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22. Februar 2011

SMA's: Please vote for ME!


Ich möchte der offizielle Blogger  der Swiss Music Awards sein. Und ihr könnt mir dabei helfen - sofern ihr  bei Facebook seid. Wie? Ganz einfach! Votet für mich (Monsieur Fischer), einfach auf der folgender Seite mich suchen und KLICKEN. Ihr könnt jeden Tag einmal  für abstimmen, sofern ihr Zeit und Lust habt. Ich als absoluter Musik-Junkie freue mich über jede Stimme!

Ihr  werdet vermutlich beim anklicken des Links etwas erschrecken, Facebook will mal wieder eine Anwendung installieren. Aber no Panic, im  Gegensatz zu all den doofen Spielen ist diese total harmlos und greift eure Privatsphäre nicht an. Zudem, nach dem Wettbewerb am 25. Februar könnt ihr die Anwendung wieder von eurer Seite löschen. Die App ist nur dafür da, dass ihr eine Nachricht  kriegt, falls ihr am Wettbewerb mitmacht und gewinnt. Ja, es gibt auch  etwas zu gewinnen, denn wer mir die Stimme gibt nimmt automatisch an der Verlosung der folgenden Preise teil: 

  • - 2 x 2 Eintritte zur Verleihung der Swiss Music Awards
  • - 2 x 1 Paar Diesel Jeans
  • - 10 x 1 Parfüm Diesel Only The Brave

Darum meine Bitte, verteilt diesen Link  bitte an eure realen und Facebook-Freunde, Twitter-Follower, die  Familien und alle Bekannten - damit vielleicht ich als offizieller Blogger an die  SMA's gehen und darüber berichten kann. In diesem Sinne danke für euren Support, wenns klappt winke ich für euch freundlich in die Kamera und bringe ein Autogram vom Graf mit nach Hause. 


16. Februar 2011

Die gesammelten Werke des Gennaro G.

Nun gut, es läge natürlich nahe dass ich heute auch in das gleiche Horn wie all die Moralisten blase und den Gennaro Gattuso verdamme: "Gattuso Vaffanculo!" war noch einer der harmloseren Kommentare den man gestern Abend im Internet lesen konnte. Eben, es läge nahe dass ich da jetzt mitziehe. Immerhin ist es bekannt, das ich italienischen Fussball nicht wirklich mag und als Marseille Fan (spielen nächste Woche ihre CL-Partie gegen Man United) auch keine besonders gute Beziehung zum AC Milan pflege. Die uralten Geschichten als der FC Aarau im San Siro um den Sieg betrogen wurde, wollen wir an dieser Stelle jetzt nicht auch noch aufwärmen.... Aber, nein. Nix da mit Gattuso in die Pfanne hauen. Ich hab das Spiel gestern Abend gegen Tottenham gar nicht gesehen, die Brit Awards auf ITV1 waren mir irgendwie wichtiger als Fussball - gute Musik, noch bessere Show und viele üble Witze auf Kosten von Justin Bieber. This is England! 

Beim Zappen in einer Werbepause hab ich dann aber die Eskalation nach dem Schlusspfiff mitgekriegt und gesehen, dass Herr Gattuso kurzerhand die Nerven verloren hat. Warum wusste ich zu dem Zeitpunkt aber nicht, ebenso wenig, dass er während dem Spiel schon dem englischen Trainer Joe Jordan an die Gurgel gegangen ist. Er selber wurde aber scheinbar - so zumindest sah es in der Zusammenfassung von Sky aus - auch heftig angegangen und dann war da noch die Geschichte um Flamini und der Torwart der KO ging und und und. Kurz, scheinbar ein unterhaltsames Spiel. Aber auch wenn ich den Kick gesehen hätte, ich würde trotzdem nicht über den Gennaro hinwegziehen. Er gehört nämlich zu den ganz ganz wenigen italienischen Fussballspielern die ich echt gerne mag. Mir gefällt sein Stil Fussball zu spielen, seine Art den Ball zu verteidigen und natürlich die provokante Art. Zudem zähle ich ihn nicht zur Garde der sterbenden Schwäne, sprich einmal berühren und dann fällt der Spieler tot um. Nein, Gattuso ist ein Tier und - fast noch wichtiger - eine treue Seele: seit 1999 spielt er für RossoNeri. So etwas macht mir in der heutigen Zeit wo viele Fussballer den Club wechseln wie andere Leute die Unterwäsche Eindruck. 

Aber eben, dass Gennaro Gattuso kein Kind von Traurigkeit ist, lässt sich an dieser Stelle auch nicht wegdiskutieren. Darum, die gesammelten Werke des Gennaro G. Angefangen mit seinem Ausraster gestern Abend, gefolgt vom einen oder anderen Auftritt, welcher durchaus an einen Klitschko-Auftritt erinnert. Video ab! 














Und weil wir doch schon gerade so schön beim Thema sind, zum Abschluss noch ein "lustiges" Video mit den spektakulärsten Fouls und Rudelbildungen der Fussballgeschichte (Top 10 Football Fights and Fouls). Nichts für schwache Nerven, ohne Gattuso zwar, dafür mit meinem All Time verhassten Marco Materazzi. Viel Spass, Video ab! 

14. Februar 2011

Thommy, Hosni, Lara und Valentina

Da beschränkt man sich einmal ein Weekend lang auf ein Minimum an Bloggen und schon flippt die Welt aus. Hosni Mubarak gibt nach über 30 Jahren seinen präsidialen Job als Chef von Ägypten ab, Thomas Gottschalk will kein "Wetten dass..." mehr machen, Peter Alexander stirbt einfach ohne zu fragen, Bayern macht Punkte gut auf den BVB, Bern will AKWs, die Knarre bleibt im Schlafzimmerschrank, Lara Gut landet schon wieder auf dem vierten bzw. Didier Cuche auf dem zweiten Platz und als ob das nicht genug wäre ist heute auch noch Valentinstag. 


Aber der Reihe nach. Während in Kairo die Menschen auf die Strasse gegangen sind um einen Typen loszuwerden, werd ich den Eindruck nicht los, dass in Deutschland bald Demonstrationen gibt, die Thomas Gottschalk dazu bewegen sollen, bei "Wetten dass..." weiterzumachen. Es war ja ein wahnsinniges Medienecho, welches auf seine Rücktrittsankündigung gefolgt ist. Ich hab ja ehrlich gesagt damit gerechnet, die Sache mit dem verunfallten Samuel Koch ist Gottschalk irgendwie zu nahe gegangen, zudem kommt es ihm vermutlich gar nicht einmal soooo ungelegen, das ZDF-Flaggschiff nach all den Jahren zu verlassen und sich zu neuen Ufern aufzumachen. Klar, Gottschalk ist inzwischen "Wetten dass..." und eine Sendung ohne ihn wäre nicht mehr das gleiche. Daran ändert auch die - am Samstag einmal mehr - wunderhübsche Michelle Hunziker nichts. Bis Ende Jahr soll es mit Thommy weitergehen und danach? Ich würde die Sendung erst einmal auf Eis legen und mir Gedanken machen ob und in welcher Form es mit "Wetten dass..." weitergehen soll. Ganz ehrlich, den Pilawa kann ich mir persönlich als Nachfolger überhaupt nicht vorstellen. Hape Kerkeling wäre noch einer, aber sonst? Schwierig. Wir warten ab.

Next! Über die Abstimmungen von gestern muss ich an dieser Stelle eigentlich keine Worte verlieren. Das Volk hat gesprochen. Punkt. Dass die Berner übrigens Ja gesagt haben zu einem neuen AKW stärkt in mir die Hoffnung, dass es in Gösgen keinen weiteren Kessel mehr gibt. Erst gestern stand uns der bescheuerte Dampf aus dem Kühlturm wieder prompt vor der Sonne... Ich weiss, ein Einzelschicksal, aber als Befürworter von alternativen Energiemöglichkeiten ist dieses AKW Gösgen in meinen Augen sowieso ein uraltes Relikt.

Next! Die Rennen der Ski WM haben am Weekend Spass gemacht, spannende Abfahren sei Dank. Nur haben natürlich mal wieder "die Falschen" gewonnen. Dem Cuche stand einmal mehr ein glücklicher Kanadier in der Sonne, wie schon bei der WM vor 2 Jahren. Und seien wir ehrlich, wer erinnert sich noch an den Weltmeister von damals? John Kucera hiess er und inzwischen kräht kein Hahn mehr nach ihm. Bei den Frauen gabs mal wieder einen vierten Platz, was sonst. Vierte Plätze scheinen bei dieser WM unsere Spezialität zu sein. Herausgefahren hat ihn Lara Gut. Ich find die junge Dame ja mega. Frech, ehrgeizig, mit starkem Willen und doch sportlich fair. Die Journis beissen sich jeweils die Zähne aus an ihr: "Wo haben Sie die Zeit verloren?" - "Auf der Piste!" Richtig Lara, auf doofe Fragen gibts doofe Antworten.  Klar, dass sich Herr und Frau Bünzli da wieder aufregen und der Meinung sind, man müsse dieses junge Ding in die Schranken weisen. Aber da muss Lara durch, ehrgeizige Querdenker hatten es in diesem unserem Land noch nie leicht. Weitere Schweizer Medaillen in Woche zwei? Vermutlich Fehlanzeige. Eventuell der Zurli in der Kombi der Männer...

Next! Fussball wurde auch gespielt. Marseille hat gewonnen, Aarau lediglich getestet, Bayern gewonnen und der BVB Unentschieden gespielt. Kurz, in allen Ligen ist es irgendwie noch spannend, ich persönlich glaube nämlich, dass der Dortmund-Motor noch ins Stottern gerät. Obwohl ich dem Kloppo den Titel durchaus gönnen würde. Weit entfernt vom Titel ist derzeit GC. Scheinbar will die Stadt den Club tatsächlich vertreiben, Aarau und Emmenbrücke sollen als Exil in Frage kommen. Während man aus Luzern hört, dass man sich um die Züricher bemüht, herrscht in Aarau eimal mehr das grosse Schweigen. Gut, sind ja auch nur "ein paar" Zehntausend Franken frei Haus - warum also sollte man sich anstrengen und die Grasshüpfer aufs Brügglifeld locken? Im Hinblick auf das neue Stadion im Torfeld Süd fände ich persönlich eine Zusammenarbeit der beiden Clubs allerdings sehr erstrebenswert. Aber eben, ich habe da ja nix mehr zu sagen und wiederhole mich: wir warten ab!

Next! Heute ist Valentinstag. Was ich davon halte hab ich an dieser Stelle im Jahre 2007 schon niedergeschrieben. Daran hat sich nicht wirklich viel geändert, ausser dass dieser "Feiertag" in diesem Jahr an einem Montag stattfindet und darum wohl komplett untergehen dürfte. Obwohl, bei dem Wetter das wir aktuell haben, dürfte wohl so mancher Zeitgenosse schon heftig den Frühling spüren. Ich wünschte mir, dass es das in Sachen Schnee war für dieses Frühjahr. Die Stunden in der Sonne am Weekend haben sowas von gut getan und die teilweise lahmgelegten Lebensgeister wieder animiert. Aber bevor ich jetzt anfange übers Wetter zu schreiben, mach ich lieber Schluss für heute. Happy Valentine, oder so.

