8. November 2010

2 x Ja? 2 x Nein? Was sagst Du am 28. November?

Am 28. November stimmt das Schweizer Volk über die Ausschaffungs-Initiative der SVP und den Gegenvorschlag ab. Dieser Abstimmungssonntag sorgt im Land schon seit einiger Zeit für viel  Zünd. und Gesprächsstoff, die überzeugten Ja-Sager erzählen ihre Version der Geschichte, die ebenso überzeugten Nein-Sager  halten ihre Argumente feil. Wie man am Schluss abstimmt, das bleibt - zum Glück -jeder Schweizerin und jedem Schweizer selber überlassen. Ein Hoch auf unsere Demokratie. Trotzdem gehen die Emotionen im Vorfeld der Abstimmung hoch, unlängst hatten wir sogar innerhalb der Familie eine gute Diskussion zum Thema. Das Wort gehört heute den Gegnern zu Initiative und Gegenvorschlag. Second@s Plus Schweiz setzt sich für ein doppeltes Nein ein. Einer ihrer Vertreter ist Ivica Petrusic: Jahrgang 1977, Sozial- und Jugendarbeiter, SP-Grossrat im Kanton Aargau, Musiker. 

Ivica, wo sind die Unterschiede der beiden Vorlagen?

Unsere Kampagne haben wir unter dem Slogan: „2x Nein zum Raser und zum Betrüger, Nein zur Ausschaffungsinitiative und zum Gegenvorschlag“ lanciert. Wir sagen Nein zur Kriminalität, betonen jedoch, dass keine der beiden Vorlagen eine Lösung im Bereich der Sicherheits- und Integrationspolitik bietet. Vor allem – und das ist der wichtigste Aspekt – beide Vorlagen machen keinen Unterschied zwischen diesen AusländernInnen die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind und solchen die im erwachsenen Alter in die Schweiz eingewandert sind. Wer in der Schweiz geboren und/oder aufgewachsen ist, soll auch in der Schweiz bestraft werden. Die meisten Second@s kennen ihre ursprünglichen Heimatländer lediglich (falls überhaupt) aus den Ferien. Ihnen sind diese Länder fremd, die Schweiz ist ihre Heimat. Wegen des strengen Einbürgerungsgesetzes bleiben viele Jugendliche Ausländer im eigenen Land. Wir züchten also eigene Ausländer die wir dann (ausser sie spielen dann für unserer U17 Fussballnationalmannschaft) politisch missbrauchen können.

Was stösst dir bei der SVP-Initiative und beim Gegenvorschlag besonders sauer auf?

Sauer – das ist ein wenig bedenklich – stösst mir bei der SVP nichts mehr auf. Die Zeiten der Geschmacklosigkeit sind vorbei. Ich rege mich auch nicht mehr darüber auf, dass Sie keine einzige Lösung im Bericht der Sicherheits- und Integrationspolitik machen. Sie schüren Ängste und – nun komm ich zum Bedenklichen – die Bevölkerung spielt mit.  Die so tolerante Schweizer Bevölkerung sagt im Jahrestakt Ja zu völkerrechtswidrigen Vorlagen. Dadurch, dass die anderen Parteien nichts dagegen ausrichten wollen/ können erscheint das Ganze auch für einen „normalen Bürger“ unbedenklich.

Die SVP ist im permanenten Wahlkampf – und den betreibt sie seit Jahrzehnten mit Millionen von Franken und auf dem Rücken von MigrantInnen und Asylsuchenden. Im Wahlkampf 2007 lancierte sie mit einer massiven Plakat- und Inseratekampagne ihre Ausschaffungsinitiative. Dass bereits nach  dem geltenden Ausländergesetz jährlich Hunderte von straffälligen AusländerInnen ausgeschafft werden, kümmert sie genauso wenig wie die Tatsache, dass ihre Initiative völkerrechtswidrig und damit nicht umsetzbar ist.

