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19. November 2010

Was gibts denn heute? Menü 1: Porno!

Eigentlich wollte ich heute ja noch einmal auf die tolle Aktion von TNT Film hinweisen, die sich "50 Filme die man sehen sollte bevor man stirbt" nennt und so langsam in den Endspurt geht. Läuft nur noch die Wochen bis Ende Jahr und ein paar echt tolle Filme stehen noch auf dem Programm. Aber eben, ich wollte. Dann ist mir die Geschichte von Mäuschen und Muschi ins Auge gestochen, der Kragenbär und die Katze ausm Berliner Zoo, die seit Jahren zusammengelebt haben. Wo die Bärin jetzt aber leider gestorben ist... Tja, ich hab mich dann gefragt, wie man nur seine Katze Muschi nennen kann - dem armen Tier sowas antun. Die Idee, in Google nach Muschi zu suchen war aber suboptimal, auch wenn man in Wirklichkeit ja eigentlich den Katzennamen  "Muschi" meint. Nun gut, schliesslich bin ich dann auf eine lustige Liste gestossen. Sie zählt die witzigsten Porno Filmtitel aller Zeiten auf. Okay, ich hab jetzt nicht recherchiert ob die Titel wirklich alle echt sind, bei ein paar davon glaub ich persönlich ja an eher Fakes. Aber in Zeiten der Harry Potter-Hysterie und Terror-Panikmache tut ein bisschen Lachen ja auch nicht weh:
  • Der Glockenturm des Herrn Kaplan
  • Die Reise zum G-Punkt der Elke
  • Die Prinzessin auf der Eichel
  • Die Schwanzwald Klinik
  • Frisch gefickt und abgemolken
  • Kompanie Huren 2: Trommelfeuer aus der Sackkanone
  • Moby Fick- im Arsch des Pottwals
  • Ohne Bockschein Darf Kein Bock Rein
  • Pulp Fickschön
  • RoboCock
  • Shaving Ryan's Privates
  • Spiel' mir am Glied mit Kot
  • Star Wars Periode II - Anschiss der Klokrieger
  • Sklave Pupsmuckel und der geile Meister Leder
  • Vier Fäuste in Julia
  • Mad Maxxx auf Tinas Donnerkuppeln
  • Alice im Ständerland
  • Frau Wirtin bläst auch ohne Tuba
  • Sauerei auf der Bounty
  • Spritzgebäck vom Fickolaus
  • Durchfall extrem - jetzt kommts dick
  • Frau Antje verkauft auch Eichelkäse
  • Fuck off - Im Körper des Feindes
  • Graf Porno bläst zum Zapfenstreich
  • Gaywatch, Die Riesenschwänze von Malibu
  • Hairy Potter und die Kammer des Schleckens
Ich steh dazu, ich hab noch keinen dieser Filme je in meinem Leben gesehen. Ganz im Gegensatz zu den von TNT Film vorgeschlagenen 50 Streifen, da hab ich schon den einen oder andern Film durch und könnte auch unterschreiben, dass er wirklich gut ist: Fargo, Big Lebowski, Do The Right Thing, The Great Dictator, Jenseits von Eden, ET oder all die Hitchcock-Sachen. Toll! 

Aber ich muss jetzt trotzdem noch einmal auf das Titelthema kommen: Porno. Kennt jemand von euch das Video "Two Girls One Cup (2 Girls 1 Cup)"? Das geistert ja nun schon seit fast 2 Jahren durch Blogs, Videoplattformen und Schlaumeier-Sendungen wie Galileo und Co. Nun gut, es ist Geschmackssache und meinen Geschmack trifft es nicht. Aber ich werde mich hüten dieses 60 Sekunden-Filmchen an dieser Stelle zu zeigen oder darauf zu verlinken. Da der Filmtitel aber auch im Jahr 2010 immer wieder in Suchlisten auftaucht, Bands Lieder darüber schreiben, es T-Shirts zu kaufen gibt etc., hier eine kurze und jugendfreie Beschreibung: "Two Girls One Cup" gehört zur Sparte Ekelvideos. Das Filmchen versucht in 60 Sekunden zu schockieren und den Zuschauer an seine Ekelgrenze zu führen. Neben dem Video gibt es inzwischen auch Youtube-Videoantworten auf denen User sich selbst beim ansehen von "2 Girls 1 Cup" gefilmt haben - wem Jackass zu hart ist, sollte auch auf diese Vids verzichten. Ihr wollte die Handlung wissen? Nun, wie soll ich sagen. Man sieht zwei Frauen, ein Cornet (Eistüte) und Schoggi-Glacé. Oder besser gesagt, etwas das aussieht wie Schokoladen-Eis und von den Frauen dann gegessen wird. Und nein, es ist definitiv kein dunkelbraunes Eis und es kommt auch nicht daher, wo sonst Speise-Eis herkommt, sondern eher daher wo es rauskommt.... Fertig jetzt! *Kotz*

Zum Abschluss aber noch ein wichtiger Hinweis: Jeder, der sich nun auf die Suche nach dem Meisterwerk macht, sollte äusserste Vorsicht walten lassen, denn ein Grossteil der Seiten über die "Two Girls One Cup" verbreitet wird, ist mittlerweile mit Malware infiziert! Also auch Sex übers Netz kann durchaus mit einem  bösen Virenbefall enden.. und falls Ihr diese Zeiten gerade vor dem Znüni, Zmittag oder Znacht gelese habt: Guten Appetit!

12. November 2010

Was bitte ist so toll an Victoria's Secret?

Und diese Frage ist durchaus ernst gemeint. Jeden Abend verschaffe ich mir vor dem Schlafengehen noch kurz einen Überblick über die Nachrichtenlage dieser Welt. Sei es übers Radio, im Internet oder auch im TV. Gestern hab ich schnell Google-News durchgeschaut, war nicht wirklich viel los... ein bisschen Kachelmann-Prozess, eine Granate in Spreitenbach, die Bambi-Verleihung, Bushido im Spital und die üblichen Kriminalfälle. Doch Moment, auf Platz 1 der meist angeklickten Google News Beiträge ist... die Modeschau von Victoria's Secret? Oder wie es im Titel von RP Online steht: "Die grösste Desous Show der Welt!" Sage und schreibe 183 Beiträge zu diesem Thema, die fremdsprachigen Texte nicht einmal eingerechnet, bietet Google an. Ich hab mich dann gefragt, warum dieser Event von allen Medien so wahnsinnig prominent platziert wird. Mir persönlich sagt lediglich der Labelname etwas und dass Heidi Klum da mitmacht, aber sonst? Fehlanzeige. 


Trotzdem: Focus, die Welt, die Süddeutsche, Tages Anzeiger und so weiter, alle berichten und schwimmen mit dem Strom. Auch nach dem Durchlesen von zwei, drei Texten ist es mir weiterhin nicht wirklich klar, was so wahnsinnig besonders sein soll an dieser Show und den gezeigten Dessous. Oder anders gefragt, was unterscheidet dieses Wäsche Label von anderen Marken? Ausser der Preis vielleicht... Denn Heidi Klum war in diesem Jahr ja nicht einmal mehr dabei. Darum meine plumpe Vermutung: mit Speck fängt man Mäuse oder anders gesagt, Sex sells. Und weil es vermutlich sonst erotische Themen eher selten in angesehene Zeitungen schaffen, lockt man die Leser wenigstens einmal im Jahr über diese Victoria's Secret Show.

Denn, mal so unter uns Männern gesagt, so wirklich sexy ist diese Wäsche ja irgendwie auch nicht. Oder seh ich das falsch? Mir kommt sie eher bieder vor, aber das ist wohl Ansichtssache. Und dann noch diese Engelchen mit Flügelchen... Was für ein Fetisch ist das denn? Dieses scheinbar erfolgreiche "Engel"-Konzept reicht übrigens bis ins Jahr 1998 zurück. Damals traten Tyra Banks, Helena Christensen, Karen Mulder, Daniela Peštová und Stephanie Seymour zum ersten Mal als himmlische Boten auf. Die Unterwäscheschau wird am 30. November im US-Sender CBS ausgestrahlt. Bei den - für US-Verhältnisse - freizügigen Outfits, wie sie dürfte eine hohe Einschaltquote bereits sicher sein. Aber wenn wir schon beim Thema sind und ich mich als Banause geoutet habe - wirklich sexy find ich zum Beispiel die Sachen des Labels Agent Provocateur. Kein Plan warum, aber diese Art Dessous spricht mich wesentlich mehr an als dieses Engel-Gedöns mit all diesen genormten 0815-Models. Tja und darum, zur Feier des Tages - immerhin ist heute Freitag - stell ich ganz entgegen dem totalitären Victoria's Secret Strom ein paar nette Bilder der Agent Provocateur Herbst/Winter-Kollektion auf meine Seite. Viel Spass und nicht vergessen: Sex sells, das gilt auch für Blogs.





