28. August 2018

Du Chemnitzer brauner Haufen, geh scheissen!

Eigentlich wollte ich gestern Abend ja einen gemütlichen und hirnfreien TV-Abend verbringen. Der erste in dieser Art seit langer Zeit. Ein bisschen Jauch, ein bisschen Mallorca-Jens und ein bisschen HSV. Nun, es kam anders. Irgendwann am frühen Abend kam eine Push-Nachricht, dass eine erneute Demonstration der rechten Szene im Gang sei. Anstatt dummes TV gab es dann Twitter und Zeitungen und Newsportale.

Zur Vorgeschichte: In der Nacht auf Sonntag wurde bei einem Stadtfest ein Mann von zwei anderen Männern mit einem Messer attackiert, das Opfer ist kurz später im Spital an seinen Verletzungen verstorben. Mutmasslich als Täter hat man zwei Männer aus Syrien und dem Irak festgenommen. Noch am Sonntag kam es darauf in der Chemnitzer Innenstadt zu einer Demonstration von rund 1000 "besorgten Bürgern", im Volksmund auch Neonazis genannt. Diese Demo wurde von Chemnitzer Fussball-Hooligans organisiert, von rechten Gruppierungen - und der AfD - unterstützt und artete schliesslich in eine Hetzjagd aus, wobei man auf alles losging, was nicht Deutsch ausgeschaut hat. Und als ob das nicht gereicht hätte, wurde für gestern Montag die Bewilligung eingeholt, für eine Trauerveranstaltung vor der Karl-Marx-Statue in Chemnitz, in Gedenken an das Opfer. Dieser Event wurde zu einem Saubannerzug mitten durch die Stadt mit über 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dabei wurden der Hitlergruss gezeigt und rechtsextreme Parolen in den Nachthimmel geschrieen: "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!", "Deutsch, sozial, national" oder "Wir sind das Volk" sind dabei nur ein paar Beispiele. 

Nun, was soll man dazu sagen? Mehr als Fassungslosigkeit und eine Art von Schockstarre bleiben bei mir aktuell gerade nicht. Wer hätte gedacht, dass nach dem Hitler-Regime in Deutschland solche Straftaten erneut möglich wären, in einer Zeit, in welcher es zwar leider nicht mehr viele Augenzeugen gibt, aber die Erinnerung an diese Zeit doch noch so präsent ist. Wir reden von der Reichsprogromnacht im Jahr 1938, von den Nazis organisierte Gewaltmassnahmen gegen jüdische Einrichtungen und Menschen. Dabei starben über 400 Menschen und mehrere tausend jüdische Geschäfte wurden zerstört. Kein Wunder, dass auch im Zusammenhang mit dem letzten 48 Stunden in Deutschland öfter der Begriff Progrom aufgetaucht ist. Nicht zuletzt, weil die Schandtaten von der AfD noch unterstützt und politisch ausgenutzt wurden. Aber beginnen wir von vorne, dass ein Mann durch einen Streit sterben musste ist traurig und lässt einen wütend werden. Wobei man auch sagen muss, dass es nicht das erste und wohl auch nicht das letzte Stadtfest ist, bei dem es Streit gibt und dann jemand ums Leben kommt. Da gibt es sogar Beispiele aus unserer Region, wo Parties und grosse Feste tödlich geendet haben. In Chemnitz ist die Volkswut auch erst dann aufgekeimt, als bekannt wurde, dass es sich bei den mutmasslichen Tätern um zwei Männer mit Migrationshintergrund handeln soll. "Für jeden toten Deutschen, ein toter Ausländer", war dann schnell einmal auf Twitter zu lesen. Dass der getötete Mann ebenfalls einen ausländischen Hintergrund hatte und in seiner Jugend wegen seiner dunklen Hautfarbe selber rassistisch angefriffen wurde, kümmerte natürlich niemand. Ganz nach der "Logik: Mesut Özil, geboren in Gelsenkirchen mit türkischen Wurzeln, ist für die rechten Deppen kein Deutscher. Das Opfer von Chemnitz, offenbar ebenfalls mit Wurzeln im Ausland, aber schon und wird als Aufhänger für Gewalt gegen Ausländer herangezogen. Überhaupt gibt es bei der ganzen Geschichte nur Verlierer und ganz viele Fragezeichen. Gestern waren in den Live-Streams der Journalisten (und nein, ich rede nicht von der Bild-Zeitung) ganz viele Hitlergrüsse zu sehen, immer wieder reckte ein rechter Arm in die Luft. Daneben standen oftmals Polizisten, die aber nicht eingeschritten sind. Meines Wissens sind ist in der Deutschland der Hitlergruss verboten... Ebenso durften die rechten Chaoten immer wieder Journalisten angreifen oder sie an der Arbeit hindern, auch dies wurde von der Polizei geduldet. Von all den nationalistischen Parolen ganz abgesehen, die ja eigentlich auch verboten wären. Aber eben, es scheint, dass sie (sächsische) Polizei auf dem rechten Auge nicht selten blind ist. Oder wie bitte ist es vergleichbar, welcher personelle Aufwand beim G20 Gipfel in Hamburg betrieben wurde und dass gestern gerade mal 600 Einsatzkräfte vor Ort waren - bei einem rechten Mob von rund 5000 Teilnehmern. 

