31. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 30 ★


Heute ist der letzte Tag der Serie "30 Tage 30 Lieder". In meinen Augen war es eine der persönlichsten Aktionen ever in meinem Blog. Viele Songs und Erklärungen haben so einiges von den Teilnehmern an den Tag gelegt. Hier gibts darum die Übersicht über die letzten 30 Tage, inkl. den Links zu den Mitstreitern - wobei erwartungsgemäss leider nicht alle bis zum Schluss durchgehalten haben. Von mir aus hätte ich noch bis Ende Jahr weitermachen können, so viele gute Musik und spannende Themen wie es gibt. Aber alles hat einmal ein Ende, stellvertretend für alle KünstlerInnen und Bands die ich während den letzten 30 Tagen nicht berücksichtigen konnte, abschliessend ein paar von mir ganz besonders verehrte, und in der Serie vermisste, Namen: The Cure, Indochine, Heather Nova, KISS, Natasha Bedingfield, Stephan Eicher, Fiji, Britney Spears, Oasis, Renaud, Züri West, Reamonn, Massilia Sound System, Luka Bloom, Fanta4, Björk, Arno...

Aber nun zum heutigen und somit letzten Thema:

Dein Lieblingslied von vor 1 Jahr 

Hach was war ich doch verliebt in die süsse Lena, gerade mal 18 und aus Hannover. Scheinbar war ich ja nicht der einzige Verliebte, ansonsten hätte Lena Meyer-Landruth kaum den ESC 2010 in Olso gewonnen. Okay, das Lied hab ich inzwischen etwas zu oft gehört, aber vor genau einem Jahr lief es auf meinem iPod in der Hot Rotation! Mit ihrem 10ten Rang in Düsseldorf, einer tollen Tour und einem noch viel besseren Nachfolgealbum hat Lena Meyer Landruth uns allen ja inzwischen bewiesen, was sie kann und was in ihr steckt. Den Abschluss der Serie "30 Tage 30 Lieder" macht darum eine, von ihrer Art her absolut faszinierende, junge Frau: Lena – „Satellite“.
 

30. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 29

Ein Lied aus deiner Kindheit 

Da kann es eigentlich nur ein Lied oder besser gesagt, ein Interpretin geben: Nena. Meine erste, grosse Schwärmerei im zarten Alter von 12 Jahren hiess Susanne Gabriele Kerner und kam aus Hagen. Das ganze Kinderzimmer war mit ihren Postern tapeziert. Gut, es gab zwar auch noch andere Songs und Poster zu der Zeit. Dick im Geschäft waren auch KISS, Kim Wilde und Status Quo mit all ihren Hits. Aber so richtig angetan hat es mir damals schon die Nena. Erst recht als ich ihren legendären Auftritt mit "Nur geträumt" in der TV-Sendung MUSIKLADEN (mit Moderator Manfred Sexauer) gesehen hatte. Die Haare unter den Armen haben damals noch gar nicht gestört, es waren die 80er Jahre. Und der rote Minirock aus Leder hat sowieso alles überstrahlt.... Hach! Inzwischen ist Nena selber Oma, ihr Gitarrist Carlo ist verstorben und Keyboarder Uwe macht neuerdings Musik mit Thomas Anders. Ja, früher war alles besser!

29. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 28

Ein Lied, das dich schuldig fühlen lässt 

Schwieriges Thema, aber eine einfache Entscheidung. Immerhin hat der Song von Jacko schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Aber seien wir ehrlich, wirklich viel hat sich an der Lage in der 3. Welt bis heute nicht verändert. AIDS, Hunger, Armut, Kriege... Darum heute: Michael Jackson – "Heal The World".

28. Mai 2011

Ohne Worte

Doch, zwei: SVP olé!




30 Tage 30 Lieder: Tag 27

Ein Lied, das du gerne möchtest spielen können

Wie gestern bereits erwähnt, ich bin kein wirkliches Genie in Sachen Musik machen. Schade eigentlich, da ich es immer gerne gelernt hätte. Vorallem Gitarre oder Klavier. Aber mir fehlt es eindeutig an der Geduld und meine damalige Klavierlehrerin war eine doofe, strenge Kuh. Punkt. So flog das Piano nach ein paar Monaten auch wieder raus bei uns zu Hause - stand ja eh nur rum und setzte Staub an. Es gab noch eine Gitarre, da kam ich später mal durch einen Kumpel dazu, habs dann aber irgendwie wieder "vergessen" und das Übungsgerät verkauft. Wenn ich heute aussuchen könnte, ich würd mich fürs Klavier entscheiden - mit einer geduldigen und gut aussehenden Lehrerin. Und dann möcht ich dieses Lied erlernen. Erik Satie - "Gymnopédie No. 1"

27. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 26

Ein Lied, das du auf einem Instrument spielen kannst 

Tja, da muss ich nicht lange studieren. Die Auswahl ist leider sehr bescheiden, da meine Klavierlehrerin keine Geduld hatte mit mir - und umgekehrt. Ein Klassiker auf dem Casio-Keyboard: „Just Can't Get Enough“ von Depeche Mode.

26. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 25

Ein Lied, das dich zum Lachen bringt 

Man höre auf den Text und amüsiere sich. Sozialkritik kann auch unterhaltsam sein: Blockflöte des Todes unterstützt von der Schwulen Katholischen Jugend und ihr Hit „Alles wird teurer“. Man beachte den Einsatz der Ex-Lemonbabies-Sängerin Diane Weigmann beim Wort "Kokain"!

Blogger Sven trifft Blogger Fischer

Seit 2005 ist Sven Regener ein amtlich unverkannter Blogger. Auf Anraten seiner Plattenfirma hat der Leadsänger der Band Element of Crime damals angefangen, ein Blog zu beackern. 2005, also ziemlich genau ein Jahr nach Aufnahme meiner Bloggerei. Das Netz ist bekanntlich frei und so sind sich Blogger Regener und Blogger Fischer in all den Jahren virtuell mehrfach über den Weg gelaufen. Nun, gestern Abend haben sich Blogger Sven und Blogger Moi zum zweiten Mal -nach Luzern - in ihrem Leben live getroffen. Okay, für den Sänger war dies Treffen natürlich wesentlich unspektakulärer als für den hier tippenden Schreiberling. Aaaaber, der Herr Regener konnnte sich durchaus an die Blog-Kommentare des Herrn Fischer erinnern.

Moment, halt. Hmmm, wen interessierts? Stimmt, niemanden. Für das gemeinsame Foto mit Sven Regener musste ich mir gestern Abend sogar doofe Sprüche anhören. "Na, hast du dein Groupie-Foto gekriegt?" oder "So, der Fischer mogelt sich in den Backstage-Bereich fürs Foto!" Neid? Bestimmt. Egal. Für mich war das ein grosser Moment. Ich betone, für mich, wohl kaum für den Ur-Bremer. Obwohl...? Haha. Wie sagte er im Gespräch mit DRS3... "Man sollte sich selber nie zu wichtig und niemals zu ernst nehmen." Word! Hey, und heut Abend seh ich Element of Crime gleich noch einmal live und werde beim Titel "Weisses Papier" zum zweiten Mal Gänsehaut haben.



Ich: "Machen wir auf cool aufm Foto?". Sven: "Ne komm lass uns auf dicke Kumpels machen!" ;-)


Opening im KiFF Aarau


Delmenhorst


Talk für DRS 3 mit D. Dillier


Ein mutiger Gast aus XXX schändet das Gebäude der Kapo Aargau


Da kannst du lange NZZ lesen, wenn du im Bus trotzdem andauernd in der Nase popelst.

25. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 24

Ich gebs zu, beim heutigen Thema hab ich mich etwas schwer getan. Aber nicht so wie gestern, wo ich zwei Songs aufbieten musste, nein. Heute wollte ich mich erst gar nicht auf einen Titel festlegen. Also, gar keinen. Man befasst sich ja nicht so wirklich gern mit dem eigenen Ableben und will auch nichts heraufbeschwören. Trotzdem, ich habe mir Anfang Mai geschworen, dass ich zu jeder Aufgabe einen Song präsentiere. Bitte sehr...

Ein Lied, das man bei deiner Beerdigung spielen sollte

Gut, ich werds ja vermutlich eh nicht mitkriegen obs denn so war oder nicht. Auf jeden Fall hab ich mich schliesslich für einen Klassiker von Frank Sinatra (Text und Musik Ervin Drake) entschieden, in der live Version von Robbie Williams. Mit diesem Song ist Robbie 2001 einmalig in der Londoner Royal Albert Hall aufgetreten und das Lied hat ihn selber sichtlich berührt. Um zu verstehen, warum ich dieses Lied zum Thema Beerdigung ausgesucht habe, sollte man dringend auf den Text achten und mich eventuell auch ein bisschen kennen. Denn die opulente musikalische Untermalung. Robbie The Man und der Vergleich unserer diversen Lebensabschnitte mit einem guten Weinjahrgang haben natürlich auch ihren Teil zur dieser Wahl beigetragen... Hier, wie schon gestern Dienstag, eine (grobe) deutsche Übersetzung. Weiter unten dann das Video:


"Als ich 17 war...
Das war ein sehr gutes Jahr.
Ein sehr gutes Jahr für die Vorstadt-Mädchen,
und für weiche Sommernächt. 
Wir haben uns vor den hellen Lichtern auf einer Wiese im Dorf hinter einem Busch versteckt.
Als ich siebzehn war.