3. November 2010

ESC2011: Erbarmen, zu spät die Schweizer kommen!

Seit Montag kann man also abstimmen: wer soll die Schweiz beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf vertreten? Über 320 Videos stehen zur Auswahl, auf der Webseite vom Schweizer Fernsehen kann man sich die Titel anhören und 4 Stimmen abgeben. Bloss, wer sich auf dieses Abenteuer einlässt sollte unbedingt Papiertaschentücher, Ohrentropfen, viel Zeit und - sofern möglich - einen Termin beim Ohrenarzt in Aussicht haben. Denn, es ist ein wahres Gruselkabinett welches sich dem Musikfan bei dieser Auswahl bietet. Ich hab mir mal einen grossen Teil der Songs - gewisse "Künstler" haben gleich mehrere Songs abgegeben, da hat mir dann einer gereicht - angehört und ein paar davon sind mir, aus welchen Gründen auch immer, in Erinnerung geblieben. Doch dazu später mehr! 


Stefan Raab und Lena machten es letztes Jahr vor und - wie die alte Fasnacht - per Castingshow will nun auch das SF einen würdigen Songcontest-Kandidaten ermitteln. Noch bis zum 10. November kann das Publikum online mitbestimmen, wer es in die Schweizer Vorausscheidung schaffen soll. Pro User können maximal vier Stimmen abgegeben werden. Zudem gibt eine Fachjury ihr Urteil ab, wer dabei wieviel Gewicht hat wird leider nicht bekannt gegeben. Es könnte also durchaus sein, dass die selbsternannten SF-Unterhaltungsbosse insgeheim schon wissen wer weiter kommt und wer nicht. Die zwölf besten Kandidaten werden in einer Entscheidungs-Show am 11. Dezember in Kreuzlingen (ich wette Sven Epiney moderiert) ihre Songs live präsentieren. Bloss, wer schaffts in die Ostschweiz? Hier eine Auswahl an Gut und Böse. Während in Deutschland, Finnland oder Oestereich Sachen wie Lordi, Alf Poier, Guildo Horn oder Raab schon vor einigen Jahren mit Comedy am Start waren, kommt es der Schweizer Szene erst im Jahr 2010 in den Sinn, den ESC ad absurdum zu führen. Trotzem, es gibt auch gute Sachen im Wettbewerb. 

"Gib nid uf" singt zum Beisipel Kisha - zusammen mit den Musikern Reto Burell und Nori Rickenbacher. 1999 schaffte es die 32-jährige Flamatterin mit "Why?" in die internationalen Charts, aus der Zeit hab ich übrigens immer noch ihre weisse G-Shock.. Nach langer Pause ist Kisha nun gleich mit mehreren Projekten am Start und mit ihrer Teilnahme am Eurovision-Voting versucht sie an diesen Erfolg anzuknüpfen. Ihr Lied bietet schweizerdeutschen PopRock. Aufgepeppt wird das Ganze mit Geigen- und Gitarrenklängen im Country-Stil, klingt ein bisschen wie Lady Antebellum. Auch nicht von schlechten Eltern die Nummer von "Leo Wundergut & das Staatsorchester", bestens bekannt im deutschsprachigen Raum durch seinen Schweinegrippen-Song im letzten Winter. Er nimmt den Event gar nicht erst ernst und singt "La Suisse: Zéro Points!" Gefallen hat mir durchaus auch der Beitrag von Nita & Friends, wobei ich den Titel "RIP" für einen Spassanlass wie den ESC schon gerade etwas gar triste finde. Aber sowohl die hübsche Aargauerin als auch ihre Friends überzeugen mit starken Stimmen! A propos stark, Europa: Neue Leichtigkeit! Ich hab von dem Projekt aus Luzern, Basel und Winti zwar noch nie was gehört, aber sowohl der Song - welcher an Element of Crime erinnert - und auch das Video ist wirklich gelugen und hat eine Erwähnung verdient. Hübsch ist der Song von Dragana Onaje Matic, welcher vorallem durch eine gute Stimme auffällt, im Wettbewerb allerdings untergehen dürfte. Am ersten Tag waren beim Voting auch die Elektropunks von Fiji (diesen Freitag im Flössi in Aarau!) mit von der Partie, aber inzwischen sind sie von der Teilnehmerliste verschwunden.

Nun zum Trash und wenn ich ehrlich bin, sind 95 Prozent der Beiträge wirklich nur schlecht. Da wäre zum Beispiel Fanny Lüscher. Fanny wer? La Lüscher scheint bereits fix an den Sieg im europäischen Finale zu denken und setzt mit "Dance With Me" auf einen Mainstream-Disco-Stampfer-Song. Im Video zeigt sich das 27-Jährige Ex-Model in abgefetzten Jeans und erinnert irgendwie an Daniela Baumann. Wem das deutsche Wundermädchen Lena immer schon etwas zu süss war, der stimmt wohl für Lenny Müller-Landhut. Viele Perücken, angeklebte Schnäuze und Cowboyhüte sollen bei diesem parodistischen Beitrag von der Musik ablenken. Ein Rezept, das Peach Weber schon seit Jahren erfolgreich anwendet. Für den Song Contest empfiehlt sich der Aargauer Komiker denn auch prompt selbst - als Schweizer Version von Guildo Horn. Die simple Zeile "I will win the Eurosong", eine Bauchtanzeinlage für den Balkan, Rap und Jodel sollen es richten. 

Natürlich darf auch die volkstümliche Fraktion nicht fehlen. Im freiburger Fleckvieh-Outfit und mit Handorgeln bewaffnet singen ChueLee das Lied "För mi Äti ond mis Müeti". Da der Grand-Prix der Volksmusik dieses Jahr kaltblütig abgesetzt wurde, scheint die Volksmusikmafia nun fest gewillt, den Concours zu infiltrieren und da die Macht übernehmen zu wollen. Ebenfalls in die Vorausscheidung schaffen wollen es Oeschs, die Dritten. Mit ihrem Ku-Ku-Jodel gewannen sie schon die Sendung "Die grössten Schweizer Hits". Sie treten mit dem Titel "Jodel-Time" an. Die Texte sind sowas von sinnfrei - um nicht zu sagen bescheuert - dass nicht einmal das hübsche Gesicht von Melanie Oesch davon ablenken kann. Handorgel und Gitarre vermischt "Willy Tell & sini Band" mit der Geschichte "De Fluech vom Äntlibuech" - noch der beste Titel dieser heimatlichen Songs.

Dann gibts natürlich auch die, die immer und überall mit dabei sind, wenn es PR for free gibt: Piero Esteriore, Trauffer, Mauro Grossud, Melissa Serpico, Salvo, Ad-Rian und wie sie alle heissen...nur, besser machen all diese öffentlichen Auftritte ihre Songs leider auch nicht, darum: ein dreifaches Nein! Zum Abschluss noch ein paar Exoten: da wäre zum Beispiel Jam, ein Nigerianer der in Russland wohnt nun nun für die Schweiz an der Start gehen möchte. Seine Songs, allesamt abgekupfert und langweilig. Witzig ist Dä Strolch, ein Rapper der "Ramseiers wänd go grase" neu interpretiert und auch die Sache mit dem Grasen ganz anders versteht... Die Punkte der Kiffer drüfte er dabei auf sicher haben. Aus welcher Anstalt "Fred Weston" ausgebrochen ist, entzieht sich meinem Wissen - aber der selbsternannte Frank Sinatra geht gar nicht. Weder sein Song "Zürich my Love", noch das selbstgebastelte Video bedürfen keines weiteren Kommentars.

Übrigens scheint sich das diesjährige Auswahlverfahren noch nicht bis ins Wallis durchgesprochen zu haben. Denn bei den Üsserschwiizern findet der ESC 2011 in Berlin (siehe Logo) statt und wählen kann man auch erst ab heute...


