29. April 2010

Vorfreude auf Charlotte Gainsbourg

Heute hat das Jazz Festival Montreux sein Programm vorgestellt und einmal mehr übertrifft sich Claude Nobs selber. Für mich persönlich das absolute Highlight: Charlotte Gainsbourg! Die öffentlichkeitsscheue Frau und Tochter von Serge stellt sich nicht häufig auf eine Konzertbühne. Vor ein paar Jahren hab ich zudem - ebenfalls in Montreux - ein Konzert ihrer Mutter Jean Birkin gesehen, welche Songs von Serge interpretiert hat. Weltklasse! Und nun also am 4. Juli Charlotte live. Und ich weiss wer auch unter den Zuschauern sein wird: Kuno von Züri West, ebenfalls ein bekennender Fan. Stichwort "05:55" auf dem Album "Haubi Songs".

28. April 2010

Raser aus dem Verkehr ziehen, jetzt!

Die Schweizer Bundesverfassung soll künftig genau definieren, was ein "Raser" ist und welche Bestrafung solche Deppen dann erwartet. So verlangt es die Strassenopfer Stiftung Roadcross, die gestern in Bern ihre Volksinitiative "Schutz vor Rasern" präsentiert hat. Der Initiativtext hat zusammengefasst etwa den folgenden Inhalt: 

* Wer Höchstgeschwindigkeiten krass missachtet, waghalsig überholt oder an illegalen Autorennen teilnimmt, wird künftig als "Raserin oder Raser" mit Freiheitsentzug zwischen einem und vier Jahren bestraft. 
* Verursacht ein Raser einen Unfall mit Toten oder Schwerverletzten, fällt die Bestrafung härter aus. 
* Wird ein Raser erwischt, ziehen die Behörden sein Fahrzeug ein. 
* Ebenso verlieren die Täter ihren Führerausweis – bei einem Erstvergehen für mindestens zwei Jahre, im Wiederholungsfall für immer. 
* Eine Ausweisrückgabe ist bei Rasern gekoppelt an eine «positive verkehrspsychologische Beurteilung». Weitere Auflagen wie die Installation einer Blackbox sind möglich. 
* Für die Raserdefinition gelten folgende Marken: bei Tempo 30 eine Geschwindigkeitsüberschreitung um mindestens 40 km/h, im übrigen Innerortsbereich um mindestens 50 km/h, ausserorts um 60 km/h und auf der Autobahn um 80 km/h. 

Dass die Initiative gute Chancen hat, lässt allein schon ihre breite politische Abstützung erwarten. So werden Nationalräte aus allen fünf grossen Parteien (CVP, FDP, SP, SVP und Grüne) für das Anliegen werben. Allerdings ist bereits heute in den Medien zu lesen, dass es auch Differenzen zwischen einzelnen Vertretern von Parteien und Verbänden gibt - den einen geht die Initiative zu wenig weit, andere finden es nicht gut, dass das Problem mit harten Strafen angegangen wird. Abzuwarten bleibt die Positionierung von Bundesrat Moritz Leuenberger: Sein geplantes Programm «Via Sicura» beinhaltet ebenfalls ein Bündel von Anti-Raser Massnahmen, die sich inhaltlich zum Teil mit den Forderungen der Initiative decken.
Ich persönlich finde, dass die Initiative von Roadcross immerhin mal ein Anfang ist. Allerdings fehlt mir zum Beispiel ein Vorgehen gegen Raser, die - bereits bestraft - ohne Ausweis durch die Gegend fahren. Oder ebenso ganz junge Chaoten, die noch nicht einmal ein Billet haben oder das Gegenteil, die uralten Fahrer, welche ihren Führerschein schon lange hätten abgeben sollen. Darum ist es in meinen Augen wie gesagt erst ein Schritt in eine richtige Richtung, denn noch immer sterben auf Schweizer Strassen zu viele unschuldige Menschen durch rücksichtslose Idioten. So kommt der Spruch nicht zufällig, dass wenn man in diesem Land jemandem ermorden will, man es am Besten mit dem Auto macht... Darum hier der Link zu Roadcross, wo man die Initiative aktiv unterstützen kann und hier gibts den Unterschriftenbogen.

27. April 2010

Schützenfest Aarau: Viele Teilnehmer erwartet

Als Mitglied der Mediengruppe für das Eidgenössische Schützenfest in Aarau werde ich  künftig an dieser Stelle in unregelmässigen Abständen immer mal wieder über das riesige Fest informieren, heute der Auftakt: zu dieser Mini-Serie: das Schützfenfest findet vom 18. Juni bis 18. Juli 2010 in der Region Aarau statt. Um das riesige Teilnehmerfeld von geplanten 45'000 Schützinnen und Schützen verarbeiten zu können, wird jeweils eine Voranmeldefrist bis Mitte April festgelegt. Den angemeldeten Vereinen und Schützen werden aufgrund der gelösten Stiche Rangeure zugeteilt, das sind Zeitfenster an den festgelegten Schiesstagen, in welchen die Schützen auf dem entsprechenden Schiesstand anzutreten haben. Jeder Schütze erhält sein persönliches Schiessbüchlein mit einem Strichcode versehen.  

Die Anmeldezahlen sind höchst erfreulich und belegen, dass Schiessen ein beliebter Sport mit tiefer Verankerung im ganzen Land ist. Bei den 300 Meter Gewehr-Wettkämpfen gingen bis heute gegen 35'000 Anmeldungen ein. Auch die Pistolenschützen liegen mit knapp 5'000 Voranmeldungen über den Erwartungen. „Wir sind an der Limite von 40'000 Schützinnen und Schützen“, bestätigt Werner Augstburger, Leiter der Abteilung Schiessen im Organisationskomitee. Erfahrungsgemäss werden sich bis zum und während des Festes zusätzlich zehn Prozent aller Teilnehmenden anmelden, was so üblich und auch in Aarau möglich ist. 
Die Schiesstage auf den Anlagen in Rupperswil, Suhr, Buchs und Lenzburg waren rasch sehr gut belegt und das Organisationskomitee sah sich bereits im März mit dem Problem konfrontiert, weitere Scheiben zu organisieren. „Das war nötig, damit wir nicht Schützinnen und Schützen abweisen mussten“, erklärt OK-Präsident Ernst Hasler (Foto). Mit der Kleinregionalen Schiessanlage Mühlescheer in Wohlenschwil konnte eine Anlage gefunden, die vor allem ab Schiesszentrum Rupperswil vernünftig erreichbar ist und über eine moderne Infrastruktur verfügt, die ohne Investitionen die Wettkämpfe zulässt. Auch diese Anlage ist bereits sehr gut belegt.

26. April 2010

Der Mythos lebt... hoffentlich!

Dass ich wenn es um den FC Aarau ging in den letzten Wochen und Monaten nicht unbeding zu den Optimisten gehört habe, das ist ein offenes Geheimnis. Umso grösser die Überrraschung meinerseits, dass der FCA den Kopf in den letzten drei Spielen - so gut als möglich - selber aus der Schlinge gezogen hat. Mit den Siegen gegen Xamax, Zürich und am Samstag gegen St. Gallen hat man sich soweit in Position gebracht, dass ein Ligaerhalt wieder realistisch wird. Klar, Bellinzona ist nach dem Spiel gegen Sion nicht abzuschreiben - es ist weiterhin alles sehr eng am Tabellenende. Trotzdem scheint der neue Interimstrainer Ranko Jakovljevic der Mannschaft neues Leben eingehaucht zu haben, sogar Jonas Elmer steht wieder in der ersten Mannschaft und spielt so, dass man dem dann auch "spielen" sagen kann. Ich selber konnte dem Zeitpunkt der Entlassung von Andermatt damals nicht viel Positives abgewinnen, Montag Trainer weg und Dienstag mit neuem Mann an der Linie gleich wieder ein wichtiges Spiel. Allerdings hat mich mein Kumpel Rainer damals schon darauf aufmerksam gemacht, dass es der einzig richtige Schritt sei und Aarau nur profitieren könne. Und er hat Recht behalten. 
Das Gleiche dann am Samstag, ich hatte die Befürchtung, dass man mit Xamax und Zürich (beide entliessen ja nach dem Spiel gegen Aarau ihre Trainer) schlicht Kanonenfutter gegenüber hatte und mit St. Gallen nun eine Art Angstgegner nach Aarau komme. Jedoch waren diese Befürchtungen schon nach dem Betreten des Stadions Vergangenheit - das Wetter, die Stimmung im Publikum, die ganze Ambiance im Stadion verhiessen nur Gutes. Und siehe da, der FCSG wurde mit 2 Toren nach Hause in die senflose Heimat geschickt. Und auf einmal wich die Hoffnung wieder einer Art von Glauben. Klar wäre es mir lieber gewesen, wenn Bellenz gestern gleich mit 10 Toren verloren hätte und ebenso mach ich mir etwas Sorgen was denn von der Nati B so kommt - Barragespiel gegen Lugano, gegen Thun oder doch gegen Winti? Letztere mit Spielern wie Lüscher, Bieli oder Antic im Team... Aber eben, egal. Die Leistung am Samstag hat mich zuversichtlich gemacht, dass es auch gegen diese Mannschaften reicht. Mit der kleinen Hoffnung, dass man Interimstrainer Ranko auch für diese 2 wichtigen Spiele noch an sich binden kann und sein unerklärliches Charisma auf die Elf ausstrahlt.
Denn immerhin gibts die Geschichte von den Unabsteigbaren. Die vor knapp 30 Jahren in die Nationalliga A aufgestiegen sind und sich da - trotz Mini-Budget und K(r)ampf - in jedem Jahr tapfer halten. In Deutschland gibt es Kultclubs wie St. Pauli, Freiburg oder Bochum. In der Schweiz hat man das wahre Potential der Gallier aus dem Brügglifeld leider bislang noch nicht erkannt und lacht lieber darüber, als den Hut zu ziehen. Sollte es in diesem Jahr aber wirklich noch einmal klappen mit dem Ligaerhalt, dann dürfte wohl der letzte nationale Fussballfan erkannt haben, dass der Mythos in Aarau lebt und man den FCA so schnell nicht abschreiben sollte. Das werd auch ich mir dann hinter die Ohren schreiben, ich der befürchtet hat, dass "mein" Verein an meinem 40sten Geburtstag bereits hoffnungslos im Abstiegssumpf untergegangen ist. In diesem Sinne: Hopp Aarau! 

