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3. Februar 2008

Kopf oder Zahl?

Ab in die Sonne und in die Kälte? Fussball oder Football? Bier oder Punsch? Turn- oder Winterschuhe? Auch an einem simplen Sonntag wie heute stellt Mann sich so die eine oder andere Frage. Denn heute startet zum Beispiel die Rückrunde der Schweizer Fussballmeisterschaft, der FC Aarau spielt zu Hause gegen den FC St. Gallen. Das Wetter draussen ist derzeit auch trügerisch, toller Sonnenschein aber arschkalt. Am späteren Abend zurück in der warmen Stube dann das Super Bowl-Finale, welches wiederum dazu führen könnte, dass ich morgen Montag kaum aus den Augen sehe.

Aber eigentlich spielt das alles gar keine Rolle, ich freu mich auf das Fussballspiel. Obwohl ich den Eindruck habe, die Winterpause wäre auch schon länger gewesen als in diesem Jahr. Mit dem FCSG kommt zudem ein potentieller Punktelieferant ins Brügglifeldstadion. So, und bis ich mich auf den Weg mache, gibts noch etwas Musik auf die Ohren. Mir ist letztens der Song "Kopf oder Zahl" von Jennifer Rostock aufgefallen und seither läuft er bei mir zu Hause quasi in der Hot Rotation.



PS: Nein, ich weiss immer noch nicht wie das letzte Lied am frühen Samstagmorgen im Boiler hiess, dabei lief der Song danach auch gleich noch bei MTV. Da ich als Gast aber nicht der Herr der Fernbedienung war, konnte ich das gnadenlose Wegzappen nicht verhindern... ;-)

29. Oktober 2007

Die Mal-wieder-Nebel-Weekend-Bilanz

Die Region Aarau war auch am vergangenen Wochenende grösstenteils vom Nebel zugedeckt. Nur selten hat die Sonne einen kurzen Blick durch die Sonne gewagt. Trotzdem stand einem guten Weekend nichts im Weg. Es gab Gespräche, gutes Essen, Spiele, Musik und viel Spass. Meine Damen und Herren, die Weekend Top und Flops.

Fischers World, Party Time, Excellent: In unserer Nachbarsgemeinde Buchs fand die Gewerbeausstellung statt. Die gibts nur alle 5 Jahre, entsprechend hat sich das Dorf herausgeputzt und es stand ein 3tägiges Fest auf dem Programm. Da ich für die neue Homepage des veranstaltenden Gewerbevereins zuständig bin, war ich am Freitag auf ein Glas Wein eingeladen. Wie es der Zufall aber wollte traf ich da innert kurzer Zeit auf frühere Kindergarten- und Schulfreunde sowie ehemalige Arbeitskollegen. Wie der Abend weiterging muss ich ja wohl nicht im Detail erzählen, oder? Alles in allem waren es tolle Tage, mit gutem Essen, einer witzigen Partie Poker und dem Fazit, dass gewisse Freundschaften auch zahlreiche Jahre ohne festen Kontakt überleben!

Die Schweizer Hits: Gestern Abend war Chillen angesagt. Da kam die neue Sendung des Schweizer Fernsehens gerade richtig. Gesucht wurden, wie im letzten Herbst die grössten Schweizer Musikhits. Moderiert wurde der Anlass wiederum vom Hans-Dampf-in-allen-Gassen Sven Epiney. An seiner Seite Beni Turnheer, Roman Kilchsperger und Francine Jordi. Ein tolles Trio, Beni und Roman waren äusserst witzig, Francine wie gewohnt äusserst charmant und sexy. Höhepunkt des Abends bestimmt der erste Auftritt von Peter, Sue & Marc seit fast 30 Jahren. Die erste Folge der Sendung gestern Abend stand unter dem Motto "Emotions", gewonnen haben Florian Ast & Francine Jordi mit ihrem Titel "Träne", sie kommen nun in die Finalsendung vom 2. Dezember. Mein Favorit wäre "Campari Soda" von Taxi gewesen. Alles in allem war die Sendung unterhaltsam, wenn sich Herr Epiney bis zur nächsten noch etwas besser vorbereitet (ein paar falsche Fakten), dann gibt das ne runde Sache!

Computersche Sachen: Die Zeitschrift "heute" hat es wieder getan. Nach der Erwähnung dieses Blogs am Donnerstag war es am Freitag gleich noch einmal soweit. Danke. Und scheinbar habe ich alle meine PangeRank-Punkte bei Google verloren und grüsse nun mit 0. Aus anderen Blogs und Foren ist zu vernehmen, dafür sei meine Zusammenarbeit mit Trigami verantwortlich. Falls das wirklich so sein sollte, dann bin ich echt enttäuscht von Google, da gibt definitiv "schwärzere Schafe" im weltweiten Netz, die man abstrafen und dem Linktausch bezichtigen könnte!!

Und noch zum Sport: Ich hab ein weiteres Wochenende ohne Live Fussball erlebt und - oh Wunder - ich habe es wiederum nicht vermisst. Der FC Aarau hat in einem scheinbar schlechten Spiel auswärts gegen GC einen Punkt geholt. Das Letzigrundstation sei immer noch gastunfreundlich und neuerdings jetzt scheinbar auch noch überzahlt. Basler, Berner, Luzerner und St. Galler-Fans mussten sich mal wieder sinnlos prügeln. Kopf ab! Marseille hat sich dämlicher angestellt als die Polizei erlaubt: auswärts gespielt, 1 zu 0 in Führung gegangen, Elfmeter verschossen und dann mit zwei Eigentoren das Spiel verloren. Bravo mes gars! Ach ja, König Roger hat Basel gewonnen und die Schweizer Ski-Cracks müssen noch aus ihrem Sommerschlaf erwachen.

Das Wetter: Nebel, Nebel, Nebel. Aber trotzdem hab ich das Frühstück am Sonntag draussen auf der Terrasse genossen. Dem blöden Herbstwetter zum Trotz.

EDIT: Mein Google-PageRank ist nun wieder bei +3, das soll noch einer verstehen.

22. Oktober 2007

Wochenend Bilanz, nüchtern analysiert...

Wahlen: Wenn ich mir überlege, wen ich letzte Woche auf meinen Wahlzettel geschrieben habe und nun anschaue, wer es in den National- und Ständerat geschafft hat, dann komme ich zur Erkenntnis, dass ich wohl "falsch gewählt" haben muss. Oder anders gesagt, ich bin jetzt als Wähler in Bern nicht so vertreten, wie ich mir das gewünscht hätte. Ich verzichte jetzt aber auch irgendwelche moralisch angehauchten Ausführungen. Das ist Demokratie, der Souverän hat gewählt und als unterlegener Wähler habe ich das zu akzeptieren.

Ich bin jedenfalls durchaus gespannt, wie sich diese Sitzgewinne der SVP und der Grünen auf die Schweizer Politik auswirken werden. Lustig fand ich ja, dass sich gestern in der Elefantenrunde des Schweizer Fernsehens alle Parteipräsidenten als Sieger sahen. Sogar der Mann von der SP fand noch einen Grund sich zu freuen, aufgrund eines Sitzes im Kanton Genf. Mir kam da irgendwie der Wahl-Sketch von Emil Steinberger in den Sinn...

