4. April 2007
Ulle du Arsch!
"Die bei dem spanischen Dopingskandal gefundenen Blutbeutel stammen "zweifelsfrei" von dem früheren Radstar Jan Ullrich. Das bestätigte die Bonner Staatsanwaltschaft gestern. "Wir haben neun Blutkonserven vorgefunden, die wir mit den DNA-Proben vergleichen konnten. Dabei haben wir die Identität von Ullrich feststellen können", sagte der ermittelnde Staatsanwalt Friedrich Apostel."
Ja, ich gestehe ich war über all die Jahre ein grosser Fan von Jan Ullrich. Ich habe ihn bei Radsport-Anlässen in der Schweiz live gesehen. Einmal sogar ein paar Worte mit ihm gewechselt. Meine Sympathien waren im alljährlichen Tour de France-Grosskampf Armstrong gegen Ullrich ganz klar immer auf seiner Seite. Ja ich hab ich sogar mehr gemocht, als die Schweizer Radsportler. De Ulle hatte halt was. Er war der Junge von nebenan. Mit all seinen Fehlern und einem grossen Kämpferherz. Dazu kam, dass er nach dem Winter immer ein paar Kilo zuviel auf die Waage brachte, weil es für ihn halt im Leben auch noch was anderes gab als nur der Radsport.
Vor einigen Monaten dann die ersten Gerüchte rund um eine mögliche "Dopingaffäre Ullrich". Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass der Radsport derzeit ohne Doping überhaupt funktionieren würde. Im Gegenteil, ich behaupte sogar, dass die Leistungen von Lance Armstrong ohne verbotene Substanzen gar nicht möglich gewesen wären. Aber der hat - schlau wie er ist - den Absprung geschafft und kann sich derzeit nichts vorwerfen lassen. Wenigstens clever aus der Affäre gezogen, ist man geneigt zu sagen.
Nicht so der Ulle. Seit Jahren von schlechten Beratern betreut, reitet er sich auch in dieser Geschichte - wir erinnern uns an die XTC-Sache - immer tiefer rein in die dampfende Scheisse. Anstatt hinzustehen und zu sagen "ja, ich habe es getan", macht er vor einigen Wochen eine Medienkonferenz, lässt keine Journalistenfragen zu und beteuert weiterhin seine Unschuld. Hallo Herr Ullrich? Sie haben das OK für eine DNA Probe gegeben. Dass dieses Material dereinst mal ausgewertet wird, dürfte auch ihnen klar gewesen sein.
Jetzt sind die Ergebnisse da, es gibt scheinbar keine Zweifel mehr: Jan Ullrich hat Dreck am Stecken. Und was tut der Ulle? Er drückt sich immer noch. Gibt keine Interviews, keine Zugeständnisse, gar nichts. Dabei deutet alles darauf hin, dass er wie ein Vampir sein eigenes Blut mit gedoptem Blut aus Konserven ausgetauscht hat.
Jan Ullrich war über viele Jahre in Deutschland ein grosses Idol. Durch ihn wurde der Radsport in unserem deutschen Nachbarland zur Kult-Sportart. ARD und ZDF zeigten Jahr für Jahr die Tour de France live, täglich mehrere Stunden. Die Radsport-Vereine durften sich über Zuwachs freuen. Die Alpe d'Huez entwickelte sich mehr und mehr zur Kultstätte. Und nun das. Ein - man muss es so sagen - dummer Sportler verlässt sich blind auf seine falschen Berater und stürzt in ein ein tiefes Loch, aus dem er nie mehr heraus kommen wird. Ausser ich - und mit mir viele andere Menschen auch - täusche mich, was die Glaubhaftigkeit einer DNA-Analyse angeht.
Aber sorry Ulle, lange habe ich an deine Unschuld geglaubt bzw. gehofft. Du hast mir viele schöne und spannende Stunden vor der Flimmerkiste beschert. Aber jetzt hat auch meine Geduld oder mein Verständnis seine Grenze erreicht. Betrüger gehören, wenn sie sich schon erwischen lassen, bestraft. Punkt.
