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30. Juli 2008

Glotzerfragen des Lebens

Gestern war ein anstrengender Tag. Sodass ich mich am Abend - seit Wochen zum ersten Mal - vor die Flimmerkiste gelegt und entspannt habe. Naja, eigentlich war Entspannung geplant, aber so ein Sommer-TV-Programm zerrt eher an den Nerven, als dass es für Beruhigung sorgt. Und es tauchen Fragen auf, viele - sinnlose - Fragen. Warum müssen Gülcan Kamps und Collien Fernandez ihren Sommerurlaub auf einem Bauernhof verbringen und da hilflose Tiere quälen? Haben das nicht schon Paris Hilton und ihre Freundin gemacht?

Seit wann sagt man eigentlich Wässer, als Mehrzahl von Wasser? Gestern Abend in so einer ollen Talkshow im ZDF hat eine Frau Doktor penetrant von Wässer geredet. Es ging um Mineralwasser. Meiner Meinung nach heisst es doch die Wasser. Egal. Und wer sagt dem Mann, der bei Pro7 die Werbespots für Kinofilme spricht, dass er einen Sprachfehler hat? Der Gute ist soviel ich weiss ein professioneller Sprecher und trotzdem hat er massiv Mühe mit Sachen wie "CK" oder "CH". Oder ist das vielleicht gar eine Stielnote? Immerhin hat man als Mietmaul mit Aussprachefehler in der heutigen Zeit Hoffnung auf einen Job beim Fernsehen.

Und wenn wir schon bei den Fragen sind, die junge Frau bei 3+ die von mir Worte haben will die mit "Hand" beginnen heisst glaub Serap. Trotz weissem Mini hat sie heiss und klebt mit ihren nackten Beinen und Füssen am Lederstuhl fest. Warum erzählt sie mir das? Und warum rufen kurz vor Mitternacht pubertäre Kids in die Sendung an und pöbeln rum? Überhaupt, warum gibts an dem Abend wo ich endlich mal wieder in die Glotze schaue keinen Fussball? Hab ich übrigens was verpasst, wenn ich jetzt frage warum eine Sendung die sich "24" nennt und an einem Tag spielt nun eine Fortsetzung findet? Und warum gibts im Sommer überhaupt ein TV-Programm, schaut ja eh niemand zu...

Naja, ich hab den TV-Abend überlebt und heute gehts wieder an die Sonne. Ich habe lustigen Besuch aus Luzern und es gibt was feines Znacht.

15. Januar 2008

Luja sag i: Der Moosi grüsst von oben!

In dieser Woche jährt sich zum dritten Mal der Todestag von Rudolph Moshammer. Die Zeit rast, mir kommt es vor, als wäre die ganze Mordgeschichte und das Theater um seinen Hund Daisy erst gerade gewesen. Der Moosi war für mich eine Kultfigur. Ich durfte ihn vor einigen Jahren in München mal live erleben. Damals war ich in seinem Laden an der Münchner Maximilianstrasse und habe mich mit ihm über sein Buch unterhalten. Obwohl er beim Betreten des Ladens vermutlich auf den ersten Blick gesehen hat, dass ich vermutlich nichts kaufen werde, hat er mich äusserst freundlich empfangen. Zuvorkommend erzählte er über sein Buch, zeigte mir den Laden und stellte mir natürlich seine Hündin Daisy vor. Zum Schluss signierte er mir das Buch und verpackte es in einer tollen Tasche, mit seinem Logo drauf.

Dass der Rudolph Moshammer einen an der Waffel gehabt hat, das ist wohl unbestritten. Trotzdem hab ich eine Schwäche für solch schillernde Figuren. Erst recht, wenn sie dann auch noch was leisten und nicht nur berühmt sind, einfach weil sie halt berühmt sind. Der Moosi hat so manches Kleid entworfen und war aber in München auch für sein soziales Engagement bekannt. So gründete er die Stiftung Licht für Obdachlose und unterstützte die Münchner Obdachlosenzeitung BISS. Zudem übernahm er eine aktive Patenschaft für ein Suchtentwöhnungszentrum für Alkoholkranke.

Ursprünglich kam Moshammer aus armen Verhältnissen. Viel ist über seine Jugend nicht bekannt, in einem Interview sagte er einmal, diese Zeit hätte er aus seiner Erinnerung gestrichen. Sein Vater soll arbeitslos und alkoholabhängig gewesen sein, Sohn Rudolph verliess mit seiner Mutter früh das Haus, während sein Vater später als Obdachloser auf der Strasse verstarb. Umso inniger war Moosis Verhältnis zu seiner Mutter, welche er bis zu ihrem Tod gepflegt hatte. Fast genau so lieb hatte Moshammer jedoch seine Hunde. Die berühmte Daisy gab es angeblich in vierfacher Ausführung...

