22. August 2007

Swinger treffen sich in Aarau!

Oh, da hab ich doch glatt im Titel ein CH vergessen. CH steht für Schweiz und so haben wir dann die Überleitung zum eigentlichen Thema auch gleich wieder geschafft. In Aarau treffen sich über das kommende Wochenende nämlich nicht die sexwilligen Swinger, sondern die doch eher sportlich orientierten Schwinger.

Gestern Abend habe ich mir einen ersten Eindruck vom grössten Sportfest der Schweiz verschafft und ich muss sagen, da kommt eine gewaltige Veranstaltung auf die Aargauer Kantonshauptstadt zu. An einem gewöhnlichen Dienstag gestern Abend war das riesige Festzelt bereits bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Musik hat gespielt, es gab Ansprachen und der Gabentempel war für die Besucher geöffnet.

Schon noch lustig. Während die Beckhams, Alonsos, Federers oder Isinbajewas dieser Welt Woche für Woche irgendwo zünftig abkassieren gibts für den Sieger des Eidgenössischen Schwing und Älplerfests am kommenden Wochenende nen Lorbeerkranz und einen Muni (Stier) als Hauptpreis. Die Schwinger die sich hinter ihm platzieren dürfen dann vom riesigen Gabentempel einen Preis aussuchen. Da gibts dann zum Beispiel Fahrräder, selbstgemachte Holztische, Bohrmaschinen, verschiedene Tiere oder Computer zu holen. Irgendwie alles so normal.

In Aarau werden am kommenden Wochenende gegen 150'000 Gäste erwartet. Die Tribünenkarten im grössten Sportstadion der Schweiz waren innert kürzerster Zeit ausverkauft. Die Schweizer Medien berichten beinahe täglich anhand von Vorschauen über diesen Anlass. Der Sieger darf sich dann "Schwingerkönig" nennen und er ist tatsächlich so etwas wie ein heimlicher König der Schweiz.

Ausserhalb unseres Landes kümmert man sich natürlich rein gar nicht um die Schweizer Nationalsportart Nummer 1. Und wie eingangs erwähnt, klar haben Fussball, Tennis oder Eishockey mehr Schlagzeilen während des Jahres. Bloss, wenn ein Eidgenössisches vor der Türe steht, dann richten sich alle Augen auf den Veranstaltungsort. Und eben, in diesem Jahr ist es Aarau. Meine Heimatstadt.

Gestern Abend hab ich also zum ersten Mal einen Fuss ins Festgelände gesetzt. Gerüchten zufolge spricht der Schwingsport ja nur alte Männer mit Tabakpfeifen und Hüten an. Eben, Gerüchte. Im Festzelt waren mitten in der Woche zahlreiche bekannte Gesichter auszumachen. Ebenso wie die ersten Sportler, welche sich mental auf den Anlass vorbereitet haben. Und - so ganz nebenbei - im Gabentempel schon mal ein Auge auf ihren potentiellen Preis geworfen haben.

Wer übrigens derzeit gerade in der Schweiz unterwegs ist und nicht weiss, was er am kommenden Weekend unternehmen soll: unbedingt vorbei kommen! Und sei es nur wegen dem doch eher speziellen, aber total feinen Essen. Während dieser Tage gibts im Festzelt typische Schweizer Spezialitäten wie "Gnagi", "Kutteln", "Suurchrut met Rippli" oder "Buurebratwurscht mit Zwiebelesauce".

Wer am Sonntag im Schlussgang unter den Augen des Schweizer Bundesrats und weiteren fast 50'000 Zuschauern zum neuen Schweizer Schwingerkönig gekürt und den Stier nach Hause nehmen darf, das erfährt man übrigens - auch in Deutschland oder Österreich - hier im Blog. Berichterstattung live aus der Arena garantiert...

21. August 2007

21. August 2007: Besucherrekord!

Danke erstmal an alle Besucher. Webnews hat - Kate und William sei dank - bestimmt seinen Teil dazu beigetragen. *staun* Und den Google-Surfern sei gesagt: Sorry, aber mein Text über die Österreicherin Natascha Kampusch ist leider beinahe ein Jahr alt. Das gestrige TV-Interview aus ihrem Spanien-Urlaub war für mich kein Thema. Ich mische mich nur ungern in solche Themen ein, ist mir irgendwie zu heikel. Nur zu gerne würde ich jedoch selber mal bei nem Kaffee mit Frau Kampusch reden. Wer weiss, wer hier alles mitliest....