Immer wieder habe ich mir auch die Frage gestellt, wer schliesst sich so einem braunen Marsch an. Erschreckende Erkenntnis, es sind nicht etwa nur glatzköpfige Bomberjackenträger mit Hakenkreuz auf dem Arm. Nein, vielmehr sind es "ganz normale" Bürgerinnen und Bürger, welche bei solchen Anlässen ihren Frust ablassen. Da kommt dann er latente Rassismus hervorgekrochen und unter all den Gleichgesinnten fällt man auch gar nicht auf, wenn man "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!" durch die Strassen schreit. Kurz, es war so eine Art Happening um "dem Ausländer" mal zu zeigen, wer hier das sagen hat. Auf der Gegenseite haben sich auch Bürgerinnen und Bürger formiert gehabt, diese wurden in den Medien andauernd als "Linke" oder "der linke Block" bezeichnet. Auf die Idee, dass diese Gruppe schlicht normaldenkende Menschen sein könnten, die sich dem rechten Pack in den Weg stellen wollten, kam leider fast kein einziges Medium. Irgendwie typisch für die Medienlandschaft im Jahre 2018. Es muss immer schwarz gegen weiss sein, Extreme gegeneinander. Und dem anständigen Bürger, der inzwischen auch immer wieder gerne spöttisch Gutmensch genannt wird, spricht man so seine Intelligenz und soziale Verantwortung ab. Gerne hätte ich gestern Abend einen Politiker gesehen, der sich in Chemnitz hingestellt und gegen den Aufmarsch der besorgten Bürger lautstark protestiert hätte. Oder eine Politikerin, die einem Fascho den rechten Arm heruntergerissen hätte, als dieser zum Hitlergruss ansetzen wollte. Oder einen Polizisten, der einen Angreifer, der Jagd auf Flüchtlinge gemacht hat, mit Tränengas kampfunfähig gemacht hätte. Es hätte gestern Abend viele Möglichkeiten gegeben einzuschreiten, stattdessen waren aus offenen Fenstern oder aus Einkaufszentren und Kneipen wohlwollende Jubelschreie und "Sieg Heil"-Rufe und Applaus  für die rechte Veranstaltung zu hören. Armes Deutschland!

Ach ja, für heute Abend wurde in Dresden bereits die nächste ähnliche Protestveranstaltung angemeldet und von den Behörden auch bewilligt. Natürlich fehlen auch da die Sicherheitskräfte, weil es zu kurzfristig sei, so viel Personal aufzubieten. Und hey, es wird dann auch sicher niemanden überraschen, wenn es auch in Dresden zu Ausschreitungen, Übergriffen auf anders denkende Menschen und zu Verletzten kommen wird. Man konnte ja nicht wissen, dass es soweit kommt, die Folgen waren niemandem klar und die schweigende Mehrheit war zu faul und zu bequem sich da einzumischen. Ich für meinen Teil habe beschlossen, sicher nicht zu schweigen und mein Maul gegen Rechts aufzumachen. Immer und immer wieder, bis dieser Spuk vielleicht bald einmal vorbei ist. 

