13. August 2010

Jesses Capo. Superstar?

Unser Coton hats in die Zeitung geschafft. Nachdem sich der Fressnapf-Fotowettbewerb ja inzwischen als clevere Werbeaktion, aber leider darum auch als erwiesenermassen grosser Beschiss, herausgestellt hat, durften wir uns gestern über ein tolles Foto im "Blick am Abend" freuen. Selber hab ichs nicht mal gesehen, obwohl ich das Blättchen jeden zweiten Tag durchblättere. Aber ich hab auch gar nicht mit einem Foto von Capo gerechnet, immerhin haben wir das Pic schon vor einiger Zeit an den Ringier Verlag gemailt. Umso grösser war am Abend die Freude und die Überraschung als eine Kollegin geschrieben hat: "Capo ist im BaA abgebildet!"




12. August 2010

Geschätzte Walliser Freunde...

... ihr seid ja ein Volk, das man einfach gern haben muss. Ihr wisst wie man Feste feiert, nehmt das Leben auch im Stress nicht allzu ernst und ihr wohnt zudem in einer der schönsten Regionen der Schweiz. Ja, vom Goms abwärts bis zum Genfersee zieht sich euer Kanton und er bietet nicht nur für Touristen aus dem Ausland wunderbare Ecken. Ich selber kenne das Wallis von gefühlten 5438 WK (militärische Wiederholungskurse). Meist war ich in Turtmann auf dem Flughafen, aber es gab auch Einsätze in Raron, Sion und Sierre. In Sachen Fussball erinnere ich mich zudem gerne an die Ausflüge ins Sittener Tourbillon-Stadion, hinter der Haupttribüne gab es jeweils Racelette und - damals! - ein paar Fläschchen Bon Père zum Verdauen. Meinen ersten Snowboard-Urlaub, den hab ich in Leukerbad verbracht, dabei neben den Einheimischen auch viele freundliche Portugiesen kennengelernt. Ja das Wallis mag zwar durchaus konservativ erscheinen, aber man zeigt sich gegenüber Fremden häufig sehr offen und freundlich. Als ihr am 19. Juni 1999 die Olympischen Spiele nicht gekriegt habt und stattdessen über die Grossleinwand das Wort "Torino" hören musstet, da hab ich auf der Place de la Planta in Sion mit euch ein paar Tränen verdrückt um danach den Frust mit Fendant zu ertränken. A propos Wein, bald steht bei uns ein Ausflug an, von Bekannten aus dem Wallis wurden wir auf ein "Wein-Weekend" ins Wallis eingeladen. Freude herrscht!


Mit Stefanie Heinzmann habt ihr einen internationalen Star, Sina unterhält seit Jahren die Schweizer Mundartfans und auch der Michel Villa sorgt an jedem Fest noch lange für Stimmung. Wers uriger mag holt sich z Hansrüedi ins Zelt, für die grosse Party sorgt Jahr für Jahr das Gampel Festival - mit namhaften Acts aus dem In- und Ausland. Mit Pirmin Zurbriggen, Sepp Blatter,  Heinz Julen, Sven Epiney, Oskar Freysinger, Peter Bodenmann oder Christian Constantin habt ihr Promis, die es regelmässig in die Medien schaffen. Und neben Matterhorn, Weisswein, Trockenfleisch, Roggenbrot, Aprikosen und Lebensfreude habt ihr erst noch viel mehr Sonnenstunden als wir hier in der- von euch aus gesehen - Ausserschweiz. Darum, liebe Walliser, sei mir die Frage erlaubt: 

Warum knallt ihr unschuldige Tiere ab? 

