21. August 2007

Willi und Kate tun es... wieder!

Ihre Liebesgeschichte scheint unendlich zu sein. Zumindest lassen uns die Medien in kurzen Abständen am königlichen Liebesleben teilhaben. Kate Middleton und Prinz William waren mal ein Paar, haben sich dann unfreiwillig getrennt, sind jetzt scheinbar wieder zusammen und wollen - sofern man der englischen Yellow Press glauben will - entgegen aller Verbote nun sogar heiraten.

Es vergeht tatsächlich beinahe kein Tag an welchem man sich nicht über neue Schlagzeilen rund um das englische Traumpaar erfreuen/nerven darf. Eine kleine Auswahl der letzten Wochen gefällig? Vorallem Frau Middleton scheint derzeit bei den Zeitungen hoch im Kurs zu stehen:
  • Kate und William feiern engumschlungen mit Camilla
  • Kate Middleton ist im Lieferwagen zu Camillas Geburtstagsparty
  • Prinz William und Kate Middleton trotz offizieller Trennung immer noch schwer verliebt
  • Die brave Kate zieht sich aus
  • Middleton heizt Gerüchte um Hochzeit an
  • Kate Middleton: Lässt sie sich nackt fotografieren?
  • Kate steigt aus Ruder-Regatta aus
  • Steht die Heirat kurz bevor?
  • William und Kate planen angeblich ihre Verlobung
Prinz William und seine Ex-und-Wieder-Freundin Kate Middleton sind inzwischen in den Liebesurlaub geflohen, so zumindest berichten es die Klatschblätter. Ziel der Reise sind die Seychellen. Dort soll der Stand ihrer Beziehung geklärt und auch über eine gemeinsame Zukunft gesprochen werden, weiß zum Beispiel die britische Daily Mail. Und vielleicht endet der Urlaub ja sogar mit einer Verlobung...

Was die königliche Familie über diesen gemeinsamen Ausflug denkt ist bisher nicht bekannt. Irgendwie kann ich eh nicht ganz verstehen, dass man im Buckingham Palace noch gegen diese Liaison ist. Denn gerade der gute Charles sollte ja aus eigener Erfahrung wissen wie es ist, wenn man seine eigentliche Liebe nicht heiraten darf, weil die Königin - sprich die Mama - was dagegen hat.

Ich weiss eigentlich auch gar nicht, warum ich über dieses royale Thema einen ganzen Post schreibe. War usprünglich gar nicht so geplant. Aber irgendwie fesseln einem solche Themen ohne dass man es will. Die Prinzen und Prinzessinnen, Königinnen und Könige wirken halt vermutlich aus den Märchen der Kindertagen immer noch auf eine besondere Art und Weise nach. Königshäuser stehen dabei irgendwie für eine heile Welt. Obwohl ich natürlich - Realist wie ich bin - genau weiss, dass das nicht so ist. Aber eben, immer mal wieder ertappe ich mich dann doch wieder dabei, wie ich auf der letzten Seite meiner Tageszeitung beim Thema William und Kate hängen bleibe. Zur Abwechslung dürfen es aber auch ruhig mal Hakon und Mette-Marit, Willem-Alexander und Maxima oder Felipe und Letizia sein... quasi als modernen Ersatz für Hänsel und Gretel, Aschenputtel oder Dornröschen!

Ach ja, an all die Googler die sich auf der Suche nach den Upskirt-Fotos (das ist wenn der Slip hervor blitzt) von Kate Middleton hierher verlaufen haben, schaut mal hier nach. Da wird euch geholfen.

20. August 2007

Sportler als Vorbilder? Naja...

Von englischen Fussballern hat man ja schon immer gewusst, dass sie sich nicht unbedingt als Vorbilder für Kinder eignen. George Best, Wayne Rooney oder Paul Gascoigne sind nur einige Namen die mir da grad spontan einfallen. Auch Poster von Radrennfahrern in Kinderzimmern sollten Eltern je länger je mehr Sorgenfalten auf die Stirn treiben. An Bad Guys wie John McEnroe, Mike Tyson oder Juan-Pablo Montoya haben wir uns ja inzwischen auch schon ein wenig gewöhnt. Und irgendwie braucht ja auch der Sport ein paar Chaoten, Querdenker und Paradiesvögel.