Die „Parteien der Mitte“ buhlen mit der SVP um einen Teil am fremdenfeindlichen Wahlkampfkuchen. Statt die völkerrechtswidrige Ausschaffungsinitiative für ungültig zu erklären oder wenigstens klar und deutlich nein zu sagen, haben sie deren Forderungen mit dem Gegenvorschlag nur deren Form nach geändert und  in eine Fassung gebracht, die mit dem Völkerrecht – und das heisst: insbesondere mit dem bilateralen Freizügigkeitsabkommen mit der EU – vereinbar ist. Als „Zückerchen“ für die Linke wurde dem Gegenvorschlag ein Integrationsartikel hinzugefügt. Dieser lässt aber das für die Betroffenen am Wichtigste – die politische Teilhabe – komplett vermissen und ist mehr als unverbindlich: er belässt seine Umsetzung auf der freiwilligen Ebene der Kantone.

In der Schweiz gibt es ja schon heute die Möglichkeit, straffällige Ausländer auszuschaffen. Was denkst du, warum der Ruf nach verschärftem Vorgehen laut geworden ist und wir am 28. November darüber abstimmen?

Der Gegenvorschlag greift eigentlich das bereits geltende Vorgehen auf und möchte es auf Verfassungsebene verankern. Die Thematik die eigentlich hinter diesen Vorschlägen die Bevölkerung bewegt, ist eine allgemein herrschenden Verunsicherung in Europa. Die Globalisierung und gestiegene Mobilität sorgen heute europaweit für Unsicherheit. Max Frisch hat mal geschrieben: „Wir wollten Arbeitskräfte, aber es kamen Menschen“. Die Menschen brachten nicht nur ihr Arbeitswerkzeug sondern auch ihre Kultur mit. Und vor allem die Menschen sind geblieben. Um eine Integration hat sich in der Schweiz nie jemand pro-aktiv gekümmert. Die Menschen (auch heute noch) bleiben, in der Schweiz arbeitend, doch in vielen Bereichen ausserhalb des Systems. Diese Politik rächt sich nun nach Jahrzehnten. Die Integrationsbestrebungen des Staates reichen heute nicht aus um die Fehler der Vergangenheit zu beheben. Die politisch Rechte nutzt diese Fehler nun aus und macht die Situation mit ihrer einfachen „Sündenbock- Politik“ (alles schon gehabt in Europa) noch schlimmer.

Welchen Einfluss werden Raser-Geschichten, die Angst vor dem Islam oder gewalttätige Jugendliche auf den Verlauf der Abstimmung haben?

Meine persönliche Meinung und meine Beobachtung als Jugendarbeiter ist, dass die Zusammenarbeit zwischen Prävention, Polizei und Strafbehörde nicht gut funktioniert. Zwar ist die Gewaltentrennung nach wie vor hoch zu halten, die pädagogische Kraft der Repression bleibt aber weiterhin unterschätzt. Die Menschen verstehen nicht, warum solche Leute nicht gezielt und viel schneller bestraft werden. Man rechnet dann ein wenig zusammen, beeinflusst von der SVP-Propaganda und schon hat man eine einfache Lösung des Problems gefunden. Dazu kommt dass wir als längst säkularisierte Gesellschaft Probleme mit Menschen die Religion als absolut und dogmatisch verstehen, haben. Hier müssen, wir konsequet (nicht nur bei Islam sondern zum Beispiel bei verschiedenen freikirchlichen Bewegungen) unseren Rechtsstaat verteidigen, für welchen in Europa übrigens sehr viel Blut vergossen wurde.

Was sagst du gegen die Argumente der Befürworter wie "Ausländer die sich nicht an unsere Regeln halten müssen gehen" oder "Wer das Schweizer Gastrecht missbraucht muss halt die Konsequenzen tragen."?

Grundsätzlich kann ich mich dieser Meinung anschliessen. Jedoch muss ich die Position der Second@s Plus nochmals betonen. Wir sind nicht für die Kriminellen sondern dafür, dass die Menschen die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind auch hier bestraft werden. Zu dieser Frage kann ich mich also nur wiederholen: Hier geboren – hier geblieben! Die meisten der allenfalls auszuschaffenden MigrantInnen leben und arbeiten seit Jahren in der Schweiz oder sind gar hier geboren: Sie sind sogenannte Secondos/Secondas. Dass sie keinen roten Pass haben macht sie weder zu besseren noch zu schlechteren Menschen als SchweizerInnen.

