23. März 2007

Die langersehnte CD ist da!

Wer meinen Blog in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hat, der mag sich vielleicht an meine Geschichte von Robert Long erinnern. Die Wochen sind ins Land gezogen, die lang ersehnte CD ist endlich bei mir eingetroffen. Leider ist der holländische Sänger Ende letzten Jahres gestorben.

Ironie des Schicksals ist, dass durch seinen Tod seine Platten neu aufgelegt wurden und nun plötzlich auch in der Schweiz erhältlich sind. Späte Ehre, zu spät wie ich finde. Wie bei jeder neuen CD habe ich mir auch bei dieser während dem ersten Anhören das Booklet durch geschaut. Das Werk heißt "lange genug jung" und als ob die Ironie ob des Titels im Zusammenhang mit dem Dahinscheiden des Sängers nicht schon auf die Spitze getrieben wäre, geht es gleich weiter. Ich zitiere aus dem Booklettext: "In der Musikwelt hat man die grössten Chancen auf ewigen Ruhm wenn man jung stirbt. Strebt man nach Unsterblichkeit, dann muss man früh sterben. Unglück, Selbstmord, Überdosis, egal wie. Wenn man nur rechtzeitig verschwindet."

Weiter schreibt der Mitsechziger im Vorwort dann, dass er aber nicht vor habe zum Mythos zu werden. Zudem wäre es ja in seinem Alter eh zu spät um jung zu sterben. Um dann auf der zweiten Bookletseite mit den folgenden Worten sein Text Intro abzuschliessen: "Auf jeden Fall habe ich noch mindestens für die kommenden 20 Jahre Pläne und wenn ich weiter Vergnügen daran habe, dann nehme ich an, dass ich zu gegebener Zeit mit dem zufriedenen Gefühl die Augen schließen kann, dass ich nicht umsonst alt geworden bin." Dass diese - seine letzte CD - in der Schweiz erst nach seinem Tod auf den Markt gekommen ist, erklärt die Floskel "Ironie des Schicksals" wohl besser als jeder Duden... So und jetzt stell ich den Computer wieder ab und höre mir die CD nochmal an. Track 8 heisst übrigens "Der Sensenmann"...

Ach ja, der Song den ich über all die Jahre gesucht habe ist natürlich auch auf dem Album, als Bonustrack. Wer sich den Text zu "Feste Jungs" anhört merkt, mit welchem Sarkasmus Long vermutlich auch sein Leben gepackt hat. Seine Krankheit inbegriffen.

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