3. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 03


Gastbeitrag heute von: Jessica, Crunchi's Welt


Die schönste Zeit im Jahr...

...steht vor der Tür - Weihnachten! Jedenfalls die für mich tollste Zeit. Draußen ist es kalt und grau. Die meisten Blätter sind mitlerweile von den Bäumen gefallen und die Dunkelheit kommt am frühen Abend. Der Dezember ist gekommen und die Weihnachtstage sind nicht mehr weit. Die Vorweihnachtszeit ist schön aber auch hektisch. Ich habe darum schon vor einiger Zeit angefangen, mir über die Geschenke die ich meiner Familie und meinen Freunden überreichen möchte, einen Kopf zu machen. Denn nicht nur beschenkt zu werden ist toll.. auch den Menschen, die man liebt und gern hat, eine Freude zu machen, ist immer wieder schön.

Bei meinen Geschenken und der Verpackung bin ich oft sehr kreativ, was ich verschenke soll nie in Vergessenheit geraten. Egal ob bedruckte Kissen, selbstbemalte Leinwände, kreative Fotoalben, Kalender und Gutscheine. Alles wird von mir noch persönlich gestaltet.

Dieser Duft..

Wie schön das es ihn gibt, den Weihnachtsmarkt. Hier in Berlin hat man viele Möglichkeiten einen Markt zu finden. Ohne diese Weihnachtsmärkte würde mir was fehlen. Meistens besuche ich sie 2-3 Mal, denn es ist einfach schön bei kaltem Wetter zu schlendern, die Stände zu beschnuppern, einzukaufen und natürlich zu naschen. Ich liebe diesen Duft auf den Weihnachtsmärkten. Dort gibt es soviele leckere Sachen.. Seit vielen Jahren ist es eine Art Tradition einen 1/2 Meter Bratwurst zu essen und was ich auch immer wieder kaufe, Lebkuchenherzen, die Sprüche werden immer ausgefallener und sie sind einfach niedlich.

Es ist soweit..

Wenn dann der ganze Weihnachtseinkauf geschafft ist, der Weihnachtsbaum steht, die Plätzchen gebacken und die Fenster dekoriert sind kann es los gehen. Ich erinnere mich übrigens noch gut drann, als ich ein kleines Kind war. Jeden Morgen am 24. Dezember bin ich zum Fenster gerannt und habe nachgeschaut ob Schnee liegt. Oft wurde ich enttäucht, aber ab und zu hatten wir das Glück eine weiße Weihnacht zu haben. Weihnachten ohne Schnee.. einfach kein richtiges Weihnachten für mich.

Und wie feiert Crunchi?

Meine Mama kommt am 24sten ziemlich früh vorbei (ich muss dazu sagen, meine Eltern sind geschieden und nicht in der Lage zusammen zu feiern). Es folgt ein schönes Weihnachtsfrühstück, bei dem ich mir immer große Mühe gebe. Wenigstens das sollte schön sein, wenn ich schon nicht mit ihr am Abend feiern kann. Nachmittags gehts dann zu meinem Vater und seiner Frau. Da gibt es erst einmal Kaffee und Kuchen. Anwesend werden meine Großeltern, Onkel und Tante, Freunde und Bekannte sein. Um 18 Uhr gibt es dann Geschenke, die wie immer unterm Weihnachtsbaum liegen, so wie es sich gehört. Anschließend gibt es Abendessen. Am 25. gehts dann zum anderen Teil der Familie, wo es ungefähr genauso abläuft. Vielleicht ein wenig entspannter ;) Abends gehts ab ins Restaurant. Der 26. gehört mir allein und meinen Freunden. Für die muss ja auch Zeit sein. Auch da beschenkt man sich, trinkt gemütlich was zusammen und geht eventuell Abends zusammen weg.

Traurig..

Oft denke ich daran zurück als ich noch klein war, als die Welt noch in Ordnung war. Damals war die Familie noch zusammen, vollständig. Doch als ich 8 war, wurde sie auseinander gerissen. 2 Fetzen sind übrig geblieben. Mittlerweile ist die Familie halb zerstritten und in viele Ecken zerstreut. Seitdem ist Weihnachten für mich nicht mehr dasselbe.. es fehlt eine Menge. Die Stimmung wird nie wieder so sein wie damals. Doch trotzdem möchte ich das Fest so gut es geht genießen. Den Weihnachten ist für mich die schönste Zeit im Jahr!

Auch wenn es noch ein wenig dauert, wünsche ich euch allen und euren Familien ein schönes Weihnachtsfest.

Feiert schön!