Abschliessend, Iviva, warum ein Doppel-Nein am 28. November?

Ob Ausschaffungsinitiative oder Gegenvorschlag – das Ergebnis wäre in beiden Fällen das Gleiche: eine Drei-Klassen-Justiz. Für schweizerische Straftäter würde weiterhin nur das Strafrecht gelten. Für Kriminelle aus der EU gilt das Freizügigkeitsabkommen: Sie können nur ausgeschafft werden, wenn sie auch nach ihrer Haft weiterhin schwere Straftaten begehen. Nur die Menschen aus dem Rest der Welt träfe der neue Verfassungsartikel mit voller Härte. Dazu nochmals die erwähnte Second@s Problematik. Zu dieser Ungleichberechtigung kann ich nicht stehen. Vor dem Gesetz müssen alle gleich sein. 

Danke für das Gespräch, Ivica.

Und ja, eigentlich wollte ich hier im Blog auch einen Befürworter zu Wort kommen lassen, nur leider hab ich bis zum heutigen Tag kein Antworten auf meine sechs Fragen erhalten... Abschliessend noch ein Hinweis auf eine - in meinen Augen - originelle Aktion. Gut, nicht nur unbedingt was den Inhalt angeht, gut vielmehr die Idee, sich nicht hinter dem Ja - oder in diesem Fall - dem Nein zu verstecken. Oftmals wird in der Schweiz ja sogenannte "Wahlgeheimnis" beschworen, d.h. niemand will so genau sagen für wen er gewählt oder was er abgestimmt hat. Und so wundert es ja manchmal schon ein bisschen, warum eine Initiative abgelehnt oder angenommen wird, obwohl im Ausgang und bei der Arbeit alle erzählen sie hätten - wie die Lemminge - XY gestimmt. Also, her mit euren Visagen, mehr zur Aktion: "NEIN NEIN - Ich zeige mein Gesicht und stimme am 28.11.2010 2 x NEIN!" Und bevor ihr nun - hoffentlich einen Kommentar zum Thema dieser Abstimmung hinterlasst denkt daran, wir leben in einer Demokratie und jeder darf seine eigene Meinung haben, ohne dass er sich dafür Beleidigungen anhören muss (Erfahrungswerte im Blog...): Respekt!

7. November 2010

1:7

Gut, gegen ein Spitzenteam der Nati B, wie heute Biel, darf man als grosser Absteiger aus der Super League auch einmal in dieser Höhe verlieren. Auch das Cup-Aus gegen die Giganten aus Kriens, easy. Es läuft ja sonst alles so super beim FC Aarau - auf und neben dem Platz nur wahre Könner (das ist doch die deutsche Übersetzung für Dilettanten, oder?) am Werk... Ob Zufall oder Schicksal, aber wenn man bei der Bildsuche von Google "FCA" eingibt erscheint als erstes das folgende Logo. Fehlt nur noch ein fettes RIP unten dran. Ich meinerseits beschränke mich auf ein leises "Gute Nacht FC Aarau!".




6. November 2010

Der Song zum Wochenende

Wer kennt diesen Song noch? "De-De-De-De-DRS drüü....", legendär! Nach langem wieder einmal gehört und bei Youtube sogar das Video dazu gefunden. Und siehe da, wer in diesem 80er Kurzfilm alles auftaucht... Heidi Abel, Beni Turnheer, Peach Weber und viele mehr. A propos viel, viel Spass bei der Zeitreise. 

5. November 2010

TV-Apps für iPad, iPhone und Co.