Der Tod von Moshammer hätte dramatischer nicht sein können. Der Modemacher wurde von einem jungen Kurden erdrosselt, den Mann hatte er zuvor am Münchner Hauptbahnhof angesprochen und im 2000 Euro für Sex angeboten. Im Hause Moshammer kam es dann scheinbar zum Streit um das Geld, worauf der Stricher Moshammer mit einem Telefonkabel erdrosselt hat. In einem späteren Prozess wurde der geständige Täter zu einer lebenslangen Haft, ohne Möglichkeit auf Entlassung wegen guter Führung, verurteilt. Die Beerdigung von Moosi wurde von SAT1 live übertragen, nur ein halbes Jahr nach Moshammer starb auf seine Hündin Daisy. Was einmal mehr zeigt, wie sehr Hunde (Haustiere) leiden, wenn sie ihr Herrchen verlieren...

Tja, der Rudolph Moshammer war bestimmt kein modisches Genie wie ein Gaultier, Chanel, Lagerfeld und wie sie alle heissen. Trotzdem hat er es durch seine exzentrische Art geschafft, für Aufsehen zu sorgen. Dass er diese Publicity über all die Jahre für einen guten Zweck genutzt hat und sich auch immer wieder gerne Zeit genommen hat für einen Schwatz mit "gewöhnlichen" Menschen, machte ihn für mich sympathisch. Erst recht in Zeiten, in den C-Promis im Normalfall nicht wissen, wie wichtig sie sich Tag für Tag in den Medien aufspielen sollen. Big Brother, Dschungelcamp und Co. lassen grüssen!

Zum Abschluss - passend zum Thema München, Himmel und Hauptbahnhof - ein uraltes "Schmankerl", Luja sag i:


11. Januar 2008

Zitat des Tages

Es kommt von Jürgen Klinsmanns Mutter Martha (Foto rechts) auf die Frage eines Journalisten, ob sie denn wisse, dass ihr Sohn jetzt Trainer bei Bayern München sei:

"Ne das habe ich nicht gewusst, ach du Scheisse.....!"

Foto: ARD

3. Januar 2008

Wir sind Kaiser (und hassen die Schweiz)

"Wie sind Kaiser" heisst das TV-Format, welches seit einigen Monaten im ORF für Lacher sorgt. Einmal gesehen, kommt man von dieser TV-Unterhaltung nur schwer wieder los. Zumindest erging es mir so, weil ich total auf diese Art von Comedy stehe. Der Kaiser wird dargestellt von Robert Palfrader, bestens bekannt aus "Echt fett". Assistiert wird er von seinem Gehilfen Seifenstein. Woche für Woche am Donnerstag (heute 21 Uhr 55) wagen sich prominente Gäste in die wortgewaltige Show, in welcher sie dann mit allem rechnen müssen. So wurden Politiker auch schon mal eingeladen, begrüsst und wieder verabschiedet. Aber was erzähle ich lange, einfach mal reinschauen. Gast ist Alfons Haider, homosexueller ORF-Moderator und Schauspieler:


Ach ja und wenn man dann schon mal grad vor der Flimmerkiste sitzt am Donnerstag (was selten genug vorkommt), dann einfach laufen lassen, denn im Anschluss (23 Uhr 05) gibts gleich nochmal Satire: "Willkommen Oesterreich" mit Christoph Grissemann und Dirk Stermann. Die Sendung über die Schweiz war der Hammer, eine Meinung die jedoch nur wenige Eidgenossen mit mir teilen:


Den zweiten Teil von "Willkommen Oesterreich" zum Thema Schweiz ("Das Irak Europas") gibt es hier und Teil 3 hier. Wer jetzt aber meint, nur die Schweizer müssten unter dem Austro-Humor leiden, der drückt hier und erlebt "Das Deutsche Telefonquiz", gesponsert von NS und Mauritz oder "Die Tanzstunde fürs Vaterland" hier oder "Die Deutsche Kochstunde" hier.

14. November 2007

Pippi Si Kaus Panjang!... Hä, wie bitte?

Heute vor 100 Jahren kam die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren zur Welt. Zu ihr muss ich an dieser Stelle wohl nicht viel schreiben, schliesslich widmen sich ihr - verdientermassen - in diesen Tagen alle Medien. Mein Favorit von Astrid Lindgren war übrigens Karlsson vom Dach. Da habe ich vorallem die TV-Serie aus den 70er Jahren geliebt, der Mats Wikström als rothaariger Karlsson sah einfach sowas von witzig aus. Und welches Kind hätte schon nicht gerne einen Propeller auf dem Rücken gehabt?

Natürlich fand auch ich - wie alle anderen Kinder - Pippi Langstrumpf toll. Die ja übrigens mit vollem Namen Pippilotta Viktualia Viktualia Rollgardina Pfefferminza (Schokominza) Efraimstochter Langstrumpf heisst. Und das aber auch nur auf Deutsch. Denn die Geschichten von Pippi wurden in 85 Sprachen übersetzt, so ist es auch kein Zufall, dass Lindgren für ihr Buch zum Beispiel den iranischen Kinderbuchpreis erhalten hat. Doch wie heisst Pippi in Ungarn, in der Türkei oder in Indonesien?

