4. Oktober 2007

Das "Wasichhabeundnichtwilletc."-Stöckchen

Der Schwarze Kafka hat es geworfen, ich habe es aufgefangen und löse es auch gleich auf:

1. Fünf Dinge, die ich habe, aber nicht will:

- unzählige, inkontinente Katzen in der Nachbarschaft
- Hunger zu unpässlichen Zeiten
- einen defekten Cablecom-DigitalTV-Empfänger
- Unkraut im Rasen
- Kopfschmerzen

2. Fünf Dinge, die ich will, aber nicht habe:

- ein Haus in der Provence, inkl. Weinberg
- Britney Spears als Untermieterin
- Rezept für Katzenfleisch (siehe 1.)
- einen EU-Pass
- Aladins Wunderlampe

3. Fünf Dinge, die ich nicht habe und nicht will:

- endlos viel Geld
- eine CD von Tokio Hotel
- Katzen (siehe 1. und 2.)
- viele, dafür falsche Freunde
- 40 Grad im Schatten ohne ein Meer

4. Diesen Fünf werfe ich dieses Stöckchen in hohem Bogen zu:

- Goggi
- Jrene
- André
- Nie
- Katja

Keine Ahnung ob es jemand von euch Empfängern bereits gehabt hat.... falls ja, einfach ignorieren!

3. Oktober 2007

Happy Birthday (vereinigtes) Deutschland!

Wenn heute schönes Wetter ist, dann machen meine Blog-Besucherzahlen vermutlich mal wieder einen Taucher. Die Besucher aus Deutschland haben heute nämlich besseres vor, als während ihrer Arbeitszeit im Internet zu surfen. Heute ist der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit.

In diesen Tagen wiederholen Fernsehen, Radio und Zeitungen immer wieder Bilder, Interviews und Eindrücke aus den Tagen der Wende. Natürlich kommt einem dann auch selber immer wieder in den Sinn, wie man die tollen Tage Ende der achtziger Jahre mitgekriegt hat. Ich selber sass damals so oft wie möglich vor der Flimmerkiste und war beinahe süchtig nach Informationen. Als Schulkind der 70er und 80er Jahre war für mich die DDR natürlich ein eigenständiger, souveränder Staat - über den die UdSSR ihre schützende Hand hielt. Und ich konnte mir nie vorstellen, dass es den mal nicht mehr geben sollte. Entsprechend überrascht war ich dann als ich live mitverfolgen konnte, wie sich die Deutsche Demokratische Republik nach 40 Jahren in ihre Einzelteile aufgelöst hat.

Nie werde ich vergessen wie mitten in der Nacht alle TV-Stationen Bilder von Ostdeutschen zeigten, die die Grenze in den Westen überqueren durften. Wie sie mit Schampus begrüsst wurden, ihre erste Banane sahen. Begrüssungsgeld kriegten. Oder wie die Menschen begannen die Mauer einzureissen und im Todesstreifen zum Tanze baten. Die Bilder und die Freude der Menschen hatten eine unglaubliche Kraft! Auch, dass die ganze Veränderung ohne einen Krieg stattfinden konnte hat mir Eindruck gemacht, die Politiker haben damals wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Mächtigen von heute könnten sich davon ruhig mal eine Scheibe abschneiden.

Als Schweizer steht es mir nicht zu, darüber zu urteilen, was aus der Wiedervereinigung geworden ist. Ich stelle nur fest, dass immer noch viele feindliche Sprüche gegenüber den sogenannten "Ossis" gemacht werden. Und auch anerkannte Komödianten und TV-Unterhalter vor solchen Sprüchen nicht Halt machen.

Tja und nun feiert Deutschland heute am 3. Oktober also wieder den Tag der Einheit. Eigentlich wollte man Nationalfeiertag ja auf den 9. November legen, der Tag an dem die Mauer fiel. Aber am gleichen Datum fand im Jahre 1938 die Kristallnacht statt. Nun werden halt heute die Reden gehalten, die Zeitungen haben mit Umfragen die Volksmeinung gefühlt, es wird gefeiert, es gibt Konzerte, Feuerwerk und Parties. So zumindest kriegt man es aus der Schweiz mit.

In diesem Sinne ein tolles Fest, Deutschland!

2. Oktober 2007

Free Burma: Massenverhaftungen!

