12. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 12

Heute kommt die Adventsüberraschung und das verfrühte Weihnachtsgeschenk vom FC Aarau. Die schlagen nämlich heute Abend den FC Luzern und ziehen somit in den Cup-Halbfinal ein. Wetten dass...? 


Okay, es mag nicht allzu viel für meine Theorie sprechen. Aber das ist egal, denn es ist Adventszeit und somit die Zeit der Wünsche und die Zeit der Nächstenliebe. Und da der FC Luzern ohne uns irgendwie noch langweiliger ist als sonst, liegt den Leuchtenstädter viel daran, dass wir bald wieder in der obersten Liga spielen und es so zu heissen Derbys kommt, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen. Denn mal ehrlich, ihr lieben Katzenstrecker, was sind so Spiele gegen Lugano oder Thun wer? Nichts. Und so Stadien wie in Basel oder Bern sind zwar nice to have, aber haben nie den Charme von unserem Brügglifeld. Darum, lasst uns nicht hängen und gönnt uns einfach den Sieg gegen euch heute Abend. 


Von meiner Seite her gäbe es gegen regelmässige Spiele in oder gegen Luzern rein gar nichts einzuwenden. Immerhin habe ich viele gute Erinnerungen an die Allmend und das nicht nur, weil ich lange in Luzern gearbeitet und sogar gewohnt habe. Da war das legendäre Bocciastübli mit der guten Philomena hinter der Theke und den feinen Chriesi-Schnäpsli. Oder das FCL-Stübli, in welchem es nach den Spielen jeweils noch ein kühles Bier gab. Und nicht zu vergessen, all die kleinen, aber in den meisten Fällen doch recht harmlosen, "Fotzeleien" zwischen den Aarauer und den Luzerner Fans.  Okay, zumindest war das früher noch so. In letzter Zeit hört man öfter mal von handgreiflichen Auseinandersetzungen, zum Teil sogar gefolgt von Stadionverboten etc. Das geht über die traditionelle Rivalität hinaus und muss in meinen Augen nicht wirklich sein. Ich erinnere mich diesbezüglich an eine Schlacht in Aarau (war es nicht auch Cup?), welche schlussendlich auf dem Platz stattfand und deren Ursprung zwei Luzerner "Fans" waren, die es nach dem Schlusspfiff nicht lassen konnten, den Aarauern ihren unanschaulichen, nackten Allerwertesten zu zeigen. Die Folgen sind bekannt und sind über Monate durch die Schweizer Presse gegeistert. Unnötig. 


Aber heute Abend wird alles friedlich, abgemacht? Aufgeheizt zwar, aber friedlich. Und auf dem Platz wird bis zum Umfallen gekämpft, Gras gefressen und den Adler mit Stolz auf der Brust getragen. Die Tore kommen dann von Carlinhos und Lieder (der weiss ja jetzt wie es geht und wo dieses sagenumwobene Tor steht), in der 93. schiesst Luzern noch den Anschlusstreffer, aber zu spät. Schlusspfiff und wir können das dieses sehr bescheidene Jahr 2015 endlich abschliessen. Deal? Deal!

Und falls sich der Fussballgott trotz heiliger Zeit und Advent und Weihnachtswunsch nicht an diese Abmachung halten sollte, dann ab in den Sportplatz zu Marica, Annamaria und Co.: "Zwätschge Luz!" 


11. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 11

Am Sonntag entzünden wir bereits die dritte Kerze am Adventskranz. Wobei, woher kommt eigentlich diese schöne Tradition? 

Der Adventskranz, seine Geschichte und Bedeutung 

Der Adventskranz wurde von Johann Hinrich Wichern (1808–1881) eingeführt. Der evangelisch-lutherische Theologe und Erzieher aus Hamburg nahm sich einiger Kinder an, die in grosser Armut lebten. Er zog mit ihnen in das Rauhe Haus, ein altes Bauernhaus, und betreute sie dort. Da die Kinder während der Adventszeit immer fragten, wann denn endlich Weihnachten sei, baute er 1839 aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und 4 grossen weißen Kerzen. Jeden Tag der Adventszeit wurde nun eine weitere kleine Kerze angezündet, an den Adventssonntagen eine große Kerze mehr, so dass die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen konnten. Aus dieser Idee entwickelte sich der Adventskranz mit vier Kerzen. Seit 1860 wird der Kranz mit Tannengrün geschmückt, seit Anfang des 20. Jahrhunderts gehört er zum hiesigen Adventsbrauchtum.  
Die ursprüngliche Symbolik ist die Zunahme des Lichtes als Ausdruck der steigenden Erwartung auf die Geburt Jesu Christi hin. Hinzu sind verschiedene Deutungen getreten, die sich auf die Kreisform, die Symbolik des Kranzes, das Tannengrün im Winter sowie die verwendeten Farben der Kerzen oder auch der Schleifen beziehen. So wird er gern auf den Erdkreis und die vier Himmelsrichtungen gedeutet. Der Kreis symbolisiert auch die mit der Auferstehung gegebene Ewigkeit des Lebens, das Grün das Leben an sich und die Kerzen das kommende Licht, das in der Weihnachtsnacht die Welt erleuchtet. Der Brauch des Adventskranzes ähnelt dem achtarmigen Chanukkaleuchter, auf dem während des jüdischen Chanukkafestes, das im November oder Dezember stattfindet, von Tag zu Tag jeweils eine Kerze mehr angezündet wird.




