5. Juli 2007

Maienzug Aarau 07


Beizenfest bei winterlichen Temperaturen... Ausführliches zum Thema Maienzug gibt es hier.

Winterspiele unter Palmen

Beleidigte Österreicher? Zurecht! Die Olympischen Spiele 2014 finden nicht in Salzburg (Foto links) statt. Der Traum von Olympia ist für unsere östlichen Nachbarn ausgeträumt. Der ORF hatte letzte Nacht extra ein TV-Team nach Guatemala geschickt. Guatemala? Ja, da fand die Wahl zum Olympia-Austragungsort 2014 statt. Auf der Weltkarte findet man dieses Guatemala übrigens gleich südlich von Mexiko. Es gäbe da auch Schnee, aber die wollten irgendwie nicht. Salzburg ist zum zweiten Mal in Folge mit seiner Kandidatur gescheitert. Trauer in Österreich!

Nun finden die olympischen Winterspiele 2014 also in Sotschi (Foto rechts) statt. Das findet man auf der Landkarte wiederum an der russischen Schwarzmeerküste. Auch da gibts Schnee, zumindest heute noch. Nachdem ich gestern jedoch gelesen habe, dass bis im Jahr 2050 vermutlich alle Gletscher komplett verschwunden sind, bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es in 7 Jahren überhaupt noch irgendwo Schnee gibt. Aber die Russen werden sich schon zu helfen wissen. Schliesslich waren sie es ja, die früher (oder machen sie das immer noch?) bei Staatsbesuchen und zur 1. Maifeier Flugzeuge in die Luft geschickt haben, die dann mit Chemie (Silberiodit?) die Wolken geimpft haben. Und schwupps, waren die Regenwolken weg und in Moskau gab es schönes Wetter.

Da werden Putin und seine Forscher bestimmt auch was finden, was es schneien lässt. Derzeit gibts ja in Sotschi eben keinen Schnee, aber lustigerweise auch nicht mal irgendwelche Gebäude, Skilifte oder Eishallen. Warum auch, die Schwarzmeerküste ist ja auch eher für Sommerurlaub bekannt. Da muss also noch alles gebaut werden. Und wie man es bei solchen Olympiaprojekten kennt, werden Bürger der gesellschaftlichen Unterklasse aus ihren Wohnungen rausgeworfen, damit die Baulöwen da dann billiges Land erweben können. Wälder werden platt gemacht und und so wird dereinst auf dem Spielplatz von Igor und Pjotr vermutlich Curling gespielt.

Ich habe echt Mühe damit wie Olympische Spiele und Fussball Weltmeisterschaften vergeben werden. Da dreht sich alles nur ums Geld. Wer den wahlberechtigten Delegierten die meiste Kohle schiebt, der kriegt den Zuschlag. Von mir aus könnten die Winterspiele alle 4 Jahre in Lillehammer stattfinden. Die haben das vor einigen Jahren sehr gut gemacht, alle Anlagen bestehen und Schnee gibts da oben auch. Die Sommerspiele von mir aus in Sydney und die Fussball-WM sollte es auch nur da geben, wo die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Aber nein, Sotschi investiert jetzt sage und schreibe 8,6 Milliarden Euro für die nötigen Umbauten.

Aber eben, die alten Männer vom IOC und von der FIFA werden auch in Zukunft wirre Entscheide fällen und diese internationalen Grossanlässe an Orte geben, die man auf der Landkarte erst mal suchen muss. Nichts gegen Entwicklungshilfe, im Gegenteil. Aber ich befürchte, dass das der falsche Weg ist. Es gibt nämlich genug Beispiele von Sportstätten, die auf die Schnelle errichtet wurden und nach dem Abschluss der Veranstaltungen verlottert sind. Den Menschen die zuvor da gewohnt haben, denen nützt das nichts mehr. Und die Landschaft wird durch nutzlose Bauruinen auch nicht unbedingt aufgewertet.

Ach ja, dass die milliardenschwere russische Firma Gazprom vermutlich in den nächsten Tagen als neuer Sponsor des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bekanntgegeben wird, ist vermutlich nur ein Zufall, oder?

4. Juli 2007

Virus im Aargau ausgebrochen!

Nein, nicht die Vogelgrippe und auch bein unseren AKWs ist - so hofffe ich zumindest - alles dicht. Das Bloggervirus greift in meinem Wohnkanton gerade um sich und sorgt so für so manches Revival. Innert weniger Tage, ja sogar Stunden sind gleich ein paar Blogs aus dem Rüeblilandboden geschossen. Was dazu führt, dass ich mich auf der Landkarte (siehe oben) bald nicht mehr so einsam und verlassen fühlen werde. Drei von ihnen hab ich mir mal rausgesucht um sie vorzustellen.

Da wäre zum einen der Goggi. Langjähriger Postfrosch, Sportjournalist, Heckenschütze, Literat und stolzer Vater. Er hat sich bislang in Foren und bei Stupedia herumgetrieben und nun die Liebe zum Bloggen wieder entdeckt. Ein erster Projekt ist vor einigen Monaten eingeschlafen, jetzt strotzt er vor Energie!