Die News aus Burma werden immer spärlicher. Über die einzelnen Blogs gibt es zwischendurch wieder etwas zu erfahren, Al Jazeera musste scheinbar seinen letzten Reporter inzwischen auch abziehen und so dauert es ne ganze Weile bis Nachrichten aus dem Land in die Welt getragen werden können. Meist kommen die Berichte dann über Exil-Burmesen die in Thailand oder den USA wohnhaft sind. Derzeit rechnet man aber mit etwa 2 Tagen Verzögerung.

So ist es auch schwierig einzuschätzen, wie aktuell die folgende Meldung der BBC ist:

Mit voller Härte greift das Regime in Burma gegen die Protestbewegung durch: Augenzeugen berichten von nächtlichen Razzien und Verhaftungen durch Militärs in Rangun. Seit der Niederschlagung der von buddhistischen Mönchen angeführten Proteste gegen die Junta vergangene Woche sollen rund 4000 Geistliche festgenommen worden sein. Die Milizionäre sagten, dass die Mönche in Hochschulen und auf Sportplätzen festgehalten werden. Ihrer Roben beraubt und gefesselt würden einige Geistliche die Nahrungsaufnahme verweigern.

Fakt ist, in der Gunst der Newssender ist Burma bereits wieder gesunnken. Sei es Al Jazeera, CNN, BCC oder N24 überall sind aktuelle Nachrichten aus Burma nach hinten gerutscht. So war auch die Meldung, dass ein UN-Vertreter zu Verhandlungen ins Land gereist ist nur mehr eine Randnotiz. Die Bürger des Landes hoffen jedoch weiterhin, dass ihr Land in den Schlagzeilen bleibt und die Welt so auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht wird.

Für Ende Woche sind ja Aktionen geplant, zugunsten von Burma. Am 4. Oktober (Welttiertag übrigens...) gibt es eine Internet- und Blogaktion, bei der dazu aufgefordert wird, an diesem Tag nur ein Foto/Logo zum Thema "Free Burma" zu platzieren. Ich für meinen Teil werde diese Aktion nicht in der Form unterstützen, weil ich der Meinung bin, dass Schweigen gar nichts bringt. Information ist diesbezüglich mehr wert, als nur ein langweiliges Banner! Für Samstag sind dann in verschiedenen Städten dieser Welt Protestmärsche geplant, mehr Infos zu dieser Aktion (die in den USA und UK geplant wird) gibt es hier.

Emel - Komm in mein Leben

Emel ist zurück! Seit 1996 beliefert die Aargauerin mit türkischen Wurzeln die Schweizer Musikszene in regelmässigen Abständen immer mal wieder mit guten Songs. Die Pause vom letzten bis zum neuen Album (welches ab dem 12. Oktober in den Läden steht) war lang, das Warten hat sich aber gelohnt. Emel machts jetzt auf Deutsch! Vorbei die Zeiten von "Sunshine" oder "On and On". Und wer nach dem Mundarterfolg "Alles scho mol ghört" gedacht hat, es ginge nun im Schweizerdeutschen Stil weiter, der wird mit der neuen Platte ebenfalls eines besseren belehrt.

Stilmässig vereinigt das neue Album verschiedene Richtungen, es lässt sich entsprechend also auch nicht in eine bestimmte Stil-Schublade stecken. Am ehesten würde vielleicht noch der R'n'B-Stempel passen, wobei ein Song wie "Verloren in Musik" dann genau wieder einen Strich durch diese Rechnung macht. Emels Stimme auf Deutsch macht irgendwie total Spass, auch wenn man sich im ersten Moment daran gewöhnen muss. Egal ob Deutsch oder Englisch - oder auf diesem Album auch einmal Türkisch - vesprüht sie mal Charme, mal Coolness, mal Spass. So schafft jeder Song ein ganz eigenes Ambiente.

Mutig ist so ein Wechsel von Englisch auf Deutsch ganz bestimmt. Vorallem wenn man weiss, dass Emel Aykanat mit ihren englischen Produktionen früher auch schon mal internationale Achtungserfolge feiern durfte. Das Konzept mit den verständlichen Texten zu äusserst internationalen Beats dürfte aber aufgehen und vorallem jüngere Fans zu Emel bringen. Wie die Sache mit dem Sprachwechsel zu Stande kam, hat mir Emel - zusammen mit eine paar anderen Fragen - in einem Interview beantwortet.