Fazit: es wird auch im Jahr 2011 nichts mit einem Schweizer Erfolg beim ESC. Zu schlecht sind die Beiträge, zu gross das Gefälle innerhalb dieser schlechten Beiträge... Zudem sind beim Schweizer Fernsehen immer noch die gleichen Clowns an der Macht wie in den letzten Jahren, die nun glauben, wenn man das System Raab kopiere, dann werde das schon was mit Punkten in Düsseldorf. Nur, die Idee wurde nicht zu Ende gedacht. Raab hat sein Casting über Wochen live im TV vollzogen, nicht anonym im Netz wie die Schweizer TV-Macher. Eine Finalsendung wird nie reichen um eine Fanbase im Land aufzubauen, erst recht wird man es so nicht schaffen ganz Europa für unseren Song zu begeistern. Ein Punkt, welcher Raab in diesem Jahr schlicht genial umgesetzt hat: Oslo hat für Lena gebrannt und am Abend des ESC gabs dann 12 Points aus allen Herren Ländern. Davon dürften wir in der Schweiz, trotz neuem altem Auswahlverfahren noch lange träumen. Ich denke, dass sich anhand der TV-Finalsendung die Familie Oesch durchsetzen dürfte, immerhin schauen eher ältere Leute SF und dann: Gute Nacht & Fremdschämen hoch 7. Und ja, ich hab gewählt!

29. Oktober 2010

Die CD ist tot, die DVD liegt aufm Sterbebett

Da hab ich im Haus endlich wieder genug Platz für meine Schallplatten-, CD- und DVD-Sammlung und dann erreichen mich gestern Zahlen, welche quasi die Beerdigung all dieser Medien ankündigen. Anlass zur Diskussion gab die Tatsache, dass Apple seine neuesten Geräte nicht mehr mit einem CD-/DVD-Laufwerk ausstatte wird. Und das hat in der Branche für Unruhe gesorgt. Darum die Frage: wie steht es um unsere CDs und DVDs? 

Ihr müsst jetzt alle ganz stark sein, denn die CD ist bereits tot. Und die DVD liegt im Sterben. Sie weiss es nur noch nicht. Kleiner Test, überlegt euch einmal wann ihr das letzte mal eine CD in eurem Player gelegt habt? In Zeiten von iPods, Internetradios und MP3-Files... Oder wann habt ihr zum letzten Mal einen Film runtergeladen und dann auf CD gebrannt, beschriftet und archiviert? In Zeiten in denen sich mediale Inhalte zeitversetzt auf HD aufnehmen, direkt streamen oder auf dem iPad anschauen lassen. Und, letzte Testfrage: wann habt ihr zum letzten Mal eine DVD geschenkt gekriegt? Die Antworten auf alle Fragen dürften eindeutige ausfallen, so wirklich oft begegnen einem CD und DVD nicht mehr im täglichen Leben. 


Noch vor einigen Jahren waren CD-Roms das Mittel zum Zweck, um kostenbaren Speicherplatz auszulagern. Megabytes waren Mangelware, Teras noch sehr teuer. Mittlerweile gibt es Speicherplatz bis zum Abwinken. Ein Terrabyte kostet noch etwas über 100 Franken. Zum Vergleich: Ein CD-Rohling kostet rund 60 Rappen, speichert aber nur maximal 700 Megabyte. DVDs speichern zwar mehr, haben aber gerade im Verkauf einen Nachteil: Der Platz reicht nicht, um Filme hochauflösend abzuspeichern. Und wer einen grossen Fernseher besitzt, will seinen Lieblingsfilm nun einmal in High Definition sehen. Da hat die BluRay ganz klar die Nase vorn. Darum, im Gegensatz zur DVD boomt der HD-Filmverkauf derzeit und das Weihnachtsgeschäft kommt erst noch. 

Fassen wir zusammen: CDs sind also unverhältnismässig teuer und im Vergleich zu MP3s längst nicht so transportabel, Film-DVDs interessieren immer weniger Menschen. Bleibt die Frage: Wie kommen wir in Zukunft an unsere Medien wie Musik und Programme? Apple macht es vor, mit dem Appstore. Programme müssen nicht mehr mühsam aus der Verpackung geschält, langwierig in Verzeichnisse installiert und mit Seriennummern verifiziert werden. Ein Klick - schon ist das Programm gekauft, heruntergeladen und einsatzbereit. Sony und EASports tun Apple übrigens gleich, auch ich habe bereits Games online gekauft und geladen - ohne Verpackungsmaterial und Co. Und natürlich auch ohne Installations-CD! In Sachen Musik geht es gleich, wer den Store in iTunes einmal benutzt hat, der will ihn nie mehr missen. Alles sauber geordnet, Singles können einzeln bezogen werden und sogar die Covers gibts in hochauflösender Qualität dazu.

Also, CD tot. DVD? Erster Vorbote ist der schleichende Tod der Videotheken. Online-Mediatheken sind auf dem Vormarsch. Netflix als Beispiel setzt konsequent auf den Ausbau seiner Online-Aktivitäten - und fährt damit satte Gewinne ein. In der Schweiz macht Swisscom TV vor wie es gehen könnte, Filme auf Abruf. Auch andere Anbieter - ja sogar unser Erlinsbacher Yetnet - wollen in den nächsten Monaten nachziehen.  Dass es aber (noch) nicht zum ganz grossen Boom in Deutschland und der Schweiz gekommen ist, ist eine Lizenzfrage. Denn noch kommen die Filme zu spät ins Angebot. Nicht zuletzt eine Schweizer Firma konnte diesbezüglich aber in den vergangenen Monaten in Hollywood Erfolge erzielen und wichtige Lizenzen erwerben. Entsprechend dürfte es eine Frage der Zeit sein, bis sich das Filme mieten über eine Internetverbindung durchgesetzt hat. Ehrlich gesagt, mein letzter Besuch in einem DVD-Verleih liegt Jahre zurück...


Aber noch einmal zum "Hauptschuldigen" an der ganzen Entwicklung. Konzerne wie Apple treiben den Boom voran. Das neue Apple-TV kostet zum Beispiel unter 200 Franken. Neue Filme kosten im Rest von Europa - ja die Schweiz pennt mal wieder - in der HD-Version 4,99 Euro, in der SD-Version 3,99 Euro. Ältere Filme sind jeweils einen Euro preiswerter. Nach dem Bezahlen hat der Kunde 30 Tage Zeit zum Anschauen. Google lanciert in Kooperation mit Sony sein eigenes Google TV. Der Suchmaschinenbetreiber bringt seine TV-Plattform 2011 auch international auf den Markt. Vom Sofa aus soll der Zuschauer per Knopfdruck zwischen TV-Programmen, Filmen aus der Online-Videothek, Youtube-Videos oder Facebook hin und her springen können. Auch einen digitalen Rekorder zum Aufzeichnen der Lieblingsshow will Google TV gleich mitliefern. Wer braucht da noch eine DVD-Sammlung?

Hmmm, entsprechend werde ich am Samstag die Schallplatten-, CD- und DVD-Sammlung mit etwas Wehmut in den sauber isolierten Estrichraum transportieren. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Früher oder später werde ich mit den Restposten wohl am Flohmarkt in Aarau stehen und versuchen sie an den Mann zu bringen. Und mich dann fragen, warum niemand was kauft. Tja, die Lösung steht dann vielleicht eben in genau diesem Blogbeitrag: Die CD ist tot, die DVD liegt auf dem Sterbebett! 

26. Oktober 2010

Extrablatt: Paul ist tot - der FCSG so gut wie...

Ja, Paul ist tot. Ruhe in Frieden im Krakenhimmel, Jung. Erst vor kurzem ging Krake Paul in Rente, jetzt ist er tot. Das weltbekannte Fussball-Orakel starb in der Nacht auf heute in seinem Aquarium in Oberhausen. Paul hatte die Fussballwelt mit seinen Spielvorhersagen während der WM in Südafrika verzückt. Der Krake lag immer richtig und sagte nicht nur den Ausgang der sieben deutschen Spiele voraus, sondern auch das Finale zwischen Spanien und den Niederlanden. Die Betreiber des Grossaquariums Oberhausen im Ruhrgebiet wollen die Erinnerung an Paul auch posthum bewahren. Sein Körper solle in den kommenden Tagen eingeäschert und die Urne mit Pauls Asche in einer Ausstellung präsentiert werden. Zudem soll ein Denkmal für die Krake errichtet und ein Film mit Szenen aus seinem Leben gezeigt werden. R.I.P. Paul - passend zu meinem heutigen Blogpost über das Artensterben weilt er nun im Calamari-Himmel...


