18. August 2010

Menschenverachtend...und wie!

Eigentlich wollte ich ja zu diesem Thema heute gar nichts schreiben, schliesslich hagelt es regelmässig Hass-Emails wenn ich etwas zum Thema Israel kommentiere. Aber irgendwie lässt es mir keine Ruhe, erst recht nicht, seit ich verschiedene Stimmen gehört und Texte gelesen habe, welche die Aktion von Eden Abergil verteidigen! Gehts noch? 

Wer heute die Zeitung gelesen hat, der hats sicher mitgekriegt: die israelische Soldatin Eden Abergil hat es in den Medien kurzerhand zu "Weltruhm" gebracht. Ihre menschenverachtenden Fotos auf denen sie sich neben arabische Gefangene setzt und diese verhöhnt gingen wie ein Lauffeuer um die Welt. Veröffentlichte hat sie die Bilder in Facebook unter dem Titel “Die beste Zeit meines Lebens”. Ein Freund von Eden Abergil kommentierte “Das sieht wirklich sexy aus”, worauf Abergil antwortete “Ich frage mich, ob er (der Gefangene) auch in Facebook ist. Ich muss ihn in dem Bild markieren”. Inzwischen tauchen weitere Fotos auf, die wieder einmal die Respektlosigkeit der israelischen Armee gegenüber der arabischen Welt aufzeigt. Kein Wunder sagt dann auch niemand was, wenn die Soldaten dieser Armee mit solchen T-Shirts durch die Gegend spazieren:


Auf den T-Shirts links eine schwangere muslimische Mutter, deren Bauch im Visier eines Scharfschützen ist, mit dem Text “Ein Schuss, zwei Tote”. Rechts ein Kind mit einer Waffe in der Hand im Visier eines Schützen mit dem Text “Je kleiner, desto schwieriger”. Abergil selbst scheint auch nur bedingt einsichtig. Zwar entschuldigte sie sich mittlerweile, sagte aber dem israelischen Militärrundfunk: "Ich verstehe noch immer nicht, was ich falsch gemacht habe". Sie fühle sich als Sündenbock missbraucht. "Ich bin keine Ausnahme - auch Kommandeure lassen sich so fotografieren", sagte Abergil. Ich glaube, dazu erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

2 Kommentare:

endgueltig hat gesagt…

Es ist so oder so (und ich lasse mich nun nicht zu den Fotoaktionen und T-Shirts aus) eine sehr merkwürdige Einstellung, die die (politische) Welt Israel gegenüber hat.
Wenn man Jugendlichen erklären muss, warum die Lage dort so schwierig ist, stößt man sehr schnell an seine Grenzen. Schlichtweg ist es mittlerweile unerklärbar.
Das Israel dann auch noch rechstlastig wählt, das sei einmal dahingestellt, aber nicht sagen zu dürfen und zu "können", dass Israel in der Verantwortung steht und das Israel wirklich barbarisch schlecht mit anderen umgeht, das fasse ich selbst manchmal kaum.

Anonym hat gesagt…

Solange die Amerikaner die Israelis schützen wird sich die Lage im nahen Osten niemals ändern. Ich habe gehofft mit Obama wird es besser aber das war auch nichts.