Ich hab gedacht mich trifft der Schlag, als ich gestern lesen musste, dass ihr auch diesen Wolf um die Ecke gebracht habt. Da vergess ich für einen Moment all die oben erwähnten Vorzüge eures Kantons und fasse zusammen: Walllis gleich zurückgebliebenes Bergvolk!? Da hat dieser böse böse Wolf also von den rund 2000 Rindern, Kälber und Kühen, welche den Sommer auf der Alp verbringen, sagenhafte zwei Tiere gerissen. Dazu noch zwei, drei Schafe. Und was macht ihr? Euer zuständiger Regierungsrat Melly gibt den Wolf zum Abschuss frei. Und wenige Tage später hat man das Tier im Wildwest-Stil dann auch schon zur Strecke gebracht. Ich vermute mal, dass ihr euch daraus gleich einen Wettbewerb gemacht habt. Wer erlegt das Tier zuerst, erster Preis ein 6er Karton vom besten Pinot noir. Wenn mich nicht alles täuscht, hat die Schweiz vor ein paar Jahren einmal beschlossen, dass man Wildtiere wie Wolf oder Luchs - von mir aus auch den Bär - wieder in unseren Wäldern ansiedeln möchte. Nun, 1999 wurde ein Wolf rein zufällig am Simplon von einem Schneepflug über den Haufen gefahren. 2006 wurde er Opfer einer Lokomotive und gestern nun knallt ihr den nächsten Vierbeiner ab. Wie bitte soll der Wolf so wieder heimisch werden bei uns? 


Kleiner Gratistipp in Richtung der schiesswütigen Walliser, ein Wolf ist ein Lebewesen bzw. Wildtier und Lebewesen brauchen in der Regel Nahrung zum Leben. Das ist so und bleibt so. Nun kann der Wolf im Gegensatz zu uns leider nicht in den nächsten Migros fahren und sich da ein Lammfilet kaufen. Nein, der Wolf geht auf die Jagd und reisst sich sein Znacht. Dass dabei ein paar Schafe oder Rinder dran glauben müssen ist der Lauf der Natur und halt Pech für diese - durchaus auch herzigen - Tiere. Aber ihr Züchter kriegt ja von Bund und Kanton jedes getötete Tier finanziell ersetzt, und die Ausrede dass ihr eine besondere Beziehung habt zu den Hunderten von Tieren, das kauf ich euch beim besten Willen nicht ab. Vielmehr gehts darum, dass es vermutlich einfach "geil" ist, einmal im Leben einen Wolf abzuschiessen und im Dorf ist man dann vermutlich kurzzeitig der Held. Ob der Name des Jägers im Rest des Landes aus Angst, militante Tierschützer könnten ihn aufsuchen, nicht veröffentlicht werden kann, kümmert den Schützen im Moment der Schussabgabe wohl kaum. Hauptsache der Wolf ist tot und alles ist gut! Gleiches Denken findet man übrigens auch in Bayern wenn es um den Bär geht, da besteht wohl durchaus eine Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden Randregionen. 

Nun gut, der Wolf ist also tot, ich hoffe ihr seid stolz darauf. Selbst wenn der böse Wolf übrigens jeden Tag im Jahr ein Schaf gerissen hätte, dann gäbe es Ende des Jahres in der Schweiz immer noch eine halbe Million Schafe. Im Gegensatz zum einen einzigen Wolf... Und ich stelle mir so langsam die Frage, wie oft ich noch in die Migros gehen und mir da frisches Fleisch kaufen kann - bevor mich ein wildgewordener Walliser Jäger mit seiner Knarre über den Haufen schiesst. 

PS: Aber natürlich mag ich das Wallis mit seinen Einwohnern immer noch. Man kann und soll ja nicht ein ganzes Volk an ein paar Idioten - in diesem Fall Jäger, Viehzüchter und Politiker - aufhängen. In diesem Sinne: Dr Güegu a ner Welbi mottut schi.... zumindest so lange, bis man ihn auch noch tot macht.

11. August 2010

Ramadan 2010: Warum fasten die Muslime?

Heute morgen hat für die Muslime in aller Welt ihr Fastenmonat Ramadan begonnen. In diesem Jahr endet  er am 9. September, natürlich mit dem grossen Fest zum Abschluss - Iftar genannt. Und nachdem ich gestern in der Zeitung gelesen habe, dass RTL II in diesem Jahr in seinem Programm täglich auf die Fastenzeiten hinweisen wird, find ich das Anlass genug auch hier im Blog mal näher auf den Ramadan einzugehen. Nein, das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich derzeit daran bin den Koran  (die verkürzte Version) zu lesen und ich werde deswegen auch nicht gleich konvertieren. Aber hey, wir haben täglich irgendwie mit dem Islam zu tun, warum sich also nicht ein bisschen informieren über diese durchaus spannende Religion. 


Anstatt "Willi wills wissen" und "Die Sendung mit der Maus" gibts darum heute "Der Monsieur wills wissen" und "Die Sendung mit dem Fischer".

Warum fasten die Muslime?

Fasten im Islam ist eine Form des Gottesdiensts. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt.