Denn eben, irgendwie beginnt alles wieder so wie damals in den 30er Jahren in Deutschland... wo es Jahre später dann auch immer wieder hiess: "Was hätten wir auch machen sollen, plötzlich waren die Nazis da!" 

27. August 2018

Alle Jahre wieder: Quo vadis FC Aarau?

Eigentlich sind im Vorfeld dieser Saison ja alle Fussballexperten und auch die meisten Fans davon ausgegangen, dass uns in den nächsten 12 Monaten im Brügglifeld Feinkost angeboten wird, die Mannschaft um den Aufstieg mitkämpft, die Zuschauer verwöhnt werden und die Stadionabstimmung dann ohne grössere Probleme über die Bühne gehen wird. 

Denkste!

Der FC Aarau wäre nicht der FC Aarau, wenn nicht auch diese Saison wieder zu Diskussionen und viel Frust führen würde. Oder nein, eigentlich fast noch viel schlimmer, zu extrem viel Gleichgültigkeit und Sarkasmus. Denn anders lässt sich das FCA-Fandasein in diesen Tagen nicht mehr ertragen. Oder auf den Punkt gebracht: Jahr für Jahr die gleiche Scheisse und so langsam interessiert sich niemand mehr dafür, weil es die Verantwortlichen ja eh nicht auf die Reihe kriegen. Die AZ hat getitelt: "Raus aus dem Schneckenhaus - die FCA-Führung muss ihrem Namen gerecht werden", bloss, welche Führung überhaupt? Alfred Schmid mag ein Ehrenmann sein, der den Verein seit Jahren besonnen führt und Geld gibt. Aber ist er ein Leader? Wohl eher nicht. Er vertraut auf die falschen Mitstreiter, dies gilt besonders für Roger Geissberger - um das Kind, im Gegensatz zur Aargauer Zeitung, mal beim Namen zu nennen. Ja, ich höre schon die Stimmen, die sagen, aber der Geissberger sorgt doch immer für volle Kassen und gibt viel Geld. Blabla! Primär schaut der Mann in meinen Augen mal für sich und sein Geschäft und seine Aussenwirkung. Da probiert sich jemand, der  nicht wirklich Ahnung hat von Fussball und von Feingefühl, zu profilieren. Hat einen Fussballclub als Spielzeug. Aber beginnen wir doch mal von vorne: Seit dem 13. Juni 2007 ist Alfred Schmid Präsident der FC Aarau AG. Sein Vorgänger, Christian Stebler, war nur kurz im Amt. Zuvor hat Michael Hunziker den Verein erst gerettet und anschliessend auf eine gute Bahn geführt. Von den erfolgreichen Zeiten unter Präsident Ernst Lämmli wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst anfangen zu reden. Also, da kam also dieser Alfred Schmid und übernahm vor inzwischen 11 Jahren. Ja, er hat das eigentlich recht gut gemacht, mit seiner ruhigen und besonnenen Art. Am Anfang hatte er auch Personal um sich herum, auf welches er sich verlassen konnte. Trotzdem kam es 2010 zum Abstieg und es gab neue Strukturen. Die operative Geschäftsleitung wurde aufgehoben, es gab zahlreiche Wechsel und am Schluss stand Robert Kamer als Geschäftsführer da. Eine Fehlbesetzung par excellence. Aber ja, man kennt sich ja untereinander und ist auch privat verbandelt. Mit Kamer kamen dann früher oder später auch Veränderungen innerhalb der Geschäftsstelle, viel Knowhow ging verloren. Im Hintergrund wuselt seit dieser Zeit Roger Geissberger, zu Beginn sportlich noch unterstützt von den Herren Hächler oder Bachmann - die beide von Fanseite öfters belächelt wurden. Mit René Weiler konnte man zwischen 2011 und 2014 einen jungen und erfolgreichen Trainer verpflichten, der den FCA zurück in die oberste Spielklasse geführt hat. Gerne wäre Weiler zu dieser Zeit in Aarau geblieben, hatte ein Konzept in der Tasche, wie man den Verein professionalisieren hätte können. Bloss, von diesem starken jungen Mann waren nicht alle begeistert im Brügglifeld, und so kam es, dass er den FC Aarau verliess. Der Rest ist Geschichte, spätestens seit dem Handschlag mit Mourinho in der Champions League, dürfte jeder Fan wissen, welches Potential Weiler hat. 