Ich habe unlängst über unsere "Baustelle" im Haus geschrieben. Also, Baustelle im sehr übertriebenen Sinn; schliesslich macht es total Spass am und im Eigenheim zu fummeln und zu basteln. In Sachen TV-Empfang gabs da ja auch einiges zu tun, die Vorgänger waren scheinbar nicht so Fernseh-Fans - im ganzen Haus gabs nicht eine brauchbare Empfangseinheit. Nun, in der ersten Zeit im neuen Heim hab ich mich darum ein bisschen mit den Möglichkeiten des TV-Empfangs übers iPhone oder das iPad befasst. Hier meine Erkenntnisse dazu... 


20 Minuten TV Screen: Die App von 20 Minuten wartet als Recorder auf. Zahlreiche Sender sind verfügbar und lassen sich mit nur einem Knopfdruck bequem aufnehmen und abspeichern - extern versteht sich. Die Sendungen bleiben dann 365 Tage frei verfügbar, man kann sie auch mehrmals schauen und selbstständig löschen. Total kann der User 20 Sendungen aufnehmen. Natürlich ist der Spass nicht gratis: Es gibt Abos für einen, drei oder 12 Monate. Kosten dafür 6, 15 oder 45 Franken. Dafür dass man Sendungen programmieren und aufnehmen kann finde ich die Preise angemessen, vorallem im Wlan-Netz erreicht man tolle Qualität. Zudem gibts einen Programmplaner.
Zattoo: Bietet die gleichen Preise an wie TV Screen, man kann aber nicht aufnehmen, dafür gibts mehrere (auch internationale) Sender und ein paar davon in HD Qualität. Mit nur einem Kabel lässt sich zudem das iPhone oder das iPad mit dem Fernseher verbinden und man kann ohne Kabelanschluss alle Programme geniessen. Wenn man vergleicht was ein analoger Kabelanschluss (in unserem Fall hätte einer neu gemacht werden müssen) kostet, lohnt sich die App. Zattoo bietet zudem die Möglichkeit, die Sender nach den eigenen Bedürfnissen zu sortieren. Wer ein Zatto-Abo nimmt, der hat auch Zugriff auf die PC-Version des Programms, da gibts so ziemlich alle Sender die man braucht - auch viele Exoten. Zattoo läuft nur in der Schweiz.

Mobile TV:  heisst die Fernseh-App von T-Mobile. Der Download der Anwendung ist kostenlos. Billig im Unterhalt ist “Mobile TV” allerdings nicht. Um die Sendungen von ProSieben, Sat.1, RTL, Kabel1, n-tv und N24 sehen zu können, werden 7,50 Euro pro Monat für das Basis-Paket fällig. Wer als Fussballfan noch Liga Total Paket dazubucht, bekommt die Live-Bundesliga-Konferenz. Der Tageszugang kostet dann einmalig 1,95 Euro, das Monatsabo schlägt mit 4,95 Euro zu Buche. Schade ist allerdings, dass das Angebot nur über das UMTS-Netz funktioniert. Im Wlan funktioniert “Mobile TV” nicht. Für drei Euro zusätzlich am Tag oder zehn Euro im Monat können Sie ein Erotik-Paket auf Ihr Smartphone buchen.

RTL: Die RTL-App gibt es schon seit einiger Zeit. Neu ist allerdings die Möglichkeit, das komplette Programm live auf dem iPhone und dem iPod touch zu verfolgen. Die ersten 30 Tage nach dem Download der App sind noch kostenlos. Danach verlangt der Sender pro Monat 1,59 Euro. Allerdings braucht man keine Angst zu haben, in eine Abofalle zu tappen. Nach einem Monat läuft der Service automatisch aus und kann nur auf eigenen Wunsch hin verlängert werden. Aus rechtlichen Gründen dürfen das iPhone und der iPod touch nur innerhalb Deutschlands auf das Programm zugreifen. Neben dem Live-Programm bietet die Anwendung News zu Stars und Sternchen, Wetterberichte und Clips aus dem Programm.

SPB TV: Genau wie die T-Mobile-App streamt SPB TV das Fernsehprogramm auf das iPhone. Über UMTS und Wlan. Im Angebot sind neben einigen deutschen auch internationale Sender aus 17 Ländern. Darunter ZDF, NDR, Phoenix, Deutsche Welle und einige Spartenkanäle. Die App ist kostenlos und finanziert sich über kurze Werbeeinblendungen. 