Wie wird im Islam gefastet?

Das Fasten im Islam heisst, dass der Muslim und die Muslima von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts isst, nichts trinkt und sich des Beischlafs mit dem Ehepartner enthält. Der gläubige Muslim soll demnach im Ramadan noch mehr als sonst darauf achten sich gänzlich von Sünde freizuhalten. Konkret: nichts Verwerfliches bewusst anschauen, nichts Schlechtes reden, auf nichts Böses hören und nichts Verabscheuungswürdiges tun.

Wer ist zum Fasten verpflichtet?

Die Fastenvorschrift im Monat Ramadan gilt für jeden geistig zurechnungsfähigen Muslim, Mann oder Frau, der die Pubertät erreicht. Die Pubertät kennzeichnet die Mündigkeit im Islam. Kinder, die die Pubertät nicht erreicht haben, werden ermutigt so viele Tage zu fasten wie sie können.

Gibt es Personen, die vom Fasten ausgenommen sind?

Nur wer das Fasten, so wie es im Islam/Koran vorgeschrieben ist, ohne gesundheitlichen Schaden durchführen kann, der ist auch zu diesem Gebot verpflichtet. Deshalb sind Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation , Leistungssportler und ähnliche Personengruppen von dieser Pflicht ausgenommen.

Wann beginnt die Fastenzeit?

In diesem Jahr, heute. Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. Durch den verschiebt sich der Monat Ramadan 10 oder 11 Tage pro Jahr nach vorne und durchschreitet allmählich alle Jahreszeiten. Ein Muslim wird im Laufe seines Lebens deswegen Fastentage sowohl im Winter mit kürzeren Tagen, als auch Fastentage im Sommer, an denen die Tage lang sind und das Fasten schwieriger wird erleben. Wäre eine bestimmte feste Jahreszeit für das Fasten festgelegt, würde das für manche der Anhänger des Islam in verschiedenen Erdteilen einen dauernden Vorteil, für andere wiederum eine ständige Benachteiligung bedeuten. 

Was ist die Wortbedeutung von Ramadan?

Ramadan ist Arabisch und wird von der Wortwurzel ramida oder arramad abgeleitet, was “brennende Hitze und Trockenheit”, speziell des Bodens bedeutet. Aus der gleichen Wurzel kommt ramdaa - sonnengebrannter Sand. Dies deutet auf das Hitzegefühl im Magen hin, das vom Durst erzeugt wird. Manche erklären auch das damit, dass der Ramadan die Sünden ausbrennt wie die Hitze den Boden.

Ist es nicht ungesund beim Fasten auch nichts trinken?

Die Gesundheit steht im Vordergrund. Wenn aber die Voraussetzung für das Fasten erfüllt ist, nämlich die körperliche Fitness, ruft die fehlende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auch keine gesundheitlichen Schäden für den Fastenden hervor. Zudem bewirkt der Verzicht auf Nahrung, dass man weniger Durst verspürt.

Welche Mahlzeiten werden im Monat Ramadan fürs Fastenbrechen zubereitet?

Dies hängt von den jeweiligen Essgewohnheiten und dem kulturellen Hintergrund des fastenden Muslims ab: Harrira, Brek, Schebakia, Beghrir, Slilu, Rghaif... kurz, leckere Speisen aus dem Orient. Häufig zubereitet mit Blätterteig, gefüllt mit Gemüse und Fleisch. Es liegt aber auch mal ein frisches Tirami Su drin. Viele geniessen die Atmosphäre des Zusammenseins mit der Familie und Freunden beim Abendessen. Gegenseitige Besuche und Einladungen zum Fastenbrechen sind an der Tagesordnung. Das gemeinsame Fastenbrechen findet auch oft in den jeweiligen Moschee-Gemeinden statt, in denen manchmal sogar jeden Tag im Ramadan leckeres Essen ausgegeben wird.

Wie können Nichtmuslime ihre fastenden Arbeitskollegen unterstützen?

Arbeitgeber, Kollegen, Lehrer und so weiter können helfen indem sie versuchen die Bedeutung des Ramadan zu verstehen und den betreffenden Muslim nach Möglichkeit körperlich weniger beanspruchen. Besondere Berücksichtigung könnten zum Beispiel Anfragen nach Urlaub, der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten am Morgen und am Abend sein.

Wird am Ende des Ramadans ein Fest begangen?

