31. August 2010

Bald nur noch Youtube anstatt Kino?

Das Videoportal YouTube will zur Konkurrenz für die Kinos und Videotheken werden. Und das ist gut so! Aktuelles Beispiel gefällig? Ich wollte diese Woche mal ins Kino und mir den aktuellen Angelina Jolie-Film anschauen. Ein Blick ins Kinoprogramm teilt mir dann aber kurzerhand mit, diesen Film - er nennt sich übrigens "Salt" - gibt es in den Kinos in unserer Region nur auf Deutsch. Hallo? Sind denn wirklich alle zu faul oder zu dumm um sich im Kino die Filme in der Originalsprache anzuschauen? Um die Synchronisationsfassung zu sehen muss ich keine 60 Franken (2 x Eintritt, 2 x Bier, 1 x Popcorn, 1 x Glacé) bezahlen. Da wart ich entweder bis es den Film bei iTunes USA zum Ausleihen gibt, was demnächst der Fall sein dürfte. Oder zieh ihn mir halt bei Kino.to gratis runter. Zwar etwas schlechtere Qualität, aber immerhin gratis. Wobei Stopp, ich bin ja noch so ein altmodischer Kauz, der auch gerne bezahlt - in Sachen Musik downloaden bestehe ich zum Beispiel auf 1A-Qulität und bin auch bereit dafür zu bezahlen. Darum würde ich ein aktuelles Film-Angebot von Youtube natürlich befürworten, erst recht weil man auf der PS3 die Youtube-Channels in sauberer Qualität auf dem TV-Gerät anschauen kann. 


Worum gehts? Nach einem Bericht der "Financial Times" verhandelt die Google-Tochter Youtube momentan mit einer Reihe von Hollywood-Studios über die Ausstrahlung von aktuellen und älteren Kinofilmen. Demnach könnte das kostenpflichtige Angebot schon Ende des Jahres in den USA starten. Die Zeitung beruft sich unter anderem auf Studiobosse, die angesichts der Marktmacht von Google das grosse Geschäft wittern. Pro Film sollen rund 5 Dollar fällig werden. Der Internetkonzern selbst lehnte gestern noch eine Stellungnahme dazu ab. 

Allerdings ist die Idee, Kinofilme übers Netz zu streamen alles andere als neu. Der Online-Filmverleih ist in den USA derzeit von Netflix besetzt. Für knapp 10 Dollar können die Nutzer Serien und Kinofilme unbegrenzt sehen. Auch die Video-Website Hulu, hinter der mehrere grosse US-Fernsehsender stehen, baut ihr Angebot zügig aus. Für einen ähnlichen Preis wie bei Netflix können Kunden auf ihrem Fernseher, ihrem iPad oder ihrem iPhone aktuelle Serien anschauen. Für Computernutzer ist das Angebot kostenlos und wird per Werbung finanziert. Auch Apple drängt mit seinem iTunes-Medienladen in den Markt der Filme und Serien. Die meisten der Angebote sind allerdings momentan auf die USA beschränkt. In Deutschland und der Schweiz steckt der Online-Filmverleih noch in den Kinderschuhen. Das könnte sich durch den Vorstoss von YouTube ändern. In unseren Breitengraden müssen wir uns derzeit mit einem Miniangebot an Spielfilmen von MyVideo oder - schon heute - Youtube-Movie begnügen.Wer iTunes bemühen will braucht ein US- oder GER-Account. Aber eben, wie an dieser Stelle schon mal beschrieben ist auch das dank den Gift-Cards kein Problem mehr. Trotzdem, ich hoffe dass das Youtube-Kino-Projekt ins Rollen kommt und die Kinobetreiber über die Bücher müssen. Denn nur 3D-Filme locken mich persönlich nicht mehr ins Lichtspielhaus - ich will Robert de Niro und Co. so hören wie sie im richtigen Leben sprechen: auf englisch!

PS: Nein, in diesem Blog wird es keinen ausführlichen Kommentar zum Thema Sarrazin  und "Deutschland schafft sich ab" geben. In meinen Augen hat dieser mediengeile Typ das Sommerloch geschickt genutzt und aufgeschrieben, was - leider - viele Europäer denken; aber sich nicht auszusprechen gewagt haben. Tja und nun muss man sich - natürlich politisch korrekt - darüber aufregen und bietet dem Typen damit nur noch eine grössere Plattform. Schade, aber das Beispiel Sarrazin zeigt eimal mehr auf, wie simpel doch die Medien und die Gesellschaft immer noch funktionieren.

30. August 2010

Nachtexpress, Schreckmümpfeli und Co.

Den gestrigen Sonntag hab ich für eine Reise in die Vergangenheit genutzt. Das lag das daran, dass der Tag eher traurig begonnen hat: mit Ueli Beck ist DIE Schweizer Radiostimme für immer verstummt! Seit meiner Kindheit stand sein Name und seine Stimme für mich für den Begriff Radio. Als kleiner Knopf durfte ich im Bett am Freitagabend oft den "Nachtexpress" zum Einschlafen hören, so hat mich der Herr Beck also des öfteren in den Schlaf geplaudert. Seine sonore und sehr sympathische Stimme hat das jeweils gut hingekriegt - und das meine ich jetzt als Kompliment. Denn zum eher blutlosen Gequatsche von Sven Epiney oder Reto Scherrer könnt ich nie im Leben einschlafen, müsste vermutlich ein Ritalin einschmeissen... Aber zurück zu Beck, später dann erlangte Ueli Beck Kultstatus als Sprecher der Maloney-Hörspiele auf DRS1 - wo er mich früher in den Schlaf geplaudert hat, sorgte er so für ein angenehmes Aufstehen am Sonntagmorgen. Nicht zuletzt war er schliesslich auch "mitschuldig", dass es mich Mitte der 90er Jahre zum Radio verschlagen hat, mit dem Ziel die Menschen auch mal beim Aufstehen oder Einschlafen zu unterstützten. In diesem Sinne, an dieser Stelle: Danke und mein Beileid an die Trauerfamilie, viel Kraft in dieser schweren Zeit. 


Hmmm, unterm Strich war es dann die Nachricht vom Tod von Ueli Beck - ich habe ihn übrigens einmal an einem Radiokurs kennen lernen dürfen und sein Sohn Dani hat mir von ihm ein persönliches Autogramm zukommen lassen - welche den Anlass für meinen gestrigen, "ohralen" Ausflug in die Vergangenheit gegeben hat. Zumindest musikalisch. Dazu kam, dass ich so oder so noch etwas Musik für einen 40sten Geburtstag zusammenstellen durfte, also nahm ich die gaaaaaanz alten Sachen aus dem Keller. Naja, früher war es der Keller - heute ist es eine Terra-Harddisc. So kamen mir dann Hits aus den 70er und 80er Jahren in den Sinn, gehört auf DRS 1. Zum Beispiel im "Nachtexpress" oder "Bestseller auf dem Plattenteller" oder "Die Radio-Musik-Box" mit dem ehemaligen Bob-Olympiasieger Edy Hubacher als Co-Moderator. Und wenn wir schon bei den grossen Namen sind: Elisabeth Schnell, Max Rüeger, Heiner Gautschy, Hans Gmür, WAM oder Gody Baumberger. Ihre Stimmen klingen bis heute in meinen Ohren nach. Damals waren die Radiostudios noch keine Fliessband-Produktionsstätten für ehemalige Miss Schweiz Kandidatinnen oder austauschbare Plaudertaschen. Nun, egal... jedenfalls kamen mir gestern nationale Musikperlen zu Ohren, welche in mir ein Gefühl von "der guten alten Zeit" aufkommen liessen. Obwohl ich selber genau weiss, dass eben diese "gute alte Zeit" auch ihre Ecken und Kanten hatte - aber irgendwie war sie unschuldiger als die heutige.

Ein paar Beispiele gefällig? Da wäre zum Beispiel der Liedermacher Dieter Wiesmann, welcher mit seinem Lied "Bloss e chini Stadt" eine Ode an die Schweizer Provinz geschaffen hat. Geschrieben übrigens für Schaffhausen, aber seien wir ehrlich - der Text passt auch perfekt zu Aarau. Oder Zarli Carigiet, der Bündner in der Grossstadt Downtown Switzerland: "Mis Dach isch de Himmel vo Züri", eine Hymne auf die Clochare der Limmatstadt. Ruedi Walter, in der kleinen Niederdorf Oper? Noch bekannt, oder... "De Heiri hät es Chalb verchauft". Oder Walter Roderer mit seinem "Purzel", dem saudiarabischen Schlittenhund. Mani Matter, Werner Widmer, Franz Hohler.... Ja klar, das mag für manche langweilige, uralte und vorallem bünzlige Volksmusik sein. Okay, ich hab auch meine Zeit gebraucht um solche Lieder wirklich zu akzeptieren, vorallem zur Jugendzeit war es äusserst uncool so etwas gut zu finden. Aber eben, inzwischen kümmert man sich nicht mehr wirklich darum was die Leute reden und in Zeiten von Musicstars, Popstars, Kochstars und Co. besinnt man sich in speziellen Momenten auch gerne auf bewährte Musikanten. Und seien wir ehrlich, der Begriff "Volksmusik" erklärt sich diesbezüglich ja eigentlich von selber. Musik vom und fürs Volk, die man vielleicht eben in Momenten der Trauer, des Gedenkens, aber auch auch des Glücks ("Alperose", "Bring en hei") gerne mal wieder aus dem Archiv holt. Für mich sind es genau solch musikalische Perlen, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, die mir im Radioprogramm 2010 fehlen und dafür gesorgt haben, dass ich mir meinen täglichen Klangteppich seit einiger Zeit lieber selber zusammenstelle. Ganz ohne Werbung, Wettbewerbe und Plauderquatsch. Okay, nicht dass ich jetzt den Zarli Carigiet regelmässig im Tagesprogramm bräuchte, aber wenn ich aussuchen könnte zwischen dem neunten Mal Hot Rotation "Alejandro"  von Lady Gaga und einmal... hmmmmm, sagen wir "Visitors never come alone" von Blue China (Schweizer Band aus den frühen 80er Jahren), dann würde ich mich definitiv für Auswahl B entscheiden.