Seither sind in Aarau die Trainer gekommen und gegangen (worden): Christ, Ponte, Bordoli, Schällibaum, Jurendic und Rahmen. Nicht wenige von den Herren wurden uns Fans als wahre Heilsbringer vorgestellt. Gerne erinnern wir uns an die Story rund um Bordoli oder den Fehlstart von Jurendic, welcher übrigens von den Verantwortlichen gerne mit Weiler verglichen wurde. Geklappt hat nichts und in diesem Jahr ist es nicht anders. Mit Patrick Rahmen kam einer, der ja schon in der Bundesliga Erfahrungen sammeln durfte. Beim HSV und wo der gelandet ist, wissen wir alle... Grösstes Handicap in meinen Augen allerdings, Rahmen hat, ausser bei Biel (was auch kein Leistungsausweis ist), nie als verantwortlicher Cheftrainer gearbeitet und kann, meine Meinung, auch nicht mit "Stars" umgehen. Und genau solche hat man beim FC Aarau vor der Saison geholt, Namen, die im Schweizer Fussball durchaus bekannt sind und von denen man sich Erfolg erhofft hatte. Nun, die grossen Namen sind da, der Erfolg ist ausgeblieben. Ob diese Art von Einkaufspolitik klug war? Ich zweifle. Ein Beispiel, mit Igor Nganga hatte man einen soliden Abwehrspieler mit Offensivdrang im Team, er wusste genau wie es beim FCA läuft und war eine Identifikationsfigur. Mit scheinheiligen Argumenten (u.a. das Alter und die Konstanz) hat man seinen Vertrag aufgelöst und einen Nachfolger geholt: Sverotic mit Jahrgang 1986, Nganga hat übrigens Jahrgang 1987... Aber vielleicht lag es ja, wie bei weiteren Abgängen zum Beispiel im Staff, gar nicht an der Leistung, sondern vielmehr daran, dass man Angestellte loswerden wollte, die zu sehr mitgedacht und öfter mal den Mund aufgemacht oder darauf hingewiesen haben, was beim FC Aarau schief läuft. Klar, als aussenstehender Fan kann man darüber nur spekulieren, Fakt ist aber, dass immer wieder verdiente Mitarbeiter - auf und neben dem Platz - verschwinden und die Stimmung auf dem Brügglifeld auch schon einmal besser war. Man rede nur einmal mit ehemaligen FCA-Legenden, wie sie über den FCA  2018 denken... 

Nun gut, fertig gejammert und genervt, das soll ja kein "Flasche leer"-Posting werden, obwohl es in diesen Tagen und Wochen schwerfällt, positive Aspekte zu präsentieren. Alles immer mit der Stadionentscheidung im Hinterkopf. Grässlich! Rahmen dürfte noch ein Spiel Gnadenfrist erhalten und wenn es gegen Rappi keinen überzeugenden Sieg gibt, sollten seine Tage gezählt sein. Wer dann kommt? Keine Ahnung. So langsam muss man sich nämlich auch fragen, wer sich einen Job bei der Lachnummer der Schweiz noch antun will. Aber einer wird sich schon finden, eventuell kommt man ja mal auf Namen wie Pavlicevic oder Aleksandrov oder Komornicki oder Benito zurück. Zu wünschen wäre es dem FCA. Die nächste Baustelle wäre dann der Vorstand, da muss endlich aufgeräumt werden und es müssen neue Köpfe her! Ich bin mir sicher, dass sich frische Leute finden lassen, wenn gewisse Herren in der Teppichetage ihren Platz räumen. Denn in der aktuellen Situation hilft nur frischer Wind und ich bin mir sicher, dass dann auch die Mannschaft auf Betriebstemperatur kommt. Und ja, ich nehme mir, als gewöhnlicher, treuer Fan, die Meinungsfreiheit heraus, den sofortigen Rücktritt von Roger Geissberger zu fordern - in meinen Augen der Vater allen Übels. Mit Sandro Burki haben wir einen jungen Sportchef, der erst noch Erfahrungen sammeln muss, aber grundsätzlich gar keinen so schlechten Job macht. Jedoch bin ich nicht sicher, wie oft ihm bei einer Arbeit reingeredet wird und wie frei er handeln kann. Ein Groove, der sich bis in die Mannschaft und in den Staff hinein durchzieht.