Dailyme.tv: Wie die 20 Minuten App, ein Videorekorder für Smartphones. Das soll auch mit der Dailyme-App möglich sein. Um das Programm zu nutzen, muss sich der User zuerst aber auf der Webseite registrieren. Das Passwort wird dann per SMS verschickt. Auf der Webseite trifft man dann die Wahl seiner Lieblingssendungen. Derzeit stehen auf dem Programm Serien und Sendungen von ARD, ZDF, RTL, Kabel Eins, Sat1, N24, MTV, Pro7 und deren Video-Podcasts. Die Inhalte werden nicht live gestreamt, sondern nach Bedarf übertragen.

Sky Sport:Als Pay-TV-Sender ist Sky auf zahlende Kunden und neue Erlösquellen angewiesen. Aus diesem Grund bietet Sky eine eigene App für das iPad an. Allerdings mit vollem Fokus auf Sportübertragungen: Alle Spiele der 1. und 2. Fussballbundesliga, UEFA Champions League, UEFA Europa League, DFB Pokal, ausgewählte Spiele der Premier League, Formel 1, GP2, NBA, Golf, DEL Eishockey, Tennis aus Wimbledon sowie die österreichische tipp3-Bundesliga. Für Nicht-Kunden stehen aber nur der News-Bereich sowie das Datencenter gratis zur Verfügung. Für die Nutzung der App werden pro Monat zwölf Euro fällig.

ProSieben: Der Münchner Sender streamt noch kein Live-Programm. Vielmehr konzentriert sich die Anwendung darauf, für das Fernsehprogramm Werbung zu machen. Neben Senderklassikern wie “Galileo”, “taff” und “Germany’s next Topmodel” sind auch Ausschnitte aus neuen Serien zu finden. Darüber hinaus können User Videos bewerten, sie per E-Mail, Twitter oder Facebook an Freunde weiterleiten, sie als Favoriten markieren und unter den Lieblingsvideos speichern. Also eigentlich sinnlos.

Sat.1 “ran”: Ähnlich wie Sky und T-Mobile forciert Sat.1 seine App-Anstrengungen auf den Fussball. Die “ran”-App funktioniert auf dem iPhone, dem iPod touch und dem iPad. User können Spielberichte lesen, der UEFA Champions League und der UEFA Europa League im Live-Ticker folgen, sich in Ruhe die Aufstellung der Mannschaften ansehen oder sich die Blitztabelle anzeigen lassen. Ausserdem wartet die App mit einer Kaderübersicht, einem Spielplan, Vereinsnachrichten, Torschützenlisten und Spielerstatistiken auf. Livebilder gibts aber leider nicht.

Equinux tixi: Eine neue Art des TV-Konsums über iPhone und iPad. Mit einem Kästchen das als Hotspot dient. Ich habs mir durchgelesen und finds unbrauchbar, wer will schon immer so einen Kasten mit dabei haben. Zudem lässt sich das System nicht ins eigene Wlan-Netz einbinden, sodass man es zum Beispiel als Empfänger für den hauseigenen Fernseher brauchen könnte.

4. November 2010

EFFFCEEEBEEE! OOOOEEEMMMM! Alex Frei?

Ich hatte gestern Abend ja bekanntlich ein leckeres Geburi-Essen und konnte die Spiele vom FC Basel, Marseille und Bayern darum nicht live beobachten. Im Hintergrund lief zwar der Ton der Glotze und immer mal wieder ist einer der Gäste aufgestanden und hat die Resultate gecheckt. Am Ende des Abends gabs dann "Alle Spiele, alle Tore" bei Sky und ich war wieder auf dem aktuellen Stand. Tja, ich sage nur 0 zu 7! Noch einmal null zu sieben - neuer Championsleague Rekord für Marseille, nachdem sie ja schon die ersten Gewinner dieses Wettbewerbs überhaupt sind. 1993 gegen die AC Milan. Weiter im Text: zu Bayern gibts ja nicht viel zu sagen, die spielen mal wieder FC Hollywood und drehen so langsam auf. Sauber gewonnen und in der nächsten Runde. 