3. April 2007
Suchet, so werdet ihr finden...
Um diese Frage zu beantworten gibt es verschiedene Werkzeuge, die mir in regelmässigen Abständen aufzeigen, mit welchen Suchbegriffen die Leute zum Beispiel bei Google suchen und dann schliesslich auf dieser Seite hier landen. Die Ergebnisse sind irgendwie überraschend. Ok, dass bei Google zur Hauptsache nach Sex, Erotik und Promis gesucht wird, das ist mir schon seit Jahren klar. Wie man aber anhand solcher und ähnlicher Suchbegriffe gerade auf meiner Seite landet, das ist - und bleibt zum Teil auch - ein Rätsel.
Aber lange Rede, kurzer Sinn. Hier Suchbegriffe und Stichworte, welche Leute im Internet bei Google eingegeben haben und dann bei mir gelandet sind. Anschnallen, es geht los:
In Deutschland sucht man aber scheinbar auch noch und zwar nicht den Superstar sondern
Makaber oder zumindest am Rande der Geschmacklosigkeit für gewisse Menschen dürfte auch die folgende Info sein, die auf der Suche nach meinem Blog gesucht wurde:
Abschliessend noch einer, den ich mir so ganz und gar nicht erklären kann. Ich musste erst mal selber googeln um heraus zu finden, um wen es überhaupt geht:
Also ich sehe nur wenige Zusammenhänge zwischen all diesen Suchbegriffen und den Inhalten meines Blogs. Ok, das Meerschweinchen-Rezept natürlich, aber sonst... Egal, ich krümme mich jeweils vor Lachen, wenn ich in der Blog-Statistik lese, was die Leute im Internet so suchen und dann bei mir landen.
Ach ja, Top-Suchbegriffe der letzten Wochen waren übrigens "Gabriele Pauli", "Sankt Pauli Nachrichten", "Playboy Regina Halmich" und... nochmal kurz zurück lehnen und anschnallen "Kärchern".
2. April 2007
April, April. Du mich auch!
Mit ihrem einfachen, aber wirksamen Scherz hat sich die Kleine nahtlos in die nationale und internationale Medienlandschaft eingefügt. Diese hat sich nämlich - alle Jahre wieder - mehr oder weniger Mühe gegeben, ihre Kundschaft in den April zu schicken. Ich habe ein paar gelungene Beispiele aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zusammengetragen. Eines lässt sich sagen, der gestrige 1. April war vielerorts tierisch:
Der Züri Zoo vermeldete, dass er seine Pinguine in einen Gletscher-See im Berner Oberland in die Kälte-Ferien schicke. Der Berliner Eisbär Knut (Foto) besuchte derweil laut diversen Medien den Berner Bärengraben und die Sechseläutenwiese in Zürich.
Knut-Mania auch im grossen Kanton: Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Backhaus verkündete in einer Pressemitteilung, dass das Eisbärenbaby in den Rostocker Zoo umziehe. Die «Süddeutsche Zeitung» allerdings wusste zu berichten, dass Knut übers Internet versteigert werden soll.
Ebenso tierisch, aber bestimmt weniger erfreulich die Meldung des «Liechtensteiner Vaterlands» für alle Mops-Besitzer: Die Zeitung vermeldete, dass der Mops auf die Liste der potenziell gefährlichen Hunderassen gesetzt wird und ab sofort einen Maulkorb tragen muss.
Mit einem Drogenschaf namens Sammy hat die Polizei im deutschen Ruchheim versucht die Medien in den April zu schicken. Der knapp ein Jahr alte Bock sei auf das Auffinden von «Gras» spezialisiert.
Die zum Scherzen aufgelegten Journis machten auch vor dem Klimawandel nicht Halt. Wegen des häufigen Schneemangels werde in der Nähe von Chur eine Gras-Skipiste in Betrieb genommen, schrieb das «Bündner Tagblatt». Der deutsche Verein "Grüne Liga" wolle nach eigenen Angaben in Brandenburg künftig Alligatoren ansiedeln, teilte die Gruppe in einem Communique mit.
