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25. November 2009

Lecker, lecker, lecker

Eigentlich wollte ich ja gestern Abend nur noch kurz das Altglas entsorgen und ein paar Vorbereitungen für den Hund treffen. Eigentlich. Aber erstens kommt es anders und zweitens.. genau. Da die Abendstimmung so toll war hab ich auf dem Heimweg noch ein paar Fotos gemacht, inlkusive Zwischenhalt beim Restaurant Schützen zum Aufwärmen. Da gabs an der Bar bei Astrid einen kurzen Apéro und eigentlich wollt ich gerade zahlen. Eigentlich. Bis plötzlich ein alter Schulfreund auftaucht, wir kommen ins Plaudern und die Zeit rennt davon. Okay, ab nem gewissen Moment hat sich dann auch das Kochen nicht mehr gelohnt und die Schützenküche hat diesen Job übernommen: Kürbiscrémesuppe, Salat, Tartar, Rehgeschnetzeltes, Vermicelles, Dattelmousse... hmmm, lecker. Und wenns so spontan passiert machen solche Abende erst recht Spass. Heute Abend wird dafür gefastet: bei einem Fondue!


20. November 2009

Auf in die Markthalle zum Xmas-Markt

Ja, es weihnachtet in Aarau. So langsam aber sicher erblickt man in den Gassen die Weihnachtsbeleuchtung, in den Läden sind die Schaufenster hübsch dekoriert und die Brauerei Feldschlössli hat gestern Abend mit einem beeindruckenden Sechsspänner ihr traditionelles Weihnachtsbier in die Stadt gebracht. Zwischenhalt haben der Braumeister und seine Genossen vor der Markthalle auf dem Färberplatz gemacht, schliesslich findet da noch bis morgen Sonntag der Vorweihnachtsmarkt statt, Insidern unter dem Begriff HwKüMa (wofür auch immer diese Abkürzung stehen mag) bekannt. Ausser dass es - wie immer - in der Halle eher kalt ist, ist der Markt durchaus einen Besuch wert. Diverse Handwerker, Schneiderinnen, Bastler oder Landwirte bieten ihre Waren an. Die meisten Stände sind wunderschön dekoriert und es kommt tatsächlich ein erstes Mal Weihnachtsstimmung auf.

Besonders aufgefallen ist mir der Stand der Aarauer Räubertöchter. Prompt bin ich dann mit zwei hübsch dekorierten Gläsern für Rechaudkerzen nach Hause gekommen. Hinter dem Projekt Räubertöchter stehen die beiden innovativen Frauen Martina Boxler und Nicole Küchler. Beide haben zusammen die Schule für Mode und textile Gestaltung besucht, entsprechend gibt es an ihrem Stand zahlreiche hübsche und praktische Sachen zum Anziehen und Dekorieren. Kein Wunder schreiben sie auf ihrer Webseite: "alles ist irgendwie möglich!". Aber eben, es gibt eigentlich für jeden Geschmack einen Schatz zu finden an diesem Markt. Besonders praktisch ist er für die Leute, welche dem grossen Trubel - welcher in den nächsten Wochen bestimmt noch folgt - aus dem Weg gehen und in Ruhe Geschenke einkaufen möchten.

Der Markt ist geöffnet von:
Sa, 21.11.: 08.00 - 20.00 Uhr
So, 22.11.: 10.00 - 17.00 Uhr

17. November 2009

ER Wahl 09 - Im Portrait: Ivica Petrusic

Wir wählen wieder. Am 29. November entscheidet sich wer für die nächsten vier Jahre in Aarau im Einwohnerrat sitzen wird. Wie an dieser Stelle schon einmal erwähnt ist die Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten zwar kunterbunt, die wahren Paradiesvögel fehlen meiner Ansicht nach allerdings. Kein Wunder also hab ich mich auf die Suche gemacht nach Menschen, die mir im Wahlkampf besonders aufgefallen sind. Einer davon ist Ivica Petrusic: Jahrgang 1977, Sozial- und Jugendarbeiter, SP-Einwohnerrat, Musiker und DJ.

Ivica, Ende November ist es soweit und die ER-Wahlen stehen an. Wie weit bist du mit deinem Wahlkampf und was umfasst er?

Ivica Petrusic: Ich engagiere mich seit einigen Jahren auf lokaler und kantonaler Ebene im Bereich der Integrations- Kultur- Jugend- und Sicherheitspolitik. Für mich ist Wahlkampf nicht etwas, dass sich auf die paar Monate vor den Wahlen fokussiert. Gute und nachhaltige Politik machen, heisst Engagement zeigen die ganze Zeit hindurch, innerhalb und ausserhalb des Rates.

Neben der Wahl stimmt das Volk an dem Sonntag auch über die Minarett-Initiative ab. Hat diese Tatsache einen Einfluss auf deinen Wahlkampf?

Als Präsident der Second@s Plus Aargau und Vizepräsident der Secodn@s Plus Schweiz engagiere ich mich seit Jahren für eine vom Populismus befreite Integrations- und Migrationspolitik. Ängste schüren ist einfach, Lösungen für eine multikulturelle Schweiz (siehe u 17- Fussball- Nationalmannschaft) zu bieten ist viel schwieriger. Solche Fundamentalismus schürende Initiativen müssen auf allen Ebenen bekämpft werden.

Welche Chancen rechnest du dir ganz persönlich aus?

Meine Politik steht in einer Partei eingebettet. Auch wenn mein politisches Engagement vor allem auf meiner persönlichen Überzeugung basiert, hangen die persönlichen Chancen immer auch vom Erfolg der Partei ab. Als bisheriger hat man scheinbar grössere Chancen gewählt zu werden, eine Garantie gibt es jedoch nie.

Wenn du wiedergewählt wirst, was sind die dringlichsten Geschäfte die du nach der Wiederwahl an die Hand nehmen willst?

Ich bleibe meinen Themen treu. Zum Beispiel bin ich gerade an einer Vorlage zum Aarauer Kulturkonzept. Diese würde ich zum Beispiel auch gerne vorantreiben.

Du machst immer wieder die Integration zu deinem Thema. Fühlst du dich selber integriert?

Ich bin: Mitglied des Einwohnerrates Aarau, bin in der Geschäftsleitung der SP Aargau, bin Präsident der Second@s- Plus, bin Vorstandsmitglied von zweien Kultur- und Sportvereinen, ich veranstalte Kulturveranstaltungen, Leite eine Abteilung bei der Stadt Wädenswil… Integration heisst für mich vor allem Partizipation (Mitwirkung). Daran gemessen müsste ich doch sehr Schweizer sein, auch wenn ich erst mit 14 Jahren in die Schweiz gekommen bin.