Im heutigen Blogtitel ist auch das Schreckmümpfeli erwähnt. Kennt das noch jemand? Am 5. November 1975 zu sehr später Nachtstunde kam es erstmals über den Landessender Beromünster in die helvetischen Stuben und Schlafzimmer. Bald lockte es Woche für Woche, Jahr für Jahr, eine stetig wachsende Fan-Gemeinde vor die Radioapparate. Als das Schreckmümpfeli 1989 aus dem Äther verschwand, war es längst zur Kultsendung geworden. Am 4. November 2002 feierte das Schreckmümpfeli sein Radio-Comeback. Und ja, es hat mich früher als Kind jeweils mächtig geschaudert als die Erkennungsmelodie das Minihörspiel eingeleitet hat. Rund 7 Minuten gruseln waren dann garantiert - und so mancher Albtraum im Anschluss ebenso. In dieserm Sinne, einen schrecklich schönen Wochenstart allerseits!

Dank an Andi Jacomet.

29. August 2010

Der Song zum Wochenende

Heute von meiner Jugendliebe Kim Wilde. Ja, es gibt sie immer noch. Zeitweise ist die ewige Blondine im englischen Fernsehen als Moderatorin einer Gartensendung zu sehen und auch um die Hüfte rum hat es etwas mehr "Luft" gegeben, trotzdem: ich mag die gute Kim immer noch. Letztmals hab ich sie irgendwie um 2003 herum gesehen, im Hallenstadion - zusammen mit meiner zweiten grossen Jugendliebe, Nena. Die neue Single von Kim Wilde heisst "Lights down low"! 

27. August 2010

Robbie & Gary habens getan

Lange haben sich die beiden Take That-Alphatiere öffentlich gezankt, seit heute herrscht - für alle gut sichtbar - wieder traute Zweisamkeit. Das gemeinsame Video zum Duett "Shame" erinnert mich zwar ein bisschen an "Brokeback Mountain" und ich hab ehrlich gesagt nur noch auf den finalen Kuss gewartet... Der Refrain hat aber durchaus Hitcharakter und man darf gespannt sein, was in Sachen Robbie Williams, Gary Barlow und Take That noch folgt. Ich tippe schon heute auf einen Weihnachtssong und im Video unterm Mistelzweig wird dann bestimmt auch geknutscht!

26. August 2010

Ein Engel auf Erden: Mutter Teresa

Mutter Teresa dürfte heute, irgendwo auf einer Wolke, ihren Geburtstag feiern. Sie wurde heute vor 100 Jahren geboren und für viele ist sie ebenfalls bis heute der Inbegriff der Barmherzigkeit; die kleine, aber doch so grosse Frau mit dem weissblauen Sari. Für ihr aufopferndes Engagement in den Slums von Kalkutta - oder wie es neu heisst Kolkota - hat sie viele schmückende Beinamen erhalten: „Engel der Armen und der Sterbenden“, „Flamme des Lebens“ oder „Heilige der Gosse“. Weltbekannt wurde die Frau jedoch unter dem Namen „Mutter Teresa“. Sie erblickte am 26. August 1910 im mazedonischen Skopje als Anjeza Gonxha Bojaxhiu das Licht der Welt. Sie war die Tochter eines wohlhabenden, katholischen, albanischen Kaufmanns. In ihrer ursprünglichen Heimat wird Mutter Teresa von den Einheimischen nach wie vor besonders verehrt, obwohl sie nur 18 von 87 Lebensjahren auf dem Balkan verbrachte. Der Verehrung tut es auch keinen Abbruch, dass zum Beispiel die meisten Albaner Muslime sind. Ganz im Sinne dieser Verehrung ist der Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana nach ihr benannt. Und nicht nur in ihrer ehemalige Heimat wird mit Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen der berühmten Landsfrau zu ihrem 100. Geburtstag gedacht, sondern weltweit und vor allem an ihrer Hauptwirkungsstätte Kolkata. 


Mutter Teresa war im Alter von 18 Jahren den irischen Loreto-Schwestern beigetreten, die sie als Lehrerin nach Indien sandten. 1948 verliess sie diese Gemeinschaft und ging nach einem Ruf Christi in eines der schlimmsten Elendsviertel der ostindischen Stadt Kolkata, um dort das Leben der Armen zu teilen. Ihre Gründung der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ machte sie weltweit bekannt. Mutter Teresa rief Schulen, Hospize, Waisenhäuser, Lepra-Stationen, Suppenküchen, Obdachlosenheime und Jugendzentren ins Leben. Für ihr Werk, das international in mehr als 130 Ländern Fuss fasste, wurden ihr zahlreiche Ehrungen zuteil, wie beispielsweise der Friedensnobelpreis, den sie 1979 erhielt. Am 5. September 1997 starb Mutter Teresa 87-jährig in Kalkutta. Bereits sechs Jahre später sprach sie Papst Johannes Paul II. im Eilverfahren selig. 

Brisant: erst zehn Jahre nach ihrem Tod wurden bis dahin unveröffentlichte Briefe Mutter Teresas bekannt, darin schreibt sie, dass sie zeitweilig Zweifel an ihrer Berufung, an ihrem Glauben und an der Existenz Gottes hatte. Auf das noch immer laufende Heiligsprechungsverfahren sollte dies keinen negativen Einfluss haben, versicherten Kardinäle damals. Allerdings wird man den Eindruck nicht los, dass es sich mit dieser Heiligsprechung seit dem Fund der Briefe etwas hinzieht.. Mutter Teresa war aber schon zu Lebzeiten auch herber Kritik ausgesetzt: Bemängelt wurd ihre - gemäss katholischer Lehre - strikte Ablehnung von Schwangerschaftsabbrüchen und künstlichen Verhütungsmethoden. Den Vorwurf, sie helfe zwar den Armen, tue aber nichts gegen die Ursachen der Armut, kehrte Mutter Teresa in die Aufforderung um, doch selbst Hilfsprojekte zu starten: "Ich leiste meinen kleinen Beitrag", sagte sie einmal in einem Interview. Sie wolle die Armen nur bekehren, hiess es zudem immer wieder. Bloss, Kinder in ihren Waisenhäusern werden bis zum heutigen Tag nicht getauft, damit Adoptiveltern sie in ihrem jeweiligen Glauben erziehen können.

"Das einzige, was die Armut beseitigen kann, ist miteinander zu teilen." 
Mutter Teresa

25. August 2010

iPad: die ersten 3 Monate

Es ist mal wieder an der Zeit über mein iPad zu berichten. Seit Ende Mai ist ja es ein festes Bestandteil der Fischerschen Freizeit geworden und ja, ich glaube es hat sich gut bei uns eingelebt. Wie in den letzten beiden Beiträgen zum Thema iPad auch dieses Mal zuerst eine kurze Einschätzung, wozu das Gerät inzwischen benutzt wird. Oder Moment, dieses Mal umgekehrt: wozu benutze ich das iPad nicht? Primär zum Arbeiten, dazu hab ich den Laptop bzw. das Notebook und das wird auch so bleiben. Der Kleine 15 Zoll für unterwegs, das grössere Möbel stationär um grafische Sachen zu machen. Aber mit dem iPad beantworte ich höchstens einmal ein Email, prüfe ob eine Webseite funktioniert oder lese kurz was nach - das wars dann auch schon. Ich lese auf dem handlichen Gerät auch keine Bücher, zwar gibts inzwischen eine sehr grosse Auswahl an tolle und aktuellen Titel. Allerdings hab ich gerade letzte Woche 2 Bücher, also richtige Bücher, von Jean-Pierre Izzo bestellt. Das spricht nicht gerade dafür, dass sich das/der iPad bei mir als elektronisches Buch durchsetzen wird. Ebenso höre ich kaum Musik mit dem Gerät, dafür gibts das iPhone mit iPod. Das wärs dann so in etwa, bleibt also die Frage, wozu benutz ich das Gerät - und ich benutze es gerne und häufig!? Zur Unterhaltung. Punkt. Ich hab unlängst mal den folgenden Spruch gelesen: "Man kann durchaus ohne iPad leben, es macht nur nicht so viel Spass." Korrekt!

Ich hab das Gerät zum Beispiel als ideale Spielkonsole für Strategie- und Denkspiele entdeckt. Es ist leicht, man kann es bei Sonne auf dem Balkon oder bei Regen auf dem Sofa benutzen, die Bildauflösung und der Ton sind perfekt. Ebenso gibts keine langen Ladezeiten, zudem kann man viele Spiele zu zweit spielen. Das iPad ersetzt also teilweise durchaus bereits das gute alte Brettspiel. Beispiele für gute Spiele folgen später im Text. Ebenso benutz ich das Gerät um mich zu informieren, seien es Zeitungen, Zeitschriften oder Webseiten. Das Thema gedruckte Tageszeitung dürfte sich bei uns im Haushalt mit dem Ende des aktuellen Abonnements definitiv erledigt haben. Tagesanzeiger, Blick am Abend, 20 Minuten, Bild, die Zeit und viele mehr haben es vorgemacht: Zeitung lesen auf dem iPad geht und macht erst noch Spass! Womit wir dann auch gleich beim dritten Punkt wären, das Internet. Es dauert keine 3 Sekunden bis man mit einem iPad von null auf 100 ist, sprich online ist. Praktisch um kurz etwas nachzuschauen, egal ob Kochrezept, Telefonnummer, TV- oder Kinoprogramm. Es gibt also eigentlich keinen Tag, an dem sich nicht irgendwer im Haushalt das Gerät schnappt und es aktiv benutzt. Erst recht weil immer noch Tag für Tag neue, und manchmal sogar richtig sinnvolle, Applikationen in den Apple-Store kommen. 

Zum Schluss noch ein paar von diesesn iPad-Apps in der Kurzkritik, wobei es ja gar keine Kritik wird - denn was mir nicht passt, das fliegt umgehend wieder vom Gerät. So gesehen kann ich die folgenden Applikationen mit gutem Gewissen empfehlen. Noch zwei Tipps, alle Apps gibts früher oder später zum Aktionspreis oder gar gratis. Also, ruhig mal abwarten und nicht gleich kaufen. Es hat schon Spiele gegeben, die zu Beginn weit über 10 Franken gekostet haben, später dann - vermutlich weil sie niemand wollte - auf 1 Franken 10 oder so abgesetzt wurden. Dann heisst es dafür zuschlagen! Und, wer sich nicht sicher ist ob eine App was taugt, bei Youtube gibts fast zu jeder Anwendung einen Review, das hilft bei der Auswahl und verhindert teure Fehleinkäufe.