Ebenfalls neu in Bloggershausen unterwegs ist der Pesche. Frischgebackener Papi, Weinliebhaber und Quotenberner. Auf seine Beiträge darf man gespannt sein, ist er doch - ebenso - ein begnadeter Schreiberling. Bislang allerdings eher im stillen Kämmerlein. Bestimmt wird in seinem Webtagebuch regelmässig Fotos seiner süssen Tochter geben und vielleicht (hoffentlich) die eine oder andere Weinempfehlung.

Der Dritte im Bund ist Adi. Programmentwickler, Fussball-Afficionado, Bierliebhaber und Künstler. Er beschreibt sich gerne als the Adi, taucht aber manchmal auch unter anderen Pseudonymen im weltweiten Netz auf. Und das seit Jahren. Sein Schreibstil erinnert an Zeitschriften wie "Titanic" oder früher "Kowalski". Von chaotisch über zynisch bis unverständlich dürfen wir alles erwarten.

Verabschiedet hat sich indess Artemis. Sie stand für tolle Geschichten und selbstverfasste Gedichte. Wer weiss, vielleicht lässt sie sich durch den derzeitigen regionalen Boom ja auch noch einmal vom Virus anstecken.

Ach ja, wer sonst noch bloggt und aus dem Grossraum Aarau kommt - spontan kommen mir noch Brige, Markus, André, Andy und Doris in den Sinn - soll sich hier doch mal in den Kommentaren oder in den Mails verewigen. Aarau bietet ein paar gute und schöne Beizen, da liesse sich locker mal ein kleines, aber feines Bloggertreffen organisieren. Soll einfach keiner mit weissen Socken anmarschieren!

In diesem Sinne: Glück auf ihr Schreiberlinge!

Russen spielen Katz & Maus

Und zwar mit den Amerikanern, genauer mit der US-Musikindustrie. Während den letzten Jahren war es ein offenes Geheimnis, dass Fans ihre Musik beim russischen Anbieter AllofMP3 bezogen haben. Das System war simpel. Die Firma mit Sitz in Moskau hatte x-tausend Songs im Angebot, welche für ein paar Rappen zu kaufen waren. Neben Popmusik kamen in letzter Zeit auch Hörbücher und klassische Musik dazu. Kurzum, AllofMP3 war das Paradies für jeden Musikfan.

Seit Ende letzter Woche ist die Seite geschlossen. Der Druck aus den USA wurde zu gross. Zuletzt mussten sich die russischen Betreiber mit einer Klage in der Höhe von 1,65 Trillionen US-Dollar rumschlagen. Hinzu dürfte wohl der Besuch von Putin beim Bush gekommen sein, der den Druck auf die AllofMP3-Macher zusätzlich erhöht hat.

Wer nun aber meint, dass kostengünstige Shoppen (ein komplettes aktuelles Charts Album hat gerade mal 2 Franken gekostet) habe nun ein Ende, der täuscht sich gewaltig. Die Russen wären nicht die Russen, wenn sie nicht schon für Ersatz gesorgt hätten. Neu kümmert sich MPSparks.com um die Bedürfnisse von uns Musikjunkies. Die Seite besteht schon seit längerem und wurde bis anhin als Ausweichseite genutzt, wenn die alte Homepage mal nicht funktioniert hat. Mein Guthaben wurde übrigens sauber von Seite A nach Seite B übertragen. So konnte ich schon gestern Abend ein erstes Mal auf der "neuen" Seite einkaufen.

Wer jetzt meint, das Ganze sei illegal der irrt. In der Schweiz ist der Download von russischen Musikseiten gegen Bezahlung nicht verboten, sondern er wird - sagen wir mal - geduldet. Sofern die Musik für den Eigengebrauch ist und nicht in Tauschbörsen weiterverbreitet wird. So gesehen freue ich mich über das neue Portal im frischen Design. Über kurz oder lang wird bestimmt auch diese Seite dann wieder schliessen, was eigentlich schade ist. Vielmehr wäre meiner Meinung nach ein Umdenken der Musikindustrie nötig.

Die aktuellen Preise sind noch immer viel zu hoch. Die Kundschaft wäre nämlich durchaus bereit, für gute Musik etwas zu bezahlen. Allerdings sehe ich nicht ein, warum ein Album bei iTunes 15 Franken kostet, also fast gleich viel wie eine CD im Laden. Welche übrigens ebenfalls massiv überteuert ist. Tauschbörsen kommen für mich persönlich aufgrund schlechter Qualität der Songs und der Gefahr von Viren nicht mehr in Frage. So gesehen bieten die Russen eine gute und preiswerte Alternative an und wenn die Musikindustrie schlau ist, springt sie auf diesen Zug auf und macht ihre Gewinne künftig dadurch, dass sie gute Musik zu fairen Preisen verkauft.

3. Juli 2007

Bin ich ein Blogjunkie?

Die Antwortet lautet: Nein, kein Nerd-Alarm bei Monsieur Fischer. Denn schliesslich ist man mit 81 Prozent nur ein bisschen abhängig, oder? Und überhaupt hab ich den Test nur gemacht, weil das Ergebnis farblich so schön hier rein passt.

Gesehen bei: Chliitierchnübler