Wann hast du dich zum letzten Mal benachteiligt gefühlt zB durch deinen Namen?

In meiner Lehrzeit.

Derzeit reitet die U17 Nati der Schweiz auf einer Erfolgswelle, auch dank zahlreichen Secondos. Allerdings wissen wir nicht ob wir Ben Kalifa, Seferovic und Co. auch einmal in der A-Nati sehen werden. Wenn du in deren Situation wärst, für welches Nationalteam würdest du dich schlussendlich entscheiden?

Gute Frage Wie gesagt bin ich mit 14 in die Schweiz eingereist, mit 16 Jahren hätte ich mich wohl für Kroatien entschieden. Heute würde die Entscheidung für mich wohl anders ausfallen. Ich mache ja auch in der Schweiz Politik. Wenn man den Jungs und ihren Familien das Gefühl gibt, sie seien ein Teil vom Ganzen, dann sollten sich die Jungs gar nie mit solchen Fragen beschäftigen müssen.

Vor einigen Wochen wollte der kroatische Sänger Thompson ein Konzert in Kriens geben, anstatt Musik gab es von den Schweizer Behörden eine Einreisesperre! Du bist selber Musiker, was denkst du über solche Massnahmen: Politik vs. Kultur?

Ich hab auch schon gemerkt, dass ich mit meiner Musik manchmal mehr Leute bewege als mit meinen politischen Reden. Ob man jedoch die Musik zu politischen Zwecken missbrauchen soll, bin ich mir nicht sicher. Bei U2 und Bono kommt es vielmals gut an, bei Thompson gar nicht. Ich denke es kommt ganz auf den Inhalt drauf an. Und Neo- Faschistisches gehört ganz klar nicht dazu.

Jetzt mal Butter bei die Fische. Der Einwohnerrat ist ja eine gute Sache, aber du hast höhere Ziele. Grossrat, Regierungsrat, Nationalrat, Ständerat, Bundesrat... wohin soll es noch gehen?

Politik ist ein komplexes Spiel. Beim Fussball musst du dich (mehr oder weniger) pro Spiel höchstens auf 22 Spieler konzentrieren. Und wenn eine Mannschaft nicht gut ist, dann wechselt man meistens den Trainer aus. In der Politik gibt es mehr Trainer als Spieler und alles wissen es besser als du selber. Meine Politik versucht in einem guten Verhältnis zwischen dem Konkreten und Visionärem zu überleben, nach dem Motto „je weiter desto besser“ ;-)

Ein letzter Satz an deine Wählerschaft, warum gehört Ivica Petrusic in den Aarauer Einwohnerrat?

Weil ich in der Stadt Aarau; die geographisch, strukturell und finanziell grosses Potenzial aufweist, nachhaltige und generationsübergreifende Politik machen will. Brachliegendes nachhaltig nutzten heisst hier die Devise, oder in einem konkreten Fall: Kultur statt Kaserne.

Ivica, herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute für die bevorstehende Wahl. Tja und wer ebenfalls kandidiert, hier mitliest und findet er oder sie gehöre auch interviewt: einfach mal melden und dann schauen wir, ob dem so ist.

6. November 2009

Katy Perry in den Einwohnerrat

Eine etwas unwirkliche Forderung, ich weiss. Aber nachdem ich mir die Unterlagen zur Einwohnerratswahl Ende November durchgeschaut habe, wünschte ich mir eine schillernde Person à la Katy Perry, Shakira oder Lady Gaga. Beeinflusst wird diese Idee natürlich durch den gestrigen Abend, da fanden in Berlin ja die European Music Awards statt - organisiert durch MTV. Der Anlass konnte sich durchaus sehen lassen, angefangen mit einem 20minütigen Konzert von U2 vor dem Brandenburgertor. Dann die Red Carpet Pre-Show, bei der es äusserst amüsante Interviews mit den Künstlern zu hören gab und dann um 21 Uhr ging es dann los mit der eigentlichen Show, präsentiert eben durch diese Katy Perry. Bescheidene 12 mal hat sie sich übrigens gestern Abend umgezogen, alleine würde sie ja für den Einwohnerrat wählenswert machen. Oder anders gesagt, vor jeder Sitzung könnten die Stimmbürger dann entscheiden in welchem Outfit Frau Perry über die Zukunft der Stadt Aarau bestimmt. Aber zurück zu den EMA's: die grosse Gewinnerin war Beyoncé Knowles, ebenso überzeugt haben Tokio Hotel. Enttäuscht dagegen Lady Gaga, welche mit Abwesenheit geglänzt hat. Kurz, die Branche hat sich selber gefeiert, Berlin hat dazu die perfekte Kulisse geboten und sogar unser Aarauer Baschi war da. Ob er Katy Perry wohl auch in den Einwohnerrat wählen würde?

Inzwischen habe ich die Wahl- und Abstimmungsunterlagen ausgefüllt. Meine persönlichen Meinungen waren ja eh im Vorfeld bereits gefestigt und entsprechend konnte ich nur noch kurz JA und NEIN in die Kästchen einfüllen und wer regelmässig meinem Blog liest, der kann sich in etwa ausmalen wo bei Themen wie Waffenexporte, Schlössli-Sanierung oder Minarette JA und wo NEIN steht. Schwieriger hat sich da schon die Wahl der Einwohnerräte gestaltet. Zuerst einmal habe ich da die Menschen gewählt, die ich persönlich kenne und denen ich es zutraue, dass sie dieses Amt verantwortungsvoll ausfüllen können. Die Listenstimme bekam die Partei, aus der die meisten "Wählbaren" hervor gegangen sind. Dann kam das berühmte panaschieren und kumulieren. Nach gut 45 Minuten war das grosse Wählen dann auch schon wieder Vergangenheit und all die freundlichen Kukidentlächler der Plakate kümmern mich ab sofort nicht mehr.

