10. Mai 2008

Der Song zum Wochenende

So. Und schon wieder Samstag und schon wieder dauert das Wochenende etwas länger als die üblichen Weekends. Das Wetter soll gut werden und darum nutze ich bei diesem Beitrag zum ersten Mal die Option, des "Planens". Sprich ich hab den Beitrag nicht eben erst geschrieben, weil ja eben Samstag und schönes Wetter ist und ich entweder noch am Schlafen oder dann bereits wieder irgendwie unterwegs bin. Blogger sei dank, stellt sich der Beitrag nun von selber rein. So der Blogger-Gott das so will. Bei anderen Anbietern gibts diese Möglichkeit schon lange, ich weiss. Aber ich weiss auch, warum ich Blogger treu geblieben bin. In den letzten Wochen und Monaten haben die Betreiber sauber an ihrem Produkt gearbeitet und inzwischen lässt es beinahe keine Wünsche mehr offen.

Aber nun zurück zur Musik. Der Song zum Wochenende kommt dieses Mal aus Kroatien und geht so richtig herrlich ab. Ich versteh zwar nur eine Bruchteil, aber die Musik macht das Nichtverstehen des Textes wieder wett. Ein Kumpel von mir - ein Heimwehkroate - hat mich auf diese Band gebracht und mir zum Geburi 2 CDs geschenkt. Die laufen derzeit - neben Eddie Vedder - heiss in meinem Auto-CD-Player. Also, der Sommer kommt und der Bandname heisst übersetzt "Kaltes Bier", was gibts passenders... Alles anschnallen und ab gehts: Hladno Pivo - "Zimmer frei"!

9. Mai 2008

Gefickt eingeschädelt

Ich schreib mir wenn ich unterwegs und unter Leuten bin immer mal gerne ein paar Versprecher/Sprüche/Zitate auf, die ich mal irgendwo gehört habe. Nun ist es mal wieder an der Zeit, diese aufs Papier (das waren noch Zeiten, als noch auf Papier geschrieben wurde) zu bringen. Gehört in den Strassen, Gassen und Beizen in oder um Aarau und jeweils kurz im Handy notiert. Zugegebenermassen kamen diese Sprüche meist unter Alkohol-Einfluss zu Tage, darum verzichte ich an dieser Stelle auch auf Angaben von Namen.

"Wenn man von hinten kommt, kommt man schneller" (Es ging bei diesem Gespräch ums Anstehen an der Kasse!)

"Wer anderen eine Grube gräbt hat meist ein Schaufel dabei. Oder so... "

"Du kannst online Wetten bis zum Bettende!"

"Wenn es beim 1 zu 1 bleibt, dann haben wir gewonnen!"

"Aller Laster Anfang ist eine Stossstange."

"Ist die Kirche erst in den Brunnen gefallen, kann man das Kind auch im Dorf lassen.
Jetzt haben wir wieder Sommerzeit, das heisst die Sonne brennt heute länger."

"Ok, ich bin echt müde und muss wirklich nach Hause... Gute Nacht zusammen.. oder kommt noch jemand in den Boiler?" (Boiler = ein Club in Aarau)

"Der Jubel der Römer nach dem Sieg gegen die Deutschen bei der Weltmeisterschaft ähnelte den Feierlichkeiten zur Befreiung Italiens nach dem 3. (dritten!) Weltkrieg!"

"Können wir bitte beim Töggelikasten die Mannschaften und die Seite wechseln, ich spiele lieber links."
(Töggelikasten = Tischfussball)

"Ich mag kein Raclette, weil ich keinen Käse mag. Fondue? Doch das liebe ich!"

8. Mai 2008

Eishockey WM, who cares?

Bin ich der Einzig der erst gestern Abend gemerkt hat, dass in Kanada die Eishockey WM stattfindet? Ich gebe ja zu, dass ich nicht der besonders grosse Hockeyfan bin. Früher war ich mal regelmässig im Hallenstadion anzutreffen, aber das war zu Zeiten von Chomutov und Kruthov. Also ewig her. Aber irgendwie kann ich mich in der Zwischenzeit mit dem aktuellen Modus der Schweizer Liga nicht so wirklich anfreunden. Ich hab immer den Eindruck, dass die Teams pro Saison etwa 40 Mal gegeneinander spielen und es dabei aber erst in den Playoffs so wirklich spannend wird. Die Playoffs fallen dann aber meist auf den Frühling, sodass ich dann auch keine Lust mehr habe in ein Eisstadion zu gehen.

Erst recht nicht, wenn draussen die Sonne scheint. Und im Moment scheint ja bei uns sowas von die Sonne. Und da soll man sich noch für eine Eishockey WM interessieren? Wo doch jetzt schon alle Sportfans nur noch ein Thema haben, nämlich die Fussball EM. Und als ob Eishockey im Frühsommer nicht schon zuviel wäre, läuft parallel auch gleich noch die Weltmeisterschaft der Eiskunstläufer. Stéphane Lambiel und Sarah Meier in Ehren, aber draussen erreicht das Thermometer am Pfingstwochenende neue Rekordtemperaturen und die Vorstellung vor der Kiste zu sitzen und den beiden - oder auch der Schweizer Hockeynati - die Daumen zu drücken.. naja. Lieber nicht. Warum sind diese Anlässe überhaupt erst so spät? Die Amis und die Kanadier sind soviel ich weiss eh noch mitten in den Playoffs und spielen entsprechend nicht mit ihren besten Mannschaften.