Oh ja. Das Id al-fitr oder Zuckerfest, einer der beiden höchsten Feiertage im Islam, ist ein ausgelassenes Fest. Nach den Anstrengungen der Fastenzeit ist es ein Anlass für Familien, Freunde und Gemeinden sich gegenseitig einzuladen und zusammen zu kommen. In muslimischen Ländern finden Lichterumzüge und Volksfeste statt. Viele Clubs in Berlin, Marseille oder London knüpfen an diese Tradition an und organisieren ein Fest zum Abschluss der Fastenzeit als jährlichen Event für Muslime und Nicht-Muslime. Es ist eine Einladung zum gemeinsamen Feiern, Speisen und Diskutieren; zum Schauen, Zuhören und Kennenlernen. Und gleichzeitig ist es eine Hommage an die Vielfältigkeit dieser Städte und ihrer grossen muslimischen Gemeinden. 

Können Nichtmuslime an muslimischen Veranstaltungen im Ramadan teilnehmen?

Grundsätzlich kann jeder an einer muslimischen Veranstaltung teilnehmen, weil dies zu einem besseren gegenseitigem Verständnis beitragen kann. Deswegen sind Nichtmuslime eingeladen sich ein eigenes Bild und einen Eindruck über den Ablauf der Veranstaltungen der Muslime auch im Ramadan zu machen. So können sie zum Beispiel in einer Moschee bei den allabendlichen Gebeten anwesend sein. Muslime freuen sich auch, wenn sie Interessierte und Nachbarn zum Fastenbrechen beim grossen Abschlussfest begrüssen können. Auch im Aargau gibt es übrigens zahlreiche Möglichkeiten, bei diesem öffentlichen Iftar teilzunehmen. Die Termine und Orte gibts auf der Homepage beim Verband Aargauer Muslime.  

Quelle: Islam.ch

10. August 2010

"Welches ist dein Zweitteam?" - "Hä?"

Diese Frage hab ich während der WM ein paar mal gestellt gekriegt und auch als der FC Aarau in die Nati B abgestiegen ist hiess es öfter einmal: "Und wem hilfst Du jetzt?". Hmmm, nach fast 30 Jahren in der obersten Spielklasse hab ich mir diese Frage eigentlich gar nie gestellt oder stellen müssen. Den Ausdruck Zweitteam hab ich übrigens von Bloggerkollegin und Fussballfanin Nie zum ersten Mal gehört. Wusste bis dahin aber gar nicht, dass es den Ausdruck so quasi offiziell gibt, lustigerweise landet man dann aber bei Google auch grad wieder bei ihr wenn man nach "Zweitteam" googelt. Okay, als YB Fan braucht man vielleicht tatsächlich so ein Team, wenns mit Titeln einfach nicht klappen will. Nun gut, ich hab mir also am Weekend mal ein paar Gedanken gemacht und ich habe tatsächlich auch so Ersatzteams. Obwohl ich nicht sagen würde dass ich da ein richtiger Fan bin, vielmehr sind es Sympathien für gewisse Mannschaften in Europa.


Also, legen wir los. In der Schweiz ist der Fall ja eigentlich klar. Mein absolutes Lieblingsteam ist der FC Aarau, mit allen Höhen und Tiefen. Und das bleibt auch so, wenn der Club nun in der zweiten Liga dümpelt. In dieser Stadt bin ich geboren, das ist mein Team. Punkt. Auf die gleiche Höhe würde ich auch Olympique de Marseille setzen, durch mein wunderschönes Jahr und die zahlreichen Reisen danach in die Metropole am Mittelmeer fühl ich mich extrem mit dem Club verbunden. Und die Passivmitgliedschaft bei den Ultras tut ihren Teil dazu, dass mir OM ebenso am Herzen liegt wie der FCA. Tja und dann? Dann wirds bereits schwierig. Nehmen wir mal die Super League, klar schau ich weiterhin gerne Spiele obersten Klasse der Schweiz... hmmm, gewisse Sympathien hege ich ganz klar für den FC Basel. Das mag daran liegen, dass meine früheste Kindsheitserinnerung in Sachen Fussball mit dem FCB zusammenhängt. Mein Vater hat mich damals mitgenommen ins alterwürdige Joggeli und Basel hat St. Gallen aus dem Stadion geputzt. Auf dem Platz Legenden wie Otto Demarmels, Serge Gaisser, Detlev Lauscher, Erni Maissen, Jean-Pierre Maradan oder mein Liebling Mac Tanner. 1980 wurde der FCB dann sogar noch Meister und es gibt aus meiner Schulzeit sogar Fotos auf denen ich mit dem alten rotblauen PAX-Leibchen zu sehen bin. Zu meiner "Verteidigung" der FC Aarau spielte zu der Zeit noch im B. So kommts also, dass ich auch heute - der FCA wieder unten - mal einen Blick auf den Teletext werfe, und mich nach den Resultaten erkundige.