Willi und Kate tun es... wieder!

Ihre Liebesgeschichte scheint unendlich zu sein. Zumindest lassen uns die Medien in kurzen Abständen am königlichen Liebesleben teilhaben. Kate Middleton und Prinz William waren mal ein Paar, haben sich dann unfreiwillig getrennt, sind jetzt scheinbar wieder zusammen und wollen - sofern man der englischen Yellow Press glauben will - entgegen aller Verbote nun sogar heiraten.

Es vergeht tatsächlich beinahe kein Tag an welchem man sich nicht über neue Schlagzeilen rund um das englische Traumpaar erfreuen/nerven darf. Eine kleine Auswahl der letzten Wochen gefällig? Vorallem Frau Middleton scheint derzeit bei den Zeitungen hoch im Kurs zu stehen:
  • Kate und William feiern engumschlungen mit Camilla
  • Kate Middleton ist im Lieferwagen zu Camillas Geburtstagsparty
  • Prinz William und Kate Middleton trotz offizieller Trennung immer noch schwer verliebt
  • Die brave Kate zieht sich aus
  • Middleton heizt Gerüchte um Hochzeit an
  • Kate Middleton: Lässt sie sich nackt fotografieren?
  • Kate steigt aus Ruder-Regatta aus
  • Steht die Heirat kurz bevor?
  • William und Kate planen angeblich ihre Verlobung
Prinz William und seine Ex-und-Wieder-Freundin Kate Middleton sind inzwischen in den Liebesurlaub geflohen, so zumindest berichten es die Klatschblätter. Ziel der Reise sind die Seychellen. Dort soll der Stand ihrer Beziehung geklärt und auch über eine gemeinsame Zukunft gesprochen werden, weiß zum Beispiel die britische Daily Mail. Und vielleicht endet der Urlaub ja sogar mit einer Verlobung...

Was die königliche Familie über diesen gemeinsamen Ausflug denkt ist bisher nicht bekannt. Irgendwie kann ich eh nicht ganz verstehen, dass man im Buckingham Palace noch gegen diese Liaison ist. Denn gerade der gute Charles sollte ja aus eigener Erfahrung wissen wie es ist, wenn man seine eigentliche Liebe nicht heiraten darf, weil die Königin - sprich die Mama - was dagegen hat.

Ich weiss eigentlich auch gar nicht, warum ich über dieses royale Thema einen ganzen Post schreibe. War usprünglich gar nicht so geplant. Aber irgendwie fesseln einem solche Themen ohne dass man es will. Die Prinzen und Prinzessinnen, Königinnen und Könige wirken halt vermutlich aus den Märchen der Kindertagen immer noch auf eine besondere Art und Weise nach. Königshäuser stehen dabei irgendwie für eine heile Welt. Obwohl ich natürlich - Realist wie ich bin - genau weiss, dass das nicht so ist. Aber eben, immer mal wieder ertappe ich mich dann doch wieder dabei, wie ich auf der letzten Seite meiner Tageszeitung beim Thema William und Kate hängen bleibe. Zur Abwechslung dürfen es aber auch ruhig mal Hakon und Mette-Marit, Willem-Alexander und Maxima oder Felipe und Letizia sein... quasi als modernen Ersatz für Hänsel und Gretel, Aschenputtel oder Dornröschen!

Ach ja, an all die Googler die sich auf der Suche nach den Upskirt-Fotos (das ist wenn der Slip hervor blitzt) von Kate Middleton hierher verlaufen haben, schaut mal hier nach. Da wird euch geholfen.

20. August 2007

Sportler als Vorbilder? Naja...

Von englischen Fussballern hat man ja schon immer gewusst, dass sie sich nicht unbedingt als Vorbilder für Kinder eignen. George Best, Wayne Rooney oder Paul Gascoigne sind nur einige Namen die mir da grad spontan einfallen. Auch Poster von Radrennfahrern in Kinderzimmern sollten Eltern je länger je mehr Sorgenfalten auf die Stirn treiben. An Bad Guys wie John McEnroe, Mike Tyson oder Juan-Pablo Montoya haben wir uns ja inzwischen auch schon ein wenig gewöhnt. Und irgendwie braucht ja auch der Sport ein paar Chaoten, Querdenker und Paradiesvögel.