In diesem Sinne, gute Besserung FC Aarau. Baldige Besserung, ansonsten sehen wir uns bald in der 1. Liga wieder und treffen uns künftig im Schachen auf dem Kunstrasenplatz zu den Heimspielen. Noch könnt ihr es packen und die Kurve kriegen, was aber bedingt, dass gewisse Herren vom hohen Ross herunterkommen und zugegeben, dass sie es verkackt haben. Wenn ihnen etwas am FC Aarau liegt, können sie es jetzt ein letztes Mal zeigen und Platz machen für neue Gesichter! 


HOPP AARAU!




21. August 2018

Lang lebe der MF-Blog

So, da ist er wieder, der Monsieur Fischer Blog. Also eigentlich war er ja nie weg, bloss lag er still. Seit 2001 und gibt es diese Seite inzwischen und in den letzten Jahren war sie hin und wieder massiv vom Aussterben bedroht. So hat es hier 2017 gerade mal 5 Posts gegeben. Der letzte Eintrag stammt aus dem November letzten Jahres. Beschämend, wenn man bedenkt, dass man zu Glanzzeiten über 500 Beiträge pro Jahr geniessen konnte. Nun, dieser Zustand soll sich wieder bessern und ich habe mir fest vorgenommen, wieder etwas öfter hier zu Schreiben.  Immerhin sind 2018 Podcasts (ja, so einen gab es früher hier auch einmal) und Blogs total angesagt. Warum also ein Comeback? Erstens liegt am Umstand, dass die Welt immer mehr spinnt und ich der Meinung bin, dass man da nicht nur zuschauen darf, sondern seine Meinung äussern muss. Und, auch nicht ganz unwichtig, meine berufliche Situation hat sich insofern positiv verändert, als dass ich künftig wieder vermehrt Zeit finden sollte, mich dem Schreiben zu widmen. Kurz zusammengefasst: Ich bin nicht mehr beim Rolling Rock, dafür an drei Tagen in der Woche als Lehrer an zwei Schulen angestellt, daneben beschäftigt mich mein Amt als Einwohnerrat in Buchs, ebenso bin ich noch im Fussball als Juniorentrainer tätig und zu guter Letzt kommt noch mein "Job" als Haus- und Familienmann (so nennt man das 2018 glaub politisch korrekt) dazu, was dann am Schluss ein schönes Päckli ergibt.


An Themen fehlt es uns in diesen Tagen definitiv nicht, sei es die Genderdiskussion, all die schreierischen Hashtags oder die Basler Guggen, das ewige Sorgenkind FC Aarau, die Situation in der Türkei, das Flüchtlingsthema, die AfD in Deutschland, Promi Big Brother, der Buchser Bärerank und eine mögliche Fusion mit Aarau, das bevorstehende Tote Hosen Konzert und vieles. Kurz, ich freue mich auf viel spannenden Output und hoffentlich die eine oder andere Leserin bzw. Leser. Immerhin haben sich seit Bestehen dieses Blogs schon weit über zwei Millionen Gäste hierhin verirrt, wäre schön, wenn in Zukunft noch ein paar neue LeserInnen hinzukommen würden. In diesem Sinne, einen schönen Tag und eine schöne Woche allerseits und bis bald. 

30. November 2017

Last christmas i gave you my heart...

Wenn morgen der letzte Monat des Jahres anbricht, stehen in Sachen Musik alle Zeichen auf Weihnachten. Streaming-Daten aus vergangenen Jahren belegen, dass am 1. Dezember die Streams von Weihnachtsmusik durchschnittlich um rund 350 Prozent ansteigen. Merry Christmas!