Hier eine Auswahl, Pippi around the World. Und Achtung, ein paar Namen sind doch recht speziell. So gehören Finnland, Thailand oder Japan zu meinen Favoriten. Und dass die Franzosen was den Vornamen Pippi angeht, mal wieder aus der Reihe tanzen müssen, versteht sich ja von selber:
  • Schweden: Pippi Långstrump
  • Iran: Pipi Gurab-Baland
  • Portugal: Bibi Meia-longa
  • Polen: Pippi Pónczoszanka
  • Serbien: Pipi Dugacka Carapa
  • Korea: Malkwallyangi Ppippi
  • Spanien: Pippa Mediaslargas
  • Türkei: Pippi Uzun Corap
  • Thailand: Pippi Thung-taow Yaow
  • Ungarn: Hariesnyás Pippi
  • Rumänien: Pippi Sosetica
  • England: Pippi Longstocking
  • Finnland: Pippi Pitkätossu
  • Frankreich: Fifi Brindacier
  • Niederlande: Pippi Langkous
  • Estland: Pipi Pikksukk
  • China: Changwazi Pipi
  • Slowakei: Pippi Dlhá Pancucha
  • Indonesien: Pippi Si Kaus Panjang
  • Mazedonien: Pipi dolgiot corap
  • Japan: Nagakutsushita no Pippi
  • Griechenland: Pipe Phakidomyte
  • Russland: Pippi Dlinnyjchulok
Die Entstehungsgeschichte von Pippi Langstrumpf ist übrigens noch bemerkenswert. Astrid Lindgren erfand die Pippi im Winter 1941 als ihre Tochter Karin schwer krank das Bett hüten musste. Zu der Zeit dachte Lindgren noch nicht daran, Schriftstellerin zu werden. Erst 3 Jahre später schrieb sie die Pippi-Geschichte auf, als sie selber mit einer Fussverletzung ans Bett gebunden war. Das Manuskript schenkte sie dann wiederum ihrer Tochter Karin. Und wie es schon den Beatles mit ihren ersten Songs und anderen grossen Künstler erging, wurde das Manuskript erst einmal von allen Verlagen abgelehnt!

„Lass dich nicht unterkriegen; sei frech und wild und wunderbar.“

aus Pippi Langstrumpf

13. November 2007

The unsexiest Men and Women 2007

Gewählt nicht etwa von mir, sondern von Zeitschriftenleserinnen und Leser, sowie Internetuser. Alle Jahre wieder werden die schönsten Promis gewählt, im Gegenzug gibts aber auch die Wahl der nicht ganz so tollen Prominenten. Die werden dann neu deutsch eben "unsexiest" genannt...

Ich erspare Euch jetzt die ganzen 200 Namen (je hundert Männer und hundert Frauen). Vielmehr picke ich ein paar raus, die mir aufgefallen sind oder für die ich auch gevotet hätte. Die Top 3 bei den Frauen, gewählt von den FHM-Lesern sind:

1. Britney Spears
2. Nicole Richie
3. Paris Hilton

Weiter in den vorderen Rängen anzutreffen sind Frauen wie Victoria Beckham, Kate Moss, Heid Klum oder Christina Aguilera. Wobei ich persönlich jetzt nicht ganz verstehe, was an denen unsexy sein soll. Vielleicht sind sie teilweise etwas doof, aber sonst? Ebenfalls dabei ist Angela Merkel. Wobei ich da immer noch der Meinung bin, dass eine Staatschefin in erster Linie politisch überzeugen soll, als vom Aussehen her. Geschweige denn, dass sie sexy sein müsste. Meine Stimme gekriegt hätten Ladies wie Camilla Parker-Bowles (ich bleibe halt ein Diana-Fan) oder Heather Mills (Pfoten weg vom Ex-Beatle!) und natürlich unterstütze ich auch die Wahl der wandelnden Ersatzteillager Ivana Trump, Alexandra Kamp, Donatella Versace oder Cher. Mit solch künstlichen Frauen kann ich beim besten Willen nichts anfangen.

Fragen tu ich mich über die Wahl von Melanie C, Björk, Sinead O'Connor und Franzi Van Almsick. Die gehören zu meinen Alltime-Favourits und da ist nix mit unsexiest. Allein durch ihre Songs, ihre Leistungen oder ihre Lebenseinstellung gehören sie für mich zu den Topshots. Keine - subjektive - Ahnung, wie man solche Frauen in so ne Liste wählen kann.

Aber natürlich wurden nicht nur Frauen gewählt, sondern auch die Männer mussten daran glauben. Hier die ersten Drei von "The Phoenix":

1. Donald Trump
2. Der dicke Mann aus dem Film "Borat"
3. Flavor Flav

Jo, die drei sind durchaus unsexy. Der Mann aus dem Borat-Film sogar ziemlich hässlich... und Flavor Flav (Ex-Public Enemy) nervt mit seiner Doku-Soap bei MTV und kriegt da erst noch Woche für Woche tolle Frauen ab. Und Donald Trump ist halt einfach zu reich. Da spielt wohl Neid keine unwesentliche Rolle.