Aber seien wir mal ehrlich. Wo sind sie geblieben, die bunden Vögel der Politik? Gerade mal eine parteilose Kandidatin steht zur Wahl. Die Kandidaten der SP sehen inzwischen genau so bieder aus wie die der FDP. Mit den Grünliberalen hat sich so eine Art Zwitterpartei gebildet, in welcher sich geschäftstüchtige und kapitalorientierti Gewerbler mit Hang zum Umweltschutz zusammen getan haben. Die genauen Ziele dieser Partei sind mir auch nach intensivem Studium des Programms noch nicht klar. Bei der SVP zeigt man sich in Bewegung. Alle Kandidaten und die Kandidatin spazieren durch die Stadt Aarau, lustig sind dabei jeweils die Hintergründe der Fotos. Besonders wenn man wie im einen Fall eine Kneipe erkennen kann. Bei den Grünen kann man ganze Familien wählen: wer irgendwie Niggli oder Siegrist heisst ist da auf der Liste drauf. Interpretationen zu Grossfamilien und Grünen sind durchaus erlaubt. Ebenso hat es auf fast allen Listen Menschen drauf wo mein erster Gedanke war "Was, der und Politik?". Sei es dass ich diesen Personen die Aufgaben rein geistig nicht zutraue oder dann aber nicht weiss, woher sie jetzt noch Zeit für dieses Amt nehmen wollen.

Aber eben, unterm Strich muss man ja sagen dass wir froh sein können, dass es überhaupt noch Leute gibt, welche ein solches Amt freiwillig auf sich nehmen. Es ist - wie ich selber merken durfte - mit viel Aufwand verbunden und es braucht tierisch viel Nerven. Dieser Parteifilz macht konstruktive Diskussionen nicht immer einfach und oft kann man eine Sache nicht einfach gut finde, weil die Partei sagt dass es schlecht ist. Und so gesehen find ich die freie Kandidatur der parteilosen Kandidatin eine gute Sache, allerdings dürfte sie mit ihrer einzelnen Stimme im Rat untergehen. Auf alle Fälle bin ich gespannt, wie das Resultat Ende Monat aussehen wird. Bei der Stadtratswahl vor ein paar Wochen kam es ja zu einem kleinen Rechtsrutsch und man darf gespannt sein ob sich das im Einwohnerrat fortsetzt. Anhand der Kandidatenauswahl der mitterechts Parteien habe ich da allerdings meine Zweifel, bin sogar der Meinung dass SP, Pro Aarau und Jetzt! mit klar besseren/bekannteren/fähigeren Leuten in den Kampf um Stimmen ziehen. Aber eben, wir werden es Ende Monat sehen wie richtig oder falsch meine Prognose ist. Katy Perry wird wohl nicht dabei sein...

2. November 2009

Es war einmal ein Montagmorgen...

... der wäre lieber ein Sonntag glieben. Nur leider hat es das Schicksal so bestimmt, dass genau um Mitternacht aus dem Sonntag eben ein Montag geworden ist und wir uns nun mit diesem herumschlagen müssen. Nun gut, immerhin haben wir so die Möglichkeit den Sonntag in guter Erinnerung zu behalten. Obwohl es einem der Montag nicht gerade leicht macht, wenn der Morgen damit beginnt dass ein sehr guter Freund einem mitteilt, dass ein enges Familienmitglied verstorben ist. Entsprechend fällt es mir nicht gerade einfach jetzt hier so locker von der Leber weg von meinem tollen Sonntag zu schreiben. Aber eben, Freud und Leid sind Brüder und entsprechend möchte ich an dieser Stelle - analog zu einem Tagebuch vielleicht - irgendwie alle Themen unter diesen Blog-Hut bringen und sie so in Erinnerung behalten.

Ja, meine Mutti hat Geburi gefeiert. Und wie, wow! Familienfest in einem wunderbaren Landgasthof, den ich bisher noch überhaupt nicht gekannt hatte. Aber nach einem wunderbaren Essen werde ich da ganz bestimmt wieder einmal hingehen und mir den Bauch vollhauen. Hmmm, kriege direkt wieder Hunger. Angefangen mit einem ungezwungenen Apéro im Stehen, gefolgt von einem gemischten Salat, einer Kürbiscremesuppe, Kalbsfilets in verschiedenen Variationen, begleitet von unzähligen leckeren Beilagen, dazwischen ein Orangensorbet um dem Magen eine kleine Entspannung zu bieten und zum Dessert entweder Vermicelles oder - wie in meinem Fall - Öpfuchüechli an Vanillesauce. Natürlich durften ein guter Rotwein und zum Abschluss ein hausgemachter Digéstiv nicht fehlen. Es war einfach lecker. Ich hab meine Verwandtschaft mal wieder getroffen und total den Plausch gehabt. Mein Opa schaut schon voraus auf seinen 90sten Geburtstag und ist fit wie ein Turnschuh. Ebenso meine Grosstante, welche schlicht ein Original ist - ebenfalls weit über 80 Jahre alt! Fazit: ein gelungener Nachmittag!

Am späteren Nachmittag gings dann noch kurz ins Butcher Pub. Schliesslich haben wir uns während der Feier immer informiert wie es denn im Spiel zwischen Neuenburg Xamax und dem FC Aarau steht. Okay, es gab nicht viel Anlass zur Hoffnung. Als wir das Lokal betraten führten die Romands mit 3 zu 1 Toren. Aber der FC Aarau hat ja einen neuen Star im Team: Aco Stojkov! Der gute Mann ballerte die Kugel gestern gleich dreimal ins gegnerische Tor und siehe da, innert Wochenfrist hat der FCA seinen zweiten Punkt in Folge geholt. Und das erst noch auswärts gegen den Tabellendritten. Am Samstag nun die Partie gegen St. Gallen. Naja, es muss damit gerechnet werden, dass es zu unschönen Szenen neben dem Platz kommen wird. Weil die Güller es einfach nie lernen werden, dass Schlägereien im Zusammenhang mit Fussball nichts zu tun haben. Ich hoffe darum auf ein knallhartes Durchgreifen der Polizei - ohne falsche Rücksicht! Ich werde für dieses Spiel jedenfalls meine alte Mazedonienflagge aus dem Keller holen, die Sasa Ciric-Zeiten lassen grüssen...

Eigentlich war der Sonntag zu diesem Zeitpunkt ja nahezu perfekt. Vorallem im Wissen, dass diese Woche gleich noch 2 weitere Geburtstagsparties auf dem Programm stehen werden. Dazu am Mittwoch noch der Rüeblimärt und am Samstag eben das Spiel. Entsprechend stand dann ein gemütlicher Abend auf dem Programm, in der Glotze liefen die grössten Schweizer Hits. Die waren allerdings sowas von langweilig (und auf Dauer hat man dann auch Francine Jordis schöne Beine und ihr sexy Decoltée einmal gesehen) dass ich doch tatsächlich während der Sendung eingeschlafen bin. Heute Morgen dann der Blick ins 20 Minuten und siehe da - nein nicht etwa Züri West oder Ritschie haben gewonnen. Irgend so ein bescheuerter Jodelclub mit einem Lied das ich noch nie im Leben gehört habe wurde vom Publikum zum grössten Schweizer Hit gewählt und ist nun im Finale. Echt Schweizer Fernsehen, ich würde vielleicht mal das Konzept der Sendung überdenken. Ansonsten dauert es nicht mehr lange und es furzt wie beim RTL-Supertalent einer ins Mikrofon und erntet dann dafür noch Applaus.