Nun aber zum FC Basel. Ihr Spiel gegen Roma wurde am späteren Abend noch auf HD Suisse gezeigt und ich habs mir angeschaut. Wow, nicht schlecht Herr Specht oder besser, Fink. So macht Schweizer Fussball Spass. Die Niederlage gegen die Hypochonder aus Rom war unterm Strich dann in meinen Augen auch unverdient, genau so wie die rote Karte gegen Stocker. Die Stimmung im Joggeli kam toll rüber und die Mannen in rotblau haben bis zur letzten Sekunde gekämpft. Sowas würde ich auch mal wieder gerne im Brüggliefeld sehen. Gut, das Spiel gegen Servette am Montag war immerhin schon eine Steigerung - aber unterm Strich haben ja dann trotzdem keine Tore dabei rausgeschaut. Trotz Heimvorteil... Erinnert mich an das Blabla im Fanforum von wegen, Aarauer Fussballfans seien halt verwöhnt von Live-Konferenzen, ChampionsLeague und Co. - gute Ausrede um von der eigenen Perspektivlosigkeit abzulenken. Nun, ich hoffe dass es dem FCB dann gegen Cluj zu den nötigen Punkten reicht und wir uns auch in der nächsten Runde über einen Schweizer CL-Teilnehmer freuen dürfen. Vielleicht ja sogar gegen Marseille... 

Heute Abend sind ja die Berner Young Boys noch dran. Hmmm, der Ausdruck "veryounboyst" kommt ja aber irgendwie nicht aus dem Nichts. So gesehen hoffe ich zwar, dass es reicht, rechne aber damit, dass die Berner es mal wieder versemmeln. Darum werd ich - sofern ich mich nicht mehr fürs KiFF aufraffen kann, da spricht der FCA Präsident über die Zukunft des Clubs - wohl eher Dortmund gegen PSG schauen, in der Hoffnung, dass Klopps Mannen schön treten gegen die Pariser. Immerhin gibts am Weekend das Killer-Derby, das Hasspiel überhaupt: PSG vs. OM! Zu dem aus Sicherheitsgründen - es gab im letzten Jahr wieder einen toten Fan - keine Marseille-Fans zugelassen werden. Obwohl im Internet jetzt schon Fahrgemeinschaften gegründet werden, viel Spass schon mal... 

So und nun noch einmal zum FCB: Der Alex Frei hat ja in diesen Minuten seinen Rücktritt von der Schweizer Nati gegeben. Was soll ich sagen? Recht hat er. Okay, ich bin jetzt auch nicht immer und nur ein Fan von Frei. Er hat bestimmt seine Macken, aber wer hat das bitte nicht? Er ist Rekordtorschütze der Schweizer Nati und - wie man gestern Abend gesehen hat - immer noch brandgefährlich. Kann es sich die Schweiz wirklich leisten in Zukunft auf einen solchen Spieler zu verzichten? Ich sage nein! Wir haben sonst schon zu wenig Spieler mit Format und dann noch sowas. Danke liebe St. Galler... Danke, liebes Dummvolk. Mit euren Pfiffen wäre ich auch zurückgetreten, als Alex Frei noch beim BVB war, da war er der grosse Held. Alle Nati-Fans haben ihm zugejubelt. Nun ist er beim FC Basel und gewisse Hohlköpfe haben sich gedacht: dann pfeiffen wir den doch  auch im Schweizer Dress aus! Ich hätte Frei auch nicht regelmässig - wie Hitzfeld - von Anfang an gebracht, aber als Joker oder torgefährlicher Spieler in den zweiten 45 Minuten wäre er doch perfekt gewesen. Tja und nun ist Alex Frei also aus der Nati zurückgetreten, bestreitet nicht einmal mehr alle restlichen 5 Qualispiele. Wie ging der Spruch mit dem Propheten im eigenen Land? Egal. Habe fertig!