PS: Bin mal gespannt, welche Themen oder Textstellen sich der Content-Klauer heute herauspickt. Der fantasielose Pseudoschreiberling hat erst am Weekend wieder zugeschlagen, ganze Sätze, Ideen und Wortlaute mal schnell per "Copy and Paste" mitgenommen und schwupps hat man einen Blog, ein Facebook- oder Twitter-Account auch schon auf Vordermann gebracht.

8. Februar 2011

Happy Birthday James Dean!

Ich hatte in meinem Leben bislang so gut wie keine Vorbilder oder Idole. Höchstens meine Eltern, ihre Leben find ich durchaus erstrebenswert. Okay, ich fand und finde ich immer mal wieder Künstler toll, aber das wars dann auch schon. Diese Menschen als Vorbilder zu bezeichnen wäre  aber masslos übertrieben. Allerdings gibts mit James Byron Dean einen Mann, der mich - neben Rio Reiser - durch mein ganzes bisheriges Leben begleitet hat.  In seinen drei grossen Filmen hat er das verköpert, was ich in meiner Jugend gefühlt habe und sein wollte:  ein sanfter Rebell!  Zudem sah er immer so verdammt gut aus, dass es Zeiten gab, in denen ich mich in Sachen Frisur (ja damals hatte ich noch Haare) und Klamotten an ihm orientiert habe. Aber eben, Tempi passati. Heute würde Jimmy 80 Jahre alt, also nur wenig jünger als mein Opa ist. Im Gegensatz zu meinem Opi ist James Dean allerdings schon 1955 von uns gegangen... Die Legende lebt aber weiter: Happy Birthday Jimmy! 

Alles fahrt Ski, alles fahrt Ski...

Pirmin Zurbriggen, Peter Müller, Erika Hess, Doris De Agostini, Heini Hemmi, Bernhard Russi, Michela Figini, Vreni Schneider, Mike Von Grünigen... und so weiter! Ja, die Schweiz hat viele Ski-Stars - schliesslich sind wir eine Skination. Und im Gegensatz zum Segeln sind wir das schon lange und bleiben das auch in Zukunft. Einzig die Österreicher können mit uns mithalten, die restlichen Nationen haben über all die Jahre hinweg das Nachsehen. Tja und ab heute heisst es darum wieder: Daumen drücken für unsere Ski-Cracks!


Gestern wurde in Garmisch-Partenkirchen nämlich die Ski-WM eröffnet. Tag für Tag kämpfen unsere SportlerInnen im tiefsten Bayern wieder um Medaillen. Da zählt der Ruhm aus früheren Tagen natürlich rein gar nichts mehr. Es gilt die Ösis auf Distanz zu halten. Wir wollen sie jubeln sehen, unsere Didier Cuches, Lara Guts, Carlo Jankas oder Dominique Gisins. Am besten ganz oben auf dem Treppchen, mit einer goldenen Medaille um den Hals. Aber eben, die Konkurrenz ist gross. Gerade bei den Frauen führt der Weg - neben den Österreichern - über Lindsay Vonn oder Maria Riesch. Bei den Männern gilt es - auch neben den Ösis - auf Typen wie Bode Miller, Akls Lund Svindal oder, vorallem beim Slalom, auf die Franzosen zu achten. Umso schöner wäre es darum, wenn wir in 2 Wochen von den goldenen Schweizer Tagen reden könnten. 

Aber eben, so spontan kommen mir die Olympischen Spiele von Vancouver in den Sinn. Da galt unser Ovo-Mann Cuche auch als grosser Favorit und am Schluss reiste der Neuenburger enttäuscht aus Kanada ab. In der Abfahrt war er bislang überragend und entsprechend haben ihm Russi und Hüppi bereits wieder den Favoriten-Stempel aufgedrückt. Ob er damit umgehen kann werden wir sehen. Ich persönlich habe Lara Gut auf der Rechnung, die junge Tessinerin überrascht immer wieder mit einem Exploit, warum also auch nicht an der WM? Ohne dass ich das genaue Programm der Weltmeisterschaften studiert hätte hoffe ich, dass die Rennen jeweils um die Mittagszeit sind. Vorallem die Abfahrten! Denn nur zu gerne erinnere ich mich an meine Kindheit, als wir während wichtigen Rennen das Zmittag jeweils vor dem Fernseher eingenommen haben und wenn ein Schweizer gewonnen hat, brach im ganzen Wohnblock Jubel aus. Man wusste, die Nation sitzt vor der Flimmerkiste und fiebert mit den Helden auf zwei Latten. 


In diesem Sinne, ein kräftiges "Hopp Schwiiz" an unser Team in Garmisch-Partenkirchen, auf dass es ein paar Medaillen gibt. Und falls es schief gehen sollte, halb so schlimm. Die aktuelle Generation der Skirennfahrer ist so sympathisch, als dass wir ihnen auch das verzeihen und sie in der Heimat wieder willkommen heissen werden. Hmmm, ausser vielleicht die Österreicher räumen auf ganzer Strecke ab und lassen uns an ihrer Schadenfreude teilhaben, dann müsste man natürlich eine Zwangsausbürgerung (Luxemburg? Malta? Zypern? Andorra?) ernsthaft in Betracht ziehen...

Zum Abschluss, so quasi als Service Public, hier noch die Übersicht über das Programm bei der Ski WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen - sofern das Wetter mitspielt:

Heute
11:00 Super G Damen

Mittwoch, 9. Februar
11:00 Super G Herren

Freitag, 11. Februar
10:00/14:00 Super-Kombi Damen

Samstag, 12. Februar
11:00 Abfahrt Herren

Sonntag, 13. Februar
11:00 Abfahrt Damen

Montag, 14. Februar
10:00/14:00 Super-Kombi Herren

Mittwoch, 16. Februar
11:00 Nations Team Event

Donnerstag, 17. Februar
10:00/13:30 Riesenslalom Damen

Freitag, 18. Februar
10:00/13:30 Riesenslalom Herren

Samstag, 19. Februar
10:00/13:30 Slalom Damen

Sonntag, 20. Februar
10:00/13:30 Slalom Herren

7. Februar 2011

Super Bowl XLV: die nackten Fakten!

- Ich gönne den Sieg so manchem Team, aber nicht den Green Bay Packers. Das geht einfach nicht als Chicago Bears Fan. Alles Käse!

- Christina Aguilera tat es Sarah Connor gleich und versemmelte die Nationalhymne. Vor 100 Millionen TV-Zuschauer vergass sie den Text und sang zweimal die gleiche Passage.

- Ben Roethlisberger hatte schon bessere Tage/Spiele. Vielleicht lags am Bart?

- Auch die Amis kennen DJ Ötzi. Als "Hey Baby" lief, gröhlte das ganze Stadion mit. Nach Hitler und Schwarzenegger ist Gerry Friedle also der dritte bekannte Ösi in den USA.

- Bei Twitter gaben die Werbeunterbrechungen mehr Gesprächsstoff her als das Spiel. Besonders beliebt in diesem Jahr der Pepsi Max Spot ("I wanna sleep with her!").

- Die ARD zeigt lieber die schönsten Bahnstrecken der Welt als die Siegerehrung. Trotz 11 Minuten Restsendezeit entschied man sich für Scuol - Tarasp und gegen die Übergabe des Lombardi Potts an die Sieger.

- Ach ja, ihr ARD-Kommentatoren. Der Spieler mit der Nummer 85 der Packers heisst übrigens Greg Jennings. Daran hat sich nichts geändert, auch wenn ihr ihn 5 Stunden lang in Keith Jennings umgetauft habt.

- Aaron Rodgers ist der MVP der Super Bowl XLV!

- Die Half Time Show von den Black Eyed Peas war so naja. Aber Gary Moore war leider zu dem Zeitpunkt nicht mehr abkömmlich. RIP!

- In den USA gibts doch tatsächlich eine Lake Zurich High School, mit einer erfolgreichen Cheerleader-Truppe.

- Promis vor Ort: Hugh Jackman, John Travolta, Adam Sandler, Owen Wilson, Georg W. Bush, Jennifer Aniston, Catherine Zeta-Jones, Michael Douglas, Ashton Kutcher, Cameron Diaz und A-Rod.

- Die zwei Statements der Nacht: "When are they going to show us this superb owl that everyone's talking about?", ein herrliches Wortspiel und die brutale, nackte Wahrheit "Congratulations Packers, you did it. Now the bad news, you still live in Green Bay."

- A propos Kutcher und Bush. Irgendwie wirkten sie gelangweilt. Vielleicht lags ja an den Bahnstrecken. Oder doch am Geruch des Käsejungen?

5. Februar 2011

Und auf einmal Pipi in den Augen

Die Goldene Kamera im ZDF, naja. Geht so. Da wartet man also gegen 23 Uhr auf das aktuelle Sportstudio und dann sowas... ein äusserst überraschendes TV-Comeback: "Da bin ich!" Die Fernsehmoderatorin Monica Lierhaus ist nach zwei Jahren Krankheitspause auf den Bildschirm zurückgekehrt. Zuvor mit einer bewegenden Laudatio von einem zu Tränen gerührten und sichtlich nervösen Günter Netzer angekündigt, betrat sie die Bühne. „Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich“, sagte die 40-Jährige vor dem sichtlich gebannten Publikum. Sie dankte ihrer Familie, ihrer Krankenschwester und der ARD.

Anschliessend machte sie ihrem langjährigen Freund Rolf Hellgardt einen Heiratsantrag – er sagte ja. Lierhaus, die 2009 nach einer Operation am Kopf schwer erkrankt war, hatte noch etwas Mühe beim Gehen. Sie arbeite sehr hart daran, wieder vor der Kamera zu stehen, sagte sie. Fragen ob der Auftritt oder der Antrag "nötig" war, lasse ich erst gar nicht zu. Wer sich nach langer Krankheit und Koma zurück ins Leben kämpft, der hat unseren Respekt verdient. Und wenn dieses Comeback der persönliche Wunsch von Monica Lierhaus war, dann haben wir alle das so zu akzeptieren. Mutig und sehr bewegend wars alleweil. Get well soon, Monica!