Als ich 21 war...
Das war sehr gutes Jahr 
Ein sehr gutes Jahr für die Mädchen aus den grossen Städten,
die ganz oben in den Hochhäusern wohnten,
deren Haar nach Parfüm duftete, als er sanft herab fiel.
Als ich Einundzwanzig war.


Und als ich 35 war...
Das war ein sehr gutes Jahr 
Ein sehr gutes Jahr für die adeligen Mädchen,
aus unabhängigem Hause.
Wir fuhren mit grossen Limousinen
Und ihre Chauffeuren haben uns überall hingeführt
Fünfunddreißig damals.


Und heute sind die Tage kürzer,
ich bin im Herbst meines Jahres angekommen.
Und denke ich über mein Leben nach
Es kommt mir vor wie teurer alter Wein
aus verstaubten, alten Fässchen, 
Geleert vom Rand bis zum Bodensatz
war er süss und klar.
Es war ein sehr gutes gutes Jahr."


Hidden Track ;-)

Hey SVP, fick dich!





Sehr geehrter Alt-Bundesrat Blocher

Unter diesen Umständen bin ich noch so gerne ein Ausländer. Denn zusammengefasst bedeutet das ja, wer nicht ihre SVP wählt, der ist auch kein Schweizer. Wir rechnen: bei den letzten NR-Wahlen hat nicht einmal ein Drittel der wahlberechtigten Schweizer Bevölkerung die damals zur Urne ging ihre Volkspartei gewählt, das heisst im Umkehrschluss, zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sind Ausländer... Uiuiui, höchste Zeit zu handeln. Eventuell sollte man nun wirklich damit anfangen, an alle Nicht-SVP-Wähler gelbe Armbänder mit schwarzen Sternen drauf zu verteilen?

Aber hey Christoph B., wenn ich das Gelesene nur einigermassen richtig einschätze, dann haben sie mit ihrer Aussage zumindest schon mal die unsicheren Wechselwähler verägert und auch in der restlichen nationalen Politlandschaft für ein bisschen Anti-SVP-Stimmung gesorgt. Gut gebrüllt Blocher: Brunner, Mörgeli & Freysinger bitte dem Führer folgen und ähnlichen Blödsinn erzählen!

24. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 23

Ein Lied, das bei dir Gänsehaut auslöst 

Uff, sehr schwere Kost heute. Darum auch der allererste und (versprochen!) letzte Tag, an dem ich zwei Songs präsentiere. Präsentieren muss... Zuerst Léa Castel feat. Soprano mit ihrem Titel „Dernière Chance“. Es geht um Krankheit, Tod, Verlust. Alles verpackt in einem Rapsong von Soprano, begleitet von der wunderbaren Léa Castel. Beide aus Marseille. Darin enthalten natürlich noch ein Moll Klavier. Die originalen Lyrics findet ihr hier. Nachfolgend hab ich versucht die Textversion zu übersetzen, weiter unten dann das Video und noch weiter unten der zweite Gänsehaut Song. Ich verzichte aber darauf, euch viel Spass zu wünschen...


"
Léa: 
Ich habe von so vielen Dingen geträumt, dass morgen besser wird als gestern
Weniger schlimm als wie heute
Auf den Höhepunkt meiner Gebete war ich voller Träume
Zwar mit vielen Zweifeln, aber wenig Hass
Aber das ist jetzt alles zusammengebrochen, als ich erfuhr, dass ich verurteilt bin
Ich gehöre zu den wenigen Leuten die das Datum ihres Ablebens kennen
Seitdem bin ich wie eine Gefangene im Korridor des Todes.

Refrain:
Ich will eine letzte Chance
Dass Gott sein Urteil überdenkt
aber ich habe keine Wahl
Muss damit leben
Aber warum?
Das verdiene ich nicht

Soprano: 

Niemand auf der Welt sucht sich sein Leben aus
Ich gebe zu, dass in der Nacht Tränen meine Wangen ertränken
Wenn ich wieder an deine Krankheit denke
Aber durch diese Verbindung habe ich versprochen, da zu sein

Im Guten wie im Schlechten
Mein Glück ist ein Reich dessen Königin du bist
Wo dein Lächeln die Herrschaft übernommen hat
Aber seitdem wird meine goldene Krone grau
Ich verliere meinen Thron, wenn du mir sagst, ich soll mein Leben wieder ordnen
Du weisst, man sagt immer, die Besten sterben jung
Ich hasse diesen Satz
Wenn ich dich ansehe, sage ich mir, er ist nur zu wahr
Es gibt so viele Dinge, die wir noch nicht zusammen gemacht haben
Wir haben kaum noch Zeit, unsere Pläne sind schon Asche
Diese Träume, dich schwanger zu sehen sind Totgeburten
Ich werde mit dir oder mit niemandem Papa, du kennst mich ich bin da stur
Also hör auf, dich bei mir zu entschuldigen
Solange uns noch ein paar Sekunden zu leben bleiben, werden wir sie voll auskosten

Léa: 

Aber Baby, ich will dich nicht leiden sehen

Soprano: 

Nein mach dir keine Sorgen um mich
Mir geht es nur mit dir gut
Auf jeden Fall werde ich mich um dich kümmern
Bis zu dem Tag, an dem Engel Gabriel kommt um dich mit seinen Flügeln zuzudecken


Léa:
Aber ich habe Angst, weit weg von dir zu sein

 

Léa und Soprano: 
Eines Tages müssen wir dennoch gehen.

Refrain 2x"


So, bin gespannt wer es bis hier her geschafft hat. Als "Belohnung" gibts dafür heute eine Art Hidden Track. Denn gerade gestern Abend hab ich genau diesen Song auf dem iPod gehört und ich war für gute 3 Minuten weg von dieser Welt. Wer den Film "Green Street Hooligans" gesehen hat, der weiss auch warum. Terence Jay liefert mit "One Blood" den Song zum Finale dieses Streifens... Im Musikvideo lässt sich einigermassen erahnen, warum man als alter Fussballfan Gänsehaut kriegt: "Cause We Are One Flesh, One Breath, One Life, One Blood!"

23. Mai 2011

Nach ESC und DSK nun EHEC

Da haben wir uns wohl zu früh gefreut, von wegen "war wohl nix mit dem Weltuntergang". Nein, nun geht es los und wir werden alle sterben. Am Angriff der Killertomaten, quasi. Schuld daran sind die beschissenen EHEC-Baktierien - wobei EHEC übrigens für das einfache Wort "Enterohämorrhagische Escherichia-coli" steht. Die Ärzte warnen bereits vorm Verzehr von Rohkost, dass das Bakterium mehr Frauen als Männer betrifft ist somit kein Zufall, denn Fleisch ist unser Gemüse! 

Man sollte ja keine Witze über die aktuellen Fälle machen. Wens betrifft, der ist scheinbar wirklich übel dran. Aber ich will ja auch keine Sprüche über die Opfer machen, vielmehr geht es mir darum, dass die Medien scheinbar aus Waldsterben, Borkenkäfer, BSE, Schweine- und Vogelgrippe nichts gelernt haben. Noch immer wird in den Boulevardblättern mit der ganz grossen Kelle angerichtet und Panik verbreitet. Und entsprechend müssen auch die seriösen Medien (ARD-Tagesschau, WDR5 und Co.) mitziehen um nicht an Publikum zu verlieren. Noch haben die Experten keine Ahnung, woher die Häufung der EHEC-Fälle kommt und wer daran schuld ist. Allerdings reicht mir die Vermutung, dass versuechte Gülle auf verteilte Gemüsefelder verteilt wurden aus, um mich zu ärgern. Eben, wir haben nichts gelernt und wir wollen glaub einfach auch gar nichts lernen aus vergangenen Fehlern. Aber hauptsache alle Lebensmittel werden im Laden immer billiger und im Januar gibts schon Erdberen oder Spargeln... und dann motzen, wenn wieder eine Pandemie ausbricht. Verrückte Welt. Nun gut, ich hab heut im eigenen Garten Krautstiel, Broccoli, Peperoni und Salate angepflanzt. Ebenfalls gibts Gurken und Tomaten. Und dass man Gemüse vor dem Essen und Hände nach der Toilette waschen muss, das hab ich schon als Kind gelernt. Schade, dass sich - vorallem Männer - nicht genau an diese simplen Regeln erinnern. 

