sängerin Björk (Foto) da verloren hat. Ein Musikgenie wie ich finde und rein vom äusserlichen her seeeeeeeeehr sympatisch. Durchgeknallt, aber gut. Dazu zähl ich auch Nina Hagen, die ebenfalls - mir unverständlich - in der FHM Liste zu finden ist. Oder Angela Merkel. Die muss nicht sexy sein, sondern schlicht und einfach kompetent. Oder Liz Taylor? Hallo, die Frau ist 75 Jahre alt und krank. Das find ich dann schon etwas blöd.
Nun gut, vermutlich war es auch blöd, dieses Thema am heutigen Tag der Frau auszusuchen. Aber was kann ich dafür, dass mir diese Liste gerade heute zwischen die Finger geraten ist. Und es soll jetzt niemand kommen und sagen es gäbe keine Zufälle im Leben...
7. März 2007
Soviel zum Thema Vorbilder!
Gestern Abend Champions League Achtelfinal zwischen Valencia und Inter Mailand. Das Spiel ist aus und dann ging es los:
Besonders "eindrücklich" war die Attacke eines Sevilla-Spielers im Stile eines Boxers:
Und da fragt man sich dann, wenn es an den Wochenenden wieder Randale in und um die Stadien dieser Welt gibt. Meine Meinung, beide Mannschaften für internationale Bewerbe - per sofort! - sperren und die Täter für ein Jahr aus dem Verkehr ziehen.
PS: ich nehme an, es war nur ein Zufall, dass Materazzi schon wieder mit von der Partie war...
PS: ich nehme an, es war nur ein Zufall, dass Materazzi schon wieder mit von der Partie war...
6. März 2007
Wir, die "Klima-Würstchen"
Täglich gibt es in den Zeitungen Schlagzeilen über die klimatische Entwicklung unseres Planeten. Ich gebe zu, so langsam aber sicher machen mir gewisse Prognosen schon Sorge. Die Frage die man sich dann zwangsläufig immer wieder stellt ist, was kann ich persönliche gegen die Entwicklung tun...
Auf stromfressende Glühbirnen soll ich verzichten. Nicht mehr so häufig Auto fahren. Den Standby-Knopf am Fernseher drücken. Bei Nebel kein Feuer machen wegen dem Feinstaub und so weiter. Ok, da habe ich auch keine Probleme mit und bin gerne bereit mich anzupassen. Allerdings komme ich mir immer vor wie das kleine Würstchen, das mit seinen Taten nicht mehr als den berühmten Tropfen auf den heissen Stein beitragen kann. Denn der Verhältnisblödsinn der findet an anderen Orten statt. Tag für Tag.
Vor einigen Wochen habe ich eine Werbung von einem Reisebüro gesehen: 3 Tage Karneval in Rio. Flug, Party, Rückflug. Oder Billigflieger bieten Kurztrips nach London etc an für unter 100 Franken. Während der Zug nach Hamburg über 250 Franken kostet. Weitere Beispiele gefällig? Die ersten Grossverteiler bieten in diesen Tagen die ersten Spargeln an. Gezüchtet in Mexiko, verschifft nach Europa. Das Steak kommt aus Brasilien. Die Erdbeeren zum Nachtisch aus den USA. Und zu allem Überfluss findet in der Schweiz derzeit eine Diskussion über den Bau eines neuen Atomkraftwerks statt, dabei gäbe es die Möglichkeit alternative Energien zu fördern.
Der Wahnsinn findet aber auch im Kleinen statt. In unserer Nachbarschaft finden sich Menschen die ihre Karre Tag für Tag über ein Dutzend mal aus der Garage mit dem elektrisch gesteuerten Garagentor holen. Um dann einmal kurz Zigaretten, beim nächsten Mal ne Dose Cola, beim dritten Mal einen Hamburger und so weiter und so weiter zu holen. Dabei ist erwiesen, dass Autos den grössten Schmutz verursachen, wenn sie andauernd für Kurzstrecken eingesetzt werden. Aber eben, wenn man so anfängt zu suchen, dann resigniert man dann wohl ziemlich schnell mal und fragt sich dann am Schluss "warum soll ich was tun, wenn ja die anderen Menschen auch nichts machen?"
Genau da ist für mich der springende Punkt: jeder ist für Umweltschutz, nur was machen dafür will er nicht. Die USA macht nur mit, wenn China auch mit macht. Herr Müller macht nichts, so lange Frau Meier sich nicht auch bemüht. Und so werden die verbleibenden Jahre bis zum Kollaps auch noch vergehen und ausser grosse Worte von Politikern (in der Schweiz ist gerade Wahljahr) wird nichts passieren. Die Ferien werden auch künftig lieber in Mallorca als im Berner Oberland gebucht und der Fisch soll auch weiterhin lieber aus Thailand als aus dem Bielersee kommen...
5. März 2007
Die Schweiz hat ihren Musicstar!