Dass ich mich über die Annahme des Projektierungskredits für ein neues Fussballstadion in Aarau freue, ist klar. Nun kann die Planung endlich los gehen. Der grosse Brocken, die eigentliche Abstimmung über den Bau, steht allerdings noch aus und erfordert noch (sehr) viel Arbeit.

Fussball: Ja, sauber gemacht FC Aarau. Zum Glück hab ich auf die Fahrt ins kalte Kriens verzichtet. Ich hab in der Nacht zuvor von dieser blöden FCA-Niederlage geträumt, das bilde ich mir zumindest ein. Im Pokal gegen einen unterklassigen Gegner zu verlieren ist immer blöd, aber scheinbar hat die Leistung auf dem Krienser Kleinfeld einer Arbeitsverweigerung unsererseits geglichen.

Marseille hat in Frankreich wenigstens das Kellerduell gegen Lens gerade mal mit 1 zu 0 gewonnen. Immerhin 3 Punkte, heute fragt keiner mehr nach dem Resultat. Aber um nochmal kurz auf den Schweiezr Pokal zu kommen, mir tut übrigens das Ausscheiden von Concordia Basel gegen den FCZ leid. Der Unterklassige hat bis zu 93ten Minute geführt und dazu durch Bieli noch 2 Tore erzielt, die der Schiri nicht gegeben hat. Schliesslich hat der Schweizer Meister dann im Elfmeterschiessen mit 7 zu 6 gewonnen.

TV-Bilanz: Wir hatten gestern Besuch und es lief andauernd der Fernseher. Irgendwie schräg, aber die Wahlen in der Schweiz haben durchaus die ganze Truppe interessiert. Dazu noch etwas Fussball aus England und Deutschland. Gepaart mit Käse, Salami und Rotwein hat das durchaus gepasst. Wesentlich weniger unterhaltsam war der Samstag, da hab ich noch nen Teil von Raabs Stock Car Crash Challenge geschaut, ui war das langweilig. Bin sonst echt ein Freund von diesen Raab-Events, aber dafür konnte ich mich nun wirklich nicht begeistern. Und scheinbar war ich mit dieser Meinung nicht alleine, die Stimmung in der riesigen Schalke-Arena war auf dem Nullpunkt. Hat jemand diese neue Bohlen-Talent-Show (Bohlen und Talent im gleichen Satz?) gesehen, war die gut?

Gestern Abend natürlich dann noch das Formel 1-Finale. Wow, das war mal ne gute Show. Dass es der Hamilton nicht gemacht hat, ist natürlich schade. Aber der Junge hat noch so viel Zeit. Für den Kimi freut es mich, schliesslich ist er der Fahrer mit den meisten Siegen in der vergangenen Saison. So gesehen hat er es verdient.

Wetter: Der Winter ist da. Meine Eltern waren in der Bergen und hatten so viel Schnee, dass sie beinahe hätten bleiben müssen. Bei uns wars einfach kalt und ansonsten hat mich das Wetter eher an den April, als an den Oktober erinnert. Freue mich aber durchaus auch auf den ersten Schnee. Was dann bereits wieder zu Spekulationen über weisse Weihnachten führen dürfte.

Foto1: Pudels Kern

21. Oktober 2007

Aarau sagt Ja zu Stadion-Planungskredit

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Stadt Aarau haben deutlich Ja gesagt zum Planungskredit für den Bau eines neuen Fussballstadions (Torfeld Süd, Punkt 4 auf der Karte). Laut der Website der Stadt Aarau fiel das Resultat wie folgt aus:

JA 4463 // NEIN 2185

Der Ball liegt nun bei der Stadt, ihren Planern, den Architekten und natürlich dem FC Aarau. Es gilt nun mit diesen CHF 1,6 Millionen ein Stadion (inkl. Mantelnutzung) zu planen, über welches das Aarauer Stimmvolk dann im nächsten Frühjahr -24. Februar 2008 - erneut abstimmen kann. Mein Tipp, den Ball in Sachen Einkaufszentrum so flach wie möglich halten! Geht alles nach Plan, wird der FC Aarau in der Saison 2010/2011 seine Meisterschftsspiele in der neuen Arena über dem Einkaufszentrum austragen können.

1. Oktober 2007

Fall Nicky: Fans nahmen Abschied

Die Schlagzeilen in den Zeitungen der letzten Wochen hätten grösser nicht sein können. Radio und TV haben nachgezogen, inzwischen auch die Politik. Und trotzdem gab es gestern im Aarauer Stadion Brügglifeld ein paar ruhige Minuten in denen Fans, Mannschaft, Freunde und Familie dem verstorbenen Amigo Nicky gedacht haben. Die Ruhe tat nach all dem Trubel der letzten Tage gut. Es war ein würdiger Abschied, sehr bewegend. Ich persönlich habe in Aarau erst 2 ähnliche Trauerminuten (Roselli, Kappeler) erlebt, in denen wirklich das ganze Stadion - inkl. den Gästefans aus Sion - geschwiegen hat! Die Abdankung findet übrigens morgen Dienstag in Aarau statt.


Choreo im Fanblock
Die Totomatecke mit der Alten Garde
Solidarische Sionfans
Fotos: Arowa.ch

30. September 2007

Hostpoint sperrt FC Aarau-Forum!

Heute abend hat der Provider Hostpoint das FCA Forum gesperrt, da "viele PHP-Prozesse wiederholt den Server überlastet haben". Eigentlich unverständlich, da das Forum die unveränderte Standard-Software PHPBB 2.22 verwendet. Von verschiedenen Seiten hört man allerdings oft von ähnlichen Problemen mit Hostpoint.

Leider konnte der Forum Admin Steff die verantwortliche Person bei Hostpoint noch nicht erreichen. Er hoffe jedoch, dass er das Forum möglichst schnell wieder online bringe, zur Not auch mit einem anderen Provider, lässt er auf Anfrage ausrichten.

Wäre wichtig! Wer das FCA-Forum kennt, der weiss, dass über dieses Forum Tag für Tag sehr viel kommuniziert wird. Und gerade im Vorfeld der Stadionabstimmung vom 21. Oktober sind solche Diskussionen wichtig.

25. September 2007

Aarauer Amigo verstorben!

Diese Geschichte zum Thema Gewalt war vor einigen Wochen hier im Blog zu lesen. Die sda hat nun die folgende Meldung veröffentlicht:

"Der 19-jährige Schweizer, der am 22. Juli in Aarau Opfer einer Schlägerei wurde, ist tot. Er verstarb in der Nacht auf Dienstag im Kantonsspital Aarau. Wie die Kantonspolizei Aargau mitteilte, hat das Bezirksamt Aarau eine Obduktion angeordnet.

Die drei mutmasslichen Täter waren Ende August nach umfangreichen Ermittlungen festgenommen worden. Sie befanden sich mehrere Tage in Untersuchungshaft und haben die Tat gestanden, wie es in der Mitteilung der Polizei heisst.

Bei den Tätern handelt es sich um einen 20-jährigen Schweizer und zwei Italiener im Alter von 19 und 20 Jahren. Zwei wohnen im Kanton Solothurn, einer im Kanton Bern.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatten sie sich zusammen mit dem späteren Opfer in der Disco aufgehalten. Bereits dort war es zu gegenseitigen Provokationen gekommen. Später entbrannte vor dem Lokal eine Schlägerei.