Schauen wir halt mal, ob es sich bei EHEC um den ersten Vorboten des alljährlichen Sommerlochs (ja, die Aschewolke ist auch schon wieder da!) handelt oder ob wir diesen Sommer wirklich nur gekochtes Gemüse aus der Konserve geniessen werden... Aber seien wir ehrlich, die Simpons haben es - mal wieder- schon lange gewusst:

30 Tage 30 Lieder: Tag 22

Ein Lied, das du hörst, wenn du traurig bist 

Musik ist mein Retter in der Not, wenn es mir nicht gut geht. Entsprechend könnte ich Hunderte von Liedern aufzählen, die ich dann höre wenn es mir schlecht geht oder ich traurig bin. Eine Band begleitet mich allerdings seit Jahren regelmässig durch jedes Tief: Element of Crime. Aber auch nachdem ich die Band hatte, fiel es mir schwer, mich auf einen Titel von ihnen festzulegen. Trotzdem, hier stellvertretend für alle Songs aus dem dunklen EoC-Tal der Tränen „Am Ende denk ich immer nur an Dich“. An diesem Donnerstag spielen die Mannen um Sven Regener übrigens in Aarau!

22. Mai 2011

My WE in Pix













30 Tage 30 Lieder: Tag 21

Ein Lied, das du hörst, wenn du glücklich bist 

Wenn ich glücklich bin, dann höre ich eher unbewusst Musik. Sprich, meist läuft ein französischer oder englischer Radiosender und dudelt vor sich hin. Kommt dabei ein Lied welches mir gefällt, singe oder trällere ich dann laut mit und erfreue mich unbewusst ob der guten Musik. Entsprechend würde heute auch die aktuelle Single von David Guetta passen oder was von Rihanna oder ein ESC-Ohrwurm. Belanglose Charts halt. Aber ein Lied find ich trotzdem seit Jahren besonders erhellend und da johle ich entsprechend immer so richtig laut mit. Es stammt aus dem Album "Northern Star" von Melanie C. Das mag daran liegen, dass ich Mel gleich mehrfach interviewen und Auftritte von ihr live erleben durfte, aus der Zeit ist mir ihr Happysong "I Turn To You" in bester Erinnerung geblieben.

21. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 20

Ein Lied, das du hörst, wenn du wütend bist

Das heutige Lied verbinde ich mit dem Tod eines unserer Haustiere. Mein geliebter Hund Jenny wurde zwar recht alt, doch eines Tages nahm ihn meine Mutter mit zum Tierarzt und kam ohne den lustigen Schnauzer zurück. Ich war damals im erweiterten Teeniealter und fest davon überzeugt, dass der Veterinär meinen Hund mutwillig umgebracht hat. Ja, inzwischen bin ich älter und weiser - der Song ist geblieben. Wenn ich wütend und aggro bin hol ich Platten von Bands wie Rumble Militia aus dem Regal und drehe laut auf. Das heutige Lied: „Stop This Shit“!

20. Mai 2011

Lasst uns Babyphones testen

iPhones waren gestern, wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue dann bin ich mir sicher: Babyphones sind angesagt! Irgendwie kommen gerade überall Kinder zur Welt oder Frauen sind schwanger. Ob das am kalten Winter liegt? Man weiss es nicht. Jedenfalls ist klar, sind die Kinder dann erst einmal da, legen sich die Eltern ziemlich schnell ein Babyphone zu und anstatt dem Handy, liegt dann dieses Gerät den Abend durch auf dem Esstisch. Erst letzte Woche hab ich das wieder selber erlebt, das Teil konnte sogar Musik machen und wäre über WLAN mit einer Webcam kompatibel gewesen. 

Warum ich euch das alles erzähle? Wenn ihr werdenden Eltern schon Babyphones kauft, um euch ein bisschen der Freiheit zu bewahren, dann kauft wenigstens die Guten. Denn - womit wir wieder bei den Handys wären - es gibt auch auf dem Babyphonemarkt viele schwarze Schafe. Um diesen auszuweichen gibts die Seite Babyphone Test, ein unabhängiger Ratgeber in Sachen Babyphones. Ja, ich weiss aktuell vielleicht nicht unbedingt mein Thema, aber eben, ich weiss dass hier Tag für Tag unzählige werdende Eltern und Mamis und Papis mitlesen. Schaut doch da mal rein. Die Seite ist in hellen Farben sehr übersichtlich aufgebaut. Gleich auf der Startseite begrüsst euch Christine, die Verfasserin der Seite mit einem ausführlichen Vorwort, in welchem sie die Freuden und Sorgen junger Eltern auf den Punkt bringt.

Für alle Väter, die sich bis vor wenigen Tagen noch an ihre enge Beziehung zum iPhone geklammert haben, gibt es eine Seite über die Funktionsweise der Babyphones. Da wird erklärt, warum man ein solches Gerät haben und worauf man beim Kauf dann unbedingt achten sollte. Auch für Laien ist alles selbsterklärend beschrieben. Da erfahren dann auch kinderlose Männer wie ich, was ein sogenannter Baby Monitor ist. Weitere wichtige Infos gibts dann noch unter dem Programmpunkt "Tipps". Sodass man nach dem Studium der Seite ein wahrer Babyphone Fachmann ist. Wenn das mal keinen Eindruck macht bei der Liebsten... 

Der wichtigste Punkt der Info Homepage ist aber ganz sicher der Vergleichsseite. Da gibt es alles Wissenswerte was so ein wahrer Babyphone-Fan wissen muss. Aber mal ganz ehrlich, ich wünschte mir, dass es eine ähnliche Seite für Winterreifen, Handy, Mp3-Player und so weiter geben sollte. Bis ins Detail wurden die Geräte von Christine getestet, es gibt wirklich keine Information die fehlt - alles schön aufgelistet. Dazu für jedes Gerät noch einen ausführlichen Testbericht und natürlich eine unverbindliche Preisangabe. Alles in allem, schlicht perfekt! Mit oranger Farbe werden zudem Testsieger und herausragende Preis-Leistungsverhältnisse hervorgehoben. Darum mein Tipp an alle jungen Eltern, schaut einfach mal vorbei und macht euch selber ein Bild von den Geräten. Ich persönlich wusste bis heute nicht, dass es eine so grosse Auswahl an Babyphones mit so vielen Unterschieden in Sachen Ausstattung gibt.

30 Tage 30 Lieder: Tag 19

Ein Lied aus deinem Lieblingsalbum 

Es wäre mir durchaus leicht gefallen, all die Themen in den 30 Tagen mit Pink Floyd Songs zu besetzen. Kein Problem. Pink Floyd ist nun halt mal eine meiner ganz grossen Lieblingsbands, viele Songs verbinde ich mit meiner Jugend oder Ereignissen aus meinem Leben. Entsprechend würde ich als Lieblingsalbum nominieren: "The Wall". Würde... Die Vinylplatte hab ich doppelt, die CD dreifach und das deutsch synchronisierte Video hat nicht gereicht, es musste noch die englische DVD her. Dazu noch alles in live Versionen, digital remastert und als Japan Import. Ja, ich liebe dieses Album und bald seh ich das Programm der Platte live im Hallenstadion.

Aber es schlicht zu simpel gewesen, an dieser Stelle noch einmal Pink Floyd zu servieren. Darum aus dem live Album "Show Paris" von The Cure ihr wunderbar trauriger Titel "Trust".

Am Samstag geht die Welt unter!

War wohl nichts mit dem Maya-Kalender und 2012. Schon morgen heisst es: "Goodbye World!" Wer das behauptet? Er hier, der Radioprediger Harold Camping aus den USA. Und seien wir ehrlich, wenn dieser Mann das sagt...

... dem verzeiht man dann auch, dass er sich schon einmal geirrt hat bei diesem Thema. Aber um korrekt zu bleiben, am Samstag geht die Welt nicht direkt unter. Sondern der Untergang wird eingeläutet und zwar damit, dass Jesus Christus auf die Erde zurückkehrt. Ab dann geschehen dann Ereignisse, welche in der Bibel bereits in der Apokalypse des Johannes geschildert werden. Mich beschäftigt in diesem Zusammehang vorallem zwei Fragen, wenn Jesus auf die Erde zurückkommt: 1: Wo war er die ganzen Jahre über? 2. Wo wird er ankommen? 

Aber jetzt mal Spass beiseite, die Lage ist ernst. Das sagen zumindest fundamentalistische Christen aus den USA. Der äusserst bibelfeste Harold Camping aus Oakland in Kalifornien, ist ein Ingenieur im Ruhestand und arbeitet als Radioprediger arbeitet - also so eine Art Mike Shiva der USA. Er hat den wegweisenden Termin errechnet. Zahlen aus der Bibel haben ihn zu dem Ergebnis gebracht: am Samstag, 21. Mai 2011 ist es soweit.

Seine Jünger des sogenannten Family Radio verbreiten die Nachricht des Doomsday derzeit übers Netz und auch auf den amerikanischen Strassen. Denn immerhin hat eine Überlebenschance, wer sich noch kurzfristig zu einem anständigen und Gott gefälligen Leben entschliesst. Es ist also noch nicht zu spät, Freunde. Im ganzen Land haben Campings Anhänger Geld gesammelt, um in Leuchtreklamen ihre Nachbarn vor dem Jüngsten Gericht zu warnen. "Return of Christ. May 21, 2011". Immerhin 200 Millionen Menschen sollen ihrer Ansicht nach noch gerettet werden. Aber auch in den USA gibt es eine Handvoll vernünftiger Menschen, so tauschen sich Zyniker darüber aus, dass sie ihre Steuerklärung nicht fertig machen müssen. Für Samstag werden bereits Weltuntergangsfeten vorbereitet und eine Facebook-Seite, die zu apokalyptischen Plünderungen aufruft, hat schon 170.000 Mitglieder.