Und es gibt sie doch noch, die unerwarteten Überraschungen in der instrumentalisierten Medien-Landschaft: Fabienne Louves ist der neue Schweizer Musicstar. Gestern Abend fiel die Entscheidung, live im Schweizer Fernsehen. Die - nach dem Ausscheiden von Börni - als Favoritin gehandelte Sandra Wild zeigte zwar mit ihren 2 Songs, dass sie tatsächlich singen kann. Aber sie unterstrich auch zweimal mehr, dass sie zu glatt, zu perfekt, zu glitschig und zu unpersönlich ist. Etwas, das beim Schweizer TV-Publikum scheinbar nicht ankam.
Die 3 Finalisten durften je 2 Songs interpretieren. Für Brian war jedoch schon nach dem ersten Titel Schluss, wer wurde vom Publikum raus gewählt und hatte mit der Entscheidung nichts mehr zu tun. Mir persönlich fiel ein Stein vom Herzen. Ich konnte schon mit unserem Mundart-Rock-Bauer "Gölä" nichts anfangen, eine Kopie des Berner Schwerenöters hätte ich dann nicht auch noch gebraucht. Brian sang dann - so quasi als Zugabe - auch noch einen Titel von Gölä, was mir persönlich eine Pinkelpause ermöglichte.
Im "finalen Finale" dann also die zwei Girls Sandra und Fabienne. Während Sandra wie erwähnt ihre Songs wie immer (zu) perfekt zum Besten gab, versemmelte Fabienne ihren ersten Titel komplett in dem sie als Luzernerin es im Walliser Dialekt versuchte. Was zum Scheitern verurteilt war. Als zweiten Songs gab es dann von der quirrligen jungen Frau mit der schokobraunen Hautfarbe einen Song von Tina Turner. "Simply the Best"! Die gesanglichen Qualitäten liessen - vermutlich wegen der Nervosität - auch bei diesem Titel etwas zu wünschen übrig, Fabienne legte jedoch ihr ganzes Herzblut in die 2 Minuten. Der Titel endete mit einem Heulkrampf der jungen Frau aus Luzern. Was vermutlich auch den coolsten Zuschauer weich machte.
Fazit: Fabienne hat gewonnen. Ob sie Erfolg haben wird, das wird sich zeigen. Ich persönlich glaube, dass wir in der Schweiz eher den "Christina-Stürmer-Effekt" haben werden, sprich, Börni oder Sandra werden wohl mehr Platten verkaufen als Fabienne. Unter dem Strich glaube ich aber, dass diese "Musicstar"-Staffel zwar unterhalten konnte, aber auch aufgezeigt hat, dass die Grenzen von solchen Formaten erreicht sind. Die meisten Kandidaten werden wohl irgendwie ne Single aufnehmen oder auf nem Privat-TV-Sender "Hot-Button"-Spiele anmoderieren. Aber in einem halben Jahr werden wir uns an keinen von ihnen mehr erinnern.
Ok, Rebecca wird vielleicht als Musical-Darstellerin Erfolge feiern, Börni darf sich mit ihrer Punk-Band über vermehrtes Interesse des Publikums freuen, Sandra gibt in Japan das eine oder andere Autogramm mehr als früher und Fabienne wird glücklich sein, wenn ihre erste CD im Manor im Regal steht. Alles schön und gut, aber den eigentlich Titel "MusicSTAR", den verdient auch nach dieser Staffel niemand.
Die Entdeckung der abgelaufenen Staffel war in meinen Augen Moderatorin Andrea Jansen. Ein absolutes Talent. Kompetent, witzig und attraktiv. So gesehen, hat sie Sendung wenigstens einen Star heraus gebracht. Ach ja, Grüsse noch an die Zeitschrift "Schweizer Illustrierte", hübsch verspekuliert mit dem heutigen Titelbild der vermeindlichen Musicstar-Gewinnerin Sandra!
PS: Wer übrigens heute an dieser Stelle eine Berichterstattung zum gestrigen Fussballspiel erwartet hat, dem sei gesagt, irgendwo hat auch mein Masochismus seine Grenzen. Ein Spiel wie das gestrige verdient keine Zeile...
2. März 2007
Non à Sarkozy!
Wahljahr in Frankreich. Der rechts gerichtete Nicolas Zarkozy erfreut sich in den letzten Wochen einer erhöhten Beliebtheit. Er hat es geschafft, zahlreiche Künstler hinter sich zu vereinen. Als "Heimweh-Franzose" sage ich NEIN zu Zarkozy. Schliesslich war er es, der mit seinen bescheuerten Aussagen für die Unruhen in den Pariser Banlieus gesorgt hat. Er ist vehement gegen die aktuelle Einwanderungs-Politik, dabei ist sein Vater aus Ungarn geflüchtet...