2. Februar 2011

Filmtipps für graue Tage, inkl. Hochnebel

Die Sonne gibt sich in diesem Winter eher selten die Ehre in unseren Breitengraden. Beinahe täglich verdeckt uns der Hochnebel den Blick auf gelben Fixstern. Da in der Glotze häufig eh nur Schrott, unterbrochen von viel Werbung, kommt, lohnt es sich durchaus mal wieder einen guten Film zu schauen. Früher ging man dazu noch ins Kino. Aber seit da fast alles nur noch in 3D (mit unbequemer Brille) oder auf Deutsch läuft, kann man sich den Weg leider immer häufiger sparen. Zum Glück gibts Video on Demand oder, für die ganz aktuellen Filme, im Internet Download- und Stream-Plattformen. Da gibts dann Sachen wie "Black Swan", "Burlesque", "The Fighter" oder "Gulliver's Travel" frei Haus. Den einen oder anderen Film hab ich in den letzten Wochen/Monaten geschaut, entsprechend hier ein paar Tipps für die folgenden grauen, vom Hochnebel bestimmten Tage.


"Easy A": Auf den ersten Blick eine Teeniekomödie, auf den zweiten Blick ein Film über Teenies - aber in der Art von "Juno". Erzählt wird die ganze Story aus der Sicht eines Webcam-Chats mit viel Tempo, noch mehr Witz und null Kitsch. Der Film zitiert auf ironische Weise den Ehebruchsklas­siker "Der scharlachrote Buchstabe". Die umwerfende Emma Stone in ihrer ersten Hauptrolle machen "Easy A" zu einer genialen Teenagersatire über die verklemmte Sexualmoral der Amis. Unbedingt ansehen!

"The Social Network": Facebook ist überall, auch im Kino. Der Film mit Jesse Eisenberg als Zuckerberg ist unterhaltsam, aber kein Hit. Entsprechend war ich auch überrascht, wieviele Golden Globes der Streifen abgeholt hat und bei den Oscars könnte es ja ähnlich sein. Zur Handlung: Soziopathischer Studi-Hacker programmiert Websites, um bei den Uni-Babes seiner Träume zu landen. Auf dem Weg zum heutigen Milliardenimperium zerbrechen dann zwangsläufig noch ein paar Männerfreundschaften. Musik vom NiN-Mann Treznor und Regie von David Fincher ("Seven", "Fight Club", "Benjamin Button"). Durchaus sehenswert.

"Megamind": Ein neuer DreamWorks Pixelfilm mit sehr simpler Handlung - Megamind, der geniale, aber auch dusselige Schurke, auf der einen, und Metroman, ein Traum von Superheld, auf der anderen Seite. Und während Megamind zusammen mit seinem Handlanger Minion nach der Herrschaft über Metro City strebt, beschützt Metroman deren Einwohner. Doch schließlich besiegt der Schurke den Helden. Trotz der Hauptstimme von Bastian Pastewka konnte mich der Film nie fesseln, nach der Hälfte hab ich weggezappt.

"Despicable Me": Gleich noch einmal ein Animationsfilm, aber dieses Mal ein echt guter. Gru ist ein Bösewicht wie er im Buch steht. Sein neuester hinterhältiger Plan soll ihm endlich zur lang ersehnten Weltherrschaft verhelfen. Gru plant den Mond zu klauen. Als ob dies nicht schon schwer genug für einen gestandenen Fiesling wäre, muss er noch drei Waisenkinder in seine Obhut aufnehmen. Unter der Regie von Pierre Coffin und Chris Renaud ist dieser Animationsfilm entstanden. Er sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene schlicht knuffig und mit fiesen Witzen ausgestattet. Lohnt sich!

"Inception": Vermutlich einer der besseren Filme der letzten Zeit, aber auch einer der verrücktesten. Hat mich irgendwie an "Angel Heart" (mit De Niro und Rourke) erinnert. Da hab ich auch erst ein paar Tage gebraucht um den Film wirklich zu verstehen und mir klar zu werden, ob ich ihn mag oder nicht. Entsprechend gibts noch keine endgültige Wertung, aber es schaut gut aus... Vorallem da ich Di Caprio echt gerne sehe!

"Little Fockers": Teil Drei der Focker-Serie. Wiederum mit grossartigen Schauspielern - De Niro,Hoffman, Stiller, Streisand, Alba und O. Wilson! Aber, es ist halt der dritte Teil. Manche Szenen wurden lieblos zusammengeschnitten, die Handlung lässt zu wünschen übrig. Klar, es gibt sehr witzige Szenen. Aber mehr ist da nicht. Schade um die Zeit und ums Geld - sofern man dafür bezahlt hat. Zudem frage ich mich, ob die Pointen in der deutschen Synchronisation überhaupt funktioniert haben...

"Dinner for Schmucks": Bei uns lief der Film im Kino unter dem Titel "Dinner für Spinner". Hatten wir doch schon mal, oder? Klar, 1998 gabs den Film schon aus Frankreich. Erfolgreiche Unternehmer treffen sich zum Essen und holen sich Idioten zur persönlichen Unterhaltung. In der US-Version spielt ein Schweizer Ehepaar eine grosse Rolle, die Hauptrolle wird von Steve Carell gespielt. Alles in allem unterhaltsam, kommt aber niemals an das Original heran. Erwähnenswert: Stephanie Szostak als Julie *Hach*

"Cass":  Cass, ein jamaikanisches Waisenkind, wächst im London der 50er Jahre auf. Jeden Tag wird er wegen seiner Herkunft und Hautfarbe von seinen Mitschülern und Lehrern verprügelt und diskriminiert. Mit Gewalt und Hass verschafft er sich den Respekt. als Fan von West Ham United steigt er schnell zum Anführer einer Hooligan-Bande auf. Bis eines Tages die Gewalt eskaliert.... Wer Green Street Hooligans gemocht hat, der wird Cass lieben. Nichts für zartbesaitete Filmfans!

"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes": Der erste verfilmte Teil des angeblich letzten Harry Potter Buchs. Auf Hogwarts nichts Neues, aber warum auch das bewährte Muster ändern? Wiederum gibt es im Film ein paar Szenen, bei denen jedes normale Kind erschrecken wird. Mir hats gefallen, das lag natürlich auch am Auftritt von Emma Watson als Hermine! Wem die Harry Potter-Filme/Bücher gefallen, der wird auch diesen Teil mögen. 

"Zweiohrküken": Nicht mehr ganz so aktuell, und auch schon auf DVD erhältlich. Aber ich hab ihn irgendwie immer auf die lange Bank geschoben. Ja, auch der zweite Teil der Liebesgeschichte zwischen Ludo und Anna ist zuckersüss und witzig. Natürlich spielt - in meinen Augen - Nora Tschirner alle anderen Mitstreiter an die Wand, auch wenn die Nacktszene eher lustig, denn erotisch ist. Ich hab mich 90 Minuten lang köstlich amüsiert, erwähnen sollte man dabei auch die gute Musikauswahl.

"Vincent will Meer": Drei junge Psychiatrie-Patienten brechen aus der Klinik aus und starten eine abenteuerliche Reise ins wirkliche Leben. Ein bisschen "Rain Man", zugegeben. Der Film respektiert die Figuren, ohne auf ihre Kosten Lacher einzufahren, die Ausreisser sind liebenswerte Verrückte: Florian David Fitz - weit weg vom Macho Dr. Marc Meier in der Arzt-Serie "Doctor's Diary" - zeigt sich sensibel und verletzbar. Karoline Herfurth überzeugt als junge Frau mit Magersucht flüchtet und Johannes Allmayer läuft als nerviger Zwangsneurotiker zu Hochform auf. Tragikkomödie mit Tiefgang - und viel Meer!

31. Januar 2011

Dschungelcamp 2011: das Abschlusszeugnis!

Zuerst einmal muss ich mich an dieser Stelle bei Euch, liebe Leserinnen und Leser, entschuldigen. Egal ob ihr Monsieur Fischer über den Blog, Facebook oder (vorallem) Twitter folgt: das Tropenfieber hat mich in den Wahnsinn getrieben. Ansonsten bin ich durchaus immun gegen TV-Schrott, in diesem Fall war der Virus aber stärker und hat mich besiegt. Darum ein grosses Sorry und nach der heutigen Bilanz ist dann auch Schluss mit Dschungelcamp für dieses Jahr. 

Während in Deutschland die Schreiberlinge der Feuilletons bereits den Grimme-Preis für die vergangene Staffel "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" fordern, bin ich mir sicher, dass es in diesem Jahr weder darum ging wer die meisten Insekten isst, noch um die Prominenten und erst recht nicht um den Dschungel. Nein, im Mittelpunkt stand die Frage: Wieviel Illusion und Lügen dürfen uns die Medien verkaufen? 


Der Ausgang der Geschichte ist bekannt, Peer Kusmagk ist der neue Dschungelkönig. Dabei auf der Strecke geblieben sind unzählige linke Ratten, welche Tag für Tag versucht haben dem Zuschauer eine grosse Show vorzuspielen. Unterm Strich hat mit Peer dann vermutlich der Typ gewonnen, der am ehrlichsten war. Oder anders gesagt, der, der uns zumindest den ehrlichsten Charakter vorgespielt hat. Ansonsten hat jeder der anwesenden C-Promis mindestens einmal die Maske fallen gelassen und sein wahres Gesicht gezeigt. In den meisten Fällen eine üble Fratze!

Das war die Causa Indira/Jay. Angeblich die ganz grosse Liebe, in meinen Augen eine (von Jay und RTL) genial gescriptete Affäre nach Drehbuch. Scheinbar aufgedeckt von Sarah Dingens K. - die ja nach eigenen Aussagen im Vorfeld der Sendung von Kay angefragt wurde, ob sie sich auf eine inszenierte Affäre mit ihm einlassen würde. Das vermeindliche Schauspiel von Kay ging schliesslich soweit, dass er nach seiner Entlassung aus dem Dschungel in der Hotel-Lobby zusammenbrach. Mentale Probleme, sagt man. In meinen Augen hat er sich lediglich vor der Konfrontation mit Sarah und den mühsame Fragen der Moderatoren gedrückt. Bei RTL gabs dann auch nur ein kurzes Statement, es gehe ihm nicht so gut und er brauche nun Ruhe. Inzwischen befinden sich die "Stars" auf dem Rückflug nach Deutschland, wo man dann den Jay wohl bald einmal vergessen wird....

Enttäuscht war ich von Mathieu Carriere, durchaus ein ambitionierter Schauspieler, welchen man auch schon an der Seite von Romy Schneider gesehen hat. Von einem Mann in seinem Alter hätte ich mehr Stil erwartet. Sich im Streit auf die - durchaus zeitweise nevige aber immer unterhaltsame - Sarah Dingens zu stürzen und dann auch noch auf ihrer Schwäche rum zu trampeln, das ist mies. Das gleiche gilt für Katy Karrenbauer, auch als ihre Maske fiel, merkte man wieviel Wut und Unzufriedenheit in dieser Frau stecken muss. Ansonsten gab es viel Langeweile, fast die Hälfte der Kandidatinnen und Kandidaten waren zwar im Camp, fielen aber überhaupt nicht auf. Ihnen dürfte der Auftritt bei RTL dann auch nicht wirklich was gebracht haben, ausser das Taschengeld im fünfstelligen Bereich.