Fotos: Christian Boss

25. April 2010

Mobil surfen mit dem FONIC Kostenschutz


FONIC? Da war doch was... Ja klar, FONIC - die TV-Werbung mit the Bruce "die Tasche muss lebendig sein" Darnell. Der grosse Telefonanbieter hat mit Darnell als Werbeträger für Aufsehen gesorgt und ist spätestens seit dieser Kampagne ein fester Begriff. Nun kommt FONIC mit einem weiteren interessanten Gadget auf den Markt, welches für alle die Leute interessant ist, welche gerne von unterwegs ins Internet gehen und ihre Mails abrufen: der FONIC-Surf Stick

Die Zeiten wo man den ganzen Tag lang im Büro und am Computer gearbeitet hat sind längst vorbei. Entweder hat man dank einem Home-Office verschiedene Standort, dank dem Laptop ist man mobil, trifft sich extern mit Kunden oder arbeitet im Zug. Nur nützt diese ganze Mobilität natürlich denkbar wenig, wenn man an den jeweiligen Orten keinen Zugriff aufs Internet hat. Oft kann man sich zwar irgendwo an einem öffentlichen Spot einloggen, aber das ist dann vielfach mit sehr hohen Kosten verbunden. Der FONIC-Surf Stick schafft da preiswerte Abhilfe. Der Surf Stick ist ein USB-Stick welcher auf einfasche Weise den Zugriff aufs Internet ermöglichst und das erst noch zu einem fairen Preis. Man surft nämlich mit dem Stick für gerade mal 2 Euro 50 pro Tag, inklusive einer Flatrate - also so viel und so lange im Netz wie man Lust hat. Und das erst noch unabhängig vom Standort. 

Die Tagesflatrate bezahlt der User vom 1. bis zum 10. Nutzungstag vom Kalendermonat. Ab dem 11. Tag im Monat surft der Kunde dann kostenfrei bis zum Monatsende. In meinen Augen ein sehr attraktives Angebot für Leute die gerne online und viel unterwegs sind. Zusammengefasst wird der ganze finanzielle Aspekt übrigens im sogenannten FONIC Kostenschutz, welcher garantiert dass man pro Monat nie mehr als maximal 25 Euro bezahlt. Sowohl für Neukunden als auch bestehende Kunden mit einer Tagesflatrate für mobiles Internet gilt der innovative Kostenschutz bei Erreichen der 25 EUR Grenze automatisch. Sie müssen nichts beantragen. Einfacher und fairer geht es nicht. Noch bis Ende dieser Woche lohnt es sich übrigens besonders, sich bei FONIC für einen Surf Stick anzumelden: bis zum 30. April kostet das Einsteigermodell einmal gerade mal 39 Euro 95. Es gibt keine Vertragsbindung, keine versteckten Kosten, keine Grundgebühr und keinen Mindestumsatz! Der Stick ist übrigens - wie man es von UBS-Sticks kennt - klein und mit einem Deckel sauber geschützt, sodass man ihn wirklich überall hin mitnehmen kann.

24. April 2010

Der Song zum Wochenende

Heute aus der Schweiz, ja genau. Player and Remady sind zwei eidgenössische Soundtüftler welche mit ihrem Song "No Superstar" seit einiger Zeit die Clubs aufmischen. Nun startet der Track auch international durch, auf dem französischen Musik-TV läuft er zum Beispiel in der Hot Rotation und auch Deutschland entdeckt die Tanznummer langsam. In meinen Augen hat er im Zuge von David Guetta und Co. duchaus das Zeugs zu einem verfrühten Sommerhit 2010. 

23. April 2010

Franck Ribéry in der Venusfalle

Dumm gelaufen, Franck. Da lässt er sich angeblich eine junge Frau aus Paris nach München einfliegen und vergnügt sich dann mit ihr, die Quittung dafür erhält er nicht nur in Form seiner Kreditkartenabrechnung, sondern jetzt auch gross angerichtet in den Medien. Nun, man kann ja über Bordelle und Prostituirte denken was man will, eines ist klar: das Bedürfnis scheint da zu sein. Wie sonst liesse sich das "älteste Gewerbe" erklären, ein Gewerbe welchem weder Kriege noch Wirtschaftskrisen bislang je etwas anhaben konnte. Da verwundert es auch nicht, dass Fussballstars dann mal die Dienste einer solchen Dame in Anspruch nehmen. Sind ja schliesslich auch nur Menschen und wie wir wissen zu 100 Prozent heterosexuell - im Gegensatz zu den Pfaffen. 

Da hat sich der Ribéry nun also diese Zahia bestellt und mit ihr gegen viel Geld eine lustige Nacht verlebt. Angeblich. Denn so ganz genau weiss man das ja noch nicht, was genau passiert ist. Jedenfalls hat diese (zu) junge Frau in dieser Nacht - ebenfalls angeblich - gut verdient, ohne viel dafür tun zu müssen. Neben Ribéry haben ebenso noch andere Nati-Kicker (Gouvou, Benzema) die Dienste von Zahia beansprucht, auch für gutes Geld. In den französischen Medien ist die Rede von einem möglichen Gehalt von bis zu 30'000 Euro, welches Zahia pro Monat gemacht haben soll. Ja, pro Monat! Nun, also. Videos und Fotos geben Hinweise darauf, dass die junge Frau nicht wirklich ein Kind von Traurigkeit gewesen ist, bis anhin. Ebenso hat sie die Kohle gerne entgegegengenommen und sich so ein gutes Leben arrangiert. Es steht für mich zudem ausser Frage, dass Sex mit Minderjährigen absolut gar nicht geht. Nur, und jetzt kommt mein Einwand. Wenn sich ein Mann für Geld bei einer Agentur eine Prostituierte bestellt, kann er dann nicht davon ausgehen, dass die Bordellbesitzer ihm eine Frau schicken, die eben nicht minderjährig ist? Falls sich jemand in der Branche auskennt, darf er mich ruhig eines Besseren belehren. Aber ich meinte, dass in der heutigen Zeit die Prostitution soweit als Beruf anerkannt sein sollte, dass es auch AHV, Versicherungen und so weiter geben muss. Und nein, ich rede nicht von Zwangsprostitution, die gehört eh verboten. Aber wenn sich eine junge Frau freiwillig für dieses Business entscheidet, dann sollte sie auch alle Rechte und Pflichten einer "normalen" Arbeitnehmerin haben. 

Und da gehört es dann auch dazu, dass dieser Job im Schutzalter nicht ausgeübt wird. Es geht hier nicht darum den Ribéry oder den Gouvou in Schutz zu nehmen. Sie haben eine Dienstleistung beansprucht, welche es nun halt mal gibt. Ob gut oder schlecht, das liegt nicht an mir das zu beurteilen, wer es braucht, der soll das tun. Punkt. Aber ich werde den Verdacht einfach nicht los, dass an der ganzen Geschichte etwas faul ist. Geht es nicht vielleicht um verschmähte Liebe oder um Geld das nicht geflossen ist? Steckt vielleicht sogar Olympique Lyon - Halbfinalgegner der Bayern - dahinter? Oder warum taucht diese junge Frau aus heiterem Himmel in den Medien auf, ohne davon zu profitieren? Immerhin liegt die Geschichte ja schon einige Zeit zurück, inzwischen ist sie volljährig und in Frankreich zu einem kleinen Sternchen geworden... Ich meine, sie wurde ja nicht vergewaltigt, dann sähe die Sachlage dann wieder ganz anders aus, null Toleranz in meinen Augen. Aber Zahia hat ihren - scheinbar selbst gewählten - Job erledigt, dafür Geld kassiert und "gut". Tja, vielleicht werden wir ja irgendeinmal erfahren, was oder wer hinter dieser Geschichte steckt und warum das alles nun an die Medien gekommen ist. Den Hut zieh ich vor Ribérys Frau, Wahiba. Sie erträgt die Affäre, zumindest nach aussen, mit einer stoischen Ruhe.

22. April 2010

B-Ekspress feiert 5 Jahr Jubiläum!

Christoph alias DJ No Sikiriki, B-Ekspress feiert am Samstag im KiFF mit einem rauschenden Fest das 5 Jahr Jubiläum. Ein Blick zurück: wie hat alles angefangen und wofür stehen die B-Ekspress Events?

Es war im Frühling 2005 als ich in meiner zweiten Heimat Kroatien war und mich in einem Musikladen durch die CD`s wühlte. Da entdeckte ich die Band Hladno Pivo, eine kroatische Punkrock Band. Diese Band geniesst da den Status, wie hier zu Lande, die Ärzte oder die Toten Hosen. Da ich mich im KiFF engagierte, hatte ich die Idee diese Band ins KiFF zu holen. Im gesamten Balkanraum tummeln sich sehr viele tolle Bands, da dachte ich sollte es möglich sein, einmal eine Band hier her zu holen. Ich konnte meinen damaligen Nachbarn Ivica Petrušić für diese Idee begeistern. Ebenso stiess Christian Kälin zu unserer Gruppe. Bei einer ersten Sitzung, tauchte dann Kristina Kekic auf und wir waren komplett. Das Projekt mit Hladno Pivo musste sich noch etwas gedulden. In der zwischen Zeit organisierten wir unsere kleinen Events, welche meist sehr spontan entstanden. Es brauchte dazu nicht viel. Musik, Grill und ein paar Freunde. Der B-Ekspress war geboren. Diese Zeit stärkte die Idee eine kroatische Kulturnacht zu organisieren mit Hladno Pivo als Hauptact. Schnell kam die Idee auf, dass wir den Gästen nicht nur die kroatische Kultur vorstellen möchten, sondern auch die der anderen Balkanländer. So startete der B-Ekspress mit Hladno Pivo, ging dann weiter nach Bosnien und holte den Superstar Edo Maajka, aus Serbien folgten ihm die Underground Electro Pioniere Darwood Dub. Dies alles ging sehr schnell und plötzlich fanden wir uns als einer der ersten Veranstalter wieder, welche in der Schweiz Musik aus Südosteuropa präsentierten. Unterdessen gehören wir zu den vier wichtigsten Labels in diesem Genre. Vor ca. vier Jahren erreichten die ersten Vorboten des Hypes um die „Balkan Beats“ die Schweiz. Wir reagierten darauf und holten vermehrt Grössen des Gypsy- Brass wie z.b. das Boban i Marko Markovic Orkestar in die Schweiz. Von da an wechselten sich traditionelle Gypsy Bands mit modernen andern Bands an den B-Ekspress Veranstaltungen ab. Heute blicken wir auf ein vielseitiges Programm zurück und können von uns behaupten, dass wir das Bewusstsein für diese Musikkultur in der Schweiz wesentlich mit geprägt haben.

