Tja Geburi hat er heute, der ehemalige Superstar des FC Aarau. Happy Birthday!
Und sonst?
Rufer lebt in Auckland mit seiner australischen Frau Lisa und den Söhnen Caleb und Joshua. Rufer begann bereits mit sechs in seiner Geburtsstadt Wellington mit dem Fußballspielen und debütierte 1981 im neuseeländischen Nationalteam. Über England und die Schweiz (eben Aarau) kam er 1989 zu Werder Bremen, wo er unter Trainer Otto Rehhagel eine Deutsche Meisterschaft (1993), zwei Pokalsiege (1991, 1994) und den Europapokal der Pokalsieger gewann (kleines Foto: nach dem Finalsieg gegen den AS Monaco 1992 in Lissabon). 1995 verließ er den SV Werder Richtung Japan, ging dann für eine Spielzeit zum 1. FC Kaiserslautern und beendete im Dezember 2002 seine Karriere beim neuseeländischen Club Football Kingz. Ein Gespräch:
Wynton Rufer, Sie haben lange in Europa gespielt. Für viele sind Sie hier immer noch ein Star. Wie erklären Sie sich das?
Ich bin als Neuseeländer ein Mensch mit völlig anderer Kultur. Wir sind schon etwas lockerer als zB. die Deutschen.
Sie sind der beste Fußballer, den Neuseeland jemals hervorgebracht hat. Aber angeblich werden Sie dort kaum erkannt...
Wir haben keine Fußballkultur und keine gute Nationalliga. Rugby ist hier alles, Fußball fast nichts. Aber ab und zu erkennt mich doch mal einer.
Warum sind Sie nach Neuseeland zurückgegangen?
Ich hatte einen Traum. Ich bin Christ, und meine Träume sind nicht vom Geld bestimmt. Als ich 1996 in Japan spielte, machte ich Urlaub in Neuseeland, und mein alter Trainer zeigte mir einige Talente. Ich wollte fußballerisch was aufbauen hier im Pazifik.
Also gründeten Sie eine Fußballschule.
Vor sechs Jahren habe ich in Auckland "Wynrs" - Winners ausgesprochen - gegründet, eine Art Fußballschule, die Weltklasse-Spieler und Weltklasse-Bürger hervorbringen soll.
Was heißt das?
Fußball ist das Spiel des Lebens. Es geht um Teamarbeit, Verantwortung, Solidarität in der Gemeinschaft. Und ums Siegen, das aber nicht das Wichtigste sein soll.
Wie sieht Ihre Arbeit aus?
Wir gehen in die Schulen, um den Kindern zu helfen, ihren Charakter zu entwickeln. Zwar mit Fußball, aber wir sind kein normaler Fußballverein, sondern eine gemeinnützige Stiftung. Unser Büro liegt zwischen denen der Lebensberatung und denen der Sozialarbeit. Wir haben binnen sechs Jahren die Basis geschaffen und mittlerweile 1000 Kinder.
Interview: stern.de