Tja und nun ist eben schon wieder Montag. Der Sonntag wollte einfach keine Überzeit machen und entsprechend hat uns der Alltag wieder. Begleitet vom Herbstwetter starten wir in die neue Woche. Mit den allerbesten Wünschen an meinen am Anfang erwähnten Freund und dem Dank an die, welche für den schönen Sonntag verantwortlich waren. KW 45 hier sind wir!

12. Oktober 2009

Somewhere over the Rainbow

Nachdem das Internet der Meinung war dass es die letzten 2 Tage ein bisschen streiken müsste, hat sich die Lage heute wieder beruhigt und ich bin endlich wieder angeschlossen an das WWW. Trotzdem hab ich mich am Abend aber kurz die die Welt 1.0 begeben und das Testspiel des FC Aarau auf dem Fussballplatz gleich neben unserem Haus angeschaut. Okay die Jungs von Martin Andermatt - das ist seit heute der neue Trainer - haben nach 90 Minuten mit 4 zu 2 gewonnen. Über die spielerischen Fakten, vorallem in der ersten Halbzeit, äussere ich mich an dieser Stelle vielleicht besser nicht. Schliesslich war der Gegner ja auch der grosse FC Wohlen!

Entsprechend hatte man während den ersten 45 Minuten auch genug Zeit sich anderen Sachen zu widmen als dem runden Ball auf dem grünen Kunstrasen. So fiel mir der herrliche Regenbogen auf, welcher sich über dem Aarauer Schachen gebildet hatte. Und damit der Blog heute nicht ganz ohne ein Posting auskommen muss gibts das farbige Naturwunder quasi als Bild des Tages. Mehr Text dann wieder ab morgen - sofern das Netz bis dahin stabil läuft.


Foto Medienkonferenz: Christian Boss

28. September 2009

Polanski hatte Sex mit Merkel

Glaubt Ihr nicht? Oh doch. Als Angela Merkel noch ein junges Mädchen war ist sie aus der DDR in die USA geflohen und hat da bei Jack Nicholson Unterschlupf gefunden. An einer Party hat sie Roman Polanski kennengelernt, der sie sich dann gefügig gemacht und verführt hat. Das ganze ist über 30 Jahre her und seit dem letzten Wochenende wissen es alle: Roman Polanski hatte Sex mit Angela Merkel. Natürlich hiess Merkel damals noch anders - nämlich Samantha Geimer - und sie sah mit 13 Jahren auch noch ganz anders aus. Der US-Geheimdienst hat dann die Geschichte aber vertuscht und Merkel zurück nach Deutschland geschickt und ihr als Gegenleistung für ihr Schweigen einen tollen Job in der Politik besorgt. Am Weekend dann aber der grosse Showdown: Merkel wird vom deutschen Volk als Kanzlerin bestätigt, Polanski soll am Filmfest in Zürich für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden - der Tag der Rache ist da. Die Amis wollen Polanski für seine Taten bestrafen, Merkel hat ihm inzwischen aber verziehen und hat mit der Sache abgeschlossen. Also brauchen die USA einen Dummen und den findet man in Form der Schweizer Regierung!

Klar, die Geschichte ist in der Art frei erfunden und passt sich nur all den Verschwörungstheorien an, die derzeit durchs Internet geistern. Fakt ist, Polanski hat Dreck am Stecken. Allerdings ist die Geschichte über 30 Jahre alt. Fakt ist ebenfalls, das Mädchen von damals hat dem Regisseur längst verziehen und sogar gefordert, dass er wieder in die USA einreisen dürfe. Seis drum, die Schweiz steht dank UBS und Libyen-Affäre international nicht wirklich gut da und kann einen Schulterklopfer an der Seite gut gebrauchen. Warum also nicht den Amis einen Dienst erweisen und dafür gibts dann ein US-Sonderkommando obendrauf, welches beim Gadaffi die "Geiseln" rausholt. In meinen Augen ist das der Deal, denn einen anderen Grund für diese lächerliche Festnahme gibt es nicht. Klar hat Polanski einen Fehler gemacht - obwohl US-Zeitungen schreiben dass die Samantha frühreif gewesen sei. Aber eben, die Frau ist inzwischen selber Mutter von Kindern und sie hat dem Polen verziehen, zudem sass Polanski hinter Gittern und musste sich einer Therapie unterziehen. 30 Jahre sind eine lange Zeit und irgendeinmal sollte man dann auch den Fünfer gerade sein lassen und nicht heiliger sein als der Papst. Nicht so die Schweiz! Überkorrekt hat man gehandelt, scheinbar ohne die genauen Fakten zu kenne. Inzwischen haben sich Polen und Frankreich eingemischt und fordern die sofortige Freilassung ihres Landsmanns. Und eben - die Schweiz ist doch neutral, oder nicht? So gesehen hat jetzt also auch die Schweiz ihre Geisel, in Person von Roman Polanski. Vielleicht ist Gaddafi ja zu einem Geiseltausch bereit...

Jaja es waren ja noch die diversen Wahlen. Zugegeben ich bin mit dem Ausgang überhaupt nicht zufrieden. In Deutschland erinnert mich die neue Regierung zu sehr an Biene Maya und ich befürchte soziale Einschränkungen für das deutsche Volk. In Aarau ist irgendwie alles beim alten geblieben, der Stadtammann bleibt im Amt - konnte sogar ein gutes Resultat verzeichnen. Die Herausforderer Michael Ganz und Beat Blattner blieben leider auf der Strecke. Im Kampf um das Vizeamt gab es ebenfalls keinen Sieger, es kommt zum zweiten Wahlgang. Und in der Schulpflege gab es Nachwuchs vom rechten Flügel, mit den Bisherigen in meinen Augen ebenfalls eine eher schlechte Lösung für die Aarauer Kinderschar. Schade, ich hab auf den Big Bang gehofft der ist aber leider ausgeblieben! Dabei haben sich alle Kandidaten doch so sehr Mühe gegeben und an der MAG waren alle irgendwie zu sehen. Ein paar haben Geschenke verteilt, andere serviert und wieder andere sassen breit lächelnd beim Rotwein. Nun gut, jedem Volk die Politiker die es verdient...