Welches waren Deine persönlichen Highlights der vergangenen 5 Jahre?

Neben Bands wie Dubioza Kolektiv, La Cherga oder Dunkelbunt, sind es vor allem die Erlebnisse und die Geschichte um den B-Ekspress. So konnten wir zum Beispiel an der letzten Aarauer Kulturnacht im Herzen der Altstadt im Gossip zahlreiche Menschen mit unsere Musik begeistern oder machten mit einem Strassenkonzert der Schweizer Gypsy Brass Band Traktorkester auf uns aufmerksam. Eine Highlight ist aber auch, dass aus der ganzen Geschichte die Band Extrem Bosnian Blues Band um Ivica Petrušić entstand oder ich mich unterdessen als DJ durch die Schweizer Clubs tummle und mich nun sogar am diesjährigen Sziget Festival in Ungarn präsentieren kann.. Kurz gesagt, es ist die positive Resonanz welche uns erreicht, aber auch eine grosse Freundschaft welche in den Jahren unter uns entstand. Es ist eben eine kulturelle Aarauer Erfolgsgeschichte welche auch dank dem KiFF, in welchem wir unsere Homebase gefunden haben, möglich wurde.

Der Begriff "Balkanparties" sorgt in der Schweiz - im Gegensatz zB zu Deutschland, England oder Frankreich - immer noch teilweise für Vorurteile. Viele Partygänger stellen sich etwas Falsches darunter vor und halten sich entsprechend nicht dafür mal reinzuschauen. Was könnt ihr tun um eben zB falsche Eindrücke und Vorurteile abzubauen?

Unser Ziel war es, mit Hilfe von Kultur eine Brücke zwischen dem Balkan und der Schweiz zu schlagen, um zu zeigen, welche positiven und wohlwollenden Lebensgefühle in dieser Kultur stecken. Das Publikum und die bereits erwähnte Resonanz bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir ergriffen jede Möglichkeit um diese Berührungsängste zu vermindern und hatte neben den Printmedien auch bei DRS3, Schweizer Fernsehen oder Kanal K die Möglichkeit dies zu tun. Dies ist unser Teil um Ängste und Vorurteile abzubauen , den wesentlichen Teil macht aber das Publikum selber, in dem es die Veranstaltungen besucht und danach Feedbacks komme wie : „Wow, wusste gar nicht, das hier so gefeiert wird“ oder „ Ihr habt mich dazu gebracht den Balkan zu bereisen“. Unser Publikum sehr durchmischt und es geht nicht um Nationalitäten, sondern um Inhalte. Ich kann jedem empfehlen eine B-Ekspress Veranstaltungen zu besuchen, gute Musik zu geniessen, das Tanzbein zu schwingen, an einem Gläschen Šljivovica nippen und die fröhliche und friedliche Stimmung zu erleben. Wir beißen nicht ;-) Apropos Vorurteile, in den letzten 5 Jahren erlebten wir an unseren Veranstaltungen keine einzige Schlägerei oder ähnliches.

Euer Logo ist ein Zementmischer. Warum eigentlich?

Ivica, Kristina und ich haben etwas gemeinsam. Wir alle haben Wurzeln in Kroatien bzw. Bosnien. Obwohl unsere Geschichten unterschiedlich sind, sind diese Wurzeln ein verbindender Teil dieser Freundschaft. In vielen Gesprächen, in den letzten fünf Jahren war die Sehnsucht, das Thema Identität oder das Gefühl des Dazwischen Seins, ein zentrales Thema und nicht zuletzt ein Aspekt weshalb der B-Ekspress bereits 5 Jahren besteht. Der Zementmischer ist Teil von Kristinas Abschlussarbeit zum Thema Identität. Er ist aber auch an vielen Orten in unserer Heimat an Straßenrändern, Hinterhöfen oder Gärten anzutreffen. Aus dem Blickwinkel des Dazwischen - Seins und der Erinnerungen daran ihn an verschiedenen Orten gesehen zu haben, ist er für uns das perfekte Label Logo.

Zu guter Letzt natürlich die Frage nach der großen Fete vom Samstag: was geht ab, was wird den Gasten im KiFF geboten?

Unser Team hat sich vergrößert, so arbeiten seit einem Jahr Lea Maissen und Evica Ivosevic mit und an den Vorbereitungen welche auflaufen auf Hochtouren laufen. Zahlreiche Bands und DJ`s haben uns Videobotschaften geschickt, welche es noch gilt zusammen zu schneiden, Plakate werden gehängt, die Abläufe geplant oder an der speziellen Deko gebasel. Dies alle machen wir einerseits um unser Schaffen zu Feiern und vor allem um dem Publikum eine vielseitige und lange Partynacht in B-Ekspress Manier zu bieten.Nach der Türöffnung um 20.30 wird Ivica Petrušić und Goran Smitran das Publikum mit bosnischem Blues - dem Sevdah – begrüssen und gleichzeitig mit bosnischem Witz durch den Abend führen. Passend zum Feiern und anstoßen – Živeli! - haben wir ein sehr populäreres Orkestar aus Frankreich geholt. Die acht Musiker des Živeli Orkestars haben keine Berührungsängste und mischen traditionellen Zigeuner-Balkan-Brass mit französischen Chansons, erfinden Neues, improvisieren – und all dies mit einer enormen Spielfreude. Dazu kommt das Gypsy Sound System, das ganz genau weiss, wo der G-Punkt der BalkanBeats Hörigen liegt. Mit über 500 internationalen Konzerten gehören die polnische DJane Olga und ihr schweizer Partner Dr. Schnaps aus Genf zu den weltweit besten Gypsy-Music-Djs. Zu ihrer sexy Ost-West-Mixtur aus Gypsy-Brass, Electro Ragga-Klezmer und indischem Drum 'n' Bass gehören auch live gesungene Gypsy-Tunes in der Sprache der Roma. Abgerundet wird die Geburtstagssause mit den B-Ekspress-Kult-Entertainern DJ Sikiriki & MC Extrem Bosnian und den DJ's unserer Veranstalter-Freunde der gesamten Deutschschweiz: DJ Mirk Oh (Balkanista, ZH), DJ Aleksander Rane, (Balkankaravan, BE), DJ Tsigaravano (BalkanBeatz, SG), DJ Edin (X-Tovka, BS). Richtig in Szene gesetzt wird die Party mit Visual von La Vue VJ Guille.

Christoph Vecko alias DJ No Sikiriki, in diesem Sinne, Vorurteile und Berührungsängste zu Hause lassen, die Tanzschuhe schnüren und mit uns feiern bis zum Morgengrauen. Tickets gibt’s im Vorverkauf bei Starticket und hier gibt’s noch mehr Infos www.Kiff.ch oder http://www.facebook.com/b-ekspress

21. April 2010

Filmklischees: Wer hustet, stirbt!

Das Kino ist ein Ort der bestellten Lügen. Nirgendwo anders finden sich so viele Menschen aus nur einem Grund zusammen - um betrogen zu werden. Werden sie es nicht, dann sind sie enttäuscht oder zumindest verwirrt. Sollten zum Beispiel Raumschiffe in einem Science-Fiction-Film nicht in einem krachenden Feuerball explodieren, fehlt ihnen etwas - obwohl das im Vakuum des Weltalls eher nicht vorkommen wird. Lichtschwerter müssen immer "Bzzzz" machen, jedem Schalldämpfer in einem Hollywood-Film entfährt dasselbe, unrealistische "Plopp". Faustschläge müssen spätestens seit Bud Spencer immer so klingen, als sei gerade jemand mit einem Knäckebrot im Mund ungebremst gegen eine Wand gelaufen. Und an allen Bomben muss natürlich eine rote Digitalanzeige angebracht sein, die millisekundengenau angibt, wie viel Zeit der Held hat, sie zu entschärfen auch wenn die Sekunden im Film dann zehn Minuten dauern.

Das alles ist gelernt, es wurde uns - dem Publikum - antrainiert. Mehr als hundert Jahre Filmgeschichte haben unzählige Klischees hervorgebracht. Es genügen bereits Kleinigkeiten: Wer im Film hustet, wird bald darauf sterben. Bei Katastrophenfilmen wird immer das linke Triebwerk eines Flugzeugs zuerst brennen und kommt einmal ein Tier ins Bild, wird es immer seinen typischen Laut ausstossen: Mäuse und Ratten fiepen, Katzen miauen und nie wird der Geier beim Western stumm bleiben. Ebenso ausgeschlossen dass ein Radiowecker den Helden in der Mitte eines beliebigen Songs weckt, sondern immer dann wenn der Moderator gerade "Guten Morgen, das wird ein wundervoller Tag in L.A.!" ruft.

