14. November 2007

Pippi Si Kaus Panjang!... Hä, wie bitte?

Heute vor 100 Jahren kam die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren zur Welt. Zu ihr muss ich an dieser Stelle wohl nicht viel schreiben, schliesslich widmen sich ihr - verdientermassen - in diesen Tagen alle Medien. Mein Favorit von Astrid Lindgren war übrigens Karlsson vom Dach. Da habe ich vorallem die TV-Serie aus den 70er Jahren geliebt, der Mats Wikström als rothaariger Karlsson sah einfach sowas von witzig aus. Und welches Kind hätte schon nicht gerne einen Propeller auf dem Rücken gehabt?

Natürlich fand auch ich - wie alle anderen Kinder - Pippi Langstrumpf toll. Die ja übrigens mit vollem Namen Pippilotta Viktualia Viktualia Rollgardina Pfefferminza (Schokominza) Efraimstochter Langstrumpf heisst. Und das aber auch nur auf Deutsch. Denn die Geschichten von Pippi wurden in 85 Sprachen übersetzt, so ist es auch kein Zufall, dass Lindgren für ihr Buch zum Beispiel den iranischen Kinderbuchpreis erhalten hat. Doch wie heisst Pippi in Ungarn, in der Türkei oder in Indonesien?

Hier eine Auswahl, Pippi around the World. Und Achtung, ein paar Namen sind doch recht speziell. So gehören Finnland, Thailand oder Japan zu meinen Favoriten. Und dass die Franzosen was den Vornamen Pippi angeht, mal wieder aus der Reihe tanzen müssen, versteht sich ja von selber:
  • Schweden: Pippi Långstrump
  • Iran: Pipi Gurab-Baland
  • Portugal: Bibi Meia-longa
  • Polen: Pippi Pónczoszanka
  • Serbien: Pipi Dugacka Carapa
  • Korea: Malkwallyangi Ppippi
  • Spanien: Pippa Mediaslargas
  • Türkei: Pippi Uzun Corap
  • Thailand: Pippi Thung-taow Yaow
  • Ungarn: Hariesnyás Pippi
  • Rumänien: Pippi Sosetica
  • England: Pippi Longstocking
  • Finnland: Pippi Pitkätossu
  • Frankreich: Fifi Brindacier
  • Niederlande: Pippi Langkous
  • Estland: Pipi Pikksukk
  • China: Changwazi Pipi
  • Slowakei: Pippi Dlhá Pancucha
  • Indonesien: Pippi Si Kaus Panjang
  • Mazedonien: Pipi dolgiot corap
  • Japan: Nagakutsushita no Pippi
  • Griechenland: Pipe Phakidomyte
  • Russland: Pippi Dlinnyjchulok
Die Entstehungsgeschichte von Pippi Langstrumpf ist übrigens noch bemerkenswert. Astrid Lindgren erfand die Pippi im Winter 1941 als ihre Tochter Karin schwer krank das Bett hüten musste. Zu der Zeit dachte Lindgren noch nicht daran, Schriftstellerin zu werden. Erst 3 Jahre später schrieb sie die Pippi-Geschichte auf, als sie selber mit einer Fussverletzung ans Bett gebunden war. Das Manuskript schenkte sie dann wiederum ihrer Tochter Karin. Und wie es schon den Beatles mit ihren ersten Songs und anderen grossen Künstler erging, wurde das Manuskript erst einmal von allen Verlagen abgelehnt!

„Lass dich nicht unterkriegen; sei frech und wild und wunderbar.“

aus Pippi Langstrumpf

13. November 2007

Der schier unglaubliche Suchbegriff


Da hat jemand bei Yahoo doch tatsächlich den folgenden, beinahe unglaublichen Suchbegriff - oder besser gesagt Suchsatz - eingegeben:

So selbstverständlich sollten Sie mich anrufen, heute abend, das Sie mich anrufen sollten, heute abend wir zum Kino gegangen sein würden und nach.

Und dieser Suchende ist doch tatsächlich bei mir gelandet. Nur weil ein paar Worte aus diesem Satz mit einem meiner Posts übereingestimmt haben. Wer gibt sowas ein? Was hat der Mensch gesucht? Oh du lustiges Internet... In eben diesem - manchmal verrückten - Internet gibt es übrigens auch das erste Foto zum Sexskandal des FC Thun. Hier! (Vorsicht Ironie!)

Nix mehr verpassen mit Mediaclipping

Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag
Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag.

Ja, ich bin ein Fussballfan und ein Medienjunkie. Entsprechend kann ich von meinen Lieblingsclubs nie genug Informationen kriegen. Natürlich kann man nie alle Infos kriegen, ein paar Berichte gehen einem immer durch die Lappen. Die Internetplattform Mediaclipping präsentiert nun aber Lösungen, die für News-Junkies geradezu paradiesisch klingen.

