19. Januar 2010

Töten Schweine sinnlos Schweine?

Nun, so ein Schwein ist ein Allesfresser. Und man hat auch durchaus schon gelesen, dass eine Wildsau auf einen Menschen losgegangen ist. Aber ansonsten läuft die Geschichte eher andersrum: Obelix jagt und Asterix grilliert die Wildschweine, am Sonntag gibts in vielen Familien traditionell einen Braten - der durchaus auch mal vom Schwein sein darf, derzeit bieten viele Beizen Metzgete an und auch sonst steht das Schwein auf der Liste der Tiere die wir wahnsinnig süss finden eher auf den unteren Rängen. Dafür stehts in der Nahrungskette von uns Fleischfressern ganz weit oben. Trotzdem die Frage, töten Schweine sinnlos Schweine? Nachdem ich Berichte in österreichischen Medien gelesen habe muss ich die Frage wohl oder übel mit Ja beantworten. Wenn auch die Schweine die getötet haben nur zwei, anstatt vier Beine hatten. Ihr versteht nur Bahnhof?


Bitte sehr. In unserem östlichen Nachbarland haben "Forscher" 29 gesunde Schweine betäubt und anschliessend- zwar eben betäubt aber immer noch lebendig - im Schnee vergraben und dann geschaut wie lange es geht, bis die Tiere abserbeln. Das Ganze soll der Wissenschaft, also dem Menschen, gedient haben. Die Forscher wollten herausfinden, wie man die Überlebenschancen für Wintersportler die in eine Lawine geraten sind vergrössern könnte. Zehn Versuchstiere sind bereits nach den ersten Test grauenvoll erstickt und erfroren. Das Experiment wurde interessanterweise im Vorfeld nicht gross publik gemacht, so kamen Tierschützer erst dahinter, als sie von Anwohnern aufmerksam gemacht wurden. Schliesslich wurde der Test nach Protesten nach einem Tag abgebrochen, inzwischen sind zwei Anzeigen hängig wegen Tierquälerei.


Ja, ich weiss. Die Diskussion rund um Tierversuche ist uralt und lässt sich weder mit einem klaren Ja noch mit einem klaren Nein beantworten. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man Tierversuche auf ein absolutes Minimum beschränken und nur dann einsetzen sollte, wenn es wirklich einen Nutzen und ein brauchbares Ergebnis gibt. Dass Schweine eine dem Menschen sehr ähnliche DNS aufweisen ist tatsächlich ihr grosses Pech, reden wir allerdings von grossen Krankheiten, welche derzeit noch als unheilbar gelten, dann kann man vereinzelte Versuche durchaus verstehen. Aber hey, wir reden beim aktuellen Beispiel von Lawinenverschütteten. Erstens ist eine Lawine eine Naturgewalt, die oft von den Verschütteten selber - Freerider und Klimaerwärmung lassen grüssen - verursacht wird. Ist dies nicht der Fall, gehen solche Schneemassen meist an bekannten Hängen nieder, welche baulich geschützt wurden. Und treffen meine beiden Theorien für einmal nicht zu, dann ist es - so brutal es klingt - Mutter Natur die zugeschlagen hat und einfach nur ein trauriges Schicksal. Aber ehrlich gesagt ist mir als letztes grosses Lawinenunglück das von vor 11 Jahren in Galtür in Erinnerung.


Und da beginnt für mich der Aspekt der Tierquälerei. Verhältnismässig wenig sterben Menschen - unverschuldet - aufgrund einer Lawine. Ganz im Gegensatz zum Beispiel zu Krebs, Malaria und ähnlichen Krankheiten. Für mich gibt es darum überhaupt keinen Grund unschuldige Tiere so zu Tode zu quälen. Allein die Vorstellung, dass lebendige Tiere einfach im Ötztaler Schnee vergraben werden und man auf die Uhr schaut, wie lange es geht bis sie ersticken oder erfrieren ist doch einfach barbarisch und gehört bestraft! Entsprechend kann ich die Forderungen der Tierschutzorganisationen "Vier Pfoten" und "Bürger für artgerechte Nutztierhaltung" nur unterstützen. Es reicht, dass man ungestraft Bären, Wölfe oder neuerdings auch Flamingos einfach so abknallen oder Hunde und Katzen halten darf, ohne dass man tagsüber Zeit hat für die Viecher. Erst recht wenn man die Reaktion von Studienleiter Peter Paal der Uni Insbruck liest: "Der Rummel ist nachvollziehbar, aber auch naiv und bizarr, weil jeden Tag an vielen Orten Tierversuche stattfinden". Aha und weil jeden Tag irgendwo ein Mensch umgebrachtwird, soll man dann also auch Mörder einfach laufen lassen? Je häufiger etwas geschieht, umso mehr wird es geduldet. Komische Einstellung.