Doch nicht alle Menschen reagieren so gelassen auf derart düstere Prophezeiungen. Es war zwar nicht der Weltuntergang, den der italienische Naturkundler Raffaele Bendani Mitte des 20. Jahrhunderts für den 11. Mai 2011 prophezeit hat, aber immerhin ein schweres Erdbeben in Rom. Tatsächlich blieben mehr als ein Fünftel der Römer am 11. Mai zu Hause. Büros und Fabrikhallen waren ebenso unterbesetzt wie die Klassenzimmer. In Rom hat dann schlussendlich die Erde an diesem Tag nicht gebebt, dafürt erlebte Südspanien eines der schwersten Erdbeben seiner Geschichte. Zufall? Man weiss es nicht.

Aber eben, der Mensch braucht irgendwie immer was, vor dem er sich fürchten kann, die Schweinegrippe ist nur ein aktuelles Beispiel. Was passiert wenn wir mal keine Angst haben, das sehen wir in diesen Tagen gerade anhand des Volkssports Planking. Uns wird langweilig und wir machen uns lächerlich. Blenden wir zurück - in eine Zeit als es noch kein Planking gab: Als sich im Mai 1910 der Halleysche Komet der Erde näherte, brach in Europa eine Massenpanik aus. Die Gase in seinem Schweif, so glaubte man, würden der Menschheit den Tod bringen. Tausende rüsteten ihre Familien mit Gasmasken aus. Viele verschenkten ihren Besitz. Etliche nahmen sich aus Angst sogar das Leben. Beichtväter hatten Hochkonjunktur. Aber auch in den Etablissements des Rotlichtmilieus war so viel los wie nie.


Bloss, was genau passiert nun Samstag mit der Erde? So ganze genau will sich der Preidger dann doch nicht äussern. Er verweist auf die Apokalypse und den Umstand, dass es in Haiti und Japan schwere Erdbeben gegeben hat und auch der Tsuniami und die Atomkatastrophe waren - nach seiner Meinung - kein Zufall. Schuld daran ist der Zerfall der moralischen Werte, er Camping rät darum man soll viel Beten und die Zeit bis zum Oktober mit Freunden und Verwandten verbringen. Denn schliesslich wisse man nicht, wann man diese Menschen zum letzten Mal sehen werde. Den Anfang vom Ende soll übrigens ein schweres Erdbeben in Kalifornien machen, aber seien wir ehrlich, auf den Big One warten die Menschen im südwesten der USA eigentlich schon seit Jahren.

Einen Denkfehler hat der arme alte Mann aber irgendwie gemacht, ich bin zwar überhaupt nicht bibelfest, aber ein bisschen Google hilt um auf das Matthäus-Evangelium verweisen. Dort sagt Jesus in Kapitel 24 auf die Frage der Jünger, wann er denn ein weites Mal auf die Erde kommen würde. "Jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater." Amen!

19. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 18

Ein Lied, das du im Radio hören willst 

Bei mir läuft quasi 24 Stunden am Tag Musik, seit ich selber nicht mehr On Air bin, kommt diese Musik allerdings sehr selten aus dem Radio. Von Schweizer Privatradiostationen schon gar nicht, weil mir die schlecht gemachte Werbung, die ständigen Song-Wiederholungen, Nerd-Berichte über billige Asus Eee PCs oder das Blabla über Gina Lisa Lohfinks Porno oder Daniela Katzenbergers Augenbraue schnell mal auf den Wecker gehen. Wenn, dann laufen Sender aus Frankreich: Skyrock, Radio Star Marseille, France Bleu Provence, Nostalgie, Cherie FM. BBC Radio One aus England, deutschsprachige Newsfrequenzen wir DRS4 oder das gute, alte Couleur 3 aus der Romandie. Und genau da hab ich unlängst das folgende Lied gehört. Gotan Project – „Rayuela“

18. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 17

Ein Lied, das du oft im Radio hörst 

Bruno Mars – „Grenade“ und leider gilt noch immer das selbe Motto: Höre ich ein Lied zu oft im Radio, hängt es mir schnell zum Hals heraus. Da mag der Song noch so gut sein. Schade.

17. Mai 2011

In Zürich wird wieder gelacht!

Warum zum Lachen in den Keller gehen? Auf nach Zürich. Am bewährten Kabarettfestival Spektakuli im Miller's Studio gibt es dieses Jahr gleich ein paar Neuerungen. Neben dem Engagement von bekannten Namen setzt die neue Theaterleitung auch auf Kabarettisten, die in Deutschland sehr erfolgreich, in der Schweiz aber noch nie live zu sehen waren. Zudem gibt es neu einen Familienabend, die Gratisvorstellung einer jungen Gaukler-Truppe sowie Powerpoint-Karaoke für Schnellredner aus dem Publikum.

Einundzwanzig Vorstellungen innerhalb von acht Tagen - mehr Grund zum Lachen und Schmunzeln bietet im Grossraum Zürich kein anderer Event. Das internationale Kabarettfestival "Spektakuli" findet ab übermorgen Donnerstag bereits zum 18. Mal statt. Unter neuer Leitung wird eine breite Auswahl an Künstlern präsentiert. Neben bewährten Namen wie Andreas Rebers, Anet Corti, Arnim Töpel, Irmgard Knef, Luise Kinseher, Oropax und Stahlbergerheuss, gibt es einige Neuentdeckungen zu machen.

Zum Beispiel Ludger K., der auf Bühnen und TV-Stationen in Deutschland sehr erfolgreich ist und am Spektakuli erstmals live in der Schweiz auftritt. Inspirationsquelle für sein zynisches Programm "RTL ist ALLES schuld" sind die Medien. Schweiz-Premiere feiert auch der bissige Mann mit adeligem Namen: Lutz von Rosenberg Lipinsky kommt aus dem "Quatsch Comedy Club" und ist selbsterklärter Angstgegner. Auch Sebastian Pufpaff (ARD-Satiregipfel und WDR-Nightwash) wird zum ersten Mal auf einer helvetischen Bühne stehen.

Neu haben im Programm des Festivals in der stimmungsvollen Mühle Tiefenbrunnen auch Experimente Platz: In Studentenkreisen heisst ein neuer Hype "Powerpoint-Karaoke". Redegewandte Gäste aus dem Publikum werden eingeladen, aus dem Stegreif zu noch nie gesehenen Powerpoint Folien einen Kurzvortrag zu halten. Spannend ist sicher auch, wie Volker und Thomas vom Chaostheater Oropax mit ihrem Kinderprogramm "ein Frosch namens Kuh" beim jungen Publikum ankommen werden. Nach dieser Vorstellung ist zudem openair ein gratis Strassentheater mit der jungen Gauklertruppe "Paula fliegt" programmiert.

Erstmals wird ein Spektakuli-Abo angeboten. Dieses ist übertragbar und berechtigt zum Bezug von fünf Eintrittskarten zum Preis von drei, d.h. 135 CHF. Weitere Informationen zum Festival auf www.millers-studio.ch

30 Tage 30 Lieder: Tag 16

Ein Lied, das du geliebt hast, aber nun hasst 

Kein weiterer Kommentar dazu. Eine Handvoll Menschen weiss, warum ich gerade dieses Lied ausgesucht habe und das reicht auch. Sorry! Wobei ich noch erwähnen möchte, dass ich den Begriff "Hass" vor einigen Jahren bewusst aus meinem Wortschatz gestrichen habe, denn Hass ist ein Gefühl. Und ich möchte jemandem oder einer Sache ja nicht noch Gefühle zusprechen, wenn ich es/ihn/sie schon nicht mag. Vielmehr ist mir dieses Lied inzwischen schlicht egal. FGTH - „The Power Of Love“ 

16. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 15

Ein Lied, das dich beschreibt 

An dieser Stelle schon öfter aufgetaucht: Illo – „Marseille“! Der Song beschreibt das Gefühl wie es ist, wenn man da lebt wo man eigentlich gar nicht leben möchte. Es aber verschiedene Gründe gibt, die es einem aktuell verunmöglichen den Ortswechsel zu vollziehen. Illo beschreibt diesen inneren Widerspruch wunderbar und trifft damit seit Jahren meinen Nerv. Ganz unter dem Motto: "Irgendeinisch..." A propos, wusstet ihr eigentlich, dass sich viele grosse Schweizer Hit mit dem Thema Verschwinden und Abhauen befassen? "Bälpmoos", "D Rosmarie und i" oder "Campari Soda" sind nur drei Beispiele...

15. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 14

Ein Lied, das niemand von dir erwarten würde 

Wer erwartet schon bestimmte Lieder von mir? Pffft... kein Plan. Ich passe musikalisch eh in keine Schublade. Da darf es auch schon mal ein "Schacherseppli" sein an einem Volksfest, Pantera oder Helmet ganz laut im Auto, Tschaikowskis "Schwanensee" am Abend auf dem Sofa oder Rosenstolz zum Aufstehen. Ja sogar der diesjährige ESC-Siegertitel, Ell & Nikki mit "Running Scared" aus Aserbaidschan, passt auf seine Art in mein Beuteschema. Denn meine Liebe zur Musik ist fast grenzenlos, sofern der Soundtrack zur Szenerie passt. Was würde also niemand von mir erwarten? Vielleicht ein Lied des kroatischen Barden Vinko Coce über einen Fischer oder um in seiner Landessprache zu bleiben, einen „Ribari“ - der übrigens meines Wissens höchstens vom Wortstamm her etwas mit dem Fussballer Franck Ribery zu tun hat.

14. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 13

Ein Lied, das ein heimliches Vergnügen ist 

So heimlich ist dieses Verngügen inzwischen auch wieder nicht mehr. Immerhin ist ZAZ in Frankreich inzwischen ein Star und Edith Piaf hat das Lied auch schon gesungen. Aber ich finde die aktuelle Version hat fast mehr Charme als das Original. Doch, wir sind ja hier in der Schweiz und es lesen viele Besucher aus Deutschland mit, anstatt von einem heimlichen Vergnügen, könnte man darum eher von einem Geheimtipp reden: ZAZ – „Dans ma rue“.

Und, wer wird nun der neue Eurostar?

Heute Abend ist es also soweit. Nein, nicht der Kick zwischen Aarau und Winti, sondern das Finale des Eurovision Song Contest, kurz ESC. Die Schweiz ist zum ersten Mal seit 54 Jahren wieder in der Endrunde dabei und Lena versucht ihren Titel zu verteidigen. Dazu gesellen sich bunte Vögel aus ganz Europa, alle mit dem Ziel, den Event zu gewinnen. Nachdem ich die beiden Halbfinals live mitverfolgt habe und mich Jahr für Jahr als ESC-Fan oute, wage ich für eine Abend eine Prognose. And the Oscar goes to... Ne, falsche Veranstaltung. Es treten an in Düsseldorf...

Nadine Beiler, Österreich: Eine schlicht geniale Stimme für ihr Alter, dazu die Mireille Matthieu-Gedächtnisfrisur und den Song erst noch selber geschrieben. Alles in allem ein Paket das durchaus Chancen hat im vorderen Mittelfeld zu landen. 

Eric Saade, Schweden: Der skandinavische Justin Bieber. Seine Bühnenshow war echt gelungen und der ganze Auftritt vereint irgendwie alle ESC-Erfolgsgeschichten der letzten 20 Jahre in 3 Minuten. Den jungen Mädchen wirds gefallen, aber auch nur denen. 

Maja Keuc, Slowenien: Für mich das ganz klare Highlight wenns ums Auge geht. Mir gefällt die junge Slowenin vom Typ her, im Halbfinale stand sie mit Mini und Overknee-Stiefeln auf der Bühne - und kam weiter. Hinteres Mittelfeld. 


Mika Newton, Ukraine: Nun ja, die blonde Barbie-Puppe ist nett, auch ihr Song ist nett und der ganze Auftritt ist auch nett. Das wars dann aber auch schon. 

A Friend in London, Dänemark: Der Leadsänger räumt in der Damenwelt ab, jede Wette. Und auch der Song hat durchaus Hitpotential, wobei es beim dritten Refrain dann schon langsam ein bisschen langweilig wird mit dieser Wir-alle-zusammen-sind-super-Message. Top 5! 

Dino Merlin, Bosinen-Herzegowina: Der älteste Teilnehmer im Feld, durchaus mit viel Charme. Dass er Musik machen kann, hat er beim ESC schon einmal bewiesen. Er ist zum dritten Mal dabei. Ich sehe ihn in den Top 10. 

Jedward, Irland: Was soll ich sagen? Der Song ist sowas von bescheuert und die Typen sowas von doof - das reicht zum Sieg. Jedward haben in der britischen Superstar-Ausgabe schon die Nation gespalten und sie werden es heute Abend mit Europa tun. Man liebt sie oder man hasst sie. Aber das ist genau der Weg zum Erfolg. Für mich klar der Favorit


Zdob si Zdub, Moldawien: Die waren schon mal dabei. Damals mit der trommelnden Oma. 2011 treten sie als die sieben Zwerge auf, begleitet von Schneewittchen auf dem Einrad. Lustig ist es ja, aber keine Chance auf Erfolg. 

Hotel FM, Rumänien: Pffft, ein absoluter Null-Song. Kein Profil, langweilig, könnte in jedem Lokalradio laufen. Und genau darum hat er Chancen. Ich hoffe, dass ich mich irre und der Song mit 0 Punkten auf dem letzten Platz landet. Aber eben, wenn man hört was sonst so im Radio läuft...

Getter Jaani, Estland: Nachdem Schweden einen Justin Bieber Klon geschickt hat, kommt aus Estland die Zwillingsschwester von Katy Perry. Der Song ist okay, wenn sie ihn besser perfomt als noch im Halbfinal, dann rechne ich der jungen Dame durchaus Chancen aus. Top 10!

Amaury Vassili, Frankreich: Da mag mein Herz noch so für Frankreich schlagen, aber diesen Titel kann ich nicht unterstützen. Schon hundert Mal gehört mit Andrea Bocelli als Interpret, gar nicht meine Musik. Laut Wettbüros allerdings durchaus einer der Favoriten und auch die Franzosen selber planen den ESC 2012 bereits in Paris. Ich tippe auf einen Flop. Oder besser gesagt, hoffe.

Raphael Gualazzi, Italien: Nach Jahren macht Italien mal wieder mit beim ESC und was bringen sie nach Düsseldorf? Einen Song auf Englisch. Hallo? Liebe Italos. Ihr macht so tolle Canzoni und dann sowas. Irgendwo hinten in der Tabelle. 

Lena, Deutschland: Tja, ein offenes Geheimnis dass ich Lena gerne vorne sähe. Ganz vorne. Ich versteh die Deutschen ja nicht, nur meckern über ihr Fräulein Wunder. Sie meckert, sie ist überheblich, abgehoben, eingebildet... Das Interview mit Frank Elstner sei ein Skandal, heisst es. Hallo, hat sich schon mal jemand gefragt, warum der Elstner so doofe Fragen stellt? Das Girl ist 19 Jahre alt und ist halt sie wie sie sie ist. Ich bin Lena-Fan. Punkt. 

Blue, England: Die Jungs sind mit allen Wassern gewaschen und wissen wie es läuft in der Branche. Der Song ist gut, die Boygroup verkauft sich perfekt und spricht das jüngere Publikum an. Ein Favorit für die vorderen Plätze. 

Lucia Pérez, Spanien: Wenn man das Lied ein paar Mal hört, dann wird es immer besser. Nur leider hört man den Song heute Abend nur einmal und das wird nicht reichen. Bleibt zu hoffen, dass kein Flitzer auf die Bühne stürmt wie letztes Jahr. 

Eldrine, Georgien: Klingt sehr nach Linkin Park, was ja nicht schlecht ist. Kommt ganz darauf an, wie das Publikum die Nummer aufnimmt. Ich finds gar nicht mal so schlecht. Tippe durchaus auf eine vernünftige Platzierung. 

Alex Vorobjov, Russland: Ein Schnüggel, sagen die Frauen. Okay, gut sieht er aus. Und wenn man den Medien glauben darf, dann weiss er wie man Party macht. Ist angeblich Tag und Nacht in Düsseldorf unterwegs. Der Song ist nicht schlecht, die Bühnenpräsenz ebenfalls. Ich sage unter den Top 5. 

Kati Wolf, Ungarn: "What About My Dream" spaltet die Fangemeinde. Mir gefällt der Song nicht wirklich, allerdings hat er ein riesiges Hit-Potential. Eingängige Melodie, gelungener Refrain. Entweder floppt die Blondine oder sie landet ganz weit vorne. 

Paradise Oskar, Finnland: Was für ein Vogel. Ich persönlich glaube ja, dass diese Heile Welt-Story ein riesiger PR-Fake ist. Aber egal, es geht um den Sieg. Der Titel ist gut, die Leinwand im Hintergrund zeigt eine wunderschöne Weltkugel. Ja, mit dem Oskar ist zu rechnen. Ganz weit vorne. 

Sjonni's Friends, Island: Ja, die Geschichte um diese Band ist traurig. Find ich auch. Und genau die Tragik um den Tod des Leadsängers könnte die Isländer weit noch vorne bringen. 

Ell & Nikki, Aserbeidschan: Toller Popsong, die Sängerin ist durchaus sexy. Aber irgendwie wirkt das Ganze zu gecastet. Mir gefällt der Refrain. Einmal gehört und schon summ ich ihn mit. Schwierige Prognose. Top oder Flop, alles ist möglich. Ich tippe auf Top, Platz 1 bis 3!  