Einer verdient aber seit dem vergangenen Wochenende nur noch das Prädikat "dumm". Der Torhüter von Borussia Dortmund soll im Revier-Derby den schwarzen Stürmer Gerald Asamoah mit "Du schwarzes Schwein du" beleidigt haben.

Das heftige Verbalduell zwischen Asamoah und Torwart Roman Weidenfeller im 130. Derby zwischen dem BVB und S04 hat nun ein Nachspiel. Der DFB leitet ein Ermittlungsverfahren wegen Rassismus ein. Weidenfeller bestritt gestern die Vorwürfe: „So ein Ausdruck gehört nicht in mein Vokabular. Ich habe das nicht gesagt. Ich kann auch nicht verstehen, warum Gerald so ein Fass aufmacht. Vor drei Wochen waren wir noch zusammen feiern.“

Dumm nur, dass die ARD in ihrer Sonntagssportschau eine Zeitlupe des Vorfalls zeigte und ein Lippenleser die unschönen Worte. Aber ehrlich gesagt muss man nicht mal das Lippenlesen speziell beherrschen um nachzulesen, dass es sich durchaus um "schwarzes Schwein" gehandelt haben dürfte.

Den Dortmundern droht nun im Falle einer Verurteilung ihres Torhüters ein Punkteabzug, Weidenfeller selber ebenfalls eine harte Strafe. Der beleidigte Stürmer und deutsche Nationalspieler Asamoah selber nahm im WDR Stellung und meinte, dass er sich während einem Spiel schon auch beleidigen lasse, aber nicht auf diese Art. Zudem habe sich Weidenfeller noch während der Partie bei ihm entschuldigt, dass dieser jetzt aber alles abstreite, dafür habe er kein Verständnis.

Seis drum. Die Wahrheit wird ans Licht kommen. Der Italiener Materazzi hat auch erst an diesem Wochenende endlich zugegeben, dass er vor mehr als einem Jahr im WM-Finale Zidanes Schwester als Hure bschimpft hat. Die Chance dass er dafür jetzt noch bestraft wird ist natürlich klein. Schade eigentlich... Darum sollte man im aktuellen Fall - falls sich die Aussage vom Dortmunder bestätigt - hart durchgreifen. Es kann nicht sein, dass es regelmässige Aktionen von Spielern gegen Rassismus gibt und sich dann so ein Halbschuh nen solchen Ausraster leistet. Wie von Asamoah gesagt, Beleidigungen gehören in einem Spiel zur Tagesordnung. Aber irgendwie sollte man doch auch die Grenzen kennen.

Weil eben, schliesslich sind all die Sportler die Vorbilder von hunderttausenden von Kindern. Und darum werden diese Vorbilder auch nicht nur für ihre sportliche Leistung bezahlt, sondern eben auch für ihren Vorbild-Charakter. Den Lohn gibts also nicht nur für Tore oder im Fall von Roman Weidenfeller fürs Tore verhindern, sondern auch dafür, dass sich diese Herren etwas überlegen bevor sie den Mund aufmachen... und in vielen Fällen sollten sie ihn eh besser zu lassen!

PS: Vorbildcharakter hätte es übrigens auch, sich bei einem Jahresgehalt von mehreren hunderttausend Franken an gültige Spielerverträge zu halten. Nicht wahr Herr Gügi Sermeter oder Herr Van der Vaart?

19. August 2007

Lazy Sunday Afternoon



Nach einer großrartigen, feucht-fröhlichen zweitägigen Hochzeitsfeier in Luzern ist heute passiv Sport angesagt. Auf dem Programm stehen die 2. Liga-Konferenz aus Deutschland, GC - Basel, Liverpool - Chelski, HSV - Leverkusen und Marseille gegen Nancy zum Abschluß des Tages. Dazu etwas Zeitung lesen, nicht mal der Computer wird angefahren heute, am Tag des Leidens...