21. Dezember 2008

Peinlich, peinlich Ihr Boxfans!

Ich hab gestern voller Freude den WM-Kampf zwischen Walujew und Holyfield geschaut, meine Freude wurde dann aber nach wenigen Sekunden getrübt. Erstens hat das Schweizer Fernsehen die Hoheit im Hallenstadion an die ARD abgegeben und zweitens war ich total enttäuscht über das Verhalten der Schweizer Boxfans. Wer den Weltmeister ausbuht, während der russischen Nationalhymne pfeifft, Gegenstände durch die Gegend schmeisst und sogar bei der Siegerehrung tut wie eine Wildsau, der hat an einer Sportveranstaltung dieser Art nichts zu suchen.

Ich hab auch schon live Boxkämpfe gesehen, auch im Hallenstadion. Zudem schaue ich mir regelmässig gerne grosse Kämpfe im TV an. Aber sowas wie gestern Abend habe ich noch selten gesehen. Eine Milliarde Menschen haben den Fight an den Bildschirmen mitvefolgt, weltweit. Und das Schweizer Sportpublikum hat meiner Meinung nach eine ganz schlechte Visitenkarte hinterlassen. Klar kann man für Holyfield und gegen Walujew sein, kein Problem. Man darf durchaus auch mal Pfeifen oder Buhen. Aber bitte nicht andauernd und vorallem nicht bei der Kürung des Siegers. Sogar Holyfield ist die Sache unangenehm gewesen und so hat er im Interview gesagt, dass Walujew einfach zu gross und zu schwer wäre um ihn zu schlagen. Er aber auch boxerische Qualitäten habe, die man respektieren müsse. Und was passiert, das blöde Publikum pfeift schon wieder. Besonders in Erinnerung blieb mir schliesslich ein TV-Bild von zwei vermeindlichen Bankern, die wild fuchtelnd und fluchend zu sehen waren und sich der Kommentator der ARD einen Kommentar nicht verkneifen konnte, von wegen einer anständigen Schweizer Kinderstube.

Naja, der Kampf war beim besten Willen kein boxerisches Highlight. Das wusste man ja aber schon im Vorfeld. Vielleicht hat bei den Pfiffen darum auch der Frust über die überhöhten Ticketpreise eine Rolle gespielt. Jedenfalls müsste sich die Schweiz nicht wundern, wenn so schnell kein Kampf mehr im Hallenstadion stattfinden würde. Was ich der Schweiz, als Sportstätte allerdings auch nicht wünschen würde. So ein Klitschko-Fight wäre schon auch mal was nettes.

20. Dezember 2008

Der Song zum Wochenende

Blöder Regen, finde ich. So mit dem Schnee war es ja super, aber jetzt wird es morgen Sonntag wieder 10 Grad warm und es pflotscht überall, zumindest bei uns im Mittelland. Dabei hab ich so auf weisse Weihnachten gehofft, naja müssen wir durch. Die nächsten 2 Wochen werden arbeitstechnisch ja eher kurz, wobei ich glaub bei uns im Office der bin, der die grösste Präsenzzeit haben wird. Die Arbeitsgpschänli weilen in Brüssel, Australien oder unter dem Weihnachtsbaum. Aber egal, wird bestimmt ne ruhige Zeit und ich weiss auch schon wer mit eine Flasche Wodka aus Russland und eine Flasche Wein aus Deutschland vorbeibringen wird. Juhuuiii....

Und trotzdem plagt mich in diesen Tagen mal wieder das Fernweh. Das mag an den oben erwähnten, internationalen Einflüssen liegen. Aber auch daran, dass ich gerne mal Weihnachten in Marseille verbringen würde. Aber was noch nicht ist... Und darum gibts Musik aus der heimlichen Hauptstadt des Reaggae, diesen Eindruck hinterlässt zumindest der folgende Song von Ricoune. "On craint dègun" ist übrigens Dialekt und heisst soviel wie, wir fürchten niemanden. Und ja, in dieser herrlichen Fussball-Bar war ich schon.. schnüff....


18. Dezember 2008

Die 10 Schritte zum Erfolg, wirklich....