Schweizer Illustrierte: Die SI zeigt was derzeit in Sachen bunten Heftchen auf dem iPad möglich ist. Analog von Paris Match überzeugt sie mit einer schier perfekten App, welche sich vom gedruckten Heft nicht mehr unterscheidet. Tolle, scharfe Bilder, fast alle Texte, Videos, Spielereien... so macht das Lesen Spass! Einzig der Preis der einzelnen Ausgaben ist mit CHF 4.40 zu teuer! 

Flipboard: Eine Art digitales Heft, welches die Inhalte von Facebook und Twitter zusammenfasst und lesbar macht. Das Programm sucht sich Texte und Bilder raus und präsentiert sie dem Leser wie ein Magazin. In die gleiche Richtung gehen Pulse und Early Edition, da kann man RSS-Feeds eingeben und sich so seine eigene Illustrierte basteln.

Foto-Kochbuch: Kochen für Dummies! Anhand von einzelnen Bildern wird dem Hobbykoch erklärt, wie er zu einem leckeren Menü kommt. Jede Zutat wird einzeln beschrieben, die Fotos sind professionell gemacht. So könnte das Kochbuch der Zukunft aussehen. 

Discover: Dieses Programm macht aus Wikipedia ein "richtiges" Buch. Man kann im Wiki blättern, sieht die Fotos und so weiter. Leider ist es derzeit nur fürs englische Wiki verfügbar, sollte aber mal die deutsche Version kommen, dann hat man auf dem iPad ein ausführliches und vorallem übersichtlich dargestelltes Lexikon für alle Fälle. 

App Sport: Der französische Medienkonzern RMC hat diese App auf den Markt gebracht, täglich eine interaktive Sportzeitung fürs iPad. Radioberichte, Videos, Grafiken, Fotos und Texte... unerreicht. Noch nicht ganz klar ist, wie teuer die einzelnen Ausgaben nach dem Probemonat werden. Mit der L'Equipe ist die Konkurrenz gross, ob es Platz hat für 2 tägliche iPad-Sportzeitungen aus Frankreich wird sich zeigen. 

Azkend HD: Strategiespiel mit "Steinen". Irgendwie ein bisschen wie Mahjong, aber irgendwie auch nicht. Man muss eine Mission in einem asiatischen Land durchführen und dabei immer wieder Geschick und ein gutes Auge beweisen. Vorsicht, mehrere iPad-User haben mir schon bestätigt dass dieses Game süchtig macht!

Real Racing HD: In meinen Augen das beste Rennspiel für das iPad, wobei das Gerät selber als Lenkrad dient. Die Grafik ist sensationell, ebenso die Vielfalt des Games. Unzählige Autos und Rennstrecken. Wer auf schnelle Flitzer steht, der wird das Spiel mögen. 

Monkey Island 2: Die Fortsetzung des Kultspiels aus den 90er Jahren. Oder waren es die 80er? Wiederum will der junge Taugenichts Pirat werden und der Spieler soll im dabei helfen. Tolle Grafik, freche Sprüche und Spielspass. 
Charadium: Montagsmaler reloaded. In Amerika heissen die Montagsmaler ja Charade, man spielt online gegen Gegner aus aller Welt. Das Zeichnen geht recht gut, geratet wird über die Tastatur. 

Family Feud: In der Schweiz heisst es "Fünf gegen fünf", in Deutschland "Familienduell". Die US-Version macht genau so viel Spass, man stellt sich seine Familie zusammen und tritt dann gegen andere Familien an um zu raten, was 100 Amis auf verschiedenste Fragen geantwortet haben. 

Tschau Sepp: Ja, das Ipad kann auch Jassen. Wen man mal nicht zu Viert ist, dann hilft der kleine Apfel. Tolle Grafik, leicht verständliche Regeln und Spassgarantie. 

Civilization Revolution: Jeder PC-Freak dürfte das Spiel von früher noch kennen, Civilization! Man schnappt sich ein Volk und breitet sich dann auf der Welt aus. Egal ob Römer, Griechen, Germanen oder die britische Armee der Königin. Es gilt sein Land zu entwickeln und so die Weltherrschaft zu übernehmen. Die Grafik lässt noch etwas zu wünschen übrig, ansonsten top! Gleiches kann ich übrigens für Carcassonne oder Conquist sagen, beides gut gemachte Strategiespiele.

Abschliessend noch zu meinen (derzeitigen) Lieblingsspielen, ich nenne sie mal Adventure-Rollenspiele. Man schlüpft dabei in eine Rolle, zum Beispiel ist man ein Detektiv. Das Spiel führt einem dann durch eine filmähnliche Geschichte in der es gilt Rätsel zu lösen, Aufträge zu erfüllen, Geschick zu beweisen. Meist sind die Spiele dargestellt wie gut gezeichnete Comics, oft gibs viele Filmsequenzen dazu. Kurz, man taucht in eine Welt ein und wird ein Teil der Geschichte. Beispiele für solche Spiele sind Titel wie "Baphomets Fluch", "Laura Jones", "Mushroom Age", "Wallace & Gromit", "Gangster", "Brothers in Arms" oder "Portal". Wie gesagt, vom Soldaten in Vietnam über die Journalistin in Paris oder die Psychiaterin in der Zeitmaschine... alles ist möglich. Aber ohne vernetztes Denken geht gar nichts.Viel Spass!

24. August 2010

Raus ausm TV und ab auf die Insel!

Der gute alte "Stern" hat unlängst eine Liste veröffentlicht, die in Deutschland für Diskussionen gesorgt hat. Titel: "Matthäus wandert aus: Wen Lodda mitnehmen sollte!" Auf dieser Liste dann Promis mir hohem Nervfaktor, unter anderem Tokio Hotel, Dieter Bohlen, Verona Pooth-Feldbusch, Eva Herman oder der ganze Sarah Connor Clan - welcher laut Stern alles begatten soll, was Fussball spielt und nicht bei drei auf den Bäumen ist. Die Liste hat mich amüsiert und in deutschen Internetforen zu reden gegeben, auffällig dabei war vorallem, wieviele dieser Promis uns durchs Fernsehen vertraut sind. Entsprechend können wir ihnen nur entfliehen wenn wir die Flimmerkiste aus- oder gar nicht erst einschalten. Nur, so ein kostenpflichtiges Fernsehprogramm dient zwischendurch auch gerne mal zur abendlichen, hirnlosen Entspannung und sollte darum nicht andauernd nerven. Liebe Senderbosse, setzt den vielen Schrott ab und bringt lieber grossartige Filme (aktuelle Beispiele "Die Klasse", "Alles wegen Hulk" oder "Der Mann und sein Hund" - Foto) zur Primetime, anstatt Mitten in der Nacht wenn eh niemand schauen kann! 


Darum hier meine ganz persönlich ergänzte Stern-Dislike-Liste von Menschen, die lieber mit Lodda auf die Insel verreisen sollten, als sich andauernd im Tivi zu präsentieren! Vorsicht böse und nein, ich hab all die Sendungen in denen die folgenden Menschen auftauchen beim besten Willen nicht selber gesehen: Trailer, Ausschnitte, Online Mediatheken, HD- und iPhone-Recorder, Ilustrierte, Zeitungen... man kann ihnen oftmals gar nicht ausweichen!

Christine Neubauer: 10'373 Sendeminuten Neubauer pro Jahr... Ich zitiere die Regisseurin Doris Dörrie: "Ich bestehe darauf, dass die Programmverantwortlichen komplett bescheuert sind, 115 Filme im Jahr mit ihr zu zeigen und wenn ich noch eine Frau sehe, die eigentlich 50 ist, aber sagt, sie ist 35, und eine Farm in Afrika aufmacht, dann hole ich das Maschinengewehr.“ Sonntagabend, Hallelujah! Die Woche überstanden, rauf auf die Couch, Fernseher an. Christine Neubauer hat diese Freude zerstört. Seit Jahren plagt die dralle Bayerin die Zuschauer mit seichten Rollen in billig produzierten Spielfilmen. Neubauer als Bäckerin in Berlin, Neubauer als Scheidungsanwältin in Bangkok, Neubauer als Ärztin in Afrika, Neubauer als Bildhauerin auf Mallorca. Das muss ein Ende haben, weg mit dem selbsternannten Vollweib (charmante Umschreibung!). Wir wollen unseren entspannten Sonntagabend zurück und nehmen Sie bitte Veronika Ferres gleich mit.

Dani Wyler: Oder besser Dani Langwyler. Er macht einem jeden noch so spannenden Fussballmatch madig. Wenn Wyler kommentiert schalte ich um oder gar aus. Viel lieber hab ich den Beni Turnheer, lieber mal einen Fehler mehr aber dafür Emotionen. Mir persönlich mangelt es bei Wyler aber nicht nur an Witz und Originalität, sondern oft auch an Kompetenz.

Lea Linster: Früher gab es eine Zeut, da hab ich mir gerne den Kerner und seine Köche angeschaut. Gute Rezeptideen und witzige Gäste: Sarah Wiener, Schuhbeck, Melzer, Studi, Lafer, Lichter... ja, ich fand das eine Zeit lang echt gut. Bis eines Tages eine überlaute, aufgesetzt französch quasselnde Frau die TV-Küche betrat. Jeden Versuch des Moderators mit seinen Gästen ein Gespräch zu führen machte die Luxemburgerin mit Zwischenrufen und Gelächter zunichte. Lea Linster, der Kochzombie, den du nie mehr los wirst. Ich wurde den Eindruck nicht los dass die heimliche Schwester von Tine Wittler den anderen Anwesenden die Luft zum Atmen nimmt - ohne Rücksicht auf Verluste. Als mir mein Vater - selber ein Mann mit grosser Ahnung vom Kochen und von Lebensmitteln - einmal sagte, er werde den Verdacht nicht los, dass die Linster mit ihrer penetranten Art versuche Unwissenheit zu überspielen, war die Suppe für mich gegessen.