Dabei versetzten die drei Männer dem 19-Jährigen Faustschläge und Fusstritte. Das Opfer fiel zu Boden und blieb regungslos liegen. Im Kantonsspital fiel das Opfer ins Koma. Ob dieser Zustand allein auf die Wucht der Schläge zurückzuführen war oder ob noch andere medizinischen Hintergründe eine Rolle spielten, ist unklar."


R.I.P. Nicky!

5. September 2007

Der verbal ausgerutschte Fan

Am Wochenende bin ich nach dem Spiel zwischen FC Aarau und dem FC Zürich in die Kneipe neben dem Stadion eingekehrt und hab mir noch gemütlich ein Glas Rotwein gegönnt. Im Laufe des Abends setzte sich dann ein Mann zu uns an den Tisch. Wie sein T-Shirt unschwer erahnen liess, war er Sympathisant des FC Aarau, verbrachte aber den bisherigen Abend mit seinen Freunden aus Downtown Zürich.

Das Gespräch kam umgehend auf Fussball und es tauchte die Frage auf, warum sich gewisse Fussballfans teilweise "so primitiv" artikulieren. Es entwickelte sich eine intensive, spannende und abwechslungsreiche Debatte. Auf friedlicher Basis versteht sich, was in der heutigen Zeit unter Fussballfans nicht mehr so selbstverständlich ist. Leider.

Nun gut. Der Mann sagte mir, dass er sich geschämt hätte ein FC Aarau-Fan zu sein. Begründet hat er diese Aussage damit, dass während und nach dem Spiel von Gastgeberseite her immer wieder "Besiktas Besiktas"-Rufe durchs Stadion hallten. Hintergrund: Der FC Zürich ist letzte Woche sang- und klanglos aus der Championsleague-Qualifikation ausgeschieden, der Gegner hiess Besiktas Istanbul. Er hätte diese Sprüche also total deplatziert und äusserst primitiv gefunden. Und er habe sich gegenüber seinen zahlreichen Freunden aus Zürich dann auch für das Aarauer Publikum entschuldigt. Ok, zugegeben, die pro-türkischen Gesänge waren vermutlich als kleine Neckerei an die Adresse des FCZ gedacht, mir sind sie allerdings nicht spezielle negativ aufgefallen und eingefahren.

Das mag einerseits daran liegen, dass ich finde dass der FC Zürich letzte Woche auf Grund seiner Leistung in Istanbul verdient ausgeschieden ist. Andererseits liegt es aber vermutlich vielmehr daran, dass die Fangesänge aus dem Zürcher Block meiner Meinung nach aus einer viel tieferen Schublade geholt wurden. Beispiele gefällig? "Hurensöhne FCA!" oder "Eure Mutter fickt an der Langstrasse für Geld" (frei zusammen gefasst) oder "Ihr seid Scheisse wie der FCB". Ich habe den Mann auf diese Sprüche seiner Kollegen angesprochen, er meinte er hätte den Z-Fans gar nicht zugehört und lenkte dann das Gespräch gleich wieder auf die Besiktas-Rufe.

Wir haben uns schlussendlich fast 2 Stunden über dieses und andere Themen unterhalten. Der Mann war gut 10 Jahre älter als ich, unsere Ansichten entsprechend immer mal wieder verschieden. Auf einen gemeinsamen Nenner kamen wir nicht. Ich fand die Besiktas-Rufe nicht speziell beleidigend, er sprach von "verbaler Körperverletzung". Ich stufte die Sprüche der Zürcher-Fans als "unter aller Sau" ein, er sagte er hätte sie nicht genau verstanden. Nun gut, spannende Gespräche können durchaus damit enden, dass die beiden Parteien auch am Schluss nicht die gleiche Meinung haben. Und das ist auch gut so!

Wir haben dann den Rotwein bezahlt und wollten gerade gehen, als der Mann noch sagte, es sei ihm eben wichtig, dass das allgemeine Fussballpublikum eine gute Meinung über Fussballfans hätte. Darum müsste man sich als Fan halt manchmal überlegen, was man da so auf den Platz rufe. Verbale Ausrutscher würden da schwer ins Gewicht fallen.

Beim Verlassen des Lokals lief im Fernsehen Fussball, eine Aufzeichnung des Spiels GC gegen Xamax. Man sah dass der Neuenburger Torwart von einem Gegenstand getroffen wurde, der aus dem GC-Sektor geflogen kam. Kommentar meines friedliebenden und voraus denkenden Gesprächspartners von vorhin:

"Haha, recht so. Ja der Zubi wurde getroffen, so geil. Schade dass er nicht gleich KO gegangen ist. Diese Drecksau. Und dann mindestens 4 Monate verletzt, das wünsche ich diesem Arschloch Zubi!"

Ich hab danach nichts mehr gesagt und hab mich auf den Heimweg gemacht. Die Diskussion wäre wohl endlos geworden....

Fotos: efzezet.ch

23. Juli 2007

Wenn Journalisten Polizei spielen

Wenn sie das tun, dann kommt es meistens nicht gut. Nichts gegen investigativen Journalismus, ganz im Gegenteil. Aber die Story, die ich gestern im Magazin des Sonntagsblick gelesen habe schiesst meiner Meinung nach weit über das Ziel hinaus. Reporter Sandro Brotz wollte der Schweiz zeigen, welche Gesichter sich hinter dem Allerweltsbegriff "Hooligans" verstecken. Als Vorbild nahm er sich die Fahnung der Luzerner Kantonspolizei, welche vor einigen Wochen mit Fotos nach Randalierern gesucht und damit auch Erfolg hatte.

Der grosse Unterschied ist nur, dass die von den Luzernern gesuchten Übeltäter damals auf frischer Tat ertappt, von Sicherheitskräften fotografiert und die Bilder von der Polizei in diesem Zusammenhang authorisiert wurden. Die Fotos welche der Sonntagsblick gestern verwendet hat stammen von Fotoagenturen (Siehe Bild links, von mir verfremdet). Also von professionellen Zeitungsfotografen, welche auf der Suche nach einem guten und spektakulären Bild waren. Entsprechend sind auf zahlreichen Fotos randalierende Schläger zu sehen, die gut ins Bild gerückt fotografiert wurden. Auf einem Foto ist jedoch ein Mann zu sehen, der zwei Stinkefinger à la Effenberg in die Höhe streckt. Auf einem anderen Bild einer, der von Securitasmännern flankiert wird. Meine Frage nun, ist denn einer der den Stinkefinger zeigt gleich ein Hooligan? Ist der Mann der begleitet von Sicherheitsleuten das Stadion verlässt ebenfalls ein notischer Schläger? Haben die beiden Männer überhaupt einmal jemanden verprügelt oder etwas demoliert?

Da beide aus der Fanszene Aarau kommen kann ich sagen: Nein, haben sie nicht! Bei beiden Fotos kenne ich die Vorgeschichte, war an jedem Tag als die Bilder geschossen wurden auch selber im Stadion anwesend und habe damals sogar für den FC Aarau gearbeitet. Von beiden Männern ging keinerlei aktive Gewalt aus, ganz im Gegenteil. Einer von beiden wollte gar nur schlichten und musste als Konsequenz selber Schläge einstecken. Keiner der beiden Männer wurde daraufhin verzeigt und keiner der abgebildeten Fans wurde mit einem Stadionverbot oder sonst wie bestraft.