Mediaclipping überwacht für seine Kunden derzeit 43 TV- und 42 Radiostationen, nach bestimmten und vom Kunden definierten Suchbegriffen. Ziel der Anbieter sind übrigens über 200 Sender. Bisher war das Clipping-System eher für die Printmedien bekannt, die Bremer Firma geht mit Audio- und Videoclipping nun aber neue Wege. Möglich sind alle deutschen Suchbegriffe und so können zum Beispiel Firmen überprüfen, was über sie in Funk und Fernsehen so alles berichtet wird.

Bevor ich testen konnte, musste ich ein paar Angaben zu meiner Person machen. Nach wenigen Sekunden hatte ich eine Email in meinem Account und konnte mit einem 14tägigen Probe-Abo los legen. Die Seite ist übersichtlich und mit Hilfefenstern wird man sicher zum Ziel geleitet. Zum Ausprobieren habe ich Mediaclipping mit den Begriffen "Bayern, München, Fussball" gefüttert: Projekt erstellen, Suchauftrag eingeben, Sender bestimmen... alles kinderleicht. Praktisch, im unteren Bereich der Seite wird nach jedem Klick angebenen, wie teuer einem das aktuelle Projekt zu stehen käme.

Nachdem ich den Suchauftrag abgeschickt hatte, kam ich allerdings ins Stocken. Zwar wurde mir aufgezeigt, wo überall gesucht wird, aber Ergebnisse konnte ich keine ausmachen. Mit etwas Geduld und einem Blick ins Hilfeprogramm kam ich dann doch noch zu meinen Ergebnissen. Fast 10'000 Suchresultate wurden mir aufgelistet, aus Funk und Fernsehen. Per externem Link konnte ich mir anschliessend bequem anhören, wie und was über den FC Bayern München berichtet wurde.

Wem das zu kompliziert sein sollte, so mit Suchauftrag und Projekten, der kann sich über die Schnellsuche helfen lassen. Da ist das System gleich bei bei allen Suchmaschinen. Begriff eingeben und dann sucht Mediaclipping alle hör- und sehbare Artikel zum gewünschten Gebiet. Alles in allem ist die Seite eine Bereicherung und vorallem eine Hilfe für alle die Menschen, die sich mit berufsmässig mit Medien beschäftigen und entsprechend auf Resonanz angewiesen sind. Die Preise bewegen sich derzeit auf einer fairen Ebene und dass man mit Mediaclipping Zeit sparen kann bei der Suche, das ist unbestritten!

The unsexiest Men and Women 2007

Gewählt nicht etwa von mir, sondern von Zeitschriftenleserinnen und Leser, sowie Internetuser. Alle Jahre wieder werden die schönsten Promis gewählt, im Gegenzug gibts aber auch die Wahl der nicht ganz so tollen Prominenten. Die werden dann neu deutsch eben "unsexiest" genannt...

Ich erspare Euch jetzt die ganzen 200 Namen (je hundert Männer und hundert Frauen). Vielmehr picke ich ein paar raus, die mir aufgefallen sind oder für die ich auch gevotet hätte. Die Top 3 bei den Frauen, gewählt von den FHM-Lesern sind:

1. Britney Spears
2. Nicole Richie
3. Paris Hilton

Weiter in den vorderen Rängen anzutreffen sind Frauen wie Victoria Beckham, Kate Moss, Heid Klum oder Christina Aguilera. Wobei ich persönlich jetzt nicht ganz verstehe, was an denen unsexy sein soll. Vielleicht sind sie teilweise etwas doof, aber sonst? Ebenfalls dabei ist Angela Merkel. Wobei ich da immer noch der Meinung bin, dass eine Staatschefin in erster Linie politisch überzeugen soll, als vom Aussehen her. Geschweige denn, dass sie sexy sein müsste. Meine Stimme gekriegt hätten Ladies wie Camilla Parker-Bowles (ich bleibe halt ein Diana-Fan) oder Heather Mills (Pfoten weg vom Ex-Beatle!) und natürlich unterstütze ich auch die Wahl der wandelnden Ersatzteillager Ivana Trump, Alexandra Kamp, Donatella Versace oder Cher. Mit solch künstlichen Frauen kann ich beim besten Willen nichts anfangen.

Fragen tu ich mich über die Wahl von Melanie C, Björk, Sinead O'Connor und Franzi Van Almsick. Die gehören zu meinen Alltime-Favourits und da ist nix mit unsexiest. Allein durch ihre Songs, ihre Leistungen oder ihre Lebenseinstellung gehören sie für mich zu den Topshots. Keine - subjektive - Ahnung, wie man solche Frauen in so ne Liste wählen kann.

Aber natürlich wurden nicht nur Frauen gewählt, sondern auch die Männer mussten daran glauben. Hier die ersten Drei von "The Phoenix":

1. Donald Trump
2. Der dicke Mann aus dem Film "Borat"
3. Flavor Flav

Jo, die drei sind durchaus unsexy. Der Mann aus dem Borat-Film sogar ziemlich hässlich... und Flavor Flav (Ex-Public Enemy) nervt mit seiner Doku-Soap bei MTV und kriegt da erst noch Woche für Woche tolle Frauen ab. Und Donald Trump ist halt einfach zu reich. Da spielt wohl Neid keine unwesentliche Rolle.