Loukas Yiorkas, Griechenland: Was ist das? Griechische Volksmusik meets Rap. Okay, gar nicht mal so daneben. Aber ich habe meine Zweifel, ob das beim breiten Publikum ankommt. Platz im hinteren Mittelfeld. 

Evelina Sasenko, Litauen: Auch so ein Lied wo die Frau toller ist als der Titel.... nicht mein Fall. Sorry. Schifft ab. 

Nina, Serbien: Sehr origineller Auftritt, vorallem sehr bunt. Austin Powers und die 60er Jahre lassen grüssen. Mir gefällt das Gesamtpaket. Ob es in Europa ankommt? Kaum. Ab Platz 10 aufwärts... 

Anna Rossinelli, Schweiz: Ich find den Song ja immer noch ein bisschen Naja. Oder anders gesagt, neu ist es nicht. Ich sag nur "Bubbly" von Colbie Caillat. Wenn man den Experten glauben darf, dann reicht es der Baslerin zu einem Top 10 Platz, mir soll es recht sein.

13. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 12

Ein Lied von einer Band, die du nicht magst

Da Justin Bieber keine Band ist und er in dieser 30tägigen Serie schon am zweiten Tag aufgetaucht ist: Rammstein – „America“. Den Song "Engel" fand ich damals noch gut, dass danach alles immer gleich klingt und die Band darum billige, plakative Provokationen braucht um Aufsehen zu erregen, konnte ich ja nicht erahnen.

12. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 11

Ein Lied von deiner Lieblingsband 

Ich muss meine Leserschaft vorwarnen, um Pink Floyd werd ich in dieser Serie der 30 Lieder in 30 Tagen wohl nicht herumkommen, sprich es dürfte noch ein, zwei weitere Male Pink Floyd Songs geben bis Ende Mai. Seit Anfang der 80er Jahre faszinieren mich die Herren aus England, sowohl was ihre Musik als auch ihre Texte angeht. Und wenn man meine Mutter heute fragen würde, welches mein Lieblingslied ist ,würde sie vermutlich nach all den Jahren immer noch auf den folgenden Kulttitel tippen: „Another Brick In The Wall Part 2“!

11. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 10

Ein Lied, das dich an eine verflossene Liebe erinnert

Die heutige Aufgabe erklärt sich von selbst. Alannah Myles – „Song Instead Of Kiss“. Wunderschön!

Und sie mögen uns doch!

Hach, ich hätte ja gestern Abend gegen 23 Uhr fast noch ein paar Tränchen verdrückt - wäre ich nicht schlicht so überrascht gewesen, dass ich sogar die obligaten Freudentränen vergessen hab. Da sitz ich also mit einem kühlen Cuba Libre im Garten und freue mich auf mein Arsenal an TV-Abend-Süssigkeiten im Kühlschrank (Vanille-Caramel Soft Ice, ein kitschig grünes Carac und eine frische Himbeercreme mit Schlagrahm). Ich war bei dem Wetter natürlich draussen, in sicherer Entfernung zur Flimmerkiste und höre mich durch den ESC-Abend. Ein erstes Highlight war dann leider die Tonpanne auf Pro7 zum Start der Übertragung, gefolgt von einem totalen Tonausfall - während einer guten halben Stunde klang die Sendung wie anno 1940, direkt ausm Klo. Nun, was gab es zu sehen oder in meinem Fall besser zu hören? Da die Songs ja schon im Vorfeld bekannt waren, hielt sich die Überraschung in Grenzen. Okay, live kam alles ein bisschen weniger professionell rüber als noch in den Videos oder auf der CD. Aber gut, es war unterhaltsam. 


Wie der Abend geendet hat, das wissen wir ja inzwischen alle: Die Schweiz steht dank Anna Rossinelli zum ersten Mal seit gefühlten 125 Jahren wieder in einem ESC-Final. Über Twitter und Facebook hab ich mich mit anderen Contest-Fans unterhalten und deren Puls gefühlt, viele fanden den Auftritt der Baslerin zwar herzig, stimmgewaltig und grundsolide aber nicht unbedingt umwerfend. Auch das Kleid war eher, naja. Bisschen zu anständig. Typisch Schweiz halt. ABER, da Anna eine der einzigen Künstlerinnen war, welche absolut fehlerfrei (eben auch typisch Schweiz!) durch ihre Performance kam, hatte ich leise Hoffnung dass es dieses Jahr reichen könnte. Aber eben, Europa hat uns kleine neutrale Schweizer noch nie gemocht und darum war ich mir fast sicher, dass es auch in diesem Jahr - leider! - nicht klappen würde. Und das obwohl Lena im Schweizer Fernsehen dem Sven Epiney (warum eigentlich immer der?) vorausgesagt hat, dass es die Schweiz in diesem Jahr garantiert schaffen werde... Ich hab dann meine 10 Favoriten notiert, die Schweiz war nicht dabei, 8 davon waren dann schliesslich richtig. Aber bei der Schweiz hab ich mich glücklicherweise vertippt. Und so sind wir also am Samstag endlich wieder bei einem Eurovision Song Contest-Finale dabei - zu schlagen gibt es übrigens einen 17 Rang. Den gabs nämlich bei der letzten eidgenössischen Finalteilnahme vor 5 Jahren.

Um das Thema ESC für den Moment abzuschliessen. Dass es Norwegen mit dem Haba Haba-Song nicht geschafft hat, überrascht mich auch heute morgen noch. Den fand ich irgendwie noch gut. Weniger traurig bin ich, dass ich Boom Boom Tchaka Tschaka am Samstag nicht mehr hören muss. Zwar auf CD ne nette Nummer, aber eben, live ist es oft anders. Positiv überrascht hat mich Serbien, die 60er Popart Nummer hat Potential. Morgen gibts dann den zweiten Halbfinal und wir dürfen gespannt sein ob zum Beispiel die Ösis auch gegen uns antreten. Was den Gesamtsieg angeht (ein englischer Kommentator soll übrigens gestern Abend Gerüchten zufolge vom "Endsieg" gesprochen haben...), tippe ich weiterhin auf Jedward oder Lena. Wir werden sehen, denn wers sagts denn und auf einmal ist der ESC 2012 in Zürich...


So und nun noch etwas in eigener Sache. Dank einem Twitter-Hinweis von Nici hab ich dann doch auch noch gemerkt, dass ich gestern im Blick am Abend persönlich erwähnt wurde. Oder anders gesagt, freundlichst erwähnt sogar. Nämlich von Hanspeter Burri alias Mike Müller. Er wurde gefragt, von wem er sich denn so betwittern lasse. Tja und da fiel mein Name. Merci an den Oltner Kollegen! (Drücken macht das Foto gross).

10. Mai 2011

Stierkampf, Kultur? Die spinnen, die Gallier!

Stierkämpfe sind französisches Kulturgut. Ja, richtig gelesen. Nicht etwa spanisches, nein, französisches Kulturgut. Und weil das so ist, dürfen sie in Frankreich weiterhin durchgeführt werden. Diesen Entscheid hat das französische Kulturministerium letzte Woche gefällt. Ich bin ja wahrlich ein Mensch, der Frankreich mag, ja sogar von ganzem Herzen liebt. Aber wenn ich solche News höre, da bleibt auch mir nur ein heftiges Kopfschütteln. 


Selber habe ich in Frankreich bis heute nur die sogenannten Courses Camarguaises, also die unblutige Form des Stierkampfes, live miterlebt. Da geht es in den südfranzösischen Dörfern darum, den mutigsten jungen Mann zu finden, der es zum Beispiel wagt, dem Stier ein farbiges Bändchen oder einen Bommel vom Kopf zu reissen. Meist finden diese Fêtes votives in unzähligen Orten des Rhônedeltas gegen Herbst, wenn die Tiere von der Weide zurück auf den Hof geholt werden, statt. Aber eben, auch da kann man darüber diskutieren, wieviel Spass diese Spielchen den Tieren machen. Der Schutz für die Männer ist eine farbige Holzwand, hinter der sie sich verbergen können. Bloss, springen auch die provozierten Stiere normalerweise dagegen. So kommt es nicht selten zu Kopfverletzungen oder dem Verlust des Augenlichts.

Aber eben, in Frankreich gibts eben auch die anderen Anlässe, die Courses des Taureaux. Denn nicht nur in Spanien, sondern eben auch in Frankreich gehört diese perverse Form der Tierquälerei seit Jahrhunderten zur kulturellen Tradition. In rund 60 Städten in Frankreich werden jährlich blutige Stierkämpfe veranstaltet. In südfranzösischen Regionen geniesst der Stierkampf darum schon seit Jahren einen gesetzlichen Schutz. Dieser wird durch das Urteil des Kulturministeriums gestärkt, es ist nun fast nicht mehr möglich, rechtlich gegen diesen Tiermord vorzugehen. Aber seien wir mal ehrlich, Stierkampf eins französisches Kulturgut? Da geht es schlicht darum, die sensationsgeilen Touristen ins Land zu locken, nachdem Spanien die blutigen Kämpfe nach und nach verbietet.