Ich will hier niemanden in Schutz nehmen und an dieser Stelle betonen, dass ich gezielte Aktionen gegen gewalttätige Hooligans unterstütze. Aber wenn von Sandro Brotz schon Menschen öffentlich mit Foto an den Pranger gestellt werden, dann sollte zuvor doch wenigstens korrekt recherchiert werden. Nur mal mit Suchbegriffen wie "Hooligans Schweiz" oder so im Google etwas herumstöbern und dann bei der Fotoagentur die entsprechenden Fotos anfordern ist fahrlässig. Ein Gespräch meinerseits mit den beiden abgebildeten Fans hat aufgezeigt, dass sie aufgrund des Sobli-Berichts bereits gestern erste negative Reaktionen gekriegt haben. Dass der heutige erste Arbeitstag nach dem Weekend und dem Foto in der Zeitung unter Umständen auch nicht gerade angenehm gewesen sein dürfte versteht sich von selber.

Egal, denn wer als Journalist - der scheinbar nicht mal den Unterschied zwischen Hooligans und Ultras kennt - meint er müsse die Arbeit der Polizei verrichten, der liegt meiner Meinung nach falsch. Es ist nachvollziehbar, dass nach Übeltätern per Foto gesucht wird. Aber das ist der Job der Behörden und bestimmt nicht die Aufgabe einer Boulevardzeitung. Vorallem dann nicht, wenn der Journalist willkürlich zu Fotos greift, von welchen er gar nicht weiss, was passiert ist bevor und nachdem der Fotograf den Auslöser gedrückt hatte. Und es nicht mal Fotos sind, welche von den Sicherheitskräften oder der Polizei authorisiert wurden.

Aber eben, im Vorfeld der Fussball EM in der Schweiz tut so mancher (Brotz, Brack, Landolt etc.) einiges, dass ihn gegenüber der Öffentlichkeit zum Gutmenschen macht. Damit er dann in einem Jahr sagen kann, auch ich habe meinen Teil dazu beigetragen, dass unsere Welt besser geworden ist. Und sei es nur mit dem wahllosen Blossstellen von unbescholtenen Bürgern mit einwandfreiem Leumund. Aber vermutlich versteht der angesprochene Schreiberling mein aktuelles Kopfschütteln auch gar nicht. Vielleicht wäre es ja anders, wenn ein Foto von ihm auftauchen würde, welches ihn zum Beispiel an einer Geburtstagsparty freudig am Feiern zeigt mit der Bildlegende: "Blickjournalist notorisch besoffen!"

18. Juli 2007

Die SFL-Saisonprognose 2007/08

Heute geht sie also bereits wieder los, die neue Saison in der obersten Schweizer Fussballklasse, der SFL-Superleague. EM sei dank war die Sommerpause in diesem Jahr nur sehr kurz. Es gab entsprechend auch nicht die ganz grossen Schlagzeilen während dieser paar Wochen Pause. Klar, ein paar spannende Transfers und den einen oder anderen Wechsel auf der Trainerbank haben wir schon erlebt, aber bestimmt kein Spektakel.

Wie sich die kurze Pause auf die neue Meisterschaft auswirkt, werden wir in wenigen Wochen wissen. Ich denke, dass gewisse Spieler durchaus noch etwas müde in die neue Saison starten werden. Schliesslich war die Pause ja eigentlich gar keine wirkliche Pause. Es standen Trainingslager, UI-Cupspiele, U-Auswahlspiele sowie Testpartien auf dem Programm und heute gehts trotzdem für den FC St. Gallen und die Zürcher Grasshoppers bereits wieder los.

Ich wage mal eine Prognose für die kommende Saison. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es eine ganz spezielle Meisterschaft gibt, nicht zuletzt wegen der Fussball EM die der Schweiz ins Haus steht. Ich geh nach dem Alphabet, denn eine Schlussrangliste traue ich mir in diesen frühen Meisterschaftstagen beim besten Willen (noch) nicht zu.

FC Aarau: Letzte Saison nur dank der Barrage oben geblieben hat der Club aus dem Aargau turbulente Wochen hinter sich. Der Präsident sowie Teile des Verwaltungsrates wurden ausgewechselt und auch im Umfeld hat sich einiges getan. Mit Benito und Tarone kamen 2 bekannte Gesicher auf das Brügglifeld zurück. Ianu, Nushi und Guerrero starten mit Vorschusslorbeeren in die neue Saison. Sie müssen sich aber eben so erst beweisen, wie die Jungspunde Elmer, Rapisarda und Mutsch. Da dem FCA wegen der noch immer ungeklärten Stadionfrage (wiederum) eine Saison mit vielen Nebengeräuschen bevorsteht, wird sich der Club aus der Kantonshauptstadt vermutlich wiederum im hinteren Drittel der Tabelle wiederfinden. Dabei aber für die eine oder andere Überraschung (Cup?) sorgen.

FC Basel: Rakitic weg, Petric weg, Smiljanic weg, Sterjovski weg. Ihre Nachfolger dürften es schwer haben, auch wenn mit Streller, Hodel und Huggel durchaus namhafte Akteure ins Joggeli gepilgert sind. Das grosse Plus des FCB ist ganz klar Trainer Christian Gross. Für mich überraschend, dass er in Basel geblieben ist. Schliesslich gehört er auch in der Bundesliga zu den Topshots. Er wird es aber auch in dieser Saison wieder schaffen, aus vielen Einzelkämpfern eine Mannschaft zu bilden. Dazu wird Frau Oeri vermutlich noch in ihre Geldschatulle greifen und ihm noch den einen oder anderen Spieler zur Seite stellen. Basel wird zum Schluss um den Meister mitspielen.

GC Zürich: Die Wundertüte. Die Hardtürmler haben eingekauft wie wild. Vorstand, Trainerstab und Mannschaft rundum erneuert. Aus Köln kamen Trainer Latour und Ricardo Cabanas zurück, aus Basel Smiljanic. Dazu zahlreiche junge, hungrige Spieler mit denen Latour durchaus arbeiten kann. Das grosse Fragezeichen steht hinter den Herren Yakin und Vogel. Beides bekannte Figuren aus dem Schweizer Fussball, jedoch weiss niemand, wie sie ihren Job machen werden. Von Top bis Flop ist bei GC in diesem Jahr alles möglich. Bei Flop wird das Stadion wie im letzten Jahr wieder leer sein, peinlich für eine selbsternannte Weltstadt wie Zürich. Und dann dürfte es über kurz oder lang auf finanziell wieder ganz eng werden.

FC Luzern: Man ist wieder wer in Luzern. Zumindest glaubt man daran und das dürfte den FCL denn auch entsprechend motiviert in die Saison starten lassen. Mit Ciri Sforza hat man den Trainer an der Linie, der in der letzten Saison für so manche Überraschung (Cupfinal) gesorgt hat. Mit Mario Cantaluppi der wohl unbeliebteste Spieler der ganzen Liga. Das birgt Zündstoff. Der FCL ist - ähnlich wie GC und Sion - zum Erfolg verdammt. Die treuen Fans beäugen die Aktivitäten von Spieler und Vorstand genau und es braucht nicht viel, bis die Stimmung auf der Allmend kippt. Mit Chiumento (YB) und Schwegler (GC) hat sich Luzern zwei interessante Spieler aus der Schweizer Liga geangelt, dazu kommen 2 "vielversprechende" Brasilianer. Trotzdem werden die Leuchten um den Abstieg mitspielen.