Zum FC Luzern hab ich so ne Art Hassliebe, da ich drei Jahre in Luzern gearbeitet und eine Zeit lang da gewohnt habe, war ich auch öfter mal in der Allmend und hatte vorallem beruflich häufig mit den Weissblauen zu tun. Aber auch hier gilt, Fan bin ich def. nicht. Aber wenn es in der Zeitung einen Bericht über Haki und Co. gibt, les ich ich durch. Erst recht seit mit Rolf Fringer und Petar Aleksandrov zwei Aarauer Urgesteine an der Seitenlinie sind - die ich eigentlich gerne wieder auf dem Brügglifeld sehen würde! Ja, das wars dann auch schon mit Sympathien für Schweizer Clubs. Klar, wenn ein Team international spielt drücke ich die Daumen. Ausser es spielt wie letztes Jahr der FCZ gegen Marseille... Im B mag ich eh niemanden, die spielen schliesslich alle gegen Aarau. Okay, ein grosser Teil meiner Verwandtschaft wohnt in Winterthur und mit Rainer Bieli kickt mein Lieblingsspieler da, ergibt ein paar wenige Sympathiepunkte.  Aber sonst: alles potentielle Gegner! 

Ab ins Ausland. In Frankreich gibts nur OM. Sonst geht da gar nichts. Im Gegenteil mit Paris Saint Germain gibts bei den westlichen Nachbarn auch sowas wie den Geht-gar-nicht-Club Europas. So und nun gibt die ultimative Monsieur Fischer Zweitclub Rangliste der europäischen Ligen. Wobei eben, der Begriff Zweitlub wird da ziemlich strapaziert, das sind zum Teil auch Siebentclubs oder so, sprich ich schau mir hier und da vielleicht mal bei Sky ein Livespiel an oder checke beim Blick auf die Resultate und Ranglisten was genau dieses Team gemacht hat. In Deutschland trifft das zum Beispiel auf Bayern München zu. Der FC Hollywood bietet immer eine gute Show, auf und nebem dem Platz. Spielt zudem oft einen attraktiven Fussball und wurde zudem lange von "unserem" Ottmar Hitzfeld trainiert. Zudem hab ich im Olympiastadion schon das eine oder andere grossartige Spiel erleben dürfen, sei es Champions League, CL-Final oder Bundesliga. Ebenfalls ein paar Sympathiepunkte dürfen der SC Freiburg (geographisch), Dortmund (Chapuisat) oder St. Pauli (Vereinspolitik) verbuchen. Ab nach England, da wird es dann bereits schwieriger. Arsenal hat mit Wenger einen tollen Trainer und viele Franzosen im Team. Manchester United ist irgendwie Kult, ebenso Liverpool. Aber so wirklich warm werd ich mit keinem englischen Club, ausser natürlich sie spielen international gegen italienische Vereine. Wobei wir dann beim südlichen Nachbarn wären. Da hab ich echt gar keinen Plan, ich schau eventuell mal ein Römer- oder ein Mailand-Derby, aber einen Club bevorzugen? Nein. Mit gefällt der italienische Fussball halt einfach nicht, da half auch kein Jose Mourinho. Falls ich mich aber für einen entscheiden müsste, dann wäre es vermutilch Juve oder Napoli. 