Denn die gegenwärtigen Formen der französischen Tradition entwickelten sich erst ab dem 19. Jahrhundert. Wann und wo der erste Stierkampf in diesen Gegenden stattfand, ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass diese "Tradition" aus Spanien eineführt wurde. Wie schon erwähnt, war das Einzigartige an der französische Variante der Stierkämpfe, dass die Stiere nicht immer zum Kampf gezwungen werden. Trotzdem werden leider in den letzten Jahren immer mehr Kämpfe nach brutalen spanischen Regeln veranstaltet und dabei Stiere getötet. Oder fast noch gemeiner, sie erleiden durch die Folgen des Kampfes erhebliche Verletzungen, die früher oder später zum Tod führen.


Warum gerade Frankreich? Verdammt. Atomtests, Vertreibung von Roma, militärische Angriffe auf souveräne Staaten, krasse CRS Einsätze in den Banlieus... die Liste ist lang und wir nun noch durch diesen sinnlosen Beschluss des Kulturministers ergänzt. Sinnlos vorallem ja darum, weil im Mutterland des Stierkampf,  in Spanien, das blutige Spektakel immer stärker umstritten ist. In der nordspanischen Region Katalonien soll er ab 2012 gesetzlich verboten werden. Tierschützer der Organisation „Prou“ hatten erreicht, dass das Parlament im letzten Jahr einen entsprechenden Beschluss fasste. Die spanischen Befürworter wittern nun aber dank dem Entscheid der gallischen Nachbarn aber Morgenluft und streben ebenfalls danach, diese barbarische Sitte mit Hilfe der UNESCO-Konvention vor ihrem Ende zu bewahren.

Und rein vom Gesetz her könnten sie damit sogar noch durchkommen. Denn im Vertrag von Lissabon werden beim Tierschutz explizit Ausnahmen vorgesehen, die auf "kulturelle Traditionen" Rücksicht nehmen. Dazu gehören "Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksformen, Kenntnisse und Fähigkeiten" die als Teil ihres kulturellen Erbes angesehen werden. Tierquälerei wird in diesem Vertrag nicht explizit erwähnt... Faktisch sind also alle Formen der archaischen Tradition des Stierkampf in Zukunft möglich. Während eine grosse Mehrheit der Franzosen diese Quälerei der erwiesenermassen empfindungsfähigen und sensiblen Tiere ablehnt, machen sich konservative Kreise ein Hobby daraus, sie zu fördern. Gründe? Wie erwähnt bestimmt der Tourismus, aber in meinen Augen sind das bereits erste Auswüchse des rechten Präsidentschaftswahlkampfs 2012. Da rechnen genau diese konservativen Gruppierungen mit immensen Wahlerfolgen. Ihre Spitzenkandidatin Marine Le Pen hatte ja bereits Anfang dieses Jahres angekündigt, unpoluläre Themen anzusprechen, an denen sich bislang niemand die Finger verbrennen wollte... Bonne Nuit la Grande Nation!

30 Tage 30 Lieder: Tag 09

Ein Lied, das dich zum Tanzen animiert

Böse Zungen behaupten ja, bei mir reiche es, wenn irgendwo eine Nähmaschine regelmässig rattert und meine Beine fangen an zu zappeln. Ja, mag sein. Ich hab zwar nie einen Tanzkurz beendet - nach 2 Stunden hab ichs aufgegeben, weil mir dieses standartisierte Getanze zu blöd wurde. Aber, ich LIEBE es zu tanzen oder besser gesagt auszuflippen. Unkoordiniert, Augen zu und rumhüpfen. Entsprechend heute auch ein Lied, an welches ich solche "Rumhüpf-Erinnerungen" habe. Nirvana – „Come as you are“.

9. Mai 2011

Twelve Points, douze Points, zwölf Punkte!

Diese Woche ist es wieder soweit, die europäischen Staaten treten an zum musikalischen Wettstreit. Unter der Woche die Halbfinals, am Samstag das grosse Finale - bestens bekannt unter dem Titel "Eurovision Song Contest" oder wie man früher sagte "Grand Prix Eurovision de la Chanson". Egal wie man es nennt, es werden auch in diesem Jahr wieder Millionen von Menschen vor den TV Geräten sitzen und den Wettkapf mitverfolgen. Sogar das australische Fernsehen überträgt den Event. Auch ich bin seit Jahren ein bekennender Fan der Veranstaltung und werde natürlich auch in diesem Jahr wieder einschalten. Nun, irgendwie hat mich das Fieber bislang aber noch nicht wirklich gepackt. Im letzten Jahr hab ich mich vom Lena-Fieber infizieren lassen, kein Wunder bei dem grossangelegten Casting von Pro7 und der ARD. In diesem Frühjahr war ja schon ziemlich schnell mal klar, mit welchem Titel Lena erneut an den Start gehen wird. "Taken by a Stranger" ist ein guter Song, gefällt mir und dürfte durchaus auch Chancen auf einen vorderen Rang haben. Das Schweizer Lied ist, naja, gelinde gesagt langweilig. Genau so wie die Interpretin, Anna Rossinelli kommt mir ein bisschen wie eine Lena-Kopie rüber und ihre bisherigen Auftritte in der Öffentlichkeit konnten mich nicht überzeugen. Darum meine Prognose: die Schweiz wird es - leider - nicht ins Finale schaffen und bleibt im Halbfinale hängen. Die aktuelle Popularitätsliste von Google spricht Bände:


Im letzten Jahr hat Google ja die Siegerin souverän vorausgesagt, okay, es war auch nicht wirklich schwierig. Weil Stefan Raab die Werbetrommel in ganz Europa sowas von gerührt hat. In diesem Jahr sieht Google den irischen Beitrag von Jedward - zwei sehr auffällige Castingjungs aus einer Art DSDS - ganz vorne, gefolgt von Lena aus Deutschland und dem Beitrag aus Dänemark, der lustigerweise A Friend From London heisst. Ich persönlich find Jedward grässlich, falls die irren Iren wirklich gewinnen sollten, wäre man wieder in den Zeiten von Waddehaddedudeda und Lordi angelangt. Es fällt mir aber trotz allem schwer, einen Favoriten für 2011 zu bestimmen. Zu ähnlich sind viele Songs und die Interpreten gleichen sich zu oft. In der Teilnehmerliste gibts es sicher zehn "Lenas". Dann die üblichen Pärchen, mit hübschen aber belanglosen Lieder. Natürlich darf auch die gewohnte Erotik aus dem Osten nicht fehlen. Aber der wirkliche Hammersong ist in meinen Augen nicht dabei, ebenso fehlt es an Personality. Darum bin ich fast geneigt zu sagen, Lena machts noch einmal. Da ich aber nicht glaube, dass Europa es Deutschland noch einmal gönnt, den Anlass im Jahr 2012 wieder zu organisieren - ist ja doch ein Bombengeschäft für Düsseldorf -, vermute ich, dass es nicht reichen wird. 


Einen klaren Sieger hätte ich gesehen, wenn Dubioza Kolektiv für Bosnien angetreten wären. Tun sie aber nicht, Dino Merlin geht für BiH an den Start. Aber ihr Song wäre doch rein vom Text her schon DER perfekte Song für Europa. Nicht wahr Frau Merkel und Herr Sarkozy?


Gespannt bin ich übrigens auch auf das Abschneiden von Oesterreich. Die Castinggewinnerin Nadine Beilder darf im eigenen Land auf wenig Support zählen, wird von Stermann/Grissemann seit Wochen auf üble - aber lustige - Weise karrikiert. Und auch international scheint niemand auf den Lena-Klon aus dem Tirol gewartet zu haben. Zum ersten Mal seit Jahren wieder an Bord sind die Italiener, ich hab von Raphael Gualazzi noch nichts gehört bis jetzt und daran dürfte auch der ESC nichts ändern. England schickt die ehemalige Boygroup Blue nach Düdo, zumindest Lena freut sich darüber. Übrigens versucht nicht nur Lena in diesem Jahr das Double, auch das "Es" aus Israsel will den zweiten Sieg. Dana Internationals Song "Ding Dong" ist zwar genau so schrottig wie ihre Siegertitel aus dem Jahr 1998, aber wer weiss. Wenn ich mich schon Jahr für Jahr frage, was Israel bei einem europäischen Musikwettbewerb verloren hat, so lasse ich mich auch von einem Transen-Sieg überraschen. Klar auf der Liste haben sollte man Aserbeidschan und Estland. Zwei nette Popsongs aus Ländern, die alles daran setzen den Wettbewerb endlich zu gewinnen. In diesem Sinne, für Spannung ist gesorgt, wenn auch nicht für uns Schweizer. Aber ich zumindest drücke auch 2011 gerne noch einmal Lena die Daumen!