Weiter in den Top 100 zu finden sind Typen wie der Ex von Nicole Ann Smith, Howard K. Stern, Phil Spector, Pete Doherty (Foto), Kevin Federline, Kim Jong Il oder Ronaldinho. Überhaupt fällt auf, dass diese Liste in den USA hergestelllt wurde. Es tauchen dabei neben eigentlichen Promis auch viele Politiker, Sportler, Schönheitschirurgen auf. Und auch in der Liste hat es Typen dabei, die zwar vielleicht tatsächlich nicht Supermodels sind, aber in meinen Augen durchaus Style oder besondere Fähigkeiten haben: Bob Dylan, Bill Gates, Karl Lagerfeld, Peter Jackson, Gene Simmons oder Philip Seymour Hofman. Mit Nick Deton ist übrigens in der Liste auch ein Profi-Blogger dabei. Es gibt also doch noch erstrebenswerte Ziele in der Szene...

26. Oktober 2007

Schmidt & Pocher, sie habens getan!

Gestern Abend war es endlich soweit, nach gefühlten 18 Monaten Sommerpause hat sich Harald Schmidt wieder auf dem Bildschirm zurückgemeldet. Um 22 Uhr 50 war dann im Vorspann auch zum ersten Mal der Name Pocher zu lesen. Für mich als erklärter Schmidt-Vergötterer stieg die Spannung ins Unermessliche. Ein erstes Mal Freude kam auf, als ich die Studioband sah: Helmut Zerlett is back! Dank ihm hab ich mich dann auch schon gleich wohl gefühlt.

22 Uhr 51, der Meister betritt - alleine - die Bühne und eröffnet die Show mit dem Gag "Strom wird immer teurer, ich bin heilfroh, dass es bald billigen Atomstrom aus dem Iran gibt". Die ersten 10 Minuten bestreitet Schmidt dann mit einem klassischen Stand-Up alleine. Erst dann betritt Oli Pocher die Bühne oder besser gesagt er tanzt auf die Bühne. Zu Michael Jacksons Beat it, im Moonwalk und nun kann es also los gehen. Gibt es ein Debakel, wie es die Feuilleton-Journalisten vorausgesagt haben? Soviel sei gesagt, in meinem Augen war es das nicht.

SPD-Politiker Kurt Beck war der Running Gag des Abends, immer wieder gab es Einspielungen und Sprüche zu ihm. Er soll neu mit Yvonne Catterfeld ( die sich von Wayne Carpendale getrennt hat) zusammen sein. Die erste gemeinsame Aktion von Schmidt und Pocher war das sogenannte "Nazometer", eine Kiste die Alarm gibt, für den Fall dass die Sprüche in Richtung Eva Herman-Gesinnung gehen sollten. Dass Schmidt Joy Denalane (die sich übrigens von Max Herre getrennt hat) und Joy Flemming verwechselt, liefert Pocher anschliessend einen herrlichen Steilpass.

Während einer Stunde gibts dann Oli Pocher als Lukas Podolksi und Oliver Kahn, ein Einspieler von Eckart von Hirschhausen aus dem Spital, Günter Jauch als - sehr unterhaltsamer - Studiogast, ein Zuschauer-Quiz sowie einen Einspieler "Schmidt und Pocher pilgern". Eine herrliche Anspielung auf die Sendung, welche Pro7 derzeit zeigt.

Zusammengefasst habe ich mich während der Stunde Schmidt & Pocher gut amüsiert. Beide haben das gebracht, was ich von ihnen erwartet habe. Oder vielleicht sogar noch etwas mehr. Pocher hat nämlich gezeigt, dass er nicht nur Kollegen auslachen und andere Leute beleidigen, sondern durchaus auch wirklich witzig sein kann. Schmidt seinerseits war der erwachsene Lehrer, der sich hie und da mal unwissend stellte, was "junge Themen" angeht. Zwischendurch hat mich die Sendung von gestern Abend an die tollen "Schmidteinander"-Zeiten erinnern. Vorallem durch die vielen lustigen Einspieler.

Die kommenden 21 Sendunge werden zeigen, wie das Duo auf Dauer funktioniert. Heute waren beide noch mit angezogener Handbremse am Start, was mir persönlich aber besser gefallen hat, als die manchmal künstlich aufgedrehte Art, die der Pocher oft bei Pro7 an den Tag gelegt hat. Zudem hatte ich echt den Eindruck, dass die beiden gestern ne Stunde lang wirklich Spass hatten. So waren es dann auch nicht die Brüller-Gags, die witzig waren, sondern die kleinen, spitzen Sprüche zwischen den Zeilen von Kollege zu Kollege. Pocher: "Sorry, ich hab den Gag versaut." - Schmidt: "Macht nichts, Waldi".

Wer übrigens eine Kritik von gestern Abend lesen möchte, die zwar ins Detail geht, wo ich aber nur Bahnhof verstanden habe, der schaut im Spiegel-Feuilleton rein, da kann man dann auch gleich abstimmen, wie man die Sendung fand. Wenn man sich übrigens in den zahlreichen TV-Foren umschaut, wird da sehr viel Kritik laut. Vorallem von den "richtigen" Schmidt-Fans, welche sich "zu gut" sind für den "simplen Pocher-Proll-Humor". Ein richtiger, intelektueller Schmidt-Fan (SPD und Lehrer) hat natürlich einen ganz anderen Humor. Alles Käse, die Mischung machts und nach nur gerade einer Sendung fällt ein Urteil sowieso schwer.