2. Dezember 2007

Es war einmal Frankreich vs. Italien

Und nächstes Jahr an der Fussball EM in der Schweiz treffen diese beiden Mannschaften wieder aufeinander. Na Bravo, meine italienische Nachbarschaft hat sich bereits kurz nach der Auslosung per SMS gemeldet. Das gibt bestimmt ein paar lustige Fussballabende im nächsten Juni. Schön, dass die Franzosen in der Schweiz spielen, genauer in Bern und Zürich. Da liegt ein Matchbesuch durchaus drin. Die weiteren Gegner sind übrigens Rumänien und Holland. Während der Auslosung beim TV-Sender M6 sprach die französische Moderatorin darum von "der Todesgruppe". Reporter Legende Thierry Roland wurde aus Australien zugeschalten und befragt. Er meinte sec "jouable" und erzählte dann wie toll der Ayers Rock und wie heiss es bei ihm gerade sei.

Ein kurzes Wort zur Schweiz, welche mit Tschechien, Portugal und der Türkei eine durchaus machbare Gruppe hat. Dass die Türken auf die Schweizer treffen habe ich - genau wie Alex Frei - übrigens bereits im Vorfeld gewusst oder besser gesagt geahnt, keine Ahnung warum. Aber eine EM lebt doch genau von solchen Duellen wie eben Frankreich vs. Italien und Schweiz vs. Türkei.

Schade nur, dass die Schweden bzw. die Schwedinnen nicht in der Schweiz spielen, nun muss ich mir noch einmal Gedanken machen, welcher Gastnation ich unser Gästezimmer vermieten soll. Aber die Bed and Breakfast-Sache will ich trotzdem durchziehen. Am Schluss wird es vermutlich auf Gäste aus Frankreich (Marseille?) herauslaufen. Ich freu mich!

In 188 Tagen gehts los, allez les Bleus!

Advents-Bloggen: Tag 02


Gastbeitrag heute von: Doris alias Bluetime

Vertrauend
und hoffend
mit offenen Sinnen
folge ich
meinem Stern
und bin unterwegs.

Ihm folgen
auch wenn mir der Weg
zu lange
zu mühsam
und zu schwer
erscheint.

Er wird mich führen
Damit ich
meinem Weg gehen kann
meine Aufgaben erfüllen
Ziele erreichen
neu
leben.


@dl 11/07

1. Dezember 2007

Advents-Bloggen: Tag 01


Gastbeitrag heute von: Nina, 14 Jahre alt

Zur Weihnachtszeit nimmt ein Stern die menschliche Aufmerksamkeit ganz besonders in Anspruch. Ich erblickte in dieser Nacht geradewegs einen kleinen, zarten, kaum sichtbaren Stern. Ich war fasziniert davon, dass dieser kleine, unstrahlende Stern es geschafft hatte, meinen Blick zu bannen.

Der kleine Stern weinte oft, deshalb war seine Leuchtkraft so gering. Es ist eine alte Himmelsweisheit, dass ein Stern der weint, bei jeder Träne die ihm über sein Gesicht kullert, ein bisschen von seinem Funkeln einbüßt. Ich beobachtete den kleinen Freund die ganze Nacht lang. Ich sagte ihm, dass ich ihn bewundere, aber er konnte mich natürlich nicht hören.

Bewohnbar sind nur die hellsten Sterne. Sterne, die aus Sterneskräften funkeln. Das ist ihre Aufgabe. Sternschnuppen sind also Sterne, die vom Himmel fallen, weil sie nicht mehr bewohnbar sind. Ein Stern stirbt nicht. Ein Stern fällt vom Himmel. Ganz leise und sanft und die Menschen dürfen sich dann etwas wünschen. Das ist die neue Aufgabe des Sterns: Er ist nicht mehr bewohnbar, sondern bewünschbar. Der kleine Stern war nie bewohnbar gewesen und das erfüllte ihn so mit Traurigkeit, dass er weinte und immer kleiner wurde. Und er musste noch mehr weinen, weil er ja noch kleiner geworden war und dann wurde er noch kleiner.

Ich konnte mich von diesem Stern nicht losreißen. In der folgenden Nacht beobachtete ich wieder diesen einen kleinen Stern. Ich fand ihn so wunderschön, weil ich ihn bewunderte. Unter all diesen wild funkelnden Sternen, erschien er mir wie ein schützenwertes Kleinod am Himmelszelt. Ich wäre gerne zu ihm hinauf geflogen und hätte ihn getragen. Für mich war dieser Stern an Schönheit nicht zu überbieten. Er war klein, aber dennoch erhaben. Schließlich scheuchte die Sonne mich und meinen kleinen Freund ins Bett.

Ich konnte kaum schlafen. Ich wollte unbedingt wieder zu meinem Stern. Als es zu dämmern begann, war ich schon auf meiner Beobachterposition. Ich schaute hinauf und mein Blick suchte, aber mein Stern war nirgends zu sehen. Ich sagte zu mir: "Nur Geduld! Du musst warten, bis es Nacht ist, erst dann kannst Du ihn sehen!" Ich wartete. Kein Stern! Ich lief aufgeregt umher und dachte, dass ich meinen Beobachterposten nur zu wechseln brauchte, damit ich ihn wieder sehen konnte. Aber er war nicht mehr zu sehen.