Mario Barth: ich finde diesen Mann nicht lustig, tut mir leid. Ich hab mir mal ein Programm von ihm als Hörbuch angehört und bin nach 30 Minuten eingeschlafen. Dieses Gestottere, die dämlichen Altherrenwitze, die überdrehte Berliner Schnauze... alles in allem für mich ein Ablöscher! Wenn schon Berlin, dann Kurt Krömer. Aber scheinbar gefällt der Barth, er füllt Stadien und hat eine eigene Sendung bei RTL. Die hab ich zwar noch nie gesehen, aber die Trailer reichen mir jeweils schon als Abschreckung!

Andrea Ballschuh: wer mal Radio gemacht hat, sollte kein Fernsehen machen. So hiess es früher. Dass das nicht stimmt wissen wir seit Thomas Gottschalk oder Susanne Wille. Wer aber schon ziemlich flach Radio gemacht hat, der sollte eventuell wirklich hinter dem Mikrofon bleiben. Ich mag keine TV-Interviewer die eine Frage stellen und dann nicht zuhören was das Gegenüber sagt. Blick auf das Skript und es folgt die nächte Frage. Unwissen- oder Unsicherheiten werden weggelächelt. Die Ballschuh ist mit ihrem "Charme" inzwischen glaub beim MDR untergekommen. Perfekt, da trifft sie auf Wolfgang Lippert, aus "Wetten dass.." ebenfalls bekannt für selbstverliebte Talks ohne Resultat.

Mathias Richling: der unlustigste Kabarettist, seit Jahren. Wildert sich durch die öffentlich rechtlichen Sender auf der Suche nach Quote. Ganz früher hat er mit seiner hypernervösen Art nur auf dem SWR genervt, inzwischen hat er Auftritte im Ersten und im ZDF. Unter anderem als sehr schlechte Merkel-Kopie. Nichts gegen gut gemachtes Polit-Kabarett, ich mag Gerhard Polt und Co. - aber bitte gebt dem Richling eine Packung Ritalin ab zurück in den Schwarzwald mit ihm.

Daniela Katzenberger: bei dem Namen musste ich im Internet nachschauen, wer das sein soll. Bei Markus Lanz sass sie mal in der Talkshow, mit Jimmy Jump. Ich habe meinen Augen und Ohren nicht getraut: primitiv und dumm! Scheinbar har sich der TV Sender Vox da sein eigenes Sternchen produziert und das pusht man jetzt auf Teufel komm raus. Nur bin ich der Meinung dass künstliche Titten, tätowierte Augenbrauen und dumme Sprüche en masse noch lange keinen TV Auftritt bzw eine eigene Sendung rechtfertigen sollten.

Susanne Kunz: die Bernerin, die anhand ihrer grossen Klappe auch gut eine Zürcherin sein könnte. Nur leider schleichen sich - trotz Redaktion im Hintergrund - in ihrer Sendung "1 gegen 100" immer mal wieder Fehler ein. Da wird was gelabert um danach festzustellen, dass man Käse erzählt hat. Sie mag privat durchaus eine tolle Frau sein, erzählt man sich. Ich hab das Montagabend-Quiz ewig nicht mehr geschaut!

Mike Shiva: viel gibt es über den Mann, dem dereinst eine Boxe auf den Kopf fiel und sein Bewusstsein verändert hat nicht mehr zu sagen. Er hat sich einen Konzern aufgebaut, auf Kosten derer, denen es nicht gut geht. Fast 5 Franken kostet die Minute und es rufen ausnahmslos Menschen mit Kummer und Sorgen an. Für mich unterscheiden sich die Shiva-Sendungen darum auch nicht von schwachsinnigen Teletipshop- oder den Call in-Sendungen. Schlichte Geldmacherei!

Petra Theisen: mal entdeckt als ich krank war im HR Nachmittagsprogramm. Inzwischen hat man die Sendung "Wer weiss es?" aber glaub ins Nachtprogramm verschoben. Die mutmassliche Frau des Senderchefs hat von ihrem Mann ein Quiz-Format geschenkt gekriegt. Bieder, langweilig und doof moderiert. Oder wer sagt heute noch "Jawollja"? Und meckert die Kandidaten an "aber das hätten Sie jetzt ja wohl wissen können!"

Tine Wittler: mein TV-Albtraum! Ja, man wird jetzt sagen, dass ich sie nur diskriminiere weil sich dick ist. Nö, das hat nicht einmal was damit zu tun. Ich hab nichts gegen füllige Menschen, mich nerven nur TV Gestalten (zB die beiden aus dieser RTL Pannenshow oder es gab mal Bibi und Rolly) die ihr Gewicht immer wieder als "Pointe" oder Kapital einsetzen. Als Wittlers Sendung ganz neu war hab ich aus Gwunder mal reingezappt. Es war grässlich! Die Olle stand da, hat arme Handwerker durch die Gegend gehetzt und immer mal wieder gemeint, sie könne solche Jobs halt nicht erledigen. In Interviews hiess es dann immer sie sei rundum glücklich, kurz: jedes Mal wenn irgendwo was von Tine Wittler war, ging es um ihr Gewicht. Und ich dachte sie mache eine Einrichtungssendung... Fazit: ich mag diese bunte Frau einfach überhaupt nicht - egal ob 50 oder 150 Kilogramm!

Roger Köppel: der Publizist, Journalist, Verleger, Unternehmer, Experte, SVP-Jünger, Retter der Welt... hab ich was vergessen? Sorgt bei jeder Polit-Diskussion dafür dass man den roten Knopf drücken muss - in der Hoffnung dass der Knopf eventuell mal etwas anderes auslösen könnte... In die gleiche Schublade gehört übrigens auch Michel Friedman, ebenso ein No Go in politischen Diskussionen: nur radikal provozieren und wenn er angefriffen wird schnell die Opferrolle einnehmen. Ab ins Solarium, Sie Bärbel Schäfer-Ehemann Sie!

Claudia Moor: das Grauen im Schweizer TV Sport hat einen Namen und kommt aus Deutschland. Nichts gegen Deutsche in der Schweiz, aber wenn die Frau Moor sich im Sport aktuell an nationalen Sportnamen versucht, dann ist das zum Scheitern verurteilt und sorgt bei mir für Gänsehaut. Es scheint SF habe gelernt, die Moor taucht nur noch selten auf, bei Randsportarten wie Eiskunstlaufen.

Patrick Nuo: der Zentralschweizer soll Dieter Bohlen in der DSDS-Jury unterstützen. Ich frag mich nur, womit? Nuo selber gilt als Inbegriff eines One-Hit-Wonders, Ende 90er Jahre war da glaub mal ne erfolgreiche Single. Aber heute? Zieht er als frommer Bibelbruder durch die Lande und erzählt, dass Sex vor der Ehe böse sei. Der Jeannette Meier-Effekt... und so einer soll
Dieter Bohlem assistieren? Ich vermute Nuo soll einfach gut aussehen und für Quote sorgen.

Justin Bieber: der ist nur auf dieser Liste weil er regelmässig für gute Google-Suchergebnisse sorgt. Ist glaub so ein kleiner pickliger Möchtegern-Sänger, den kleine dickliche Teenie-Mädchen gerne mal nackt sehen würden. Aber an mir geht die Justin Bieber-Hysterie vorbei, im Gegensatz zu den anderen Z-Promis auf der Liste hab ich dieses Bubi noch nie im TV gesehen.

Klar käme da jetzt noch das ganze Serien-Gedöns dazu, aber da ist es mir zu mühsam all die Namen dieser unsäglich schlechten SchauspielerInnen zu googeln. Stellvertretend sei Susan Sideropoulos erwähnt, 1000 Jahre Soap Operas und wenn das mal nicht mehr zieht vermarktet man halt knallhart das Neugeborene - ob das Baby das will? Who cares! Bei den Medienverantwortlichen heisst es immer, das Publikum wolle das so, man zeige nur das was gewünscht werde. Also all der Müll ist von uns so gewollt? Ich zitiere nochmals Doris Dörrie: „Das ist das Totschlagargument der gesamten Branche: Die Deppen da draussen wollen es so und wir hier drinnen mit Abitur geben ihnen, was sie brauchen.“ Aber hey, jede Fernbedienung hat den magischen roten Knopf mit welchem wir den TV-Machern zeigen können, dass wir nicht allen Trash sehen wollen. Und aus!

23. August 2010

Schwingerkönig, alles ein Beschiss?

Soeben im "20 Minuten" gelesen, gäbe mir schon zu denken wenn es wirklich so wäre. Wobei der neue Schwingerkönig, Wenger Kilian, unterm Strich ja nicht einmal etwas dafür könnte für diese "Schieberei", er ist ein würdiger Sieger:

Die Geschichte um den Schlussgang zwischen Martin Grab und dem neuen König Kilian Wenger ist eine der dramatischsten, die das Schwingen je geschrieben hat. Grab konnte nämlich nicht einmal mit einem Sieg über Kilian Wenger König werden. Er bestritt den Schlussgang nur als Statist, der mit seinem Sieg das Fest verdorben hätte. Eines der besten Eidgenössischen Schwingfeste aller Zeiten endete mit einem Schlussgang, der eigentlich nur noch eine Show war. Wie das?
Wenger räumt in den ersten sieben Gängen alle Gegner ab und steht als Schlussgangteilnehmer fest. Dabei holt er so viel Vorsprung heraus, dass er selbst im Falle einer Niederlage im Schlussgang immer noch am meisten Punkte haben wird und deshalb sagt Obmann Ernst Schläpfer schon vor dem Finale, Kilian Wenger sei Sieger des Eidgenössischen 2010. Aber eben noch nicht König.

Schläpfer und das Einteilungskampfgericht stehen vor einer delikaten Situation. Es ist alles kein Problem, wenn Wenger auch den Schlussgang gewinnt oder wenigstens stellt: Dann ist er König. Denn seine Leistungen sind so überzeugend, dass niemand etwas gegen eine Königskrönung nach einem gestellten Schlussgang haben wird.