Wiederholungen der Sendung von gestern Abend:

Heute 16.30 und 21.45 Uhr: EinsFestival
Samstag, 0.10 Uhr: BR
Samstag, 0.30 Uhr: Hessischer Rundfunk
Samstag, 22.55 Uhr: WDR

Fotos: WDR

13. September 2007

TV-Tipp: "Polylux" mit Katrin Bauerfeind

Die Sommerpause ist endlich vorbei, Moderatorin Tita von Hardenberg im Mutterschaftsurlaub und darum gilt: ARD 23 Uhr 30, unbedingt einschalten! Moderiert wird Polylux heute Abend erstmals von der bezaubernden Katrin Bauerfeind. Wer sich jetzt fragt, was der Ausdruck "bezaubernd" in diesem Zusammenhang soll, dem empfehle ich diesen Artikel.

Seis drum, die Feuilletons schwärmen, Harald Schmidt vor der Sommerpause und erst gestern Stefan Raab sind dem Charme von Katrin erlegen, zuvor hat sie während anderthalb Jahren die Internetgemeinde mit ihrer täglichen Portion "Ehrensenf" begeistert. Dass sie zu höhrem als Internetfernsehen berufen ist, das war ja schon lange klar und heute Abend kann sie es einer grossen Öffentlichkeit beweisen. Bis zur eigenen Show - der Vertrag mit der ARD gilt nur während der Babypause von Frau von Hardenberg - dürfte es danach kein grosser Schritt mehr sein.

25. Juni 2007

Sommerloch schon im Juni?

Ich mag mich erinnern, dass früher das mediale Sommerloch meist mit dem Beginn der Sommerferien in den Schulen angefangen hat. Wie mir scheint, braucht es in diesem Jahr scheinbar keine Ferien um dem Volk dämliche Geschichten zu präsentieren. Ein paar Beispiele gefällig?

Der Aargauer Regionalfernsehsender Tele M1 liefert seinen Zuschauerinnen und Zuschauern eine Geschichte über den Materialwart der Feuerwehr Aarau, der angeblich besser Wetterprognosen erstellt, als die hauseigenen TV-Meteorologen. Seine Infos bezieht er aus dem Internet. Und wer stellt diese Meteo-Infos wohl da rein? Eben. Noch viel besser aber die sagenhafte Geschichte über eine Frau, deren Katze auf dem Balkon des Wohnblocks regelmässig von einer ach so gefährlichen Amsel geärgert wird. Erste Auswirkungen der Vogelgrippe?

Aber auch der Blick übertrifft sich mit seiner Titelgeschichte heute gleich selber:

"Der Fummelsommer! Alle fassen alle an: Ist das schwüle Wetter schuld?"

Ja, das sind noch Fragen welche die Menschheit bewegen, und das auf der Frontseite. Aber jetzt haben wenigsten Thomas Gottschalk und Roberto Blanco endlich eine Ausrede für ihr Verhalten am Samstag.

Weiter habe ich heute erfahren, dass die Simpsons in England neuerdings für den Religionsunterricht zuständig sind; dass 1802 Gitarristen gemeinsam "Smoke on the Water" gespielt haben oder dass ein Mann beim Suchen seiner Schafe einen Hang hinab gestürzt ist. Und - quasi die Topmeldung - in sämtlichen Schweizer Medien wurde mir gesagt, ich müsste unbedingt alle Ambrosia-Pflanzen in meinem Garten ausreissen, die seien nämlich ungesund. Mein Problem: ich hab gar keine solchen Pflanzen! Aber das konnte ich ja am "Nationalen Ambrosia-Ausreisstag" (der heisst tatsächlich so!) niemandem gestehen...

An einem Tag wie heute habe ich eigentlich nur noch die folgende tragische und für die Welt erschütternde Nachricht vermisst:

10. Mai 2007

ESC Helsinki 2007 - Live - Teil 2

So, noch 10 Starter. Die Pinkelpause ist rum, im TV ist ein Werbespot für DJ Bobo gelaufen. Nützt nur nicht viel in der Schweiz, wir dürfen ja nicht für ihn abstimmen. Ich denke mal, dass es aus der Schweiz hauptsächlich Punkte für Kroatien, die Türkei oder Serbien geben dürfte. Der serbische Staatschef soll sich angeblich persönlich dafür eingesetzt haben, dass Exil-Serben fleissig für ihre Heimat anrufen.

Weiter geht es, mit Norwegen. Klingt wie das Lied von Portugal von eben. Warum singt die Frau zudem spanisch? Einziger Unterschied du Portugal, der Rock ist nochmal kürzer. Langsam weiss ich nicht mehr, worum es bei dieser Veranstaltung genau geht. Schon um Musik, oder?

Malta am Start. Da hab ich drauf gewettet, dass sie in die nächste Runde gekommen. Nachdem der "Blick" von einem favorisierten Song geredet hat. Naja, live klingt das dann immer noch etwas anders als ab CD oder Video. Das Lied heisst "Vertigo" und schwindlig wird es mir auch so langsam. Hätte vermutlich doch besser ein Glas Rotwein genommen, der beruhigt und macht etwas gleichgültiger.