Ach ja, an dieser Stelle noch der offizielle Dank an das Hochzeitspaar für die tolle Feier am Samstag. Wir wünschen an dieser Stelle noch einmal alles Gute und werden die super Party soooo schnell nicht mehr vergessen - genau so wie den Slibowizc - Und sogar das Mischpult hat ja funktioniert. HVALA!

19. September 2009

Bachfischet 2009: Impressionen!

Und schon ist er wieder Vergangenheit, der Bachfischet 2009. Den Anfang gemacht haben die Carillon-Klänge, gefolgt vom Umzug der herrlich war und ausser bei den Kindergärtlern gabs für einmal auch gar nicht sooo viele Eltern die sich unter die Kinder gemischt haben. Und auch beim Feuerwerk hat sich die Heinrich Wirri Zunft nicht lumpen lassen und für ein paar "Oooohs" und "Aaaahs" gesorgt. Alles in allem ein gelungener Bachfischet Abend - eingeleitet durch einen leckeren Braten an Amarone-Sauce. Und genau diesen edlen Tropfen gabs dann zum Essen auch noch im Glas...

Nachfolgend ein paar Impressionen und bewegte Bilder vom gestrigen Abend. Und wenn wir schon beim Thema Feiern sind, in ein paar Stunden geht es ab nach Rupperswil zum Abschiedsfest von unserem Freund, dem ähem Kosovo-"Legionär".

Heutige Posting-Zeit: 19.09.09 um 09 Uhr 09... Herrlich!

17. September 2009

Morn esch Bachfischet.. Füüürio...

.... de Bach brönnt, d Suhrer händ ne azündt, d Aarauer händ ne glöschte, d Chöttiger, d Chöttiger riite uf de Frösche!


Und nachdem ich sogar eine Anfrage der Zeitung gekriegt habe ob sie meinen letztjährigen Text zum Thema Bachfischet heute abdrucken dürfen, werde ich genau diesen Text selber noch einmal wiederverwerten. Hier gehts zum Text, für alle die Menschen denen der Aarauer Brauch nichts sagt. Es gibt im Internet leider wirklich nicht viel zu finden und extrem viele Menschen landen darum über Google bei mir auf der Seite. Für alle die gibts an dieser Stelle nun noch die Umzugsroute. Wo gehts los und wo endet der Umzug genau? Alle Fakten auf der nachfolgenden Karte. Das Highlight ist, der Umzug geht direkt vor unserem Balkon durch, der Festplatz ist gerade mal 20 Meter weit weg und das Feuerwerk findet praktisch in unserem Wohnzimmer statt. Genial! Das schreit nach einer weiteren Openair-Veranstaltung auf unserem Balkon, inklusive einem feinen Schweinsbraten vom Grill. Vermutlich einer der letzten Grill-Einsätze in diesem Jahr. Denn nach dem Bachfischet folgt schon bald die MAG und dann ist für mich definitiv Herbst.


Von wegen Herbst, heute Abend gibts wieder Wild. Letzte Woche haben wir es ja selbst gemacht, mit allem drum und dran. Heute lassen wir uns verwöhnen, Wild vom Jäger. Lecker! Überhaupt ist es irgendwie noch lustig, wenn so Ferien mal ganz anders ausfallen als geplant. In Marseille schiffts seit Tagen in Strömen, das Spiel gegen Milan ging verloren und unser potentieller Vermieter hat sich als Schlitzohr herausgestellt. Tja, dafür stehen im Schlafzimmer neue Nachttischli, wir hatten endlich mal Zeit ein paar neue und aufwändige Menüs auszuprobieren, beim Jassen und Little Big Planet musste man nicht auf die Uhr schauen weil am anderen Morgen der Wecker geklingelt hätte, wir können am Samstag einem Abschiedsfest beiwohnen au das ich mich extrem freue und so weiter. Eben, richtig lustig wenn mal alles eben nicht nach Plan läuft und man 10 Tage keine einzige rote Stelle in der Agenda hat. Herrlich. Und ach ja wir konnten uns sogar soviel Zeit nehmen, dass wir im Internet gemütlich um ein paar Tickets fürs Champions League Spiel zwischen dem FC Zürich und Olympique de Marseille mitbieten konnten. Mit Erfolg!

14. September 2009

Ich wähle, du wählst, er wählt...

Wir wählen! Wer ist wir? Na alle. Schliesslich ist der Herbst 2009 gefüllt mit Wahlterminen. Egal ob Kanzlerwahl, Bundesratswahl, Stadtratswahl, Schulpflegewahl, Einwohnerratswahl... es wird einfach gewählt. Kommunal, national und international. Da ich aber über die Wahlen in Afghanistan nicht wirklich viel weiss, ausser dass Karsai wohl gewinnt und sie vemutlich getürkt sind, beschränke ich mich mit meinen Ausführungen auf das hiesige Wahlgeschehen. Angefangen bei der deutschen Kanzlerwahl, denn da gab es ja gestern Abend das grosse TV-Duell. Und wer hat gewonnen? Naja ich habs nicht gesehen, hab in der Zeit lieber noch eine letzte Partie Boule/Petanque gespielt. Aber wenn man den Zeitugen glauben darf (darf man das?), dann ging der Event Unentschieden aus. Was ich dann eher als Vorteil für Steinmeier deuten würde. Schliesslich ist die Frau Merkel die Amtsinhaberin und sollte so ein TV-Duell dank Erfahrung und besseren Argumenten für sich entscheiden können, ganz ähnlich wie im Boxsport. Aber seis drum, in zwei Wochen wissen wir mehr!

Früher gehts in der Schweiz los, nämlich genau diesen Mittwoch. Da wird der Nachfolger von Bundesrat Merz Pascal Couchepin gesucht. Zur Wahl stehen - meine Meinung - ein paar vollkommen profilfreie Kandidaten, die mir persönlich bislang eher als Mitläufer aufgefallen sind, sofern mir Burkhalter oder Lüscher denn überhaupt auffielen. Gerade in einer Zeit wo Schlagworte wie Libyen-Affäre oder Wirtschaftskrise die Runde machen hätte ich mir einen starken Mann oder auch gerne eine starke Frau gewünscht. Aber irgendwie machen mir die aktuellen Kandidaten nicht den Eindruck als könnten sie mein Vertrauen gewinnen. Entsprechend bin ich auch nicht böse, wenn es am Mittwoch im Bundeshaus zu einer Palastrevolution kommt und am Schluss ein/e bislang nicht genannte/r PolitikerIn das Rennen um den offenen Sitz macht. Who cares about Konkordanz? In der Nacht der langen Messer - so nennt man die Nacht vor der Wahl - ist schon so mancher Aussenseiter zum Bundesrat gemacht worden, warum soll es in diesem Jahr nicht auch wieder so passieren.

