31. August 2009

Die Sache mit dem Edi Manser...

Habt ihr ihn auch schon entdeckt, den Edi Manser? Also für alle unwissenden Leserinnen und Leser zum Einstieg eine kurze Einführung. Unlängst tauchte im Internet ein Mann auf, der sich Edi Manser nennt und schöne Dinge verschenken will. Eine freundliche Erscheinung, mit noch viel freundlicher Botschaft:



Kurz darauf passierte, was passieren musste: Journalisten, Blogger & andere Freaks wollten mehr über diesen Herrn wissen und es begann die grosse Recherche. Während die einen Edi Manser als Werbegag enttarnt haben wollen, besteht die andere Seite darauf, dass der Herr Manser real und einfach ein guter Mensch ist. Klar dass der gutmütige Lottogewinner inzwischen auch Facebook aufgewirbelt hat, es gibt sowohl Gruppen pro Edi Manser, als auch solche gegen ihn. Meine Meinung, die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte liegen. Fakt ist, Edi Manser gibt es wirklich. Heute hat er nämlich an der Bahnhofstrasse in Zürich Rosen verteilt und die Passanten so auf seine Aktion aufmerksam gemacht. Ein Kumpel von mir hat ihn dabei getroffen und mir das folgende Foto per MMS zugeschickt. Also, Manser lebt!

Angesprochen auf die Geschenke - immerhin ein VW Golf. ein Rennvelo, ein Roller und ein Flachbild-Fernseher - hat Edi Manser offenkundig erzählt, dass er das durchaus ernst meine und diese Sachen wirklich verschenke. Weil mein Kumpel ihm das nicht glauben wollte bat er ihn, ob er diese Aussage auch auf seinem Handy aufnehmen dürfe. Und auch da willigte Manser ein. Ich bin ja von Haus aus eher ein Skeptiker und Zweifler, aber ich finde diese ganze Kampgane rund um diesen kurrlichen Typen echt witzig. Es bleibt weiterhin alles irgendwie geheimnisvoll und auch wenn Edi Manser vermutlich nur eine Kunstfigur ist, dann ist er mir hundert Mal lieber als ein Dieter Bohlen oder Atze Schröder. Schliesslich verschenken die ja auch nicht ihr Hab und Gut. Wer noch was abhaben möchte von Edi's Luxusgütern, der meldet sich auf seiner Homepage an!

Und hey, endlich hat auch die Schweiz ihren eigenen Horst Schlämmer und wer weiss, vielleicht kandidiert ja Edi Manser plötzlich auch noch für den Bundesrat. Wird ja vermutlich bald wieder ein Plätzchen frei in Bern....

Pleiten, Pech & Pannen!

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag ja mit dem Satz "Ich gehöre zu dieser Spezie.." beginnen, nur bin ich mir gerade gar nicht mehr so sicher wie es richtig heisst. Tatsächlich Spezie? Oder Specia mit C? Spezies? Oder gar Specie, wie bei "pro specie rara"? Gut, man könnte es googeln, aber dafür fehlt mir gerade Zeit und Muse. Das Wort googeln ist ja eigentlich auch ein lustiges Wort, ähnlich wie Spezie. Vor ein paar Jahren wussten wir noch nicht einmal was der oder das oder die Google ist und heute haben wir daraus ein Verb geformt. Dieses Einverleiben von Marken ist übrigens keine Seltenheit und man spricht dabei von generalisierten Markennamen. Ein gutes Beispiel dafür ist ist Nivea, da hat die Marke den Begriff Pflegecreme schon lange abgelöst. Wobei wir dann bei der ersten Panne des Weekends wären, passiert ist sie dem Tagesanzeiger:
Naja, kann ja mal passieren. Schliesslich wählt man zum Spass in einem Gespräch gerne mal den Ausdruck Nivea anstatt dem Niveau. Ich musste jedenfalls beim Lesen der Onlineausgaben laut lachen! Weniger lustig fand ich dann die Pleite in der Bildzeitung, welche ich am Samstag zufällig gesehen habe beim Abrufen der Bundesliga-Resultate. Scheinbar hat die Bild während der ganzen Woche englische Seite 3-Girls in ihrer vollen Pracht präsentiert und am Samstag wollte man zum Abschluss dieser nackten Tatsachenwoche der Leserschaft ein besonderes Video bieten. Aber der Schuss ging massiv nach hinten los, Prädikat: geschmackloser Irrtum!