PS: Der König ist tot, es lebe der König. Pauls Nachfolger ist bereits bestimmt, Paul II wird bei der WM 2012 sein Erbe antreten.

PPS: Nach Paul ist heute auch der FC St. Gallen verstorben... der St. Galler Stadtrat hat es abgelehnt den FC mit zwei Millionen Franken zu unterstützen. Ob der Sanierungsplan nun noch in die Gänge kommt ist äusserst fragwürdig. Denn auch Investor Oehler hat angekündigt, dass er sich zurückziehen werde, falls der FCSG in die 1. Liga absteigen sollte. Und der Mann steuert mit seiner Firma AFG immerhin einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr bei. In diesem Sinne, gute Nacht FCSG - nein sorry, ich werde dich nicht vermissen!


21. Oktober 2010

Mein Paket aus Timbuktu

Seit einer Woche warte ich auf ein Paket oder besser gesagt auf ein kleines, handliches Päckli. Inhalt: ein Geschäftshandy, bestellt bei meinem Anbieter Sunrise. Die ganze Abwicklung verlief überraschend schnell, innert weniger Stunden wurde mir gemeldet, dass das Paket bereits unterwegs sei an mich. Super, die Freude war gross! Nun, nach 2 Tagen hab ich mich dann zum ersten Mal gefragt, wo das Päckli wohl bleibt. Immerhin ging es bei Sunrise A-Post raus. Hab mir dann aber keine weiteren Gedanken mehr gemacht. Erst nach dem Weekend nutzte ich die Tracking-Funktion bei der Post um nachzuschauen, wo denn mein Natel gerade steckt. Und siehe da, mir wurde freundlichst gemeldet, dass man versucht habe, es bei mir abzuliefern, aber niemand zu Hause gewesen sei. Nun, wir haben Ferien und wir waren zu diesem Zeitpunkt gerade am Schachteln auspacken - sprich, zu Hause. Anruf bei der Post, warum ich denn keinen Abholzettel im Briefkasten gehabt habe, wenn es der Pöstler ja versucht hat abzuliefern. Antwort der Post, das wisse man auch nicht. Aber das Paket werde bis Mitte Woche an meine Adresse geliefert. Okay, Mitte Woche ist rum. Heute Morgen hab ich noch einmal den Tracking-Status übers Internet verfolgt mit dem Ergebnis: "Adresse des Empfängers unbekannt, Paket geht zurück an den Absender"..... 


Anruf bei Sunrise, mit der Frage an welche Adresse sie denn dieses Geschäftshandy verschickt hätten. Antwort, an ihre neue Adresse in Erlinbsach. Okay, Anruf bei der Post. Warum geht mein Paket ohne erneuten Zustellversuch zurück an den Absender? Hmmm, sie waren zweimal nicht zu Hause und dann läuft das halt so. "Wo war ich nicht zu Hause?" - "Na in Aarau!"- "Aber ich wohne doch gar nicht mehr in Aarau und habe eine Postumleitung für 15 Franken machen lassen..:" - "Aha?" - "Ja! Und wo ist das Paket nun?" - "Auf dem Weg zurück zu Sunrise, wir haben zweimal in Aarau versucht das Paket abzugeben..." - "Aber ich habe eine Postumleitung..." - "Ja, das sehe ich auch gerade..." Fazit: die Postumleitung scheint in 90 Prozent der Fälle zu funktionieren. Das Sunrise-Paket gehört zu den 10 Prozent die nicht funzen. Der Pöstler war zweimal an der alten Adresse, hat zweimal keinen Abholschein hinterlassen und bei der Hauptpost hat niemand gemerkt, dass sämtliche Post an mich an die neue Adresse umgeleitet wird. Meine Frage am Telefon an den netten Postmenschen: " Und wie verbleiben wir?" Seine Antwort war, ich solle ihm mal meine Nummer geben, er suche das Paket. Derzeit wisse er nämlich nicht ganz genau wo es nun gelandet sei. Das war am frühen Morgen, inzwischen ist es fast 1 Uhr und ich habe noch nichts gehört. Ein erneuter Anruf bei Sunrise mit der Frage, ob sie mir eventuell schon mal ein neues Handy senden könnte endete mit einer negativen Antwort, sie müssten warten bis das "alte" bei ihnen ankomme und könnten es erst dann erneut versenden. 

Meine Erkenntnis: E-Shopping ist mit all seinen Vergünstigungen und der Zeitersparnis eigentlich eine gute Sache. Sofern es klappt, ab dem Moment wo Probleme auftauchen heisst es "Gute Nacht". Die grosse Suche nach dem Fehler und dem Artikel geht los, keiner will schuld sein und der Kunde braucht viel Geduld. Ein ähnilches Beispiel ist mir übrigens unlängst passiert, als ich bei Ebay ein Kabel ersteigert hatte, mit welchem ich den iPad und das iPhone an den Tivi anschliessen könnte. Nachdem ich die Zahlung geleistet hatte erreichte mich ein Email vom Verkäufer, ich solle ihm mein Konto angeben, er habe keine funktionierenden Kabel mehr auf Lager. Grrrr, nein man kann das Angebot ja nicht vorher offline nehmen! 

So, habe fertig. Danke Blog, dass du meinen Frust so gütig ertragen hast.

PS: Das Paket kam natürlich nicht aus Timbuktu, sonndern aus dem Umland von Zürich - aber ich wette dass jede Post aus der westafrikanischen Stadt in Mali schneller bei mir gewesen wäre als dieses Ding.

Nachtrag vom Freitag: Das Paket kam heute per Sonderkurier bei mir an. Insofern, gut reagiert Die Post!

9. September 2010

Wer liest was und warum?

Natascha Kampusch hat ein Buch geschrieben, besser gesagt ein Buch schreiben lassen. Und in diesen Tagen wird dieses Buch durch die Medien gezogen, jedes Blättchen und jede TV-Show möchte sich noch etwas vom Kampusch-Kuchen abschneiden. Ich selber hab bis Anfang der Woche gar nicht mitgekriegt, dass ein solches Buch überhaupt existiert. Erst als die letzten 2 Tage die Besucherzahlen auf meinem Blog dank dem Suchbegriff "Kampusch" explodiert sind hab ich mal nachgeschaut, was denn der Grund dafür sein könnte. Ursprünglich dachte ich, dass Natascha K. eventuell etwas zugestossen sei. So analog den Twitter-Trends, wenn ein Name ganz oben steht, dann verspricht das meist keine guten Schlagzeilen. Aktuelles - und tragisches - Beispiel diesbezüglich der Motorradrennfahrer Shoya Tomizawa. Nun gut, Frau Kampusch lebt zum Glück noch und ihr Buch "3096 Tage" dürfte ein riesiger Erfolg werden.



Irgendwo - ich glaub bei Beckmann? - muss ein ausführlicher Bericht über sie gewesen sein, jedenfalls rennen mir die Besucher seit Montag im vierstelligen Bereich die virtuelle Bude ein und landen dann - gutes Google Ranking sei dank - auf diesem Bericht aus dem Jahre 2006.

Wer diesen Blog schon etwas länger verfolgt hat bestimmt bemerkt, dass meine Zeit als Statistik-Fanatiker längst verflogen ist. Früher hab ich noch regelmässig Ende Monat die Besucherzahlen analysiert, wer hat was gelesen, ist mit welchen Suchbegriffen auf meinem Blog gelandet, aus welchem Land und ist wie lange geblieben. Ich glaub der Tod von 96-Torwart Robert Enke war dann auch gleichzeitig das Ende meiner Statistikkontrollen, die Besucherzahlen von damals werde ich vermutlich in hundert Jahren nicht mehr erreichen, aber egal. Der Blog hat sich gewandelt und auf seine Art etabliert, die BesucherInnen der Seite ebenfalls. Immer wieder bin ich überrascht, wenn mich jemand auf der Piste ankickt und sagt, "Du bist doch der vom Blog, ich lese regelmässig mit". Das freut mich natürlich! Warum ich aber gerade heute auf dieses Thema Leser-Besucherzahlen und beliebte Beiträge komme hat neben Natascha Kampusch noch einen zweiten Grund: Google hat nicht nur Google Instant, sondern unlängst einen extra Statistik-Service für die Blogger-Blogs (auf diesem System ist dieser Blog auch aufgebaut) veröffentlicht. Da kam ich dann nicht darum, mir das kurz anzuschauen.