Inwiefern der Peer von seinem Titel "Dschungelkönig" profitieren wird, das kann man derzeit noch nicht klar sagen. Der Gewinner von 2008, Ross Anthony, durfte tatsächlich von einem Karriere-Relaunch profitieren. Immer wieder taucht er in Talkshows auf und auch eine CD hat sich gar nicht mal so schlecht verkauft. Peer erhofft sich, nach eigenen Aussagen, neue Rollen als Schauspieler. Falls es damit nicht klappt, scheint er aber auch durchaus glücklich mit seinem kleinen, französischen Bistro in Berlin Kreuzerb zu sein. Und das mit den Schulden, den Betreibungen und der Haftandrohung dürfte sich ja durch den Gewinn auch erledigt haben.


Nun, einen wirklichen Sieger kann man unterm Strich nicht ausmachen. Oder? Doch, klar: RTL. Die Sendung wurde Abend für Abend von einem Rekordpublikum mitverfolgt. Knapp 10 Millionen Menschen sassen in Deutschland zum Teil um 22 Uhr 15 vor der Flimmerkiste. Schier kein Medium konnte es sich leisten, nicht über das Dschungelcamp zu berichten, egal ob die staatlichen ARD und ZDF oder Zeitungen und Zeitschriften wie Die Süddeutsche, Focus, Stern und Co., ja sogar die konservative Aargauer Zeitung - überall waren Peer, Indira, Sarah und Co. ein Thema. Ja sogar Politiker wie der Herr von und zu Guttenberg gaben Statements zur Trash-Show ab. Umfragen zufolge sassen zudem Abend für Abend überdurchnittlich viele Akademiker und Studenten vor dem TV-Gerät, um den Psychokrieg zu verfolgen. Entsprechend fällt es einfach, RTL als offiziellen Sieger auszurufen. Wieviel während den 16 Tagen inszeniert war, wer gelogen und wer die Wahrheit gesagt hat - wir werden es nie erfahren! Aber auch damit können wir vermutlich leben, denn zwischen einem gut gemachten Hollywood-Blockbuster und einer schier perfekt produzierten TV-Show à la "Ich bin ein Star, holt mich her raus!" gibt es fast keine Unterschiede mehr. Beide dienen zur Unterhaltung der Konsumenten und wenn James Bond aus einem Flugzeug fällt und unverletzt auf der Erde ankommt, dann fragt ja auch niemand, ob das denn realistisch sein oder nicht.... 

Die Dschungelshow ist nun zu Ende und das ist gut so. RTL läuft künftig bei mir wieder nur für "Wer wird Millionär?", die Morgenshow "Punkt 6" oder den Restauranttester Rach. Gespannt sein darf man, wie die Konkurrenz-Sender auf den unfassbaren Quotenerfolg der Kölner reagieren werden, ein erster Versuch unternimmt heute Abend Stefan Raab auf Pro7 mit der ersten Folge von "Unser Song für Deutschland", mit Lena Meyer-Landruth in der Hauptrolle.

28. Januar 2011

Ein (Welt-) Wunder der Technik

Ich bin mir sicher, dass ihr alle beim Anblick meiner neusten technischen Errungenschaft vor Neid erblassen werdet. Wer hätte gedacht, dass so viel Hightech im Jahre 2011 überhaupt möglich ist? Ich ganz bestimmt nicht. Entsprechend benutze ich dieses komplex konstrierte Teil auch mit einem gewissen Stolz, denn nocht jeder kann es sich leisten. Meine Damen und Herren, ich präsentiere das elektronische Weltwunder des Jahres: meine Universalfernbedienung "All in One"!


PS: Eigentlich wäre an dieser Stelle ein Beitrag über das Dschungelcamp geplant gewesen. Aber da ist die Luft seit dem Auszug von Sarah Dingens leider komplett draussen und die Semdung findet ohne mich statt. Ich hoffe, Peer Kusmagk wird Dschungelkönig. Mehr gibts dazu nicht mehr zu sagen.

26. Januar 2011

Radio- und TV-Gebühren: 200 CHF sind genug

Es kommt tatsächlich selten genug vor, dass ich ein Anliegen der SVP unterstütze. Nun, die folgende Geschichte ist nicht unbedingt auf eine bestimmte Partei bezogen und entsprechend spielt es auch keine Rolle, dass die SVP-Politikerin Natalie Rickli mit ihrem Namen dafür einsteht. Immerhin kann man der jungen, aktiven Frau diesbezüglich hoch anrechnen, dass sie sich für die gute Idee von Francisca Brechbühler - die eigentliche Initiantin - politisch einsetzt. Es geht um die geliebten Billag-Gebühren. Ein leidiges Thema wie ich finde. Niemand in Europa bezahlt so viel an Radio- und TV-Gebühren wie wir Schweizer und, wenn wir ehrlich sind, niemand kriegt so wenig dafür geboten. Ich zumindest stelle für mich selber fest, dass ich sehr selten beim Schweizer Fernsehen hängenbleibe. Wenn dann Sport auf SF2 oder Informationssendungen bei SF1. Das wars aber auch schon. Ähnlich ist es beim Radio, ausgesuchte Sendungen wie "Focus" oder andere Sachen mit hohem Infogehalt - ansonsten haben Sender aus Frankreich oder England Vorrang.
 

Nachfolgend darum die Informationen der Seite Gebührenmonster.ch. Dort wird einerseits aufgelistet, wo die Fehler der aktuellen Finanzierung der staatlichen Medien liegen und andererseits kann man auch virtuell die Petition "Radio- und Fernsehgebühren: 200 Franken sind genug!" unterzeichnen. Ich finde das ist eine gute Sache, nicht nur weil es billiger ist, sondern weil die TV- und Radiomacher so aufgefordert werden, ihr Tun zu überdenken und eventuell neue, kreativere Wege zu gehen. Und nun zum Petitionstext:

"Ziel dieser Petition ist eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren und eine Entlastung der Gebührenzahler. Wir Schweizer bezahlen die höchsten Radio- und Fernsehgebühren in Europa: Jedes Jahr sind 462 Franken pro Haushalt zu entrichten.


Der Gebührenterror nimmt kein Ende: Seit September 2008 geht die Billag im Auftrag des Bundesrates auf Handy- und PC-Besitzer los. Unternehmen werden zusätzlich geschröpft. Seit 2010 werden auch Gewerbebetriebe und KMU abgezockt. Und dies, obwohl in den Gewerbebetrieben kein Fernsehen geschaut, sondern einfach gearbeitet wird.

Im vergangenen Herbst hat das Parlament nun einen Systemwechsel beschlossen. Unter dem Titel „allgemeine Haushaltabgabe“ soll eine neue Mediensteuer eingeführt werden: Jede Privatperson und jedes Unternehmen muss zahlen – unabhängig davon, ob ein Empfangsgerät vorhanden ist oder überhaupt jemand SRG-Programme konsumiert. Ein Skandal sondergleichen!

Das Komitee „200 Franken sind genug“ fordert:

* Die Radio- und Fernsehgebühren sind auf 200 Franken pro Jahr zu senken. So werden die Gebührenzahler entlastet.

* Sämtliche Einsparungen bei der Billag (derzeit 10 Mio.) und nicht ausbezahlte Gebührengelder (derzeit 67 Mio.) sind den Gebührenzahlern zurück zu erstatten.

* Das Parlament muss eine Regelung erlassen, dass Personen bzw. Haushalte und Firmen, welche nachweislich weder Radio noch Fernsehen konsumieren, von der Gebühr befreit werden. So werden dem Gebührenwahnsinn Grenzen gesetzt."

25. Januar 2011

Sarah hat das Dschungelcamp verlassen!

Es war grosses Kino gestern Abend, RTL hat die ganze Dschungel-Show echt gut aufgebaut und verlängert heute um 22 Uhr 15 die Sendung gar bis Mitternacht... Die grosse Frage ist: Wer verlässt das Dschungelcamp? Tja, alle Beteiligten haben dazu bislang eisern geschwiegen, Cliffhanger wurden inszeniert um die Nation heute Abend vor die Kiste zu locken. Nur der übereifrige RTL-Webmaster hat von dieser Geheimniskrämerei scheinbar nix mitgekriegt und macht den entscheidenden Fehler: Sarah Knappik hat das Camp, anhand der Telefonvoting-Liste, verlassen!


PS: Wobei man RTL alles zutrauen muss und es durchaus sein kann, dass sogar dieses "Raus" auf Sarahs Foto zur Inszenierung gehört!

22. Januar 2011

Dschungelcamp Halbzeit: Froonck ist raus!

Mögen moralisch einwandfreie TV-Konsumenten auch den Zeigefinger heben und die Köpfe schütteln: Aus fachlicher Distanz betrachtet ist das "Dschungelcamp" von Grundy Light Entertainment für Formate dieser Liga erstklassig und mit viel Arbeit produziert. Nimmt man Regie, Kamera, Aufnahmeleitung, Ton hinzu, findet man fachlich Leistungen am oberen Rand des Spektrums. Auf diesem Niveau – täglich – zu produzieren, ist geballte und hochprofessionelle Leistung eines gesamten Teams innerhalb einer 16-tägigen Hochdruck-Situation. Völlig unabhängig von einer Diskussion etwaiger, moralischer Aspekte muss man das nach der ersten Woche neidlos anerkennen. Die eigentlichen Stars, Zietlow und Bach, sind in dieser Kombination Benchmark: böse, auf den Punkt, mit hervorragenden Texten, mit ätzendem Sarkasmus, einer Portion Selbstironie und sichtbarem Comedy-Potential.

Die Dynamik wird zusätzlich dadurch verschärft, dass Künstler oder Ex-Stars im TV jene Stärken, die sie einmal erfolgreich gemacht haben, nicht zwangsläufig im Bereich sozial-kooperativer Kompetenzen aufweisen. Im gedachten Extremfall also muss eine Ansammlung von sozial armseligen Individualisten ein gewähltes Zusammenleben unter Extrembedingungen bestreiten: in Kontakt zu Leidensgenossen und “Teammitgliedern“, die sich niemand selbst ausgesucht hat. Das ist nicht leicht – trotz Kontakt zum Produktionsteam oder zum anwesenden Psychologen. Und seit gestern Abend kommt noch ein Aspekt dazu, die Kandidaten werden von den Zuschauern abgewählt. Wer bleibt drin? Wer muss raus? Eine korrigierte Prognose, nach einer Woche Bootcamp.

Jay Khan: Zu Beginn auf Sixpack und Körperliches reduziert. In der aktuellen Campertruppe einer der ersten, der Werte von Teamgeist, Verantwortung und Offenheit für sich reklamierte. Khan bietet Potenzial für weitere Aufmerksamkeit: Nicht nur wegen seines Teamgeistes, sondern auch, weil er erotisch von der Sportskameradin Indira umworben wird und Zuschauer mit hoher Wahrscheinlichkeit Interesse an weiterem Informationsgewinn auch zu diesem Thema aufweisen. Wahrscheinlich niemand, der schnell ausscheidet. Vielleicht sogar einer der Favoriten.