18. Januar 2010

Meine Nacht mit Drew, Chloë und Jennifer

Wow, war das eine Nacht. Nicht nur die oben erwähnten Damen - welche mit Nachnamen übrigens Barrymore, Sevigny und Aniston heissen - haben mir mit die Nacht verbracht, nein es waren noch gaaanz viele andere Damen und Herren dabei. Mit mir im Bett quasi. Der Grund dafür hiess: Golden Globes 2010! Ja, es gibt nicht viele TV-Events für welche ich extra mitten in der Nacht den Wecker stelle. Super Bowl, ein grossartiger Boxkampf, die Oscars, vielleicht mal die MTV-Awards oder eben die Golden Globes gehören da - je nach Müdigkeitsfaktor und Programm am anderen Tag - dazu. Okay, die Show letzte Nacht war bestimmt nicht die Beste, aber sie hat unterhalten. Dazu hat aber auch Twitter beigetragen!

Nun, wer in welcher Kategorie gewonnen hat kann man zum Beispiel hier nachlesen. Das hat für mich auch nicht unbedingt eine grosse Rolle gespielt. Viel spannender finde ich jeweils die Reaktionen der Gewinner und der Verlierer. Ebenso die Dankesreden und vor der offiziellen Übergabe natürlich die Laudatio. Nicht zuletzt interessiert natürlich noch, wer trägt was und wer tritt wie betrunken auf die Bühne. Gewinner in dieser Kategorie vermutlich einmal mehr Mickey Rourke, dicht gefolgt vom Dude Jeff Bridges. Obwohl, so richtig peinlich war letzte Nacht eigentlich niemand, nicht einmal Mike Tyson der mit dem Cast von Hangover einen Globe abholen durfte. Besonders politisch wars in diesem Jahr auch nicht, das Stichwort Haiti wurde zum Beispiel genau einmal erwähnt, genau so hat man nur einmal Gott oder Obama gedankt. Besonders berührt haben die Auftritte von Meryl Streep, welche eine eine bewegende Dankesrede gehalten hat, der vom Krebs gezeichnete Dexter-Hauptdarsteller Michael C. Hall sowie natürlich Regisseur Martin Scorsese, der verdientermassen für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde!

Nun, aber witzig wars in diesem Jahr. Das lag zur Hauptsache am Moderator, dem Engländer Ricky Gervais. Ein Komiker wie er im Buche steht, der gleich zu Beginn klar machte, dass er Vollgas geben werde weil man ihm diese Moderation wohl eh kaum ein zweites Mal anvertrauen werde. So gabs Sprüche über all die operierten Nasen, Brüste und Lippen im Publikum, aber auch über den Alkoholkonsum von Mel Gibson. Dabei gab Gervais aber auch gleich offen zu, dass er selber auch schon ein paar Drinks intus hatte. Von den Preisträgern war Robert Downey Jr. witzig, der meinte, er wolle eigentlich überhaupt niemandem danken. Tja und dann noch zu den Damen der Schöpfung: das von mir gleich zu Beginn erwähnte Trio fand ich besonders bezaubernd. Aber natürlich gab es auch den einen oder anderen besonders tiefen Ausschnitt, Mariah Carey oder Halle Berry seien da speziell erwähnt.

Besonders witzig war die Nacht aber dank Twitter. Erstens haben auch in unserer Gegend viele Leute - unter anderem Chris und Vinjii aus meiner Blogroll - das Spektakel angschaut. Zweitens haben haben auch die Stars selber fleissig über iPhone ihre Eindrücke live rausgehauen. Demi Moore und Ashton Kutcher waren dabei besonders fleissig. Den Vogel abgeschossen hat aber eindeutig Amanda Palmer, die Frontfrau der Dresden Dolls. Sie sass besonders weit vorne und keine Location war vor ihrer iPhone-Cam sicher. So hat sie sich dann mal eben auf dem roten Teppich ermorden lassen oder auch ungeniert in der Frauentoilette (Foto links) abgedrückt, wo sich die "Reichen und Schönen" gerade frisch gemacht haben. Herrlich!

So und zum Schluss einfach noch zwei Sachen die mich mitten in der Nacht zum Gröhlen gebracht haben. Da wäre der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger, der den Film Avatar ausgezeichnen durfte und gemeint hat, dass er mit Regisseur James Cameron den Deal habe, dass die Hälfte der Einnahmen dazu benutzt würden um die Staatsfinanzen auszugleichen. Das war aber nur halb so lustig wie Noldis Aussprache von Avatar: "Avadaar... Abadaahh!" Hammer... hier das Video. Und dann noch der bitterböseSpruch des Abends, der nach dem Sieg von Christoph Waltz (er spielt in Inglourious Basterds einen SS-Offizier!) über Twitter die Runde gemacht hat... "It makes sense that Christoph Waltz ends up in Hollywood. That's where all the Jews are hiding from the Nazis".