Und siehe da, mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. Die grossen und öffentlichen Medienthemen schlagen sich auf meine Besucherzahlen nieder. Dank dem ich bei Google gut geratet bin taucht der Blog dann auch häufig mal weit oben bei den Suchergebnissen auf. Entsprechend sind die der Spitzenplätze in Sachen Besucherzahlen durch prominente Medienthemen und Persönlichkeiten besetzt. Häufig landen die User seit 2004 aber auch bei Geschichten rund um Aarau oder den Fussball bei mir. Auch die Themen Musik, Fernsehen und ihre bunten Auswüchse sind immer wieder beliebt. Da dann vorallem Stars und Sternchen, welche einmal im Blog erwähnt wurden. Kachelmann Prozess, Ramadan in der Schweiz, Lindsay Lohan im Knast, Vanessa Blumhagens neue Frisur, Charlotte Engelhardt nackt, Rudolf Woodtli in Pension, Sat1 im Elend, das neue iPhone 4 im Einsatz, Roger Federers Wunderschläge, Caroline Wozniackis sexy Outfit und natürlich allerlei andere Nackedeien führen Suchende immer mal wieder auf meine Seite. Dass die Besucher dann im Schnitt knappe drei Minuten auf der Seite verweilen, das lasse ich in diesem Zusammenhang jetzt einfach einmal unkommentiert so stehen...




5. Juli 2010

Juhu, wir sterben alle aus!

Ich bin ein - mehr oder weniger - treuer Leser der deutschen Zeitung "Die Welt". Erst recht seit sie auf dem iPad eine tolle Online-Ausgabe anbieten, Zeitung für unterwegs quasi. Nur, in letzter Zeit gibt mir die Wissenschaftsredaktion der Welt doch etwas zu denken, man hat sich da auf ein Thema eingeschossen und verfolgt es in regelmässigen Abständen immer mal wieder: das Ende der Menschheit! Unlängst war die folgende, noch fragende Schlagzeile zu lesen:

"Steht der Welt ein neues Massensterben bevor?" 

Eine Frage die dann mit einem klaren Ja beantwortet wurde: "Die Welt erlebt zurzeit möglicherweise ein Massensterben, das mit den fünf bekannten Massensterbe-Ereignissen der Weltgeschichte vergleichbar ist. Diese bislang auf wackeligen Beinen stehende Hypothese wird durch Studien der Tier- und Pflanzenwelt Großbritanniens untermauert, über die britische Forscher in der Fachzeitschrift Scienceberichte." Aha, so sieht das also aus. Das grösste Massensterben wurde dann in einem weiteren Beitrag auch gleich erklärt: "Vor 250 Millionen Jahren starben 90 Prozent aller Pflanzen- undTierarten aus. Schuld daran sollen nicht – wie angenommen –Vulkanausbrüche, Einschläge von Meteoriten oder Methanhydrate gewesensein, sondern riesige Salzseen. Diese Theorie stellen Forscher jetztauf. Vegetation und Ozonschicht gingen daraufhin flöten." 


In der aktuellen Ausgabe wird "Die Welt" dann konkret: "Das Beste, was der Artenvielfalt auf der Erde passieren kann, ist derTod. Das mag zynisch klingen, ist aber gar nicht so gemeint: Immer,wenn das Leben plötzlich aufblüht, wenn viele neue Arten sich inerdgeschichtlich kurzer Zeit entwickeln, gab es zuvor ein verheerendesEreignis." Tja und so ein Ereignis steht uns bevor oder besser gesagt wir sind mittendrin. Laut einem englischen Wissenschaftler soll die Menschheit in gut 100 Jahren ausgestorben sein. Bis dahin können wir uns schon mal täglich von je einer Pflanzen-, Insekten- oder Tierart verabschieden. Zumindest was das angeht scheinen die Wissenschaftler ja richtig zu liegen. Leider. Wer weiss, vielleicht liegen sie auch mit ihren Prognosen was die Menschheit angeht nicht falsch. Immerhin gibt es für die Erde bei all den Prognosen Grund zur Freude: 

"Es scheint eines der Gesetze der Evolution zu sein: Nach jedem der fünfgroßen Massensterben ist das Leben auf der Erde schlagartig aufgeblüht." 

Auch wenn das Aussterben von Tieren und Pflanzen natürlich lange nicht so spektakulär wie in "2010" oder "The day after tomorrow" sein wird. Aber seien wir ehrlich, wer interessiert sich denn schon dafür dass 25 Prozent der Säugetiere, jede achte Vogelart, ein Drittel der Amphibien und 70 Prozent der Pflanzen auf der roten Liste des WWF stehen und in den nächsten paar Jahren für immer von der Erde verschwinden werden? Leider zu wenig Leute, die wirklich darauf Einfluss nehmen könnten. Stichwort BP-Oel! In diesem Sinne also schon mal, ein fröhliches Massensterben allerseits!

28. Mai 2010

Apple iPad: die ersten 24 Stunden

Der Moment als ich das Gerät gestern Nachmittag ausgepackt habe war - das muss ich zugeben - weniger erhebend als ich erwartet habe. Beim iPhone war die Nervosität damals noch grösser, hier war es eher eine Art Vorfreude gemischt mit hohen Erwartungen. Nun, gestern war es dann also soweit, einen Tag früher als die meisten anderen Apple-Jünger wurde das iPad geliefert. Ja, ich sage "das" iPad. Weil seit ich es in den Händen halte hat sich für mich der Artikel geändert, das iPhone und das iPad. Passt irgendwie besser, für mich zumindest. Dafür der iPod. Nun gut, was hab ich da gestern eigentlich ausgepackt? Es ist weder ein Smartphone, noch ein Netbook oder ein Laptop. Es ist ein Spielzeug! 


Lustigerweise ist der Akku des Teils quasi voll wenn man es aus der Verpackung nimmt, da kann man dann auch gleich loslegen. Ich habe mit 32 GB WiFi-Version, für meine Bedürfnisse genau richtig. 3G hab ich aufm Handy und der das iPad wird zum Couchsurfen eingesetzt, also im Wlan. Die wenigen Anlässe an denen das Gerät mitkommen wird, waren mir die zusätzliche Investition dann auch nicht wert. Zudem gibts ja bereits "Triggs und Gägs" um auch ohne die 3G Version ins Netz zu kommen. Also, ich hab ein stylisches Spielzeug gekriegt, soviel stand nach der Inbetriebnahme dann schnell mal fest. Aber damit hab ich auch gerechnet! Ich werde damit wohl kaum häufiger einen Blogpost schreiben, sondern eher ein Emial, obwohl es entsprechende Textprogramme gibt und die Tastatur äusserst angenehm ist. Nein, es dient zur Information und zur Unterhaltung - wobei auch da zum Beispiel die Musik nicht im Vordergrund steht. 

Nachdem ich inzwischen so einiges ausgeschlossen habe stellt sich natürlich die Frage, was ich denn überhaupt mit dem iPad anstellen will. Ja genau, das hab ich mich dann auch gefragt als es so jungfräulich vor mir lag. Ein Besuch im iTunes-Store hat dann diese Frage umgehend beantwortet. Okay, man muss ehrlich zugeben dass der Schweizer Store gestern Abend noch nicht wirklich fit war. Es gab zwar schon ein paar Apps zum Download, aber die wirklichen Hammer Applikationen die hab ich dann im US-Store gefunden. Wie das mit dem Account funktioniert, hab ich ja hier im Blog schon einmal erklärt. In den USA gibts dann nämlich nicht nur die Apps, sondern auch Videos, Spielfilme, TV-Serien, digitalisierte Bücher und vieles mehr. Und wenn man sieht, was alles möglich ist in Sachen Angebote, dann weiss man auch umgehend, wozu man das iPad brauchen kann! 