Tja und je weiter die Länder dann weg sind von der Schweiz, umso weniger interessiert mich die Meisterschaft dieses Landes. Okay, Oesterreich grenzt zwar auch noch an uns, aber seien wir ehrlich: der Fussball da ist nicht wirklich berauschend. Die Ösis sind Wintersport-Götter, aber in Sachen Ballkicken bringen sie es nicht. In Holland schiele ich manchmal auf die Resultate von Feyenoord Rotterdam, aber auch nur weil ich die zwei, drei Mal live gesehen und von damals her noch ein Shirt habe. Geschätze 90 Jahre her übrigens. Die spanische Liga hat zwar viele Stars zu bieten, aber ausser den Stadt-Duellen oder den wirklich grossen Spielen schau ich auch da selten vorbei. In der Champions League find ich Barcelona durchaus attraktiv und auch auf Real Madrid bin ich gespannt. Seit allerdings Zidane nicht mehr spielt hab ich auch mit denen nicht mehr wirklich viel am Hut. Tja und bevor ich jetzt noch in der griechischen, schwedischen oder türkischen Liga lande... komme ich doch lieber zum Fazit zum Thema Zweitteam. Ich habe meine zwei grossen Liebschaften: Aarau und Marseille, zu beiden pflege ich eine persönliche Beziehung und an diese Teams kommt eh niemand ran, auch nicht als Zweitteam. Als Modefan funktioniere ich in dem Fall eher schlecht, sondern halte es eher mit dem Spruch des Toten Hosen Sängers Campino: 

"Du entscheidest dich einmal in deinem Leben für ein Team, und das ist es dann in der Regel auch. Wenn du erst einmal Fan von einem Team geworden bist, dann kannst du, egal wie schlecht es spielt, nicht einfach mit einer Mannschaft Schluss machen, wie du es vielleicht mit deiner Freundin tun würdest, nur weil sie dir auf die Nerven geht."

Fussball-Sympathien haben bei mir viel mit schönem und gutem Fussball zu tun. Ich mag gerne ein richtig geiles Spiel mit vielen offensiven Aktionen, Action und da spielt es dann nicht einmal so ne Rolle wer da gerade auf dem Platz steht. Da kann die Begegnung dann auch ruhig mal Fenerbahce Istanbul gegen YB heissen. Ach ja, in Sachen Nationalmannschaften dürfte der Fall ja auch klar sein: Die Schweiz und Frankreich  zusammen auf dem Podest. Gefolgt von den Deutschen, aber das auch bereits wieder mit zünftigem Abstand. Entsprechend werd ich morgen Abend dann auch zwischen diesen drei Mannschaften hin- und herzappen, obwohls bei den Testspielen wohl kaum tollen Fussball zu sehen gibt.

9. August 2010

Jim Knopf wird heute 50 Jahre alt

Auf den Tag genau vor einem halben Jahrhundert wurde das Buch vom mutigen Lokomotivführer nämlich veröffentlicht und ist seither ein riesiger Dauererfolg. Millionen Kinder in vielen Ländern der Welt kennen die Abenteuer, die Jim und Lukas mit der Lokomotive Emma erleben. Sie wissen, wie der Kampf gegen den fiesen Drachen Frau Malzahn oder gegen die Piratenbande Wilde 13 ausgeht. Vier Millionen Bücher wurden bislang weltweit verkauft. Die Geschichte wurde dafür in mehr als 30 Sprachen übersetzt, etwa in Thailändisch und Arabisch.

Die Abenteuer von Jim Knopf wurden auch fürs Fernsehen verfilmt, Kultstatus erreiche dabei vor allem die Version der Augsburger Puppenkiste. Es gibt zudem ein Musical, nen Zeichentrickfilm und seit 1995 dank dem Dance-Hit von Dollz United gar ein Musikvideo: "Eine Insel mit 2 Bergen". Aber in meinen Augen kommt keines dieser Remakes an das knuffige Original heran. Unvergessen das Meer vor der Insel Lummerland, welches mit Klarsichtfolie dargestellte wurde...

Dass die Geschichte über Jim Knopf einmal so ein Erfolg werden würde, war vor 50 Jahren allerdings nicht unbedingt abzusehen. Ganz im Gegenteil. Der - damals mittellose und inzwischen verstorbene - Autor Michael Ende hatte sich die Abenteuer von Jim Knopf ausgedacht und aufgeschrieben. Er schickte seinen Text an mehr als zehn Verlage, damit die ein Buch daraus machen sollten, aber alle lehnten ab. Michael Ende gab jedoch nicht auf und schliesslich klappte es bei einem Verlag doch noch und dieser freut sich dafür bis heute über den finanziellen Erfolg von Jim Knopf. In diesem Sinne, alles Gute zum Geburtstag Jim Knopf und auf weitere spannende Abenteuer in den nächsten 50 Jahren!