17. Januar 2010

Raab schiesst Kampfpilot Torsten ab

Ja, da freut man sich nach einer ereignisreichen Woche und einem lustigen Ausgang am Freitagabend auf einen ruhigen Samstag, isst etwas und knallt sich dann verdientermassen vor die Flimmerkiste: "Schlag den Raab" stand auf dem Programm. Ideal um dem Hirn und dem Körper eine Entspannung zu gönnen. Das Auswahlprozedere kennt man ja inzwischen, die perfekte Zeit um noch kurz das Dessert hinterher zu schieben. Aha, ein Kampfjetpilot der Bundeswehr wurde vom deutschen Publikum ausgewählt, Torsten ist sein Name. Kampfjetpilot? Wow. Ich habe meine Diensttage ja bei der Schweizer Luftwaffe absolviert und so den einen oder anderen Tiger- und Hunterpiloten kennengelernt, die waren allesamt sowohl körperlich als auch geistig fit. "Da hats der Raab aber schwer", war mein erster Gedanke. Und immerhin ging es für den Herausforderer ja um 1,5 Millionen Euro!


Aha, Spiel 1 an den Kandidaten. Spiel zwei, Fremdsprachen erkennen. Ein Pilot sollte ja eigentlich perfekt Englisch, Italienisch und eventuell auch Französisch können. Okay, dem war nicht so. Raab ging in Führung mit 2 zu 1 Punkten. Medizinbälle stemmen als Spiel 3. Der Raab mit der Plauze wird da dem fitten Jetpiloten unterlegen sein, denkste. Raab das Tier gewinnt wieder. Ebenso Novuss, eine Art lettisches Billard: 9 zu 1 für den Pro7 Moderator. Musikrückwärtshören, Torsten punktet doch mal wieder. Aha, Spiel 6 - ein Kinderspielklassiker "Spitz spass auf!", ein Reaktionsspiel. Wo sonst soll ein Tornadopilot punkten wenn nicht da. Ach was, erneuter Sieg für Raab. Draussen im Kölner Schnee gabs Eishockey und Langlauf - danach stands 30 zu 6 für Raab! Und Torsten hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits aufgegeben. Und bei mir stieg Ärger auf: der Typ konnte 1,5 Millionen Euronen gewinnen und gibt auf. Wie verwöhnt muss der gute Mann sein, dass er diese Chance nicht bis zum allerletzten Moment nutzen wollte. Raab selber gab ich übrigens in einem Interview nach der Show ähnlich enttäuscht. Fazit, erstmals war die Show bereits gegen Mitternacht zu Ende, schon nach 12 Spielen war Schluss und Torsten abgeschossen. Häme gabs nicht nur vom Pro7-Moderatoren Duo Buschi und Opdenhöven, nein, auch bei Twitter setzte es saftige Sprüche ab.

Tja, ich habe an dieser Stelle schon häufiger erwähnt dass ich den Raab für den derzeit talentiertesten Fernsehmacher halte. Mutig und mit viel Fantasie! Nur, wenn er dann bei seiner Paradeshow "Schlag den Raab" - die gestern übrigens auch bei TF1 mit einem französischen Promi lief - jedes Mal einen Hanswurst vorgesetzt kriegt, dann wird es nicht mehr lange dauern bis auch diese Show an Publikumsgunst verliert. Was ich echt schäde fände, denn was sonst soll man an einem solch bewusst faulen Samstagabend in der Flimmerkiste schauen? Gibt ja nur noch Müll... Schlagersendungen, Rosamunde Pilcher, US-Serien, DSDS-Vorausscheidung... aber okay, ich bin gestern auch mitten in der Sendung eingepennt - das sagt auch einiges aus über meine Tivi-Lust.

16. Januar 2010

In China essen sie Hunde

Und im Thai House in Aarau scheinbar auch. Darum haben sie sich gestern Abend vermutlich so über den Besuch von Capo gefreut!

15. Januar 2010

Capo the Movie - Part II



So, inzwischen probiere ich es zum x-ten Mal und nun scheint es endlich zu klappen. Erst ein Log-in Problem bei Blogger, danach erklärte mir Youtube man sei gerade mit Wartungsarbeiten beschäftigt. Willkommen also zur Weltpremiere der Fortsetzung von "Capo the Movie". Ähnlich wie bei Scream oder den Scary Movies kommt das Sequel in Sachen Handlung natürlich nie an den ersten Teil heran. Der Hauptdarsteller macht aber so vieles wett. Und auch in Sachen Darsteller gibts eine Gemeinsamkeit zu den Hollywood-Filmen, Capo wird - ähnlich wie der Kevin - in jedem Film etwas älter. Inzwischen ist "der Kleine" schon satte 3 Kilo schwer... und ganz schön selbstbewusst!