Nachfolgend darum eine Auflistung von coolen Apps, welche es bei mir umgehend auf das neue Gerät geschafft haben. Ich sag jetzt nicht, dass man die alle und unbedingt haben muss. Ich sicher auch eine Frage vom Preis, dank gutem Dollar sind sie nämlich im US-Store zum Teil günstiger und oftmals gibt es sie auch nur da. In der Schweiz und in Deutschland dauerts wohl noch ein paar Tage bis alles Online ist. Auf Filme und so warten wir wohl noch länger. Also hier meine ersten Applikationen fürs iPad: 

Logmein: Ein praktisches - wenn auch eher teures Programm - mit welchem ich vom iPad aus auf alle Daten von meinem Laptop zugreifen kann.
Pages: Das Textverarbeitungsprogramm von Apple, dank der grossen Tastatur kann man damit auch mal längere Texte als nur ein Email schreiben.
20 Minuten: Als erste Schweizer Zeitung hat 20Min seine iPhone App fürs iPad angepasst.
Die Welt: So könnte die Zeitung der Zukunft aussehen. Sehr übersichtlich gemacht.
Focus: Sehr viele aktuelle Inhalte sind gratis, gibt viel zu lesen.
Spiegel: Leider sind die Texte und Fotos kostenpflichtig. Allerdings ist am Gratisexemplar zu sehen, wie man ein gutes Onlinemagazin macht.
Imdb: Die riesige Datenbank in Sachen Film. Ideal wenn man vor der Kiste sitzt und fragt, wo man den Schauspieler schon mal gesehen hat.
TV Screen: TV schauen übers iPad und es besteht erst noch die Möglichkeit die Sendungen aufzunehmen.
Zattoo: Ebenfalls eine TV App, mit einer riesigen Auswahl an Sendern in HD.
Kindle: Bücher lesen auf dem iPad, leicht gemacht. Dank Amazon gibt es auch schon aktuelle deutsche Titel.
iBooks: Sehr schön gemacht um digitale Bücher zu lesen, leider gibts derzeit fast nur englische Bücher und die deutschen Titel sind Antiquariat.
Wikipanion: Die Wikipedia-App, informativ mit vielen Links und Fotos.
Twitterific: Für mich bislang das beste Twitter-Programm für iPad, aber ich teste noch weitere Apps aus.
IM+ Lite: Alle sozialen Plattformen auf einen Blick, die Lite-Version reicht vollkommen aus.
Shazam: Lieder erkennen, bekannt vom iPhone. Allerdings in der HD Version verbessert.
Rezepte: Eine riesige Rezeptdatenbank, das iPad wird zum Helfer in der Küche. Die Rezepte sind echt gut, schon oft danach gekocht!
Wunderradio: Ist auf dem iPhone schon meine liebste Radio App.

Also, eine erste Zwischenbilanz nach den Apps zur Produktivität. Bevor es dann zu den Games geht. Man muss festhalten, das iPad startet brutal schnell auf, hat eine sehr hohe Auflösung und ist allgemein sehr flink. So macht das Surfen Spass, ebenso machen die oben erwähnten Apps Sinn wenn man sich mal kurz informieren will. Im Bruchteil einer Sekunde hat man die Zeitung oder das Magazin vor sich. Dazu kommt ja, dass das Display gross genug ist um auch sinnvoll im WWW zu surfen, sprich all die Anbieter, welche noch keine App auf dem Markt haben findet man weiterhin im Internet. Weil bei mir kommt keine App auf den iPad, die nicht extra dafür konzipiert wurde. Vergrössern oder in der Miniversion surfen sieht nämlich nicht nur doof aus sondern ist auch unpraktisch. Weiter ist ja zum Beispiel Youtube von Anfang her auf dem Gerät, in einer überragenden Version - so macht es Spass die Videos anzuschauen. A propos, klar gibts hier und da mal ein Problem mit Flash, allerdings ist da ein Wandel angesagt. YouPorn ist ja derzeit daran, seine Filme auf ein neues Format umzuwandeln und siehe da, ein kurzer Besuch bestätigt, da läuft alles einwandfrei auf dem iPad! Da dürften weitere Anbieter folgen, die meisten von ihnen nicht aus der Porno-Branche. Und nun zu den Games:

Scrabble: Das Spiel ist der Hammer! Super schön gemacht, innovative Umsetzung, bis zu 4 Personen können gegeneinander spielen. Wer ein iPhone hat, kann es mit dem iPad kombinieren.
TicTacToe: Alt und bekannt, aber witzig für zwischendurch.
Friendsheep: Mega witzig, man spielt zu zweit oder zu viert gegeneinander. Ziel ist es seine Schafe einzusammeln, das iPad wird einmal mehr zum klassischen Spielbrett!
TouchHockey: Ein Air Hockey das ebenfalls zu Zweit grossen Spass macht.
Labyrinth HD: Die vermutlich beste grafische Umsetzung derzeit. Sieht aus wie echt, wenn die Kugel durch das Holzlabyrinth ins Loch flitzt.
Solitaire: Bedarf keiner Erklärung, oder?
Dice HD: Eine nete Spielerei, grafisch toll. Soll einem Entscheidungen in allen Lebenslagen abnehmen.
Virtuoso: Ein Klavier, das auch so klingt und erst noch gratis ist.

Das wars auch schon. Für den Vorführeffekt ist noch die Lite Version von "Alice in Wonderland" drauf, ein interaktives Buch. Gleiches gilt für das Guiness Buch der Rekorde und die App "Backgrounds", welche irgendwie eine halbe Million Hindergrundbilder anbietet. So lacht mich beim Aufstarten derzeit ein Kuhfell und beim "Arbeiten" ein Luftbild von Marseille an. Tja, ein Fazit? Fällt schwer nach den ersten 24 Stunden. Eines ist klar, das iPad macht Spass. Ich weiss nicht einmal, ob es vielleicht auch in Zukunft dabei bleibt, dass es einfach nur Spass macht. Aber seien wir ehrlich, reicht das nicht? Es kommen fast stündlich neue Apps hinzu: Renn- und Strategiespiele, Zeitungen, Zeitschriften, Spielereien... gestern sassen wir zum Beispiel am Tisch, in der Mitte das Gerät und haben ein Brettspiel gemacht. Zu zweit geht das ideal, so suche ich zum Beispiel noch ein gutes Schachspiel. Auch das Zeitung lesen am Morgen hat sich heute irgendwie anders gestaltet. So gesehen wird es in den nächsten Wochen noch so manchen Aha-Effekt geben, wenn man wieder etwas neues entdeckt. Vom Einsatzbereich her sehe ich das A5-Teil aber schon auf Balkon, Sofa, Bett, Balkon... mitnehmen vielleicht, wenn man Ferienfotos zeigen will, da es sich als Fotoalbum sehr gut eignet. Darum: ein iPad ist ein neues Unterhaltungsmedium, das seinen Platz erst noch finden wird. Ich lasse mich gerne darauf ein und denke, dass das Gerät seinen Siegeszug auch in Europa fortsetzen wird. Allerdings hängt vieles davon ab, dass der Schweizer iStore so bald als möglich das gleiche Angebot hat wie in den USA. Und überhaupt, mein iPad wird mich für immer an meinen 40. Geburtstag erinnern und das ist ja auch schon etwas wert!

3. März 2010

Tage kürzer, Krieg dauert länger!

Jetzt freuen wir uns alle auf den Frühling und die längeren Tage und siehe da: daraus wird nichts. Und das nicht etwa weil auf Ende Woche der Winter noch einmal ein Comeback gibt, sondern weil die Tage durch das Erdbeben in Chile kürzer geworden sind. Okay, nur um eine zerquetschte Mikrosekunde. Aber immerhin können wir jemandem die Schuld zuschieben wenns mal wieder zu früh dunkel wird am Abend. Nein, aber jetzt mal im Ernst, ich find sowas ja total spannend. Schon beim Tsunami unglängst in Asien war eine Verschiebung der Erdachse zu verzeichnen. Ich stell mir dann die Frage, wie sich das über all die Jahrhunderte wohl entwickelt hat und noch entwickeln wird. Erst recht wenn - sofern die Experten die Wahrheit sagen - in nächster Zeit noch weitere starke Erdbeben zu erwarten sind. 

Eigentlich wollt ich an dieser Stelle ja noch einen Rückblick auf die Olympischen Spiele von Vancouver präsentieren. Aber irgendwie ist alles gesagt. Die Spiele waren absolut top, die Lust bald einmal nach Kanada zu reisen hat sich während den letzten 2 Wochen vergrössert. Irgendwie haben diese Kanadier den Eindruck vermittelt, sie wären ein lustiges Völkchen. Natürlich haben mich die Schweizer Medaillen sehr gefreut, okay es hat zwar viele Goldene gegeben aber ich gebs zu, in ein paar Disziplinen hätte ich schon noch das eine oder andere Edelmetall erwartet. Besonders toll fand ich übrigens das Ski-Cross und die Halfpipe bei den Snowboardern. Ein grosses Lob an dieser Stelle auch noch an Beni Turnheer, bis zu sechs Stunden Curling pro Tag zu kommentieren ist nicht ohne! 

