24. November 2008

Liebes SF2, schäm Dich!

Es gibt Sachen, die sind peinlich. Also so wirklich peinlich. Und Euch, liebes SF2-Team ist genau eine solche Sache passiert. Über den Mittag hab ich vor der Tagesschau kurz rumgezappt und dann bei Euch nen Trailer gesehen der in etwa den folgenden Inhalt hatte:


"Du willst Stefanie Heizmann treffen? Du bist ein grosser Fan von Stefanie Heizmann? Dann pack Deine Chance und triff Dein Idol. Stefanie Heizmann im Meet & Greet. Mehr Infos gibts unter...."


Ich hab während dem ganzen Trailer immer und immer wieder Stefanie Heizmann gehört und verstanden. Konnte mir aber nicht vorstellen, dass sich das Schweizer Staatsfernsehen den Flop leistet, den Namen des derzeit erfolgreichsten nationalen Popexports gleich mehrfach falsch auszusprechen. Nur, sie haben es getan und nicht nur das, am Ende des Spots kam sogar noch ein Einblender:


"Stefanie Heizmann bei SF2"


Hey Leute, die junge Frau aus Eyholz, die das riesige Casting bei Stefan Raab gewonnen und gestern Abend bei Sven Epiney und seinen grössten Schweizer Hits war heisst HeiNZmann. Da fehlt in Eurem Trailer - gleich mehrmals - ein N. Und wie eingangs erwähnt, das sind so Fehler, die find ich irgendwie wirklich peinlich, schier unverzeihbar und der Künstlerin gegenüber auch irgendwie respektlos. Für ein staatlich finanziertes Fernsehen mit einem Milliarden-Budget.

23. November 2008

Dijon verliert seinen berühmten Senf

Der weltberühmte Dijon-Senf kommt bald nicht mehr aus der ostfranzösischen Stadt die ihm seinen Namen gab: Das Unternehmen Amora Maille (mein ganz persönlicher Lieblingssenf übrigens) schliesst seine über hundert Jahre alte Senffabrik in Dijon bis Ende kommenden Jahres.

Der Dijon-Senf hatte sich seit Beginn der Senfherstellung in der Mitte des 18. Jahrhunderts unter Feinschmeckern einen Namen gemacht; seit 1937 ist die Bezeichnung gesetzlich geschützt. Nicht nur im Burgund, auch in der französischen Hauptstadt Paris hat Maille einen eigenen Laden - dort werden neben dem Klassiker auch je nach Jahreszeit wechselnde Senfspezialitäten mit Geschmacksrichtungen wie "Parmesan Basilikum", "Dill Limette" und "Mango Thaigewürz" bis hin zu "Gewürzbrot Kastanienhonig" verkauft.

In der Hauptstadt des Burgunds und einem weiteren Werk fallen dadurch fast 300 Arbeitsplätze weg, wie die Firma mitteilte. Gewerkschafter fürchten, dass Amora Maille die gesamte Produktion ins Ausland verlagert. Sie haben Angst, dass Amora Maille die Senfherstellung über kurz oder lang nach Polen, Tschechien und in die Türkei verlegen werde - "wie es bei Gewürzen, Ketchup und Salatsoßen schon der Fall ist". "Dijon-Senf" könnte auch dort hergestellt werden, weil der Begriff die Herstellungsart und keinen Fabrikationsort beschreibt.

Die Senffirma will ihre Aktivitäten nun nach eigenen Angaben in ihrer Fabrik in Chevigny nahe Dijon bündeln. Dort sollen weiterhin der leckere Senf, die Mayonnaise, Essig und die über die Landesgrenzen hinaus bekannten Gewürzgurken hergestellt werden.

