15. Dezember 2006

Last Christmas & Co.

So langsam aber sicher dudeln sie wieder durch den Äther, die zahlreichen Weihnachts-Hits. "Last Christmas" von Wham, "Do they know its Christmas" von der Band Aid, "Driving home for Christmas" von Chris Rea und so weiter und so fort. Zugegeben, viele dieser Lieder haben tatsächlich etwas an sich, das eine Art von Vorfreude auf Weihnachten versprüht. Bloss gibts auch auch bei den Weihnachtssongs das gleiche Problem, wie sonst beim Radio hören. Die Masse macht, dass einem die Songs nach kurzer Zeit bereits wieder zum Hals raus hängen. Und das obwohl die Einsatzzeit dieser Lieder ja nur gerade bei etwa 3 bis 4 Wochen liegt.

Mir gefallen besonders die Weihnachtshit in Moll. Sprich die etwas traurigeren, die die einem etwas nachdenklich, oder - passend zu Weihnachten - etwas besinnlich machen. All zu trist sollte es dann aber eben trotzdem wieder nicht sein. Und Weihnachtslieder von irgendwelchen talentfreien Boybands mag ich erst recht nicht. Ihr seht, ich bin also ziemlich wählerisch wenn es um mein persönliches Weihnachtslieder-Bouqet geht. Das liegt vielleicht daran, dass ich während 3 Jahren für das Musikprogramm einer Radiostation verantwortlich war. Und da gehörte die Auswahl an Weihnachtsliedern auch dazu. Und es gibt ja soooooooo viel Müll diesbezüglich.

Inzwischen bin ich froh, dass ein schlauer Mann (war es auch Steve Jobs?) den iPod erfunden hat. Da stell ich mir meine ganz persönlichen Christmas-Charts zusammen. Ein paar traditionelle Songs, gepaart mit etwas "fetzigem" und dem einen oder anderen guten, neuen Lied. UNd dank der "Shuffle"-Funktion werd ich bei jedem Lied wieder aufs neue überrascht. Tja, ich geb's zu, während der Weihnachtszeit bin ich kein guter Kunde der Radiostationen. So und weil das Weeekend und der dritte Advent vor der Türe steht gibts hier, quasi als vorgezogenes Geschenk, zwei meiner Lieblinge.

Da wären zum einen "The Pogues" zusammen mit Kirsty MacColl und ihre Interpretation vom "Fairytale of New York"... wo sonst gibts so hübsche Textstellen wie "You're a Punk, you're a Slut, Happy Christmas you Arse!"



Und das Zweite - ich geb es ja zu brutal kitschige - kommt von Aled Jones und heisst "Walking in the Air". Da gefällt mir einfach die Melodie-Abfolge, zudem hat es eine herrliche Dramaturgie. Nicht zu vergessen, dass wunderbare Oxford-English. Enjoy it!



PS: die Version von "Nightwish" ist übrigens auch nicht zu verachten!

14. Dezember 2006

ESC: DJ Bobo startet für die Schweiz

Die Entscheidung ist gefallen: DJ Bobo vertritt die Schweiz beim nächsten "Eurovision Song Contest" (früher "Grand Prix Eurovision de la Chanson"). Der gebürtige Aargauer hat sich gegen rund 60 Konkurrenten durchgesetzt und startet im nächsten Mai in Finnland pour la Suisse.

René Baumann, wie DJ Bobo mit bürgerlichem Namen heisst, ist einer der erfolgreichsten Künstler der Schweiz. Bisher stand er in 44 Ländern auf der Bühne und/oder trat in auf der halben Welt in Fernsehsendungen auf. Er verkaufte weltweit über 13 Millionen Tonträger und erhielt für seine Erfolge über 80 Auszeichnungen.

Die Schweizer Songs erwiesen sich in den letzten Jahren oft als Flop. Legendär sind Gunvors "zéro Points" im Jahre 1998. Francine Jordi landete 2002 auf dem drittletzten Platz. Und MusicStar Piero Esteriore scheiterte 2004 im Halbfinal. Und auch im vergangenen Jahr konnte die multikulti Truppe, zusammengestellt vom Schweizer Fernsehen und Ralph Siegel ganz und gar nicht überzeugen. Nun soll es also der René aus Kölliken richten.

Für mich eine gute Wahl. Einziger Schönheitsfehler vielleicht, dass es eigentlich gar keine Wahl gab. Vertreter von SF, TSR, TSI und VIVA haben Bobo in einer geheimen Auswahl ausgesucht. Wer genau die anderen Bewerber waren wird nicht öffentlich gemacht. Leider kam es so auch nicht zu einer eigentlichen Wahl wie sie zum Beispiel viele unserer Mitkonkurrenten im Kampf um den ESC kennen. So mit TV-Show und Telefonvoting. Und wer nun weiss, welches schon nur beim Schweizer Fernsehen die "üblichen Verdächtigen" sind, welche hier entschieden haben, der dürfte - wie ich - überrascht sein, dass es Bobo überhaupt geschafft hat.