Der Berner «Bund» wusste zu berichten, dass mitten in der Hauptstadt ein Minarett gebaut werde. Die «SonntagsZeitung» vermeldete, dass das Schweizer Fernsehen DJ Bobo mit seinem Vampir-Song aus dem Rennen für den ESC nehme - aufgrund der zahlreichen Proteste militanter Christen.
A propos Musik: Auch Radiostationen versuchten, ihre Hörerschaft hinters Licht zu führen. So hat der Lokalsender Radio Basel 1 tagsüber auf Hochdeutsch gesendet und behauptete, dies sei wegen dem neuen Radio- und Fernsehgesetz nötig. Radio 32 in Solothurn orakelte derweil von der Katalysator-Pflicht für Benzin-Rasenmäher. Radio Zürisee meldete, dass die beiden Zürcher Hausberge Zürichberg und Uetliberg mit einer Seilbahn mit 52 Gondeln verbunden werden sollen.
Von der Schweiz ab nach Deutschland: Der Radiosender FFH pries seinen Hörern mit Unterstützung eines «Personal Trainers» eine neuartige Radio-Diät an. Vom 1. April an werde ein für das Ohr nicht hörbarer Ton gesendet, der die Fettverbrennung im Körper anrege. Eine besorgte Hörerin fragte nach den Auswirkungen der Diät auf Radio hörende Haustiere.
Gefährlich könnte eine neue Verkehrsregelung im südafrikanischen Johannesburg werden: Nach einer Radiomeldung steht dort die Signalfarbe Rot an den Ampeln nicht mehr für «Halt», sondern für «freie Fahrt» - und Grün für «Stopp». Und wenn wir schon beim Autofahren sind, die Möbelkette Ikea kündigte an, in den Automarkt einzusteigen. Das erste Ikea-Auto solle «mit einem Hybridkonzept auf Holzpellet-Diesel-Basis» in die Läden kommen. Auch der FC Bayern München hatte eine tolle Geschichte am Start, die es hier nach zu lesen gibt.
Die ARD teilte schliesslich mit: «Mit der heutigen Hauptausgabe der Tagesschau geht eine Tradition zu Ende. Erstmals seit 53 Jahren wird die Titelmelodie nicht mehr live von einem Orchester gespielt, sondern kommt aus der Konserve. Lediglich der Gong wird weiterhin vom jeweiligen Chef von Dienst geschlagen.»
Versicherungsfritzen & Polizeipsychologen
Am Montagabend tummeln sich bei Pro7 regelmässig die verschiedensten Gestalten aus den Bereichen Polizei und Versicherung. Zwei Berufszweige also, die in der allgemeinen Bevölkerung nicht gerade unbedingt das grösste Ansehen geniessen. Gerade in den letzten Wochen gab es zum Beispiel bei der Tina immer mal wieder Erlebnisse mit Versicherungsvertretern zu lesen, die alles andere als angenehm waren. Und Stories über Begebenheiten mit dem Freund und Helfer findet man ja eh wie Sand am Meer.
Sowohl Stammtisch-Geschichten mit Versicherungen als auch mit Polizisten geben also im Volk zu reden. Kein Wunder locken solche Geschichten immer mal wieder Menschen vor die TV-Geräte. Erst recht, wenn einem Pro7 die Möglichkeit gibt, zum Beispiel über den Bereichsleiter Schadensregulierung von M bis Z der "Capitol Versicherung" schamlos abzulachen. Dieser Herr heisst Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) und ist eine der peinlichsten Erscheinungen der deutschsprachigen Fernsehgeschichte überhaupt. Stromberg liebt man oder Stromberg hasst man. Seine Sprüche sind tiefer als jede tiefgelegte Schublade, sein Chauvie-Getue nervt und seine Sensibiliät gleicht der einer Betonmauer.