Auf diesem Foto ist leider nicht ein englisches Nacktmodell zu sehen, sondern Jaycee Lee Dugard. Sie wurde 1991 vor den Augen ihres Stiefvaters vom Triebtäter Phillip Garrido entführt. Vor wenigen Tagen kam diese Story - die an Natascha Kampusch erinnert - ans Licht und die junge Frau frei. Sorry, aber der Bildredaktor der sich diesen Missgriff geleistet hat... lassen wir das!

Unter dem heutigen Titel lässt sich auch die äusserst kranke Geschichte abbuchen, welche sich am Samstagabend in Aarau abgespielt hat. Der FC Aarau spielt gegen den FCZ 1 zu 1 Unentschieden und etwa 2 Stunden nach dem Ende des Spiels kommt es um den Bahnhof in Aarau zu Schlägereien. "Ok, da werden sich Aarauer und Zürcher auf die Mütze geben", war mein erster Gedanke. Denkste, St. Galler - die in Luzern untergegangen sind und mit dem Zug unterwegs waren - haben in Aarau per Notbremse einen Halt erzwungen und sich dann die Schlägerei mit den Aarauern geliefert. Ein Kommentar dazu erübrigt sich glaub, oder? Ich hab den Kick bei Roastbeef, Tartar, selbstgebackenem Brot und einem guten Glas Wein im TV genossen und musste mich nicht mal über den Schiri nerven, weil man dank den Fernsehbildern nämlich sah, dass er richtig entschieden hat und Herr Aquaro einfach nur dumm war sich ein zweites Foul zu leisten.. gerade mal 6 Minuten nach der ersten gelben Karte. Trotzdem, Chapeau FC Aarau zum Punktgewinn!

Obwohl ich mich bezüglich dem Fussball schon langsam frage, ob man sich mit den Jahren "ent-fanen" kann. Sagen wir mal so, der FC Aarau war mir auch schon näher als in dieser Saison. Alleine was das Personal angeht, das Woche für Woche auf dem Platz steht. Da kenn ich inzwischen gerade mal noch einen oder zwei Spieler so wirklich. Die restliche Truppe erinnert mich ein bisschen an eine Einheit von Söldnern. Sie kommen und sie gehen halt. Ok, das ist so im modernen Fussball und auch mein anderer Lieblingsverein Olympique de Marseille macht da keine Ausnahme. Aber OK, Stade Vélodrome und Brügglifeld kann man jetzt auch nicht wirklich vergleichen. Ich erfreue mich nämlich einfach grundsätzlich wenn ich ein gutes Spiel oder besser gesagt, einfach guten Fussball sehe. Ribéry/Robben als Stichwort! Aber vielleicht ändern sich im Laufe der Jahre (seit 1980 dabei, vor dem Austieg noch als FCB-"Fan" im Joggeli) auch einfach die persönlichen Interessen und wenn ich aussuchen kann zwischen Fussballmatch und Badi oder zwischen Match und Besuch inkl. Znacht, dann entscheide ich mich immer häufiger für Variante Nummer 2. Sicherlich auch einen Einfluss dürfte haben, dass ich nach 2 x anrufen und 2 Emails immer noch keine Saisonkarte mein nennen darf... Da kommt mir zum Abschluss spontan noch ein Gespräch in den Sinn, welches ich mal bei Frank Goosen in seinem Buch "Echtes Leder" nachgelesen habe:

Der Autor fragt einen echten Fussballfan: "Warum gehst du eigentlich ins Stadion?", der Fan antwortet" Was denn?" und versteht die Frage gar nicht. Goosen fragt nach "Ja wieso gehst du ins Stadion Fussball schauen?", der Fan antwortet "Na ist doch Samstag!"