Weiter in den Top 100 zu finden sind Typen wie der Ex von Nicole Ann Smith, Howard K. Stern, Phil Spector, Pete Doherty (Foto), Kevin Federline, Kim Jong Il oder Ronaldinho. Überhaupt fällt auf, dass diese Liste in den USA hergestelllt wurde. Es tauchen dabei neben eigentlichen Promis auch viele Politiker, Sportler, Schönheitschirurgen auf. Und auch in der Liste hat es Typen dabei, die zwar vielleicht tatsächlich nicht Supermodels sind, aber in meinen Augen durchaus Style oder besondere Fähigkeiten haben: Bob Dylan, Bill Gates, Karl Lagerfeld, Peter Jackson, Gene Simmons oder Philip Seymour Hofman. Mit Nick Deton ist übrigens in der Liste auch ein Profi-Blogger dabei. Es gibt also doch noch erstrebenswerte Ziele in der Szene...

12. November 2007

Von Metzgete, Wild und heissen Marroni

Über das Wetter der letzten Tage wurde vielerorts schon viel geredet und geschrieben. Ok, es ist Herbst und irgendwie macht der Herbst in diesem Jahr einen auf Winter und die Meteorologen sprechen wieder bereits von einem Jahrhundertereignis. Für mich lässt sich das derzeitige Wetter mit drei Worten zusammenfassen: Ich mag Schnee! Der Herbst hat nämlich noch viel mehr zu bieten, als dass man nur übers Wetter plaudern könnte.

Ich hatte in den letzten Tagen das eine oder andere kulinarische Erlebnis, welches mich an die derzeitige Jahreszeit erinnert hat. Da war - zwar schon ein paar Wochen her - das erste Käsefondue. Wir haben es open air genossen und damit die kalten Tage eingeläutet. Im Oktober dann waren wir eingeladen an einem Geburtstagsfest, da gab es das erste Fondue Chinois der Saison. Ebenfalls äusserst lecker, mit all den feinen Beilagen und Saucen. Anfang November die erste Kürbissuppe, als angenehmer Nebeneffekt meiner Schnitzereien.

In der letzten Woche wurde ich dann von kulinarischen Herbsteindrücken beinahe überrant. Da war die Metzgete. In diesem Jahr genossen wir sie im Restaurant Sportplatz in Suhr/AG. Einer richtigen Beiz, integriert in einem alten Hühnerhof. Mit alten Holzstühlen und einem Stammtisch. Es gab für mich eine Blut- und eine Leberwurst, Rösti, Sauerkraut und Apfelschnitze. Dazu ein Glas Sauser. Ja, es ist Herbst. Und dass es draussen kalt ist, verstärkt bei solchen Speisen irgendwie den geschmacklichen Eindruck. Wer möchte denn schon Metzgete essen bei 35 Grad im Schatten?

Am Samstag ging es dann gleich weiter. Wiederum stand eine Geburtstagsfeier an. Dieses mal im Hinterland zwischen Aarau und Luzern. Treffpunkt ein Bauernhof, dessen Stall umgebaut wurde. Es gab erst nen Herbstsalat, anschliessend Rahmschnitzel, Nudeln und Gemüse und zum Abschluss "Heissi Beeri" mit Vanilleglacé. Ok, jetzt vielleicht nicht unbedingt das Herbstmenü Nummer 1. Aber irgendwie hat es mit dem Ambiente und mit dem Sturm sowie Schnee vor der Türe bestens gepasst. Der vom Bauer selbstgebrannt Williams-Schnaps zum Abschluss hat das Mahl abgerundet.

Was wäre jedoch ein kulinarischer Herbst ohne Wild? Eben. Und darum steht am kommenden Wochenende ein solches Wildessen auf dem Programm. Es soll ein Reh geben und etwas Hirsch. Das Essen gibts Privat bei einem Kumpel der - äusserst passend - Koch und Jäger ist! Man darf also gespannt sein. Ich mag zwar Wild, aber wenn der Bock aus Südafrika oder Australien kommt, dann verzichte ich lieber darauf. Aber so direkt vom Jäger aus dem heimischen Wald, da freue ich mich und vergesse gerne für ein paar Stunden die traurigen Kulleraugen von Bambi in dem Moment wo seine Mutter vom Jäger... naja, Sie wissen schon!

Was auch immer geht im Herbst sind übrigens Pilzgerichte. Entweder direkt, ohne grosse Beilagen oder mit Pastetli oder als feine Sauce über ein gutes Stück Fleisch. Nur leider - Kälte sei dank - war dieses Jahr bislang kein gutes Pilzjahr und man fand weniger Exemplare als auch schon. Und Pilze aus dem Laden sind nicht das Gleiche. Natürlich darf auch ein währschaftes Sauerkraut mit einer Saucisson de Vaud nicht fehlen. Oder ein paar heisse Marroni mit einem Glühwein, beides selbstgemacht über dem Chemineefeuer. Aber eben, der Herbst/Winter hat ja erst begonnen und ich will mein Pulver nicht gleich in der ersten Kälteperiode verschiessen.