Das alles muss so sein in einem Blockbuster. Weil es das Millionenpublikum angeblich sonerwartet. Deswegen müssen Teenager sterben, die sich in einem Horrorfilm alleine auf den Dachboden wagen, genau so wie jeder Polizist dem Tode geweiht ist, der nur noch eine Woche bis zur Rente hat. Und es geht gleich weiter mit Klischees: Hat James Bond einen nackten Oberkörper, wird er nie von einer Kugel getroffen werden, auf Toilette muss so ein Held auch niemals und keine seiner Filmpartnerinnen wird je mit verwuselten Haaren aufwachen. Stars müssen zu jedem Zeitpunkt Stars bleiben und nahezu unverwundbar sein. Und auch ihre Gegner müssen immer wieder dieselben Fehler machen. Das Filmklischee zwingt sie regelmässig dazu, dem Helden in einem Moment der Siegesgewissheit ihren genauen Plan zur Weltherrschaft zu verraten. Auch die Autos der Bösen müssen immer wieder dem Klischee zum Opfer fallen: Während der Wagen des Helden sich fünfmal überschlagen kann und immer noch nicht reif für den Schrottplatz wäre, ist der Wagen des Schurken der Explosion schon nahe, wenn den Motor nur anlässt. Und die goldenste aller Regeln: Sind die Gegner in der Übermacht und der Held ganz auf sich allein gestellt, dann dürfen sie ihn nur einer nach dem anderen angreifen: jeder nur einen Schlag bitte und das Knäckebrot-Geräusch nicht vergessen.

Das alles ist gut so für die Figuren in den Filmen und für die Zuschauer. Denn erst Klischees, die so stark sind, dass das Publikum sie für selbstverständlich erachtet, lassen die Helden so übermächtig erscheinen. Denn Klischees machen den Helden so viele Dinge kinderleicht: Sie laden den Heldenrevolver mit hundert Patronen auf, die ohne nachzuladen verballert werden dürfen. Sie sorgen dafür, dass die Kleidung jedes Wachmanns, den der Held gerade niedergeschlagen hat, ihm wie angegossen passt und er in stimmiger Verkleidung unerkannt das Geheimlabor des Obergauners infiltrieren kann. Klischees sind des Helden Freund und Helfer - denn nur dank ihrer Hilfe kann man erst aus einem Hubschrauber ins Meer springen, nur mit einer Haarklammer bewaffnet gegen Elitesoldaten kämpfen und dann immer noch so aussehen, als sei man auf dem Weg zur eigenen Hochzeit.

Eine Wohltat sind die Schablonen, nach denen Hollywood-Streifen funktionieren, nicht nur für das Publikum, sondern auch für Regisseure und Drehbuchschreiber. Die Zuschauer wissen, was sie erwartet und auf was sie sich einlassen und die Filmemacher nutzen die Erwartungen als Werkzeuge, um im Publikum punktgenau bestimmte Gefühle auszulösen: Spannung, Mitleid, Heiterkeit, Trauer, Herzrasen, Angst. Und längst funktionieren Klischees nicht mehr nur allein über den Inhalt. Die Zuschauer haben in all den Jahren Filmgeschichte sogar Kameraeinstellungen zu deuten gelernt. Niemand muss einem Kinogänger sagen, dass gleich irgendetwas Unerwartetes passieren wird, wenn die Kamera dem Helden nah von hinten folgt. Solche Sequenzen geben dem Publikum etwas zum Entschlüsseln und gleichzeitig - Grusel hin, Gefahr her - die Sicherheit, dass dem Helden nichts passieren kann und ihnen selbst auch nicht.

Vielleicht ist dieser Aspekt der Geborgenheit wichtiger, als man bei der Aufgeklärtheit des modernen Publikums denken könnte. Denn eines wird sich genau so wenig ändern wie die Tatsache, dass jeder Oberschurke noch einmal aufstehen wird, wenn der Held ihn für besiegt hält: Ein Kino wird immer ein dunkler Raum bleiben, angefüllt mit einander völlig fremden Menschen. Und sagt das Klischee nicht, dass an solchen Orten das Unheil lauert?

Quellen: SpOn/Imdb

19. April 2010

Panini-Bilder? Nein danke!

Ja, ich war bis zur letzten EM auch einer dieser verrückten Sammler. Aber eben, war. Schon damals hab ich mittendrin aufgehört mit den farbigen Fussballerbildli. Warum? Das Sammeln gestaltet sich leider nicht mehr so wie früher. Immer öfter haben mir Leute erzählt, dass sie ganze Kartonschachteln voll mit Bildern kaufen und dann einkleben. Das sind total 500 Klebebilder. Für die aktuelle Ausgabe der WM Südafrika fehlen danach noch 160 Bilder. Und nun das: bei Facebook lese ich regelmässig Bemerkungen, dass es unter den 500 Bildern kein einziges doppeltes Spielerportrait gehabt habe. Ein Sammler soll sein Album gar am ersten Tag bereits voll gehabt haben. Und wo bleibt da der Spass am Tauschen?

Gerne erinnere ich mich an meine Schulzeit zurück, da war vor fussballerischen Grossanlässen auf dem Pausenplatz immer Hochkonjunktur: jeder nam seinen Stapel mit und es wurde klassenübergreifend getauscht. Bis das Album dann nach mehreren Wochen - wenn es gut kam zum Start der Meisterschaft - endlich voll war. Da gabs noch kein Internet mit virtuellen Tauschbörsen, ebenso konnte man die fehlenden Bilder nicht einfach direkt bei Panini bestellen und es wäre niemandem in den Sinn gekommen, eine komplette Kartonschachtel zu kaufen. Schliesslich waren die Bilder teuer und das Sackgeld knapp. Und heute? Da ist man älter geworden, sammelt immer noch und verfügt scheinbar über die nötigen finanziellen Ressourcen. Da wird dann einfach mal im grossen Stil eingekauft und übers Netz sucht man die fehlenden Pics. Schon lange bevor die WM anfängt ist das Album voll. Für mich hat das mit dem traditionellen Panini-Bilder-Sammeln von früher nichts mehr zu tun. Zudem werden diese ollen Bilder von Jahr zu Jahr immer teurer, Kinder können sich ein volles Album gar nicht mehr leisten. Laut Berechnungen von Menschen die sich mit Zahlen auskennen - also nicht ich - kostet es zwischen 300 bis 700 Franken.

Und nun noch der Vorwurf von 20 Minuten: die Päckchen mit den Bildern werden nicht zufällig abgfüllt. Es gibt scheinbar ein bestimmtes System, sodass es klar ist, dass man in einer ganzen Kartonschachtel kein einziges doppeltes Bildchen hat. Wenn man im gleichen Laden  noch die darauffolgende Schachtel kauft, dann kriegt man das Album angeblich direkt voll. So zumindest erzählen es so deutsche Mathematiker. Also ist es heute wirklich keine Frage mehr, wieviel Geduld man beim Sammln und wieviel Cleverness beim Tauschen (2 Yakins für 1 Ribéry und so weiter) an den Tag legt. Sondern wirklich - wie so oft im Leben - nur und ausschliesslich noch eine Frage des Geldes. Schliesslich sagt die Untersuchung aus Deutschland auch noch, dass die Sammler am meisten beschissen werden, die in unregelmässigen Abständen nur wenige Briefchen am Kiosk kaufen. Und das sind ja dann vermutlich die Kinder. In diesem Sinne, danke Panini. Die Zeit mit dir war wunderschön. Aber die gesparte Kohle investiere ich dann während der WM lieber ein ein paar kühle Bier, Pommes Chips und Grillwürste. Zudem wurde ich letzte Woche gefragt, ob ich denn die alten Alben je mal wieder angeschaut hätte... Nach kurzem Überlegen war meine Antwort": Nein, wo sind sie überhaupt?"

16. April 2010

It's the End of the World!

So langsam mach ich mir Sorgen, ob das Geburtstagsfest von Adi und mir Ende April auch wirklich noch stattfinden wird. Naja, so wirklich Sorgen nicht - aber ein paar Gedanken schon. Immer mal wieder kommen mir Filme wie "The Day after tomorrow" oder "2012" in den Sinn. Klar reine Fiktion aus Hollywood. Aber ich hab schon den Eindruck dass sich die Naturkatastrophen in den letzten Wochen und Monaten gehäuft haben - dem CERN dafür die Schuld zu geben lass ich jetzt mal. Aber erst diese Woche wieder ein schweres Erdbeben, China meldet Zerstörungen einiger Gegenden von bis zu 90 Prozent und zahlreiche Tote. Dann dieser Vulkan auf Island, seit ewiger Zeit war er ruhig und nun sorgt er für zünftige Action. Unzählige Flüge sind ausgefallen, das Wetter in Nordeuropa wird in den nächsten Tagen durch die Aschenwolke mitbestimmt. Und sonst? Unwetter und Erdrutsche in Brasilien, Überschwemmungen in Frankreich, Lawinenniedergang in Afghanistan, eine versunkene Bucht vor Bangladesh, Zyklon auf den Fidschi-Inseln, ein mächtiger Sandsturm in Peking, die Erdbeben in Haiti, auf Sumatra, in Chile oder in der Türkei. Und das sind nur gerade die "Events" aus den letzten paar Wochen... 