Indira Weis: Brust und Bootcamp. Die süsse Sängerin wirkt eher integrativ und ist alleine wegen ihrer begonnenen Avancen Jay Khan gegenüber aktuell keine Kandidatin für frühes Ausscheiden. Der Busen-Bonus hilft bei männlich digitalen Zuschauern. Indira bietet – über Jay hinaus – künftigen Unterhaltungswert auch in möglichen Konflikten mit Sarah Knappik ("Sarah Dingens"). In dieser Frage scheint die letzte Messe noch nicht gelesen. Ein Ausscheiden von Weis wird wahrscheinlich, wenn die Anzahl der Camp-Kumpels abnimmt und ein wenig Langeweile einkehrt. Dann könnte eine – zuschauerseitig aggressive – Trennung des Paares Jay/Indira neues Leben ins Format blasen.

Rainer Langhans: Aufsichtsrat der Truppe. Untouchable. Schrill, mit rosa Slip und Kopfstandbank am Gruppenrand. Langhans hat spürbare Autorität, ohne sie unangenehm zu nutzen. Der Mann mit solidem Anpassungswiderstand und prinzipieller Neigung zum Widerspruch ist ein Fossil. Und ein Glück für die diesjährigen Geschäftsergebnisse von Kopfstandbankproduzenten. Ein früher Rausschmiss scheint unwahrscheinlich. Langhans ist Geheimfavorit: Allein die Vorstellung, in welcher Art ein Langhans nach Ende des Camps auf dem Thron des Dschungelkönigs sitzt, macht Vergnügen. Das trüge Spuren eines Reich-Ranicki in integrierter Form. Außerdem: Irgendwie gönnt man ihm die Kohle der folgenden, bezahlten Auftritte in Talk-Shows als Meilensteine auf dem Weg eines ansatzweise konvertierten Alt-68ers.

Eva Jacob: Die 1943 geborene Eva Jacob wirkt impulsgesteuert und verpeilt. Ein durch die Zuschauer-Votings nahendes Ende ihres Engagements scheint deshalb wahrscheinlich, weil eine weitere Annäherung an Grenzen psychischer Leistungsfähigkeit bei ihr vielleicht die nachhaltigsten Einschnitte hervorriefe. Es wird der Punkt kommen, wo Zuschauer sie durch ihren Anruf vor sich selbst schützen.

Katy "Walter" Karrenbauer: Die Frau mit unscharfem Profil ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Sympathieträger. Zu unpräzise switcht Karrenbauer zwischen dem Rollenprofil der markigen Knast-Else in unglaubwürdig-klebrige, pseudosoziale Unterstützerrollen, um dann wieder hinter dem Rücken anderer abzulästern. Eher eine Kandidatin für schnelles Ausscheiden im ersten Drittel der Selektionsphase.

Mathieu Carrière: Aus Karrenbauer-Gründen kein Favorit. Carrière fehlt es an Prägnanz, Klarheit und Glaubwürdigkeit. So bleibt stets diffus, welcher seiner – partiell markigen – Sprüche inszeniert ist. Das professionell deformierte Heuchel-Wunder mit fragmentiertem Sympathiefaktor hat eher geringe Chancen auf die Zielgerade.

Sarah Knappik (“Sarah Dingens“): Angebliche Vegetarierin - siehe Foto. Keine Narzisstin, sondern eher eine Verwöhnte mit soziopathischen Facetten. Auf Deutsch: Die können irgendwie nicht so richtig mit anderen. Die pussierliche, blonde Zeitbombe mit dem abenteuerlichen Realitätsbezug bindet allerdings jede Menge Zuschauer-Energie. Physikalisch betrachtet, spricht also wenig für einen schnellen Rausschmiss: 80% des Unterhaltungswertes gibt man als Zuschauer durch vorschnelle Sarah-Anrufe schon deshalb nicht auf, weil man sich ungern den Dschungel-Abend selbst zerbröselt. Je nach Entwicklung bleibt Knappik vielleicht lange dabei und gehört – unter bestimmten Voraussetzungen – sogar zum erweiterten Favoritenkreis.

Und dann gibts "die Gruppe der Hutständer": Es ist ein Phänomen, mit wie wenig Einsatz man bei RTL ca. 50.000 Euro verdienen kann. Entsprechend musste gestern Froonck das Quartier verlassen. Farblosigkeit innerhalb eines Unterhaltungsformates ist unverzeihbar. Selbst ein Hydrant an der Strasse hat mehr Ausstrahlung als Peer Kusmagk, Thomas Rupprath und Gitta Saxx.

Und sonst? Die mediale Öffentlichkeit ist zwischen Berichterstattung und Trittbrettfahrerei Teil des Systems. Selbst beim ZDF-Markus Lanz hielt der Dschungel thematisch für zwei Talk-Shows mit Ex-Kandidaten und abenteuerlichen Experten her. Heute wird im Camp die Selektionsphase eröffnet. Der Zuschauer entscheidet. Panem et circenses. Innerhalb der nächsten Tage wird es leerer werden im Camp. Leiser wird es zunächst nicht. Hutständer verursachen keinen Lärm.


Quelle: Christopher Lesko, Meedia

21. Januar 2011

Die 6. Brust OP war für Cora eine zu viel

Neben dem Dschungelcamp kannte die deutsche Bildzeitung in den letzten Tagen nur ein Boulevard-Thema: "Sexy Cora im Koma!" Gestern um 14.30 Uhr starb die junge Frau, die bürgerlich Carolin Wosnitza hiess, in der Hamburger Uni-Klinik. Neun Tage lag die Pornodarstellerin nach einer missglückten Brustvergrösserung im Koma. Ihrer sechsten Vergrösserung, sollte man an dieser Stelle vielleicht noch erwähnen.

Carolin Wosnitza wurde 1987 geboren, wuchs in Berlin-Pankow auf. Drei Jahre lang drehte sie als „Sexy Cora“ harte Pornofilme fürs Internet. Im Januar 2010 wurde sie einem breiteren Publikum bekannt, als sie bei „Big Brother“ einzog. Seitdem war Cora über ihre Webseite als Cam-Girl im Einsatz und bot ihrer Kundschaft gegen Geld private Sexshows. Ebenso konnte man ihr Leben über Twitter verfolgen, da war kurz vor der OP noch von einer Urlaubsreise zu lesen und auch ihren Hund zeigte sie ihren Followern immer wieder gerne. Dazu war sie ein Fan des FC St. Pauli. So gesehen, eigentlich eine ganz normale junge Frau. Wären da nicht die riesigen Brüste gewesen. Immer und immer wieder liess sie nachlegen. Zuletzt hatte Cora geplant, sich ihren Busenumfang von Körbchengrösse F auf G zu erweitern. 


Bloss, so einfach war das scheinbar nicht. Immerhin hatte eine Privatklinik in Polen zuvor Cora abgewiesen, mit dem Hinweis dass der Eingriff zu gefährlich sei für ihren doch zierlichen Körper. Aber wie es so ist, es gibt immer einen der es macht - sofern die Kohle stimmt. Und siehe da, in der Hamburger Alster-Klinik wurde die 23jährige fündig und legte sich unters Messer. Schönheitschirurg Martin K. aber operierte. Mit fatalen Folgen. Kurz nach Einleiten der Narkose blieb ihr Herz stehen. Coras Gehirn blieb minutenlang ohne Sauerstoff. Der Staatsanwalt ermittelt inzwischen gegen Martin K. und seine Anästhesistin wegen Verdacht auf fahrlässigen Tötung und hat eine Obduktion angeordnet.

Im Normalfall reagiert die von Sensationen getriebene Gesellschaft heutzutage mit grosser und flächendeckenden Betroffenheit auf solche Nachrichten. Irgendwie werd ich den Eindruck nicht los, dass das im Fall Cora etwas anders ist. Vielmehr werden Fragen gestellt oder zumindest ich stelle mir Fragen. Der Tod der jungen C-Promifrau wirft ein dunkles Licht auf die TV-Trash-Branche. Wie weit sind Privatfernseh-Bekanntheiten und Protagonisten des Reality-TV bereit zu gehen, um Aufmerksamkeit für sich und ihren Körper zu erlangen? Welche Gefahren nehmen sie dafür auf sich? Inwiefern sind Sendungen wie "Bauer sucht Frau", "DSDS", "Big Brother" und Co. schuld an einem solchen Schicksal, in dem sie ihren Darstellern das Gefühl geben, sie wären prominent und wichtig? Oder wie sonst liesse sich die Aussage von Cora "Mein Körper ist mein Kapital" sonst deuten? Die Frau war Erotikdarstellerin, vor Big Brother kannte sie kaum jemand, im Herbst letzten Jahres wurde sie auf der Sexmesse Venus in Berlin zur besten Amateurdarstellerin gewählt. Danach wurde es ruhig um Cora, irgendwie wundert es mich dann nicht, dass sie mit einer erneuten OP ihrer Karriere noch einmal auf die Sprünge helfen wollte...

Nun ist sie verstorben. Der Fall erinnert mich irgendwie an Lolo Ferrari, auch ihr wurden ihre grossen Brüste zum Verhängnis. Auch damals diskutierte man öffentlich über Sinn und Unsinn von Schönheitsoperationen. Hat sich was geändert? Nö. Zahlreiche Promi-Frauen haben es ja auch getan und die Männer stehen - angeblich - auf grosse Brüste. Und solange Dumpfbacken wie Gina-Lisa Lohfink oder die Katzenberger durch die Boulevard-Magazine der Privatsender geschleppt werden, dürfte sich so manch junges Mädchen denken, dass Erfolg über grosse Hupen führt! Verrückte (kranke?) Welt... Free Rainer! RIP Cora.

12. Januar 2011

Er ist ein Star, lasst ihn NICHT raus!

Am Freitag geht es also wieder los, das selbsternannte TV-Ereignis des Jahres: "Hilfe ich bin ein Star, holt mich hier raus!" beim Trash-Sender RTL. Oder wie Stefan Raab zu sagen pflegt, "RTL-Redakteure, ihr kommt alle in die Hölle." Nun, im Gegensatz zu den Bauern und ihren gruseligen Frauen oder den Söhnen mit ihren Schwiegertöchtern hat das Dschungelcamp ja zumindest einen einigermassen reizbaren Aspekt, man kann den Promis zuschauen, wie sie sich freiwillig und für Geld quälen lassen. Wobei, Moment. Promis? Naja. Irgendwie ist das Aufgebot 2011 nicht mehr ganz so prominent. Beim einen oder anderen C-Promi musste ich Google befragen um zu erfahren, was er/sie genau gemacht hat im Leben. Ob und wie oft ich in die Sendung zappe, das kann ich an dieser Stelle noch nicht voraussagen. Immerhin ist es eine Live-Sendung. Meist werd ich die Sendung darum wohl zu einem späteren Zeitpunkt online auf Abruf über RTL now oder Teleboy anschauen. Und dann gleich die Werbung durchspulen...