Mit den Olympischen Spielen ist ein bisschen wie mit Weihnachten. Kaum ist das Christkindli weg, kommt schon der Osterhase daher. Und in Sachen Sport reden jetzt schon alle von der Fussball WM. Heute Abend gibts ja die ersten Testpiel im neuen Jahr. Unser Herr Hitzfeld überrascht mit ein paar Neulingen: Kompliment! Und Frankreich wagt sich an Europameister Spanien, eine suboptimale Auswahl für dieses sonst schon verunsicherte Team von Trainer Domenech. Ich hoffe dass ich überhaupt was sehe von den Spielen, heute Abend gehts noch an einen Vortrag der Fachhochschule für Wirtschaft. Ein idealer Tagesabschluss, nicht? 


So und nun wünsche ich einen schönen Tag allerseits. Ich bin immer noch der Meinung, es passiert irgendwie gerade nicht die Geschichten, welche sich für den Blog eignen würde. Klar, in Sachen Geschäft und Privatleben tut sich einiges, aber so die grossen Medienthemen sind seit dem Abschluss der Spiele in Vancouver noch nicht aufgetaucht. Klar, Libyen zieht sich hin, wir sind ja jetzt im Krieg. Ich schlafe nur noch mit dem Armeetaschenmesser neben dem Bett und als Vorrat haben wir Hamster gekauft. Der böse Gaddafi hat uns ja den Heiligen Krieg erklärt und ich bin dann mal gespannt was nun kommt. Ob die Kappellbrücke bald wieder brennt oder der Spitz vom Matterhorn weggesprengt wird? Man wird sehen. Und sonst? Ja eben die Erdbeben in Haiti und Chile sind schrecklich, besonders schockiert hat das Foto von der jungen Alejandra, welche mit einem Jonas-Brothers Shirt und einem Poster in der Hand  unter den Trümmern lag und nun die Google- und Twitterlisten anführt unter dem Namen "Alejandra Jonas". Die Schiri-Affäre in Deutschland peinlich. Bei USFO sind Kerstin und Lena immer noch dabei. Big Brother und DSDS schaut schon lange niemand mehr. Der FC Aarau bleibt auf einem Sieg im neuen Jahr sitzen. Die Abstimmungen vom nächsten Sonntag haben längst nicht so viel Brisanz wie zB die Minarett-Geschichte... und das Wetter macht einen auf April.

29. Oktober 2009

Urban Legends und die Schweinegrippe

Heute Morgen hatte ich das folgende Email gleich doppelt in meiner Mailbox und bei Twitter gab es ähnliche Meldungen. Da die Geschichte scheinbar in Aarau spielt, werde ich das Mail an dieser Stelle mal veröffentlichen - obwohl ich irgendwie gewisse Zweifel habe. Stichwort Hoax oder eben modernes Märchen:

"Betreff: H1N1 Infektion über Getränkedosen

WARNUNG: Kein Fake

Letzte Woche verstarb im Kantonsspital Aarau eine Frau unter absurden Umständen. Erst bei der Obduktion wurde festgestellt, dass sie dem H1N1 Erreger zum Opfer fiel, infiziert weil sie direkt von Mineralgetränkebüchsen (Bier, Fanta, Coca, Sprite etc.) trank.

Montags wurde sie ins KSA in in Aarau eingeliefert, am Dienstag zu einem Spezialisten nach Basel überführt und am Mittwoch verstarb sie. Die Autopsie ergab schliesslich, dass sie an einer aggressiven Art der Schweinegrippe verstorben war, hervorgerufen durch gewöhnliche Alltagsumstände. Tags zuvor hatte die Frau an einem Kebabstand gegessen und dazu ein Coca Cola direkt von der Büchse getrunken. Bereits am Abend ging es der 33jährigen Mutter schlechter.

Eine Kontrolle der Büchsen hat nun ergeben, dass die Dosen mit Rattenurin verunreinigt waren. Die Frau hatte wahrscheinlich den oberen Teil der Büchse nicht gereinigt, bevor sie daraus trank. Diese Dose war mit trockenem Rattenurin infiziert, welches das tödliche H1N1 Virus beinhaltet hat, was zusammen mit den anderen Substanzen auf der Dose zum Tod geführt hat.

Diese Büchsen werden in der Schweiz und Deutschland oft in zentralen Lagern (Grossverteiler, Getränkehandel, Coca Cola Beverages) aufbewahrt, welche voller Ratten sind und kommen dann ungewaschen in den Handel.

Die Büchsen sollten darum nach dem Kauf mit Geschirrwaschmittel gründlich gereinigt werden. Denn gemäss einer Untersuchung in Spanien durch INMETRO aus dem Jahr 2008, sind Getränkedosen in 80 Prozent der Fälle stärker verseucht als öffentliche Toiletten!!!

In Zeiten der Schweinegrippe sind wir der Meinung, dass diese Information an die Bevölkerung weitergeleitet werden muss. Das BAG sieht das anders und will nicht informieren, weil das Bundesamt eine Panik und die Getränkehändler einen Einbruch der Verkaufszahlen befürchten.

Diese Mitteilung sollte also an so viele Leute, wie möglich, weitergeleitet werden. So können wir mit einfachen Schritten eine Gefährdung der Bevölkerung verhindern. Denn wieviele Menschen trinken Tag für Tag direkt ab der Aludose?

Liebe Grüsse, XXX"

Nun eigentlich bin ich ja so, dass ich solche Mails als moderne Märchen (sog. Urban Legends) abtue und lösche. Bei diesem Mail machen mich aber ein paar Aspekte stutzig. Erstens wurde die Nachricht von einem Doktor unterzeichnet, der tatsächlich im Kantonsspital Aarau arbeitet. Zweitens hat mir vor ein paar Wochen jemand der im KSA arbeitet erzählt, dass es im Spital viel mehr H1N1-Fälle gäbe als dass die Öffentlichkeit wissen dürfe. Und drittens, hab ich mir selber schon ein paar Mal überlegt, dass es irgendwie wirklich noch eklig ist direkt ab der Dose zu trinken. Und in Zeiten der Schweinegrippe stellt man sich dann durchaus die Frage: ja, warum solle das nicht möglich sein?

Andererseits sind genug moderne Märchen bekannt, welche uns Gänsehaut bescheren. Da wäre die berühmte Story von der Spinne in der Yucca-Palme oder die weisse Frau aus dem Belchentunnel oder die Frau mit dem leckenden Hund und so weiter. Zudem landen pro Tag unzählige Mails in meinem Spam-Ordner wo ich was gewonnen habe, Geld liefern sollte oder jemanden in Not helfen muss. So gesehen wird man dann schon vorsichtig. Und genau da sehe ich derzeit das "Problem" der Schweinegrippe. Seit fast einem Jahr werden wir nun gewarnt vor dieser Krankheit, es vergeht ein Tag wo nicht darüber berichtet wird. Irgendwann hat man halt eine Überdosis und kann es nicht mehr hören. Dazu noch das Theater um diese Impfung, bei welchem uns jeder Experte eine andere Theorie erzählt. Tja und dann kommt so ein Email rein und man denkt sich wieder "Jaja, die Schweinegrippe. Die sollen mal erzählen." Aber eben, irgendwie bleibt die Message dann doch irgendwo hängen und ich werde meine Dr. Pepper Dose welche ich heute zum Zmittag trinke eventuell doch mit dem Taschentuch kurz abwischen. Unter uns gesagt mach ich das zwar - ganz im Sinne von Mister Monk - eigentlich so oder so immer.

23. Juni 2009

Was guckst du, Mann?

So ganz langsam, aber ganz sicher neigt sich der Monat Juni dem Ende zu. Gestern hat es doch tatsächlich gehagelt. Und wie. Sah fast ein bisschen aus wie im Winter. Natürlich war ich mit dem Fahrrad unterwegs... Aber egal. Ich hab nach langer Zeit mal wieder einmal meine Google-Suchergebnisse unter die Lupe genommen. Stammleserinnen und -leser wissen, dass es manchmal ziemlich schräg ist, mit welchen Anfragen über Google gewisse Leser hier bei mir im Blog landen. So auch in diesem Monat! Aber erst mal die häufigsten fünf Googleanfragen, die sind auch wie gewohnt äusserst harmlos und total abhängig von den aktuellen Themen in den Medien:
  1. iPhone Sunrise
  2. Neda
  3. Roland Garros
  4. Monsieur Fischer
  5. Karine Ruby
Klar dass das neue iPhone in den letzten Wochen ganz vorne lag, das Ding hat auch genug Aufmerksamkeit gekriegt von allen Seiten. Schön natürlich dass beim Suchbegriff "Monsieur Fischer" wiederum eine Steigerung zu verzeichnen war, auch in Kombination mit der Ideen- und Textmanufaktur. Danke! Die junge Frau die in Theheran am Wochenende verstorben ist hat natürlich die Menschen berührt, entsprechend ist der Name "Neda" in nur gerade 2 Tagen an die Spitze der Suchbegriffe gestürmt. Ein trauriger Rekord. Freedom & Peace for alll the People in Iran!