Neuenburg Xamax: Die Neuenburger dürfen von sich behaupten, die Transferbombe der Sommerpause für sich gepachtet zu haben: Julio Hernan Rossi! Der ehemalige Basler Goalgetter soll nun für Xamax Tore schiessen. Dabei helfen im neu Kollegen wie Chihab, Jenny, Joksimovic und Malenovic. Dazu das neue, tolle Stadion und die Energie vom Aufstieg im Rücken. Da liegt durchaus etwas drin. Bedingung bei so vielen Stars halt auch, dass sich die Herren auf dem Platz verstehen. Tipp: Solides Mittelfeld!

FC Sion: Wahnsinn trifft Fussball. So lässt sich die Situation beim FC Sion auch in diesem Jahr zusammenfassen. Der Präsident hat wieder gewirbelt im Stile eines FC Bayern. Da sind Spieler gekommen und Spieler gegangen. Unter anderem der Gelson, der für angeblich 10 Millionen Franken nach England gewechselt ist. Das Geld dürfte wohl umgehend in neue Spieler bzw. nach Runde 3 in einen neuen Trainer investiert werden. Sodass Sion zum Ende der Saison wieder 40 Spieler und 4 Trainer verschlissen haben dürfte mit dem Ergebnis, dass sie nächstes Jahr im Uefa-Cup spielen.

FC St. Gallen: Die Espen haben den UI-Cup schon mal schön vergeigt und sind lieber gegen Chisinau ausgeschieden, anstatt in der nächsten Runde gegen den HSV zu spielen. Das war der erste Dämpfer, die weiteren dürften folgen. Personell hat sich beim FCSG - mit Ausnahme von Haas vielleicht - nicht allzuviel getan in der Sommerpause. Der sympathische Trainer Rolf Fringer wird es nicht einfach haben mit dieser Mannschaft - ähnlich wie in der letzten Saison - für positive Schlagzeilen zu sorgen. Die Ostschweizer haben mit dem hinteren Mittelfeld zu tun, Fringer fliegt und kommt dann zu Aarau. Der FCSG landet ohne ihn im Mittelfeld.

FC Thun: Wenn es Trainer René Van Eck nicht innert weniger Runden gelingt das Team zu formen, dann steht der Absteiger schon Mitte Saison fest. Die Tage von Thun sind - nach zahlreichen Abgängen und unspektakulären Zuzügen - in der obersten Spielklasse gezählt. Dazu kommt auch in Thun eine Unsicherheit betreffend dem Stadion und entsprechend - wie beim FC Aarau - die Ungewissheit was die sportliche Zukunft im Oberhaus angeht. Thun steigt ab!

Young Boys Bern: In Bern träumt man auch in diesem Jahr davon, dass mehr Fans zu YB pilgern als zum SC Bern. Träumen ist erlaubt. Der Funke im neuen Stadion ist noch nicht übergesprungen. Trainer und Spieler kamen und gingen. Ohne grösseren Erfolg. Neulinge und Rückkehrer wie Collaviti, Regazzoni, Mangane, Portillo und Joao Paolo klingen zwar gut, versprechen aber keinen Erfolg. Zudem erwartet man vom Club der im Schweizer Nationalstadion spielt einfach bekanntere Namen im Team. Dann kämen vielleicht auch mehr Zuschauer und mit ihnen die Stimmung. Uefa-Cup liegt für die Berner drin, mehr auch dieses Jahr nicht.

FC Zürich: Der Erfolgstrainer, Lucien Favre, hat sich in Richtung Berlin verabschiedet. Mit ihm haben Stars wie Dzemaili, Inler oder Margueraz den Club ebenfalls verlassen. Der neue Trainer ist in der Schweiz zwar bekannt wie ein bunter Hund, sein Leistungsausweis in Sachen Clubfussball aber eher bescheiden. Mit Hassli hat der Z bestimmt einen tollen Stürmer geholt, dazu 2 unbekannte "Perlen" die sich in der Schweiz aber erst noch beweisen müssen. Die Fans werden - sofern man sich nicht noch mehr zerstreitet mit den Clubverantwortlichen beim Thema Gewalt - hinter ihrer Mannschaft stehen. Und genau das ist - analag FCB - ein grosser Vorteil des FCZ: der Rückhalt beim Publikum! Nach den erfolgreichen letzten Jahren dürfte der Griff zum Meisterpokal in dieser Saison nicht mehr so einfach werden, trotzdem traue ich - das neue Stadion spielt auch noch seine Rolle - dem FCZ zu um den Titel mitzuspielen.

10. Juli 2007

Der neue Schweizer Meister ..

... heisst FC Aarau. Wer hätte das gedacht? Die unabsteigbaren grauen Mäuse haben die gesamte Konkurrenz erfolgreich hinter sich gelassen und sich so den Meistertitel gesichert. Der FC Zürich steigt ab und YB muss in die Barrage. Ihr glaubt mir nicht? Hier der Beweis. Aarau hats geschafft, es ging nicht mal ums Alphabet und das Bild ist auch nicht manipuliert sondern so von der offiziellen Seite des Schweizerischen Fussballverbandes kopiert.


Jaja, ich weiss... so gesehen sind wir Jahr für Jahr einmal Meister. Zumindest so lange bis die Meisterschaft dann richtig losgeht. Darum, lasst mir doch den kurzen Moment der Freude an welchem ich meinen Verein an der Tabellenspitze bewundern kann. Aber wenn wir schon dabei sind, auf wen tippt ihr denn als neuen Schweizer Meister? Hat ja ein paar Fussballfans unter der Leserschaft... Ich sage in Deutschland machts Bayern - mit dieser Topmannschaft ein Muss - und in der Schweiz dürfte Basel dieses Jahr wieder zum Zug kommen.

19. Juni 2007

Einer für alle, alle für einen

Seit gestern Abend läuft in Aarau nun also der Abstimmungskampf für das neue Stadion. Der Einwohnerrat hat ziemlich deutlich für einen Projektierungskredit in der Höhe von 1,6 Millionen Franken gestimmt. Am 25. November dieses Jahres darf dann das Aarauer Stimmvolk über den endgültigen Baukredit von 17 Millionen Franken aus der öffentlichen Hand entscheiden. Bis dahin werden Gegner und Befürworter kräftig in der Werbetrommel rühren, jeder natürlich für seine ganz persönlichen Anliegen.

Während vor 2 Jahren vorallem das geplante Einkaufszentrum und die zu schlechte Information der Befüworter zum Volks-Nein geführt haben dürften, sehe ich dieses Jahr kleinere Hürden, welche es zu nehmen gilt. Sogar die Sozialdemokraten sind dieses Mal gespalten, gehen ihnen doch so langsam aber sicher die Argumente aus. Das aktuelle Projekt wurde komplett neu aufgegleist und erinnert fast gar nicht mehr an den Vorschlag von 2005. Ein Stadion, passend zu der Grösse der Stadt Aarau und angepasst an die Bedürfnisse der Kleinstadt.