In der Schweiz hat "20 Minuten" ja unlängst eine Umfrage durchgeführt, welcher nationale Promi denn in den Dschungel soll. Am besten ohne Rückflugticket. Nun, die Ergebnisse waren so überraschend dann auch nicht. Platz 1 belegte Mike Shiva. Auf den weiteren Plätzen Cervelats wie Carl Hirschmann, Piero, Leo Ritzmann, Nomi Fernandes (nie gehört!), Gölä und so weiter. Die üblichen Verdächtigen halt. Eventuell sollte 20Min einfach einmal damit anfangen, gar nicht mehr über solche unwichtigen Nasen zu berichten, dann löst sich auch deren C-Promistatus schnell in Luft auf. Aber zurück zu RTL. Wer ist nun an Bord oder besser gesagt, im australischen Camp? Hier die 11 abgehalfterten TeilnehmerInnen und was ich von ihnen weiss. Viel ist es nicht und ohne Suchmaschine wärs zum Teil gar nix gewesen...

 Mathieu Carrière hat vor gefühlten 100 Jahren mal mit Romy Schneider gespielt, irgendwie ein frankophoner Freak. Erinnert mich ein bisschen an Klaus Kinski - wobei die Genialität fehlt. Prognose: Polarisiert und wird unter die letzten Zwei kommen!
Thomas Rupprath, Schwimmer. Glaub ums Jahr 2000 rum durchaus erfolgreich. Hat im letzten Sommer sein Karriereende bekannt gegeben und ruiniert sich nun wohl seinen Ruf. Prognose: Geht unter wie die Titanic.
 Gitta Saxx war vor einigen Jahren mal im Playboy zu sehen und wurde dann scheinbar zum Playmate des Jahrhunderts gewählt. Komisch nur dass die Bildersuche bei Google sich dara überhaupt nicht erinnert. Prognose: Langweilt sich und uns, geht freiwillig raus.
Eine der vier Jacobs-Sisters, Eva. Kein Plan welche das auf diesem Foto ist. Angeblich ist sie ohne ihren Pudel angereist. Prognose: Wird zur Dschungelmutti und entsprechend verschont.
 Indira Weis ist ehemaliges Mitglied von Bro'Sis und hatte mal irgendwas mit Kachelmann. Das Lausemädchen hat angedroht, sich nackig zu machen falls sie ins Finale kommt. Wer nicht warten mag kauft den aktuellen Playboy. Prognose: Ihre offenherzige Art wird sie wohl ins Finale bringen.
 Frank Matthé aus Olpe. Ein warmer Weddingplaner. Aha. Hatte scheinbar mal eine TV-Show zu diesem Thema und hat auch die Hochzeit von Sarah Connor organisiert. Prognose: Ist zu sensibel und packt schnell mal die Koffer!
 Jay Khan. Danke Google. Ehemaliges Mitglied der Boyband US5. Muss man nicht kennen. Weder von ihm noch von seiner Band je was gehört. Prognose: Fliegt als erster Kandidat raus!
 Katy Karrenbauer. Der Walter aus "Hinter Gittern". Chronisch pleite und seit der Rolle in der RTL-Serie auch nie mehr wirklich vom Erfolg gekrönt. Prognose: Hat grosse Chancen diese Staffel zu gewinnen.
Peer Kusmagk. War mal GZSZ-Darsteller und Frühstücksfernsehmoderator bei SAT1. Unlängst ist seine Kneipe "La Raclette" ausgebrannt - da dürften die 50'000 Euro gerade passen. Prognose: ist zwar da, fällt aber niemandem auf und wir abgewählt.
Rainer Langhans. Alt-Hippie und Gründer der Kommune 1. Langzeitfreund von Uschi Obermaier, inzwischen hat er ein kleines Harem und lebt immer noch nach 68-Werten. Prognose: Quotengarant der auf Sieg oder Spielabbruch geht.
Sarah Kappik. War mal Kandidatin bei Heidi Klums GNTM. Und sonst? Nix. Prognose: Wird sich den Titel der Dschungel-Zicke sichern.

Fazit, so wirklich prominent ist die 2011er Selektion nicht. Aber okay, welcher normale Mensch lässt sich schon gerne öffentlich zum Affen machen. In Kakerlaken baden, Känguruh-Hoden essen, mit Skorpionen kämpfen und so weiter. Klar, ich wette Jahr für Jahr dass RTL das hohe Risiko eines Unfalls oder einer schweren Verletzung nicht gehen kann und entsprechend alles save ist. Aber trotzdem, wenns um den ekligen Kängi-Hoden geht, da sitzt du dann alleine vor dem Silbertellerchen. Bestimmt wird es in diesem Jahr viel nackte Haut geben, Langhans möchte am liebsten gar nix anziehen und die Indira will das TV-Publikum ja mit einem Striptease überraschen. Ob das reicht um gute Einschaltquoten zu erreichen? Man wird es sehen. In England hat es eine kollabierende Kandidatin - und die entsprechenden Medienberichte - gebraucht, bis sich das Publikum für die letzte Staffel interessiert hat. Free Rainer!

4. Januar 2011

Dr. Gretchen Haase meets Nora Tschirner

Der "Monk" ist leider zu Ende, bei den Simpsons kenn ich so gut wie alle Folgen und all die restlichen Serien laufen bekanntlich Tag für Tag ohne mich im Fernseher. Nur, ab morgen Mittwoch krieg auch wieder wieder eine Dosis Spass verabreicht, verantwortlich dafür ist Frau Doktor Haase und ihr Team. Ansonsten kann ich ja eigentlich kein Blut in grossen Massen sehen, aber bei "Doctor's Diary" sehe ich locker über diese Tatsache hinweg. Erst recht wenn im Pilotfilm von morgen Abend auch noch die einzigartige, wundervolle, wahnsinnig tolle, einzigartige erotische, total witzige Nora Tschirner einen Gastauftritt haben wird. Tja, das Monsieur Fischersche TV-Jahr dürfte dann seinen ersten Höhepunkt erreichen... 


Wer bislang keinen Plan hat wovon ich hier gerade schreibe, "Doctor's Diary" ist eine Art Mini-Serie, welche seit 2007 unregelmässig bei ORF und RTL läuft und pro Jahr aber jeweils nur mit ca. 7 Folgen zu sehen ist. Ganz in meinem Sinne, diese paar Folgen kann man locker aufnehmen und das zwischenzeitliche Ende ist jeweils absehbar. Nun gut, morgen Abend gehts also mit einem 90minütigen Pilot wieder weiter. Nachdem man zum Ende der letzten Staffel ja das Schlimmste befürchten musste: während einer Hochzeit klappten alle Gäste in der Kirche zusammen - und der Zuschauer wurde im Unwissen gelassen, ob denn nun alle tot seien und wenn ja, warum. Entsprechend drängen sich vor dem morgigen Wiedereinstieg viele Fragen auf: Ist Gretchens Ehe mit Alexis überhaupt gültig? Steht Marc Meier noch zur Verfügung oder wird Mitzi Knechtelsdorfer (Nora Tschirner) sein Herz erobern? Werden Marc und Gretchen sich am Ende doch finden? Kann Schwester Sabine den neuen Pathologen Günni Gummersbach erobern? Kann ein Miststück wie Schwester Gabi wirklich lieben? Und wenn ja, wen? Wird Dr. Kaan ewig an Gretchen hängen? Hat Bärbel Haase ihre Ehe mit Franz wirklich gerettet? 

Fragen über Fragen. Und ich hoffe, dass sie ab morgen Mittwoch - ich schau bei ORF - allesamt beantwortet werden. Ein bisschen was ist ja bereits durchgesickert: Gretchens Traum vom Liebesglück ist nur kurz. Der frisch angetraute Ehemann Alexis von Buren, stinkreich, doof und charmant ist leider ein Betrüger. Das war Gretchen allerdings nicht ganz klar, als sie sich gegen ihre Jugendliebe und Oberarzt Marc Meier entschieden hat, der vom Sternzeichen irgendwo zwischen selbstverliebtes und nachtragendes Arschloch angesiedelt ist... und da wäre dann ja eben noch der ach so liebenswerte Doktor Kaan, der in Gretchens Herz auch noch irgendwo seinen Platz hat. Tja und genau das ist ja der Witz oder besser gesagt, der Charme, dieser Serie. Irgendwie erinnert sie andauernd an "Bridget Jones's Diary" - die Namensgebung ist entsprechend auch alles andere als zufällig. Frau Doktor Haare kämpft nicht nur gegen ihr latentes Übergewicht, sondern auch gegen Amors fiese Einfälle an. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ihr beim Scheitern zuzusehen macht natürlich durchaus Spass, ebenso freut man sich dann aber mit dere Charaktere über die - seltenen - Erfolge! 


Das Ganze wird untermalt von gut ausgesuchter Musik, begleitet von (wirklich!) witzigen Sprüchen (Drehbuch: Bora Dagtekin) und benutzt das Krankenhaus eigentlich auch nur als Rahmenhandlung - immerhin passieren solche und ähnliche Geschichten vermutlich Tag für Tag auch in allen anderen Branchen. Dazu kommt, dass mit Diana Amft, Julia Kotschitz, Florian David Fitz, Ursela Monn oder Kai Schumann echt starke SchauspielerInnen am Start sind. Fitz unlängst ausgezeichnet mit dem Fernsehpreis, wie die ganze Serie, welche im letzten Jahr nur so mit Auszeichnungen überhäuft wurde. Kurz, mir gefällts und ich freu mich drauf. Was ich nicht ganz verstehe, warum das Schweizer Fernsehen nun auf einmal auch noch auf den Erfolgszug aufspringen muss, mit gut 3 Jahren Verspätung! In den letzten Tagen und Woche gabs bei SF2 schier endlos "Doctor's Diary" zu sehen, allein am Montagabend waren es glaub 4 Folgen, der ersten Staffel. Macht irgendwie keinen Sinn, wenn morgen Abend - und danach jeweils am Montag - bei RTL und ORF die brandneuen Folgen ausgetrahlt werden...

... und ja klar, die Serie ist vielleicht eher auf Frauen zugeschnitten und oft sehr kitschig. Aber ich mag den Humor, die DarstellerInnen und eigentlich schwimm ich ja auch sonst gerne und oft gegen den Strom. Warum also auch nicht in Sachen "Doctor's Diary"? 

5. Dezember 2010

Quote um jeden Preis? Nicht beim ZDF...