Aber wenn Wenger den Schlussgang verliert, ist das Fest verdorben, wird die Monarchie durch die Anarchie ersetzt. Dann ist Wenger zwar, weil er uneinholbar nach Punkten auf Platz eins steht, der Sieger des Eidgenössischen 2010. Aber wer den Schlussgang verliert, wird nicht König. Denn was wäre ein König noch wert, der den Schlussgang verloren hat? Nichts. Und welche Tragik um einen Schwinger der den Schlussgang gewinnt und doch nicht König sein darf, weil ja ein anderer auf Platz eins des Festes steht.

Weil Martin Grab und Titelverteidiger Jörg Abderhalden nach sieben Gängen punktgleich auf Platz 2 stehen, kann das Einteilungskampfgericht den Schlussganggegner für Kilian Wenger auswählen. Und entscheidet sich für Grab und gegen Abderhalden. Mit gutem Grund: Die sechs Einteilungskampfrichter und Obmann Ernst Schläpfer kennen ihre Pappenheimer und gehen davon aus, dass von Grab weniger Gefahr droht. Jörg Abderhalden, zeitweise vom Publikum ausgepfiffen, hat zwar am Sonntagmorgen den ersten Gang gegen Wenger verloren. Aber dann mächtig aufgedreht und zwei Maximalnoten geholt. Ihn jetzt noch einmal im Schlussgang auf Wenger loslassen? Das könnte verheerende Folgen haben. Nicht auszudenken, welche Verwirrung ausbricht, wenn der alte König den Schlussgang gewinnt und doch nicht König bleiben darf. Dann doch lieber Martin Grab.

Die Rechnung geht auf. Nach 13 Minuten wirft Wenger seinen Gegner mit einem Hüfter zum Resultat. Der König kann gekrönt werden. Das vielleicht beste Eidgenössische Schwingfest geht also mit einem Schlussgang zu Ende, der im Grunde nur noch ein Schauspiel ist, bei dem der Sieger schon feststeht und es nur noch darum geht, ob der Sieger König oder nur Erstgekrönter sein darf. Durch den Sieg von Kilian Wenger ist ein glanzvolles Fest gekrönt worden. Martin Grab war kein Spielverderber.

Und damit beginnt eine ganz heisse Diskussion. Wollte Martin Grab gar kein Spielverderber sein? Diese Frage hat er gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» einerseits klipp und klar und andererseits zweideutig beantwortet: «Ich wollte diesen Gang gewinnen. Aber die Situation war schon speziell, denn ich hatte ja gar keine Chance mehr auf den Sieg.» Und fügte an: «Ich glaube, auch die Organisatoren sind sicher zufrieden, dass es so herausgekommen ist.»

20 Minuten Online fragte einen der Berner Schwinggeneräle, ob man denn nicht nervös gewesen sei. Ein Sieg von Martin Grab hätte ja das Fest verdorben. Seine selbstsichere Antwort irritierte schon ein wenig: «Nein», sagte der einflussreiche Mann, dessen Name uns gerade entfallen ist, gegenüber 20 Minuten Online: «Wir Berner sind ja nicht ahnungslos. Es konnte nichts passieren.» Hat es also vor dem Schlussgang eine Absprache mit Grab gegeben, dass er Wenger gewinnen lässt? «Ich sage nur, es konnte nichts passieren. Grab ist ein fairer Schwinger, der wusste, um was es geht.» Also hat es eine Absprache gegeben? «Wie ich schon sagte: Es konnte nichts passieren.»

22. August 2010

Aarau wie es singt und rockt

Bereits zum fünften Mal geht am kommenden Weekend vom 27. und 28. August in den prächtigen Aarauer Gassen das Festival "Musig i de Altstadt" über die Bühnen der Kantonshauptstadt. Und auch diese Ausgabe kann sich wieder sehen lassen: der TV Moderator und Liedermacher Ueli Schmetzer, die Lokalmatadoren Lockstoff, Chansons von Henri Glovelier, aus Lenzburg die legendären Master Pflaster, Pop von Anshelle, "Musicstar" Katharina Michel oder die frankophonen Rappel sind nur ein paar Namen welche in diesem Jahr das Publikum in ihrer Bann ziehen werden.

Insgesamt treten an den zwei Tagen im August über 30 Bands verteilt auf zahlreiche Bühnen verteilt über die ganze Aarauer Altstadt auf. Im Rahmen der 550 Jahr Feierlichkeiten der Universität Basel kommt es in diesem Jahr zudem zu einem ganz besonderen Leckerbissen, in der Markthalle tritt am Samstag um viertel nach 8 die Berner Kult-Combo "Stiller Has" rund um ihren Leadsänger Endo Anaconda auf. Aber auch sonst bringen die Basler gute Acts nach Aarau, zu sehen und zu hören am Samstag ab dem späten Nachmittag auf der Bühne auf dem Schlossplatz. Ein Geheimtipp dabei sicherlich "The Moondog Show", welche eie Woche zuvor bei der Winterthurer Musikfestwochen auftreten werden. Überhaupt ist das musikalische Spektrum auch bei "Musig i de Altastadt" 2010 schlicht umwerfend, egal ob Schlager, Rock/Pop, Folk, Indie/Punk, Flamenco, Weltmusik, Ländler, Hip Hop oder Chansons... für jeden Musikgeschmack wird den Besucherinnen und Besucher etwas geboten. Dank Unterstützung zahlreicher Sponsoren und Gönner selbstverständlich wiederum gratis!

Es empfiehlt sich also, Aarau am letzten Weekend im August für einmal musikalisch zu entdecken, an jeder Ecke wird musiziert, aus jedem Restaurant und jeder Beiz wird es klingen. Die Konzertlocations sind zentral und darum alle perfekt zu Fuss erreichbar, neben der Musik haben die Wirte während den Konzerten an den zwei Tagen für ihre Gäste spezielle Getränke und Speisen im Angebot. Eine Übersicht über alle Bands, Künstler und teilnehmenden Lokale gibt es auf der Homepage von Musig i de Altstadt.

21. August 2010

Der Song zum Wochenende

Heute Abend kickt der FC Aarau zu Hause gegen Schaffhausen, für mich eine weitere Chance sich an die Challenge League zu gewöhnen. Ob ich es je schaffen werde? Keine Ahnung. A propos Song zum Wochenende, die musikalische Berieselung im Stadion war auch in der obersten Spielklasse nie  wirklich A-Klasse. Da gibts neben DJ Ötzi den üblichen Mainstream, eine Anfrage an die zuständigen Personen - analog zB Marseille oder Werder Bremen - vor dem Spiel und während der Pause einen DJ auftreten zu lassen blieb bis zum heutigen Tag unbeantwortet. Gut, ist ja auch erst anderhalb Jahre her seit wir gefragt haben...

Egal, fertig gemeckert jetzt - der B-Frust kommt wieder hoch. Was dem FC Aarau aber definitiv fehlt ist eine Vereinshymne. Da gabs vor Jahren mal einen Marsch, aber seien wir ehrlich: wer will schon einen militärischen Marsch als Hymne. Ruhig geworden ist es auch um den Titel der Snöff Company, er trifft wohl nicht mehr den Nerv der Zeit. Grosse Clubs haben nicht nur einen eigenen Fan-Song, sondern da entwickeln sich aus der Szene immer wieder neue Lieder; ja sogar in Luzern gibts nen recht coolen Rap zum FCL. Und der FC St. Pauli konnte zum Jubiläum eine ganzen CD-Sampler veröffentlichen. Aktuellstes Beispiel in der Reihe echt cooler Fansongs: Eintracht Frankfurt! Hassan Annouri  feat. Marlon B und Samia: "Hurra hurra, die Frankfurter sind da!" Und da Aarau doch auch ein paar gute Rapper, Musiker und Produzenten am Start hat, ein Aufruf - passend zum Schwingfest: "Manne id Hose!" Wenn ich was helfen kann, einfach melden... nur in Sachen Noten und Musik machen muss ich passen. Text vielleicht? Hier gehts zur entsprechenden Facebook-Gruppe! Und jetzt ab nach Frankfurt...

19. August 2010

Wir basteln uns einen Sommerhit!

So wirklich wollte in diesem Jahr kein Sommerhit einschlagen, es gab vorallem während der WM sicher ein paar gute Songs; welche uns dann in den TV-Sendungen um die Ohren geschlagen wurden. Aber weder "Waka Waka" noch "Waving Flag" konnten mich persönlich überzeugen. Nun schleicht sich seit einigen Wochen ein Lied an, welches durchaus das Potential zu einem Spätsommer-Hit hat: Yolanda Bee Cool & DCUP mit "We No Speak Americano"! In den Dance-Charts bereits präsent und auch sonst in den Hitparaden Europas durchwegs in den vorderen Regionen anzutreffen. Nie gehört? Ach was, hier drücken und dann gibts was auf die Ohren. Nur, dieser Song ist sowas von Asbach uralt. Sprich, ich war irgendwie verblüfft, dass das Partyvolk so plötzlich auf diesen Zug aufspringt - immerhin hätte es schon unzählige Möglichkeiten gegeben, dass man zumindest die Melodie schon mal gehört hätte. 


Im Original ist dieses Liedchen vom Italiener Renato Carosone und stammt aus dem Jahre 1956. Leider hat er den grossen Erfolg seines "Tu vuo’ fa’ l’americano" nicht mehr mitgkekriegt, der Gute ist im Jahre 2001 verstorben. Zuvor war er 80 Jahre lang als Interpret der Canzone napoletana, also des traditionellen neapolitanischen Liedgutes, und Schauspieler bekannt. Ich persönlich finde, dass seine Originalversion des aktuellen Mezzo-Sommerhits wesentlich mehr Charme hat als die Kopie. 


Aber auch Hollywood hat das lustige Liedchen bereits vor Jahren entdeckt. "Der talentierte Mr. Ripley", wer erinnert sich? Genau, da gab es eine Szene im Nachtclub. Matt Damon und Jude Law besteigen die Bühne und singen... genau: "Tu vuo’ fa’ l’americano"!


Und wer nun denkt, das wäre es gewesen mit filmischen Auftritten dieses Songs - der täuscht sich. Die italienische Legende Sophia Loren trat einst in einem Film-Musical mit Namen "Carina" auf und ihre Aufgabe war es, ebenfalls das Lied von Renato Carosone zu interpretieren. Nicht mal schlecht, wie ich finde. 