Kommunal dürfen wir uns auf eine spannende Wahl freuen wenn es um den Aarauer Stadtpräsidenten geht. Nach gefühlten 123 Jahren könnte es durchaus passieren, dass der aktuelle Chef der City, Herr Marcel Guignard, in diesem Herbst zu wenig Stimmen erhält und von seinem gut bezahlten Posten abtreten muss. Ich persönliche würde diese Abwahl durchaus unterstützen, zu viele Sachen sind in Aarau in letzter Zeit liegen geblieben, zu oft hatte man den Eindruck dass wir hier zur Schlafstadt verkommen und die Zeit stehen bleibt. Der Herr Guignard scheint durchaus ein netter Kerl zu sein, der seine guten Taten für die Stadt vollbracht hat... aber seine Zeit ist abgelaufen! Zur Wahl stehen mit Beat Blattner und Michael Ganz zwei durchaus valable Kandidaten. Vorallem Blattner darf dabei auf viel Erfahrung als langjähriger Stadtrat zählen, Ganz' Vorteil sicher seine Jugend. Ob sie es schaffen Guignard zu stürzen? Fraglich. Meine Vermutung ist ja, dass sich die beiden Herausforderer im Worst Case die Stimmen gegenseitig wegschnappen und der Mann mit Schnauz am Schluss als lachender Dritter da steht. Spannend wird es ganz bestimmt!

Schliesslich stehen am gleichen Weekend noch die Wahlen in den Stadtrat und in die Schulpflege an. Besonders brisant ist dabei die Tatsache, dass erstmals Kandidatinnen und Kandidaten aus der Gemeinde Rohr mit auf den Listen stehen. Rohr gehört ja ab dem kommenden Jahr offiziell zu Aarau. So könnte es also durchaus passieren, dass der eine oder andere altgediente Stadtrat oder Schulpfleger über die Klinge springen muss, auf Kosten eines Kandidaten aus Rohr - der oder die in seiner Gemeinde schon gute Arbeit geleistet hat. Im Gegensatz zur Wahl des Stadtammans verzichte ich an dieser Stelle darauf meine Sympathien bekannt zu geben. Schliesslich stand ich im letzten November ja selber zur Wahl als Schulpfleger und habs dann auch geschafft. Aber aus verschiedenen Gründen verzichte ich dieses Mal auf eine Wiederwahl. Und gerade was die Schulpflege angeht würde ich lieber Empfehlungen zur NICHT-Wahl gewisser verbohrter SesselkleberInnen abgeben als eine Wahlempfehlung. So gesehen wäre es vielleicht ganz gut, wenn es in diesem Gremium, welches sich ja eigentlich ums Wohl der Schülerschaft anstatt um parteipolitische Querelen kümmern sollte, am Wahltag zu einem zünftigen Erdbeben, sprich zu einer grossen Rochade kommen würde!

Aber hey, alles in allem bin ich froh in einem demokratischen Land zu wohnen in welchem eine faire Wahl überhaupt möglich ist! Es gibt in den News Tag für Tag genug Beispiele dafür, dass es nicht selbstverständlich ist zur Urne zu gehen, seinen Wahlzettel einzuwerfen und gespannt auf die Resultate zu warten. Lang lebe die Demokratie und die freie Meinungsäusserung!

Liberté, égalité, fraternité

20. August 2009

Örgelimusig & Jodelklänge im Garten

Unter diesem Motto dürfte das kommende Wochenende bei uns zu Hause ablaufen. Über den Mittag habe ich heute festgestellt, dass im Schachen - also etwa 50 Meter von unserem Balkon entfernt - heftigste Bauarbeiten im Gang sind. Da stehen Lastwagen rum, Kühlwagen von Heineken, unzählige Tische wurden auf dem Maienzugplatz aufgstellt, Beleuchtung hängt, einmal gabs einen Soundcheck. Nur, worum es genau geht bei diesen Festvorbereitungen, das war nicht ersichtlich. Auch hab ich aktiv keine spezielle Werbung entdeckt in der Stadt, sodass also ein Blick ins Internet nötig war. Und siehe da: 4. Eidgenössisches Grossformationen Fest 2009 in Aarau. Aha!

Da ich mir unter eher unfestlichen Begriff nichts vorstellen konnte, hab ich mir die Seite - begleitet von Handorgelmusik - mal genauer angeschaut. Und siehe da, das scheint mir ein Grossanlass zu sein. Volksmusikformationen aus dem ganzen Land und sogar aus dem Ausland werden zwei Tage in der Schachenhalle um Punkte und Preise kämpfen. Eben, in der Halle. Denkste, ein genauer Blick auf das Programm verrät, dass die Kapellen auch auf dem Vorplatz und direkt vor unserem Balkon üben und auftreten werden. Dazu kommt dann noch eine Show fürs Fernsehen, ein Gottesdienst in aller Früh und zwei Tage lang Disco im Zelt vor der Halle.

Ich weiss jetzt so recht ob ich mich freuen oder fürchten soll. Einerseits find ich es immer super, wenn etwas läuft in Aarau. Erst recht wenn die Party dann direkt vor der Haustüre stattfindet. Ebenso bin ich sehr offen für jegliche Art von Musik und durchaus gespannt wie so eine Ländler Grossformation klingt, vorallem ist diesbezüglich noch ein Weltrekord angekündigt. Am meisten Sorge macht mir darum eigentlich die Disco unter der Leitung von DJ Mister Beat. Allein der Flyer verspricht Ballermann vom Feinsten, dazu gibts dann noch einen Wettbewerb - belohnt wird "das bestgekleideste Partygirl des Abends - mit einer Woche Malle als Hauptpreis. Ich rechne also mit dem Schlimmsten, 72 Stunden "rotes Pferd", "10 nackte Frisösen", "hol das Lasso raus" oder "20 Zentimeter".... Hilffeeeeeee!