Nun ja, wenn man nur lange genug sucht, findet man in jeder Suppe ein Haar. Das habe ich diesbezüglich aber gar nicht vor. Im Gegenteil, ich freue mich darüber, dass Bobo - der übrigens früher in Aarau in meiner Stammdisco aufgelegt und im gleichen Fussballclub wie ich gespielt hat - diese Herausforderung angenommen hat. Schliesslich ist es für ihn auch mit einem Risiko verbunden. Es kann gut sein, dass der Geschmack der ESC-Fans im nächsten Jahr nicht auf ihn ausgerichtet ist oder dass viele Bobo-Gegner die Chance nutzen, um ihm eins auszuwischen. Entsprechend besteht die Gefahr, dass auch ein Bobo am Schluss mit 0 Punkten da steht. Aber es gibt eben auch die Möglichkeit, dass die Schweiz im internationalen Musikvergleich endlich mal wieder gewinnt. Und schon nur darum werd ich Anfang Mai die Flimmerkiste anschalten und mitfiebern...

Bonne Chance, Bobo!

13. Dezember 2006

Der TV-Quotenrenner "Das perfekte Dinner"

In den vergangenen Wochen ist es mir häufiger passiert, dass ich im Ausgang mit Leuten übers Kochen geredet habe. Komisch irgendwie, bis vor einiger Zeit war das eigentlich nie ein besonderes Thema. Aber dank Sendungen wie "Kerners Köche", "Al Dente" und so weiter und so fort, scheint das Kochen in der Gesellschaft einen neuen Stellenwert gekriegt zu haben. Diese Gespräche drehten sich aber weniger um TV-Kochsendungen, als vielmehr darum, was man selber zu Hause kocht. Und vom Thema "zu Hause kochen" war es dann aber jeweils nicht mehr weit zur TV-Show "Das perfekte Dinner". Täglich zu sehen auf VOX um 19 Uhr.

Mir scheint, als würde die halbe Schweiz diese Sendung regelmässig verfolgen. Ein Blick auf die Quoten bei VOX zeigt dann auch, das ist tatsächlich so. "Das perfekte Dinner" ist auf diesem Sender neben Tim Mälzers "Schemckt nicht gibts nicht" die meist geschauteste Sendung überhaupt. VOX erreicht zu dieser Zeit Quoten, von denen andere Sender nur träumen können. Mein Verdacht hat sich also bestätigt, die Schweiz ist "Dinner"-süchtig!

Für alle die, welche noch nicht angefixt sind erklärt sich die Sendung relativ schnell. 5 Kandidaten liefern sich eine Art Kochduell. Jeder probiert zu Hause am eigenen Herd eben das perfekte Dinner zu kochen. Bewertet wird er dann von seinen Mitstreitern. Wer am Ende der Woche am Besten gekocht hat, der wird mit 1500 Euro belohnt.

Der Reiz der Sendung liegt aber vermutlich weniger im Kochen als solches, sondern vielmehr in der zwischenmenschlichen Gemeinheiten. So kann einer ein super tolles Essen auf den Tisch zaubern, wird dafür jedoch punktemässig dann nicht belohnt, weil seine Konkurrenten taktisch spielen und ihm für sein Werk weniger Punkte verteilen, als er eigentlich verdient hätte. Ebenfalls spannend, man sieht als Zuschauer in fremde Wohnungen. Kann prüfen ob die Küche sauber ist, ob der Hund auf den Tisch darf oder ob im Schlafzimmer vielleicht spannende Spielzeuge versteckt sind. So wird nicht zuletzt der Voyeurismus eines jeden TV-Zuschauers befriedigt!

Spannend sind jeweils natürlich auch die Promi-Runden. Da kochen dann B-Promis um die Wette. Nach den gleichen Spielregeln wie Otto Normalverbraucher. Und natürlich darf man auch da nen Blick in die Küche und ins Schlafzimmer wagen. Alles in allem ist das sehr unterhaltsam und macht - wie es scheint - süchtig.

Seit ich die Quoten und Auswertungen von VOX gesehen habe, bin ich zumindest ein bisschen beruhigt. Ich dachte mir nämlich schon, ich sei etwas verrückt, dass ich mich plötzlich und aus heiterem Himmel für Kochsendungen interessiere...! Nochmal Glück gehabt in dem Fall.

12. Dezember 2006

Jeder will Gina Wild

Jaja, da haben wir es mal wieder schwarz auf weiss. Sex sells... und er Name Gina Wild erst recht! Ich besitze bei der Foto-Community "Flickr" ein Konto. Da stelle ich hie und da mal ein Foto rein, wenn ich der Meinung bin, dass es besonders gelungen ist. Oder wenn ich denke, dass man darüber ein paar Worte verlieren sollte. An sich eine belanglose, aber gute Sache...

Lustigerweise hab ich neben Fotos von Hunden, Fliegen, Spinnen, Volksfesten und so weiter ein Foto der ehemaligen Pornodarstellerin Gina Wild online gestellt. Wie Ihr (unten) selber sehen könnt, ist die gute Dame auf dem Bild jedoch komplett verkleidet. Das Foto hab ich während ner Buch-Vorlesung von ihr gemacht und fand es darum witzig, weil es sie in einer Rolle zeigt, die man eigentlich nicht von ihr erwartet oder kennt.