Nun aber zu der Kategorie "wer sucht eigentlich sowas bei Google?". Auch im Monat Juni haben wieder viele Menschen viele Begriffe eingetippt und im Netz nach entsprechenden Antworten gesucht. Ein paar von ihnen sind dann im Blog von Monsieur Fischer gelandet. Ob den Suchenden diese Punktlandung was gebracht hat? Wohl kaum... Gegoogelt wurde unter anderem nach den folgenden Begriffen:

Alfred Schmid FCA Tochter nackt? - Nun, der Herr Schmid ist der Präsident vom FC Aarau... mehr kann ich zum Thema leider auch nicht beitragen.

Ein Fischer ist zu verschenken - Na da wüsst ich aber dann davon!

Sinkende Socken - Ich kaufe ein T...

Meine Frau hat einen Schwanz - Und das merkst du erst nach der Hochzeit?

Quadratmeterpreise Münchenbuchsee - Und was hat mein Blog damit zu tun...

Ich heirate ohne Höschen - Und zum Essen gibts dann Fisch.

Oh wie geil ist Panama - Die Bücher von Janosch hatten schon immer lustige Titel.

Was bedeutet ätsch bätsch? - Naja, ätsch bätsch halt...

Gibt es einen Igelhund - Klar doch, er sitzt im Bundesrat!

Wir sind Kauser + Umpolung Linkshänder - Hmmm, ja genau ein Polenkauser.

Ich will Herr Fischer vögeln - Nun reichts aber!!

Mediale Folge des Axel Schulz Comeback Neger tot - Mir fehlen die Worte...

Habe Lust auf Lust bin ich doof? - Tut mir leid, aber vermutlich ja.

So, Schluss jetzt. Diese Liste liesse sich noch verlängern. Irgendwie scheint der Bevölkerung durch die Wirtschaftskrise das Geld für die guten Drogen ausgegangen zu sein und so langsam fährt ihnen das schlechte Zeugs ein.. Wie sonst lassen sich gewisse Anfragen an Google erklären?

Nun gut, wechseln wir charmant das Thema und wagen einen kurzen Blick in die Zukunft. Es steht viel Programm an. Karls Kühne Gassenschau in Olten, Jugendfest Rohr-Buchs am Weekend, der Maienzug Vorabend 2009, der Maienzug selber am ersten Freitag im Juli, ein Testspiel von Olympique Marseille, das Paléo-Festival, das Heitere Openair... und darum an dieser Stelle noch einmal ein ernstes Wort an den Mann da oben der für das Wetter zuständig ist: das mit dem Hagel heute war ja irgendwie noch amüsant. Aber das hatten wir nun und auch mit der Schafskälte reicht es so langsam aber sicher. All die oben erwähnten Events finden draussen statt. Genau, "draussen". In dem Sinn bedanke ich mich schon einmal für viel Sonne und warme Temperaturen in den nächsten 4 Wochen: Merci Monsieur Petrus!

18. Juni 2009

Bürgerkrieg im Iran - Europa schaut weg

Die Vorgeschichte rund um die Wahlen dürfte wohl inzwischen auch in Europa angekommen sein. Was aber jetzt im Iran abgeht, darüber herrscht Unklarheit. Das Regime hat - wir erinnern uns Burma - Handy- und Telefonnetze abgestellt und ausländischen Medien die Berichterstattung verboten. Hinter dem Deckmantel der Staatsgewalt wird nun für Recht und Ordnung gesorgt, wer nicht hören will muss fühlen. Twitter, Blogs, Youtube und Facebook sei dank gelangen aber immer wieder kurze Videosequenzen oder ein paar Fotos aus dem Land. So auch gestern Abend, die nachfolgenden Fotos stammen von einem Blogger aus Teheran und zeigen die sinnlose Gewalt in der iranischen Hauptstadt. Zur Hauptsache Studenten, oft westlich orientiert gehen zu hunderttausenden auf die Strasse.... und riskieren damit ihr Leben. Nach letzten Informationen soll es durch die unvorstellbare Gewalt bislang mehrere Dutzend Tote und unzählige Verhaftungen gegeben haben. Den Inhaftierten droht die Todesstrafe!

Die Fotos dürften/sollten natürlich kopiert und weiter verteilt werden. Denn nur mit Druck von aussen ist es - im Ansatz - möglich das iranische Regime zum Umdenken zu bewegen. Blogs, Facebook, Twitter, Flickr, Liveleak und Co. können da vielleicht einen klitzekleinen Teil dazu beitragen. Aber vielleicht es auch nur eine Illusion.... allerdings hat die US-Regierung Twitter jetzt dazu angehalten, die geplanten Unterhaltsarbeiten bis auf weiteres zu verschieben, da die Neuen Medien die Proteste unter Umständen positiv beeinflussen können. Mutig auch 8 Spieler der iranischen Fussballnationalmannschaft die bei einem Spiel in Südkorea grüne Armbänder getragen haben, das Zeichen der Protestbewegung. Es lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!

25. Februar 2009

Du bist Gott - iPhone sei dank!

Naja, für diesen Text hätte es so manchen reisserischen Titel gegeben. Da aber John Lennen mit der Aussage, dass die Beatles grösser als Jesus wären schon ins grosse Fettnäpfchen gelatscht ist, hab ich den Ball in der Titelgebung einfach mal etwas flach gehalten. Nun worum gehts denn heute überhaupt? Um eine iPhone-Application mit dem Titel "Pocket God", frei übersetzt also Hosentaschen-Gott.

Diese kleine Spielerei weckt im Spieler sämtliche sadistischen Gelüste auf einmal. Als Herrscher über eine kleine Insel kann man das Schicksal derer Bewohner bestimmen. Unter dem Strich besteht die Aufgabe aber eigentlich nur darin, möglichst viele Eingeborene möglichst schnell zu killen. Dass diese Insulaner dann auch noch schwarz sind und in Baströckchen rumrennen fördert weniger den Spielspass, als vielmehr ein paar grosse Fragezeichen. Zumindest ging es mir so. Es gibt ja auf dem PC-Spielemarkt das eine oder andere Spiel ("Spore"/"Black and White") in welchem Mann über ein Volk herrschen oder Gott spielen kann. Aber "Pocket God" ist mit solchen Games nicht zu vergleichen, sondern meiner Meinung nach einfach nur blöd.

Dunkelhäutige Inselbewohner kann man unbegrenzt nachbstellen. Und dann gehts los: man kann sie mit einem Stein erschlagen, mit heisser Lava übergiessen und verbrennen, ertränken, zu Tode stürzen, verprügeln, ein Erdbeben auslösen, durch Kokosnüsse KO hauen und so weiter. Es gibt weder Punkte noch sonst was, lediglich am Anfang wird man durch 10 Gebote darauf hingewiesen, dass man um den Spielspass zu erhöhen nicht gleich alle Männchen auf einmal alle machen soll. Das wars, mehr ist nicht. In einer Testphase gabs das "Spiel" gratis, da waren die Figuren noch weiss. Nun kostet die App wegen ihrem grossen Erfolg - im US-Shop unter den Top5 Anwendungen - sogar noch Geld und die Insulaner sind kaffeebraun geworden. Den amerikanischen Machern eine Anspielung auf die Obama-Wahl zu unterstellen wäre wohl etwas weit hergeholt.



Wer es intelligenter, spannender und lustiger haben möchte, bitte sehr: Mit dem Quiz "Spiel der Weisen", dem Kartenklassiker "UNO", Hasbro's "Monopoly", dem Würfelspiel "Yahtzee", Real Football/Soccer 09" oder "Chess with Friends" welches sich perfekt über Wifi spielen lässt, sind in den letzten Tagen und Wochen ein paar wirklich unterhaltsame Applications bzw. Spiele fürs iPhone auf den Markt gekommen!

PS: Bravo Gölä, besch e geile Siech!