Einer verdient aber seit dem vergangenen Wochenende nur noch das Prädikat "dumm". Der Torhüter von Borussia Dortmund soll im Revier-Derby den schwarzen Stürmer Gerald Asamoah mit "Du schwarzes Schwein du" beleidigt haben.

Das heftige Verbalduell zwischen Asamoah und Torwart Roman Weidenfeller im 130. Derby zwischen dem BVB und S04 hat nun ein Nachspiel. Der DFB leitet ein Ermittlungsverfahren wegen Rassismus ein. Weidenfeller bestritt gestern die Vorwürfe: „So ein Ausdruck gehört nicht in mein Vokabular. Ich habe das nicht gesagt. Ich kann auch nicht verstehen, warum Gerald so ein Fass aufmacht. Vor drei Wochen waren wir noch zusammen feiern.“

Dumm nur, dass die ARD in ihrer Sonntagssportschau eine Zeitlupe des Vorfalls zeigte und ein Lippenleser die unschönen Worte. Aber ehrlich gesagt muss man nicht mal das Lippenlesen speziell beherrschen um nachzulesen, dass es sich durchaus um "schwarzes Schwein" gehandelt haben dürfte.

Den Dortmundern droht nun im Falle einer Verurteilung ihres Torhüters ein Punkteabzug, Weidenfeller selber ebenfalls eine harte Strafe. Der beleidigte Stürmer und deutsche Nationalspieler Asamoah selber nahm im WDR Stellung und meinte, dass er sich während einem Spiel schon auch beleidigen lasse, aber nicht auf diese Art. Zudem habe sich Weidenfeller noch während der Partie bei ihm entschuldigt, dass dieser jetzt aber alles abstreite, dafür habe er kein Verständnis.

Seis drum. Die Wahrheit wird ans Licht kommen. Der Italiener Materazzi hat auch erst an diesem Wochenende endlich zugegeben, dass er vor mehr als einem Jahr im WM-Finale Zidanes Schwester als Hure bschimpft hat. Die Chance dass er dafür jetzt noch bestraft wird ist natürlich klein. Schade eigentlich... Darum sollte man im aktuellen Fall - falls sich die Aussage vom Dortmunder bestätigt - hart durchgreifen. Es kann nicht sein, dass es regelmässige Aktionen von Spielern gegen Rassismus gibt und sich dann so ein Halbschuh nen solchen Ausraster leistet. Wie von Asamoah gesagt, Beleidigungen gehören in einem Spiel zur Tagesordnung. Aber irgendwie sollte man doch auch die Grenzen kennen.

Weil eben, schliesslich sind all die Sportler die Vorbilder von hunderttausenden von Kindern. Und darum werden diese Vorbilder auch nicht nur für ihre sportliche Leistung bezahlt, sondern eben auch für ihren Vorbild-Charakter. Den Lohn gibts also nicht nur für Tore oder im Fall von Roman Weidenfeller fürs Tore verhindern, sondern auch dafür, dass sich diese Herren etwas überlegen bevor sie den Mund aufmachen... und in vielen Fällen sollten sie ihn eh besser zu lassen!

PS: Vorbildcharakter hätte es übrigens auch, sich bei einem Jahresgehalt von mehreren hunderttausend Franken an gültige Spielerverträge zu halten. Nicht wahr Herr Gügi Sermeter oder Herr Van der Vaart?

19. August 2007

Lazy Sunday Afternoon



Nach einer großrartigen, feucht-fröhlichen zweitägigen Hochzeitsfeier in Luzern ist heute passiv Sport angesagt. Auf dem Programm stehen die 2. Liga-Konferenz aus Deutschland, GC - Basel, Liverpool - Chelski, HSV - Leverkusen und Marseille gegen Nancy zum Abschluß des Tages. Dazu etwas Zeitung lesen, nicht mal der Computer wird angefahren heute, am Tag des Leidens...