Klar, ich will sicher nicht den Teufel an die Wand malen. Naturkatastrophen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Der Eindruck dass sie sich häufen scheint darum rein subjektiv oder durch die Medien bzw. die Filmbranche iniziert. Aber so unter uns: Die aktuelle Vulkanwolke weckt böse Erinnerungen. Anno 1783 trieb ebenfalls aus Island eine riesige Aschewolke nach Europa. Diese Wolke mit giftigen Gasen brachte Tod und Verderben, in Island starben rund 50.000 Menschen, ein Fünftel der Bevölkerung. Hunderttausende Nutztiere verendeten auf den Feldern. Giftiger Dunst hüllte auch den europäischen Kontinent monatelang ein, Menschen in Mitteleuropa litten an Kopfschmerzen, Erbrechen oder Schwindel. Der dunkle Asche-Schleier blockierte das Sonnenlicht und das Klima kühlte sich dadurch über Jahre ab, die Welt-Durchschnittstemperatur sank um mehr als ein Grad... On verra! Besonders beeindruckend find ich aber auch die aktuellen Bilder aus Wisconsin. Da ist in der Nacht auf gestern ein Meteorit vom Himmel gefallen, mal salopp gesagt. Ich selber hab nicht so Glück was Sternschnuppen angeht und find den Youtube-Film darum äusserst faszinierend. In der Umgebung der Einschlagstelle sollen die Bewohner laut US-Zeitungen das Ende der Welt befürchtet haben. Es gab Panik und die Polizeidienststellen wurden von Anrufen überrant. Das Video mit dem hellen Himmelskörper gibts am Schluss vom Beitrag, man braucht etwas Geduld bis die Überwachungskamera zur Stelle mit dem Einschlag kommt. 

Sofern die Erde bis zum 30. April doch nicht untergeht steht ja immer noch das Projekt "iPad" auf dem Programm. Klar, ich weiss: Midlife-Krise und Spielzeug sind die Stichworte die ich öfter mal wieder höre. Aber egal, ich seh für mich einen klaren Einsatzbereich und basta. Bloss, wie komm ich zu diesem ollen Dingens. Erst in dieser Woche hat Apple mitgeteilt, dass sich die Auslieferung nach Europa bis Ende Mai verschiebt, geplant war ja Mitte April. Noch so lange warten? Oder doch einen Direktimport? Oder ein iPad bei Digitech kaufen? Nun, gestern Abend war ich soweit, dass ich die Bestellung für Digitec schon fast abgeschickt hatte. Und dann kam der Newsletter von ZDF-heute angeflogen. Da war zu lesen, dass der wahre Grund warum Apple nicht Mitte April sondern erst Ende Mai liefert ein anderer als Produktionsengpässe sei. In den USA häufen sich laut ZDF die Meldungen über defekte iPads! Überhitzung, ein WLAN-Empfang der immer mal wieder aussetzt, Abstürze, Speicherprobleme... Apple will nun nach unbestätigten Angaben die allererste Generation der Geräte noch einmal überarbeiten und dann eine revidierte Version nach Europa schicken. Hmmmm, Warheit oder Gerücht? Niemand weiss es so genau, ich warte nun aber doch noch mal ein paar Tage ab wie sich die Lage entwickelt. 

Das gilt übrigens auch für den FC Aarau. Wie es in diesem Fall weitergeht steht auch noch in den Sternen. Ligaerhalt oder Absturz, ähnlich dem Meteoriten. Niemand weiss es. Gegen Xamax gabs mit dem Notnagel-Trainer endlich mal wieder 3 Punkte, wobei man sagen muss, dass die Neuenburger sackschwach waren. Kein Wunder wurde am Tag danach ihr Trainer entlassen. Bellinzona hat gegen Zürich verloren und am Samstag gehts im Minaretzigrund gegen eben diesen FCZ. Alles ist irgendwie wieder möglich. Ich hoffe nur, dass nun nicht gleich wieder die Euphorie ausbricht in der Teppichetage und bei den Fans. Und auch bei einem Nichtabstieg wäre ich für ein zünftiges Köpferollen und einem Eingeständnis, dass in den letzten Monaten sehr vieles falsch gemacht wurde. Aber jetzt heisst es erst einmal Daumen drücken und hoffen, dass nicht plötzlich Fabienne Louves im Brügglifeld auftaucht und die Nationalhymne singt. Wer SCB vs. Servette gesehen hat, der weiss was ich meine... auch eine Art Naturkatastrophe!

15. April 2010

Hermine wird erwachsen: Happy Birthday, Emma!

Heute wird zum Geburtstag gratuliert und das obwohl die Chance, dass das Geburtstagskind mitliest gleich Null ist. Egal! Die Rolle der Hermine Granger hat sie zum Weltstar und zur derzeit höchstbezahlten Schauspielerin auf diesem Planeten gemacht. Wegen ihres Mode-Geschmacks wird sie als Stil-Ikone gefeiert, heute feiert sie ihren 20. Geburtstag: Die Rede ist von Emma Watson.

Im Film läuft sie vor den Bösen davon, doch im wahren Leben ist Emma Watson auf der Flucht vor der Figur, die ihr den Erfolg gebracht hat: dem Zauberlehrling Harry Potter. Seit zehn Jahren spielt sie in den Filmen die Hermine. Gerade wird der letzte Teil abgedreht. Watsons Rolle ist wiederum sehr süss, klug, ein bisschen zu brav und streberhaft. Ob sie es anders als viele Kinderstars schaffen wird, sich rechtzeitig von ihrem Alter Ego zu befreien, das beobachten nicht nur ihre Fans gespannt. Zu ihrem heutigen 20. Geburtstag sieht es allerdings schon mal gut aus.

"Meine grösste Herausforderung wird es zukünftig sein, die Welt davon zu überzeugen, dass ich auch noch etwas anderes kann", sagte Watson mal in einem Interview. Neben den Drehs zu den Potter-Filmen blieb ihr zwar für andere Rollen wenig Zeit. Allerdings eröffnete sich eine neue Karriere als Model. Mittlerweile wird sie wegen ihres Mode-Geschmacks schon als Stil-Ikone gefeiert. Karl Lagerfeld lichtete sie ab. Sie ist regelmässig auf den Cover grosser Magazine zu sehen. Zuletzt war sie das Gesicht der Herbst-Kampagne des Labels "Burberry"!

Besonderen Wert aber legt sie - als Tochter zweier Rechtsanwälte - auf ihre Bildung. Ganz im Stil von Hermine im Film büffelt sie nach getaner Arbeit am Set Abends noch für die Schule. Der Lohn war ein Top-Abschluss mit Bestnoten. Im vergangenen Jahr ging es dann in die USA an eine Elite-Uni. In Interviews und auf ihrer Internetseite bemüht sich Watson um ein Image als ganz normale junge Frau. Als Vorbild gehört dazu auch ein Sauberfrau-Anstrich. Sie macht gerne Sport, raucht nicht und führt auch sonst einen "sehr gesunden Lebensstil", steht auf ihrer Seite. Kochen tut sie gerne, vor allem Pasta. Ihre Lieblings-Drinks sind heisse Schokolade und Orangensaft.

Ihre Eltern seien darum bemüht gewesen, sie trotz Erfolg auf dem Boden der Realität zu halten, beteuert sie immer wieder. Seit sie Zehn ist, steht sie vor der Kamera und ist dem Ruhm, der Kritik und dem Trubel im Leben eines Stars ausgesetzt. "Mein Vater hat mir nie erzählt, wie viel ich verdient habe... bis ich 18 wurde", sagte Watson der britischen "Elle". In dem intimen Gespräch liess sie sogar offen, ob sie nach Harry Potter jemals wieder vor die Kamera will. Das wolle sie von den Rollen abhängig machen, die man ihr anbiete.

Das Ende der Potter-Filme und der Start ihres Studentenlebens fühle sich wie ein Schlussstrich in ihrem Leben an, sagte sie weiter: "Das hört sich dramatisch an, aber ich denke, mein Leben wird so, wie ich es kenne, vorbei sein. Mein ganzes Leben drehte sich um Harry Potter und bald wird es stillgelegt und ich weiss nicht, wie es dann sein wird." Ein bisschen Angst vor dem Leben ohne Zauberei habe sie schon, sagte sie bei anderer Gelegenheit - wobei nicht ganz klar ist, ob dabei auch ihre englischer Humor mitsgepielt hat: "Ich hatte noch nicht einmal die Zeit, ein rebellischer Teenager zu sein. Ich bin mir fast sicher, dass ich so richtig durchdrehe, wenn ich mal die 30 erreiche."

Emma Watson wird also vom Teen zum Twen. Vorbei die Zeiten als im Kino verschämt von Mann zu Mann geflüstert wurde: "Darf man die eigentlich schon toll finden oder ist die noch zu jung?" Spätestens seit vor Jahresfrist im Internet Paparazzi-Fotos mit freiem Blick unter den Minirock, den Slip und auf eine Wodkaflasche in ihren Händen aufgetaucht sind blättert die Fassade der scheinbar perfekten jungen Frau etwas. Zum Glück! Denn zuviel vorgespielter Perfektionismus gemischt mit heimlichen und versteckten Exzessen machen Angst und sind auf Dauer äusserst ungesund: Spears, Williams, Lohan und Co. lassen grüssen. In diesem Sinne Happy Birthday Emma.

14. April 2010

Mit Blümchen gegen DSDS

Menowin oder Mehrzad? Oder etwa doch Jasmin? Am Samstag geht die Bohlen-Show DSDS zu Ende und - sofern es denn interessiert - der Gewinner der Staffel wird bekanntgegeben. Und es wäre nicht das erste Mal, dass dieser DSDS Gewinner vom kommenden Weekend mit seiner ersten Single sofort auf Platz 1 der deutschen Charts landen würde. Doch das soll jetzt ein uralter Blümchen Hit verhindern. Es ist eine verrückte, wenn auch nicht ganz neue, Aktion welche in Deutschland in diesen Tagen lanciert wird. Auf vielen Community-Seiten wie zum Beispiel Facebook oder in Blogs wird dazu aufgerufen, einen möglichen Nummer Eins Hit des neuen Superstars zu verhindern. 