29. August 2009

Der Song zum Wochenende - reloaded

Heute von Dashboard Confessionals feat. Juli mit "Stolen". Ich hab diese Woche die Schnulze "Verliebt in die Braut" - mit der zauberhaften Michelle Monaghan - gesehen und da gabs dann den Song, passend zum kitschigen Happyend. Wo sind eigentlich Juli geblieben? Schon lange nix mehr gehört von dieser Band. Schade eigentlich. Und nun viel Spass und ein schönes Weekend allerseits.



Moooooomeeeennnttt......!

So und da es noch so viel Platz hat heute im Blogpost möchte ich mich noch kurz einem anderen Thema widmen. Oder besser gesagt einer Aktion. Die hab ich unlängst entdeckt auf der Seite vom Pixelfreund. Und die Aktion geht so:

1. Take a picture of yourself right now.
(Fotografiere Dich genau jetzt)

2. Don’t change your clothes, don’t fix your hair…just take a picture.
(Zieh Dich nicht um, richte nicht Dein Haar … mach einfach das Bild)

3. Post that picture with NO editing.
(Veröffentliche das Bild, ohne es zu bearbeiten)

4. Post these instructions with your picture (in your Blog).
(Veröffentliche diese Instruktionen mit dem Bild (in deinem Blog)

Ich finde solche Sachen total witzig, erst recht am Weekend wenn man sowieso mal wieder Zeit hat für all den Mist den man während der Woche versäumt hat. Und darum: Knips! Bitte sehr, Monsieur Fischer unplugged by his own iPhone 3GS incl an incredible Lightshow from from the black background:

28. August 2009

Manipulieren, ein Volkssport?

Unlängst habe ich hier im Blog ja über eine Abstimmung der Bildzeitung berichtet, da ging es um die erotischste Frau der Welt. Ich war ja dann der Meinung, dass diese Wahl zu Ende sei und die Potter-Darstellerin Emma Watson gewonnen hätte. Ja, denkste. Scheinbar war die Bild-Redaktion der Meinung, dass Frau Watson die falsche Siegerin sei und siehe da, die Wahl wurde noch einmal online gestellt. Mit einer sehr interessanten Entwicklung. Während die Hermine - im Harry Potter Film heisst sie bekanntlich so - zum Abschluss der Wahl mit etwa 2000 Stimmen Vorsprung in Front lag, hat nun das "Schauspieltalent Hannah Herzsprung" urplötzlich aufgeholt und liegt mit fast 10'000 Stimmen Vorsprung auf Sylvie van der Vart und ein paar hundert Stimmen Vorsprung auf Emma Watson auf Platz 1. Ehrlich gesagt, ich hab zwar den Namen Hannah Herzsprung schon mal gehört, könnte sie aber spontan nicht einem Film zuordnen. Da überholt also ein Nobody alll die Spears, Rihannas, Jessica Albas oder Michelle Hunzikers. Und lustigerweise immer wenn sich Emma Watson wieder auf Platz eins schleicht, dauerts nicht lange und Frau Hannah Herzsprung liegt wieder vorne.

Ich weiss, das ist ein absolut unbedeutendes Beispiel, welches vermutlich kaum jemanden interessieren dürfte. Ausser vielleicht die verzweifelten Emma Watson-Fans im Teeniealter, welche mühsam Stimme um Stimme platzieren um dann irgendwann zu merken dass sie gegen die Herzsprung-Lobby gar keine Chance haben. Dieses selbsternannte deutsche Schauspieltalent muss diese Wahl nun scheinbar einfach gewinnen, damit die Folgeberichterstattung der Bildzeitung irgendwie Sinn macht. Über die Hintergründe darf spekuliert werden, vielleicht ein Vertrag oder ein neuer Film oder oder... Es zeigt aber auf, dass die Manipulation durchaus zu einem Volkssport geworden ist. Bei den Medien gerne mal benützt. Da wird bei einer Castingshow jemand zum Sieger "gewählt", dabei ist schon seit Wochen klar wer in der Sendung gewinnen wird. Tragischer wirds in der Politik, das Volk wird zur Wahl geschickt und am Schluss steht der als Sieger da, der am besten manipuliert hat. Gleiches gilt im Sport, wem kann man da noch trauen? Heute Abend wird Usain Bolt im Letzi wieder für Partystimmung sorgen, ob er sauber ist wissen wir nicht. Es gäbe noch unzählige Beispiele zu diesem Thema. Leider.