Auf zur heiteren Kakerlaken-Jagd

Am 15. Januar ist es soweit und der australische Dschungel wird wieder von deutschen Pauschaltouristen überflutet. Die grosse Klassenfahrt der teutonischen XYZ-Promis steht an und RTL darf sich schon jetzt wieder über Traumquoten freuen. Immerhin gilt es nicht mehr als verpönt, wenn man sich das Dschungelcamp anschaut und am anderen Morgen darüber ablästert. Grimmepreis olé! 

Die Kandidaten stehen inzwischen fest, nun darf noch einen Monat lang spekuliert werden, wer denn Dschungelkönigin oder Dschungelkönig werden könnte. Nachfolgend die Teilnehmer der kommenden Staffel mit ein paar mehr oder weniger fachkundigen Kommentaren meinerseits. 

Helena Fürst

Wie bitte? Ich kenne den Fürst der Dunkelheit, aber Helena Fürst - nie gehört! Aber Google und BILD sei dank, habe ich erfahren, dass die 47jährige, die aussieht wie weit über 50, eine Anwaltserie bei RTL gehabt hat. Irgendwie lief das aber scheinbar nicht so wie gewünscht (schlechte Quoten, unfreundliche Art, aufgesetztes Auftreten) und nun muss sie in den Dschungel. Bloss, warum sollte man die Frau da sehen wollen? 
Erfolgsquote: 2/10

Daniel Ortega Arenas

Hilfe, Google! Schon wieder keine Ahnung wer das sein soll. Soap-Darsteller bei Köln irgendwas auf irgendeinem Sender. Nie gesehen. Sorry junger Freund, da helfen auch keine Muskeln. Next! 
Erfolgsquote: 1/10 

Menderes Bagci

Oh, ich "kenne" einen Teilnehmer. Ganz ohne Hilfe! Menderes ist die Wiedergeburt von Michael Jackson - denkt er. Seit seinen gefühlten 7437 Auftritten bei DSDS kennt ihn ganz Deutschland und wer ihn einmal gehört hat, vergisst ihn so schnell nicht mehr. Privat scheint er ein ordentlicher Kerl zu sein, ob ihm das allerdings beim Hoden essen hilft? Man weiss es nicht. 
Erfolgsquote: 5/10

Thorsten Legat

Der Ex-Fussballer ist in meinen Augen eine tickende Zeitbombe. Wer ihn in anderen Formaten gesehen hat, weiss was ich meine. Legat war auf dem Platz eine Kampfsau und er wird es auch im Camp sein. Interessanterweise hat er auch seine sensiblen Seiten, erst recht wenn es um seine Kindheit geht. Ein interessanter Mix! 
Erfolgsquote: 6/10

Jenny Elvers 

Liebe Heidekönigin Jenny, im Dschungelcamp gibt es nur Wasser. Nochmal: nur Wasser! Das wird hart. Aber naja, ich bin mir eh nicht sicher ob man Jenny Elvers nicht besser vor sich selber geschützt und nicht eingeladen hätte. Aber eben, es geht um Quote. Trotzdem habe ich meine Zweifel, ob die "Schauspielerin" (ja, die aus dem Frauenknastfilm ohne Slip) stark genug ist um diese zwei Wochen zu überstehen. Zudem hey, sie hat ein Kind im Schulalter. Als ob all die negativen Schlagzeilen der letzten Jahre nicht gereicht hätten. Aber immerhin hat sie ja auch schon das Promi BB gewonnen, das will was heissen! *ironieaus*
Erfolgsquote: 6/10

Gunter Gabriel

Der Camp-Opa, zusammen mit Rolf Zacher. Laut BILD erhält der Schlagerbarde die Rekordsumme von 300'000 Euro als Startgeld. Die Kohle kriegt er aber nur, wenn er nicht freiwillig das Camp verlässt - was je nach Wetter und körperlicher Anstrengung relativ schwierig werden könnte. Mit seinen prolligen Sprüchen könnte er allerdings beim Publikum durchaus Punkte sammeln. 
Erfolgsquote: 7/10

Brigitte Nielsen

Die Dschungelkönigin ist zurück. Warum eigentlich? In meinen Augen nimmt sie nur einem neuen Gesicht den Platz weg. Schade. Jubiläum hin oder her. 
Erfolgsquote: 1/10