Passend zur Vorweihnachtszeit hat der Musik Streaming Service Spotify seine erste Singles: Christmas-Playlist veröffentlicht. Darin finden Musikfans eine Reihe von Weihnachtsklassikern, die von Weltstars in Spotify Studios neu vertont wurden. Die exklusiven Cover-Songs, unter anderem von Wyclef Jean mit “The Christmas Song”, Demi Lovato mit “I’ll Be Home for Christmas” und Sam Smith mit “River”, sind Teil der Spotify Singles-Aktion, in deren Rahmen exklusive Recordings stattfinden. Allein in diesem Jahr haben mehr als 150 Künstler Spotify Singles aufgenommen.

Auf Spotify wird im Dezember in Island am häufigsten Weihnachtsmusik gehört, in Lateinamerika hingegen am wenigsten. Mariah Carey steht mit ihrem Hit “All I Want For Christmas Is You” und weltweit rund 215 Millionen Streams nicht nur in der Schweiz an der Spitze der meistgestreamten Weihnachtssongs. Auf Platz 2 ist “Last Christmas” von Wham!, dicht gefolgt von “It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas” von Michael Bublé. Michael Bublé kann zudem den Titel als beliebtester Künstler in Weihnachtsmusik-Playlists für sich beanspruchen. Kleine Randnotiz: Sowohl in der Vorweihnachtszeit als auch an den Feiertagen streamen Frauen 40 Prozent mehr Weihnachtsmusik als Männer.

Folgende Länder hören am liebsten Weihnachtsmusik im Dezember:
  1. Island
  2. Norwegen
  3. Schweden
  4. Dänemark
  5. Malta
  6. Irland
  7. Finnland
  8. England
  9. Kanada
  10. Niederlande
  11. Österreich
  12. Zypern
  13. Liechtenstein
  14. Ungarn
  15. Slowakei
  16. Griechenland
  17. Deutschland
  18. USA
  19. Lettland
  20. Luxemburg
Folgende Länder hören am wenigsten Weihnachtsmusik im Dezember:
  1. Argentinien
  2. Uruguay
  3. Brasilien
  4. Türkei
  5. Paraguay
  6. Chile
  7. Bolivien
  8. Peru
  9. Kolumbien
  10. Mexiko
Für stimmungsvolle Adventswochenenden und Weihnachtsfeiertage hat Spotify neue Weihnachtsmusik-Playlists kuratiert und in Browse unter der speziellen Kategorie “Weihnachten” veröffentlicht. Auf Spotify existieren zusätzlich rund 18 Millionen von Nutzern erstellte Weihnachtsmusik-Playlists.

Die Top 10 Weihnachtslieder in der Schweiz:
  1. Mariah Carey - All I Want for Christmas Is You
  2. Wham! - Last Christmas
  3. Bing Cosby, Frank Sinatra - Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!
  4. José Feliciano - Feliz Navidad
  5. Andy Williams - It’s The Most Wonderful Time of the Year
  6. Michael Bublé - It's Beginning To Look A Lot Like Christmas
  7. Jingle Bell Rock - Grandes Villancicos
  8. Blue Christmas - Elvis Presley, Royal Philharmonic Orchestra
  9. White Christmas - Bing Crosby & John Scott Trotter, The Ken Darby Singers
  10. Happy Xmas (War Is Over) - Céline Dion

28. September 2017

FRECHER.FRISCHER.FISCHER

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und die AZ hat es freundlich vermeldet: Ich kandidiere für den Einwohnerrat Buchs. Als Parteiloser wird dieser Weg kein leichter sein, da ich viele Listenstimmen brauchen werde, um überhaupt einen Sitz im Parlament zu holen. Aber, ich bin guten Mutes und freue mich auf diese Herausforderung. Challenge accepted! 