Trotzdem gilt es mit dem heutigen Tag, das Gespräch mit der Gegnerschaft bzw. mit den Unentschlossenen zu suchen. Am vergangenen Wochenende waren in zahlreichen Schweizer Gemeinden ähnliche Abstimmungen angesagt. Wie knapp es gehen kann, sah man zum Beispiel in Bern, wo beinahe der Kredit für die Fussball EM bachab gegangen wäre. Und in Basel kam ein - an sich sehr gutes Projekt - gar nicht erst durch beim Stimmvolk. Faire Kommunikation, dabei den Bürgerinnen und Bürgern die Angst nehmen und offene Information stehen in den nächsten Monaten also auf dem Programm. Häme und Spott gegenüber den Nein-Sagern sind fehl am Platz, denn jeder, der sich mit seinem Anligen nicht verstanden fühlt, wird weitere Gegner zu sich ins Boot ziehen. Und was die Masse der schweigenden Mehrheit anrichten kann, das hat Aarau im September 2005 ja erlebt.

14. Juni 2007

People have the Power

Dieser uralte Hit von Patti Smith hat eben immer noch Gültigkeit. Ein langwieriger Machtkampf um das Präsidentenamt beim FC Aarau wurde nicht zuletzt durch Volkesmeinung entschieden. Ich habe an dieser Stelle in den vergangenen Wochen und Monaten einige Male versucht, die Situation rund um den Underdog Super League Club zu schildern. Ich denke aber, am Schluss hat niemand mehr ganz den Überblick gehabt, was im Verein gerade in Sachen Machtkampf am tun war.

Gestern Abend war es also endlich soweit und die Sachlage wurde ein für alle mal geklärt: Die langersehnte Generalversammlung der FC Aarau AG stand auf dem Programm. Der scheidende Präsident Christian Stebler führte sec durch die Traktanden. Es wurde gedankt, gelobt, erinnert, zurückgetreten und schliesslich gewählt. Der neue Mann an der Spitze des FC Aarau heisst Alfred Schmid. Mit keiner einzigen Gegenstimme, nahm er die Wahl an und durfte sich über dieses grossartige Ergebnis freuen. Die Sache mit null Gegenstimmen kannte man bisher nur aus Abstimmungen auf Kuba. Allerdings dürften die Zukunftsperspektiven des FCA dank dieser Wahl wesentlich besser sein, als die von Fidel-Country.

Der zurückgetretene Präsident musste vor ziemlich genau einem Jahr mit einem Nein-Stimmen Anteil von 2083 sein Amt antreten. Entsprechend wurden alle beteiligten Parteien während diesem Amtsjahr nie richtig warm miteinander. Es kam zum Bruch und schliesslich zum - wenn auch etwas späten - Rücktritt.

Der Druck aus dem Volk, nicht zuletzt von den Fans war am Schluss scheinbar einfach zu gross. So wurde es auch in offiziellen Mitteilungen kommuniziert. Es war sogar von "Heckenschützen" und "instrumentalisierten Medien" die Rede. Auch gestern Abend kamen diese Themen noch einmal aufs Parkett. Wenn sie auch von den Fans ad absurdum geführt wurden, indem sich gewisse mit T-Shirts (siehe oben) als Heckenschützen outeten. Was dem Wort an sich ja widerspricht.

Dem abgetretenen Präsident (und seinen Mitstreitern im Verwaltungsrat) gebührt ein Dank. Sie wollten bestimmt nur das Beste für den Verein, allerdings war die Vorgehensweise um dieses Ziel zu erreichen nicht immer glücklich gewählt. Die Schuld allerdings nur beim Präsidenen zu suchen wäre bestimmt falsch, er hat sich bei seinen Entscheidungen auf Ratschläge von Beratern verlassen. Berater - unter anderem der Teammanager - welche während dieser Amtsdauer auch nicht gerade durch gute Ideen geglänzt haben. Weggefährten, welche ihm zur Hand gehen wollten, wurden nicht angehört. Das Projekt war darum zum Scheitern verurteilt.

Der gestern Abend neu gewählte Präsident Schmid (Foto) gilt unter den FC Aarau Fans als eine Art Messias, mussten sie in den vergangenen Monaten doch in regelmässigen Abständen wieder Dämpfer hinnehmen. Der Mann wirkt sehr volksnah, vertrauenswürdig geschätzt werden. Natürlich und nicht zuletzt äusserst geschäftstüchtig. Eigenschaften die bei einem Kleinclub gefragt sind. Aber natürlich müssen auch er und seine Crew sich erst einmal beweisen. Mit der Wahl ohne eine einzige Gegenstimme dürfen die Herren allerdings auf eine breite Unterstützung aus dem Volk zählen. Sodass auch das Thema Heckenschütze ein für alle mal vom Tisch sein dürfte.

Zu glauben, dass der FCA in der nächsten Saison um die Meisterschaft mitspielt, wäre dumm. Auch in der 27sten Saison in Folge in der obersten Schweizer Spielklasse werden "die Unabsteigbaren" wiederum versuchen, den Ligaerhalt zu schaffen. Vielmehr muss es ein Ziel sein, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam für ein neues Stadion zu kämpfen. Denn die Vorgaben sind klar, kann der FC Aarau in nächster Zeit keine verbindlichen Stadionpläne vorweisen, droht unumgänglich der Zwangsabstieg. Und das wäre dann wohl die bitterste Variante, sich aus der Super League zu verabschieden.

In diesem Sinne: Hopp Aarau! Ich bin mir sicher, dass es in der neuen Saison - welche Mitte Juli beginnt - wieder für den einen oder anderen Post in diesem Blog reicht. Ich hoffe allerdings, dass es dann wieder erfreulichere Schlagzeilen sein werden, als in den vergangenen Monaten.

PS: Die abgebildeten T-Shirts können - neben vielen anderen - hier im Shop bestellt werden, weitere Fotos zur gestrigen Generalversammlung und zur Bier(h)ecke gibt es hier!

8. Juni 2007

FC Aarau Präsident nimmt den Hut!

Kapitel Nummer 182983 in der unendlichen FC Aarau Geschichte. Die Medienmitteilung von heute Nachmittag:

Christian Stebler tritt per 30. Juni 2007 als Präsident und CEO der FC Aarau AG zurück. In seinem Rücktrittschreiben führt Stebler aus, dass er seiner Familie und Freunden „die sich bemerkbar machenden Belastungen des Amtes nicht weiter zumuten will“. Enttäuscht zeigt sich der austretende Präsident darüber, dass es „Heckenschützen gelang, mit haltlosen Verunglimpfungen bestimmte Medien zu instrumentalisieren“. Christian Stebler dankt im Schreiben denjenigen, welche ihn bei der Ausübung der Präsidentschaft tatkräftig unterstützten. Er entschuldigt sich bei denjenigen Anhängern des FCA, welche er enttäuschte.

... wen er wohl damit gemeint hat?

6. Juni 2007

Gilbert Gress Interview aus «heute»

Tut mir leid, aus aktuellem Anlass noch einmal Fussball. Ein Interview aus der Pendlerzeitung «heute», das ich einfach so stehen lassen möchte:

Retter Gress ist enttäuscht von Aarau-Boss Stebler
«Das ist respektlos und geschmacklos»

VON ALEX KÜHN
06.06.2007 | 16:57:16


AARAU. Ryszard Komornicki trainiert kommende Saison zusammen mit Assistent Jeff Saibene den FC Aarau. Für Gilbert Gress ist kein Platz mehr. Was sagt der vertriebene Retter zum Entscheid des FCA?