30 Tage 30 Lieder: Tag 08

Ein Lied, dessen Text du auswendig kennst 

Der heutige Auftrag hätte auch lauten können: "Sag mir eine Band von der du alle Songtexte in- und auswendig kennst", das Resultat wäre wohl das Gleiche gewesen. Die Berliner 70er Jahre Revoluzzer "Ton, Stein, Scherben" und ihr legendärer Frontmann Rio Reiser haben mich in meiner Jugend sowas von geprägt. Es gibt Stimmen die behaupten, nicht immer nur zum Guten... Ich hab all ihre Texte aufgesogen und so unbewusst auswendig gelernt. Auch die Soloalben von Rio Reiser sind für mich bis heute grossartige lyrische Meisterwerke. Einmal so einen Text schreiben, das wärs. Darum jetzt, alle laut mitsingen: der unsterbliche Rio Reiser - „Für immer und dich“

8. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 07

Ein Lied, das dich an ein bestimmtes Ereignis erinnert 

Fussball EM 2008 in der Schweiz und Oesterreich, ein grossartiges Volksfest. Ich hab wie immer den Franzosen die Daumen gedrückt und natürlich auch mit den Schweizern mitgefiebert. Gefeiert hab ich dann nach den Spielen aber mit halb Europa. Spanier, Türken, Deutsche und Kroaten - alle waren sie in Partylaune! Ich durfte während diesen Nächten in der EM-Arena im Aarauer Schachen als DJ meine Platten auflegen und kam so durch meinen Kumpel DJ No Sikiriki in den Genuss, den folgenden Song kennenzulernen, den ich bis heute mit einem wunderbaren und einzigartigen Sommer verbinde. Nered & Navijaci – „Srce Vatreno“ 




Weitere BloggerInnen, die sich an der Aktion "30 Tage 30 Lieder" beteiligen (ergänzte Liste):

Frau Kafka
Frau Dimi
Herr Elfe
Frau Isabel
Herr Tom
Herr Miene
Herr Albrecht
Herr Danger
Frau Lila
Herr Goggi
Frau Bluetime
Herr iRaff
Herr Amade
Herr Josef

7. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 06

Ein Lied, das dich an einen Ort erinnert

Ort: Marseille!
Lokal: Club 116!
Getränk: Pastis!
Kumpel: Adi!
Jahr: 1994! 
Band: IAM!
Titel:„Le Feu“

6. Mai 2011

TV-Tipp: "iss oder quizz" auf ZDFneo

Es gibts ja sehr viel Comedy im Fernsehen. Für meinen Geschmack eigentlich schon fast zu viel. Darum muss man schon lange nicht mehr alles sehen, umso mehr macht es Freude, wenn man mal wieder eine Perle entdeckt. So gesehen diese Woche, in der Mediathek des ZDF. Scheinbar läuft seit Ende März auf dem Digitalsender ZDFneo täglich unter der Woche um 19 Uhr eine Sendung mit den Namen "iss oder quizz". Schade hab ich diese erst so spät entdeckt, aber immerhin hab ich sie entdeckt. 


Worum gehts: Gäste besuchen nichts ahnend ihr Lieblingsrestaurant, doch auf einmal verhält sich einer der Anwesenden merkwürdig, redet unsinniges Zeugs oder liefert eine Peinlichkeit nach der anderen. Kurz, er macht sich in aller Öffentlichkeit zum Affen! Ohne dass sein Gegenüber es weiss, spielt er in einem Improvisationsquiz mit. Denn bei «iss oder quizz» auf ZDFneo ahnen vorzugsweise Pärchen, die gerade beim gemütlichen Tête-à-tête sind nicht, dass sie gerade Teil einer verrückten Fernsehshow sind. Nur einer von beiden ist eingeweiht und muss den Anweisungen und Fragen der Moderatoren folgen, um so bis zu 1000 Euro gewinnen zu können. Das Ganze natürlich beobachtet von versteckten Kameras und Mikrofonen.

Deutschlandweit wartet das Moderatoren-Duo Senna Guemmour und Lutz van der Horst - ja die ehemalige "Monrose"-Sängerin und ja der "heute-Show"-Comedian - in verschiedensten Restaurants auf ihre Kandidaten. Über die versteckten Kameras beobachten sie die Gäste und locken einen Spielteilnehmer unter einem Vorwand den Nebenraum, wo ein mobiles Studio aufgebaut ist. Dort wird der Kandidat mit einem versteckten Mikro und einem Knopf im Ohr ausgestattet und zurück zur ahnungslosen Begleitung geschickt. Nun muss er fünf Gewinnstufen überstehen: In den ersten drei Runden können 250 Euro erspielt werden. Dann greift das Risiko-Prinzip und er kann alles wieder verlieren. Inklusive seinem guten Ruf.

Der nicht eingweihte Partner darf nicht merken dass er Teil einer Show ist, sonst ist die Kohle weg. Trotzdem, alles was dem Kandidaten von Senna und van der Horst ins Ohr geflüstert wird, muss er sofort umsetzen. Dabei reichen die Aufgaben vom Beantworten kniffliger Quizfragen, deren Antworten in das Gespräch mit dem jeweiligen Partner eingeflochten werden müssen, bis hin zu Aktionen, die nicht nur das Gegenüber peinlich berühren, sondern auch im gesamten Restaurant für Aufsehen sorgen. Da muss schon mal ein Geschäftsmann seinem Gegenüber ein Lied auf einer Handorgel vorspielen, eine dicke Frau setzt sich im spanischen Restaurant auf den Esstisch und meditiert oder eine Ehefrau überrascht ihren Mann plötzlich mit einem nuttigen Outfit. Okay, diese Art von Humor gefällt nicht allen TV-Zuschauern, darum läuft die Sendung vermutlich auch auf dem Spartensender des ZDF. Ich persönlich finds total witzig. Nicht mal unbedingt die Aktionen der Kandidaten, vielmehr hauen mich die Reaktionen ihrer Begleiter jeweils fast vom Stuhl. Sätze wie "Schatz, gehts dir nicht gut?" oder "Liebling, wenn du dich jetzt sofort anständig benimmst, dann verlasse ich das Lokal" erinnern nicht nr an Loriot-Sketche, sondern sind schlicht und einfach der Brüller. Wers also gerne ein bisschen böse hat und über eine leicht sadistische Ader (oder ist es einfach Schadenfreude?) verfügt, dem lege ich "iss oder quizz" ans TV-Herz. 


Und wenn ich schon grad beim Thema Glotze bin. Ist schon jemandem aufgefallen, dass Super RTL aufgerüstet hat? Ich hab bis vor kurzer Zeit nicht einmal gewusst, dass es diesen Sender überhaupt noch gibt. Und siehe da, unlängst schau ich mir das TV-Programm an und unter den Tipps von TV Spielfilm sind gleich mehrere Sendungen von Super RTL. Da gibts neuerdings Sachen wie Mister Bean, Alles Atze, Colombo, Knight Rider oder Mein Leben und ich. Dazu alte Zeichentrickfilme aus den Disney-Studios, Tex Avery oder auch von Hanna-Barbera. Wem das noch nicht genügt, Super RTL holt auch die alten Didi und Otto-Filme aus dem Archiv. Klar, kein IQ-TV aber durchaus seichte Unterhaltung für die lauen Sommernächte. Mich freut aber besonders ein Fakt: jeden Sonntagabend gibts ab sofort eine Doppelfolge "Monk" - letzten Sonntag ging es los mit dem Pilotfilm, sprich die Serie startet ganz von Anfang her! Mein HD-Rekorder ist per sofort fix programmiert.

30 Tage 30 Lieder: Tag 05

Ein Lied, das dich an einen Menschen erinnert

Hmmm viele Lieder erinnern mich an Situationen, Orte oder Ereignisse. Aber an Menschen? Ein bisschen überlegen und siehe da, es fällt mir tatsächlich ein Lied ein, welches mich jedes Mal wenn ich es höre an eine ganz bestimmte Person erinnert: "Piu che puoi"! Die kurze Geschichte dazu: Ich war vor einigen Jahren als Radio Pilatus Musikchef mit einer äusserst charmanten Wettbewerbsgewinnerin zur Plattentaufe von Eros Ramazzotti nach Mailand eingeladen. Ebenfalls mit dabei waren an dem Abend unter anderem Michelle Hunziker, sehr lustige DRS 3 Menschen und die (beinahe) komplette italienische Fussballnationalmannschaft. Kurz, es waren tolle Tage/Nächte in der norditalienischen Metropole. Mit der damaligen Gewinnerin hab ich bis heute noch Kontakt, ja ich war sogar DJ an ihrem 30sten Geburtstag. Ramazzotti sei Dank, ist eine tolle Freundschaft entstanden. Darum heute das Eros-Lied feat. Roberta Granà – „Piu che puoi“.

5. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 04

Ein Lied, das dich traurig macht 

Bei mir brauchts in der Regel nicht viel, dass mir ein Lied, ein Film oder ein emotionaler Moment Tränen in die Augen schiesst. Entsprechend kann ich das folgende Lied vermutlich auch noch 1000 Mal hören und ich brauche jedes Mal ein Taschentuch. Denn es steht für mich für alle die Menschen, die man im Laufe des Lebens verliert oder bereits verloren hat. Von der österreichischen Band STS „Grossvater“. Gut hinhören lohnt sich!