Wer noch ein bisschen durch Youtube surft, findet unzählige Versionen dieses Volkslieds. Viele davon echt bezaubernd: Gigi d'Alessio hats gesungen, ebenso der Franzose Dany Brillant, es gibt eine Version von Brian Setzer und zahlreiche Videos von "kleinen" Künstlern die den Song im ebenso kleinen Rahmen präsentiert haben. In die Charts geschafft hat es aber - leider - die sehr einfach gemachte Dance-Version, welche das Glück hatte, dass sie dann auch noch für einen Werbespot eingesetzt wurde. Aber man muss den Machern immerhin zugestehen, dass sie mit der Auswahl des Songs eins sehr gutes Näschen bewiesen haben und dafür nun belohnt werden. Zum Schluss noch meine liebste Version, wobei die sich vom Original doch schon ziemlich entfernt. Der Titel "Tu vuo' fa' o' talebano" sagt schon alles über die Parodie, wer ein bisschen italienisch versteht dürfte sich während den folgenden zweieinhalb Minuten köstlich amüsieren! 

18. August 2010

Menschenverachtend...und wie!

Eigentlich wollte ich ja zu diesem Thema heute gar nichts schreiben, schliesslich hagelt es regelmässig Hass-Emails wenn ich etwas zum Thema Israel kommentiere. Aber irgendwie lässt es mir keine Ruhe, erst recht nicht, seit ich verschiedene Stimmen gehört und Texte gelesen habe, welche die Aktion von Eden Abergil verteidigen! Gehts noch? 

Wer heute die Zeitung gelesen hat, der hats sicher mitgekriegt: die israelische Soldatin Eden Abergil hat es in den Medien kurzerhand zu "Weltruhm" gebracht. Ihre menschenverachtenden Fotos auf denen sie sich neben arabische Gefangene setzt und diese verhöhnt gingen wie ein Lauffeuer um die Welt. Veröffentlichte hat sie die Bilder in Facebook unter dem Titel “Die beste Zeit meines Lebens”. Ein Freund von Eden Abergil kommentierte “Das sieht wirklich sexy aus”, worauf Abergil antwortete “Ich frage mich, ob er (der Gefangene) auch in Facebook ist. Ich muss ihn in dem Bild markieren”. Inzwischen tauchen weitere Fotos auf, die wieder einmal die Respektlosigkeit der israelischen Armee gegenüber der arabischen Welt aufzeigt. Kein Wunder sagt dann auch niemand was, wenn die Soldaten dieser Armee mit solchen T-Shirts durch die Gegend spazieren:


Auf den T-Shirts links eine schwangere muslimische Mutter, deren Bauch im Visier eines Scharfschützen ist, mit dem Text “Ein Schuss, zwei Tote”. Rechts ein Kind mit einer Waffe in der Hand im Visier eines Schützen mit dem Text “Je kleiner, desto schwieriger”. Abergil selbst scheint auch nur bedingt einsichtig. Zwar entschuldigte sie sich mittlerweile, sagte aber dem israelischen Militärrundfunk: "Ich verstehe noch immer nicht, was ich falsch gemacht habe". Sie fühle sich als Sündenbock missbraucht. "Ich bin keine Ausnahme - auch Kommandeure lassen sich so fotografieren", sagte Abergil. Ich glaube, dazu erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

17. August 2010

Aarau: Nachmieter gesucht & gefunden!

Sie suchen eine Wohnung in Aarau? Bitte sehr, wir suchen einen Nachmieter für eine helle und moderne Wohnung, zentral gelegen in der Kantonshauptstadt. 

Beschreibung: Moderne 3 1/2 Zimmer-Wohnung, 110 qm, Bad, WC, Küche mit Abwaschmaschine, Mikrowelle und Glaskeramik-Kochfeld, Reduit, Balkon mit Schopf, Lift, eigener Keller mit Waschküche und Tumbler, Südlage. Alle Räume mit Steinplatten oder Laminat. Mehr Infos bei Homegate.

Kontakt: hier!

MISSION ACCOMPLISHED!!!

16. August 2010

OM: Et maintenant?

Heute ein Auszug aus der heutigen Ausgabe der Zeitung "La Provence". Ja, da steckt jemand tief drin in der Sch.... Schosse... Olympique der Marseille in der Krise! Die ersten beiden Spiele der neuen Saison verloren, letzter Tabellenplatz, Spieler auf der Flucht oder im Streik (scheinbar seit der WM in Frankreich salonfähig), der Präsident im Kreuzfeuer, unzufriedene Fans und bald geht die Champions League los!

"Après avoir reçu une fin de non-recevoir de la part de Séville pour Luis Fabiano, l'OM va se retourner vers la Ligue 1 pour trouver son attaquant.

Le temps presse pour l'OM. Niang parti en Turquie, Ben Arfa en grève (!), le club olympien n'a plus que 15 jours pour trouver un attaquant. La piste Fabiano abandonnée, c'est désormais vers la Ligue 1 qu'il faut se tourner. Trois solutions se présentent.

André-Pierre Gignac (Toulouse) : c'est la piste la plus naturelle car "Dédé" Gignac est provençal et que son agent, Jean-Christophe Cano est un ancien Olympien. Mais s'offrir Gignac coûtera au moins 15 millions d'euros à l'OM, c'est le montant de la clause. Une somme rondelette à laquelle il faut ajouter les 22% qui doivent être reversés à Lorient, ce qui fait grimper l'addition à 18,3 millions d'euros. Un peu cher.

Kevin Gameiro (Lorient) : le joueur flambe à Lorient mais qu'en serait-il à Marseille dans un contexte si différent? S'il avait pu jouer en équipe de France, on aurait pu se faire une idée plus précise de l'étendue de son registre. Mais une blessure à la cheville l'a privé de sélection.

Loïc Rémy (Nice) : il a, lui, pu jouer avec les Bleus à Oslo, et plutôt bien. Il possède aussi l'avantage d'avoir joué dans un grand club, Lyon. Il peut se fondre dans plusieurs systèmes de jeu. Le montant du transfert, pour Gameiro ou Rémy, tournerait autour de 15 millions d'euros. Mais les prétentions salariales de ces joueurs-là sont deux fois moins élevées que celles de Luis Fabiano. De toute façon, maintenant, il n'est plus question de tergiverser."

Ich gebs zu, diese Namen befriedigen mich, mit Ausnahme von Gignac, überhaupt nicht. Unlängst waren neben Luis Fabiano noch Gilardino, Diego, Drogba oder Suarez im Gespräch. Da fällt es schwer sich nun mit der zweiten Wahl abzufinden. Erst recht nach dem Aderlass durch Toptorschütze und Captain Niang bzw Neo-Natispieler Hatem Ben Arfa. Tja, einmal mehr liefert OM seinen Fans ein Sommertheater, man gewöhnt sich daran - wenn auch ungern!

15. August 2010

Der Song zum Wochenende



Mit vier Akkorden zum Welthit? Kein Problem. Man höre und staune wie simpel die meisten Hits aufgebaut sind.

13. August 2010

Jesses Capo. Superstar?

Unser Coton hats in die Zeitung geschafft. Nachdem sich der Fressnapf-Fotowettbewerb ja inzwischen als clevere Werbeaktion, aber leider darum auch als erwiesenermassen grosser Beschiss, herausgestellt hat, durften wir uns gestern über ein tolles Foto im "Blick am Abend" freuen. Selber hab ichs nicht mal gesehen, obwohl ich das Blättchen jeden zweiten Tag durchblättere. Aber ich hab auch gar nicht mit einem Foto von Capo gerechnet, immerhin haben wir das Pic schon vor einiger Zeit an den Ringier Verlag gemailt. Umso grösser war am Abend die Freude und die Überraschung als eine Kollegin geschrieben hat: "Capo ist im BaA abgebildet!"




12. August 2010

Geschätzte Walliser Freunde...

... ihr seid ja ein Volk, das man einfach gern haben muss. Ihr wisst wie man Feste feiert, nehmt das Leben auch im Stress nicht allzu ernst und ihr wohnt zudem in einer der schönsten Regionen der Schweiz. Ja, vom Goms abwärts bis zum Genfersee zieht sich euer Kanton und er bietet nicht nur für Touristen aus dem Ausland wunderbare Ecken. Ich selber kenne das Wallis von gefühlten 5438 WK (militärische Wiederholungskurse). Meist war ich in Turtmann auf dem Flughafen, aber es gab auch Einsätze in Raron, Sion und Sierre. In Sachen Fussball erinnere ich mich zudem gerne an die Ausflüge ins Sittener Tourbillon-Stadion, hinter der Haupttribüne gab es jeweils Racelette und - damals! - ein paar Fläschchen Bon Père zum Verdauen. Meinen ersten Snowboard-Urlaub, den hab ich in Leukerbad verbracht, dabei neben den Einheimischen auch viele freundliche Portugiesen kennengelernt. Ja das Wallis mag zwar durchaus konservativ erscheinen, aber man zeigt sich gegenüber Fremden häufig sehr offen und freundlich. Als ihr am 19. Juni 1999 die Olympischen Spiele nicht gekriegt habt und stattdessen über die Grossleinwand das Wort "Torino" hören musstet, da hab ich auf der Place de la Planta in Sion mit euch ein paar Tränen verdrückt um danach den Frust mit Fendant zu ertränken. A propos Wein, bald steht bei uns ein Ausflug an, von Bekannten aus dem Wallis wurden wir auf ein "Wein-Weekend" ins Wallis eingeladen. Freude herrscht!


Mit Stefanie Heinzmann habt ihr einen internationalen Star, Sina unterhält seit Jahren die Schweizer Mundartfans und auch der Michel Villa sorgt an jedem Fest noch lange für Stimmung. Wers uriger mag holt sich z Hansrüedi ins Zelt, für die grosse Party sorgt Jahr für Jahr das Gampel Festival - mit namhaften Acts aus dem In- und Ausland. Mit Pirmin Zurbriggen, Sepp Blatter,  Heinz Julen, Sven Epiney, Oskar Freysinger, Peter Bodenmann oder Christian Constantin habt ihr Promis, die es regelmässig in die Medien schaffen. Und neben Matterhorn, Weisswein, Trockenfleisch, Roggenbrot, Aprikosen und Lebensfreude habt ihr erst noch viel mehr Sonnenstunden als wir hier in der- von euch aus gesehen - Ausserschweiz. Darum, liebe Walliser, sei mir die Frage erlaubt: 

Warum knallt ihr unschuldige Tiere ab? 