Was mir aber diesbezüglich unter den Nägeln brennt ist diese Geschichte Schweiz vs. Libyen. Ich verstehe dieses Theater überhaupt nicht. Und das meine ich auch so, überhaupt nicht! Wie konnte es soweit kommen? Wo liegt genau das Problem, dass diese Männer immer noch in Libyen sind? Warum holt man sie nicht einfach mit einer Kommandoaktion raus? Warum hacken jetzt alle auf Bundespräsident Merz rum? Wo bleibt das Selbstbewusstsein der Schweiz? Warum ist einer wie Jean Ziegler nicht Bundesrat? Fragen über Fragen. Und der Kreis zur Manipulation schliesst sich vermutlich wieder. Die Geschichte rund um diese Krise mit Libyen wird von allen Beteiligten so gedreht, dass sie selber im guten Licht da stehen. Fehler zugeben tun nur die wenigsten, im Gegenteil der Mister Gaddafi nutzt das Chaos gar noch aus um Propaganda zu betreiben. Die Schweiz schaut zu, jammert und sucht nach den Schuldigen für dieses Debakel. Und im Hintergrund machen ABB oder die Uhrenbranche weiterhin locker Geschäfte mit diesem bösen bösen libyschen Staat. Diese zwei "Geiseln" sitzen in der Schweizer Botschaft in Tripolis fest, also quasi auf Schweizer Grund und Boden. Wie man sie da raus kriegt, zeigen uns Eidgenosssen sonst gerne etwelche Sonderkommandos aus Frankreich, Deutschland oder den USA. Ganz ohne Manipulation, übrigens...

27. August 2009

Auf der Zunge zergehen lassen...

... sollte man sich die Auslosung für die Gruppe C der Champions League! Seit der Qualifikation des FCZ habe ich darauf gehofft, dass sie zusammen mit Olympique de Marseille in eine Gruppe gelost werden und siehe da, es ist vollbracht. Nun fehlt nur noch der Spielplan, der hoffentlich bestätigt, dass der Z genau dann im Stade Vélodrome spielt, wenn wir sowieso in Marseille sind. Träumen ist ja bekanntlich erlaubt, das wäre dann bereits das fünfte Europacup-Spiel der Südfranzosen welches ich live im Stadion mitverfolgen könnte. Und hier also die Gruppe C:





Nun geht natürlich der grosse Run auf die Tickets los. Falls also irgendjemand der hier mitliest Verbindungen hat zum FC Zürich, dann bitte umgehend bei mir melden. Am liebsten 2 Stück im Gästesektor oder auf der Haupttribüne oder... Wie oben erwähnt, das Träumen ist ja schliesslich erlaubt! Ach ja, diese Gruppe verspricht natürlich auch neben dem Platz einiges an Action. Marseille und Milan haben in der Vergangenheit schon das eine oder andere Duell gegeneinander ausgetragen, im und ausserhalb des Stadions! Heisse Stimmung, tolle Choreos, viel Pyro, laute Gesänge und - leider - massive Unterschiede was die politische Einstellung gewisser Fangruppen angeht sind bei allen Partien garantiert. Bienvenue dans l'enfér de Marseille!

Marseille
Milan
Madrid
Zürich
Ach ja, wir hatten es hier im Blog ja vor einiger Zeit von den selbsternannten Experten, die derzeit in allen Medien auftauchen. Egal ob Schweinegrippe, Wirtschaftskrise, Weltuntergang, Promis oder Küche... für jedes Thema tischen uns Radio, TV und Zeitungen Experten auf. Also, liebe Medien, ich biete mich sonst auch gerne als Marseille-Spezialist an. Fachwissen ist definitiv genug vorhanden, im Tausch gegen ein Tickets fürs Spiel vielleicht?