Manchmal wirkt so ein Blog ja durchaus therapeutisch. So wie hier und jetzt. Eigentlich wollt ich ja nichts schreiben zum Sendeabbruch bei "Wetten dass..", aber irgendwie lässt mich die Sache nicht in Ruhe. Und eigentlich war es ja auch gar nicht geplant, dass ich die Sendung gestern Abend sehe - immerhin war Besuch angesagt, aber der ging dann früh nach Hause weil der Junge nicht fit war.. aber das würde jetzt zu weit führen. Nun gut, 20 Uhr 15 ZDF. Mit ein paar Minuten Verspätung hau ich mich vor die Flimmerkiste, das Blabla zur Eröffnung krieg ich noch nicht mit. Und auch GNTModel Sarah und Otto Waalkes finden noch ohne mich statt. Gerade rechtzeitig zur Erklärung der ersten Wette finde ich mich - ausgerüstet mit Weihnachtskeksen - vor dem Tivi ein. "Auch noch krass," denke ich so. "Wobei mit diesen Powerhüpfschuhen sollte das durchaus möglich sein, zudem wird der Junge sich ja was dabei gedacht haben, als er sich beim ZDF beworben hat," geht es mir durch den Kopf. Gottschalk und Michelle Hunziker machen zwar vor dem ersten Sprung übers den Smart noch einen auf  "Uiiii, eine sehr gefährliche Wette!", aber Jackass & Co. sei dank ist man ja irgendwie abgestumpft und vertraut darauf, dass die Wette eh funktionieren wird.

Im grauen Audi sitzt dann der Papa von Kandidat Samuel Koch. Der hatte gestern sogar noch Geburtstag und mir gehts durch den Kopf "Wäre auch noch doof, wenn der Vater an einem Geburi seinen Sohn über den Haufen fahren würde...", schiebe mir dabei genüsslich ein Mailänderli in den Mund und trink nen grossen Schluck Ginger Ale. Während ich mich noch über das Gekreische der Justin Bieber Fans nerve, fährt der silbrige Audi an, gegenüber rennt Samuel Koch mit seinen Känguruh-Schuhen los. Die beiden Protagonisten treffen sich in der Mitte, ein leiser Knall, ein Schrei einer Frau... und der schwarz gekleidete Körper fällt wie ein Sack aus über 3 Meter Höhe auf den Hallenboden. Ungebremst, ohne dass sich Hände und Arme gegen den Aufprall gewehrt hätten. Dann liegt der junge Mann da, regungslos. Kein Zucken, kein Schmerzschrei.. gar nichts. Gespenstische Ruhe. Als erste ruft Michelle Hunziker nach einem Arzt, Gottschalk fragt ob sich der Kandidat weh getan habe... erkennt dann aber die Lage und ruft ebenfalls nach Helfern. Die Kamera schwenkt auf das Model Sarah, welcher der Schock ins Gesicht geschrieben ist. In der ersten Reihe des Publikums sitzt ein Mann im Rollstuhl, er hält seine Hand vors Gesicht und schüttelt ungläubig den Kopf. Neben ihm ein Mädchen, welches ihr Gesicht hinter ihrer Mutter versteckt.

Die Kamera geht noch einmal kurz zur Gottschalk und Michelle, vor der Linse rennen Rettungssanitäter durch, bevor sie dann eine Totale des Saalpublikums einfängt. Dann wieder diese Stille. Man hört Gottschalk im Off reden. Mein Weihnachtskeks ist mir längst im Hals stecken geblieben. Ich sitze vor dem TV-Gerät und friere. Bei Twitter herrscht kurzzeitig ebenfalls Flaute, es scheint als wären alle Wetten dass-Zuschauer für einen Moment in eine Starre verfallen. "Beweg dich endlich," sage ich zu mir. So wie in allen TV-Shows, in denen es immer ein Happy End gibt. Meist passiert ja nicht wirklich viel. Auch bei "Wetten dass.." gab es in all den Jahren nur mal einen Beinbruch und sonst lediglich Schrammen. Doch Samuel Koch bewegt sich nicht, Gottschalk tritt vor die Kamera und die Sendung wird unterbrochen. Es folgen Songs von Dieter Bohlen ("You can win the Race", wie unpassend) oder Black Eyed Peas ("... tonite's gonna be a good Night"). Dazu ein Insert, dass es bald weitergehe. 45 Minuten später immer noch Musik, irgendwann taucht Gottschalk - sichtlich mitgenommen - auf und erklärt, dass die Sendung abgebrochen werde. Es gehe Samuel Koch den Umständen entsprechend, er sei bei Bewusstsein und auf dem Weg in die Uni-Klinik Düsseldorf. Mehr News gäbe es um 22 Uhr 45 beim Heute Journal.

Tja, Medien im Jahre 2010. Während die Bildzeitung den Unfall schon nach den ersten Minuten bis ins makabere Detail ausschlachtet, hält sich das ZDF zurück. Keine Spekulationen, auch in den News heisst es lediglich, dass keine News gehe. Die Eltern seien bei Samuel in der Klinik, später dann war von einer Operation die Rede und dass es weitere Infos erst heute im Laufe des Tages geben werde. In meinen Augen sehen gute Neuigkeiten anders aus... aber immerhin, das ZDF hat souverän reagiert und aus dem tragischen Unfall keinen Profit geschlagen. Im Internet gingen dann die Diskussionen natürlich erst recht los: da waren die pubertären Justin Bieber-Fans, welche dem Kandidaten (kein Witz!) den Tod wünschten, weil er schuld sei, dass das US-Pickelgesicht nun nicht auftreten kann. So nebenbei, es wären auch noch Superstars wie Take That, Cameron Diaz, Phil Collins oder Cher am Start gewesen - bloss wären deren Fans wo nie im Leben auf die Idee zu kommen, einen "Schuldigen" zu suchen für den Abbruch der Sendung. Wenn diese Rotzgören die soziale Zukunft unseres Landes ist, Gute Nacht Freunde. Meine Rente dürfte eher unsicher sein "selber schuld wenn du alt wird, Knacker!" Dann gab es natürlich die Moralisten, welche darauf hinwiesen, dass das ZDF solche Wetten nie hätte zulassen dürfen. Es sei unverantwortlich und Ziele nur auf die Quote, wenn man solche Sachen zeige. Dass gleichzeitig bei RTL eine Frau mit ihren Titten Weisswürste platt machte oder sich auf ORF Frauen auf Skis einen Abfahrtshang herunterstürzen spielt für diese Menschen wohl keine Rolle. Ich bin der Meinung, dass der Kandidat ja wusste, auf welches Risiko er sich einlässt und das auch bewusst getan hat. Ansonsten müsste man ab sofort alle Risikosportarten verbieten!

Genau diese Moralisten haben sich dann übrigens auch schnell einmal aufgeregt, dass die Boulevardmedien - die Bild-Zeitung gehört perfiderweise zum "Springer"-Verlag und hat uns verraten, dass der behandelnde Artz Dr. Schädel heisst - im Detail über den Unfall berichtet haben. Hey, es sind BOULEVARD-Medien, niemand wird gezwungen diese Schundblätter zu lesen. Ebenso muss man das Video vom Crash nicht auf Youtube anschauen, wenn man das nicht will. Weiter gab zu diskutieren, dass bei Twitter der Hastag für die Sendung "wettendas lautete, ohne ein zweites S bei dass. Natürlich wurden ohne Unterbruch Informationen gefordert, ungeachtet, dass vielleicht die Familie gar keine Informationen geben möchte. Obwohl der Kandidat bei einer TV-Show mitgemacht und verunglückt ist, heisst das noch lange nicht, dass er deswegen öffentliches Gut ist. Auf einmal kam dann ein Zeitungsbericht in Umlauf, in welchem Simon Koch - vor der Sendung - ein Interview gab. Da kam es zu Aussage, dass es ihn bei den Proben auch schon aufs Maul gehauen hat, mehrfach und scheinbar auch schwerer. Im Gegensatz dazu hiess es beim ZDF eher, es habe bei den Proben immer gut ausgesehen. Schliesslich wurde der ZDF Intendant zitiert, dass der Unfall genau untersucht werden müsse.


All diese Bemühungen helfen dem jungen Mann derzeit auch nichts mehr. Über seinen Gesundheitszustand kann nur spekuliert werden, ein Gefühl nach dem Studium aller Aussagen, Berichte und Reaktionen sagt mir allerings, dass es nicht so gut aussehen könnte. Nicht dass ich das hoffe, klar nicht! Aber eine Entwarnung von Seiten des ZDF hätte anders ausgesehen und auch die letzte Aussage von Gottschalk war nicht unbedingt euphorisch. Trotzdem, man muss dem ZDF lassen, dass es vernünftig reagiert hat. Keine Kameras auf das Opfer, keine billigen Interviews mit Beteiligten, keine dramatischen Geschichten oder Interviews... einfach nüchtern und sachlich. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie der gleiche Zwischenfall bei RTL abgefeiert worden wäre.

Für mich ist am Schluss jedoch eines klar. es war nur eine Frage der Zeit, bis irgendeinmal so etwas passieren musste. Höher, weiter und schneller ist auch bei den Medien das Thema. Alle Sender brauchen Quote, da nimmt man seit Jahren so einiges in Kauf, bislang ging immer alles gut. Aber einmal - das lernern wir im Sport - endet jede Serie. Egal ob Silbereisen bei der ARD, Pocher bei Sat1, Raab bei Pro7, Gottschalk beim ZDF... überall wird riskiert und gepokert. Zu hoffen, dass dieser Unfall geschmacklose Sendungen vom TV verbannt ist naiv. Klar, eventuell könnte er das Aus für Gottschalk und/oder "Wetten dass.." bedeuten, aber es kommen andere Formate. Schliesslich werden ja auch minderbemittelte Bauern öffentlich hingerichtet, während sie ihre grosse Liebe suchen... und so weiter. Aber die Geilheit auf Sensationen ist in der heutigen Medienwelt soweit entwickelt, als dass wir auch dieses TV-Drama verkraften werden... Oder wie hiess es im Film "La Haine" so passend: 

"Jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien... 
mais l'important c'est pas la chute. c'est l'atterrissage!"

25. November 2010

Eine Zugfahrt mit Viktor, Mike und Nik

Eine Kurzgeschichte in einem Akt. Die Darsteller: Viktor Giacobbo, Mike Müller, Nik Hartmann und weitere Mitreisende. Der Ort des Geschehens: SBB-Zug von Visp nach Zürich, Umsteigen in Bern. Zeit: Mittwochabend. Medium: Twitter. Vorhang auf!


Viktor Giacobbo: "Sind im Zug Visp-Zürich, umsteigen in Bern in ca 20 Min. Berner Twitterer bitte Blumen, Chöre, Schampus, Küsse, Geschenke. Okay?"

Nik Hartmann: "Ich auch. Hab heute Bahnpolizeidienst. Werfe euch z Oute (Anm. der Red. Olten) use."

ChliiTierChnuebli: "Erste Klasse im Sektor D. Bitte Zähne putzen vorher."

Viktor Giacobbo: "Zähne in Visp vor der Vorstellung geputzt - reicht das?"