Rolf Zacher

Der zweite, nette Opa im Camp. Mit 74 Jahren der älteste Teilnehmer. Wusste gar nicht, dass der Mann schon so alt ist. Gut gehalten, Rolf. Muss am Namen liegen. Bekannt aus Film und Fernsehen, ist der Berliner aber auch als Musiker unterwegs. Er hat bestimmt unzählige Annektoten auf Lager, sein Unterhaltungswert ist hoch und ich denke, auch in Sachen Lästern dürfte er ganz weit vorne sein. Ich freue mich auf seine Performance! 
Erfolgsquote: 8/10

Sophia Wollersheim

Sie ist semi-bekannt durch ihren Mann, den Düsseldorfer Puffkönig Bert Wollersheim. Er ist etwa drei Mal so alt wie sie und scheinbar ziemlich pleite. Wie man so liest. Sophia reist mit zwei riesigen Argumenten ins Dschungelcamp. Ihr wisst was ich meine. Ob die allerdings reichen, da habe ich meine Zweifel. 
Erfolgsquote: 4/10

Ricky Harris

Ja, der Ricky mit den lustigen Haaren, der in den 90er Jahren mal eine Talkshow  hatte. Und danach? Nix mehr. Bademeister soll er mal gewesen sein. Und irgendwas mit Medien. Wenn ich mich richtig an den Herrn erinnere, hatte der früher gequatscht wie ein Sturmgewehr. Wenn das heute immer noch so ist, viel Spass! 
Erfolgsquote: 5/10

Nathalie Volk

Es begann mit Google und es endet mit Google. Nathalie ist 18 Jahre jung, war mal bei Heidis GNTM dabei, will Schauspielerin werden und es mangelt ihr laut Internet nicht an Selbstbewusstsein bzw. Ehrgeiz. Das klingt irgendwie alles nach Larissa Marolt.  Mal sehen. 
Erfolgsquote: 3/10 







10. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 10

In vielen deutschen Familien wird in der Vorweihnachtszeit gerne genascht. Vom selbst gemachten oder auf dem Dresdner Striezelmarkt gekauften Christstollen über alkoholisierte Pralinen, Kuchen oder Likörchen in allen Variationen gibt es immer etwas zu kosten. Likörchchen? Dazu gehört gerade im Ost der selbstgemachte Eierlikör. Diese Tradition gibt es schon ewig, lange vor dem Mauerfall 1989 wurde dieser Likör in vielen Familien angesetzt. Meist mit sogenanntem "Prima Sprit", quasi purem Alkohol. Das Ergebnis war und ist extrem süffig. Wer es übrigens besonders original oder originell haben möchte, besorgt sich noch Schokobecher, darin schmeckt der Likör besonders gut und sieht erst noch schön aus.
Nun gut, auf in die Küche. Eierlikör wird gerne im Haushalt selbst hergestellt. Den nötigen Alkohol erhalten Privatleute wie erwähnt in der Apotheke oder sie nehmen ein Destillat ihrer Wahl wie etwa Kirschwasser oder Vodka. Die Zutaten werden üblicherweise mit einem Handmixer oder einer Küchenmaschine kalt bzw. bei Zimmertemperatur oder im Wasserbad vermischt. Rezepte für den Hausgebrauch verlangen praktisch immer die Zugabe von Sahne, Kondensmilch oder Milch, während industriell hergestellter Eierlikör in der Regel keine Milchprodukte enthält. Um eine Gefährdung durch Salmonellen auszuschliessen, ist es wichtig, dass der Alkoholgehalt hoch genug ist. Im Endprodukt solle der Alkoholgehalt bei mindestens 10 % Vol. liegen.

Zubereitung:

ca. 35 Minuten
Ergibt ca. 8 dl 1 Flasche à mind. 8 dl Inhalt oder mehrere kleine Flaschen

2,5 dl Vollrahm
2,5 dl Milch
1 Vanillestängel, aufgeschnittene Schote und ausgeschabtes Mark
1 Sternanis
5 Eigelb
250 g Puderzucker
2,5 dl Kirsch, Vodka, Weinbrandt o.ä.


Flasche und Trichter ca. 10 Minuten im kochenden Wasser sterilisieren. Bis zum Gebrauch im Wasser liegen lassen. Rahm und Milch mit Vanilleschote, -mark und Sternanis aufkochen. Auskühlen lassen, Vanilleschote und Sternanis entfernen. Eigelb und Puderzucker mit dem Mixer so lange schaumig rühren, bis die Masse deutlich heller geworden ist. Die ausgekühlte Rahm-Milch-Mischung sorgfältig unterrühren. Alkohol in einem dünnen Strahl und unter ständigem Rühren zu der Masse giessen. Flasche kurz abtropfen lassen (nicht mit Tuch abtrocknen). Likör in Flaschen abfüllen. Flaschen sofort verschliessen. Inhalt und Datum auf ein Etikett schreiben, an den Flaschen anbringen. Der Eierlikör ist im Kühlschrank einige Wochen haltbar. Er entwickelt nach einigen Tagen sein volles Aroma.

Bild: Sabine Fischer