Vor 14 Jahren hatte die Hamburgerin Jasmin Wagner, die sich damals noch Blümchen nannte, einen Hit mit dem Titel "Boomerang". Das könnte sich jetzt wiederholen. Gegner der Castingshow haben den folgenden Aufruf gestartet: Alle Musikfans sollen sich in der Woche nach dem Finale den alten Blümchen Hit kaufen und so verhindern, dass die Bohlen-Siegersingle des DSDS Kandidaten an die Spitze der deutschen Hitparade gelangt. Ich kenne die Regeln der D-Charts nicht so genau, aber diese Methode könnte durchaus Erfolg haben. In England konnte der Gewinner der X-Factor Staffel 2009 keinen Number One Hit landen, da über 500.000 Briten einen älteren Song von Rage against the Machine an die Spitze kauften. Jasmin Wagner soll sich laut BILD auch schon zu dem Vorhaben geäussert haben. "Ich beobachte das momentan und find es ganz spannend und amüsant.", soll sie gesagt haben. Ob Schwerverbrecher Menowin Fröhlich oder Schleimer Mehrzad Marashi Superstar wird, das erfahren Interessierte am Samstag. Danach können wir Musikfans dann mit Spannung die Platz 1 Chartsplazierung der kommenden erwarten, ich hoff ja dass es klappt!

Und wer sich nicht mehr an Blümchen erinnert, bitte sehr: hier das Video zu ihrem damaligen Meisterwerk. Ich hab sie ja zu Argovia-Zeiten mal interviewt. Aus Zeitungen war sie mir damals als "süss" bekannt, beim Interview bin ich dann etwas erschrocken - die war riesengross und mit ihre Hamburger Schnauze alles andere als süss. Am Abend war ich dann zum Auftritt eingeladen, der war sofern ich mich erinnern mag dafür äusserst sexy... aber eben, das ist 14 Jahre her! 

12. April 2010

Brady Dougan kauft den FC Aarau

Während die Medien heute die Entlassung von Trainer Martin Andermatt und die Forderung der Spieler nach einem Zeichen des Vorstands vermeldet haben, läuft im Hintergrund bereits die nächste grosse Story. Der CS-Mann mit der Rekord-Boni, Brady Dougan, will den FC Aarau aufkaufen. Analog russischen Oligarchen und Oelmagnaten will sich der US-Manager den Provinzclub als "Spielzeug" zulegen. Er soll auch bereits für die Entlassung von Martin Andermatt verantwortlich sein, das entsprechende Kleingeld für dessen Abfindung zur Verfügung gestellt haben und nun für den Nachfolger sorgen. Das erklärt nun natürlich auch, warum sich DJ Bobo urplötzlich zu den Boni-Auszahlungen der Banken geäussert hat: 

"Banker verdienen eins in die Fresse!"

Schliesslich ist der Kölliker ja bekennender FC Luzern Fan und hat zu seiner ehemaligen Heimat - Deejay im Jugendclub Tuchlaube Aarau - keinen grossen Bezug mehr. Er scheint von der Übernahme durch Dougan gehört zu haben und sieht nun seinem FCL die Felle davon schwimmen. Natürlich muss der Schweizerische Fussballverband noch sein Okay zum Deal geben, das dürfte aber dank grossartigen Verbindungen zwischen der Credit Suisse - als Hauptsponsor der Nati - und dem SFV kein Problem und nur noch Formsache sein. 


Es stellt sich die Frage, warum Dougan sich gerade den FCA als Spielzeug ausgesucht hat. Meine Vermutung, einen grösseren Hühnerhaufen als den Brügglifeld-Club gibt es in der Schweiz derzeit wohl nicht. Ebenso verfügen andere Vereine über stärkere Führungsspitzen als der FCA und zudem ist die Chance gross, dass man durch zahlreiche Abgänge im Kader in der nächsten Saison auch an der Transferfront aktiv werden kann. Oder vielleicht ist Dougan auch einfach ein Comedy-Fan. So gesehen darf sich der Fan also auf die morgige Partie gegen Xamax freuen, es wird der Anfang einer neue Ära in Aarau und auch das dreissigste Jahr in Folge wird der FCA in der obersten Spielklasse bestreiten. Denn die Barrage dürfte mit dem neuen Geldgeber, inkl. Spitzentrainer, natürlich  kein Problem mehr darstellen. 71 Millionen Schweizer Franken machen im Schweizer Fussball doch so einiges möglich...

.... wie der 1. April war schon? Und ich dachte die Meldungen des heutigen Tages aus dem FCA-Lager seien allesamt ein Scherz...

Projectplace: Online Projektmanagement

[Trigami-Review]
      
Welche Firma kennt die folgende Situation nicht? Der Chef sitzt in Berlin, die Sekretärin in Stuttgart, der Kunde ist gerade auf Geschäftsreise in Asien und sein Mitarbeiter hat Urlaub. Und trotzdem soll ein dringendes Projekt bald möglichst fertig gestellt werden. Was nun? Projectplace hilft in genau diesen Fällen weiter. Zusammenarbeit und Informationsaustausch weltweit, leicht gemacht ist das Motto dieser Plattform. 

Nach dem Anmelden und Einloggen steht den Benutzern ein interner und externer Austausch von Informationen zur Verfügung. Zeitraubende Meetings können so ins Internet verlegt werden. Wer sich für Projectplace entscheidet braucht aber keine teure und aufwendige Installation von Programmen, nein, denn der Dienstleister stellt alle nötigen Tools online zur Verfügung. Besonders Interessant finde ich dabei, dass der Zugriff auf das Network auch über iPhone möglich ist. Sprich, es kann also auch im Zug oder Flugzeug ohne grossen Aufwand gearbeitet werden. Natürlich kann der User neben reinen Daten auch ganze Dokumente hochladen und so den Meetingteilnehmern zugänglich machen. Dazu steht eine praktische Verknüpfung mit Microsoft Office zur Verfügung. Wer sich nun aber Sorgen macht um die Sicherheit seiner Daten, dem sei gesagt, dass Projectplace höchste Sicherheit garantiert, Stichworte: verschlüsselte Kommunikation, Datenspiegelung, Kennwortschutz! 

Wer sich jetzt für Projectplace entscheidet profitiert von einem kostenlosen 30tägigen Team Edition Trial. Zudem läuft auf der Seite gerade ein witziger Wettbewerb: gesucht werden besonders originelle Ausreden, warum man nicht oder zu spät beim Geschäftstermin erschienen ist. Als Preis winkt ein iPhone 3Gs. Mitmachen lohnt sich also. Zur Firma selber: Projectplace hat heute über eine halbe Million Anwender weltweit - und jede Woche kommen mehr als 2.000 neue User hinzu. Das ist eine nachhaltige Wachstumsstory, die 1998 mit der Gründung der Projectplace International AB begann. Zu dieser Zeit einer der ersten on-demand Service Anbieter. Heute ist die schwedische Firma auch in Norwegen, Großbritannien, Holland, Dänemark und Deutschland vertreten und ist europäischer Marktführer für webbasiertes Projektmanagement und Teamarbeit.

Zusammengefasst kann ich über die Seite von Projectplace nur Gutes berichten. Ich finde, dass sie übersichtlich aufgebaut ist, die Philosophie dahinter macht durchaus Sinn. Ebenso sollte man betonen, dass die Preise für den Service äusserst fair gestaltet sind. Alles in allem also eine positive Sache.

11. April 2010

Der Song zum Wochenende

Unlängst hat mal jemand zu mir gesagt: "Du bist und bleibst ein unglaublicher Provokateur." Okay, erstens kann diese Person - ein langjähriger Freund - das durchaus beurteilen, zweitens nehme ich das gerne von ihm an und drittens hat es vermutlich was.... aber hey, in einer Kleinstadt wie Aarau ist man schnell mal "bekannt" wie ein bunter Hund und um zu provozieren braucht es nicht selten nur eine falsche Bemerkung am falschen Ort. Provokation ist denn auch das Thema beim heutigen Song zum Wochenende, er kommt mal wieder aus Frankreich und zwar von Damien Saez. 

Damien Saez wurde im Jahr 1977 als Kind einer algerischen Mutter und eines andalusischen Vaters in Südfrankreich geboren, später zog seine Familie in einen Vorort, eine Banlieue, von Dijon. Seine Karriere als Sänger startete jedoch 1995: So fing Saez an, seine Liebe für die Poesie auszudrücken. Der von den französieschen Medien zum Provokateur ernannte Saez zögert nicht zu schockieren. So sorgte das Lied "Sexe“ bei seiner Erscheinung für viel Lärm, und unter dem Druck verschiedener christlicher Vereine wurde sein Clip Fernsehsendern nicht mehr gespielt. Saez ist ebenfalls politisch engagiert: Am Tag der französischen Präsidentschaftswahlen, veröffentlicht er gratis das "Fils de France", im Kampf gegen den rechtsextremen Jean-Marie Le Pen. Kritisiert wird aktuell aber auch die Regierung Sarkozy. Seine einfachen Liedern, die häufig vom Leben an der Schule, von der Liebe und irgendwie vom Alltagsleben erzählen, lassen aber auch Tabuthemen wie Suizid, Alkohol, Drogen und Sex nicht unberührt.




10. April 2010

Spatenstich in der Aarauer Altstadt

Endlich, ja endlich war es heute Morgen um 10 Uhr soweit: die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Aarauer Altstadt gehen los. Lange mussten Herr und Frau Aarauer auf diesen Tag warten... Punkt 10 Uhr 15 hat sich Stadtammann Marcel Guignard in einen kleinen Bagger gesetzt und an der Kronengasse die ersten Pflastersteine aus der Strasse gerissen. Am Montag kommen dann die grösseren Baumaschinen: es werden Bäche freigelegt, die Gassen neu beleuchtet, es soll neue Sitz- und Grünflächen geben. Ich bin ja mal gespannt. Einziger Wehrmutstropfen an der Geschichte ist, dass der olle Bus immer noch durch die Aarauer Gassen fahren muss - da man in der Kantonshauptstadt scheinbar einfach zu bequem ist die letzten 20 Meter zu spazieren. Aber eben, das ist ein ewiges Politikum, das ich an dieser Stelle gar nicht neu aufwärmen will. 

Umrahmt wurde der Anlass übrigens von Musik, Apéro und Unterhaltung. Besonders witzig fand ich dabei die Crossover-Einlage der Breakdancer zusammen mit dem Jodelclub Aarau. Die einen haben ein Volkslied gesungen, die anderen dazu ihre Körper verrenkt. Echt heiss, das Video dazu gibts hier.


