Ja ja, man kann durchaus sagen, es sei verrückt innert nur gerade 6 Wochen zum zweiten Mal den Wohnort zu wechseln. Aber besondere Umstände erfordern nun halt mal besondere Massnahmen. Nicht dass meine aktuelle (zumindest noch bis heute Abend aktuelle) Wohnung nicht schön gewesen wäre, nein überhaupt nicht. Jedoch bietet sich mir die Möglichkeit, eine neue Wohnung oder besser gesagt, ein kleines Haus mitten in der Altstadt zu beziehen. Klar, Downtown klingt für eine Kleinstadt wie Aarau mit etwas über 16'000 Einwohnern vielleicht etwas gar übertrieben, aber es ist nun halt mal mitten in der Altstadt und sowas habe ich mir - nach entsprechenden Erfahrungen in Luzern und Marseille - schon immer gewünscht.
Im Hinblick auf den nun anstehenden, erneuten Umzug waren die letzten Wochen in der aktuellen Wohnung natürlich etwas chaotisch. So ganz ausgepackt habe ich nie, aber gewisse Dinge des täglichen Lebens musste ich natürlich trotzdem aus den Bananenkisten holen. So kam es dann aber auch immer mal wieder vor, dass ich zum Beispiel den Dosenöffner oder nen Schwingbesen suchen musste, um dann festzustellen, dass diese Sachen doch noch in den vollen Zügelkisten im Keller liegen. Ähnlich erging es mir in Sachen CDs oder DVDs, wo ich mich auf ein Minimum beschränkt habe. So gesehen freue ich mich, ab dieser Woche wieder definitiv irgendwo heimisch zu sein, durchaus mit längerfristigen Tendenzen.
So eine Wohnung in der Altstadt birgt natürlich durchaus auch "Gefahren". So könnte es sein, dass ich den Sommer vermehrt in Gartenbeizen oder in der freien Wildbahn verbringe, schliesslich habe ich ja künftig keinen Balkon mehr und muss mich entsprechend andersweitig nach Alternativen umsehen. Durchaus rechne ich zudem vermehrt mit spontanem Besuch, da ich ja künftig quasi mitten in der Aarauer Partymeile (gibts überhaupt sowas in Aarau ausserhalb der EM?) wohne. Entsprechend haben sich schon Menschen angemeldet, für den Maienzug, die Fussball-EM oder den Bachfischet. Sei es zum Apéro, zum übernachten oder auch nur zum Pinkeln auf einem sauberen Klo. Schauen wir mal.
Jedenfalls hab ich jetzt innert kurzer Zeit zum zweiten Mal das Vergnügen, mich an neue Geräusche zu gewöhnen. Die erste Nacht wird entsprechend wieder lustig werden. Holz das knackt, Kirchenglocken die läuten und Passanten die reden. Die letzte Nacht im alten Heim die habe ich bereits hinter mir, ab heute wird quasi fremdgeschlafen. Und ich gebs zu, ich freu mich auf die neuen Eindrücke, obwohl ich jetzt schon weiss, dass ich in den ersten Nächten im frischen Heim wohl mal wieder kein Auge zu machen werde. Die letzten Erfahrungswerte konnte ich ja eben erst unlängst sammeln.
Altstadt, ich komme! Weitere Eindrücke (Erste Begegnungen mit den Aarauer Ratten? Nächtliche Einsätze der Polizei und Feuerwehr? Die verzweifelte Suche nach Nachbarn?) gibts natürlich in Zukunft, wie gewohnt hier im Blog.