Das Bild kam nun bei Flickr innert kürzester Zeit auf eine schier unglaubliche Anzahl Views. Sprich hunderte von Menschen haben sich das Foto angeschaut und zum Teil runter geladen. Meinen tollen Regenbogen oder eine schön schreckliche Spinne haben jedoch gerade mal zwei Dutzend Menschen angeschaut...

... tja, wer weiss, vielleicht sollte ich meinen Blog ebenfalls thematisch ändern. Nachdem ich den Beitrag über die Luderfotos von Britney Spears verfasst hatte (inkl. harmlosem Foto) wurde der Blog buchstäblich überrant von "giigerigen" Usern. Tja und viele Seitenbesuche sind bekanntlich des Bloggers Brot...

Toll trieben es die alten Römer

Aber scheinbar nicht nur die. Ich hab mal versucht herauszufinden, welches die "grössten Liebhaber aller Zeiten" waren. Der Antrieb haben mir wohl all die Promis gegeben, welche in der Klatschpresse umher gereicht werden und jede Woche eine/n neue/n Partner/in an der Seite haben. Liebe Paris, liebe Britney, lieber Dieter, liebe Pamela oder lieber Rocco.... ihr seid gar nix. Nur ein bisschen Recherche legt an den Tag, die wahren, grossen Sex-Maniacs liegen - war wohl zu anstrengend - längst unter der Erde und ihre Rekorde scheinen unerreichbar.

Im 18. Jahrhundert lebte zum Beispiel König Lapetamaka, er war seines Zeichens König des Inselstaates Togo. Er hat dem englischen Weltumselger James Cook im Jahre 1777 berichtet, dass es seine vornehme Pflicht sei, sämtliche Insulanerinnen zu entjungfern. Das beschäftige ihn seit mehreren Jahrzehnten im Durchschnitt 8 Mal pro Tag.

Oder König George der Vierte von England. Über ihn erzählt man sich, dass er von allen Frauen, die er beglückte, eine Haarlocke erbeten habe. Nach seinem Tod fand man in seinem Schlafzimmer 7100 Briefumschläge mit Locken.

Der französische Journalist und Schriftsteller Guy de Maupassant wurde gerade mal 43 Jahre alt und starb im Jahre 1893. Entsprechend konnte er natürlich unmöglich eine solche Anzahl von Liebhaberinnen "erarbeiten". Für sein Ego nahm er jedoch einen Notar mit ins Bordell, welcher amtlich bezeugte, dass es Monsieur mehrfach gelungen war, während einer Stunde sechs Frauen zu beglücken.

Grössere Pläne hatte da wiederum König Ibn-Saud von Arabien. Er soll seit seinem elften Lebensjahr jede Nacht Geschlechtsverkehr mit drei Frauen seines Harems gehabt haben. Und der gute Mann wurde immerhin 72 Jahre alt, man rechne hoch...

Ähnliches gelang auch dem "Maigret"-Erfinder Georges Simenon. Der belgische Schriftsteller, der seinen Lebensabend in der Schweiz verbrachte, hat nach eigenen Angaben mit mehr als 5000 Frauen geschlafen. Darunter auch Berühmtheiten wie die Tänzerin Josephine Baker.

Besonders clever soll sich der berühmte russische Wanderprediger Rasputin verhalten haben. Er war bis 1916 der Liebling der Frauen, versprach er ihnen doch seine Liebesdienste als "religiöses Sakrament". Dienste welche übrigens auch Frauen aus dem Zarenhaus in Anspruch genommen haben sollen.

Ebenfalls bereits im 20sten Jahrhundert aktiv war der chinesische General Chang Chung-Chang. Er soll im alten Shanghai über mehrere Wochen ganze Bordelle allein beschäftigt haben. Dies brachte ihm den Namen "Dreibein-Chang" ein.

Je älter das 20ste Jahrhundert jedoch gedauert hat, umso wenige wurden solche Geschichten bekannt. Charlie Chaplin oder Klaus Kinski waren noch dafür bekannt, dass keine schöne Frau vor ihnen sicher war. Meist gilt oder galt aber das Sprichwort "der Gentleman geniesst und schweigt!". Mit der Entdeckung von Aids haben sich die Sitten sowieso noch einmal verändert. Die wilden "Love-In's" der späten 60er und frühen 70er Jahre gehören der Geschichte an. Ebenso die Mythen rund um die Bhagwan-Sekte mir ihrem Führer "Osho", der Frauen aus allen Herren Ländern zu sich gebeten hat.

Soweit dieser kleine Ausflug in die Welt der "grossen" Liebhaber oder vielleicht besser gesagt in die Welt der Mythen dieser Liebhaber. Falls bei jemandem das Bedürfnis aufgekommen sein sollte, diese Liste - mit seinem Namen - zu vervollständigen: keine falsche Bescheidenheit, nur zu!