«heute»: Monsieur Gress, in den Zeitungen stand schon am Morgen, dass Sie nicht Trainer beim FC Aarau bleiben.

Gilbert Gress: Das ist richtig. Was haben Sie denn genau gelesen?

Präsident Christian Stebler sagt im «Blick», dass eine weitere Zusammenarbeit mit Ihnen zu hohe Folgekosten nach sich gezogen hätte.

Zu diesem Thema haben nie Gespräche zwischen uns stattgefunden. Vor der Absage hat mir Herr Stebler aber mehrere SMS geschickt und versichert, dass er mit mir weiterarbeiten möchte. Sein jetziges Benehmen ist respekt- und geschmacklos.

Und auch undankbar?

Als ich nach Aarau gekommen bin, war das Team seit fünf Spielen ohne Tor. Mit mir hat es elf von 15 Zählern geholt und in den letzten beiden Heimspielen über 17´000 Fans ins Stadion gelockt. Da muss man als Präsident doch sagen: Mit diesem Trainer muss ich diskutieren!

Fühlen Sie sich verschaukelt?

Die Aufgabe, die ich in Aarau zu lösen hatte, war die schwierigste meiner Karriere. Weil ich mich drei Wochen lang nur auf die Spieler konzentriert habe, sind mir einige Missstände im Verein nicht sofort aufgefallen. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass von Anfang an etwas faul war.

Wären Sie gern geblieben?

Nicht unbedingt. Aber ich habe mich bis zuletzt für den Klub eingesetzt. Am Montag zum Beispiel war ich in Neuchâtel und habe mich mit einer Vetrauensperson getroffen, die mir mögliche Verstärkungen genannt hat. Die Namen dieser Spieler, die finanzierbar gewesen wären, hätte ich so oder so weitergegeben.

Was haben Sie für Pläne? Der FCZ sucht ja einen Trainer...

Ja, ja (lacht). Beim FCZ war ich auch schon einmal. Job-Angebote prüft aber mein Manager. Die Leute vom Schweizer TV jedenfalls freuen sich, dass ich jetzt für die zweite Staffel von «Der Match» frei bin. Sie haben mir heute Morgen schon ein SMS geschickt, in dem steht, dass Baschi auf mich wartet

4. Juni 2007

Das T-Shirt zum Ligaerhalt

Ja, ich gebs zu. Ich hatte heute Montag nen (leichten) Kater. Jeder Lärm hat gleich zu Kopfschmerzen geführt und entsprechend hatte ich auch keine grosse Lust was zu Schreiben. Aber für alle Nicht-Fussballfans, es hat nun erst einmal ein Ende mit diesem Thema. Versprochen. Aber von wegen Versprechen. Ich hab glaub im Delirium Tremens noch jemandem versprochen T-Shirts zu gestalten. Täääräääää, bitte sehr:

Aufgrund der grossen Nachfrage gibt es dieses beliebte T-Shirt nun noch einmal zu kaufen. Alle Jahre wieder... Wer Interesse daran hat, der besucht kurz meinen Online Shirt-Shop. Lieferfrist beträgt eine knappe Woche.

Gilbert Gress le héros!

Wunder gibt es immer wieder.... dieser alte Schlager hätte bestens als Soundtrack zum gestrigen Tag gepasst. Nach einem Hitchcock-Finale hat es der FC "Unabsteigbar" Aarau zum wiederholten mal geschafft und der Konkurrenz die lange Nase gezeigt: Aarau bleibt auch nach dieser harten und schwierigen Saison erstklassig und spielt somit seit dem Aufstieg in der Saison 1980/81 ohne Unterbruch in der obersten Schweizer Liga.

Das grosse Kompliment gebührt natürlich Gilbert Gress. Der Trainer aus dem Elsass mit der wirren Frisur kam für die letzten 3 Spiele der Meisterschaft als "Feuerwehrmann" zum FC Aarau und hat das schier Unmögliche, doch noch möglich gemacht. Wieviel Druck ihm nach dem Schlusspfiff von den Schultern fiel, zeigt das folgende Zitat, welches er gegenüber dem Schweizer Fernsehen getätigt hat: "Man hat bis jetzt vom Wunder von Bern gesprochen, mit den Deutschen 1954. Jetzt spricht man vom Wunder von Aarau 2007"!

"Merci Gilbert"!

PS: "Du hast die Haare schön, du hast die Haare schön....!" Mehr Fotos vom Fussballfest von gestern Sonntag gibt es hier.

19. Mai 2007

Herzschlagfinale II

Dieses Wochenende gibts für alle Fussballfans Leckerbissen en masse. In der deutschen Bundesliga kommt es zum High-Noon um die Meisterschaft. Die besseren Karten am letzten Spieltag liegen eindeutig beim VfB Stuttgart. Zu Hause ein Sieg gegen Energie Cottbus, das sollte zu machen sein. Der "Meister der Herzen" (siehe Video unten) muss zu Hause Bielefeld besiegen und dann auf einen Ausrutschter vom VfB hoffen. Nur dann reicht es nach fast 50 Jahren mal wieder zur Meisterschaft. Sowohl in Stuttgart, als auch in Gelsenkirchen gibts Public Viewing-Plätze, es dürfte eine Stimmung herrschen wie im letzten WM Sommer. Viel Spass allen Beteiligten.

Meine Sympathien sind diesbezüglich übrigens nicht wirklich verteilt. Die Schalker sind ganz OK, die Menschen aus dem Ruhrpott haben so was Spezielles, das mir irgendwie gefällt. Eine Art Outlaws. Zudem hätten sie es nach so langer Zeit tatsächlich mal wieder verdient, einen Meistertitel zu holen. Erst recht, weil diese Region sonst nicht gerade von Luxus und Erfolg gesegnet ist. So gesehen gilt in diesem Fernduell zumindest jeder zweite meiner Herzschläge für die Königsblauen.

Aber eben, die Stuttgarter sind auch nicht ohne. An den letzten Meistertitel mit Guido Buchwald und Co. mag ich mich sogar noch erinnern. Das Schwabenland gilt, im Gegensatz zum Kohlenpott, als wohlhabend. Die Begeisterung rund um den VfB ist in den Jahren der Erfolglosigkeit eher etwas zurück gegangen. Trotzdem, auch ans Gottlieb-Daimler-Stadion habe tolle Erinnerungen. Zudem hat VfB-Trainer Veh im letzten Sommer eine spannende Mannschaft zusammengestellt. Mit vielen jungen Spielern und eher unbekannten Verstärkungen aus dem Ausland. So gesehen hätte es also auch der VfB verdient.

A propos verdienen, Energie Cottbus dürfte morgen bei einem Sieg in Mercedes-City, zünftig Kohle verdienen. Ich nehme mal an, dass Schalke einen hübschen Scheck bereit gelegt hat, für den Fall, dass Cottbus Schützenhilfe leistet. Während bei den beiden Meisterschaftsanwärter und deren Fans die Nerven blank liegen dürften, bietet der Bundesliga-Samstag allen neutralen Fussballfans natürlich Unterhaltung vom Feinsten. Jedes Tor kann die Meisterschaft entscheiden, in jeder Minute kann die Schale den Besitzer wechseln. Eben genau so, wie im Jahre 2001, als Schalke für rund 4 Minuten "Meister der Herzen" war.