Auf „Komm in mein Leben“ singst Du bis auf einen Song ausschliesslich Deutsch. Das kommt eher überraschend?

Natürlich haben viele nach dem Erfolg von „Alles scho mal ghört“ damit gerechnet, dass mein neues Album schweizerdeutsch sein würde. Oder englisch, wie man es von meinen bisherigen Solo-Alben kannte. Meine deutschen Arbeiten für Sabrina Setlur, Xavier Naidoo und Fettes Brot sind in der Schweiz wohl etwas weniger bekannt. Dadurch habe ich aber eine starke Beziehung zu deutschen Texten bekommen und so ist das Material für „Komm in mein Leben“ entstanden. Ich kann’s nicht genau erklären, aber das ich jetzt deutsch singe, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. „Come into my life“ oder „Chumm i mis Läbe“ war irgendwie nie ein Thema.

„Komm in mein Leben“ klingt nach einem sehr intimen Album. Ist Dein neues Werk ein musikalischer Seelen-Striptease?

Natürlich gebe ich viel von mir preis. Durch die deutschen Texte kann ich mich zudem nicht hinter irgendwelchen englischen Floskeln verstecken oder darauf hoffen, dass die Menschen nicht ganz so genau verstehen, was ich eigentlich singe. Wer mich kennt, weiss aber, dass ich ein sehr offener Mensch bin. Wer sich für mich interessiert, hat auch das Recht, einiges über mich zu erfahren. Und dann bleibt ja noch die künstlerische Freiheit, die es einem erlaubt, die Wirklichkeit da und dort etwas spannender zu machen, als sie wirklich ist.

Mit dem Titel „Salla“ auf Deinem neuen Album singst du auch türkisch. Was hat es mit diesem Song auf sich?

Auf die Gefahr hin, falsch verstanden zu werden: „Salla“ ist ein Frauensong – aber kein feministischer, sondern ein humanistischer. Sorry, aber machmal scheinen gewisse Leute einfach zu vergessen, dass Frauen auch Menschen sind. Die westliche „Kopftuch-ja-nein-Diskussion“ beispielwiese reduziert muslimische Frauen auf die Trägerinnen eines religiösen Symbols. Die orientalische Weiblichkeit bleibt völlig aussen vor. Und die lebt und brodelt – Kopftuch hin oder her. Diesem Temperament und dieser Lebensfreude wollte ich über die Kulturen und Generationen hinweg eine Stimme geben. Wer genau hinhört, wird auch meine Mutter auf „Salla“ hören. „Salla“ lässt sich übrigens am besten mit dem englischen „shake it“ übersetzen.

Du hast beachtliche Erfolge im Ausland erzielt. Sind diese Erfolge in der Schweiz genügend gewürdigt worden?

Darüber habe ich nie so genau nachgedacht. Die „Milchbüechlirächnig“ liegt mir nicht – und zum „chlööne“ wäre ich bei einem negativen Ergebnis auch nicht der Typ. Ich kann mich heute wie damals über jeden freuen, der sich für meine Musik interessiert – egal in welchem Land. In den letzten zehn Jahren sind mir sicher auch in der Schweiz viel mehr Türen geöffnet als zugeschlagen worden. Soweit also keine bad feelings. Doch zugegeben: Die Schweiz am Eurovision Song Contest in Istanbul zu vertreten, wäre schon spannend gewesen…

Britney Spears verliert Sorgerecht

Britney Spears hat laut US-Medien das Sorgerecht für ihre beiden Söhne verloren. Ein Richter in Kalifornien habe die Kinder bis auf weiteres in die Obhut von Vater Kevin Federline gegeben, dies berichtete soeben CNN.

Morgen Mittwoch soll Spears die Söhne Sean Preston (2) und Jayden James (1) ihrem Ex-Ehemann anvertrauen. Seit ihrer Scheidung haben sich die Eltern das Sorgerecht geteilt, doch Federline hat mehr Zeit mit den Söhnen beantragt.

Richter Scott Gordon vom Superior Court in Los Angeles gab den Grund für seine Entscheidung (noch) nicht bekannt. Er hatte Britney aber erst kürzlich als Gewohnheitstrinkerin, die regelmäßig Drogen konsumiere gerügt und zu wöchentlichen Drogentests verpflichtet.

Ob Kevin die bessere Erziehungsperson für die beiden Kids ist? Fortsetzung folgt...