Die am häufigsten gestellte Frage in diesen Tagen lautet verständlicherweise „Warum?“. Nun, die Antwort ist einfach, es gibt viele Gründe. Der wichtigste vielleicht, ich möchte mich für die Gesellschaft und den Ort in dem ich lebe aktiv engagieren. Es  bringt nichts, am Stammtisch zu poltern, die Faust im Sack zu machen, sich über Wahlresultate oder politische Entscheide zu ärgern. Handeln ist gefragt! Aufstehen gegen populistische Tendenzen und gegen extremistische Meinungen, denen eine Stimme geben, die selber nicht gerne zuvorderst stehen. Eine Gemeinde wie Buchs ist ein spannender Mikrokosmos, der gehegt und gepflegt werden will. Packen wir es an! 

Steckbrief Reto Fischer, 5033 Buchs AG

  • Geboren am 30.04.1970 in Aarau
  • Heimatort Aarau & Jonen AG
  • Nationalität CH
  • Wohnhaft in Buchs seit 2013
  • Beruf Journalist, Marketingfachmann und Lehrer
  • Parteilos
  • Aktiv im Vorstand des FC Buchs, ehrenamtlicher Helfer im Wohnheim für unbegleitete minderjährige Asylsuchende und im Vorstand Verein Maienzugvorabend Aarau
Was Leute über mich sagen
"Macher", "Schnelldenker", "flexibel", "sehr kommunikativ", "unkompliziert", "weltoffen", "manchmal ein ziemlicher Freigeist", "interessiert", "guter Zuhörer", "engangiert", "mehrsprachig", "sozial, "er mag die Menschen", "direkt". 

Welche offenen Baustellen gibt es in Buchs?

Attraktive Angebote für Jugendliche. Aktives Dorfleben. Bezahlbare Wohnungen, inkl. Angebot an Alterswohnungen. Fehlende Kitas. Bessere Integration der ausländischen Wohnbevölkerung. Offene Zukunft Bärenrank. Mögliche Kooperationen mit Aarau. Verkehrsberuhigung Region Wynenfeld. Förderung Juniorenarbeit FC Buchs. Mehr Kultur für alle. Zusammenarbeit der Vereine. Leere Kassen. 

 
Wer ich bin und wofür ich stehe
Zuerst einmal ein herzliches Dankeschön, dass Sie sich Zeit nehmen für mich und meine Kandidatur. Entsprechend möchte ich auch nicht allzu lange werden, sondern Ihnen in kurzen Worten aufzeigen, wer ich bin und warum ich mich dank ihrer Stimme auf das Abenteuer Politik einlassen möchte.


Geboren und aufgewachsen in Aarau, war Buchs für mich seit frühester Jugend immer wieder einen Ausflug wert. Das lag einereits daran, dass ein Teil meiner Verwandtschaft bis heute hier wohnhaft ist, aber auch, weil ich über den Leichtathletik- und den Handballsport immer wieder neue Kontakte knüpfen konnte nach Buchs, zum Teil Freundschaften, welche bis heute anhalten. Nach Abstechern nach Luzern, Zofingen und Marseille bin ich schliesslich vor vier Jahren, über Aarau, in Buchs sesshaft geworden und ich darf sagen, ich fühle mich sehr wohl und äusserst integriert hier. Entsprechend kam dann ziemlich schnell der Wunsch auf, mich in der Gemeinde aktiv einzubringen. So bin ich Mitglied des FC Buchs, kümmere mich im Vorstand um die Öffentlichkeitsarbeit, bin ein regelmässiger Gast der Veranstaltungen, welche vom Kulturverein Buchsbaum organisiert werden und wenn ich mal fein auswärts essen möchte, werde ich in der Gemeinde genau so fündig. Natürlich geniesse ich auch das vielfältige Einkaufsangebot, welches zahlreiche Läden bietet, die mein Hobbykoch- und Geniesserherz höher schlagen lassen. Knuspriges Brot vom örtlichen Beck, saftiges Fleisch vom Metzger, knackiges Gemüse und wunderbare, orientalische Gewürze an der Aarauerstrasse. Aber auch der Garagist ist gleich um die Ecke, die Post Mitten im Dorf und an der Tramhaltestelle gibts am Sonntag eine druckfrische Zeitung. Kurz, in Buchs finde ich Tag für Tag all das, was ich zum Leben brauche. Ein Luxus, welchem wir in Zeiten der Globalisierung Sorge tragen sollten!

