Mönche haben auch schon Mütter gstohlen. Kommt alles vor. Meistens in Diskotheken oder an Parties. Da spielt der DJ zum Beispiel den Rockafeller Skank von
Fatboy Slim und der Tanznachbar singt in den höchsten Tönen mit: "Right about now the Monk stole Mother" und weg ist die Mama. Ähnliches ist mir in den 80er Jahren beim Nena-Lied Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann immer passiert. Da dachte ich immer,
Nena wolle mein Velo stehlen: "Wir fahrn mit euren Rädern Richtung Zukunft durch die Nacht". Warum denn gerade mein Rad?
Immer mal wieder passiert es uns, dass wir einen Song zwar total gut kennen, es dann aber mit dem Text doch noch ein bisschen happert. Vorallem dann, wenn wir ihn an irgendwelchen Parties mitsingen wollen. Da erinnere ich mich gerne an ein paar Beispiele, die ich während meinen
DJ-Jobs aufgeschnappt habe. Da wäre der Party-Klassiker Summer of 69 von
Bryan Adams. Ganze Chöre von Betrunkenen schreien da jeweils: "I had my first real Sex Dream". So so, der Herr Adams erzählt uns in dem Lied also von seinen ersten feuchten Träumen? Ne du, eigentlich gehts um seine erste Gitarre.
Ebenfalls schön
INXS mit ihrem Hit Need you tonight. Die Originalzeile heisst "You moves are so raw". Gern mal gesungen werden da aber Sachen wie "You loose my Sorrow". So soll es auch Menschen geben die glauben, dass
Reinhard Mey Russisch singt. Die erste Textzeile von Über den Wolken ist zwar tatsächlich etwas schnell gesungen, heisst aber korrekt "Wind Nordost Startbahn Null Drei". Was dann - vermutlich nach ein, zwei Wodkas - gerne mal zu "Winodost Stabanudrei" führen kann...
Nirvana-Sänger
Kurt Cobain gehörte auch zu den Artisten, die nicht immer wirklich verständlich gesungen haben. Ein bisschen nuscheln hat da jeweils zum guten Ton gehört. Wie man aber von "Here we are now entertain us" aus dem Song Smells like Teen Spirit auf "Here we are now in Containers" kommen kann, bleibt mir ein Rätsel. Ebenfalls herrlich der Klassiker von
Robert Palmer ..."you might as well face it, you're addicted to Love", hiesse es im Original. Nicht ganz korrrekt die folgende Zeile "...you might as well face it, you're a Dickhead in Love".
Irgendwie beruhigend ist es, dass solche Missgeschicke auch anderen Menschen passieren. Der deutsche Kolumnist
Axel Hacke hat über dieses Phänomen sogar
Bücher geschrieben. Grund für dieses Werk war, dass einer seiner Leser beim Lied Der Mond ist aufgegangen folgende Textstelle falsch verstanden hat: "und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar", wobei der verzweifelte Mann dann gesungen hat: "und aus den Wiesen steiget der weiße Neger Wumbaba."
Süss sind die akkustischen Missverständnisse ja vorallem dann, wenn sie aus Kindermündern kommen. Die verstehen meisten noch gar kein Englisch, wollen aber natürlich bei ihren
Lieblingsliedern mitsingen. "Äh kän Ghetto Seddis Fegschon" oder "Hi mi Beby un mor Teim" sind dann in etwa die Ergebnisse. Es muss aber nicht immer nur ne Fremdsprache sein, wie das Beispiel von
Klaus & Klaus zeigt "An der Nordeeküste, sind die Fische im Wasser und zelten am Land!"
Bevors zum Abschluss noch ein Filmchen gibt, welches aufzeigt was alles in Songtexte hinein interpretiert werden kann, noch mein ganz persönlicher Misheard. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit hab ich nämlich zu
Tina Turner frisch von der Leber weg mitgesungen: "What's Love got to with it, whats Love with a Second Hand in Motion".... naja, Teil zwei des Satzes würde korrekterweise lauten: ".... What's Love but a Second Hand Emotion".