Ich hab gedacht mich trifft der Schlag, als ich gestern lesen musste, dass ihr auch diesen Wolf um die Ecke gebracht habt. Da vergess ich für einen Moment all die oben erwähnten Vorzüge eures Kantons und fasse zusammen: Walllis gleich zurückgebliebenes Bergvolk!? Da hat dieser böse böse Wolf also von den rund 2000 Rindern, Kälber und Kühen, welche den Sommer auf der Alp verbringen, sagenhafte zwei Tiere gerissen. Dazu noch zwei, drei Schafe. Und was macht ihr? Euer zuständiger Regierungsrat Melly gibt den Wolf zum Abschuss frei. Und wenige Tage später hat man das Tier im Wildwest-Stil dann auch schon zur Strecke gebracht. Ich vermute mal, dass ihr euch daraus gleich einen Wettbewerb gemacht habt. Wer erlegt das Tier zuerst, erster Preis ein 6er Karton vom besten Pinot noir. Wenn mich nicht alles täuscht, hat die Schweiz vor ein paar Jahren einmal beschlossen, dass man Wildtiere wie Wolf oder Luchs - von mir aus auch den Bär - wieder in unseren Wäldern ansiedeln möchte. Nun, 1999 wurde ein Wolf rein zufällig am Simplon von einem Schneepflug über den Haufen gefahren. 2006 wurde er Opfer einer Lokomotive und gestern nun knallt ihr den nächsten Vierbeiner ab. Wie bitte soll der Wolf so wieder heimisch werden bei uns? 


Kleiner Gratistipp in Richtung der schiesswütigen Walliser, ein Wolf ist ein Lebewesen bzw. Wildtier und Lebewesen brauchen in der Regel Nahrung zum Leben. Das ist so und bleibt so. Nun kann der Wolf im Gegensatz zu uns leider nicht in den nächsten Migros fahren und sich da ein Lammfilet kaufen. Nein, der Wolf geht auf die Jagd und reisst sich sein Znacht. Dass dabei ein paar Schafe oder Rinder dran glauben müssen ist der Lauf der Natur und halt Pech für diese - durchaus auch herzigen - Tiere. Aber ihr Züchter kriegt ja von Bund und Kanton jedes getötete Tier finanziell ersetzt, und die Ausrede dass ihr eine besondere Beziehung habt zu den Hunderten von Tieren, das kauf ich euch beim besten Willen nicht ab. Vielmehr gehts darum, dass es vermutlich einfach "geil" ist, einmal im Leben einen Wolf abzuschiessen und im Dorf ist man dann vermutlich kurzzeitig der Held. Ob der Name des Jägers im Rest des Landes aus Angst, militante Tierschützer könnten ihn aufsuchen, nicht veröffentlicht werden kann, kümmert den Schützen im Moment der Schussabgabe wohl kaum. Hauptsache der Wolf ist tot und alles ist gut! Gleiches Denken findet man übrigens auch in Bayern wenn es um den Bär geht, da besteht wohl durchaus eine Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden Randregionen. 

Nun gut, der Wolf ist also tot, ich hoffe ihr seid stolz darauf. Selbst wenn der böse Wolf übrigens jeden Tag im Jahr ein Schaf gerissen hätte, dann gäbe es Ende des Jahres in der Schweiz immer noch eine halbe Million Schafe. Im Gegensatz zum einen einzigen Wolf... Und ich stelle mir so langsam die Frage, wie oft ich noch in die Migros gehen und mir da frisches Fleisch kaufen kann - bevor mich ein wildgewordener Walliser Jäger mit seiner Knarre über den Haufen schiesst. 

PS: Aber natürlich mag ich das Wallis mit seinen Einwohnern immer noch. Man kann und soll ja nicht ein ganzes Volk an ein paar Idioten - in diesem Fall Jäger, Viehzüchter und Politiker - aufhängen. In diesem Sinne: Dr Güegu a ner Welbi mottut schi.... zumindest so lange, bis man ihn auch noch tot macht.

11. August 2010

Ramadan 2010: Warum fasten die Muslime?

Heute morgen hat für die Muslime in aller Welt ihr Fastenmonat Ramadan begonnen. In diesem Jahr endet  er am 9. September, natürlich mit dem grossen Fest zum Abschluss - Iftar genannt. Und nachdem ich gestern in der Zeitung gelesen habe, dass RTL II in diesem Jahr in seinem Programm täglich auf die Fastenzeiten hinweisen wird, find ich das Anlass genug auch hier im Blog mal näher auf den Ramadan einzugehen. Nein, das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich derzeit daran bin den Koran  (die verkürzte Version) zu lesen und ich werde deswegen auch nicht gleich konvertieren. Aber hey, wir haben täglich irgendwie mit dem Islam zu tun, warum sich also nicht ein bisschen informieren über diese durchaus spannende Religion. 


Anstatt "Willi wills wissen" und "Die Sendung mit der Maus" gibts darum heute "Der Monsieur wills wissen" und "Die Sendung mit dem Fischer".

Warum fasten die Muslime?

Fasten im Islam ist eine Form des Gottesdiensts. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt.

Wie wird im Islam gefastet?

Das Fasten im Islam heisst, dass der Muslim und die Muslima von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts isst, nichts trinkt und sich des Beischlafs mit dem Ehepartner enthält. Der gläubige Muslim soll demnach im Ramadan noch mehr als sonst darauf achten sich gänzlich von Sünde freizuhalten. Konkret: nichts Verwerfliches bewusst anschauen, nichts Schlechtes reden, auf nichts Böses hören und nichts Verabscheuungswürdiges tun.

Wer ist zum Fasten verpflichtet?

Die Fastenvorschrift im Monat Ramadan gilt für jeden geistig zurechnungsfähigen Muslim, Mann oder Frau, der die Pubertät erreicht. Die Pubertät kennzeichnet die Mündigkeit im Islam. Kinder, die die Pubertät nicht erreicht haben, werden ermutigt so viele Tage zu fasten wie sie können.

Gibt es Personen, die vom Fasten ausgenommen sind?

Nur wer das Fasten, so wie es im Islam/Koran vorgeschrieben ist, ohne gesundheitlichen Schaden durchführen kann, der ist auch zu diesem Gebot verpflichtet. Deshalb sind Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation , Leistungssportler und ähnliche Personengruppen von dieser Pflicht ausgenommen.

Wann beginnt die Fastenzeit?

In diesem Jahr, heute. Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. Durch den verschiebt sich der Monat Ramadan 10 oder 11 Tage pro Jahr nach vorne und durchschreitet allmählich alle Jahreszeiten. Ein Muslim wird im Laufe seines Lebens deswegen Fastentage sowohl im Winter mit kürzeren Tagen, als auch Fastentage im Sommer, an denen die Tage lang sind und das Fasten schwieriger wird erleben. Wäre eine bestimmte feste Jahreszeit für das Fasten festgelegt, würde das für manche der Anhänger des Islam in verschiedenen Erdteilen einen dauernden Vorteil, für andere wiederum eine ständige Benachteiligung bedeuten. 

Was ist die Wortbedeutung von Ramadan?

Ramadan ist Arabisch und wird von der Wortwurzel ramida oder arramad abgeleitet, was “brennende Hitze und Trockenheit”, speziell des Bodens bedeutet. Aus der gleichen Wurzel kommt ramdaa - sonnengebrannter Sand. Dies deutet auf das Hitzegefühl im Magen hin, das vom Durst erzeugt wird. Manche erklären auch das damit, dass der Ramadan die Sünden ausbrennt wie die Hitze den Boden.

Ist es nicht ungesund beim Fasten auch nichts trinken?

Die Gesundheit steht im Vordergrund. Wenn aber die Voraussetzung für das Fasten erfüllt ist, nämlich die körperliche Fitness, ruft die fehlende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auch keine gesundheitlichen Schäden für den Fastenden hervor. Zudem bewirkt der Verzicht auf Nahrung, dass man weniger Durst verspürt.

Welche Mahlzeiten werden im Monat Ramadan fürs Fastenbrechen zubereitet?

Dies hängt von den jeweiligen Essgewohnheiten und dem kulturellen Hintergrund des fastenden Muslims ab: Harrira, Brek, Schebakia, Beghrir, Slilu, Rghaif... kurz, leckere Speisen aus dem Orient. Häufig zubereitet mit Blätterteig, gefüllt mit Gemüse und Fleisch. Es liegt aber auch mal ein frisches Tirami Su drin. Viele geniessen die Atmosphäre des Zusammenseins mit der Familie und Freunden beim Abendessen. Gegenseitige Besuche und Einladungen zum Fastenbrechen sind an der Tagesordnung. Das gemeinsame Fastenbrechen findet auch oft in den jeweiligen Moschee-Gemeinden statt, in denen manchmal sogar jeden Tag im Ramadan leckeres Essen ausgegeben wird.

Wie können Nichtmuslime ihre fastenden Arbeitskollegen unterstützen?

Arbeitgeber, Kollegen, Lehrer und so weiter können helfen indem sie versuchen die Bedeutung des Ramadan zu verstehen und den betreffenden Muslim nach Möglichkeit körperlich weniger beanspruchen. Besondere Berücksichtigung könnten zum Beispiel Anfragen nach Urlaub, der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten am Morgen und am Abend sein.

Wird am Ende des Ramadans ein Fest begangen?

Oh ja. Das Id al-fitr oder Zuckerfest, einer der beiden höchsten Feiertage im Islam, ist ein ausgelassenes Fest. Nach den Anstrengungen der Fastenzeit ist es ein Anlass für Familien, Freunde und Gemeinden sich gegenseitig einzuladen und zusammen zu kommen. In muslimischen Ländern finden Lichterumzüge und Volksfeste statt. Viele Clubs in Berlin, Marseille oder London knüpfen an diese Tradition an und organisieren ein Fest zum Abschluss der Fastenzeit als jährlichen Event für Muslime und Nicht-Muslime. Es ist eine Einladung zum gemeinsamen Feiern, Speisen und Diskutieren; zum Schauen, Zuhören und Kennenlernen. Und gleichzeitig ist es eine Hommage an die Vielfältigkeit dieser Städte und ihrer grossen muslimischen Gemeinden. 