22. November 2008

Der Song zum Wochenende

Draussen schneit und stürmt es. Da brauchte es Musik fürs Herz, aber zuviel Honig dann doch nicht. Anaïs kommt da gerade richtig um die Ecke. Die Französin, geboren in Grenoble und aufgewachsen in Marseille, präsentiert mit "Peut être une Angine" einen wahrhaftigen Gassenhauer. Der Refrain geht ins Ohr und ins Blut und ich frage mich, wie lange es dauert bis auch die Schweizer Radiostationen nicht mehr um diesen Song herum kommen... Ach ja, den Text find ich - neben der Melodie - auch äusserst amüsant. Viel Spass darum mit beidem.





21. November 2008

Mann trägt wieder Bart

Dieser Meinung ist zumindest der Blogger Jon Dyers. Und der Mann trägt nicht nur einfach nen Bart, nein er trägt 25 Bärte. Nicht auf einmal, aber immerhin kurz aufeinander folgend. Wenn er dann jeweils einen neuen Bart hat, gibt es auf seinem Blog ein Foto davon und die Leserschaft kann darüber abstimmen ob der Bart Top oder Flop ist. Die Masche scheint anzukommen, jedenfalls darf sich Jon Dyers über massenhaft Besucher freuen und ist inzwischen sowas wie ein kleiner Internetstar.





20. November 2008

Zustände wie in Polen, damals...

Als ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit an der Migros vorbei gelaufen bin, ist mir eine komische Szenerie aufgefallen. Da stehen doch vor der Eingangstüre etwa 10 alte Frauen, warten und schauen in den Laden. Und das bei Temperaturen um den Nullpunkt. Ich ging noch kurz in den Kiosk gegenüber um mir was zu Trinken zu holen, als eine dieser Frauen ebenfalls in den Laden trat. Es entwickelte sich das folgende Gespräch.

Verkäuferin: "Guten Morgen miteinander, was darf es sein?"
Alte Frau: "Die Glückspost und Lotto für 100 Franken."
Ich: "Ein Sprite und ein Fisherman's Friend"
Ich: "Können Sie mir vielleicht verraten, warum vor der Migros all die Menschen stehen?"
Alte Frau: "Wir gehen einkaufen."
Ich: "Um diese Zeit, der Laden hat ja noch nicht mal offen."
Alte Frau: "Ja, Morgenstund hat Gold im Mund. Moment ich muss noch mein Kleingeld suchen".
Ich: "Kann ich sonst schnell meine Sachen bezahlen, ich habs grad passend."
Verkäuferin: "Ja klar."
Alte Frau: "Ich hab halt Zeit, aber ich bin vor Ihnen dran mit Zahlen."
Die Verkäuferin und ich schauen uns erstaunt an: "Wissen Sie, nicht alle haben am Morgen auf dem Weg zur Arbeit so viel Zeit."
Alte Frau: "Ja, das ist so. Aber es eilt ja jetzt nicht so, der Migros öffnet erst in 2 Minuten. Ich bin gleich soweit."
Ich: "Jaja und wer weiss, was in 2 Minuten sonst noch so alles passiert...."
Alte Frau: "Können sie mir mein Heft bitte rollen und den Lottschein ins Mäppli stecken?"
Verkäuferin: "Darf ich nicht zuerst beim Mann einkassieren, der hat es eilig?"
Alte Frau: "Nein, wir haben es heute Morgen nicht pressant. Ob der Prinz Charles wohl irgendwann noch König wird? Die Queen macht das schon gut so."


Ich hab meine 6 Franken hingelegt und habe mit einem freundlichen "Auf Wiedersehen, schönen Tag" den Kiosk verlassen. Draussen vor der Migros standen inzwischen 20 alte Frauen, die Hälfte davon mit Blick auf die Uhr. Eine hat mit dem Schirm ans Schaufenster geschlagen, während drinnen die Verkäuferinnen noch am Einräumen der Gestelle waren. Ich bin dann gegangen, zur Arbeit. Vermute aber, dass es vor dem Migros oder spätestens im Laden drin dann zu üblen Kampfszenen und einem Blutbad - vermutlich um den ersten Butterzopf des Tages - gekommen ist. Unbedingt die Tagesschau gucken heute Abend.