9. April 2010

Punk is dead: Good bye Malcolm!

Der Punkmusik-Pionier Malcolm McLaren ist gestern in New York im Alter von 64 Jahren gestorben. Der Musik-Manager habe an Krebs gelitten, teilte sein Sohn - der Begründer des Unterwäsche Labels Agent Provocateur - mit. Zusammen mit Vivienne Westwood hatte McLaren Anfang der 70er Jahre die Londoner Modeszene aufgemischt und Punkmusik salonfähig gemacht. Bis zu seinem Tod war er als Künstler, Autor, Produzent, Musiker und Designer aktiv.


In den 60er Jahren studierte er Kunst, wandte sich aber bald der Mode zu. Auf der Londoner Kings Road eröffnete er mit Westwood den gemeinsamen Modeladen "Let It Rock". Dabei kultivierten sie die "Teddy Boy"-Mode, die ihren Protest in betont vornehmer Kleidung ausdrückte. Heutige Generationen kennen diesen Ur-Londoner Stil vermutlich nur noch aus den 30 Jahre später entstandenen "Austin Powers"-Filmen...

Erste Erfahrungen im Musikgeschäft sammelte McLaren, als er 1975 die Rockband New York Dolls einkleidete. Doch das Engagement war wenig erfolgreich und McLaren ging nach London zurück. Dort managte er die Band The Strand, aus der kurz darauf die legendären Sex Pistols wurden. McLaren gilt als einer der ersten, die die Punkmusik erfolgreich vermarkteten. Auch Adam and the Ants wurden von ihm betreut, außerdem machte er auch selbst Musik. "Double Dutch" blieb zwar ein One-Hit-Wonder, doch mit dem Titel kletterte er 1983 nicht nur in die Hitlisten, sondern machte mit dem Doppelseilspringen sogar eine Subkultur populär. Erfolge feierte er auch als Manager und Produzent der Band BowWoWoW, welche vorallem durch sexy Auftritte ihrer minderjährigen Sängerin in den Medien auftauchte.

McLaren war also vor allem ein genialer Provokateur. Die New York Dolls liess er in roten Kostümen mit Hammer und Sichel auftreten, die Sex Pistols spielten vor allem dann öffentlich und laut, wenn das Königshaus sich gerade feierte. Doch auch mit Klassik, Chansons und der Musik der Dritten Welt beschäftigte sich der Engländer intensiv. Provokant war auch sein Ausflug in die Politik. Im Jahr 2000 kündigte er an, Bürgermeister von London werden zu wollen. Doch bevor der Wahlkampf richtig losging, zog er die Kandidatur wieder zurück.

Quelle: Stern/NYT

7. April 2010

Bodenreinigung mit dem Putzroboter Roomba


Ja, wir haben einen Hund und ja dieser Hund verliert hier und da auch mal ein Haar. Und zum dritten Mal ja, ich hasse Staub saugen. Schon lange träume ich darum von einem Roboter, welcher mit von dieser mühsamen Last befreit. Und siehe da, ich bin fündig geworden: der Roomba Onlineshop für Robostaubsauger ist quasi das Paradies für putzmüde Menschen wie mich. 


Bei RoboSauger.com gibt es die aktuellen Roomba- und Scooba-Roboter zu kaufen, welche speziell für die Bodenreinigung zu Hause entwickelt worden sind. Speziell darum, weil diese Modelle verschiedene Flächen von Schmutz befreien können, wie zum Beispiel Teppiche und Fussböden oder Holz oder Stein. Ich habe mich für den Roomba 581 Staubsaugerroboter entschieden und mich über dieses Modell schlau gemacht. Der Roomba 581 kann zum Beispiel meine Wohnung mit bis zu vier verschiedenen Bereichen hintereinander absaugen und reinigen und (je nach Wunsch) mit einer Fernbedienung gesteuert werden. Falls man aber nicht zu Hause istlässt man dem Roboter einfach seinen Raum und lässt ihn selbstständig arbeiten. Als Zubehör gibt es noch einen zusätzlichen Staubfilter, eine Seitenbürste und zwei rotierende Bürsten, damit auch alle Ecken in den Zimmern sauber werden. 

Über alles gesehen ist das Angebot von RoboSauger.com mit sechs Modellen jetzt nicht unbedingt riesig , allerdings sind Staubsauger und Reinigungsroboter in unserer Gegend noch nicht so bekannt und die Modelle die es gibt, überzeugen absolut vom Handling und vom Preis her. Praktisch: RoboSauger.com bietet auch Occasionsmodelle an, dzu einem geringeren Preis versteht sich! Wer sich für die Hintergründe der Robosauger interessiert, der findet im Infocenter weitere Details welche Technik sich dahinter versteckt. Die verschiedenen Roboter kann man sich auch in bewegten Bildern in Form von gut gemachten Videos anschauen, dort wird nicht nur die Bedienung, sondern auch die Interaktion der einzelnen Roboter demonstriert. 

Und jetzt kommt der Hammer: RoboSauger.com hat dem Monsieur Fischer Blog einen Gutscheincode zur Verfügung gestellt, mit dem ihr 25 Euro sparen könnt, beim Roboter 581 Modell oder im Bundle mit den beiden Robotern. Der Gutscheincode lautet sauger324 und diesen gebt ihr natürlich bei eurer Bestellung an. Natürlich gibts auch sonst im Internet noch weitere Informationen zum Putzroboer Roomba, für Leute die sich mit Online-Shops noch nicht so auskennen. Und natürlich gibts auch schon die entsprechende Facebook-Gruppe zu, unbedingt vorbeischauen.

6. April 2010

Ostern, schnell waren sie um die freien Tage

Und schon ist wieder Dienstag, beinahe ist der auch schon vorbei. Zeit für einen kurzen Oster-Rückblick. Naja, vom Wetter wurden wir ja nur teilweise verwöhnt, das muss wohl daran liegen, dass Kachelmann immer noch in der Kiste sitzt und keinerlei Einfluss nehmen konnte auf Petrus. Nun, zwischendurch hat sich die Sonne dann ja trotzdem immer mal wieder gezeigt und ein paar Stunden an der frischen Luft stand nichts mehr im Weg. So wars auch gestern: erst etwas Fussballcup (Bravo Lausanne!), danach gings raus zum Boule/Pétanque spielen, am Abend dann gabs Risotto mit frischen Pilzen und gebratenen Spargeln. 


An den Tagen zuvor gabs "das Übliche". Naja, okay nichts mit Kirche oder grossen Familienfeten. Eher so gemütlich, mit viel gutem Essen. Ein Abend gabs zum Beispiel Rindsmedaillon an Rotweinsauce mit Bratkartoffeln und Gemüse, zum Dessert einen Zitronencake. Gleich im Anschluss an das Essen haben wir uns "Julie & Julia" zu Gemüte geführt, mit Meryl Streep in der Hauptrolle. Bei diesem Film gehts ums Kochen, ums Essen und ums Bloggen. Passend, irgendwie. Fazit des Films: naja, er war durchaus unterhaltsam. Aber unterm Strich bin ich froh, dass ich ihn nicht im Kino gesehen habe, sooooo toll war er dann auch nicht. Und sonst gabs noch Fussball. Wieder einmal durchaus ansprechend gespielt der FC Aarau, aber auch wieder einmal klar verloren. So war es ein ernüchternder Abend im Brügglifeld, bei dem der Untergang des FCA dadurch spürbar war, dass man die Spielerleibchen anstatt für CHF 128 für gerade noch CHF 35 kaufen konnte. Ausverkauf! Ach ja, wers ich übrigens immer schon gefragt hat wie früher die Stasi funktionieren konnte, der sollte sich vielleicht einfach mal ein Spiel im Fussballstadion antun. Nein, nicht das Sicherheitspersonal spioniert und denunziert da Matchbesucher, Fans untereinander tun das inzwischen vornehmlich, machen aus Mücken Elefanten. In Zeiten von Internet und Co. dann auch mal gerne online - aber eben, wen man sonst vielleicht keine Hobbies hat im Leben. Egal, ich konnte nur darüber schmunzeln - andererseits tut es weh zu sehen, wie viele Fans Stadionverbote kriegen nur weil sie von unzufriedenen Zeitgenossen verpetzt, werden. Und Nein wir reden hier nicht von Schlägereien oder Pyros!  

Ja und da war ja dann noch der Gründonnerstag. Gehört der eigentlich schon zu Ostern? Egal, jedenfalls war er auch sehr lustig. Was mit einem kleinen Apéro nach Feierabend begann endete am Schluss mit einem tollen Essen im Restaurant Speck, mit glaub etwa 10 Leuten. Wer in Aarau übrigens gut und günstig essen möchte, dem sei der Speck ans Herz gelegt: Grüner Salat, Kartoffelcremesuppe, Schweinssteak mit Risotto kosten da gerade mal CHF 15.50. Den halben Rotwein gibts ab CHF 12, in der Flasche! Wer die Frau vom Service nicht kennt, der sollte sich von ihrer Art nicht einschüchtern lassen - die Dame ist nett und sie ist halt einfach so! Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es das auch schon mit den für die Öffentlichkeit bestimmten Ereignisse über die heiligen Tage... klar, da waren noch Sachen wie Ausruhen, Musik hören, Küche und Esszimmer ausräumen, Staubsauber-Not-Austausch-Programm, Lesen und so weiter. Aber das gehört nicht hierhin. In diesem Sinne viel Spass mit der kurzen Woche, welche auf privater Ebene unter anderem mit Manchester United vs. Bayern und entsprechendem Besuch, der AMA und dem Spatenstich für den Umbau der Altstadt aufwartet.

5. April 2010

Man lernt eben nie aus: ManU

Da schaut man gestern Abend wie gewohnt "Zeiglers wunderbare Welt des Fussballs" und schau an, lernt dabei sogar noch etwas. Der Arnd machte mich darauf aufmerksam, dass das Kürzel "ManU" für den Club Manchester United, die Fans und vor allem für die Toten des Vereins eine grosse Beleidigung darstellt. Kein englischer United-Fan würde den Club als "ManU" bezeichnen, wie das bei uns oft zu hören ist - wahrscheinlich weil es einem so leicht und rund über die Lippen geht.