Nun, wie ich heute in den Nachrichten gehört habe, läuft es den Schweizern dafür umso besser. Super, das freut mich sogar! Auch wenn ich vermutlich keine Minute dieser WM live sehen werde: Hopp Schwiiz!

6. Mai 2008

Zahlenohnmacht

Die UBS schreibt 19 Milliarden Franken ab und entlässt 5500 Angestellte. 15'000 Tote 80'000 Opfer durch den Zyklon in Burma. In China sind 9000 Kinder an einem gefährlichen Darmvirus erkrankt. Ob all dieser schier unglaublichen Zahlen stellt sich bei mir jeweils eine gewisse Ohnmacht ein. Oder anders gesagt, es sprengt mein Vorstellungsvermögen. Und irgendwie merke ich immer häufiger, dass ich solchen Meldungen dann bewusst aus dem Weg gehe. Selbstschutz? Auch die ganze Amstetten-Geschichte war irgendwie einfach zuviel, als dass ich mich damit ernsthaft beschäftigt hätte. Zumindest nicht privat.

Und wenn ich die rasant ansteigenden Zahlen aus China und Burma höre, dann befürchte ich, werde ich auch in diesen Fällen bald mal meine Ohren und Augen verschliessen (müssen). Nicht weil ich diesen Sachen aus dem Weg gehen will, vielmehr weil ich mir das Ausmass schlicht gar nicht vorstellen kann. Für mich ist schon eine Schulklasse wo die Masern ausgebrochen sind traurig, weil ich immerhin weiss, wie sich Masern anfühlen. Aber die Vorstellung, dass über 9000 Kinder an einem und dem gleichen Virus erkrankt sind, ist schon heftig. Das gleiche gilt für Burma. Wenn hier in der Gegend ein Unglück passiert und es kommen zum Beispiel bei einem Autounfall 4 Menschen ums Leben, dann fahren einem solche Meldungen schon recht ein. Wie soll man dann über 15'000 Tote durch eine Umweltkatastrophe denken oder empfinden? Ich weiss es nicht. Ab ins Schneckenhaus...

5. Mai 2008

Oh du goldigs Sönne-eli....

Was tun wenns brennt? Eine grundlegende und gute Frage, die uns mal in einem Til Schweiger Film gestellt wurde. Eben so elementär finde ich die Frage: was tun während meiner Mitagspause wenn die Sonne scheint? Genau diese Frage habe ich mir heute gestellt. Man weiss genau, die Zeit ist beschränkt und doch möchte man soviel Sonne abkriegen wie möglich.

Gerne erinnere ich mich in solchen Situationen immer mal wieder an meine Zeit in Marseille zurück. Da wurde die Mittagspause jeweils zelebriert. Ok, sie war auch fast doppelt so lang wie hier. Aber es gab nicht selten mal einen Pastis zum Apéro, regelmässig ein Pichet Rotwein und - wenn der Chef ganz gut gelaunt war - lag sogar noch eine Partie Boule drin. Naja, in der Schweiz geht das meist etwas anders ab. Hier sieht man viele Menschen mit Sandwiches durch die Gegend rennen und noch irgendwelche Besorgungen machen, bevor sie dann wieder in den grauen Bürogebäuden verschwinden.

Ich hatte heute irgendwie keine Pläne. Wusste einfach, dass ich unbedingt was Kleines essen muss. Aber sonst war ich offen. So kam es dann, dass ich mir erst mal ein Veloschloss, einen Kopfhörer und ein paar Flipflops gekauft habe und gleich als ich mir ein Stück Pizza holen wollte, traf ich eine gute Freundin, die ich ewig nicht mehr gesehen hatte. Sie war mit ihrem kleinen (3 Monate alten) Bub ebenfalls in der Stadt am Einkaufen. So haben wir uns kurzerhand in den Stadtpark begeben, ich mit Pizza und sie mit Trinkfläschchen für Baby bewaffnet. Tja und noch selten war eine Mittagspause so kurz wie die heutige. Mein guter Vorsatz, wieder mit meinem neuen uralten Velo (Möchte übrigens jemand ein Militärvelo kaufen?) zurück ins Geschäft zu fahren wurde kurzerhand über den Haufen geworfen, weil wir komplett die Zeit vergessen hatten.

Aber hey, der Sommer kann kommen. Wer übrigens übern Mittag mal in Aarau ist und nicht weiss, wohin er gehen soll, dem kann ich das "Pärkli" wärmstens empfehlen. Hat ein echt südländisches Flair. Alle sitzen im Rasen. Essen, trinken, quatschen, lernen, rauchen, schlafen, hören Musik. Wunderbar. Eine Stunde Kurzurlaub während der Mittagspause, was will man mehr. Und hundert Mal besser als in diesem ollen Starfucks fast 10 Franken
für nen Kaffee zu bezahlen. Dens in der Migros oder noch besser beim Italiener gleich nebenan übrigens in ähnlicher Ausführung zum halben Preis gibt.

Sommer, du kannst kommen!