Andorra, war ich schon. Lustiges, Mikroland mit einem netten Bergvolk als Bewohner. Und die treten jetzt an mit ner Art Blink182. Also so New Rock von 20jährigen High-School-Boys. Ja, warum nicht. Bloss, Andorra hat gerade mal eine grosse Sporthalle (inkl. Thermalbad), wo würden die nächstes Jahr den Final durchführen.

Ungarn: Janis Joplin trifft Nora Jones. Sensationalle Stimme, sehr schöne Nummer. Gefällt mir (Foto links) sehr gut, weiss nur nicht, ob es mehrheitsfähig ist. Gleich ne Wette platziert, Quote 1 zu 50.

Gerli Padar vertritt Estland. Ihr Bruder hat vor ein paar Jahren mal gewonnen. Die Gerli ist mir aber definitiv viel lieber als der Bruder. Solider Popsong, gelungener Auftritt und eine wunderschöne Frau (subjektiv), die nicht in nem Mini sondern in Hosen auf die Bühne kam.

Für Belgien am Start eine Art Jamiroquai. So eine Art aber nur. Singen ist auch bei ihm Glückssache, dafür sitzt die schwarze Sonnenbrille. Hilfe, rettet mich, Slowenien. Eine Sopranistin mit einer Art poppigen Volkslied. Läuft auf ARD zufällig schon Harald Schmidt? Beni National fand es gut.

Nur noch 3 und dann haben wir es geschafft. Zur Türkei meint Moderator Beni "es ist ein bisschen so, wie wenn bei einem türkischen Fussball-Länderspiel der Schiedsrichter ein Türke wäre". Begründet damit, dass in allen europäischen Ländern viele Türken wohnen, die dann wohl auch anrufen werden. Der Song, naja... hübscher Ethno-Pop im Stil von Tarkan. Huch, ich glaub der schmeisst mit nem Damen-Slip um sich, oder so?

Oesterreich mit einem ehemaligen Starmania-Kandidaten und einer Anti-Aids-Hymne. Der Sänger irgendwie in einem Kettenhemd. Das Lied ist gut gemeint, aber mehr nicht. Bei SF1 hiess er übrigens "der singende Kronleuchter". Der ORF Mann fand es immerhin gut.

So, und nun noch Lettland. Die singen einen Opernsong auf italienisch. Es wird einem auch gar nichts erspart heute Abend. Eine schlechte Schnulze, mehr nicht. Dazu dämliche Hüte.

Fazit von Moderator Beni Turnheer: "Nicht viele der Konkurrenten konnten unserem Vampir Bobo die Zahnbürste reichen!" Damit ist alles gesagt. Jetzt kommt es zur Auswertung. Die Spannung steigt. Mir persönlich haben Georgien, Estland, Moldavien, Holland, Mazedonien (Foto rechts) oder Dänemark live noch recht gut gefallen. Als Favoriten würde ich aber nach diesen Auftritten ganz klar die Schweiz, Ungarn und Serbien bezeichnen.

So sieht das auch der Wettanbieter "bwin": Klarer Favorit ist da inzwischen DJ Bobo, es gibt nicht einmal mehr das dreifache raus für 1 Franken. Gefolgt von Serbien, Weissrussland und - mit einem riesigen Sprung nach vorne - Andorra!

Photos by ESC

ESC Helsinki 2007 - Live - Teil 1

Es ist 21 Uhr. SF2 läuft. Moderator Beni Turnheer begrüsst mich zu 3 Stunden europäischer Musik-Unterhaltung. Ausgerüstet mit einem Liter Tee (nach der erneuten FC Aarau-Niederlage von gestern vertrage ich heute keinen Alkohol mehr) und einer Packung Biscuits stelle ich mich der Herausforderung. Meine Wetten habe ich platziert. Heute Abend werde ich stinkreich. Los geht es pünktlich mit Bulgarien. Und da sind sie schon, die ersten grossen Trommeln. Ich habe sie seit dem letzten Mal schon vermisst, der Titel so eine Art "Safri Duo".

Es folgt Israel. Moderator Beni meint: "Die haben auf den Eurovision-Knopf gedrückt und es ist nichts passiert, vielleicht heisst es dann später Error, try another one."

Zypern. Die Frau singt auf französisch. Warum auch immer sie das macht... und sie sieht irgendwie ziemlich abgekämpft aus. Die ganze Veranstaltung im Backstage-Bereich nicht mehr als eine Koks-Party?

Seine Mutter gründete den weissrussischen Prinzessin-Diana-Fanclub und der Sänger schaut irgendwie auch aus wie Lady Di mit schwarzen Haaren. Die Nummer erinnert stark an einen James Bond-Soundtrack. Mit den hohen Tönen happerts schwer!

Nach Prinzessin Diana jetzt Meat Loaf. Oder zumindest auch der uneheliche Bruder. Island ist mit einem Langhaar-Dackel... sorry, Rocker am Start. Der macht seine Sache recht gut, wenn auch ziemlich anteilslos.