ChliiTierChnuebli: "Musst Du XYZ fragen. Er wurde fürs Küssen eingeteilt."

Monsieur Fischer: "Ich leg dir Höhe Aarau eine Flasche Wein, Pralinen, Blumen & ne Ex (zum Küssen) auf die Gleise. Rechtzeitig Notbremse ziehen!"
Viktor Giacobbo: "Mike behauptet, das sei auch seine Ex. Er will nicht halten."

Monsieur Fischer: "Oha. Dann ist es tatsächlich die Gleiche, ich würde nämlich auch nicht anhalten."

Goggi: "Wie tönt das wenn man über eine Ex von Monsieur Fischer fährt, die gerade Pralinen isst?"

Viktor Giacobbo: "Flutsch!"
Goggi: "Monsieur Fischer hat gesagt, so tönt sie immer."

Monsieur Fischer: "Ja, das war sie wohl: Flutsch!"

Mike Müller: "Sie ist jetzt Menu 2 im Speisewagen."

Monsieur Fischer: "Metzgete im Speisewagen? Viel war ja nicht dran, aber mit ein bisschen Sauerkraut und Rösti reichts für ein Berner Plättli."

ChliTierChnübli: "Erschreckende Erkenntnis: Wir sind alle jemandes Ex."

Viktor Giacobbo: "Tröstlich: wir sind auch alle jemandes Prä. Oder so."

Nik Hartmann: "Foto mit Kondukteur. Herr Zuberbühler macht uns den Fredi Hinz."

Reeto Von Gunten: "Auch im Zug nach Zürich. Wollte gerade ein Foto mit dem Kondukteur machen. "Da kann jeder kommen," meinte er."

Nik Hartmann: "Wir bestaunen gerade Hanspeters neuen, warmen Winterschuh (Foto)."

André Bonhote: "Was ist eigentlich falsch an Olten?"

Monsieur Fischer: "Fahr mal hin, dann weisst du es."

André Bonhote: "War letzthin mal mit dem Auto da und hab nicht wieder rausgefunden."

Monsieur Fischer: "Siehst du, die behalten jeden wenn er schon mal da ist.."
Nik Hartmann: "So. Umgestiegen. Danke Mannen. Habe mich blendend unterhalten. Das können nur Männer. Batman returns."

Ende. Vorhang. Applaus. 


16. November 2010

Stefan Raab versteht keinen Spass

Die Zeitschrift FOCUS hat Ende Oktober ein ausführliches Portrait über Stefan Raab veröffentlicht, dabei haben die Reporter versucht, etwas über das Privatleben des beliebten Moderators herauszufinden. Wie es scheint, mit beschränktem Erfolg. In der aktuellen FOCUS-Ausgabe gibts nämlich eine ausführliche Gegendarstellung von Stefan Raab - für den Berichte über sein Privatleben absolut tabu sind. Bis zum heutigen Tag weiss man offiziell nichts darüber und er hält seine Familie komplett aus den Medien raus. Entsprechend wehrt er sich nun in einem Schreiben wie folgt gegen die vermeindlichen Tatsachen im veröffentlichten Bericht: 

FOCUS veröffentlichte am 25.10.2010 auf Seite 161ff den Artikel "Will der nur spielen?" über mich.
1. In dem Artikel wird behauptet, ich hätte mit meiner Lebensgefährtin im Haus meiner Eltern gelebt.
Hierzu stelle ich fest, dass ich nicht mit meiner Lebensgefährtin im Haus meiner Eltern gelebt habe.

2. Daneben behauptet FOCUS, ich hätte mir beim Turmspringen das Jochbein gebrochen.
Hierzu stelle ich fest, dass ich mir beim Turmspringen nicht das Jochbein gebrochen habe.

3. Weiter heißt es: "Zur Gewinnmaximierung nimmt Raab mit schöner Regelmäßigkeit Schleichwerbung ins Programm. Und sein Sender zahlt in noch schönerer Regelmäßigkeit Strafen dafür."
Hierzu stelle ich fest, dass ich keine Schleichwerbung ins Programm nehme und mein Sender keine Strafen dafür bezahlt.

4. Weiter heißt es: "Er verdient auch mit am Beinahe-Erfolg eines Oliver Pocher und am Massenerfolg eines Mario Barth."
Hierzu stelle ich fest, dass ich an Oliver Pocher und Mario Barth nicht mitverdiene.

5. Weiter heißt es: "Seine TV-Karriere startet 1993. Raab fährt vor mit einem Wagen, auf dem in großen Buchstaben steht: "Metzgerei Raab".
Hierzu stelle ich fest, dass ich bei keinem Sender oder Produktionsunternehmen mit einem Wagen vorgefahren bin, auf dem "Metzgerei Raab" stand.

6. Weiter heißt es: "Der Metzgerssohn, der heute noch das Mettbrötchen mit Zwiebeln, Gurkenscheibe dazu, ganz hinten in seiner Stammkneipe schätzt (…)."
Hierzu stelle ich fest, dass ich nie Mettbrötchen mit Gurkenscheiben dazu esse und auch keine Stammkneipe habe.

7. Weiter heißt es: "Wenn der ,lieve Jong’ einmal die Woche von seiner Villa seine Eltern (…) besuchen kommt (…)."
Hierzu stelle ich fest, dass ich meine Eltern in unregelmäßigen Abständen besuche.

8. Weiter heißt es: "Die Nervosität steigert sich im Wochenrhythmus, wenn Raab auf die Quoten wartet."
Hierzu stelle ich fest, dass die Quoten meiner Sendungen am Folgetag im Teletext veröffentlicht werden.

9. Zudem wird behauptet, ich wäre anlässlich meines Grundwehrdienstes Politikern begegnet.
Hierzu stelle ich fest, dass ich anlässlich meines Grundwehrdienstes keinen Politikern begegnet bin.

10. Weiter heißt es: "Zu Terminen fliegt er gern mit dem eigenen Hubschrauber."
Hierzu stelle ich fest, dass ich keinen Hubschrauber habe.

11. Zudem wird behauptet, ich meide hartnäckig die (Gerichts)Öffentlichkeit"(…) – und das selbst auf die Gefahr hin, dass er ein Ordnungsgeld riskiert."
Hierzu stelle ich fest, dass ich stets rechtzeitig durch die Gerichte vom persönlichen Erscheinen entbunden wurde und niemals ein Ordnungsgeld riskiert habe.

12. Weiter heißt es: "Eine Dornröschen-Hecke umschließt den Garten, und nur manchmal reitet der Prinz auf seiner Harley-Davidson aus."
Hierzu stelle ich fest, dass mein Grundstück von keiner Hecke umschlossen ist und ich keine Harley-Davidson habe.

13. Weiter heißt es: "Zur September-Ausgabe seiner Millionenshow kommt Stefan Raab erst gerade eine Stunde vor dem Sendebeginn. In derselben Kleidung tritt er vor die Kameras. Sie riecht noch nach dem heimischen Grill."
Hierzu stelle ich fest, dass ich zur September-Ausgabe meiner Show früher als eine Stunde vor Sendebeginn erschienen bin, an dem Tag nicht gegrillt und meine Kleidung – wie vor jeder TV-Show – gewechselt habe. Diese Kleidung trug auch keinen Grillgeruch.

14. Weiter heißt es: "Die Metzgerfamilie Raab kauft sich ein ins Aloisiuskolleg in Bad Godesberg."
Hierzu stelle ich fest, dass ich mich für die Aufnahme ins Aloisiuskolleg beworben habe und erst nach einer persönlichen Vorstellung aufgrund einer Entscheidung des Kollegs aufgenommen wurde. Meine Familie hat sich nicht ins Kolleg eingekauft.

15. Weiter heißt es: "Schüler Stefan zieht in das Haus 'Stella Rheni’."
Hierzu stelle ich fest, dass ich nie im Haus "Stella Rheni" gewohnt habe.

16. Zudem wird behauptet, Stefan Raab habe sich vor einem Modellschiff aufgebaut und gesagt: "Das wär's, einmal mit einem Segelschiff um die Welt."
Hierzu stelle ich fest, dass ich mich weder vor diesem noch vor einem anderen Modellschiff aufgebaut und keine solche Äußerungen vor dem Modellschiff getätigt habe.

17. Weiter heißt es: "Die Gitarre hat Stefan Raab stets dabei. Wenn er (…) im Tor steht, liegt sie griffbereit hinterm Netz. Geht im Spiel etwas schief, singt Stefan sofort sein Spottlied."
Hierzu stelle ich fest, dass ich niemals meine Gitarre griffbereit hinterm Netz hatte. Ich habe auch keine Spottlieder auf dem Spielfeld gesungen.

18. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 162, das ein Modellschiff zeigt, heißt es: "Sein Traumschiff – im Internat".
Hierzu stelle ich fest, dass das Modellschiff nicht mein Traumschiff ist.

19. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 163, das ein Klassenzimmer zeigt, heißt es: "Seine Klasse – im Internat".
Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Klassenzimmer handelt.

20. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 166, das ein Mettbrötchen zeigt, heißt es: "Sein Brötchen – in der Kölschkneipe".
Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Mettbrötchen handelt.
Köln, den 10.11.2010
Stefan Raab

Nun, man könnte jetzt sagen, dass der Stefan Raab keinen Spass versteht und das, obwohl er sich doch regelmässig über andere Menschen lustig macht. Ich kann mir allerdings bei der Gegendarstellung ein Schmunzeln nicht verkneifen und vermute dahinter eine gute Prise Sarkasmus. Oder aber ich täusche mich und Raab ist wirklich ein pingeliger Nörgler. Wie sagt er jeweils selber so schön? "Man weiss es nicht, man weiss es nicht." Natürlich konnte auch FOCUS die Gegendarstellung nicht einfach unkommentiert stehen lassen und liess die folgenden Zeilen abdrucken: 
"Bekannt ist STEFAN RAAB, 44, als Spaßvogel und als Musikfreund, der Lena Meyer-Landrut großgemacht hat. Eine andere Seite zeigt Raab, wenn es um die eigene Person geht. Dies verrät diese Gegendarstellung, die FOCUS mit Blick auf den Informationsgehalt sehr gern druckt. Schon zu Beginn der Recherche zum Stefan-Raab-Porträt "Will der nur spielen?" hatte der Medienunternehmer mit rechtlichen Schritten drohen lassen. FOCUS recherchierte trotzdem. Reporter gingen ins Handelsregister, sie sprachen mit Nachbarn und Weggefährten, mit Mitschülern und Jugendfreunden, mit Anwälten, einstigen Lehrern und Priestern. Einige haben schon angeboten, ihre Erinnerungen mit eidesstattlichen Versicherungen zu unterstützen. Den Wahrheitsgehalt der Gegendarstellung wollen wir nicht kommentieren. Unseren Lesern, die sich ein eigenes Bild machen möchten, empfehlen wir besonders die Punkte 6, 18 und 20."