Mein kleiner Stern war nicht mehr da!

30. November 2007

Emanzipation im Boxring, dank Regina!

Heute Abend (22 Uhr 10 im ZDF) wird die deutsche Boxerin Regina Halmich zum letzten Mal im Ring stehen, versuchen ihren WM-Titel noch einmal zu verteidigen und dann - nach 13 Jahren als Profi - zurücktreten. Die 31 Jahre alte WIBF-Fliegengewichts-Titelträgerin bestreitet in Karlsruhe ihren insgesamt 56sten Fight. Die weltbeste Faustkämpferin ist bisher in 44 WM-Kämpfen seit 1995 unbesiegt. Halmich hat das Frauenboxen salonfähig gemacht und gilt als TV-Quotenqueen: Bis zu sieben Millionen Menschen sahen ihre Auftritte im Fernsehen. Nicht zuletzt seit ihrem Showkampf gegen Stefan Raab ist der Name Halmich auch ausserhalb der Boxszene ein Begriff.

Das war aber nicht immer so. Das ZDF hat in der langen Regina Halmich-Nacht auf heute Freitag über 4 Stunden auf ihre ausserordentliche Karriere zurückgeblickt. Es waren Bilder aus den Anfängen zu sehen und Sprüche von "Kollegen" zu hören wie "Ab an den Herd", "Keine Boxhandschuhe" oder der markanteste von Ex-Boxer René Weller, der damals gemeint hat, er habe Frauen lieber im Bett oder in der Küche, als im Boxring. Den ersten Profikampf hat Halmich Mitte der 90er Jahre dann auch verloren, was die Sprücheklopfer natürlich in ihrer Meinung bestätigt hat.

Mit dem nächsten Kampf kam allerdings die Wende, ab diesem Zeitpunkt sollte Regina bis zum heutigen Tag kein einziges Mal mehr verlieren. Die Sprüche wurden weniger, es war plötzlich schick sich an einem Kampf von Regina Halmich sehen zu lassen, ein paar Jahre später sassen die Machos von damals bei Frauenboxkämpfen in der ersten Reihe und lobten Reginas tolle Technik und Schlagkraft. In einem FAZ-Interview sagte Halmich dazu:

"Die Jungs waren sehr fair zu mir. Sie waren vielleicht nicht restlos begeistert vom Frauenboxen. Aber sie haben meine Entwicklung gesehen. Wie hart ich trainiert habe. Und irgendwann haben sie Respekt bekommen."

Kein Gefühl von Wut, nie nachtragend. Auch sowas hat mit Klasse zu tun. Im Bezug auf ihre Leistungen im und neben dem Ring war auch schon mal der Titel "Alice Schwarzer des Frauenboxsports" zu hören. Da spielt es dann auch keine Rolle, dass sich Regina Halmich für Playboy und Maxim ausgezogen hat, was Alice Schwarzer - zum Glück - nie getan hat.

"Das habe ich erst 2004 gemacht, also zu einem Zeitpunkt, als ich schon lange etabliert und anerkannt war in meiner Sportart. Ich hätte nie solche Bilder gemacht, um auf mich aufmerksam zu machen und erst dann eine Leistung zu bringen. Die Leistung muss schon vorher da sein. Sonst sollte man so etwas nicht tun."

Nach Halmichs Rücktritt von heute Abend ist der Weg frei für den weiblichen Nachwuchs, ganz ohne Hindernisse. Ina Menzer, Alesia Graf oder die wirblige Susi Kentikian sind nur drei Frauen, die in die Fussstapfen der abtrenden Königin treten könnten. Einen Showkampf gegen Grossmaul Stefan Raab wird von diesen Frauen keine mehr nötig haben, schade eigentlich. Wer sonst soll König Lustig sonst mal wieder seine Nase brechen und die halbe deutschsprachige TV-Welt schaut dabei zu... Etwas, das der Halmich scheinbar durchaus "Spass" gemacht hat:

"Das war kein Versehen. Das Wichtigste war, nicht mein Gesicht zu verlieren. Und er ist sportlicher, als er aussieht. Er ist vom Ehrgeiz zerfressen, der Mann. Ein schlechter Verlierer. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er mich ausgeknockt. Das wäre dem scheißegal gewesen."

Sollte Regina Halmich heute Abend gegen eine doch eher unbekannte Israelin nicht verlieren, hängt sie ihre Boxhandschuhe also an den berühmten Nagel. Ich wünsche ihr alles Gute auf ihrem weiteren Weg als TV-Moderatorin und hoffe, dass sie sich im Gegensatz zu vielen männlichen Boxkollegen an das Motto "They never come back" hält und auf endlose Comebacks verzichtet!