Erstmals wurde der Begriff "ManU" von West-Brom-Fans verwendet, um den verstorbenen Duncan Edwards zu beleidigen. "Duncan Edwards is manure, rotting in his grave, Man U are manure, rotting in your grave!"

Später wurde es von Leeds United und Liverpool FC Anhängern übernommen, um die Toten vom Flugzeugabsturz in München insgesamt zu beleidigen: "Man U went on a plane, Man U never came back again." und "Man U never intendet coming home." Setzt man beim zweiten Spruch die ersten Buchstaben der Worte zusammen, erhält man das Wort "Munich". Beim Absturz in München Ende der 50er Jahre sass die Mannschaft von United im Flieger, 23 Menschen kamen damals ums Leben.

Oft wird dieses Kürzel nicht aus Böswilligkeit verwendet, sondern - wie bei mir - aus Unwissenheit, genauso wie viele deutsche und schweizer United Fans oder Journalisten oft von "ManU" sprechen und schreiben.

Ich persönlich werde in Zukunft bewusst auf den Ausdruck verzichten (bzw. es versuchen!) und bin aber vorallem gespannt wie oft ich diese Abkürzung im Vorfeld des CL-Rückspiels vom Mittwoch gegen die Bayern in den Medien lesen oder hören werde. Und wenn zufällig ein Sportreporter vom Schweizer Fernsehen oder ein Blick-Schreiberling hier mitlesen sollte, es gibt genügend Synonyme wie ManUtd, ManUnited oder The Red Devils.

3. April 2010

Der Osterhase 2010 hat das iPad dabei

Heute ist es soweit: Verkaufsstart des Apple-Tablets iPad in den USA und schon sind die ersten Testberichte erschienen. Das Echo ist überwiegend positiv. Bemängelt werden aber unter anderem die eingeschränkte Unterstützung von Multitasking und die nicht vorhandene Webcam. Die ersten User zeigen sich von der Akkulaufzeit und der Geschwindigkeit des Geräts angetan.


Das iPad habe das Potenzial, die Vorherrschaft der Notebooks zu beenden, meint zum Beispiel Walter Mossberg im "Wall Street Journal". Das Gerät sei mehr als ein E-Reader und ein überdimensioniertes iPhone, so der Technologiejournalist, der in dem Apple-Gadget eine "ganz neue Art" von Computer zu erkennen glaubt. Trotz einiger Schwächen, etwa der fehlenden Flash-Unterstützung und der nicht vorhandenen Webcam, sei das iPad in vielen Bereichen ein vollwertiger Laptop-Ersatz. Lediglich für die Erstellung von Tabellen und längeren Dokumenten sei es nur bedingt geeignet. Aber dazu hat man ja eigentlich auch sein Notebook mit Excel, Word und Co.

Wie auch David Pogue in der "New York Times" strich Mossberg die Geschwindigkeit des Geräts hervor und zeigte sich auch von der Akkulaufzeit beeindruckt. Trotz ausgiebigen Videokonsums habe der Akku mehr als elf Stunden durchgehalten. "NYT"-Journi Pogue nutzte das Gerät gar mehr als zwölf Stunden ohne Nachladen.

Pogue bemerkte gleich zu Beginn seiner Rezension, dass er in den vergangenen zehn Jahren kein Gerät kennengelernt habe, das so polarisiere wie das iPad. Während es von besserwisserischen "Techies" verachtet werde, würden es alle anderen lieben. Pogue verfasste deshalb zwei Testberichte: einen für "Techies", einen für alle anderen. Beide leitete er mit der Bemerkung ein, dass das iPad im Wesentlichen ein "gigantischer iPod touch" sei. Der E-Reader werde die Verlage auch nicht mehr retten, so Pogue in seinem Bericht für "Techies". Das Lesevergnügen sei bei direkter Sonneneinstrahlung beeinträchtigt, das Angebot an E-Books (zum Start rund 60.000 Titel) mickrig. E-Books könnten darüber hinaus nicht auf andere Geräte transferiert werden, nicht einmal auf Mac-Rechner oder das iPhone, kritisierte Pogue.

In seinem Testbericht für "alle anderen" freute sich der "NYT"-Rezensent über den 9,7 Zoll großen kapazitiven Multitouch-Bildschirm und die intuitive Nutzerführung. Speziell für das Gerät produzierte Applikationen würden die Nutzung zum Erlebnis machen. Als Beispiel nannte Pogue etwa eine App des US-Comicanbieters Marvel, ein Scrabble-Spiel und diverse Zeitungs-Apps. Zum heutigen Start in den USA sollen über 1.000 eigens für das iPad geschriebene Applikationen verfügbar sein.

Das iPad eigne sich nur bedingt für produktive Tätigkeiten, ermögliche jedoch durch den Touchscreen beim Konsum von Inhalten "komplett neue Erfahrungen". Der Einschätzung, dass das Gerät ein "Computer für Technophobe" sei, stimmt Pogue voll und ganz zu. Das iPad, resümierte der "NYT"-Kritiker, sei von Perfektionisten entworfen worden. Wer das dahinterliegende Konzept möge, werde auch Gefallen an dem Gerät finden.

"Das iPad ist ein Gewinner", jubelt Edward Baig von "USA Today". Es sei ein ernst zu nehmender Rivale für Amazons E-Reader Kindle und biete auch Spieleanbietern zahlreiche Möglichkeiten. Zwar gebe es genügend Spielraum für Verbesserungen, das Gerät werde aber Tablet-PCs massentauglich machen, ist der Kolumnist überzeugt. Auch Tim Gideon vom "PC Mag" sieht in dem Gerät eine "treibende Kraft" für den Durchbruch von Tablet-PCs.

US-Kunden haben also ab heute die Möglichkeit, die Urteile der Tester selber zu überprüfen. Seit Mitternacht ist das Gerät in der WLAN-Version erhältlich, Modelle, die auch über 3G-Konnektivität verfügen, sollen Ende April zu haben sein. Dann (24. April?) werden die ersten iPads auch in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, der Schweiz und Spanien in den Handel kommen.

Tja und da es der Zufall will dass ich am 30. April meinen 2x20-Geburtstag feiern werde, weiss ich natürlich schon ziemlich genau was ich mir auf diesen alterstechnischen Tiefpunkt hin gönnen werde. Manche werden diese Investition dann vermutlich unter "Midlife Krise" abtun, ich sage: auch erwachsene Kinder haben zwei Jahre nach der Einführung des iPhones mal wieder Freude an einem neuen Spielzeug. Denn als mehr als ein zeitgemässes Boy Toy sehe ich das iPad (noch) nicht.

1. April 2010

Das 1, 2 oder 3 Backflash

Wie gestern angedroht gibts heute eine Reise in die Vergangenheit. Jahrelang hab ich ja die ZDF-Sendung "1,2 oder 3" nicht mehr geschaut, vermutlich bin ich doch etwas aus der Zielgruppe herausgewachsen. Aber, es könnte sein dass ich in Zukunft mal wieder reinzappe: Der ProSieben-Spassvogel Elton soll die Kindersendung nämlich übernehmen. Erst war es nur ein Gerücht, aber nun hat das ZDF bestätigt mit dem Zögling von Stefan Raab Gespräche über die Moderation des Kinderklassikers zu führen. Ich erinnere mich ja noch an die Zeiten mit Michael Schanze, das muss irgendwie in den 70er Jahren gewesen sein. Da hat auch die Schweiz regelmässig noch ein Team geschickt und ich wollte auch immer diese tollen Preise haben, die es da zu gewinnen gab. 

Die 25-minütige Sendung "1,2 oder 3" beruht auf einer US-Vorlage. Wer erinnert sich noch? Um zu antworten, müssen die Kinder auf das richtige Antwortfeld springen. Vorher springen sie so lange zwischen den Feldern hin und her, bis der Moderator "1, 2 oder 3, letzte Chance... vorbei!" schreit. Aber früher war auch das anders, Michael Schanze steckte jeweils seinen Zeigefinger in den Mund und rief: "Aufgepasst auf mein Plopp, denn Plopp heißt Stopp". Danach heisst es: "Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht." Und dann der grosse Jubel oder die ganz grosse Enttäuschung. Seit 2005 führt ein mir unbekannter Daniel Fischer durch die Samstagmorgensendung, der will aber mittelfristig zurück zum Radio. Elton seinerseits, der ja eigentlich Alexander Duszat heisst, St. Pauli Fan ist und morgen Freitag 39 Jahre alt wird, wurde vor allem als "Show-Praktikant" in diversen Raab-Sendungen bekannt. Inzwischen hat er aber schon das eine oder andere Format moderiert und soll darum gute Karten fürs ZDF haben. 

Aber die Schanze-Sendung war natürlich nicht die Einzige, welche mir bei meiner virtuellen Reise durch das TV-Programm der 70er und 80er Jahre in den Sinn kommt: Lemmi und die Schmöker, Luzie - der Schrecken der Strasse, Karlsson vom Dach, Der Hase Cäsar, Das feuerrote Spielmobil oder die Rappelkiste. Nur ein paar Beispiele. Da frag ich mich immer wieder, es wird ja sooooo viel wiederholt im Tivi - das meiste davon vermutlich potentieller Müll. Warum nicht mal eine Kultnacht mit den alten Kindersendungen? Klar, manche dieser Shows sind heute vermutlich politisch nicht mehr korrekt. Oder es fehlt der nötige Drive. Aber irgendwie waren sie doch bestimmt besser - subjektives Empfinden - als all die trashigen Trickfilme die es heute so gibt. Aber vermutlich werden die Kids von heute genau diese Aussage in 20 Jahren auch machen. Ja, mit knapp 40 steigt scheinbar das Bedürfnis nach etwas Nostalgie.