Buchs ist aber noch viel mehr. Meine Wohngemeinde bietet Menschen aus allen Herren Ländern eine Heimat. Wenn ich auf dem Fussballplatz Wynenfeld die Trainings der Junioren beobachte, höre ich manchmal ein babylonisches Sprachengewirr, welches den charmanten Touch einer Grossstadt hat. Ähnlich erging es mir, als ich im Rösslimatt-Quartier wohnhaft war, aus den Küchen hat es am Abend immer fein geduftet und hinter den Küchenscheiben, die Menschen mit ihren Sprachen aus aller Welt, alle mit ihrer ganz persönlichen Geschichte. Genau diese Geschichten sind es, die mich interessieren und es sind diese Geschichten, die Buchs zu dem machen, was es ist. Dieser Mix aus alteingessenenen Buchserinnen und Buchser, die viel zu erzählen wissen und unser Geschichtsbuch sind und den vielen zugewanderten Buchserinnen und Buchser - sei es aus Schaffhausen oder Genf, aus Pristina oder Istanbul. Faszinierend, aber gleichzeitig eine Herausforderung für alle!


Dazu fällt mir eine Geschichte ein: In Marseille hat mir einmal ein 91jähriger Franzose, während einer Diskussion zum Thema Multikulti-Gesellschaft, gesagt, dass es ihm egal sei ob jemand Franzose oder Nicht-Franzose oder Christ oder Muslim sei. Primär gehe es um den Menschen und wenn sich jemand dafür entschieden hätte, in "seinem" Marseille zu wohnen, dann sei er, sofern er sich zu benehmen wisse (!), herzlich willkommen und dürfe sich gerne "Local" nennen. Okay, der Vergleich mag hinken, denn unser Buchs hat anstatt einer Million Einwohner wie Marseille knappe 8'000 "Locals", aber trotzdem denke ich, dass es Parallelen gibt. Buchs hat seit jeher viele Menschen angelockt, sei es durch die schweizweit bekannte Industrie, das nahe KSA oder die Kantonsverwaltung in Aarau. Schon in den sechziger Jahren entstanden im Wynenfeld mehrere moderne Industriebetriebe. Das "Wynecenter", das Industriegebiet Neubuchs, sowie das Gewerbezentrum Hunzikermatte ziehen täglich unzählige BesucherInnen und nicht viel weniger ArbeiterInnen an. Entsprechend ist Buchs ein Schmelztigel verschiedener Persönlichkeiten und deren Lebensformen. Dies wird vorallem sichtbar, wenn man von der Aarauerstrasse her ins Dorf fährt. All diese Kulturen unter einen Hut zu bringen, dürfte für uns eine der grossen Herausforderungen der nächsten Jahre werden. Sei es im Schulwesen, im Verein oder im gewöhnlichen Alltag. Miteinander, einander verstehen und gegenseitig akzeptieren, zusammen LEBEN halt.

Wie zu Beginn erwähnt, liegen meine Stärken in den Bereichen Integration, Jugend/Kinder, Bildung, Sport, Gesellschaft und Kultur. Für genau diese Themen möchte ich mich in meiner Wohngemeinde einsetzen. Ich will als Einwohnerrat von Buchs Veränderungen anstreben, gute Ideen fördern und bewährte Traditionen erhalten. So dass Buchs nicht nur eine äusserst lebenswerte Gemeinde ist und bleibt, sondern in Zukunft noch lebenswerter wird. Darum wäre ich gerne IHRE kräftige Stimme in der Buchser Politik. Ganz bewusst parteilos, um noch näher am Puls der Menschen zu sein, fernab von Parteibüchern und vorgekauten Meinungen.

WICHTIG: Damit ich einen Sitz gewinnen kann, brauche ist als parteiloser Einzelkandidat möglichst viele Listenstimmen. Benutzen Sie also meine Liste und ergänzen Sie diese, falls Sie das möchten, mit den anderen Kandidaten, welchen Sie noch Ihre Stimme geben möchten. Danke!  

Danke für Ihr Vertrauen und Ihre Stimme am Sonntag, 26. November 2017.