Aber eben, ganz unter dem Motto leben und leben lassen werden wir auch dieses Weekend überstehen und sicher mal vorbeischauen und mit der Festgemeinde ein Bierchen trinken. Schliesslich gelten die anwesenden Gäste aus dem Wallis, Graubünden, Neuchatel oder Jura durchaus als fest-erprobt und ausdauernd!

7. August 2009

Draussen machts einfach mehr Spass!

Wie jetzt? Ja klar, das auch. Aber darum gehts nicht an dieser Stelle. Ich rede von Sachen wie Kino, Tanzen, Essen,Trinken, Spielen... Freizeit halt. Da war zum Beispiel letzte Woche im Chateau d'Ouchy in Lausanne diese Outdoor-Party. DJs auf einer Freiluftterrasse, die Gäste zum Teil im Pool oder unter grossen Bäumen sitzend, das Buffet und die Bar ebenfalls im Sonnenuntergang. Die ganze Szenerie begleitet von herrlichen Ibiza-Chillout-Beats... oder wie auch immer sich das genannt hat. Anschliessend dann harte Dance-Hits vom Feinsten, direkt am Ufer des Lac Léman. Und wer immer noch nicht genug hatte, der konnte auf dem grossen Platz im Hafen noch Konzerte hören bis zum Umfallen. Genau, wiederum unter freiem Himmel.

Ebenso Openair gehts an diesem Weekend auf dem Heitere ob Zofingen zu und her. Stars wie Sido, Peter Fox, Prodigy, Zweiraumwohnung oder Gölä stehen auf der Bühne. Hoffentlich bei viel Sonne und wenig Regen. In diesem Jahr war die Chose ja extrem schnell plötzlich ausverkauft, was daran liegt dass die Bühnen neu gestaltet und positioniert wurden. Weniger Platz, gleich weniger Tix im Vorverkauf. Aber eben, der Charme dieser Veranstaltung liegt ebenfalls darin, dass sie unter dem vollen Mond stattfinden wird.

Highlight in jedem Jahr ist bestimmt auch immer wieder das Openair Kino. Da muss ich sagen, dass wir in Aarau - und das meine ich jetzt von ganzem Herzen - eine der wohl schönsten Openair Kino-Anlagen der Schweiz haben. Ja klar, gegen eine Leinwand im See kommen wir vielleicht nicht an, aber im Reitstadion kann man erstens genial sitzen, sensationell essen und in der Lounge bequem chillen und vom Arbeitstag abschalten. Ausser vielleicht am Mittwochabend, denn so einen Auflauf wie da hab ich noch gar nie gesehen im Schachen. Gute 1000 Menschen haben Platz pro Film, aber da standen mindestens doppelt so viele Kunden an. Nach rund 15 Minuten mit offener Kasse hiess es dann bereits: ausverkauft! Hunderte enttäuschter Gesichter verliessen die Arena, am Eingang gab es dann sogar einen Schwarzmarkt bei dem gut das Doppelte für ein Ticket geboten wurde. Ja am Schluss gab es sogar Gäste, welche den Film im Stehen vom Rand aus mitgeschaut haben. Ach ja, Grund für die Hysterie war "Bienvenue chez les Ch'tis"! Wir waren drin, zusammen mit meinen Eltern und es war sowas von witzig. Obwohl ich den Film schon dreimal gesehen habe genoss ich es, die Biloutes mal unter dem freien Sommerhimmel - Vollmond inklusive - zu beobachten.

Obwohl der Sommer 09 vermutlich nicht als DER Sommer in die Geschichtsbücher eingehen wird, hat er also unterm Strich doch schon den einen oder anderen unvergesslichen Event mit sich gebracht. Und mit den für die nächsten Tage und Wochen angesagten Geschichten (Heitere, Geburi-Piratenparty, Grillfest, Fussball, Course Camarguese, Stadtstubete etc.) kann der Sommer noch öfter beweisen, dass er ein Guter ist!

27. Juli 2009

Jackson an Schweinegrippe verstorben

Auf diese Schlagzeile warte ich ehrlich gesagt eigentlich jeden Tag. Am Weekend hab ich zufällig mal in den Revolversender Tele M1 gezappt und da nen Bericht gesehen, in dem tatsächlich ein Reporter mit versteckter Kamera durch die Läden und Einkaufszentren der Stadt gezogen ist. Mit Mundschutz und hustend als Schweinegrippe-Kranker verkleidet. Da ist der Mann dann also in die Nähe von Menschen gestanden und hat hinter seiner Maske kräftig gehustet. Wie geschmacklos ist das denn...? Aber eben, was soll man von einem Sender anderes erwarten, der seine Schlagzeilen Tag für Tag aus der Zeitung holt. Dabei war ich immer der Meinung, dass bei einem Ereignis erst Radio und TV berichten und am Tag danach dann die Zeitungen. Bei Tele M1 ist das umgekehrt, kein Plan warum. Aber egal, es zwingt mich ja niemand den Sender zu schauen und so halt ich es in der Regel eigentlich auch. Dass es durchaus möglich ist gutes privates Fernsehen zu machen zeigt Abend für Abend Tele Züri, kompetente Berichte und aktuelle Talks.

Aus diesem Grund wäre es mir am Samstagabend wohl auch nicht in den Sinn gekommen, das sogenannte M1-Reporterphone anzurufen als ich zufällig an einen schweren Unfall geraten bin. Die Bilder nagen noch heute an mir und lassen mich nicht so wirklich gut schlafen. Ein Fahrradfahrer rast mit voller Geschwindigkeit den Ziegelrain herab (für nicht Aarauer, eine wirklich steile Abfahrt in der man als Velofahrer locker 70 Sachen erreicht!) und kollidiert unten frontal mit einem Auto. Der Mann fliegt direkt in die Scheibe und wird danach über die ganze Strasse katapultiert. Da bleibt er leblos und stark blutend liegen. Wir sind in genau dem Moment da vorbeigelaufen und haben - hoffentlich richtig - reagiert. Unfallort gesichert, den Mann betreut, Notfall und Polizei gerufen. Bis die Ärzte da waren hab ich dem älteren Mann die Hand gehalten und mit ihm geredet, irgendwie hatte ich Angst dass er sich verabschiedet. Nach dem Namen gefragt, dem Tag, seinem Geburtstag. Leider kam nichts, er hat nur meine Hand immer fester gedrückt. Beim Eintreffen der Ambulanz ist er dann glaub in Ohnmacht gefallen.