17. August 2007

Es Aargauert an der Badenfahrt

Wir Aargauer haben ja zwischendurch mal ein kleines Identifikationsproblem. Einerseits lacht man in den anderen Schweizer Kantonen gerne mal über uns. Sei es weil wir angeblich andauernd weisse Socken tragen (ich hab übrigens kein einziges Paar in meiner Schublade) oder weil wir so gefährlich Auto fahren (das Kennzeichen AG soll für "Achtung Gefahr" stehen) oder weil wir als langweiliger Durchfahrts- und Schlafkanton gelten. Nun, solche Geschichten und Vorurteile gibts ja überall. Aber wir Aargauer scheinen davon nicht genug zu kriegen und teilen den Kanton dann selber gleich nochmal auf, in Ost und West.

Ein Zofinger (West) hat so mit einem Wettinger (Ost) etwa gleich viel zu tun, wie ein St. Galler mit einem Genfer. Nämlich gar nichts. Ähnliches gilt für die Fricktaler (Nord) und die Freiämter (Süd). Meilenweit voneinander entfernt, nicht nur geographisch. Wir Aarauer sind so etwa in der Mitte, ok Lenzburg ist noch mehr Mitte, aber wir sind immerhin die Hauptstädter hier in Aarau. Da können die Lenzburger noch lange ihr Schloss und die Bundesrätin zu Besuch haben. Wir sind Chef.

Warum ich darauf komme? Heute beginnt in Baden die "Badenfahrt". Eines der grössten Feste das ich in der Schweiz überhaupt kenne. (Und es soll mir jetzt keiner mit dem Zürifest kommen...) Da ist in Baden während 10 Tagen der ganze Ost-Aargau auf den Beinen und feiert quasi durch. Es gibt hunderte von Beizen, Konzerte, Theater und so weiter. Tja und nun kommt der springende Punkt, ich war vor 10 Jahren zum ersten Mal bewusst und für mehrere Tage an diesem Fest im Osten unseres Kantons und ich muss schweren Herzenz zugeben: Diese Party ist der Hammer!

Nur alle 10 Jahre findet die Grossveranstaltung statt. Ensprechend heiss sind die Leute der Region dann wohl, wenn es endlich wieder mal soweit ist. Als stolzer Aarauer schaue ich da natürlich etwas neidisch in Richtung Baregg und Umgebung. Ok, wir haben zwar in einer Woche das Eidgenössische Schwingfest, ebenfalls eine riesen Kiste. Aber ich werde mir nächste Woche mindestens einen Abend in der Agenda rot anstreichen und nach Baden zum Feiern fahren.

Bei solchen "Kleinkriegen" frage ich mich übrigens immer wieder, woher diese eigentlich kommen. Ich persönlich hab definitiv nichts gegen Ostaargauer. Warum auch? Ich hab auch nichts gegen Luzerner oder St. Galler - ausser es geht um Fussball. Eigentlich bin ich grundsätzlich ein friedliebender Mensch und freue mich über neue Bekanntschaften, egal aus welchem Teil der Schweiz oder der Welt. Aber eben, die Bayern machen sich lustig über die Österreicher. Pariser sind in Marseille schwer unbeliebt. Engländer saufen, Italiener reden laut, Polen klauen, Schweden sind sexsüchtig..... Vorurteile wo man hinhört. Manchmal hab ich gar den Eindruck, dass diese Geschichten immer mehr und häufiger werden. Man mag dem ungeliebten Nachbarn (jetzt mal geografisch gesehen) nicht mal mehr das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen. Und am Schluss der Geschichte trennen sich dann ganze Staaten in neue Kleinstländer auf....

So gesehen haben wir es in der Schweiz ja irgendwie doch noch angenehm: 4 offizielle Landessprachen (Dialekte nicht eingeschlossen), Gegenden die von der Topographie her unterschiedlicher nicht sein könnten, 26 Kantone.... und trotzdem leben wir friedlich auf engstem Raum zusammen. Hmmmmm, aber eigentlich wollte ich ja über die Badenfahrt schreiben. Egal, macht es wie ich und schaut einfach vorbei, es lohnt sich. Auch wenns im Ostaargau stattfindet ;-)