Diese Spiele in Vancouver haben es in sich, ja sie machen süchtig. Zugegeben, mein Körper wird froh sein wenn sie dann mal wieder vorbei sind, schliesslich ist das lange Aufbleiben und Wecker stellen vermutlich nicht gerade förderlich. Immerhin werde ich in ein paar Wochen ja 40 Jahre alt. Uralt, quasi. Aber eben, die Spiele sind halt auch nur alle 4 Jahre und ich finde in diesem Jahr kommen sie besonders spannend und interessant daher. Das liegt bestimmt auch daran, dass die Schweizer Athleten schon ein paar Medaillen geholt haben. Aber auch der gestrige Tag hatte seinen Reiz, obwohl die Schweiz nicht mit Edelmetall verwöhnt wurde. Ganz im Gegenteil sogar, der Snowboarder Iouri IPod Podladtschikow schlitterte in der Halfpipe um 0,4 Punkte an Bronze vorbei. Gewonnen hat diese Event der Übermensch Shawne White! Bei der Frauenabfahrt gabs ein Sturzfestival, von welchem auch die Schweizerinnen betroffen waren. Okay, man kann nun darüber diskutieren ob die Strecke so schwierig sein musste. Allerdings haben sich die Frauen erst unlängst selber beschwert, dass ihre Pisten immer so leicht seien. Unterm Strich gabs zwar viele brutale Stürze, schwere Verletzungen gab es aber zum Glück nicht.
Besser lief es im Curling. Zumindest die Männer von Skip Stöckli zeigten wie man dieses Spiel spielt und überzeugten mit Siegen. Weniger Glück hatte das Schweizer Frauenteam aus Davos. Da wartet man noch auf den ersten Sieg, obwohl im spannenden Spiel gegen China nicht viel gefehlt hat. Da ich selber mal eine Weile Curling gespielt habe fasziniert mich dieses Spiel im TV besonders. Es ist unglaublich spannend, mit vielen taktischen Tricks gespickt und die Moderation von Beni Turnheer machts sogar noch amüsant. Aber eben, auch diese Games finden immer mitten in der Nacht statt. Ja, es gab dann noch so Sachen wie Rodeln oder Eishockey. Aber ich gebs zu, alles schaue ich dann auch nicht. Frauen-Eishockey hab ich mal ca. 5 Minuten zugesehen, aber tut mir leid. Dafür konnte ich mich nun wirklich nicht begeistern, Schweizerinnen hin oder her. Okay, die Szene als die gegen Kanada ein Tor erzielt und sich dann so gefreut haben als wären sie gerade Weltmeister geworden war noch herzig.
Schade ist halt, dass man die Events meist alleine schauen muss. So mitten in der Nacht haben die Kneipen in Aarau geschlossen und am frühen Abend gibt es oft nur Vorläufe oder Qualifikationen. Aber egal, moderne Kommunikationsmittel wie Twitter ermöglichen es einem, dass man auch während einem nächtlichen Event mit der ganzen Welt in Kontakt treten kann. Gestern übrigens nach der Abfahrt mit Lindsay Vonn oder während dem Halfpipe-Event mit den Betreutern von Team Burton, Tony Hawk oder dem Trainer der russischen Skisprung-Nationalmannschaft. Aus Twitter hab ich dann auch die heutigen Fotos. Tja und das Video, kein Kommentar!