Leider weiss ich nicht wie es dem Mann heute geht. Ich hoffe er hatte Glück im Unglück. Aber um den Kreis zu schliessen, waren zwar die ersten Passanten die am Unfallort waren. Es standen aber noch viele Gaffer herum und einige von ihnen kannten wirklich überhaupt keinen Respekt und zückten ihre Handys um eine Foto zu machen oder ein Video zu drehen. Anstatt zu fragen, ob man vielleicht noch was helfen könnte. Ebenso der Autofahrer, ihm war zuerst einmal der Zustand seiner Frontscheibe wichtiger, währenddessen vor seinen Füssen ein Mann um sein Leben kämpfte. Hach du herrliche Gesellschaft, da wundert es wirklich nicht, dass Tag für Tag Flugzeuge gefüllt mit Touristen und Grippeviren um die Welt kreisen um dann aber gleichzeitig auf Panik zu machen und Pandemiepläne ins Leben zu rufen. Anstatt das Übel am Schopf zu packen. Irgendwie setzt bei den Menschen in Krisensituationen manchmal das Denken aus und sie handeln wie wildgewordene Hühner. Dem blutenden Mann am Boden hätte das - gepaart mit Sensationslust - nichts genützt...

21. Juli 2009

Zirkus Knie '09: c'est magique!

Auch in diesem Jahr war er wieder da, der Schweizer Nationalzirkus. Allen Schwarzmalereien zum Trotz konnte ihn weder Dauerregen noch Sturmwinde daran hindern, den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und Lächeln war dann auch das Motto in diesem Jahr! Die Nummern waren vielleicht etwas weniger spektakulär als in anderen Jahren, auch gab es nicht so viele Tiere zu sehen wie auch schon. Aber trotzdem hab ich das Zelt gegen halb 11 Uhr glücklich und zufrieden verlassen. Zirkus ist und bleibt halt ein ganz spezielles Ereignis, auf welches ich mich seit meiner Kindheit Jahr für Jahr freue.

C'est magique, schreibt der Nationalzirkus auf seiner Homepage und her hat recht. Gleich zu Beginn verzaubern einem hübsche Tänzerinnen und Tänzer aus Kiew und legen einen fulminanten Start ins Sägemehl. Es folgt heimisches Schaffen mit den Starbugs, ich hab von den 3 Herren im Vorfeld der Vorstellung noch nichts gekannt. Lediglich gewusst, dass es sie gibt und dass sie irgendetwas mit Tanz machen. Entsprechend waren die Jungs dann für mich auch DIE Überraschung des Abends. Ich hab sowas grässliches wie Bagatello erwartet, aber nix da. Die Herren Starbugs sind tatsächlich witzig, auf ihre sehr eigene Art und Weise. Schliesslich erwartet man im Knie alles aber keine Breakdance-Aufführungen oder eindeutig zweideutige Witze unter der Gürtellinie. Herrlich!

Nicht sooo toll fand ich in diesem Jahr die Clowns, ok das mag eben vielleicht daran liegen, dass mit den Starbugs schon recht komische Männer auf der Bühne standen und es da natürlich schwierig wird für den klassischen Clown noch Lacher abzuholen. Ebenso unten durch gingen bei mir die Pferdenummern mit den Knie-Frauen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Pferde hinterliessen mir halt den Eindruck, als hätte man ihre gesamte Energie mit Tranquilizer gedrosselt. Ich seh diese Tiere lieber auf einer Koppel, einer Rennbahn oder noch besser in der Camargue. Aber eben, das ist Ansichtssache. Bei den Elefanten könnte man ja gleich denken, die find ich aber immer wieder total süss im Zirkus... Da mach ich sogar jeweils gerne nen Besuch im Zirkuszoo um die sanften Riesen von nahe zu sehen.

Der eigentliche Höhepunkt in diesem Jahr war für mich der Auftritt von Kris Kremo, dem vielleicht grössten/besten/bekanntesten Jongleur der Welt. Shows in Las Vegas, Paris, Moskau oder Monaco gehören für ihn zum Alltag und das hat man dann seinem Auftritt auch angemerkt: ein Entertainer wie aus dem Bilderbuch! Man konnte wiederum viel lachen, war aber auch fasziniert ob all seiner Geschicklichkeit. Ich frag mich einfach wie alt der Mann ist, schliesslich mag ich mich an Zirkusbesuche meiner Schulzeit erinnern und da stand der Mann schon in der Manege. Es gab noch eine atemberaubende Trapezshow - ohne Sicherungsseile -, lustige Mongolinnen auf Hochrädern mit Reisschüsseln auf dem Kopf, Balancekünstler aus Italien, kreisende Stahlringe im Mondlicht, kräftige Russen und flinke Jockeys auf schnellen Pferden. Dazu natürlich viel Popcorn, Zuckerwatte und Lakritze. Natürlich war es mir auch in diesem Jahr beinahe wieder schlecht, weil ich so fasziniert war von der Zirkusmagie und darum viel durcheinander gegessen habe . Aber es gibt halt Dinge, die ändern sich nicht. Egal ob man 9 oder 39 Jahre alt ist und das ist auch gut so!

Einen kritischen Aspekt möchte ich an dieser Stelle aber doch noch in die Runde werfen, es geht dabei um den Zoo. Früher mag ich mich erinnern, sah man im Zoo all die Tiere der Vorstellung. Heute gibts im Zoo zwar immer noch viele Tiere - Lamas, Schweine, Zebras etc. - aber die fahren scheinbar nur noch mit des Zoo wegens und spielen im Programm gar keine Rolle mehr. In meinen Augen könnte man dann auch darauf verzichten, all diese Viecher Tag für Tag durch die Schweiz zu kutschieren. So wirklich glücklich haben sie nämlich nicht gewirkt, vorallem ein psychopathischer Papagei wird mir noch ne gute Weile in schlechter Erinnerung bleiben. Dass es nur wenige Tiernummern gab, zur Hauptsache mit den traditionellen Pferden und Elefanten fand ich nämlich noch gut - vorbei die Zeiten mit Tigern und Löwen und Co.! Aber wenn dann all diese Tier trotzdem weiterhin mitfahren müssen, dann find ich persönlich das etwas überflüssig...

Trotzdem, der Schweizer Nationalzirkus Knie wird mir auch in diesem Jahr in guter Erinnerung bleiben und ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tournee, bin dabei vorallem gespannt was nach Ursus & Nadeschkin, Emil Steinberger, Massimo Rocchi, Victor Giaccobo oder eben nun den Starbugs noch kommen kann in Sachen Humor.