Dieses Video bringt genau diese Problematik genial auf den Punkt:
La Hora sin demora
Peru hat chronischer Unpünktlichkeit den Kampf angesagt: Bei Sirenengeheul und Glockengeläut stellten Einwohner in der Hauptstadt Lima gestern um Punkt zwölf Uhr ihre Armbanduhren, um künftig Termine korrekt einzuhalten. Während Zuspätkommen in südamerikanischen Ländern oft als liebenswerte Gewohnheit gilt, spricht der peruanische Präsident Alan Garcia von einer „schrecklichen, fürchterlichen und schädlichen“ Marotte. Pünktlichkeit habe mit Respekt gegenüber anderen zu tun, und Zeit zu vertrödeln schade dem Land, betont der Staatschef.
Sein Vorgänger Alejandro Toledo sah das noch anders: Zu Veranstaltungen kam er mitunter bis zu zwei Stunden zu spät und trudelte sogar zu Garcias Amtseinführung im vergangenen Juli mit 45 Minuten Verspätung ein, unbeeindruckt von den zahlreichen geladenen ausländischen Politikern.
Sein Vorgänger Alejandro Toledo sah das noch anders: Zu Veranstaltungen kam er mitunter bis zu zwei Stunden zu spät und trudelte sogar zu Garcias Amtseinführung im vergangenen Juli mit 45 Minuten Verspätung ein, unbeeindruckt von den zahlreichen geladenen ausländischen Politikern.
P.S.: Einziger Schönheitsfehler war, dass Präsident Alan Garcia mit 15 Sekunden Verspätung zur offiziellen Zeremonie kam....
1. März 2007
Adrian Weyermann - "Pool"
Die CD "Pool" von Adrian Weyermann lag bis heute morgen auf meinem Schreibtisch. Und das schon ziemlich lange. Ich habe sie mir immer mal wieder angehört und mir gesagt, "so, jetzt schreibst du dann mal ne CD-Kritik über das Album". Irgendwie hat mich aber über all die Wochen die Muse nicht geküsst. Ich gebe es offen zu, ich hatte Vorurteile was die Musik von Adrian Weyermann anging. Mir kam immer der kleine Adi in den Sinn, der mit 15 Jahren der Frontbube der Zürcher Punkband "Crank" war. In den letzten Tagen musste ich allerdings feststellen, dass mein iPod immer mal wieder die gleichen Songs abgespielt hat. Allesamt von Adrian Weyermann. Ein gutes Zeichen!
Die Zeit ist also reif die Vorurteile abzubauen. Ok, Weyermann mag ein Liebkind gewisser Schweizer Medien zu sein, aber solche gibts viele. Die Anzahl der Schweizer Prominenz ist auch nicht wirklich gross. Aber nun zur PlatteGefreut hat mich die Tatsache, dass der Künstler sein aktuelles Album "Pool" live eingespielt hat. Also nicht heute die Gitarre, morgen das Schlagzeug, am Weekend dann die Orgel und am Montag wird alles zusammen gemischt. Nein, man hört bereits vom ersten Ton weg, da macht einer Musik. Und dieser positive Eindruck zieht sich dann durch die ganzen 12 Songs.
Es tauchen Pianos, Hammond-Orgeln, Keyboards und Cellos auf. Dabei vergisst Weyermann aber nicht seine Wurzeln und die liegen beim Punk. Immer mal wieder schrammt eine harte und manchmal leicht verstimmte Gitarre in den Vordergrund. Das wirkt aber nie aufgesetzt. Ebenso wenig wie Weyermanns Stimme, die in gewissen Songs "rotzig" daher kommt, was aber durchaus zur Art der Musik passt. Alles in allem ein sehr melodiöses Album. Mit vielen, kleinen Überraschungen.
Im Song "Mirror Ball" gibts ein ausgedehntes Gitarrensolo, wie man es aus den frühen 70 Jahren kennt. Der Titelsong "Pool" erinnert irgendwie an den Beat der sechziger Jahre. Es gibt rotzfrechen - angepassten - Punk der Eighties. Die Platte erinnert irgendwie an eine Zeitreise in das Schaffen des Mannes mit Jahrgang 1974. Eine Reise die aber zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Im Gegenteil, man ist nach jedem Song gespannt, was als nächstes kommt.
Adrian Weyermann hat sich auf die Produktion dieses Albums speziell vorbereitet. So hat er fast anderhalb Jahre lang im Zürcher El Lokal Montag für Montag auf der Bühne gestanden und live gespielt. Immer wieder in anderer Besetzung, mit Musikern verschiedenster Couleur. Das El Lokal sei zu seinem zweiten Wohnzimmer geworden, sagte er darum unlängst in einem Interview. Und diese Praxis zahlt sich nun aus. Weyermann ist definitiv reifer geworden und hat endlich seinen Stil gefunden.
In diesem Sinne, ein tolles Album. Völlig unschweizerisch, was bei all dem Schrott der in letzter Zeit in unserem Land so angeschwemmt wurde, richtig Spass macht. Daumen nach oben und Ausschau halten nach Konzert-Terminen in eurer Region.
Ach ja, mein Favoriten: "Street", "I'm a Fool to want you" & "One Song", Ausschnitte aus dem Album gibts auf Adrian Weyermanns Homepage (Link oben im Blog-Titel)
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