Die Kandidatin aus Georgien wurde vom staatlichen Fernsehen bestimmt und nicht per Voting. Ha, nächstes Mal wenn mich jemand fragt, ob es Gemeinsamkeiten zwischen der Schweiz und Georgen gäbe kenn ich zumindest eine. Ihr Song? Eine Mischung zwischen Björk und Madonna. Gefällt mir gut, Beni fand es schlecht.

Für den Mini-Staat Montenegro geht ein schottisch abstämmiger junger Mann an den Start, er singt in seiner Landessprache. Also nicht englisch. Da er noch recht gut ausschaut könnte der noch vom Tokio-Hotel-Effekt profitieren. Im Hintergrund trällern zwei Frauen in barocken Kleidern, warum auch immer die das tun...

So und nun der René Baumann aus dem aargauischen Kölliken... bin doch etwas nervös. Beni meint, nun müsse die ganze Schweiz in den Bilschirm schauen. Ok, tun wir das mal. Wenig Applaus zum Einstieg.... "Vampires in Helsinki come alive", begrüsst er den Saal... singen kann er halt immer noch nicht, dafür ist die Bühnenshow sehr gut gemacht... bin echt gespannt. Der Saal tobt jedenfalls schon mal.

Moldavien, der Moderator warnt. Die Sängerin (Foto links) habe die Hose ihrer kleinen Schwester erwischt und diese Hose sei 6 Nummern zu klein. Wow, super sexy... was und ob sie überhaupt gesungen hat, könnte ich jetzt nicht sagen.

Holland, solide und klassicher Grand-Prix-Song. Die Frau hat eine grossartige Stimme, vielleicht das beste Organ bisher. Ich schalt mal um auf ORF. Der kündigt gerade Albanien an. Der Sänger habe das Herz von Elvis, die Stimme von Bocelli und den Humor von Herrn Travnicek. Soso, ein kleiner Zyniker der ORF-Mann.

Startnummer 12 (erst?), Dänemark. ORF klärt mich darüber auf, dass sich die singende Drag-Queen die Beine nicht rasiere und dafür lieber blickdichte Strumpfhosen anzieht. Ok, danke. Der Song? Ne nette Disconummer halt. Erinnert mich an die Pet Shop Boys. Rasieren die sich übrigens die Beine?

Kroatien langweilig. Polen doof, da nützt auch der Mini der 17jährigen nichts. Der Moderator meint, er sei grundsätzlich gegen Käfighaltung von Hühnchen. DJ Bobos Wett-Quote ist inzwischen von anfänglich 9 auf 6 Franken abgesackt. Ein gutes Zeichen.

Von wegen Quoten, jetzt Serbien. Ein Gebet in der Landessprache, erklärt mir der Mann im TV. Er sagt mir aber nicht, ob das (Foto rechts) jetzt tatsächlich eine Frau ist. Ich dachte, die Drag-Queen sei schon vorbei. Naja, es geht ja um die Stimme. Und die ist sehr gut. So ne Art Enya, auch vom Lied her.

Tschechien, Lordi für Arme... ganz ohne Maske und ganz ohne Melodie. Grässlich. Portugal, ich werde langsam müde. Harmloser Popsong, JLo für Arme. Huch, Mazedonien... oder bin ich jetzt bei "Germanys Next Topmodel" gelandet? Nein, die Frau singt tatsächlich. Wow, sogar Moderator Turnheer meint, dass bei ihr "der Rock da anfange, wo bei anderen Frauen der Slip aufhört". Ah, die erste Werbepause. Auch für mich, ich trink ja bekanntlich Tee heute.

Photos by ESC

Der Countdown läuft....

... in 30 Minuten startet in Helsinki der Halbfinal des diesjährigen Eurovision Song Contest. Unser DJ Bobo hat bei den Buchmachern noch einmal Plätze verloren. Derzeit gibt es Quote von 1 zu 9. Auf den Favoritenplätzen Serbien und Zypern. Gefolgt von Bulgarien und Weissrussland.

Die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" hat sich heute für die folgenden Länder als Anwerter für den Sieg entschieden: Schweiz, Ungarn, Serbien und Malta! Dazu gibts noch ein paar Aussenseiter-Tipps, wobei ich den Eindruck habe, dass der zuständige Redaktor Kurt-Emil Merki zwar in Sachen TV ein gutes Fachwissen hat, was die Musik angeht... naja. Wir werden sehen. Zumindest den Malta-Tipp nehm ich mal dankend auf, gibt beim Wettanbieter "bwin" immerhin ne Quote von 1 zu 30.

Zu sehen gibts die Vorausscheidung um 21 Uhr live bei SF2 und auf ORF. Kommentieren tut in der Schweiz der Beni National, für gute Unterhaltung ist also gesorgt. Eine Zusammenfassung der Sendung gibts morgen Freitag an dieser Stelle, sofern sich die Veranstaltung nicht verzögert und erst weit nach Mitternacht endet.

Ach ja, Kommentare zu den einzelnen Nummern dürfen natürlich ohne weiteres gleich direkt hier hinterlassen werden!