Der Samstagnachmittag ist also bereits fix gebucht, die Arena-Konferenz führt Regie. Bier ist bereits kühl, dazu ein paar Snacks und gegen Ende der Partien - wenn die Sieger und Verlierer bekannt sind - haue ich die neutrale Meisterwurst auf den Grill und freu mich, dass der Bessere gewonnen hat. Ach es ist so schön, wenn man nicht direkt als Fan involviert ist, sondern für einmal nur den Fussball als solches geniessen kann. Aber um 17 Uhr 15 ist das Kapitel noch nicht vorbei, denn für einmal müssen wir Schweizer an diesem Wochenende nicht neidisch über den Rhein in Richtung Norden schauen.

Auch bei uns geht es am zweitletzten Spieltag noch um die Wurst. In der Tabelle führt der FC Zürich gerade mal mit einem Punkt Vosprung vor dem FC Basel. Wobei man so als Aussenstehender den Eindruck hat, dass der FCB derzeit den etwas besseren Lauf hat als die Zürcher. Die gleiche Spannung wie an der Tabellenspitze herrscht auch im Abstiegsbereich. Da liegt der FC Aarau mit 3 Punkten Rückstand auf dem letzten Platz, am Sonntag kommt es zur Direktbegegnung gegen das zweitletzte Schaffhausen. Und auch hier gilt der uralte Spruch, dass Hitchcock auch kein besseres Drehbuch hätte schreiben können. Ich freu mich!

14. Mai 2007

Gilbert Gress zum FC Aarau!

Unglaublich aber wahr. Hier die offizielle Mitteilung der FC Aarau AG:

Beim FC Aarau will man nichts unversucht lassen, den Ligaerhalt zu schaffen. Für die letzten drei Meisterschafts- und anstehenden Barragespiele wird Gilbert Gress die Verantwortung für die erste Mannschaft übernehmen. Gress hat seine Zusage nach sorgfältiger Absprache und intensiver Videokonsultation erteilt. Beim FCA ist man überzeugt, so nochmals neue Impulse zu setzen und die Voraussetzung zu schaffen, um auch in der 26. Saison in Folge in der obersten Spielklasse zu verbleiben. Gilbert Gress leitet am Dienstagnachmittag, 15. Mai, erstmals das Training. Er wird assistiert vom bisherigen Assistenten Silvano Bianchi. Gress steht dem FC Aarau bis zum Abschluss der Meisterschaft zu Verfügung.

Tja, grundsätzlich finde ich es ja gut, dass man beim FCA nichts unversucht lässt. Was der gute Gilbär allerdings in der knappen Woche bis zum Schluss der Saison noch reissen kann, werden wir sehen.

1. Mai 2007

Herzschlagfinale

Dieses Wochenende gibts für alle Fussballfans Leckerbissen en masse. In der deutschen Bundesliga kommt es zum High-Noon um die Meisterschaft. Die besseren Karten am letzten Spieltag liegen eindeutig beim VfB Stuttgart. Zu Hause ein Sieg gegen Energie Cottbus, das sollte zu machen sein. Der "Meister der Herzen" (siehe Video unten) muss zu Hause Bielefeld besiegen und dann auf einen Ausrutschter vom VfB hoffen. Nur dann reicht es nach fast 50 Jahren mal wieder zur Meisterschaft. Sowohl in Stuttgart, als auch in Gelsenkirchen gibts Public Viewing-Plätze, es dürfte eine Stimmung herrschen wie im letzten WM Sommer. Viel Spass allen Beteiligten.

Meine Sympathien sind diesbezüglich übrigens nicht wirklich verteilt. Die Schalker sind ganz OK, die Menschen aus dem Ruhrpott haben so was Spezielles, das mir irgendwie gefällt. Eine Art Outlaws. Zudem hätten sie es nach so langer Zeit tatsächlich mal wieder verdient, einen Meistertitel zu holen. Erst recht, weil diese Region sonst nicht gerade von Luxus und Erfolg gesegnet ist. So gesehen gilt in diesem Fernduell zumindest jeder zweite meiner Herzschläge für die Königsblauen.

Aber eben, die Stuttgarter sind auch nicht ohne. An den letzten Meistertitel mit Guido Buchwald und Co. mag ich mich sogar noch erinnern. Das Schwabenland gilt, im Gegensatz zum Kohlenpott, als wohlhabend. Die Begeisterung rund um den VfB ist in den Jahren der Erfolglosigkeit eher etwas zurück gegangen. Trotzdem, auch ans Gottlieb-Daimler-Stadion habe tolle Erinnerungen. Zudem hat VfB-Trainer Veh im letzten Sommer eine spannende Mannschaft zusammengestellt. Mit vielen jungen Spielern und eher unbekannten Verstärkungen aus dem Ausland. So gesehen hätte es also auch der VfB verdient.

A propos verdienen, Energie Cottbus dürfte morgen bei einem Sieg in Mercedes-City, zünftig Kohle verdienen. Ich nehme mal an, dass Schalke einen hübschen Scheck bereit gelegt hat, für den Fall, dass Cottbus Schützenhilfe leistet. Während bei den beiden Meisterschaftsanwärter und deren Fans die Nerven blank liegen dürften, bietet der Bundesliga-Samstag allen neutralen Fussballfans natürlich Unterhaltung vom Feinsten. Jedes Tor kann die Meisterschaft entscheiden, in jeder Minute kann die Schale den Besitzer wechseln. Eben genau so, wie im Jahre 2001, als Schalke für rund 4 Minuten "Meister der Herzen" war.



Der Samstagnachmittag ist also bereits fix gebucht, die Arena-Konferenz führt Regie. Bier ist bereits kühl, dazu ein paar Snacks und gegen Ende der Partien - wenn die Sieger und Verlierer bekannt sind - haue ich die neutrale Meisterwurst auf den Grill und freu mich, dass der Bessere gewonnen hat. Ach es ist so schön, wenn man nicht direkt als Fan involviert ist, sondern für einmal nur den Fussball als solches geniessen kann. Aber um 17 Uhr 15 ist das Kapitel noch nicht vorbei, denn für einmal müssen wir Schweizer an diesem Wochenende nicht neidisch über den Rhein in Richtung Norden schauen.

Auch bei uns geht es am zweitletzten Spieltag noch um die Wurst. In der Tabelle führt der FC Zürich gerade mal mit einem Punkt Vosprung vor dem FC Basel. Wobei man so als Aussenstehender den Eindruck hat, dass der FCB derzeit den etwas besseren Lauf hat als die Zürcher. Die gleiche Spannung wie an der Tabellenspitze herrscht auch im Abstiegsbereich. Da liegt der FC Aarau mit 3 Punkten Rückstand auf dem letzten Platz, am Sonntag kommt es zur Direktbegegnung gegen das zweitletzte Schaffhausen. Und auch hier gilt der uralte Spruch, dass Hitchcock auch kein besseres Drehbuch hätte schreiben können. Ich freu mich!