Nicht umsonst gilt Beharrlichkeit als das Ideal der Jesuiten. Was kümmert uns die Finanzkrise und die Rezession? Ein Gewerbe bleibt ganz bestimmt sicher, denn Blogger sind die Millionäre der Zukunft. Täglich kommen mehr Menschen hinzu, die ihre Webseite oder ihr Internettagebuch vergolden wollen. Blogger treffen sich zu Bloggy-Fridays und Seminaren um ihre Seiten zu pimpen. Teure Bücher sollen zum Erfolg verhelfen und so weiter.

Alles Unsinn. Für alle die, die ihren Blog to the Top bringen wollen gibt es hier exklusiv die 10 goldenen Regeln. Wer diese übrigens in seinem Blog verlinkt, der hat im 2009 wahnsinnig viel Glück und wird bestimmt total reich:

  1. Kein Thema ist zu armselig, um nicht in 150 Wörter ausgewalzt zu werden. Je dünner der Inhalt, desto bombastischer sollten die Überschriften ausfallen ("Ende des Universums", "Menschheit stirbt aus", "Bill Kaulitz schwul"...).
  2. Finger weg von Fachgebieten. HIer könnte man Ihnen auf die Schliche kommen. Bringen Sie Nobelpreisthemen in einen menschlichen Zusammenhang ("Mutti und die Atombombe")
  3. Ab und zu mal ein cooles Zitat einstreuen à la "Seriousness of purpose and lightness of touch" (C.P. Scott, Manchester Guardian). Heisst soviel wie: Auch beim Thema Zweiter Weltkrieg schön locker bleiben.
  4. Profitieren Sie von anderen Blogs/Zeitungen/Journaillen. Einen gründlich recherchierten Artikel im Nachrichtenmagazin A garnieren Sie mit Kalauern, vertreten sodann die Gegenposition und fertig ist Ihr Text für Ihren Blog. Hemmungen? Warum, es gibt unzählige Blogs, die Tag für Tag so funktionieren.
  5. Alle 15 Artikel einmal William Safire erwähnen.
  6. Leseschaft zappeln lassen, nicht verraten wer William Safire ist.
  7. Keine Anbiederungen. Überlassen Sie Themen wie Massenarbeitslosigkeit, Subventionsabbau und Steuervorteile für Reiche ehrgeizigen Ressortleitern in der Lokalpresse oder etablierten Slug-Charts-Bloggern. Ihr Motto sei: Aut sint ut sunt, aut non sint (Je grösser der Sozialabbau, desto wichtiger sind die Weissweinpreise).
  8. Überraschen Sie mit stilistischen Finessen. Stellen Sie ungezwungene Bezüge her zwischen Paps Clemens VIII (1758 - 1769) und dem aktuellen Benzinpreis.
  9. Verschleiern Sie Ihren tatsächlichen Bildungsstand (soweit möglich).
  10. Sollte Ihnen mal wirklich absolut gar nicht einfallen, beginnen Sie Ihren Text mit dem Satz "Nicht umsonst gilt Beharrlichkeit als das Ideal der Jesuiten".
  11. Kündigen Sie zehn Punkte an und bringen Sie elf. Ihre Gegner werden staunen!

Inspiration: Harald Schmidt

17. Dezember 2008

Na, Ausgang heute Abend?

Man beachte welche Prozesse sich bei Mann und Frau im Hirn abspielen auf die Frage "Gehen wir noch in den Ausgang heute Abend?". Als hätten wir Männer das nicht schon lange gewusst...




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15. Dezember 2008

Weihnachtsstress?

Woran merkt man, dass Weihnachten vor der Türe steht? Genau, es sind mal wieder alle Anlässe auf einmal. Weihnachtsessen hier und Weihnachtsessen da. Einladung zum Apéro oder ein Event mit Glühwein. Adventskonzerte, sowie das vorweihnachtliche Programm von Oropax in Basel. Sitzungen aus verschiedensten Gründen, Termine im und ausserhalb des Geschäfts. Dazu kommen noch die Einkäufe für die Festtage, garniert mit den alltäglichen Freuden und Sorgen des Lebens. Kurz, alles muss noch rein vor den Weihnachtsfeiertagen. Man könnte beinahe meinen, das Leben ende mit dem 24. Dezember. Was natürlich durchaus sein kann, ich aber natürlich niemandem wünsche.


Und genau aus diesen oben erwähnten Gründen hab ich meinen Blog in den letzten Tagen etwas vernachlässigt. Ich gelobe zwar Besserung, kann aber mit Blick in meine Agenda nichts garantieren.