Vote for DJ Bobo!

8. April 2007

Österliches Küchenmassaker

Man nehme 4 Promis (Kategorie C bis E), lasse sie eine Woche lang gemeinsam kochen - oder e zumindest versuchen - und essen und fertig ist "Das perfekte Promi-Dinner". Heute Abend mit den folgenden Titelaspiranten: Desirée Nick, René Hiepen, Patrice und Andrea Kempter.

Auf dem Speiseplan der VOX-Köchinnen und Köche standen unter anderem Jakobsmuscheln, Lasagne oder Wowereit im Schlafrock. Ob ihr was verpasst habt, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich verweise da zur Meinungsbildung gerne auf die Zusammenfassung von Josef Seitz (FOCUS). Er hat meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht, was diese Sendung heute Abend bei VOX ausgemacht hat... und mir dabei den einen oder anderen Schmunzler entlockt.

Ach ja, für alle die, die nach den in seinem Text erwähnten Fotos gieren oder für alle die, die - so wie ich - null Ahnung hatten, wer die Andrea Kempter überhaupt ist, hier eine kleine Gedankenstütze. Wie vom FOCUS Mann geschrieben war die Frau ja schon 2x im Playboy zu sehen. Was ja in der heutigen Zeit bereits eine tolle Leistung ist, wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnt habe.

15. November 2006

Die Simpsons im Kino

Ja, ich bin ein Simpsons-Fan! Und das obwohl ich ein bekennender Gegner von Fernseh-Serien bin. Aber die Simpsons-Staffeln 1 bis 16 kenne ich so gut wie auswendig (kein Wunder, laufen ja auch schon seit Mitte der 90er Jahre!) und die allerneueste Staffel lasse ich mir wenn möglich auch nicht entgehen. Zu geniessen derzeit auf ORF1 und Pro7. Nur SF2 hinkt mal wieder hinterher...

Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie sind mir über all die Jahre ans Herz gewachsen. In jedem der Charaktere entdecke ich regelmässig Züge, die irgendwie auch zu mir passen. Und ich glaube, das geht jedem Simpsons-Zuschauer ähnlich. Der vom Pech verfolgte Homer, der schlitzohrige Bart, die fürsorgliche Marge, die clevere Lisa.... Comicfiguren die eigentlich von ihrer Art her, menschlicher nicht sein könnten. OK, die Stories, die sie tagtäglich erleben, die heben sich - zum Glück - vom Alltag von Herr und Frau Schweizer ab. Aber sonst, fast wie im richtigen Leben. Wobei die Betonung bei "fast" liegt.

In einem Interview mit den Simpsons-Machern war dann auch zu hören, dass dieses Gefühl beim Zuschauer durchaus gewollt ist. Es sei niemals das Ziel gewesen, eine Art Fantasiewelt mit abstrakten Kreaturen zu schaffen. Vielmehr sei im Vordergrund gestanden, die Welt zu zeigen, wie sie eigentlich ist. Einfach ganz in Gelb halt. Und klar mit einem riesengrossen Augenzwinkern. Aber so wird bei dem Simpsons auch kein Halt vor heiklen Themen (zumindest in den USA heikel) gemacht. Irak-Krieg, Homo-Ehen, Todesstrafe, Einwanderer... alles wird behandelt und auf die Schippe genommen.

So gesehen, weiss ich bis heute nicht, warum die Simpsons eigentlich im Kinderprogramm laufen. OK, inzwischen sind die Folgen am Vorabend zu sehen. Aber für viele TV-Zuschauer ist die "gelbe Gefahr" noch immer Kinderkram. Frage ich aber z.B. meine Nachbarskinder (11 und 12), so interessieren die sich keinen Deut für die Familie aus Springfield. Im Gegenteil, wenn sie mal reinschauen, verstehen sie die meisten Witze gar nicht erst. Kein Wunder! Wer sich mit dem American Way of Life oder allgemein mit den Themen des Alltags nicht auskennt, der kapiert wohl nur die Hälfte der Gags. Und ist bei "Verliebt in Berlin", "Lost" und ähnlichem Kram wohl besser aufgehoben.

Tja und nun schaffen die Simpsons also den Sprung vom TV ins Kino. Lange wurde um die Rechte gestritten. Die Macher haben sich gegen eine Leinwand-Produktion gesträubt. Aber vermutlich war es einfach eine Frage des Geldes. Der Inhalt des Films wird gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Ebenso die genaue Machart. Immer mal wieder ist zu hören, dass es "reale" Figuren geben soll. Der grösste Teil des Films dürfte allerdings so daherkommen, wie man es aus dem Fernsehen kennt. Gestern wurde mit ein mit grosser Spannung erwarteter kurzer Werbe-Trailer gezeigt. Und zwar live im TV Programm in den USA und in Australien. Anhand dieses Trailers erfährt man zwar nicht gerade viel mehr über den Film, jedoch wird die Spannung aufrecht erhalten. Schliesslich gibts den Streifen weltweit erst im nächsten Sommer zu sehen.

In diesem Sinne, Ay Caramba und viel Spass...