Können Nichtmuslime an muslimischen Veranstaltungen im Ramadan teilnehmen?

Grundsätzlich kann jeder an einer muslimischen Veranstaltung teilnehmen, weil dies zu einem besseren gegenseitigem Verständnis beitragen kann. Deswegen sind Nichtmuslime eingeladen sich ein eigenes Bild und einen Eindruck über den Ablauf der Veranstaltungen der Muslime auch im Ramadan zu machen. So können sie zum Beispiel in einer Moschee bei den allabendlichen Gebeten anwesend sein. Muslime freuen sich auch, wenn sie Interessierte und Nachbarn zum Fastenbrechen beim grossen Abschlussfest begrüssen können. Auch im Aargau gibt es übrigens zahlreiche Möglichkeiten, bei diesem öffentlichen Iftar teilzunehmen. Die Termine und Orte gibts auf der Homepage beim Verband Aargauer Muslime.  

Quelle: Islam.ch

10. August 2010

"Welches ist dein Zweitteam?" - "Hä?"

Diese Frage hab ich während der WM ein paar mal gestellt gekriegt und auch als der FC Aarau in die Nati B abgestiegen ist hiess es öfter einmal: "Und wem hilfst Du jetzt?". Hmmm, nach fast 30 Jahren in der obersten Spielklasse hab ich mir diese Frage eigentlich gar nie gestellt oder stellen müssen. Den Ausdruck Zweitteam hab ich übrigens von Bloggerkollegin und Fussballfanin Nie zum ersten Mal gehört. Wusste bis dahin aber gar nicht, dass es den Ausdruck so quasi offiziell gibt, lustigerweise landet man dann aber bei Google auch grad wieder bei ihr wenn man nach "Zweitteam" googelt. Okay, als YB Fan braucht man vielleicht tatsächlich so ein Team, wenns mit Titeln einfach nicht klappen will. Nun gut, ich hab mir also am Weekend mal ein paar Gedanken gemacht und ich habe tatsächlich auch so Ersatzteams. Obwohl ich nicht sagen würde dass ich da ein richtiger Fan bin, vielmehr sind es Sympathien für gewisse Mannschaften in Europa.


Also, legen wir los. In der Schweiz ist der Fall ja eigentlich klar. Mein absolutes Lieblingsteam ist der FC Aarau, mit allen Höhen und Tiefen. Und das bleibt auch so, wenn der Club nun in der zweiten Liga dümpelt. In dieser Stadt bin ich geboren, das ist mein Team. Punkt. Auf die gleiche Höhe würde ich auch Olympique de Marseille setzen, durch mein wunderschönes Jahr und die zahlreichen Reisen danach in die Metropole am Mittelmeer fühl ich mich extrem mit dem Club verbunden. Und die Passivmitgliedschaft bei den Ultras tut ihren Teil dazu, dass mir OM ebenso am Herzen liegt wie der FCA. Tja und dann? Dann wirds bereits schwierig. Nehmen wir mal die Super League, klar schau ich weiterhin gerne Spiele obersten Klasse der Schweiz... hmmm, gewisse Sympathien hege ich ganz klar für den FC Basel. Das mag daran liegen, dass meine früheste Kindsheitserinnerung in Sachen Fussball mit dem FCB zusammenhängt. Mein Vater hat mich damals mitgenommen ins alterwürdige Joggeli und Basel hat St. Gallen aus dem Stadion geputzt. Auf dem Platz Legenden wie Otto Demarmels, Serge Gaisser, Detlev Lauscher, Erni Maissen, Jean-Pierre Maradan oder mein Liebling Mac Tanner. 1980 wurde der FCB dann sogar noch Meister und es gibt aus meiner Schulzeit sogar Fotos auf denen ich mit dem alten rotblauen PAX-Leibchen zu sehen bin. Zu meiner "Verteidigung" der FC Aarau spielte zu der Zeit noch im B. So kommts also, dass ich auch heute - der FCA wieder unten - mal einen Blick auf den Teletext werfe, und mich nach den Resultaten erkundige.

Zum FC Luzern hab ich so ne Art Hassliebe, da ich drei Jahre in Luzern gearbeitet und eine Zeit lang da gewohnt habe, war ich auch öfter mal in der Allmend und hatte vorallem beruflich häufig mit den Weissblauen zu tun. Aber auch hier gilt, Fan bin ich def. nicht. Aber wenn es in der Zeitung einen Bericht über Haki und Co. gibt, les ich ich durch. Erst recht seit mit Rolf Fringer und Petar Aleksandrov zwei Aarauer Urgesteine an der Seitenlinie sind - die ich eigentlich gerne wieder auf dem Brügglifeld sehen würde! Ja, das wars dann auch schon mit Sympathien für Schweizer Clubs. Klar, wenn ein Team international spielt drücke ich die Daumen. Ausser es spielt wie letztes Jahr der FCZ gegen Marseille... Im B mag ich eh niemanden, die spielen schliesslich alle gegen Aarau. Okay, ein grosser Teil meiner Verwandtschaft wohnt in Winterthur und mit Rainer Bieli kickt mein Lieblingsspieler da, ergibt ein paar wenige Sympathiepunkte.  Aber sonst: alles potentielle Gegner! 

Ab ins Ausland. In Frankreich gibts nur OM. Sonst geht da gar nichts. Im Gegenteil mit Paris Saint Germain gibts bei den westlichen Nachbarn auch sowas wie den Geht-gar-nicht-Club Europas. So und nun gibt die ultimative Monsieur Fischer Zweitclub Rangliste der europäischen Ligen. Wobei eben, der Begriff Zweitlub wird da ziemlich strapaziert, das sind zum Teil auch Siebentclubs oder so, sprich ich schau mir hier und da vielleicht mal bei Sky ein Livespiel an oder checke beim Blick auf die Resultate und Ranglisten was genau dieses Team gemacht hat. In Deutschland trifft das zum Beispiel auf Bayern München zu. Der FC Hollywood bietet immer eine gute Show, auf und nebem dem Platz. Spielt zudem oft einen attraktiven Fussball und wurde zudem lange von "unserem" Ottmar Hitzfeld trainiert. Zudem hab ich im Olympiastadion schon das eine oder andere grossartige Spiel erleben dürfen, sei es Champions League, CL-Final oder Bundesliga. Ebenfalls ein paar Sympathiepunkte dürfen der SC Freiburg (geographisch), Dortmund (Chapuisat) oder St. Pauli (Vereinspolitik) verbuchen. Ab nach England, da wird es dann bereits schwieriger. Arsenal hat mit Wenger einen tollen Trainer und viele Franzosen im Team. Manchester United ist irgendwie Kult, ebenso Liverpool. Aber so wirklich warm werd ich mit keinem englischen Club, ausser natürlich sie spielen international gegen italienische Vereine. Wobei wir dann beim südlichen Nachbarn wären. Da hab ich echt gar keinen Plan, ich schau eventuell mal ein Römer- oder ein Mailand-Derby, aber einen Club bevorzugen? Nein. Mit gefällt der italienische Fussball halt einfach nicht, da half auch kein Jose Mourinho. Falls ich mich aber für einen entscheiden müsste, dann wäre es vermutilch Juve oder Napoli. 


Tja und je weiter die Länder dann weg sind von der Schweiz, umso weniger interessiert mich die Meisterschaft dieses Landes. Okay, Oesterreich grenzt zwar auch noch an uns, aber seien wir ehrlich: der Fussball da ist nicht wirklich berauschend. Die Ösis sind Wintersport-Götter, aber in Sachen Ballkicken bringen sie es nicht. In Holland schiele ich manchmal auf die Resultate von Feyenoord Rotterdam, aber auch nur weil ich die zwei, drei Mal live gesehen und von damals her noch ein Shirt habe. Geschätze 90 Jahre her übrigens. Die spanische Liga hat zwar viele Stars zu bieten, aber ausser den Stadt-Duellen oder den wirklich grossen Spielen schau ich auch da selten vorbei. In der Champions League find ich Barcelona durchaus attraktiv und auch auf Real Madrid bin ich gespannt. Seit allerdings Zidane nicht mehr spielt hab ich auch mit denen nicht mehr wirklich viel am Hut. Tja und bevor ich jetzt noch in der griechischen, schwedischen oder türkischen Liga lande... komme ich doch lieber zum Fazit zum Thema Zweitteam. Ich habe meine zwei grossen Liebschaften: Aarau und Marseille, zu beiden pflege ich eine persönliche Beziehung und an diese Teams kommt eh niemand ran, auch nicht als Zweitteam. Als Modefan funktioniere ich in dem Fall eher schlecht, sondern halte es eher mit dem Spruch des Toten Hosen Sängers Campino: 

"Du entscheidest dich einmal in deinem Leben für ein Team, und das ist es dann in der Regel auch. Wenn du erst einmal Fan von einem Team geworden bist, dann kannst du, egal wie schlecht es spielt, nicht einfach mit einer Mannschaft Schluss machen, wie du es vielleicht mit deiner Freundin tun würdest, nur weil sie dir auf die Nerven geht."

Fussball-Sympathien haben bei mir viel mit schönem und gutem Fussball zu tun. Ich mag gerne ein richtig geiles Spiel mit vielen offensiven Aktionen, Action und da spielt es dann nicht einmal so ne Rolle wer da gerade auf dem Platz steht. Da kann die Begegnung dann auch ruhig mal Fenerbahce Istanbul gegen YB heissen. Ach ja, in Sachen Nationalmannschaften dürfte der Fall ja auch klar sein: Die Schweiz und Frankreich  zusammen auf dem Podest. Gefolgt von den Deutschen, aber das auch bereits wieder mit zünftigem Abstand. Entsprechend werd ich morgen Abend dann auch zwischen diesen drei Mannschaften hin- und herzappen, obwohls bei den Testspielen wohl kaum tollen Fussball zu sehen gibt.